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SHIRLEY SEUL
MANAGEMENTZEIT-
FAULEFÜR
WARNUNG!
Möglicherweise findet es Ihre Umwelt nicht so toll,
dass Sie jetzt bewusster mit Ihrer Zeit umgehen
möchten. Für andere Menschen war es bislang ja
auch recht angenehm:
Mama macht das schon.
Kannst du mal bitte eben schnell …?
Das regelt meine Frau.
Bitte wenden Sie sich an meine Kollegin.
Auf Ihrem WEG ZUR ZEITMILLIONÄRIN werden Sie
mit einer Gegenreaktion rechnen müssen. Aber
keine Angst: So was vergeht auch wieder. Ihre Mit-
menschen kriegen erst mal ein kleines Flattern.
Hilfe! Eine Veränderung!
Sobald sie jedoch merken, dass Ihnen das gut tut
und dass die Dinge sogar besser flutschen als zuvor,
werden sie Sie GERNE UNTERSTÜTZEN. Denn wenn
es Ihnen gut geht, dann geht es auch den Menschen
gut, die Sie mögen.
Und die anderen? Auch das gehört zum Zeitmanage-
ment: NEIN SAGEN ... und tschüss!
2
V O R W O R T
Wer am Leben ist, hat Zeit! Es ist ganz einfach: Wir sind Zeit. Ich
bin Zeit. Erst wenn wir weg sind, wo auch immer, haben wir keine
Zeit mehr – zum Fensterputzen, für die Versicherungsunterla-
gen und den Besuch bei Tante Susa. Aber auch keine Zeit zum
Feiern, Glücklichsein und einfach mal Faulenzen. Bis dahin, also
lebenslänglich, sind wir Zeitmillionäre. 31 Millionen 536 Tausend
Sekunden bekommen wir am ersten Januar jedes Jahres auf unser
Zeitkonto überwiesen. In jeder Stunde werden uns davon 3600 Se-
kunden abgebucht, egal wie wir sie verbringen. Eines Tages sind Sie
siebzig oder achtzig und wenn es dann noch Schaukelstühle geben
sollte, sitzen Sie vielleicht in einem und spazieren gedanklich durch
Ihre Vergangenheit. Wie hab ich eigentlich meine Zeit verbracht,
wie hab ich mein Leben gelebt?
Habe ich es gelebt? Oder wurde ich gelebt? Habe ich getan, was
ich tun wollte, oder bin ich nur von einer Sache, Erledigung, Besor-
gung zur nächsten gehetzt und habe abgehakt?
Wie schön wäre das, wenn wir nicht nur ständig Zeit ausge-
ben würden und das Gefühl hätten, die wird immer weniger und
eigentlich tausch ich nicht das dafür ein, was ich gerne hätte …
Traumhaft wäre es, wenn wir mehr Freiraum für uns, für Freunde
und Familie, unsere Hobbys und das ganze schöne Drumherum
hätten, wie zum Beispiel genießerisches Faulenzen, ohne unsere
Pfl ichten zu vernachlässigen. Wenn wir auch lästige Aufgaben
ruckzuck erledigt hätten. Am besten schnell und sorgfältig, effektiv
und effi zient und strahlend gelaunt. Schön wär’s. Können Faulpel-
ze das? Ja, sie können! Das Geheimnis lautet Zeitmanagement und
DIE FAULEN SIND DIE KLUGEN: SIE WISSEN, WAS WIRKLICH WICHTIG IST!
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Die Faulen sind die Klugen: Sie wissen, was wirklich wichtig ist!
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bedeutet, Tätigkeiten so zu organisieren, dass sie bei geringem Auf-
wand qualitativ gut bis exzellent verrichtet werden: Die richtigen
Dinge tun – statt die Dinge richtig zu tun.
Zeit ausgeben macht Spaß!
Viele Leute denken beim Thema Zeitmanagement an öde Listen
und manche behaupten, das Schlimmste am Zeitmanagement sei
es, dass man überhaupt keine Zeit mehr habe, weil man ständig
damit beschäftigt sei, Zeit zu sparen. Deshalb wird hier nicht
gespart, sondern geprasst. Es geht auch ohne akribische Listen, mit
raffi nierter List, ganz ohne Tücke.
