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z z z 1 Tz 2 z z IXI 7.Z&ÏZZ Zl£ZZZ3Zl ZZZZlZlfrl Zentralbibliothek Solothurn
69. Jahresbericht
der zentralbibliothek solothurn
über das jähr 1998
Biels t rasse 39 4502 So lo thu rn Telefon 032 624 n 41 Fax 032 624 11 45
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6g. Jahresbericht
der zentralbibliothek solothurn
über das jähr 1998
INHALTSVERZEICHNIS
1. Allgemeines 3
2. Behörden und Personal 4
3. Betriebsführung 1 0
4. Gebäude und Einrichtungen 11
5. Bestände 11
6. Erschliessungsarbeiten 17
7. Benutzung 22
8 Öffentlichkeitsarbeit 24
9. Weitere Aktivitäten 29
10. Jahresrechnung 32
Anhang: Gesellschaft der «Freunde der Zentralbibliothek Solothurn» 34
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1. ALLGEMEINES
Das Berichtsjahr ist mit dem Wechsel in der Direktion durch einen Umbruch gekennzeichnet: nach 14 Jahren verdienstvoller Tätigkeit trat Prof Dr. Rolf Max Kully Ende März 1998 in den Ruhestand und Dr Christine Holliger nahm nach der interimistischen Leitung der Bibliothek durch den Vizedirektor Peter Probst am 1. August ihre Arbeit auf. Die Direktorin fand einen geordneten, gut funktionierenden Betrieb vor und wurde von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freundlich empfangen.
Das Berichtsjahr ist zugleich durch eine bemerkenswerte Konstanz gekennzeichnet: die Musikbibliothek konnte 1998 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern. Die Musikbibliothek geht auf eine Idee des damaligen Bibliotheksdirektors Dr Hans Sigrist zurück, der sie nach einer ausgedehnten Planungsphase und auf Vorbilder in den Vereinigten Staaten, Skandinavien und Deutschland gestützt gründete. Die Bibliothek war zunächst als Ein-Mann-Betrieb gedacht - erster Musikbibliothekar war Dr. Hans-Rudolf Dürrenmatt - , doch noch vor der Eröffnung musste der Personalbestand erweitert werden. Seit 1982 bis heute stehen insgesamt 275 Stellenprozente zur Verfügung, in die sich unter der Leitung von Madeleine Elmer drei Mitarbeiterinnen teilen. Schon in den ersten Jahren richtete sich die Nachfrage etwa zu gleichen Teilen auf Unterhaltungsmusik und ernste Musik. Eine wichtige Änderung im Bestand war 1983 die Einführung der Compact Disc. Dieses neue, attraktive und widerstandsfähige Medium Hess die Ausleihzahlen sprunghaft ansteigen. 1974 wurden 7'804 Tonträger ausgeliehen, 1984 waren es bereits 27'680 Ausleihen, 1985 mit den neuen CDs im Bestand waren es 35'044 und 1998 ist die Zahl der Ausleihen auf 96'181 Medien angewachsen. Der Ausbau des Angebots war nur dank einer Politik möglich, wonach sämtliche Einnahmen zweckgebunden dem Auf-und Ausbau des Bestands zugeführt werden. Die Musikabteilung der Zentralbibliothek Solothurn zählt inzwischen zu den führenden Musikbibliotheken der Schweiz. Auf weitere 25 Jahre!
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2. BEHÖRDEN UND PERSONAL
2.1 Stiftungsrat
Präsidium
Präsidentin von Amtes wegen: Regierungsrätin Ruth Gisi, Erziehungsdirektorin, Solothurn
Vizepräsident von Amtes wegen. Kurt Fluri, lie. iur., Stadtpräsident, Solothurn
Mitglieder
Vertreter des Kantons Solothurn: Verena Altenbach, Primarlehrerin i.R., Breitenbach Walter Stäheli, Vorsteher des Kantonalen Personalamts, Solothurn Otto Egger, lie. iur., Bankdirektor i.R , Solothurn Kurt Heckendorn, Musikpädagoge, Ölten Dr. phil. Hans Kaufmann, alt Stadtarchivar und -bibliothekar Grenchen, Langendorf, bis 31.12 Christoph Rast, Stadtbibliothekar, Ölten
Vertreter der Einwohnergemeinde Heidy Grolimund, Berufsschullehrerin, Solo-Solothurn: thurn
Adriano Velia, lie. iur, Leiter Rechtsdienst des Amts Gemeinden und soziale Sicherheit, Solothurn
Vertreter der Regionsgemeinden. Rolf Studer, dipl. Bauingenieur, Feldbrunnen
Im vergangenen Jahr trat der Stiftungsrat viermal zusammen.
An der ersten Sitzung vom 28 Januar 1998 wählte der Stiftungsrat aus 35 Bewerberinnen und Bewerbern Frau Dr. Christine Holliger, Zürich, zur Nachfolgerin von Prof. Dr. Rolf Max Kully. Frau Holliger trat ihr Amt am 1. August 1998 an. An der gleichen Sitzung wurde der Vizedirektor Peter Probst mit der interimistischen Leitung der Bibliothek betraut.
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Die zweite Sitzung fand am 17. März auf Schloss Waldegg statt An dieser Sitzung wurden Jahresrechnung und Jahresbericht genehmigt und der Rückgabevertrag zwischen dem Kloster Mariastein und der Zentralbibliothek Solothurn unterzeichnet. Der Vertrag regelt die Rückgabe der seinerzeit vom Kanton beschlagnahmten Klosterbibliothek an das Kloster und wurde von Stiftungsratspräsidentin RR Ruth Gisi und Abt Lukas Schenker in einem feierlichen Akt unterzeichnet. An derselben Sitzung wurde im festlichen Rahmen der scheidende Direktor verabschiedet. Die Stiftungsratspräsidentin Ruth Gisi würdigte das 14-jährige Wirken von Prof. Rolf Max Kully mit einer Laudatio unter dem Motto «ars scientiae et ars oeconomiae».
Die dritte Sitzung vom 15. Juli stand ganz im Zeichen des Voranschlags 1999. Ebenfalls an dieser Sitzung wurde vom Kantonalen Hochbauamt eine Machbarkeitsstudie für einen Lifteinbau im Zetterhaus vorgestellt Zur Prüfung des Geschäfts setzte der Stiftungsrat in der Folge eine Projektgruppe «Lifteinbau» ein, die sich aus den Stiftungsräten Adriano Velia, Heidy Grolimund und Otto Egger sowie dem stellvertretenden Kantonsbaumeister Urs Seiler und der Direktion zusammensetzt.
In der vierten Sitzung vom 23. November wurde aufgrund gestiegener Ausleihzahlen und Einnahmen in der Musikbibliothek beschlossen, den Abonnementspreis von Fr. 20.- für vier statt zwei Medien anlässlich des 25-jähngen Bestehens der Musikbibliothek beizubehalten. An derselben Sitzung wurden eine Arbeitsgemeinschaft zur Prüfung einer Leistungsvereinbarung zwischen der ZBS und dem Amt für Kultur und Sport angeregt und das langjährige Mitglied des Stiftungsrats, Dr. Hans Kaufmann, unter Verdankung seiner Dienste verabschiedet.
2.2 Personal
Angesichts stetig wachsender Bestände und unverminderter Steigerung der Ausleihzahlen bei gleichbleibendem Personalbestand sind insbesondere die Kinder-und Jugendbibliothek sowie die Musikbibliothek an ihre Grenzen gelangt.
