View
389
Download
2
Category
Preview:
DESCRIPTION
LDK Gestaltung1 Gruppe 4 Hiyyo-ApplikationGesamtdokumentation
Citation preview
Universität der Künste Berlin
Leadership in Digitaler Kommunikation
Wintersemester 2010/2011
Schriftliche Dokumentation zum
Modul Gestaltung I
Gruppe 4: Einsatz der Hiyoo-Applikation auf dem Tempelhofer Feld
vorgelegt von der Gruppe 4:
Rosbeh Ghobarkar
René Heymann
Jürgen Lange
Ulrike Linde
Jens Plath
eingereicht am: 15. Mai 2011
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 1
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ................................................................................................ 3
2 HiYoo – Der Gastgeber für inspirierende Begegnungen ......................................... 4
2.1 Ausgangssituation und Rahmenbedingungen 4
2.2 Grundidee für einen virtuellen Gastgeber 5
2.3 Funktionsweise der Hiyoo-App 6
3 ID-Konzept für den Wissensraum Tempelhof ...................................................... 8
3.1 Grundannahmen 8
3.2 Modellbildung 8
3.3 Identitätsschichten 9
3.4 Prototypting des ID-Modells 10
3.5 Integration des ID-Patterns in den Wissensraum 10
4 Das Tempelhofer Feld als Wissensraum 2020 .................................................. 12
4.1 Das Projekt Tempelhofer Freiheit 12
4.2 Die Tempelhofer Freiheit als Wissensraum 12
4.3 Die Bedeutung von HiYoo für die Gestaltung der Tempelhofer Freiheit als
Wissensraum 13
5 Fazit .................................................................................................... 14
Anlagen
Anlage 1 Flipcharts zur Hiyoo-Applikation
Anlage 2 Flipcharts zum ID-Konzept
Anlage 3 Mockups zum ID-Konzept
Anlage 4 Folien zum Einsatz der Hiyoo-Applikation auf dem Tempelhofer Feld
Anlage 5 Präsentation der Hiyoo-Applikaton im Beta-Haus am 22. März 2011
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 2
1 Einleitung
HiYoo ist ein System, mit dem eine Person im realen Raum anderen Personen oder
auch Objekten begegnen kann, mit denen sie sich zu bestimmten Themen austau-
schen, gemeinsam aktiv sein oder von denen sie etwas lernen kann.
Wie ein virtueller Gastgeber einer Party zeigt HiYoo Informationen zu den Personen
in der physischen Nähe des Nutzers an und schlägt Gesprächsthemen vor.
Dabei werden sowohl dauerhafte Merkmale der Nutzer berücksichtigt (z.B. Know-
how, Motivationen etc.) also auch dynamische Eigenschaften wie beispielsweise
aktuelle Interessen, Stimmungslage oder gegenwärtige Tätigkeiten.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 3
2 HiYoo – Der Gastgeber für inspirierende Begegnungen
2.1 Ausgangssituation und Rahmenbedingungen
Im Wissensraum 2020 werden die Artefakte der realen Welt mit den Kommunika-
tionsformen der virtuellen Welt miteinander verschmelzen. Ziel ist es, hierfür
Strukturen zu schaffen, die es ermöglichen, die „echten“ Erlebnisse in der realen
Welt mit den Vorteilen der virtuellen Welt zu verbinden. Hierbei ist auch zu berück-
sichtigen, dass nicht auch die Risiken, in der virtuellen Welt inhärent sind, in die
reale Welt übertragen werden und sich hier potenzieren.
Zu den Vorteilen der virtuellen Welt gehören mit Sicherheit die immensen Ressour-
cen, mit denen Wissen überall und jederzeit zielgruppengerecht zur Verfügung
gestellt werden kann. Soziale Netzwerke bieten zudem die Möglichkeit, über die
Freunde der Freunde Einblicke in Lebenswelten zu erlangen, die in der realen Welt
in der Regel verschlossen bleiben. Auf der anderen Seite bieten die Freunde der
virtuellen Welt nicht immer Freundschaften, die einem Belastungstest in der realen
Welt standhalten würden.
Insbesondere haben Bekanntschaften der realen Welt, die durch Freunde persönlich
vermittelt wurden, eine große Chance zu bereichernden Beziehungen zu werden.