Wissen Sie eigentlich, wie Sie Ihre Zeit am liebsten verbringen?
Die Aussage »Ich habe keine Zeit« ist nämlich unvollständig, so
lange das »für« fehlt. Wofür haben Sie keine Zeit? Zeit ist kein
Mangelproblem, sondern eine Frage der Einteilung.
Auch Sie können zu den Menschen gehören, die ihre Zeit ent-
spannt im Griff haben, anstatt von ihr gebeutelt zu werden. Kleine
und große Faulpelze hassen das nämlich! Auch Sie können zu den
Menschen gehören, die sich selbst ernst nehmen und das tun, was
ihnen wirklich wichtig ist. Die sich nicht verzetteln und nicht ablen-
ken lassen und auf Dutzende von verschiedenen Arten nein sagen
können, so charmant, so sexy und so bewundernswert, dass man
nur noch zustimmend hauchen kann: Ja klar du. Macht nichts.
Alles, was Sie dafür brauchen, fi nden Sie in diesem Buch – eine
Schatztruhe der wirkungsvollsten Methoden des Zeitmanagements.
Ihre
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I N H A L T
WAS BRINGT MIR GUTES ZEITMANAGEMENT? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Die Rosinenkur zur Anti-Stress-Pfl ege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Komm’ mal wieder runter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Stress ist launisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Raus aus dem Stress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Stress überlisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Test: Der kleine Stresstypentest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Traumreise: Ich bin dann mal weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Übung: So hat der Stressteufel keine Chance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Hilfe! Meine Zeit hat ein Loch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Test: Mein Zeithaus – Il mio palazzo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Die Transfermethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Die Melonenstrategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Wo sind die schwarzen Löcher in Ihrem Zeituniversum? . . . . . . . . . . . . . 27
Test: Ihr ganz persönliches Zeitprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Gute-Laune-Zeit: Ich mache, was ich will . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Fremdbestimmte Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Übung: Wechseln Sie Ihren Blickwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Selbstbestimmte Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Eigenlob duftet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Die Kunst ist: andere machen lassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Was du heute kannst besorgen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Quickies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Perfekt planen: Pausen und Puffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Puffer sind Joker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Das Parkinsonsche Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Ein Loblied auf das Mittagsschläfchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Zeitdruck schrumpft Kreativität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Der Durchbruch: Abbruch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
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Inhalt
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Was sind Sie sich wert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Übung: Finden Sie heraus, was Sie wirklich wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Wert-volle Freizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Der Takt des Lebens: Work-Life-Balance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Wohin will ich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Scheitern ist eine Sprosse auf der Erfolgsleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Planen Sie noch oder surfen Sie schon? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Ziele defi nieren mit der SMART-Formel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Ziele erreichen mit Eisenhower . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Ich bin doch keine Egoistin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Wie ernst nehmen Sie sich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Übung: Wo stehe ich heute? Wo will ich hin? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Übung: Maßnahmen planen: Schritt für Schritt ans Ziel . . . . . . . . . . . . . 65
Übung: Ansporn, wenn es mal hakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
WARUM WIR TICKEN, WIE WIR TICKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Von langweiligen Chaoten und kreativen Planern . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Die rechte und die linke Gehirnhälfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Übung: Gehirngymnastik für Faule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Test: Welcher Zeittyp bin ich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Chaoten zähmen, Planer befreien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
Test: Bin ich total verplant oder beherrsche ich das Chaos? . . . . . . . . 79
Mit Routine und Ritualen alles fest im Griff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Ihrer inneren Uhr können Sie nicht entrinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
Mal Lerche, mal Eule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Im Einklang mit dem Biorhythmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Zwischen Stoppuhr und stopp Uhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
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WER HAT MEINE ZEIT GESTOHLEN? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Zeitfänger und Zeiträuber segnen das Zeitliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
So kommen Sie Ihren Zeitfressern auf die Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Übung: Die 25 000-Dollar-Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Übung: Anziehung – Will ich das oder will ich es nicht . . . . . . . . . . . . 101
Wie Sie Zeitfängern das Handwerk legen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .102