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2.2,1 Bestand
Amiet, Gigi
Andraschko-Mürner, Ruth
Arnold-Zimmermann, Bruna, dipl. Bibl BBS
Bachmann, Sonja
Bider, Verena, lie. phil. I u. wiss. Bibl. BBS
Bieri-Bosetti, Anita, dipl. Bibl. VSB Binz, Hans-Rudolf, Dr. sc. techn. ETH
Borer, Patrick Brüderlin, Brigitte, dipi Bibl. BBS Bugmann-Burghart, Juliane
Eisenring-Popp, Christine
Elmer-Weya, Madeleine, dipl. Bibl. VSB Fluri-Heutschi, Erika, dipl. Bibl. VSB
Gasser, Heinz
Häni, Afra
Heinzl, Liselotte Heutschi, Peter Heutschi-Baumgartner, Susanne Holliger, Christine, Dr. phil. I
Sachbearbeiterin und Ausleihbeamtin Kinder- und Jugendbibliothek, 50% Ausleihangestellte Erwachsenenbibliothek, 35%, Eintritt 01.10 Sachbearbeiterin und Ausleihbeamtin Musikbibliothek, 90% Hilfsbuchbinderin, 50%, Austritt 31.01. Leiterin der Katalogabteilung und Leiterin der Ausbildung, seit 01.06. 90% Katalogangestellte, 10% Wissenschaftlicher Bearbeiter der Musikalien, 40%; Katalogangestellter, 25%, seit 01 12. 55% (15 % Katalogangestellter) Katalogangestellter, 50% Katalogbeamtin, 75% Sachbearbeiterin und Ausleihbeamtin Kinder- und Jugendbibliothek, 50% Sachbearbeiterin und Ausleihbe-amtin Musikbibliothek, Stv. Leiterin der Musikbibliothek, 50% Leiterin der Musikbibliothek, 75% Ausleihbeamtin Erwachsenenbibliothek und Stv. Leiterin der Ausleihe Erwachsenenbibliothek, 75% Ausleihbeamter Erwachsenenbibliothek Volontärin BBS, bis 31.10 , seit 01.11. Diplomandin, 50%, und Katalogangestellte, 50% Leiterin Zentrale Verwaltung Abwart, 60% Abwartin, 20% Direktorin, Eintritt 01.08.
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Kasa-Cervjnka, Marta
Klenzi, Alexander Kofmel-Studer, Marianne
Kully, Rolf Max, Dr. phil. I Lang, Dieter, dipl. Bibl. BBS Nussbaumer, Felix, dipl. Bibl. VSB
Privitelli, Elisabeth
Probst, Peter, dipl. Bibl VSB
Rederlechner, Beate
Rindlisbacher, Hans, lie. phil. I Riniker, Gertrud
Ryser-Meyer, Christine, dipl. Bibl. VSB
Studer, Martin
Ausleihbeamtin Erwachsenenbibliothek, seit 01.01. 35%, Austritt 30.09. Leiter Magazin und Buchbinderei Sachbearbeiterin und Ausleihbeamtin Musikbibliothek, 60% Direktor, Austritt 31.03. Katalogangestellter, 90% Katalogbeamter, stv. Leiter Katalogabteilung und stv. Leiter Ausbildung, 50%, seit 01.12. 60% Ausleihbeamtin Erwachsenenbibliothek, seit 01.01. 20% Leiter der Ausleihe Erwachsenenbibliothek, adm. Stellvertreter des Direktors bis 31.03., der Direktorin ab 01.08., interimistischer Leiter der Zentralbibliothek vom 01.04. bis 31.07. Ausleihbeamtin Erwachsenenbibliothek, seit 01.01. 70 % Wissenschaftlicher Assistent Sekretärin, 50% Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek, 70% Hilfsbuchbinder, fremdfinanziert bis 31.03., Eintritt 01.04., 50%
2.2.2 Aushilfen Klarer, Eduard Ausleihe Erwachsenenbibliothek,
fremdfinanziert, vom 01.06. bis 30.11.
Reinhart, Peter Musikbibliothek, fremdfinanziert
2.2.3 Mutationen (Ein- und Austritte, Pensenänderungen) Nach einer verlängerten Karenzfrist wurde Anfang Jahr die Wiederbesetzung der 50 %-Stelle von Ulla Henzi in der Katalogabteilung bewilligt. Gewählt wurde Maria Zemp, die jedoch noch vor Ablauf der Probezeit kündigte. Die Stelle wurde in der Folge an die Diplomandin Afra Häni vergeben.
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Für eine wissenschaftliche Arbeit wurde der Leiterin der Katalogabteilung, Verena Bider, vom 14. April bis zum 8. Mai ein unbezahlter Urlaub und vom 1 Juni 1998 bis zum 31. Mai 1999 eine Reduktion des Stellenumfangs von 10 % gewährt.
Die freigewordenen Stellenprozente wurden an die Kinder- und Jugendbibliothek vergeben.
Durch die Kündigung der langjährigen und geschätzten Mitarbeiterin Marta Kasa auf Ende September wurden in der Abteilung Ausleihe 35 Stellenprozente frei. Sie wurden an Ruth Andraschko-Mürner vergeben, die zuvor ein Praktikum in derselben Abteilung geleistet hatte.
Am 27. Juli trat Karin Brog aus Hofstetten ihre Lehrstelle als Informations- und Dokumentationsassistentin an. Dieser neue, von der BIGA anerkannte Beruf tritt an die Stelle der bisherigen verbandsinternen Bibliothekarenausbildung.
Dem wissenschaftlichen Bearbeiter der Musikalien, Hans-Rudolf Binz, wurde zur Edition einer Messe von Franz Bihler aus der Stiftsbibliothek Rheinfelden ab November eine dreimonatige Reduktion seines Pensum von 10% gewährt. Felix Nussbaumer aus der Katalogabteilung übernahm das Teilpensum.
2.2.4 Arbeitsjubiläum Frau Christine Eisenring konnte im Berichtsjahr ihr 25-jähriges Arbeitsjubiläum in der Musikbibliothek und zugleich ihr 30-jähriges Arbeitsjubiläum beim Kanton feiern.
2.2.5 Auszubildende
Lehrtochter Brog, Karin Lehrtochter l+D-Assistentin, 1. Lehrjahr,
Eintritt 27.07.
Praktikanten FHS Morand, Dominique 10.03 97 bis 13.03.98 Nüssli, Simon 15.10.97 bis 25.09.98
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Andere Praktikantinnen und Praktikanten Andraschko-Mürner, Ruth
Grossenbacher, Nina Manuela
Kreienbühl, Jolanda
Rüegsegger, Johanna
Ausleihe Erwachsenenbibliothek 13.7-30.09. Praktikum im Rahmen der Ausbildung zur Diplombibliothekarin BBS 02.06.-26.06. Prüfungsvorbereitung Diplombibliothekarin BBS, tageweise Jan. - März Primarlehrerin, Rüttenen, 14.-18.04.
Betriebspraktikum von Schülern Schneider, Andreas Bezirksschule Solothurn
Schnuppertage von Schülern Forster, Beatrice Wolf, Fabienne
Bezirksschule Selzach Gymnasium Solothurn
2.2.6 Aus- und Weiterbildung
Patrick Borer besuchte ab 5. Januar als Hörer den Berner Bibliothekarenkurs 1998/99 des BBS.
Afra Häni legte im September und Oktober die Prüfungen zur Diplombibliothekarin BBS erfolgreich ab und nahm anschliessend ihre Diplomarbeit zum Thema «Der Comicsbestand in der Erwachsenenbibliothek der Zentralbibliothek Solothurn -Aufbau, Erschliessung, Präsentation» in Angriff.
Felix Nussbaumer absolvierte den Fernkurs «Internet-Praxis» des Lehrinstitutes Onken.
Hans-Rudolf Binz schloss die folgenden Fächer des Kurses für Wissenschaftliche Bibliothekare an der Zentralbibliothek Zürich als Hörer ab- Verbale Sacherschlies-sung, Klassifikatorische Sacherschliessung, Handschriftenkunde
Hans Rindiisbacher nahm am 19. März an der Arbeitstagung der Handschriftenbibliothekare in Neuenburg teil.
Verena Bider und Erika Fluri nahmen am 30. Oktober an einem Informationstag «Research libraries Group (RLG)» der Schweizerischen Landesbibliothek in Bern teil.
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Verena Bider und Felix Nussbaumer informierten sich an einer Tagung der Wissenschaftlichen Bibliothekarinnen und Bibliothekare am 25. August in Bern über «Die Sacherschliessung nach SWD/RSWK heute».
Verena Bider nahm ausserdem am 9. November an der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft «Alte Drucke» in der Zentralbibliothek Zürich teil.
3. BETRIEBSFÜHRUNG
3.1 Interne Organisation
3.1.1 Réglemente, Anschaffungskonzepte, Benutzerreglemente Auf Wunsch der Direktorin hielten die Leiterinnen der Kinder- und Jugendbibliothek sowie der Musikbibliothek und der Leiter der Erwachsenenbibliothek Erwerbungskriterien fest.
Das Benutzerreglement der Musikabteilung von 1985 wurde überarbeitet und in einem ersten Entwurf vor den Stiftungsrat gebracht.
3.2 Datenverarbeitung
3.2.1 Interne EDV Im Rahmen des geplanten internen EDV-Netzwerks konnte am 7. Dezember der neue zentrale Server in Betrieb genommen werden. Datenkonvertierungen sowie Anpassungen von Druckprogrammen und Formaten etc. waren bis Mitte Dezember abgeschlossen Der Rechner arbeitet mit dem Betriebssystem UNIX-five und zeichnet sich durch grosse Verarbeitungsgeschwindigkeit aus.