Denn der Gastgeber in der realen Welt kennt seine Freunde anhand vielfältiger
Identitätsmuster und Vorlieben und kann so Verknüpfungen zwischen Personen
herstellen, die sich auf den Blick nicht erschließen würden.
Wenn also diese Gastgeberrolle in die virtuelle Welt übertragen werden soll, dann
müssen möglichst vielschichtige Informationen über eine Person vorliegen. Dies
birgt jedoch auch die Gefahr in sich, dass Menschen immer mehr persönliche und
private Informationen über sich in der virtuellen Welt preisgeben und diese Infor-
mationen von Dritten unbemerkt bzw. ungewollt zu einem Wissen über diese Per-
sonen zusammen gesetzt werden. Ein wirtschaftlicher Missbrauch dieses Wissens
mag noch vor dem Hintergrund der konjunkturpolitischen Vorteile toleriert werden,
ein politischer Missbrauch solchen Wissens in autoritären oder totalitären Gesell-
schaftssystemen ist jedoch hochgradig gefährlich.
Vor dem Hintergrund dass das Internet grundsätzlich eine globale Infrastruktur
begründet und dass derzeit eine große Anzahl von Staaten immer noch keine
demokratischen Strukturen aufweist, sollten darum Innovationen in der virtuellen
Welt immer auch die „Nebenwirkungen“ mit berücksichtigen, die mit einem Miss-
brauch der Infrastrukturen einhergehen könnten.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 4
2.2 Grundidee für einen virtuellen Gastgeber
Im Wissensraum 2020 sind nicht gespeicherte Informationen in Form von Doku-
menten und Datenbanken entscheidend, sondern das Wissen über die Beziehungen
der Menschen untereinander und die so begründeten Netzwerke. Der alte Leitsatz
„Wissen ist Macht“ übersetzt sich so in die Leitidee „Macht hat derjenige, der die
Beziehungen der Menschen untereinander kennt“.
Diese Macht wird derzeit von den sozialen Netzwerken wie Facebook etc. aufge-
baut. Die damit verbundenen Risiken wurden eingangs kurz skizziert. Dahingegen
soll mit dem Hiyoo-Konzept ein virtueller Gastgeber definiert werden, der zwar
bestmögliche Begegnungen ermöglicht, ohne aber dabei personenbezogene Infor-
mationen dauerhaft zu speichern.
Ausgangspunkt für die Entwicklung des Konzeptes ist, dass Systeme der künst-
lichen Intelligenz keine semantische Interpretation im eigentlichen Sinne vorneh-
men können, sondern sich vielmehr nur Muster merken können, die zu einem posi-
tiven Feed-back geführt haben. Die Muster werden durch die verschiedensten Kom-
binationen von Teil-Identitätsprofilen generiert, die für ein und dieselbe Person
variieren können und insbesondere von dieser Person kontextspezifisch jeweils
bewusst ausgewählt werden können. Das Feed-back, aus dem das System lernen
kann, kann in dem Wissensraum 2020 sowohl durch virtuelle Handlungen („I like it
Buttom“) als auch durch reale Handlungen (zwei Menschen begegnen sich wirklich)
generiert werden.
HiYoo ist ein System, mit dem eine Person im realen Raum anderen Personen oder
auch Objekten begegnen kann, mit denen sie sich zu bestimmten Themen austau-
schen, gemeinsam aktiv sein oder von denen sie etwas lernen kann. Wie ein virtu-
eller Gastgeber einer Party zeigt HiYoo Informationen zu den Personen in der physi-
schen Nähe des Nutzers an und schlägt Gesprächsthemen vor. Dabei werden
sowohl dauerhafte Merkmale der Nutzer berücksichtigt (z.B. Know-how, Motivatio-
nen etc.) also auch dynamische Eigenschaften wie beispielsweise aktuelle Interes-
sen, Stimmungslage oder gegenwärtige Tätigkeiten.
Wie ein guter Gastgeber „erkennt“ das HiYoo-System das für den Nutzer jeweils
aktuell typische Muster und entscheidet dadurch, wen es zu welchem Zeitpunkt auf
welche Weise einander vorstellt. Wie auf einer Party steht dabei nicht die Lösung
eines konkreten Problems im Vordergrund, sondern die Inspiration durch das spie-
lerische Entdecken von Gemeinsamkeiten ebenso wie Kontroversen mit anderen
Menschen im Raum.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 5
2.3 Funktionsweise der Hiyoo-App
Identität anlegen:
Vergleichbar mit sozialen Netzwerken im Internet kann der Nutzer seine ID profi-
lieren.