To-do-Liste statt Schnitzeljagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Zeitgewinn im Schlaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Alles in einem Aufwasch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Aufwasch, die Zweite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Private Ruhezeiten respektieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
K.o. den Konzentrationskillern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
Richtig warten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Hölzchen auf Stöckchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
Wo war ich stehengeblieben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
Infomanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
Der fi ese Fernseher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Jammern ist unsexy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
Aufschieberitis: Pro – was? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .122
Abwarten und Tee trinken? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Schönfärberei macht bunt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Perfekt: Nobody is – ich schon! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130
Test: Neigen Sie zu Perfektionismus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
Das Pareto-Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Undercoveragenten: Zeiträuber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135
Übung: Energiebilanz – Wer raubt mir meine Zeit? . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Verdachtsmomente, um Zeiträuber zu enttarnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
Übung: Malen Sie ein Freundschaftsbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
Mülleimer in den Müll! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
Übung: Finden Sie heraus, wer Ihnen wirklich guttut . . . . . . . . . . . . . . . 141
Beziehungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
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Inhalt
7
DA IST SIE JA, MEINE ZEIT! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
Ich nehme nur noch Hauptrollen an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .147
Rollen kommen, Rollen gehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Übung: Werden Sie zum Drehbuchautor Ihres Lebens . . . . . . . . . . . . . 149
Wenn Hobbys zur Pfl icht werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
Nein, nein und nochmal nein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151
Das Zauberwort Nein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
Übung: Schnellkurs – Nein sagen leicht gemacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155
Nein sagen auf die elegante Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
Zeitmillionäre lassen sich nicht manipulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
Sie haben das Recht, nein zu sagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
Delegieren leicht gemacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .161
Ein Plädoyer fürs Delegieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
Erfolgreich delegieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
Suchen war gestern, heute fi nde ich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .165
Innerlich und äußerlich: aufgeräumt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166
Ordnung: Abgehakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
Wegwerfen befreit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
Übung: Frühlingsputz – mit System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170
Ausweiskontrolle und Kennzeichnungspfl icht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
Personal für Profi s: Listige Terminplaner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .173
So klappt es mit der Liste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174
Jeder Termin bringt Sie einem Ziel näher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
Zeit für die Liebsten – Zeit für das Glück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178
Den Tag rahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
NACHWORT: Ich werde nicht gelebt: Ich lebe! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .181
Zum Nachschlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .183
Impressum .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .184
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8
Was bringt mir gutes Zeitmanagement?
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Die Rosinenkur zur Anti-Stress-Pfl ege
9
Kluge Leute wie sich bei den Faulpelzen viele fi nden, wissen, dass
sie nicht den ganzen Kuchen essen brauchen. Das macht nur dick.
Kluge Leute picken sich die Rosinen raus. Wahrscheinlich sind Sie
bereits eine ziemlich kluge Zeitmanagerin. Trotzdem kann es hin
und wieder passieren, dass Sie in die Stressfalle tappen. Dann tut
es gut, sich die Rosinen ins Gedächtnis zu rufen; die Vorteile, die
Ihnen gutes Zeitmanagement bringen.
O Sie erreichen Ihre privaten und berufl ichen Ziele schneller.
O Sie haben mehr Zeit für die Dinge, die Ihnen wirklich
wichtig sind.
O Sie haben einen genauen Überblick über alles,
was dringend ist.
O Sie wissen genau, was Sie zu tun haben.
O Sie genießen Ihre Erfolgserlebnisse aufgrund Ihres
Zeitmanagements.
O Stress ist bei Ihnen die Ausnahme.
O Sie sind selbstbewusster und souveräner.
O Sie fühlen sich ausbalanciert und in Ihrer Mitte.
O Kurz: Sie sind entspannt, gelassen und können es genießen,
auch mal zu faulenzen.
DIE ROSINENKUR
ZUR ANTI-STRESS-PFLEGE
Es heißt, dass es Millionären leichtfällt, immer mehr Geld zu
scheffeln. Was wir schon haben, das kriegen wir erst recht und
immer mehr. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf materielle
Werte, sondern auch auf Trübsal und Glück und: Zeit! Genau das
haben Faulenzerinnen und Millionärinnen gemeinsam. Sie lassen
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4 8
W A S B R I N G T M I R G U T E S Z E I T M A N A G E M E N T ?
Fragen Sie sich also:
O Wie viel zusätzliche Zeit wünsche ich mir pro Tag, pro Woche?