Zur Optimierung unserer Dienstleistung wurde für den Bereich Fernleihe ein Personal Computer angeschafft, der mit einem Internetanschluss ausgerüstet ist
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3.2.2 Internet Die Gesellschaft der «Freunde der Zentralbibliothek» beschloss an ihrer Vorstandssitzung vom 30 Oktober auf Antrag der Direktion, zwei Internet-Arbeitsplätze im Wert von rund Fr. 10'000 - zu finanzieren.
In der Katalogabteilung wurde ein PC mit einem Internet-Anschluss für das On-Iine-Bibliografieren ausgerüstet.
Der Internet-Server, auf dem der elektronische Katalog der Zentralbibliothek abrufbar ist, wurde während einer Testwoche über 900 Mal von auswärts angefragt.
3.3. Geräte und Installationen Die Ascotel-Telefonanlage wurde weiter aufgerüstet, und die letzten Hauptlinien wurden auf Swissnet umgestellt.
4. GEBÄUDE UND EINRICHTUNGEN
4.1 Gebäude
Die vom Stiftungsrat eingesetzte Liftkommission beriet in der Sitzung vom 26. August die Vorgehensweise und Finanzierung eines Lifts, der einen behindertengerechten Zugang zum Zetterhaus ermöglichen soll. Mitarbeiter des Hochbauamts prüften bauliche Massnahmen.
5. BESTÄNDE
Die Zentralbibliothek umfasst und sammelt:
1. Bücher, Broschüren und Zeitschriften: wissenschaftliche und allgemein belehrende Werke, schöne Literatur der Schweiz und des Auslandes, Werke über Stadt und Kanton Solothurn,
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einschliesslich über Persönlichkeiten, Behörden, Anstalten, Unternehmungen und Vereine; ebenso solothurnische Privatdrucke aller Art;
2. Handschriften, Bilder und Grafik. aus älterer und neuerer Zeit, besonders Schriftstücke, Briefschaften, Kupfer- und Stahlstiche, Lithografien von solothurnischen Persönlichkeiten, Ex Libris, solothurnische Trachtenbilder, Bilder und Ansichtskarten von Dorf-, Stadt-, Schloss- und anderen Ansichten zur heimatlichen Geschichte, Pläne und geografische Karten,
3. Noten, Tonträger und Videokassetten. Tonträger von Musikwerken aller Zeiten und Sparten, Noten von Hauptwerken bedeutender Komponisten und Komponistinnen, Videokassetten von Opern, Musicals und Schweizer Filmen, Literatur zur Musik und Musikwissenschaft, Solodorensia sowie Hörbücher und Filme für Kinder und Jugendliche.
Der Lesesaal ist mit den wichtigsten Nachschlagewerken zu verschiedenen Wissensgebieten bestückt, beispielsweise mit Enzyklopädien, Handbüchern, Wörterbüchern, Gesetzessammlungen, Biografien solothurnischer, schweizerischer und ausländischer Persönlichkeiten.
Die Freihandabteilung verfügt gegenwärtig über einen Bestand von 35'000 Einheiten zu verschiedenen Sachgebieten, u.a. Moderne Unterhaltungsliteratur, die wichtigsten Werke älterer und moderner gehobener Literatur, Biografien, allgemein verständliche Werke über die wichtigsten Sachgebiete (Geschichte, Hauswirtschaft, Kunst, Länderkunde, Medizin, Naturwissenschaften, Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Recht und Politik, Religion, Sport und Freizeit, Technik, Theater und Musik, Wirtschaft).
Das Magazin umfasst rund 750'uOO Einheiten und enthält wissenschaftliche Bestände aus allen Gebieten (Serien, Periodika, Gesamtausgaben), ältere Werke aus der Freihandbibliothek, historische Bestände, Solodorensia, Karten und Rara.
Die Kinder- und Jugendbibliothek verfügt über einen Bestand von rund 30'000 Einheiten, darunter Bilderbücher, Romane und Erzählungen für Kinder und Jugendliche, Märchen, Sagen, Lyrik, Comics, Sachliteratur und Nachschlagewerke aller Wissensgebiete, fremdsprachige Literatur, Zeitschriften und didaktisch-pädagogische Literatur für Erwachsene. Der grösste Teil des Bestands ist frei zugänglich, Werke des 18. und 19. Jahrhunderts werden im Magazin aufbewahrt
Literatur, die wir nicht selbst anbieten, vermitteln wir über die Fernleihe.
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Wir bitten Freunde und Gönner um Unterstützung unserer Bestrebungen Insbesondere sind wir für die Überreichung von Solodorensia dankbar. Darunter verstehen wir Schriften, die vom Kanton Solothurn handeln, von Solothurnern verfasst oder im Kanton Solothurn gedruckt worden sind, aber auch solothurnische Bilddokumente sowie Musikalien und Aufnahmen von solothurnischen Komponisten und Interpreten. Im weiteren sind wir an alten solothurnischen Fotos, Prospekten, Firmen- und Vereinsschriften interessiert Auf Wunsch werden Zuwendungen abgeholt (Telefon 032/624 11 41).
Wir möchten an dieser Stelle an die Möglichkeit erinnern, neben wohltätigen Organisationen auch die Zentralbibliothek testamentarisch oder lebzeitlich zu begünstigen.
5.1 Zuwachsstatistik
5.1.1 Art des Zuwachses Bibliothekseinheiten
1998 1997 1. Wissenschaftliche und literarische Werke 8'427 8'376 2. Handschriften
a) Bände und Faszikel 6 2 b) lose Blätter 0 0
3. Grafik: Karten, Pläne, Ansichten, Plakate, Portraits 576 335 4. Zeitungsausschnitte 28 35 5. Videos 338 152 6. Tonträger 1'940 2'082 7. Noten 221 391 8. Neu eröffnete Deposita ~ ~
11'536 H'373
5.1.2. Herkunft des Zuwachses 1. Kauf 10'193 9'869 2. Schenkungen 1'343 1'504 3. Deposita ~ ~
11 '536 11'373
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5.2 Anschaffungen
5.2.1 Kosten nach Herkunft 1998
Fr. 1998 1997
% % 68,5 70.9
9,0 6 6 11,0 11.1 11.5 11.4 100 100
Nova Antiquaria Fortsetzungen Periodika
280'027.46 36791.92 44'967.90 47'011.90
408799.18
5.3 Erläuterungen
5.3.1 Abteilungen
5.3.1.1 Erwachsenenbibliothek
Die Freihandbibliothek wurde um 250 Belletristiktitel in albanischer, portugiesischer, serbokroatischer, spanischer und türkischer Sprache erweitert. Die Bücher werden von der Schweizerischen Volksbibliothek leihweise zur Verfügung gestellt, das Angebot soll nach einem Jahr erneuert werden.
5.3.1.2 Kinder- und Jugendbibliothek
Auch die Kinder- und Jugendbibliothek wurde um 150 Titel in albanischer, bosnischer, kroatischer, serbischer, tamilischer und türkischer Sprache erweitert. Die Bücher werden von der interkulturellen Jugendbibliothek in Basel kostenlos zur Verfügung gestellt und ebenfalls nach einem Jahr erneuert Das Angebot wird rege genutzt.
Der grossen Nachfrage wegen wurden Serien, Erstlesebücher und zahlreiche Sachbücher in Mehrfachexemplaren angeschafft. Der Comicbestand wurde weiter ausgebaut, so dass den Kindern und Jugendlichen heute über 30 Serien zur Verfügung stehen. Ebenfalls vermehrt angeschafft wurden didaktische Literatur für den interkulturellen Unterricht sowie wichtige Sekundärliteratur.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 2'362 Kinder- und Jugendbücher angeschafft, so dass der Freihandbestand der Kinder- und Jugendbibliothek am Ende des Berichtsjahrs 21'158 und der Magazinbestand 8'007 Bände umfasste
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5.3.13 Musikbibliothek Von der Zentralbibliothek Luzern sind der Zentralbibliothek Solothurn im Rahmen von Dublettenausscheidungen 61 Titel des Solothurner Komponisten Albert Jenny zugegangen.