Hierzu können Informationen nach verschiedenen Bereichen angegeben werden:
CORE ID: Klassische Profildaten wie Name, Alter, Adresse
MOTIVATION ID: Was sind die primären Motivatoren des Nutzers
MOVE ID: Bewegungsdaten im virtuellen und physischen Raum und
Verlaufsdaten von Begegnungen
MOOD: Aktuelle Stimmung des Nutzers
Dynamische Indikatoren einstellen:
Vor Betreten des Raums kann der Nutzer sein Identitätsprofil im Hinblick auf die
aktuelle Situation personalisieren. So kann er aktiv einstellen, ob seine Meldedaten
wie Name und Adresse zur Verfügung stehen sollen, ob er Profile aus sozialen
Netzwerken preisgibt, welche Motivation ihn aktuell umtreibt, welche Interessen ihn
aktuell bewegen und gegebenenfalls auch wie seine aktuelle Stimmung ist. Der
Nutzer kann aber auch entscheiden, gar keine oder nur minimal wenige Informatio-
nen für die aktuelle Session zur Verfügung zu stellen. Damit entscheidet der Nutzer
selbst, welcher Teil seiner Identität dem Netzwerksystem zur Analyse von mögli-
chen Beziehungen zur Verfügung gestellt wird.
Beziehungsoptionen ermitteln:
Ein Begegnungsvorschlag besteht immer aus einem Verweis auf eine andere Person
oder identifizierbare Objekte wie beispielsweise mit IP-Adressen oder über GPS
gekennzeichnete Treffpunkte, einer begrenzten Anzahl von Informationen über die
Person sowie Themenvorschlägen, die sich aus den Identitäten beider Personen
ergeben.
Die möglichen Begegnungen, die das System dem Nutzer vorschlägt, werden auf
Basis von Verfahren des maschinellen Lernens ermittelt. Hierzu werden einem Nut-
zer zunächst einige (anonyme) Profile und Themen vorgestellt. Der Nutzer gibt
dann an, mit welchen Profilen er gerne in Kontakt treten würde. Auf Basis der
Daten dieser „Anlernphasen“ sowie des Feedbacks der Nutzer zu allen bereits ver-
mittelten Beziehungen errechnet das System für jede mögliche Beziehung zu jedem
möglichen Thema im Raum eine Wahrscheinlichkeit, dass dies für den Nutzer inspi-
rierend sein wird.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 6
Durch das stetige Feedback der Nutzer, gemessen durch Bewegungsdaten (z.B.
Dauer des Gesprächs, Nähe der Gesprächspartner etc.), emotionalem Feedback
sowie Befragung der Nutzer im Anschluss an die Begegnung, erlernt das System
immer besser, welche der möglichen Begegnungen und Themenvorschläge inspi-
rierend sein werden.
Beziehungsoptionen darstellen (AR):
Die möglichen Beziehungen werden als Augmented Reality durch Farbschemata
dargestellt. Themenvorschläge erscheinen beim Zoom auf einzelne Kästen. Beim
Click auf einen Kasten erscheinen ausgewählte Statements zu den potenziellen
Begegnungspartnern, beispielsweise der Herkunftsort, Sportaktivitäten oder politi-
sche Interessen.
Feedback geben:
Am Ende einer Begegnung erfragt das System kurz zum Anklicken, wie das
Gespräch war:
Aktiviertheit in der Begegnung (kalt bis heiß)
Nachhaltigkeit (schon vergessen bis lebenswichtig)
Inspiration (nichts Neues bis bahnbrechend)
Die Ergebnisse aus dem Feedback werden vom System „gelernt“. Allerdings werden
alle persönlichen Identitätsinformationen beim Verlassen des Raumes (des
Systems) vom Nutzer mitgenommen. Das System „kennt“ also die Nutzer nicht –
nur die entstandenen Beziehungen!