O Was würde sich verändern, wenn ich diese Zeit hätte?
O Wie würde ich mich fühlen?
O Was genau würde ich mit dieser »geschenkten« Zeit tun?
Ein klares Wertekonzept gilt als Basis für eine gesunde Persönlich-
keit. Wenn wir im Einklang mit unseren Überzeugungen leben,
fühlen wir uns wohl. Eine nebulöse Wertehierarchie schränkt unser
Verhaltensrepertoire ein, da wir unser Tun und Denken ständig in
Frage stellen. Unklarheiten im Wertesystem führen zu Problemen,
und die offenbaren sich auch im Zeitmanagement: Wenn ich nicht
weiß, was wichtig ist – womit verbringe ich dann meine Zeit?
Es gibt Werte, die von einer Gesellschaft als Grundkonsens an-
erkannt sind, und solche, die Sie ganz persönlich gut fi nden. Und
dann gibt es die Werte, die Sie leben. An Ihren Handlungen also
erkennen Sie Ihre tatsächlichen Werte.
Wo die Werte schwanken, wächst Unsicherheit und Entschei-
dungsschwäche. Soll ich Kinder kriegen oder lieber nicht? Soll ich
übers Wochenende wegfahren oder dableiben? Soll ich kündigen
oder abwarten? So spielt sich manches Leben im Spannungsfeld
zwischen »Soll ich oder soll ich nicht« ab. Dieser Unentschlos-
senheit liegt ein Wertekonfl ikt zugrunde. Sie wollen zwei Dinge
gleichzeitig? Am Ende wird Ihre Bequemlichkeit über die Vernunft
siegen. Oder andersrum. Werte sind nervös wie Aktienkurse. Sie
sind von der Stimmung und vom Selbstwertgefühl abhängig.
Werte sind Entscheidungskriterien. Sie zeigen, was uns wichtig
ist, sind Orientierungshilfen und für jeden von uns unterschied-
lich. Finden Sie hier heraus, welches Ihre wichtigsten Werte sind
(siehe Seite 49).
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Was sind Sie sich wert?
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Wenn Sie Ihre Prioritäten kennen, werden Ihnen Entscheidungen in Zu-
kunft leichter fallen. Prioritäten können sich selbstverständlich verändern.
Doch wie sieht es hier und heute aus? Sind Sie neugierig darauf, Ihre
Prioritäten und dadurch sich selbst besser kennenzulernen?
FINDEN SIE HERAUS, WAS SIE WIRKLICH WOLLEN
Nennen Sie die fünf wichtigsten Werte in Ihrem Leben.
1.2.3.4.5.
Nennen Sie drei Ziele, kurz-, mittel- und langfristig, die Ihnen wichtig sind.
1.2.3.
Wie würde sich Ihr Leben verändern, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Was würden Sie ändern, wenn Sie nur noch ein Jahr zu leben hätten?
Was wollten Sie schon immer tun und trauen sich nicht so richtig?
Was machen Sie am liebsten?
Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie damit sicher Erfolg haben?
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W A S B R I N G T M I R G U T E S Z E I T M A N A G E M E N T ?
Wer Erfolg ernten möchte, muss wissen, was wichtig ist. Sonst
gießt er zu den falschen Zeiten an den falschen Stellen und sein
Samenkorn geht nicht auf. Das sogenannte Eisenhower-Prinzip
unterstützt Sie dabei, Ihre Prioritäten richtig zu setzen. Prioritäten
werden nach Wichtigkeit und Dringlichkeit unterschieden, wobei
wichtig nicht dringend und dringend nicht zwingend wichtig zu
sein braucht. Das ist zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig,
da uns meist alles wahnsinnig wichtig beziehungsweise dringend
erscheint und nichts warten kann, was atemlos in die Verzettelung
führt. Wenn Sie – immer im Bewusstsein Ihrer Ziele – mit klarem
Kopf entscheiden, was wirklich wichtig und was dringend ist, bil-
den Sie ein stabiles Fundament für Ihr Zeitmanagement.
Woher Sie wissen, was dringend oder wichtig ist? Wichtig
bezieht sich nach Eisenhower (siehe Abbildung Seite 61) auf den In-
halt, die Sache. Sie verbessern einen Ablauf und nähern sich Ihrem
Ziel. Dringend ist zeitlich zu verstehen: eilig! Indem wir eine Frist
einhalten, verhindern wir einen Schaden.