Der Aufbau einer Sammlung von Videokassetten, die 1997 in Angriff genommen wurde, ist 1998 fortgesetzt worden. Die Grösse der Sammlung wird aber mindestens vorläufig beschränkt bleiben. Dies aus folgenden Gründen
- Die Platzreserven der Musikabteilung sind minimal.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Videokassette durch ein neues Medium abgelöst wird, ist sehr gross. Die vor einigen Monaten auf den Markt gebrachte DVD (Digital Versatile Disc = «Video-CD») wird die Videokassette in den nächsten Jahren voraussichtlich verdrängen Sobald aber die ersten DVDs zu den Themen «Kinder», «Musik» oder «Schweizer Film» gekauft werden können, wird eine DVD-Abteilung aufgebaut, da dieses Medium sowohl qualitativ besser als auch wesentlich widerstandsfähiger ist als die Videokassette.
5.3.2 Sammelauftrag Solodorensia Durch Vermittlung der kantonalen Denkmalpflege konnte mit Mitteln des Lotteriefonds die Foto-Negativ-Sammlung des 1970 verstorbenen Solothurner Fotografen Ernst Räss angekauft werden. Der Nachlass enthält Portraitaufnahmen, Familienfotos, Aufnahmen von Um- und Neubauten, Postkartenvorlagen etc. aus der Zeit von 1920 bis 1970. Der Nachlass konnte geordnet und einfach erschlossen übernommen werden.
5.3.3 Mariastein
Die Bücher aus dem Kloster Mariastein waren grossenteils in den Beständen der Zentralbibliothek integriert und auf praktisch alle Signaturgruppen verteilt; der wissenschaftliche Assistent unternahm es, sie anhand von Besitzervermerken, zum Teil aber auch nur aufgrund äusserer Merkmale für die Katalogisierung bereitzustellen. Bis Ende des Berichtsjahrs sind acht Lieferungen von ca. 1'500 Bänden der 2'000 Bände nach Mariastein gebracht worden.
5.3.4 Donationen 1998
An dieser Stelle sei solothurnischen Verlagen und Druckereien für Freiexemplare von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften gedankt. Dank gebührt auch solothurni-
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sehen Gesellschaften, Vereinen und Firmen für die unentgeltliche Zusendung von Mitteilungsblättern, Kalendern, Jahrbüchern, Jahres- und Geschäftsberichten.
5.3.4.1 Zuwendungen von Privatpersonen
Antenen Max, Dr., Biel - Arnold Bruna, Zuchwil - Bachmann-Niggli Konstantin, Biberist - Baltis Erwin, Oberdorf - Banholzer Max, Prof. Dr., Solothurn - Bänziger Hans, Dr., Romanshorn - Bein Max, Oberdorf - Bettschen Hermann, Riedholz -Bloch Urs, Ölten - Bloch Werner, Solothurn - Brechbühler-Romer Rösli, Lüsslingen - Brunner Cornelia, Luterbach - Caduff Marcel, Obergerlafingen - Christen Evelyn, Hubersdorf - Christen Philipp, Hubersdorf - Daester-Schild Rosmarie, Grenchen -De Simoni Beatrice, Langendorf - Dietschi Emmy, Solothurn - Dómer Michael, Prof. Dr., Grenchen - Egger Fritz, Dr., Solothurn - Egger Max, Dr, Solothurn -Ehrensperger Serge, Dr., Winterthur- Eisenring Christine, Rüttenen - Fahrn Josef, Solothurn - Fankhauser Eugen, Subingen - Fankhauser Paul, Riedholz - Favre Jean-Pierre, Lausanne - Felix Armin, Solothurn - Fischer Rudolf, Dr., Oberdorf -Flatt Karl H., Dr., Solothurn - Flückiger Jurgen-Peter, Bern - Fluh Erika, Zuchwil -Flury Robert, Biberist - Flury Urs Hermann, Feldbrunnen - Frey Karl, Ölten - Frin-geli Ulla, Seewen - Fürholz Christian, Zuchwil - Gartmann Peter, Münchenstein -Gasser Heinz, Günsberg - Geizer Justus, Prof. Dr., Basel - Gerber Hans Erhard, Dr., Langendorf - Gielen Werner, Langendorf - Gisiger Alexandre, Chapelle-sur-Moudon - Gresly Karin, Breitenbach - Gribi Stefan, Oberlunkhofen - Grob Priscilla, Solothurn - Häfliger Pius, Fulenbach - Heim Thomas, Dr., Wangen b. Ölten -Heiniger Hansruedi, Aeschi - Heiniger Werner, Subingen - Hellbach Manfred, Kleinlützel - Heri Urs, Deitingen - Holliger Christine, Dr., Solothurn - Hug Hans-Rudolf, Selzach - Hulfeld Stefan, Bern - Humm Urs, Dr, Solothurn - Jaberg Christian, Grenchen - Jacot Emmi, Hubersdorf - Jäggi Peter, Dornach - Jenni Chantal, Solothurn - Jenzer Susi, Solothurn - Johner Urs, Solothurn - Känel Roland, Zuchwil - Kasova Martina, Podebrady, Tschechien - Kiefer Emil, Wangen - Koch Kurt, Bischof von Basel, Solothurn - Kopp Peter F., Dr, St. Ursen - Kully Rolf Max, Prof. Dr., Solothurn - Kupfer Martha, Biberist - Kupper Silvia, Solothurn - Kürsener Jürg, Lohn - Lätt Peter, Liebefeld - Lauener Raymond, Prof. Dr., Solothurn - Law Cyrill, Biberist - Lerch Astrid, Bätterkinden - Luder Konrad, Solothurn - Manz Dieter, Rottenburg am N. - Matusz-Schubiger Julius, Brissago - Meier Gaudenz, Dr, Solothurn - Meier-Schöni Walter, Däniken - Meyer-Merk Erich, Dr, Starrkirch-Wil -Michels Volker, Frankfurt am Main - Minder Brigitte, Solothurn - Moeschlin Sven, Prof. Dr., Brissago - Nussbaumer Felix, Biberist - Oeggerli Bruno, Wangen - Pfeffern Willi, Solothurn - Plotke Herbert, Dr., Ölten - Plüss Fritz, Ing HTL, Biberist -Probst Peter, Rüttenen - Puskas Tivadar, Lohn-Ammannsegg - Rösch Armin, Deitingen - Ryser Christine, Deitingen - Sattler Burkard Margrit, Solothurn -
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Schaffner Martin, Däniken - Scherer Arnold, Dr., Solothurn - Schläfli Paul, Steinhof - Schmutz Paula, Zuchwil - Schneider Wilhelm, Tübingen - Schneider-Franzi Liliane, Zuchwil - Schnyder Urs W., Prof. Dr. Dr. h.c, Zürich - Schubiger Viktor, Dr., Solothurn - Schuster Ingrid, Dr., Laupersdorf - Schwaller Therese, Niederwil -Senn Rosa, Biberist - Simmen André, Dr., dipi Ing. ETH, Solothurn - Simmen Rosmarie, Ständerätin, Solothurn - Stäheli Klara, Selzach - Stamm Paul, Bellach -Stampfli Beatrice, Bettlach - Sterki Marlene, Günsberg - Stuber Ruedi, Riedholz -Stucki Walter, Deitingen - Studer Esther, Biberist - Summ Fabrice, Solothurn -Thommen Marcelle, Dr., Sissach - Trevisan Annemarie, Solothurn - Trevisan Christine, Solothurn - Trutt Renate, Ichertswil - Vonesch Anni, Trimbach - Waldner Peter, Solothurn - Walter Franz, Deitingen - Weber Peter Johann, Rechthalten -Wiggli Hermann, Bellach - Winistörfer Edith, Solothurn - Winistörfer Max, Solothurn - Wittmann Fritz, Dr., München - Wüthrich Arlette, Hubersdorf - Wyss-Jäggi Gottfried, alt Regierungsrat, Gerlafingen - Zbinden Philipp, Solothurn - Zehnder Remo, Solothurn - Zemen Herbert, Dr., Wien - Zimmermann Hans, Dr, Solothurn - Zimmermann Ursula, Rüttenen
6. ERSCHLIESSUNGSARBEITEN
6.1 Ältere Literatur, Handschriften und Musikalien
6.1.1 Handschriften, Nachlässe, Grafiksammlung, Inkunabeln
Neu belegt wurden die Signaturen S 818-819, S I 820-833, S II 202 und S III 16 für Dokumente aus dem Altbestand und aus Neuerwerbungen. Darunter befinden sich beispielsweise Arbeiten Johann Valentin Kellers zur Wasserversorgung von Ölten oder etwa Familienpapiere von Elsa Grimm, der ersten Leiterin im 1916 eröffneten «Kant. Greisenasyl Wengistein», aber auch Wetterbeobachtungen auf dem Weis-senstein und auf dem Glutzenhübeli. Von umfangreicheren Beständen konnte das Ordnen und Erschliessen des Vereinsarchivs der Naturforschenden Gesellschaft abgeschlossen und mit einem Verzeichnis ergänzt werden, und das Legat Bircher ist nun soweit erschlossen, dass es ebenfalls definitiv verzeichnet und verpackt werden kann. Neuerdings stehen dazu praktische Archivschachteln und Umschläge aus speziellem säuregepuffertem Material zur Verfügung. Die Kataloge der Briefschreiber und -empfänger, Buchbesitzer, Portraitierten, Autoren usw. sind um über
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700 Zettel angewachsen, der dazugehörende Katalog der Kurzbiografien um über 100 Zettel.