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 7
3 ID-Konzept für den Wissensraum Tempelhof
Grundlage für die Gestaltung eines Wissensraumes ist die These, dass nicht der
physikalische Raum gestaltet wird, sondern das Erkenntnismuster, das der Anwe-
sende von diesem Raum hat. Die Topologie des Wissensraumes wird durch die indi-
viduellen Prägungen, Motivationen und Interessen des Anwesenden bestimmt.
Hieraus ergeben sich Attraktoren, die individuell definiert werden.
Im Folgenden wird das ID-Konzept erläutert, auf dem der Wissensraum Tempelho-
fer Feld basiert. Neu an diesem ID-Konzept ist, dass der einzelne Teilnehmer die
vollständige Kontrolle über seine Identitätsdaten behält und dem Wissensraum
temporär nur die Daten zur Verfügung stellt, die für den aktuellen Besuch relevant
sind. Das System des Wissensraums speichert keine identitätsbezogenen Daten,
sondern nur Informationen über die Begegnungen, die stattgefunden haben.
3.1 Grundannahmen
Ein Individuum hat eine Kernidentität, die nicht veränderbar ist. Um diese legen
sich mehrere Teilprofile, die durch den jeweiligen Kontext beziehungsweise Grup-
pen bestimmt werden, mit denen das Individuum interagiert. Die Teilprofile, die die
Kernidentität umgeben, haben nicht alle dieselbe Qualität: Einige Teilprofile werden
nur vorgetäuscht oder bewusst gefälscht, andere Teilprofile werden verschwiegen
oder sogar aus dem Bewusstsein verdrängt. Das Individuum muss daher die Mög-
lichkeit haben, seine Teilprofile auch im virtuellen Raum selektiv weiterzugeben.
3.2 Modellbildung
Das ID-Management des Wissensraumes Tempelhofer Feld besteht aus den folgen-
den drei Kognitions-Ebenen:
Ebene 1: Der Wissenssafe, in dem sämtliche Daten gesammelt werden, die
über den Teilnehmer bekannt sind.
Ebene 2: Der Besucher des Wissensraumes, der anderen Teilnehmern
begegnen möchte.
Ebene 3: Der Teilnehmer, der sich durch eine kontextbezogene Identität
definiert.
Überprüfung des Modells anhand des Beispiels der Apple-Welt:
Die Wissenssafe ist iTunes, dem Besucher werden durch eine iPhone-App mögliche
Begegnungen mit anderen Teilnehmern angeboten. Was in der heutigen Apple-Welt
fehlt, ist die Modellierung der Identität des Individuums. Denn die Apple-ID dient
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 8
im Wesentlichen nur für das Bezahlen der über iTunes bestellten Apps und Multi-
mediadateien. Ansonsten wird das Identitätsprofil anhand der über iTunes gelade-
nen Multimediadateien ermittelt. Die Innovation besteht also darin, die Identität
des Individuums in das Modell mit einzubeziehen.
3.3 Identitätsschichten
Die Identität eines Individuums hat die folgenden Schichten:
Die Kernidentität (CORE), die aus unveränderlichen Identitätsdaten besteht
wie Vorname, Geburtsname, Geburtsdatum und -ort. Über diese Daten, die
Teil der staatlich erfassten Meldedaten sind, kann ein Individuum in der
Regel eineindeutig bestimmt werden.
Das REISS-Profil1 (MOTIV), das die Lebensmotive, den Charaktertyp und
das Wertesystem eines Individuums beschreibt. Untersuchungen haben
gezeigt, dass das REISS-Profil ein Leben lang weitestgehend identisch bleibt,
es sei denn, die Persönlichkeit wird im Kern erschüttert (der sogenannte X-
Faktor).
Das Bewegungs-Profil (MOVE), das die Bewegungen in der realen Welt
umfasst (GPS, Facebook-4Square) sowie in der virtuellen Welt (Web-Links,
Cookies, „I Like it Buttom“ etc.)
Kontextspezifische Attribute, die soziologische Kategorien wie Freizeit,
Familie, Business, Sport und Kultur beschreiben
Die Modalitäten/Gefühle (MOOD), die das Individuum bewegen, der Modus,
in dem das Individuum sich befindet. Das Fraunhofer Institut arbeitet daran,
anhand biometrischer Merkmale wie dem Gesichtsausdruck Gefühle
erkennen zu können.
Letzte Stufe des Identifikationsprozesses ist die Bildung von Wissen. Diese
Schicht umfasst auch Werturteile und die Selbsterkenntnis.