Sinn des Eisenhower-Prinzips ist es, so selten wie möglich Feuer
zu löschen, also die A-Prioritäten zu reduzieren und sich stattdes-
sen B-Prioritäten zu widmen. Diese werden logischerweise alle
zu A-Prioritäten, wenn sie nicht rechtzeitig erledigt werden (siehe
dazu Seite 120 –127).
Nichts spricht dagegen, diese Einteilung täglich vorzunehmen
und anfallende Arbeiten in die vier Kategorien einzuordnen. Muten
Sie sich zu Beginn nicht gleich mehrere Flächenbrände zu. Denken
Sie an die Strategie der kleinen Schritte! Weniger ist mehr! Sollten
Sie pro Tag eine A-Aufgabe schaffen, ist das bereits ein Grund, sich
zu loben. Sie werden staunen, wie oft Ihr Feuerwehrauto in Zukunft
in der Garage bleiben darf – und Ihr Rotstift in der Schublade:
Denn die zusätzliche Kennzeichnung der Aufgaben mit Farben hat
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Wohin will ich?
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Je nach Wichtigkeit beziehungsweise Dringlichkeit einer Aufgabe ergeben
sich vier Möglichkeiten der Bewertung und Erledigung:
DRINGEND UND WICHTIG: DAS EISENHOWER-PRINZIP
A = Wichtig und dringend. Blaulicht! Sirene! Es brennt! Diese Aufgabe
müssen Sie sofort erledigen.
B = Wichtig, aber nicht so dringend. Sie haben noch etwas Zeit. Setzen
Sie einen Termin, wann Sie diese Aufgabe erledigen und tun Sie das dann
auch. Sonst wird aus dem Schwelbrand ein Buschfeuer! (siehe A)
C = Dringend, aber nicht so wichtig. Hier können Sie einen anderen Trupp
zum Löschen schicken. Delegieren (siehe Seite 159–162)!
D = Diese Aufgaben sind weder wichtig noch dringend. Es raucht nicht
mal. Ab damit in den Papierkorb.
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Überprüfen Sie, ob Sie durch Ihr Verhalten andere förmlich dazu
auffordern, Sie zu unterbrechen. Offene Bürotüren werden häufi g als
Einladungen zu einem Schwatz verstanden. Sollte Ihnen die Umstel-
lung von offener auf geschlossene Tür schwerfallen, erklären Sie Ih-
ren Kollegen, dass Sie sich so besser konzentrieren können. Vielleicht
führen Sie auch eine Regelung für alle ein – wessen Tür geschlossen
ist, möchte nicht gestört werden. Eigentlich selbstverständlich, för-
dert aber ohne Erklärung oft Getratsche: Was macht die da eigent-
lich? Oder Sie vereinbaren, dass Sie von 9 bis 11 prinzipiell »keine
Sprechstunde« haben, dies kann im Großraumbüro die Tür ersetzen.
Wahrscheinlich reagieren einige Ihrer Kollegen erleichtert auf Ihren
Vorschlag – Störungen sind ein weitverbreitetes Problem und man
möchte ja schließlich pünktlich nach Hause gehen, was durch Unter-
brechungen regelmäßig verhindert wird. Im Tippkasten (siehe Seite
107) habe ich Ihnen ein paar Hilfsmittel zusammengestellt.
Nicht jeder Mensch reagiert auf Störungen gleichermaßen emp-
fi ndlich – es liegt auch an der Tagesform, ob Ablenkungen nerven
oder willkommen sind. Wenn sie uns bei einer langweiligen Rou-
tinetätigkeit überraschen – wunderbar. Aber Achtung: Störungen
kommen zuweilen daher wie Süßigkeiten an der Supermarktkasse.
Sie verlocken uns – und es ist klüger, sich nicht verführen zu lassen,
da wir später dafür zahlen müssen: mit Hüftgold oder Zeitnot.