Neben vielen mündlichen Auskünften ergab sich Korrespondenz mit 42 Partnern. Mit grossem Aufwand verbunden war das Zusammenstellen der Bücher für das Kloster Mariastein (s. 5.3.3).
6.1.2 Altbestände Musikalien
Im Berichtsjahr wurden 47 Titel neu katalogisiert. Eine Bestandesaufnahme in den Magazinen ergab einen Bestand an unkatalogisierten Musikalien von rund 50 Laufmetern (katalogisierte Musikalien im Magazin, d.h. ohne die Freihandbestände: ca. 42 Laufmeter). Der Bestand dieser Musikalien reicht von alten Drucken und Handschriften des 18. und 19. Jahrhunderts bis zu Massenware aus neueren Schenkungen, wobei die Abschätzung des Wertes oft nicht einfach ist.
Eine Bestandesaufnahme der Werke Albert Jennys erfolgte im Zusammenhang mit einer Schenkung der Zentralbibliothek Luzern (vgl. Kap. 5.3.1 3).
Eine Zusammenstellung der katalogisierten und unkatalogisierten Bestände ausgewählter Komponisten des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem RISM-Projekt «Repertorium Schweizer Komponisten des 19 Jahrhunderts» ist zur Zeit in Arbeit.
Drei Volontärinnen erhielten eine Kurzeinführung in die Katalogisierung von alten Musikalien.
Im Berichtsjahr wurden 13 Anfragen von auswärts beantwortet (6 Deutschland, 4 Schweiz, je 1 Belgien, Italien, USA).
6.2 Neuere Literatur und Non Books
6.2.1 Neuere Literatur
6.2.1.1 Formalkatalogisierung
Am 9. Dezember wurde eine eingreifende, längst fällige Änderung beschlossen: die drei Katalogisierungsstellen der Zentralbibliothek (Erwachsenenbibliothek, Kinder-und Jugendbibliothek, Musikbibliothek) und die Mediothek der Kantonsschule konnten sich auf eine einheitliche Ansetzung einigen. Die notwendigen Anpassungen werden z.T. manuell ausgeführt, z.T. sollen sie automatisch erfolgen.
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6.2.1.2 Sachkatalogisierung
An der unbefriedigenden Situation des EDV-Dezimalkataloges hat sich in diesem Jahr nichts geändert Das System BibDia bietet keinen ausgebauten Dezimalkatalog an, und Teilanpassungen sind nicht möglich oder zu teuer. Unter diesen Umständen scheint eine weitere Arbeit am Dezimalkatalog nicht sinnvoll, ein Umsteigen auf verbale Sacherschliessung unumgänglich.
Verena Bider und Felix Nussbaumer informierten sich deshalb im vergangenen Jahr eingehend über Schlagwortkataloge, zunächst am 25.8.98 an einer Tagung der Wissenschaftlichen Bibliothekarinnen und Bibliothekare in Bern über «Die Sacherschliessung nach SWD/RSWK heute». Danach besuchten sie die Sachkatalogchefs anderer Bibliotheken, die das System BibDia verwenden: Herrn S. Rentsch von der Stadt- und Kantonsbibliothek Zug, Frau Sibylle Scherer von der Stadtbibliothek Ölten, und, zusammen mit Hans-Rudolf Binz, Frau Ursula Naef, Mediothek der Kantonsschule Solothurn. Das Ergebnis dieser Gespräche war, dass für die Zentralbibliothek weder die Schlagwortnormdatei Schweiz (SNS) noch das DK-System der Mediothek, sondern nur die deutsche Schlagwortnormdatei (SWD) in Frage kommen kann.
Der EDV-Verantwortliche einigte sich mit BiBer zunächst auf die Durchführung eines Testlaufs auf dem alten Rechner.
6.2.1.3 Reorganisation der Freihandbibliothek
Die Reorganisation der Freihandbibliothek wurde vorangetrieben: die einzelnen Sachgruppen verantwortlichen stellten veraltete Werke ins Magazin, rekatalogisierten unvollständige Aufnahmen, bestellten ergänzende neue Werke, erfassten sie formal und erschlossen sie sachlich. Die Sachgruppen waren verteilt auf: Verena Bider (Pädagogik), Hans-Rudolf Binz (Naturwissenschaften), Brigitte Brüderlin (Sport und Spiel), Dieter Lang (Medizin) und Felix Nussbaumer (Psychologie).
6.2.2 Tonträger, Noten, Mikrofilme
6.2.2.1 Ergänzung von EDV-Aufnahmen bereits erschlossener Bestände
Magazinbestände: Um die stark anwachsenden CD-Bestände im Magazin (Ende 1998: 3165 Einheiten) besser nutzen zu können, wurden die EDV-Aufnahmen dieser Bestände mit Schlagwörtern versehen.
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Sprachkurse: Die grosse Nachfrage nach Sprachkursen führte zu einer Verstärkung des Angebots und erforderte in der Folge eine Überarbeitung der bis anhin einfachen Präsentation sowie eine Anpassung der EDV-Erschliessung.
Folklore Europa: Die Abteilung europäische Volksmusik wurde neu nach Ländern unterteilt, da sie aufgrund der ebenfalls grossen Nachfrage in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Die EDV-Aufnahmen dieser Abteilung mussten ergänzt werden.
6.2.2.2 Magazinierung von Pop-CDs
Im vergangenen Jahr wurden rund 700 wenig gefragte Pop-CDs umsigniert und ins Magazin gestellt Aufgrund der knappen räumlichen Verhältnisse werden in den kommenden Jahren weitere Standortverschiebungen folgen.