Wenn ein System Kenntnis der ersten beiden Schichten CORE und MOTIV hat, kann
das Verhalten eines Individuums relativ gut vorausgesagt werden (Zukunftsvision
im Film Minority Report). Diese Daten sind in der virtuellen Welt in der Regel nicht
vollständig verfügbar und dürfen in Europa aufgrund der restriktiven Datenschutz-
politik nur unter besonderen Auflagen gespeichert und insbesondere nur für den
Kontext genutrzt werden, in dem sie erfasst wurden. Eine Wiederverwendung die-
ser Daten für andere Zwecke ist derzeit rechtlich nicht zulässig.
1 Siehe http://www.reissprofile.eu/
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 9
Daher erfassen digitale Systeme die Bewegungsdaten und versuchen mit Hilfe von
künstlicher Intelligenz (KI) Rückschlüsse auf die CORE, MOTIV und MOOD-Identi-
täten zu schließen.
3.4 Prototypting des ID-Modells
Die drei Kognitions-Ebenen werden nun wie folgt präzisiert:
Der Wissenssafe ist ein durch das Individuum kontrollierter Ort im Netz, in
dem alle individuellen Daten sicher gespeichert werden. Dritte haben keinen
Zugriff auf diese Daten. Die hier gespeicherten Daten sind unabhängig von
Ort und Zeit und speichern die identitätsbezogenen Daten sowie Erfahrun-
gen und das Wissen ab, die perpetuiert werden sollen.
Das ID-Pattern ist ein mobiles Device (ID-Karte oder ID-App), dass die
Daten zu den ID-Schichten CORE, MOTIV, MOVE und MOOD abbildet. Das
Individuum kann die Identitätsdaten freischalten, die für den aktuellen
Kontext relevant sind. Diese Personalisierung ruft aus jedem dieser vier
Schichten nur bestimmte Daten ab. Diese Daten sind von Zeit und Ort
abhängig und dynamisch.
Der Wissensraum wird durch die Individuen aufgespannt, die sich aktuell in
dem virtuellen/physischen Raum begegnen. Die im Wissensraum gespei-
cherten Daten sind von Zeit, Ort und Individuen abhängig und dynamisch.
Der Wissensraum besteht aus einem Hintergrundsystem und einer mobilen
App.
3.5 Integration des ID-Patterns in den Wissensraum
Das Hintergrundsystem des Wissensraums merkt sich nur die Daten, die die
Begegnung betreffen, nicht die Person und ihre Identität. Diese Eigenschaft muss
alle Beteiligten von Beginn an klar sein, damit Datenschutzbedenken den Eintritt in
den Wissensraum nicht verwehren. Feed-back an das System ist unbedingt erfor-
derlich, damit die künstliche Intelligenz sich verbessern kann.
Wenn ein Individuum den Wissensraum verlässt, werden seine mitgebrachten ID-
Daten gelöscht; damit ändert der Wissensraum seine Topologie und die darin
modellierten Attraktoren. Außerdem können die gewonnenen Begegnungen, Erfah-
rungen und Wissensgewinne in den Wissenssafe überspielt werden. Hiermit werden
die ID-Daten wieder angereichert. Bei der nächsten Personalisierung des ID-Pat-
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 10
terns können diese zusätzlichen Daten freigeschaltet und somit in den Wissensraum
mitgenommen werden.
Der Wissensraum wird konkretisiert über eine App, die dem Nutzer inspirierende
Begegnungen visualisiert, sowie einem Hintergrundsystem, das aus den vorhande-
nen Daten Vorschläge für Begegnungen generiert.
Die App zeigt dem Nutzer auf dem Tempelhofer Feld die Attraktoren (Fähnchen
bzw. Quadrate) an, die für ihn inspirierend sein könnten. Mögliche Attraktoren kön-
nen andere Individuen sein, die mit ihrem ID-Pattern den Wissensraum betreten
haben oder auch Objekte, die in dem Wissensraum über IP-Adressen (z.B. über
RFID oder NFC) identifizierbar sind.