Private Ruhezeiten respektieren
Leider hören die Störungen im Privatleben nicht auf – manchmal
fangen sie dort erst richtig an. Nach einem Arbeitstag möchten wir
unsere Freizeit selbstbestimmt genießen – und haben die Rech-
nung womöglich ohne unsere liebe Familie gemacht, die Weltmeis-
ter im Stören ist. Ja, es ist schön, wenn sich was rührt. Aber wenn
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Wie Sie Zeitfängern das Handwerk legen
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O Hängen Sie ein freundlich formuliertes Schild an Ihre Tür, dessen Text Ihnen entspricht: »Ich nutze meinen Biorhythmus und arbeite zwischen 9 und 11 Uhr am liebsten ohne Unterbrechungen – danke. «, »Als Mann kann ich nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun. Jetzt gerade arbeite ich.« –oder »In dringenden Fällen: bitte trotzdem reinkommen.« Wetten, es wird kaum dringende Fälle geben?
O Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran. Statt Kollegen zu »überfal-len«, können Sie anrufen und fragen, wann sie Zeit haben.
O Hartnäckige Störenfriede weisen Sie freundlich, aber bestimmt ab. »Ich möchte diesen Vorgang heute noch beenden – ein anderes Mal habe ich bestimmt mehr Zeit.« Und bedanken Sie sich für ihr Verständnis.
O Small Talk schmal halten: Zeigen Sie sich offen für Small Talk an den »Markplätzen«: Treffen in der Kaffeeküche, im Fahrstuhl usw. Small Talk ist wichtig, da er das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Doch Sie müssen ihn nicht über Ihren gesamten Arbeitsalltag verbreiten.
O Prüfen Sie kritisch, ob bestimmte Aufgaben tatsächlich im persönlichen Gespräch erledigt werden müssen.
O Frühmorgens, bevor die Kollegen eintreffen, ist eine gute Zeit, um Wich-tiges zu erledigen – und dann pünktlich nach Hause zu gehen. Oder später kommen und bleiben, wenn die Kollegen Feierabend machen.
O Rufumleitung im Telefon aktivieren.
O Denken Sie beim Beginn eines Termins an sein Ende, indem Sie die vorgesehene Dauer ansprechen. So ufern Termine gegen Schluss nicht in eine private Unterhaltung aus. Mit einer geschickten Einleitung »Wir haben eine gute Stunde Zeit, lassen Sie uns gleich zur Sache kommen«, signalisieren Sie den anderen den »Ernst der Lage«. Kleiner Kunstgriff: Nehmen Sie Ihre Armbanduhr ab und legen Sie sie neben sich, werfen Sie hin und wieder einen Blick darauf.
STÖRUNG: NEIN DANKE
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Überprüfen Sie, ob Sie durch Ihr Verhalten andere förmlich dazu
auffordern, Sie zu unterbrechen. Offene Bürotüren werden häufi g als
Einladungen zu einem Schwatz verstanden. Sollte Ihnen die Umstel-
lung von offener auf geschlossene Tür schwerfallen, erklären Sie Ih-
ren Kollegen, dass Sie sich so besser konzentrieren können. Vielleicht
führen Sie auch eine Regelung für alle ein – wessen Tür geschlossen
ist, möchte nicht gestört werden. Eigentlich selbstverständlich, för-
dert aber ohne Erklärung oft Getratsche: Was macht die da eigent-
lich? Oder Sie vereinbaren, dass Sie von 9 bis 11 prinzipiell »keine
Sprechstunde« haben, dies kann im Großraumbüro die Tür ersetzen.
Wahrscheinlich reagieren einige Ihrer Kollegen erleichtert auf Ihren
Vorschlag – Störungen sind ein weitverbreitetes Problem und man
möchte ja schließlich pünktlich nach Hause gehen, was durch Unter-
brechungen regelmäßig verhindert wird. Im Tippkasten (siehe Seite
107) habe ich Ihnen ein paar Hilfsmittel zusammengestellt.
Nicht jeder Mensch reagiert auf Störungen gleichermaßen emp-
fi ndlich – es liegt auch an der Tagesform, ob Ablenkungen nerven
oder willkommen sind. Wenn sie uns bei einer langweiligen Rou-
tinetätigkeit überraschen – wunderbar. Aber Achtung: Störungen
kommen zuweilen daher wie Süßigkeiten an der Supermarktkasse.
Sie verlocken uns – und es ist klüger, sich nicht verführen zu lassen,
da wir später dafür zahlen müssen: mit Hüftgold oder Zeitnot.