6.3 Katalogisierung in Zahlen 1998 1997 1998 1997
Katalogabteilung Karteikatalogisierung Periodika 1'375 1'457 Total 1-375 1'457
ED V-Katalogisierung Freihand 3'565 2'403 Magazin 4'544 6'876 Plakate 207 180 Rekatalogisierung 946 1'450 Total 9'262 10'909
Kinder- und Jugendbibliothek Belletristik 1'608 1'408 Sachbücher 754 434 Rekatalogisierung EDV 820 928 Umsignierung EDV 738 801 Total 3'920 3'571
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Musikbibliothek CDs V560 1766 MCs 380 301 LPs - 15 Tonträger 1'940 2'082 Videos 338 Noten 73 241 Rekatalogisierung 1'652 2'097
Total 4'003 4*420
Gesamttotal 18'560 20'357
6.4 Buch- und Medienpflege Buchbinderei 1998 1997
Signierte Bücher/Broschüren/Zeitschriften 9'460 9'350 davon durch Kinder-und Jugendbibliothek 1'901 1'198 Schutzfolien 6'459 4786 davon durch Kinder-und Jugendbibliothek 1'901 1'217 Neue Einbände (Broschüren anfertigen) 54 155 Kartonmappen (Zugmappen) für Periodika und Manuskripte 418 485 Neue Einbände (Bücher) 115 193 Spezialeinbände (mit Karton verstärken etc.) 1791 1'238 Ausbesserung beschädigter Bücher 702 672 Umsignierte Bücher Freihand 1'570 1'282
Kinder/Jugend 429 789 Musik 7 5 2'006 2'076
davon mit neuer Schutzfolie 283 142 Plakate/Grafik/Karten/Pläne/Portraits 576 335 Zeitungsausschnitte aufgeklebt 28 35 Restaurierte Bucheinbände 13 18 Stellvertreter (Musik) 78 70 Defekte Tonbandkassetten neu überspielt (Musikbibliothek) 12 15
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7. BENUTZUNG
7.1 Benutzer- und Ausleihstatistik Abonnementskarten 1998
aktive Benutzer davon neu Freunde der ZBS 126 3 Reguläre Benutzer 3*901 524 Lehrlinge und Studierende 1782 341 Personal und Abteilungen 91 9 Benutzer Tonträger 703 192 Fernleihebibliotheken 84 9 Kinder und Jugendliche 3'521 902 Kantonsschüler, bei uns aktiv 1'966 433
Total 12*39211 2*449 1>davon mit zusätzlichem Tonträgerabonnement 2*299
Ausleihe Erwachsenenbibliothek 1998 1997 in% Benutzung im Hause 26*154 20*796 + 25,7 Ausleihe Magazin 11*512 12*079 - 4,7
Ausleihe Freihand total 97'654 95*056 + 2,7 davon Belletristik (44*493) (43*936) = 45,5
Ausleihe Erwachsenenbibliothek total 135320 127*931 + 5,7
Ausleihe Kinder- und Jugendbibliothek Belletristik (76*526) (72*645) = 73,4 Sachbücher (27721) (26*231) = 26,6
Ausleihe Kinder- und Jugendbibliothek total 104247 98*876 + 5,4
Ausleihe Musikbibliothek Ausleihe Tonträger 92'658 78*071 + 18,6 Ausleihe Noten 3*523 3*082 + 14.3 Ausleihe Video 1*231 0
Ausleihe Musikbibliothek total 97*412 81*153 + 20.0
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Interbibliothekarischer Leihverkehr Versand 618 530 + 16,6 Bezug 3'089 2749 + 12,3 davon Ausland (126) (45) + 279 Suchkarten eigene 2'024 2'225 - 9,1 Suchkarten ein- und ausgehende 1'623 2'020 - 19,7 Suchkarten erfolglos 340 433 = 20,9
Zusammenzug Ausleihe Erwachsenenbibliothek 135'320 127'931 + 5,7 Ausleihe Kinder- und Jugendbibliothek 104'247 98'876 + 5,4 Ausleihe Musikbibliothek 96'808 81'153 + 19,3 Ausleihe an andere Bibliotheken 618 530 + 16,6 Total Ausleihe 336993 308490 + 9,2
Fotokopien 80'000 105'000 Pakete eingehende Ï601 1'904 Pakete ausgehende 2'117 2'120
7.2 Erläuterungen
7.2.1 Erwachsenenbibliothek Zusammen mit der Kantonsschulmediothek wurden im vergangenen Jahr fast 360'000 Medien ausgeliehen. Erfreulich sind auch die gute Auslastung des Lesesaals und die Zunahme der gebenden Fernleihe dank der Möglichkeit, den Bestand per Internet abzurufen.
7.2.2 Kinder- und Jugendbibliothek Die Kinder- und Jugendbibliothek konnte im Berichtsjahr einen sehr lebhaften Betrieb verzeichnen. Erstmals wurden mehr als 100'000 Medien ausgeliehen, und die Zahl der aktiven Leserinnen und Leser und damit auch der Benutzerwünsche nahm weiter zu. In der Folge mussten einzelne Buchgruppen sofort und gezielt erweitert sowie eine grosse Anzahl von Mehrfachexemplaren angeschafft werden.
7.2.3 Musikbibliothek Die markante Zunahme der Ausleihzahlen in der Musikbibliothek ist auf das Jubiläumsangebot «25 Jahre Musikbibliothek» zurückzuführen, wobei 4 statt 2 Tonträger
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zum regulären Abonnementspreis ausgeliehen werden konnten. Das Angebot fand beim Publikum grossen Anklang und hatte ausserdem die angenehme Nebenwirkung, dass in den Tonträgergestellen Platz frei wurde.
Im ersten Quartal des Jahres wurden etwa 150 Videokassetten angeschafft, bearbeitet und kurz vor Ostern zum ersten Mal ausgeliehen. Bis Ende Jahr wuchs der Bestand auf rund 300 Videokassetten an.
7.3 Gutachtertätigkeit
Vom Leiter der Erwachsenenausleihe wurden vier Bibliotheken an den Domizilen besichtigt, davon eine im Auftrag eines Erbschaftsamtes. Fünfundzwanzigmal wurden ältere und alte Werke sowie Stiche für Benutzer bestimmt.
8. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
8.1 Führungen
8.1.1 Erwachsenenbibliothek Im Berichtsjahr besuchten 40 Gruppen und Schulklassen die Erwachsenenbibliothek. Auch das Buchmuseum wurde häufig besucht.
Am 12. Juni besuchte eine Klasse von Dr. Max Haueter, Wirtschaftsgymnasium, die Zentralbibliothek. Verena Bider gab eine Einführung in die Bestände des Lesesaals und in die Literaturrecherche am EDV-Katalog; die Klasse erhielt Arbeitsblätter mit Gruppenaufträgen, die auf die Literaturbedürfnisse ihrer Stufe abgestimmt waren; eine Besprechung der erfolgreichen und der erfolglosen Suchstrategien bildete den Abschluss.
8.1.2 Kinder- und Jugendbibliothek
Im Berichtsjahr besuchten 27 Schulklassen aller Stufen in Begleitung ihrer Lehrkräfte die Kinder- und Jugendbibliothek.
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Ausserdem liess sich eine Klasse des Kindergartenseminars anlässlich einer Einführung über Anschaffungskriterien und neue Trends im Bilderbuchbereich orientieren.
Weiter besuchte eine ehemalige Klasse des Lehrerseminars als Auftakt zu einer Klassenzusammenkunft die Kinder- und Jugendbibliothek.
8.1.3 Musikbibliothek Im Berichtsjahr besuchten fünf Schulklassen der Oberstufe die Musikabteilung.
Am 3. März Hessen sich die Grauen Panther aus Solothurn und Umgebung die Musikabteilung zeigen; an zwei weiteren Abenden fanden spezielle EDV-Einführungen für Mitglieder dieser Vereinigung statt Der Führung kommt besonderes Gewicht zu, weil immer wieder festgestellt werden muss, dass die Schwellenangst älterer Menschen, vor allem was die Musikabteilung angeht, ausserordentlich hoch ist.
Am 1. Dezember fand ein Anlass des «Kulturforums für Frauen», Grenchen in der Musikbibliothek statt. Das KForum gibt Frauen, die in kulturellen Berufen tätig sind, die Gelegenheit, über ihre Institution und ihre Arbeit zu referieren.
8.2 Veranstaltungen
8.2.1 Kinder- und Jugendbibliothek
8.2.1.1 Geschichtenstunden
Wiederum fanden jede zweite Woche (ausser in den Sommerferien) Geschichtenstunden für Kinder ab vier Jahren statt, in denen Lilian Bosshart aus neuen empfehlenswerten Bilderbüchern erzählte. Die Kinder hatten Gelegenheit, das Gehörte zeichnerisch umzusetzen. Während der Autillus-Ausstellung fand ein Spezial-Ge-schichtennachmittag statt: Frau Bosshart erzählte aus Neuerscheinungen von Schweizer Bilderbuchkünstlern.
8.2.1.2 Kinderbücherflohmarkt
Der diesjährigen Bücherflohmarkt fand am 19. September statt. 25 Kinder boten ihre ausgedienten Kinderbücher zum Verkauf an. Der grosste Teil der schönen und
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gut erhaltenen Bücher fand ihre Käufer, so dass rund Fr. 500 - an die Kinder zurückerstattet werden konnte.
8.2.1.3 Jugendbuchwoche
Im Rahmen der Schweizerischen Jugendbuchwoche vom 17. - 24. Juni veranstaltete die Kinder- und Jugendbibliothek im Kleintheater Muttiturm einen Theaternachmittag mit Veronika Medici. Gespielt wurde das russische Märchen «Kater Goldschwanz und der Bär». Alle drei Vorstellungen waren gut besucht.
8.2.14 Lesebazillus
Am 18. Februar wurde das vom Schweizerischen Bund für Jugendliteratur (SBJ) initiierte Leseförderungsprojekt «Lesebazillus» in der Kinder- und Jugendbibliothek eröffnet. Drei fünfte Primarklassen aus Langendorf, Biberist und Ölten durften prallgefüllte Leserucksäcke entgegennehmen, die ein Jahr lang in der ganzen Deutschschweiz von Schulklasse zu Schulklasse wanderten. Die Präsidentin des Schweizerischen Bundes für Jugendliteratur, Irmgard Schroth, Regierungsrätin Ruth Gisi und Liz Sutter, Redaktorin bei der Schülerzeitschrift «Spick», begleiteten den Anlass mit Reden und Vorträgen.