Da ein Individuum sein ID-Pattern jeweils neu personalisieren kann, zwingt das
System den Nutzer nicht in vorbestimmte Muster, sondern lässt bewusst Spielraum
für das Experimentieren mit verschiedenen Identitäten.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 11
4 Das Tempelhofer Feld als Wissensraum 2020
4.1 Das Projekt Tempelhofer Freiheit
Nach Aussage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin2 soll „der ehema-
lige Flughafen Tempelhof mit seinem einmaligen Gebäude und seinem über 300 ha
großen Flugfeld […] eine neue, städtische Nutzung“ erhalten. Hierfür wurde ein
Projekt „Tempelhofer Freiheit“3 initiiert, das zum Ziel hat, für Gebäude und Gelände
des Tempelhofer Feldes neue Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Hierfür hat die Tempelhof Projekt GmbH „ein Leitbild entwickelt, dem die wichtigen
Zukunftsthemen unserer Gesellschaft im 21.Jahrhundert zugrunde liegen: Bildung,
Integration, Gesundheit, ressourcenschonendes Wirtschaften, Arbeitsplätze in
Zukunftstechnologien und Innovation. Die unterschiedlichen Leitbildthemen sollen
in Tempelhof öffentlich diskutiert werden. Räume des ehemaligen Flughafengebäu-
des dienen hierbei als Plattform.“
Darüber hinaus wird es ausdrücklich als Aufgabe definiert, „aktiv Veranstaltungen
zu akquirieren, welche die Leitbilder thematisch ergänzen und die Tempelhofer
Freiheit zu einem Standort profilieren, an dem Zukunftsdialoge geführt und
innovative Produkte und Ideen gezeigt werden.“
4.2 Die Tempelhofer Freiheit als Wissensraum
Das Tempelhofer Feld bietet als derzeit noch undefinierter urbaner Raum die ein-
zigartige Möglichkeit, innerhalb eines großstädtischen Kontextes, einen neuen
Raum zu gestalten, der nicht von Stadtplanern auf dem Reisbrett entworfen wird,
sondern interaktiv sich aus einem dynamischen Gestaltungsprozess herausbildet.
Dabei sollen die Bewohner dieses zukünftigen urbanen Raumes bereits von Beginn
an begleitend ihre Ideen einbringen können.
Die Entwicklung der Gesellschaft zu einer Informationsgesellschaft, in der das Wis-
sen zu einer elementaren Ressource nicht nur des kulturellen Lebens sondern auch
von Wirtschaft und Politik wird, bedingt, dass die Stadtplanung der Zukunft nicht
nur die Gestaltung des physischen Raumes mit umfasst, sondern immer auch
simultan die Gestaltung des virtuellen Raumes mit umfasst.
Da Wissen nicht unabhängig von dem Wissenden ist, muss die Gestaltung des kog-
nitiven Raumes seine Bewohner von Beginn an als Personen in die Gestaltung des
2 http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/tempelhof/
3 http://www.tempelhoferfreiheit.de/ueber-die-tempelhofer-freiheit/projektbeteiligte/tempelhof-projekt-gmbh/
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 12
physischen und virtuellen Raumes mit einbeziehen. Die Grundlage hierfür wird
durch die Begegnung der Bewohner im kognitiven Raum geschaffen.
4.3 Die Bedeutung von HiYoo für die Gestaltung der Tempelhofer Freiheit
als Wissensraum
HiYoo bietet die Möglichkeit, Begegnungen für Zukunftsdialoge, die auf dem Tem-
pelhofer Feld geführt werden sollen, zu erleichtern. Entscheidender Vorteil der
HiYoo-Applikation ist, dass Begegnungen sich spontan aus den Bedürfnissen der
Bewohner des Tempelhofer Feldes ergeben können und nicht von vorgegebenen
Formaten der Veranstalter abhängig sind.
Durch die Möglichkeit, ebenfalls Objekte mittels „Augmented Reality“ einzubinden,
können zusätzlich Vorhaben, die die physische Gestaltung des Raumes zum Ziel
haben, mit den Menschen als Nutzern verbunden werden.