Private Ruhezeiten respektieren
Leider hören die Störungen im Privatleben nicht auf – manchmal
fangen sie dort erst richtig an. Nach einem Arbeitstag möchten wir
unsere Freizeit selbstbestimmt genießen – und haben die Rech-
nung womöglich ohne unsere liebe Familie gemacht, die Weltmeis-
ter im Stören ist. Ja, es ist schön, wenn sich was rührt. Aber wenn
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Wie Sie Zeitfängern das Handwerk legen
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O Hängen Sie ein freundlich formuliertes Schild an Ihre Tür, dessen Text Ihnen entspricht: »Ich nutze meinen Biorhythmus und arbeite zwischen 9 und 11 Uhr am liebsten ohne Unterbrechungen – danke. «, »Als Mann kann ich nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun. Jetzt gerade arbeite ich.« –oder »In dringenden Fällen: bitte trotzdem reinkommen.« Wetten, es wird kaum dringende Fälle geben?
O Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran. Statt Kollegen zu »überfal-len«, können Sie anrufen und fragen, wann sie Zeit haben.
O Hartnäckige Störenfriede weisen Sie freundlich, aber bestimmt ab. »Ich möchte diesen Vorgang heute noch beenden – ein anderes Mal habe ich bestimmt mehr Zeit.« Und bedanken Sie sich für ihr Verständnis.
O Small Talk schmal halten: Zeigen Sie sich offen für Small Talk an den »Markplätzen«: Treffen in der Kaffeeküche, im Fahrstuhl usw. Small Talk ist wichtig, da er das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Doch Sie müssen ihn nicht über Ihren gesamten Arbeitsalltag verbreiten.
O Prüfen Sie kritisch, ob bestimmte Aufgaben tatsächlich im persönlichen Gespräch erledigt werden müssen.
O Frühmorgens, bevor die Kollegen eintreffen, ist eine gute Zeit, um Wich-tiges zu erledigen – und dann pünktlich nach Hause zu gehen. Oder später kommen und bleiben, wenn die Kollegen Feierabend machen.
O Rufumleitung im Telefon aktivieren.
O Denken Sie beim Beginn eines Termins an sein Ende, indem Sie die vorgesehene Dauer ansprechen. So ufern Termine gegen Schluss nicht in eine private Unterhaltung aus. Mit einer geschickten Einleitung »Wir haben eine gute Stunde Zeit, lassen Sie uns gleich zur Sache kommen«, signalisieren Sie den anderen den »Ernst der Lage«. Kleiner Kunstgriff: Nehmen Sie Ihre Armbanduhr ab und legen Sie sie neben sich, werfen Sie hin und wieder einen Blick darauf.
STÖRUNG: NEIN DANKE
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W E R H A T M E I N E Z E I T G E S T O H L E N ?
O Legen Sie Termine fest und halten Sie diese unbedingt ein. O Denken Sie an das Lob zurück, das Sie für Arbeiten erhalten haben,
die Ihrer Meinung nach noch lange nicht perfekt waren. O Behalten Sie den Überblick. Perfektionisten neigen dazu, sich in Details
zu verzetteln und dann dauert alles länger als geplant und auf einmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
O Seien Sie nett zu sich und hören Sie auf, sich selbst zu beschimpfen, wenn mal etwas nicht so klappt, wie Sie es geplant haben. Sagen Sie nicht: »Das hast du wieder mal verbockt.« Sagen Sie: »Du hast das so gut gemacht, wie du konntest. Toller Einsatz!«
O Wer erwartet Wunder von Ihnen außer Sie selbst? Schrauben Sie Ihre Erwartungen an sich auf ein gesundes Maß zurück.
O Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. O Freunden Sie sich damit an, Fehler zu machen. Das gehört zum Mensch-
sein und aus Fehlern lernen Sie! O Sprechen Sie mit anderen über Ihren Hang zum Perfektionismus. O Lernen Sie Schwächen einzugestehen und andere um Hilfe zu bitten. O Üben Sie den konstruktiven Umgang mit Kritik. O Achten Sie auf regelmäßige Auszeiten. O Erkennen Sie, dass nicht Sie der Maßstab sind und dass Sie andere
glücklich machen können, wenn Sie deren Ansprüche erfüllen, die in Ihren Augen vielleicht gering sind .