8.2.15 Totentanz
Die Kinder- und Jugendbibliothek organisierte innerhalb des multikulturellen Projekts «Totentanz» - es fand im November in den Städten Grenchen und Solothurn statt - einen Abend für Kinder und Erwachsene. Das Projekt setzte sich zum Ziel, das Thema Tod zu thematisieren und zu enttabuisieren. Die eingeladene Referentin Regine Schindler, Kinderbuchautorin und Fachfrau für religiöse Kinderliteratur, erzählte Märchen zum Thema Tod. Anschliessend beantwortete sie Fragen zum Umgang mit Trauer, Tod und Verlust.
8.2.16 Schweizer Erzählnacht
Erstmals beteiligte sich die Zentralbibliothek an der Schweizer Erzählnacht, einem Projekt des Schweizerischen Bundes für Jugendliteratur (SBJ). Die Kinder- und Jugendbibliothek organisierte drei Erzählblöcke. In einem ersten Teil erzählte die Märchenerzählerin Lis Brunner Märchen für die Jüngsten und ihre Eltern. Anschliessend las Hanna Johansen Texte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und erzählte über ihre vielseitige Arbeit als Autorin.
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8.2.1.7 Spielgruppenleiterinnen und Elternclubs in der Kinder- und Jugend bibliothek
Bereits zum fünften Mal veranstaltete die Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek am 20. August einen Bilderbuchabend für die Spielgruppenleiterinnen der Region Solothurn (Spireso). In einem ersten Teil ging sie auf Schweizer Bilderbuchschaffende ein, anschliessend stellte sie Neuerscheinungen zu verschiedenen Themen vor.
Ein weiterer Bibliotheks-Info-Abend fand am 18. Juni statt Nach einer Führung durch das ganze Haus besuchten Mitglieder des Elternforums Bellach die Kinder-und Jugendbibliothek und Hessen sich Aufklärungsbücher vorstellen.
8.2.2. Musikbibliothek Im Rahmen des 25-jährigen Bestehens der Musikbibliothek fanden folgende Feierabendkonzerte statt:
Am 15. Mai führten die Herren W.A. Ammann (ViolineA/iola), R.C. Mäder (Klavier) und M.V. Vatter (Cello/Kontrabass) ein Konzert auf unter dem Motto «Südliche Klänge» mit Werken von Brunetti, Sinigaglia, Piazolla, Rossini und Satie.
Am 20. Juni wurde ein Konzert organisiert, in welchem die Musik-Maturandinnen und -Maturanden des Gymnasiums Solothurn die Werke ihrer Musikmatura ein erstes Mal vor Publikum vortragen konnten. Interpretiert wurden Werke von Mozart, Beethoven, Schumann, Chopin u.a.
Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres fand am 26. September in der Eingangshalle ein Konzert mit Songs und Arien aus Musicals und Operetten statt. Es stand unter dem Motto «Es gibt im Leben manchesmal Momente» Die Interpreten waren Theresa Lehmann und Patrick Oettern, Gesang, begleitet von Adalbert Roetschi am Klavier.
Alle Interpretinnen und Interpreten spielten unentgeltlich.
8.3 Ausstellungen 14.04 09.04 Der «Liber amicorum» 14.04. 09.04 Jähriger Rayß Beschreibung
150 Jahre Anästhesie 23.04 15.05 27.05 13 06 Autillus
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Am 13. März fanden unter dem Motto «Solothurner auf Reisen» zwei Buchvernis-sagen statt. Mit dem von Rolf Max Kully und Hans Rindiisbacher herausgegebenen «Liber amicorum des Hans Jakob vom Staal» fand eine fast zehnjährige Arbeit ihren Abschluss. Ebenfalls an diesem Abend wurde die von Thomas Franz Schneider herausgegebene zweibändige «Jähriger Rayß Beschreibung» vorgestellt.
Vom 23. April bis 15. Mai beherbergte die Kataloghalle die Ausstellung «150 Jahre Anästhesie», die von der Arbeitsgruppe «Zusammenarbeit mit den Hochschulen» konzipiert worden war. Anlässlich der Finissage von 15. Mai hielt Dr. med. Philippe Schumacher im Rahmen der Töpfergesellschaft einen Vortrag zum Thema.
In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Bund für Jugendliteratur (SBJ) zeigte die Kinder- und Jugendbibliothek eine Ausstellung mit dem Titel «Autillus - Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffende stellen sich vor» Zur Vernissage wurde die Bilderbuchkünstlerin Doris Lecher eingeladen. Sie stellte ihr neues, preisgekröntes Bilderbuch «Ich will Wurst» vor. Die Ausstellung wurde mit Originalzeichnungen und Heftentwürfen aus dem Schweizerischen Jugendschriftenwerk (SJW) ergänzt.
8.4 Weitere Aktivitäten
8.4.1 Dienstleistungen für Schulen Wiederum wurden aus dem Bestand der Kinder- und Jugendbiblitohek für zahlreiche Lehrkräfte «Themenkoffer» zu verschiedenen Sachthemen im Unterricht zur Verfügung gestellt. Gefragt war vor allem Literatur zu geschichtlichen, naturwissenschaftlichen und interkulturellen Themen
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9. WEITERE AKTIVITÄTEN
9.1 Bildungsreisen
Am 22. August besuchten die Kolleginnen und Kollegen der Katalogabteilung die Vorarlbergische Landesbibliothek Bregenz. Sie kann in mancher Hinsicht interessieren, zunächst als architektonisch und bibliothekarisch modern ausgebaute Bibliothek mit Aufgaben, die jenen der Zentralbibliothek Solothurn vergleichbar sind, dann aber auch regionalhistorisch, da in den heutigen Bibliotheksgebäuden bis in die Jahre des Zweiten Weltkrieges das Exilkloster Mariastein domiziliert war.
Die Bildungsreise führte ins neu eröffnete Schweizer Landesmuseum «Château de Prangins». Nach der geführten Besichtigung wurde auf einem Genferseedampfer zwischen Nyon und Lausanne-Ouchy das Mittagessen eingenommen Zum Anlass waren traditionsgemäss alle Angehörigen der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die pensionierten Kolleginnen und Kollegen sowie die Mitglieder der Gesellschaft «Freunde der Zentralbibliothek Solothurn» eingeladen.
Hans-Rudolf Binz: Register zu den Jurablättem Jg. 51 (1989)-59 (1979)
Dagmar Gunn-Hamburger und Rolf Max Kully: «Siedlungsgeschichte des Schwarzbubenlandes. 5 Die Verkehrsverbindungen». In: Dr Schwarz-bueb 77 (1999), 38-45.
9.2 Publikationen
Verena Bider: «Das 'Jüngste Gericht' in der Stadtkirche Ölten. Disteli invenit, Gutzwiller pinxit». In: Oltner Neujahrsblätter 57 (1999), 32-39.
Rolf Max Kully: «Wolfsranzen». In: Ars et Amicitia. Beiträge zum Thema Freundschaft in Geschichte, Kunst und Literatur. Festschrift für Martin Bircher zum 60. Geburtstag am 3 Juni 1998. Amsterdam: Rodopi, 1998, 167-172.
Rolf Max Kully: «D Schwümmblantasch». In: Lueg nit verby 74 (1999), 35f
Rolf Max Kully: «Ökologie». In: Lueg nit verby 74 (1999), 60f.
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Rolf Max Kully und Hans Rindiisbacher [Hrsg.]: Der Liber Amicorum des Hans Jakob vom Staal. Reproduktionen Max Doerfliger. (= Veröffentlichungen der Zentralbibliothek Solothurn Nr. 25) 1998.
Hans Rindiisbacher: «Bibliographie der solothurnischen Geschichtsliteratur 1997». In: Jahrbuch für Solothumische Geschichte, 71 (1998), 297-307.
9.2.1 Publikationen der Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch
Die Datensammlung, die im Rahmen des vom Nationalfonds und dem kantonalen Lotteriefonds unterstützten und von Rolf Max Kully geleiteten Projekts eines solothurnischen Namenbuchs angelegt wurde, umfasste Ende September 1998 163'531 Einträge. Der erste Band, der die Namen der politischen Gemeinden enthalten wird, ist in redaktioneller Bearbeitung.
Barbara Grossenbacher Künzler: «Orts-und Flurnamen». In: Wegweiser Subingen 1998, 66-85.
Barbara Grossenbacher Künzler und Rolf Max Kully: «Namenkundliche Spaziergänge». In: Lueg nit verby 74 (1999), 114-120.
9.3 Lehrveranstaltungen und Vorträge
9.3.1 Lehrveranstaltungen Die Direktorin nahm im WS 1998/1999 einen Lehrauftrag der Universität Basel wahr. Das einstündige Proseminar war der «Skandinavischen Literatur der Zwischenkriegszeit» gewidmet.
