1 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger Thema: Bedeutung des Atemschutzes - Atmung Lektor: Herr...

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Thema:

Bedeutung des Atemschutzes - Atmung

Lektor:

Herr Goller

FFW Manebach

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Lernziele für diesen Abschnitt:

Der Atemschutzgeräteträger (AGT) soll:

…den biologischen Hintergrund kennen.

… die Funktion der Atmung beschreiben können.

…den Begriff „Totraum“ erklären können.

…die Bestandteile der Atemluft kennen.

…die Steuerung der Atmung verstanden haben.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

1. Einleitung

Was kann den Einsatz von schwerem Atemschutz erforderlich machen?

Starke Rauchbildung

Mangelnder Sauerstoff

Erhöhter Atemgiftanteil

Überall wo der Mensch nicht uneingeschränkt atmen kann, benötigt

er Hilfsmittel, wie z.B. ein Atemschutzgerät

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

1. Einleitung

Einsatzkräfte der Feuerwehr werden tagtäglich mit solchen Gefahren konfrontiert.

Daher ist es wichtig, Gefahren frühzeitig zu erkennen, um angemessen darauf reagieren zu können.

Nur wer auf solche Situationen richtig vorbereitet wird, kann im Ernstfall den Überblick behalten und richtig reagieren, um evtl. Leben zu retten.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Warum benötigt der Mensch Sauerstoff ?

Die Körperzellen müssen mit Sauerstoff versorgt werden.

Entstehendes Kohlendioxid abführen.

Die Atmung ist lebensnotwendig !

Störung der Atmung bedeutet LEBENSGEFAHR !

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Wie lange kann der Mensch überleben ?

Ohne Nahrung 30 Tage

Ohne Flüssigkeit 3 Tage

Ohne Sauerstoff 3 Minuten

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Die Atmungsorgane:

Nase / Mund

Kehlkopf, Luftröhre, Zwerchfell

Obere Atemwege

Untere Atemwege

Folie: Atmungsorgane

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch:

In der Lunge tritt durch die Wand der Lungenbläschen ein Teil des Sauerstoffes ins Blut über.

Über das Blut wird der Sauerstoff transportiert.

…und an die Zellen abgegeben.

…und nimmt gleichzeitig Kohlendioxid mit.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Danach wird das sauerstoffarme Blut zurück zum Herz transportiert.

…und von dort zur Lunge.

In der Lunge tritt das mitgeführte Kohlendioxid über die Lungenbläschen in die Luft über.

Folie: Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Atembewegungen:

Einatmen:

Brustraum vergrößert sich.

Zwerchfell senkt sich.

Unterdruck entsteht und Luft strömt ein.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

2. Funktion der Atmung

Ausatmen:

Brustraum verkleinert sich.

Zwerchfell hebt sich.

Lunge wird zusammen gedrückt.

Luft strömt heraus.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

3. Totraum

Was versteht man unter Totraum?

Wir unterscheiden vorab zwischen:

Anatomischer Totraum

Gerätetechnischer Totraum

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

3. Totraum

Anatomischer Totraum

Atemweg von Nase bzw. Mund bis zu den Lungenbläschen.

Der Totraum ist an der Atmung nicht beteiligt.

Im Totraum verbleibt also Atemluft.

Beim Einatmen gelangt zuerst „alte“ Luft in die Lunge

Je höher der Anteil dieser „alten“ Luft, umso geringer die Sauerstoffsättigung.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

3. Totraum

Kompensation des anatomischen Totraumes:

Ruhig und tief Ein- und Ausatmen

Flaches Atmen verhindern.

Je tiefer ein Mensch einatmet, umso geringer wird der Einfluss des Totraumes

Folie: Totraum - anatomisch

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

3. Totraum

Gerätetechnischer Totraum:

Vergrößerung des Totraumes

Zusätzlicher Raum Luftwege.

Beispiel: Atemschutzmaske

Innenmaske verkleinert Totraum und verhindert

Beschlagen der Maske von innen

Folie: Totraum - gerätetechnisch

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

4. Bestandteile der Atemluft

Einatmen: Ausatmen:

Stickstoff 78 Vol.% Stickstoff 78 Vol.%

Sauerstoff 21 Vol.% Sauerstoff 17 Vol.%

Kohlendioxid0,04 Vol.%

Kohlendioxid4,04 Vol.%

Edelgase 0,96 Vol.%

Edelgase 0,96 Vol.%

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

4. Bestandteile der Atemluft

Kleiner Ausflug zum Sauerstoffverbrauch:

Tätigkeit AtemvolumenLiter / Min

Sitzen

Gehen

Mittlere Arbeit

Schwere Arbeit

Schwerstarbeit

8 - 10

15 - 20

30 - 40

40 - 60

60 - 100

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

4. Bestandteile der Atemluft

Atemfrequenz und Atemmenge ist abhängig von:

Alter des AGT

Fitness des AGT

Körperliche Verfassung

Externe Faktoren

Angst

Stress

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

Steuerung der Atmung findet im Stammhirn statt.

Dort befindet sich somit das Atemzentrum.

Atemzentrum regelt den Kohlendioxid Haushalt.

Veränderungen dieses Haushaltes bewirken Schwankungen an der Atmung:

- Atemtiefe- Atemfrequenz

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

Je mehr und schwerer ein Mensch arbeitet, umso mehr Sauerstoff wird vom Körper benötigt.

Bei unregelmäßiger oder falscher Atmung erhöht sich der Kohlendioxidgehalt (siehe TOTRAUM).

Atmung ist nur bedingt steuerbar -> Luft anhalten.

Nach gewisser Zeit setzt Atmung wieder ein.

Atmung ist im Unterbewusstsein verankert.Bsp. Der Mensch atmet im Schlaf automatisch weiter.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

Atemkrise

Wir unterscheiden vorab falsches und richtiges Atmen

RICHTIG

Tief und ruhig atmen.

FALSCH

Flach und hastig atmen.

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

Wie kann eine Atemkrise entstehen ?

Bei einer Atemkrise vereinigen sich verschiedene Faktoren:

Stresssituationen

Falsche Atemtechnik

Erhöhte Belastung

- physisch

- Psychisch (Platzangst)

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

Wie kann man einer Atemkrise entgegenwirken ?

Aus Gefahrenbereich herausbringen.

Beruhigend einreden.

Von Belastungen befreien.

Erschrecken.

Hilfsmittel (In Tüte atmen).

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

Was bedeutet dies jetzt auf den AGT ?

Bei Atemkrise eines Truppmannes, diesen sofort aus dem

Gefahrenbereich bringen.

Ein alter Bergmannsspruch lautet:

Stehe still und sammle Dich !

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Gliederung:

1. Einleitung

2. Funktion der Atmung

3. Totraum

4. Bestandteile Atemluft

5. Steuerung Atmung & Atemkrise

6. Abschluss des Abschnittes

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

6. Abschluss des Abschnittes

Zusammenfassung:

Sauerstoff ist lebensnotwendig.

Eigensicherheit geht vor !

Atemschutzgeräte dienen dem Schutz der Einsatzkräfte bei:

Bränden

Unzureichender Sauerstoffzufuhr

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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

6. Abschluss des Abschnittes

Fragen ?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !

Nein

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