NOTFALLTIPPS FÜR PERFEKTE PERFEKTIONISTEN
Nur keine PanikMalen Sie sich realistisch aus, was passieren würde, wenn Ihre »Unprofes-sionalität« auffl öge. Meistens passiert nämlich gar nichts. Auf keinen Fall passiert das, was nach Meinung eines Perfektionisten passieren müsste. Nie-mand wird erhängt, erschossen, gesteinigt. Wahrscheinlich bemerken andere die Unpässlichkeit, unter der ein Perfektionist qualvoll leidet, gar nicht.
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Undercoveragenten: Zeiträuber
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Prozent liefern, obwohl Sie vermuten können, dass Ihre Auftrag-
geber den Unterschied zwischen 80 und 100 Prozent gar nicht
goutieren, schließlich sind Sie die Expertin. Oder Sie können mit
80 Prozent Ergebnis schlecht leben und legen noch mal 80 Prozent
Zeitaufwand drauf für ein 100-prozentiges Ergebnis. Dies ist keine
Aufforderung, schlampig zu arbeiten, sondern eine Anregung für
fl exibles Zeitmanagement, wie Millionärinnen es bevorzugen.
UNDERCOVERAGENTEN:
ZEITRÄUBER
Mal ganz ehrlich, wer ist schuld? Sind es die Blätter, die dauernd
von den Bäumen fallen – und wir müssen sie zusammenrechen?
Sind es die Blätter, die aus dem Drucker fallen und wir müssen sie
bearbeiten? Nein, schuld sind wir selbst und alle anderen. Es gibt
keine gewiefteren Zeiträuber als Menschen – und es gibt keine
gewiefteren Zeitmillionäre. Obwohl Zeit absolut gerecht verteilt
ist – jedem stehen pro Tag 24 Stunden zur Verfügung – scheinen
manche Menschen mehr davon zu besitzen und andere weniger.
Vielleicht leben die einen in einschlägigen Vierteln mit hohem
Zeiträuberanteil? Nehmen Sie Ihr soziales Umfeld unter die Lupe,
um herauszufi nden, ob es hier undichte Stellen gibt: Agenten, die
Ihre Zeitbilanz anbohren und in Nacht- und Nebelaktionen wert-
volle Sekunden und Minuten aus Ihren Ressourcen der Faulenzerei
schleppen. Agenten, die Ihre Relaxtheit mit Katastrophengeschich-
ten in die Luft sprengen möchten. Zeiträuber, die Sie wegen ihres
eigenen fehlenden Zeitmanagements mit in ihren Chaosstrudel rei-
ßen wollen. Gibt es solche Leute in Ihrem Bekanntenkreis? Kennen
Sie die schon oder arbeiten sie verdeckt? Dann ermitteln Sie: offen
(siehe Übung Seite 136)!
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ÜBER DIE AUTORIN
Shirley Michaela Seul, geboren 1962,
ist Autorin und NLP-Coach. Sie hat bislang mehr
als 40 Bücher, darunter einige Bestseller, zu
verschiedensten Themen veröffentlicht.
Außerdem arbeitet sie seit vielen Jahren erfolg-
reich als Ghostwriterin. Die mit mehreren Litera-
turpreisen ausgezeichnete Autorin hat ihr opti-
males Zeitmanagement von der Pike auf gelernt
– während ihrer Tätigkeit als Texterin in einer
Werbeagentur.
KREATIVE ART, SEINE ZEIT DIE
IN DEN GRIFF ZU BEKOMMEN
Zeitmanagement? Anstrengend, umständlich und vor allem:
LAAANGWEILIG. Stimmt. Muss aber nicht sein. Es geht auch
ohne akribische Listen, MIT RAFFINIERTER LIST, GANZ
OHNE TÜCKE.
Erfahren Sie, wie Sie …
… Zeit gewinnen für das, was im Leben wichtig und richtig ist
… perfekt planen – mit Pausen und Puffern
… Zeitfressern den Garaus machen
… Aufschieberitis wirkungsvoll kurieren
… charmant Nein sagen und andere für sich arbeiten lassen
… die Hauptrolle in Ihrem eigenen Leben ergattern – und
dadurch GANZ ENTSPANNT RICHTIG VIEL ZEIT SPAREN!
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