Im Rahmen der «Volkshochschule am Nachmittag» veranstaltete der Leiter der Ausleihe zwei Einführungskurse in die Bibliothek.
Im Rahmen der BBS-Ausbildung in Bern erteilte die Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek 12 Lektionen im Fach «Kinder- und Jugendliteratur».
9.3.2 Vorträge Anlässlich einer Tagung des Schweizerischen Jugendbuch-Instituts und des Instituts für Jugendbuchforschung der Universität Frankfurt zum Thema «Der Schweizer
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Beitrag zur deutschen Kinder- und Jugendliteratur» hielt die Direktorin einen Vortrag über «Kinderliteraturtransfer».
Im Rahmen der Preisverleihung «Schönste Schweizer Bücher 98» hielt der Vizedirektor im Konzertsaal Solothurn einen Vortrag zum Thema «Solothurn als heimliche Bücherhauptstadt der Schweiz».
9.3.2.1 Töpfergesellschaft Im Lesesaal der Zentralbibliothek fanden die folgenden Veranstaltungen der Töpfergesellschaft statt:
14.01. Dr. Michael Kaufmann, Karlsruhe Das «totale Instrument»: die Rolle der Orgel im Dritten Reich
28.01. Wolfgang Wagmann, Solothurn Die Solothurner Fasnacht im Zeitenwandel
15.05. Dr. med. Philippe Schumacher, Solothurn Die Geschichte der Anästhesie
28.10. Prof. Urs Frauchiger, Bern Musik in der Schweiz an der Jahrtausendwende
25.11. Landammann Regierungsrat Christian Wanner, Messen Solothurn zwischen Wunsch und Wirklichkeit
02.12. Lotte Ravicini, Solothurn «Aus guter Familie» - Das Familienbild in der femininen Literatur des 19. Jahrhunderts. Spotlichter auf Bücher des «Kabinetts für sentimentale Trivialliteratur»
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10. JAHRESRECHNUNG
10.1 Erfolgsrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1998
Ausgaben Fr.
Einnahmen Fr.
Personalaufwand Gehälter Pensionskasse und Sozialbeiträge Ausbildung, Personalrekrutierung Sachaufwand Bücherankäufe aus ordentlichem Kredit Buchbinder- und Restaurationsarbeiten Mobiliar und technisches Material Beschriftungssystem ZBS Betriebs- und Folgekosten EDV Installation Swissnet Drucksachen, Büromaterial Heizung, Reinigung, Beleuchtung, Wasser, Unterhalt Gebäude und Garten Ausstellungen Druck Jahresbericht Allgemeine Unkosten
2'052'358.05 1'678'471.90
367'227.15 6'659.00
6W886.04 180'220.00 79761.95 24'103.20 10/354.15 96'036.92
2'981.75 23781.10
Versicherung 63'342.65 65'697.20
6'324.05 5'067.10
53715.97
Zweckbestimmter Aufwand Bücherankäufe Ankäufe Musikbibliothek Ankäufe Jugendbibliothek
228'579.17 12V963.47 91'168.50 15'447.20
Ertrag Beiträge des Kantons Solothurn Beiträge der Einwohnergemeinde Solothurn Beiträge der Regionalgemeinden Übrige Einnahmen
2'663'244.09 1742'834.49
617728.25 253'689.00
48'992.35
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Zweckbestimmter Ertrag 228'579.17 Einschreibegebühren 1998 «Freunde der Zentralbibliothek» 1'890.00 Einschreibegebühren reguläre Leser 83717.92 Einschreibegebühren Hörer 83'364.50 Mahngebühren Bücher 28'396 60 Mahngebühren Musikbibliothek 7744.00 Dublettenverkauf, Beschädigungen 4790.15 Beitrag Lotteriefonds 19'176.00
2-891 '823.26 2'89VB23 7R
10.2 Bilanz per 31. Dezember 1998 Aktiven Passiven
Fr. Fr.
Umlaufvermögen 262'157.79 Kasse 3'891.50 Postschecks 8'115.87 Bank 38'296.00 Guthaben beim Kanton Solothurn 108'218.22 Guthaben bei der Einwohnergemeinde Solothurn 17728.25 Sonstige Guthaben 24'375.35 Transitorische Aktiven 61'532.60
Anlagevermögen 2.00 Grundstück und Gebäude 1.00 Bücher- und Mobilieninventar 1.00
Fremdkapital 262'159.79 Kreditoren 201'558.62 Transitorische Passiven 45'978.75 Vorauszahlung Schweiz. Katalogverbund 3'067.55 Rückstellung Publikationen 8'806.97 Rückstellung Nach-/Neudruck Karten 2'127.90 Verkauf von Publikationen NFG 620.00
262'159.79 262*159 79
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ANHANG
Gesellschaft der «Freunde der Zentralbibliothek Solothurn»
Vorstand
Präsident:
Mitglieder.
Othmar Ehrler, Buchenrain 7, 4562 Biberist
Hans Ulrich Habegger, Vizepräsident, Löhrstras-se 4, 4552 Derendingen
Verena Altenbach, Ziegelfeldstrasse 112, 4600 Ölten Rosmarie Daester-Schild, lie. rer. pol., Rainstrasse 3, 2540 Grenchen (bis 17. März 1999) Paul L. Feser, lie. phil., Friedhofgasse 24, 4500 Solothurn Viktor Schubiger, Dr., Zieglerweg 3, 4500 Solothurn Klara Stäheli, Kleinbrühl 28, 2545 Selzach Rolf Max Kully, Prof. Dr., Florastrasse 28, 4500 Solothurn (ab 17. März 1999)
Erfolgsrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1998
Ausgaben Einnahmen Fr. Fr.
Jährliche Mitgliederbeiträge 10'070 00 Zinsen (brutto) 3782.90 Mitgliederbeitrag an Zentralbibliothek 1 '890.00 Anschaffungen für Zentralbibliothek 19'399.00 Verschiedene Ausgaben 1'529.30 Unkosten 142.65
22'960.95 13'352.90 Mehrausgaben 1998 9'608.05
229JQJ5 22196Q.95
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Bilanz per 31. Dezember 1998
Vereinskonto Regiobank Anlagesparkonto Regiobank Sparkonto UBS Kontokorrent Crédit Suisse Sparkonto Crédit Suisse Wertschriften Guthaben Verrechnungssteuer
Kreditor Zentralbibliothek
Vermögen Freunde der Zentralbibliothek Solothurn ./. Mehrausgaben 1998
Vermögen O. Dübi-Industrie-Fonds
Aktiven Fr.
24'318.00 21'357.60 19'480.30 6'475.95 8700.70
50'000.00 V149.05
Passiven Fr.
97'023.65 ./. 9'608 05
130'981.6Q
11'566.00
87'415.60
32'000.00
130'981.60
Im Posten Anschaffungen sind zwei Internet-Stationen für rund Fr. 11 '500 - enthalten.
An der Mitgliederversammlung vom 11. März 1999 wurde Frau Rosmarie Daester mit dem verdienten Dank als Mitglied des Vorstandes verabschiedet. Als neues Mitglied wurde Prof. Dr. Rolf Max Kully gewählt.
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ADRESSE UNO ÖFFNUNGSZEITEN
ZENTRALBIBLIOTHEK SOLOTHURN Bielstrasse 39, 4502 Solothurn Tel. 032 / 624 11 41 Fax 032 / 624 11 45
1. Lese- und Studiensaal Mo 08 -12 Uhr 14-18 Uhr Di 08 - 21 Uhr Mi 08 -18 Uhr Do 08 - 21 Uhr Fr 08 -18 Uhr Sa 08-17 Uhr
2. Freihandbibliothek und Ausleihe Di 10-21 Uhr Mi 10-18 Uhr Do 10-21 Uhr Fr 10-18 Uhr Sa 10-17 Uhr
3. Kinder- und Jugendbibliothek Di 16-18 Uhr Mi 14-18 Uhr Do 16-18 Uhr Fr 16-18 Uhr Sa 10-17 Uhr
4. Musikbibliothek Di 16-21 Uhr Mi 14-18 Uhr Do 16-21 Uhr Sa 10-17 Uhr
Wahrend der Sommerschulferien bleibt die Bibliothek von Montag bis Freitag von 12-14 Uhr geschlossen. Die Abendausleihe fällt aus. An Samstagen ist die Bibliothek wie üblich von 10-17 Uhr geöffnet.
Sie können unser Angebot jederzeit über Internet abrufen, Medien bestellen und vormerken. Unsere Adresse lautet: http://www.zbso.cuenet.ch
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