Schließlich liefert HiYoo einen innovativen Beitrag für Social Media, der auf einem
modernen Datenschutzkonzept basiert. Dieser Ansatz stellt einen kritischen
Erfolgsfaktor für die Akzeptanz des Systems dar. Denn den Vorteilen der vernetzten
Welt steht zunehmend die Gefahr der totalen Überwachung entgegen. Dies muss
bei öffentlichen Projekten schon allein wegen der geltenden Rechtslage berücksich-
tigt werden.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 13
5 Fazit
Das Tempelhofer Feld bietet als derzeit noch undefinierter urbaner Raum die ein-
zigartige Möglichkeit, innerhalb eines großstädtischen Kontextes, einen neuen
Raum zu gestalten, der nicht von Stadtplanern auf dem Reisbrett entworfen wird,
sondern interaktiv sich aus einem dynamischen Gestaltungsprozess herausbildet.
Dabei sollen die Bewohner dieses zukünftigen urbanen Raumes bereits von Beginn
an begleitend ihre Ideen einbringen können.[1]
HiYoo bietet die Möglichkeit, Begegnungen für Zukunftsdialoge, die auf dem
Tempelhofer Feld geführt werden sollen, zu erleichtern. Entscheidender Vorteil der
HiYoo-Applikation ist, dass Begegnungen sich spontan aus den Bedürfnissen der
Bewohner des Tempelhofer Feldes ergeben können und nicht von vorgegebenen
Formaten der Veranstalter abhängig sind.
Durch die Möglichkeit, ebenfalls Objekte mittels „Augemented Realtity“ einzubin-
den, können zusätzlich Vorhaben, die die physische Gestaltung des Raumes zum
Ziel haben, mit den Menschen als Nutzern verbunden werden.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 14
Anlagen
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 15
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 16
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 17
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 18
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 19
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 20
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 21
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 22
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 23
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 24
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 25
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 26
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 27
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 28
TEMPELHOFER FELD.TEMPELHOFER FELD.
LEBENDIG WIRD. EINLEBENDIG WIRD. EIN
DER ORT, AN DEM WISSEN DER ORT, AN DEM WISSEN
PROJEKTIDEENKONZEPTPROJEKTIDEENKONZEPT
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 29
DAS TEMPELHOFER FELDDAS TEMPELHOFER FELD
DIE GESCHICHTE DES TEMPELHOFER FELDES
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 30
DAS TEMPELHOFER FELDDAS TEMPELHOFER FELD
DER ROSINENBOMMBER ALS FREUDIGES „HALLO“
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 31
DAS TEMPELHOFER FELDDAS TEMPELHOFER FELD
DAS TEMPELHOINNER
OFER FELD ALS GRÖßTERRSTÄDTISCHER FREIRAUM FÜR BEGEGNUNGEN
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 32
HELLO TEMPELHOF !HELLO TEMPELHOF !
DER ORT,AN DEM WISSEN LEBENDIG WIRDAN DEM WISSEN LEBENDIG WIRD.HELLO TEMPELHOF!
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 33
HELLO HELLO TEMPELHOF !TEMPELHOF !
DIE REALEN BAUSTEINE DES VIRTUELLEN PROZESSABLAUFSVIRTUELLEN PROZESSABLAUFS
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 34
HELLO HELLO TEMPELHOF !TEMPELHOF !
MUSTER DES WISSENS.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 35
HELLO HELLO TEMPELHOF !TEMPELHOF !
HIYOO ist der VIRTUELLE GASTGEBER
Ein guter GASTGEBER führt se
im Begegnungsraum Tempelhofer Feld.
INDIVIDUELL und GEZIELT zusammen.
ine Gäste
INDIVIDUELL und GEZIELT zusammen.
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 36
DIE APP: HIYOODIE APP: HIYOO
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 37
DIE APP: HIYOODIE APP: HIYOO
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 38
?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 39
Wissen?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 40
Wie kommt das Wissen in unseren Köpfen?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 41
Neues Denken durch inspirierende Begegnung
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 42
Problem?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 43
Wie schaffe wir inspirierende Begegnungen?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 44
Der gute Gastgeber
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 45
Digitale Begegnung?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 46
?
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 47
meet your inspiration
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 48
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 49
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 50
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 51
AUSBLICK
18 19
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 52
Farbkonzept
Kontrast Relax Information Idee
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 53
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 54
ID´s
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 55
Mood ID
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 56
Pattern versus Matching
ID 1
ID 2
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 57
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 58
ID´s
Hide ParkTempelhof
Spanische TreppeRamblas
Roter Platz
Asadi
Spots
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 59
THX
LDK G1 Gruppe 4 Hiyoo-Applikation 15. Mai 2011 Seite 60
Recommended