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AUGEN INFEKTIONEN, SPEZIALITÄTEN DER INTERAKTION ZNS-SCHÄDIGENDER ERREGER MIT DEM MENSCHLICHEN KÖRPER
(ERREGER VON BAKTERIELLEN ENDOCARDITIS, MENINGITIS, SEPSIS UND VIRUSERKRANKUNGEN DES ZENTRALNERVENSYSTEMS, ENTNAHME UND HANDHABUNG VON BLUTKULTUREN UND LIQUOR, SCHNELLVERFAHREN ZUR DIAGNOSE VON INFEKTIONSKRANKHEITEN)
Augeninfektionen
Hordeolum- „Gerstenkorn”Infektion der Lidranddrüsen, schmerzhafte lokale Abszedierung
Augeninfektionen
Konjinktivitis- Entzündung der BindehautMikroorganismenAllergische Reaktion
Keratitis-Entzündung der HornhautEndophthalmitis-Nach Perforation der HornhautHypopion- Eiteransammlung in der vorderen AugenkammerUveitis
Uveitis anterior –Iritis, Entzündung der ZiliarkörperUveitis posterior-Chorioiditis, Retinitis
Konjunktivitis
Viren:Schwimmbadkonjunktivitis- Adenovirus Typ3Pharyngokonjunktivalen Fieber- Adenovirus Typ3Epidemischen Keratokonjunktivitis- Adenovirus Typ 8,19, 29,37Akuten hämorrhagischen Konjunktivitis
Enterovirus Typ 70Coxackie Virus A24
Konjunktivitis Bakterien
S. pneumoniaeH. influenzaeS. pyogenesS.aureusM. catarrhalis, M. lacunataH. aegyptiusN. gonorrhoeae, N. meningitidisC. dyphtheriaeChlamydia trachomatis A-C-TrachomChlamydia trachomatis D-K –Einschluβkörperchen Konjunktivitis
Stadien von Trachom
Folliculäre Entzündung (conjunctiva)Reinfektionen: folliculäres fibrosisTrichiasis: Augenlid entropia, Wimpern biegen nach innenCornea schatten, Erblindung
Keratitis
VirenHSV, VZV
BakterienS. pneumoniae- Ulcus serpens corneaeS. aureusPseudomonas aeruginosa-Kontaktlinse
Keratitis
PilzeFusarium solaniAspergillus sp.Candida sp.
ParasitenAcanthamoeba sp.Onchocerca volvulusLoa-loa
Endophthalmitis
Nach OperationenKNSP. acnesS. aureus, G- Bakterien
Nach TraumaB. cereusKNSG-StäbchenCandida sp.
Uveitis
Uveitis anteriorHSV, VZVCMVTreponema pallidum
Uveitis posteriorCandida SepsisToxoplasma gondiiCMV, T. pallidum
Bakterielle Endokarditis-Fallbeschreibung
Die 39Jährige Patientin stellt sich in der Praxis ihres Hausarztes vor.Seit etwa 3 Wochen fühle sie sich schlapp und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.Gelegentlich hat sie sich fiebrig gefühlt, bei Messung haben sie jedoch nur leicht erhöhte Temperaturen ergeben (37,6-37,9 C°)Vorgestern sei ihr beim Kartoffelschälen völlig unvermittelt das Messer aus der Hand gefallen und sie habe die Hand für etwa 2 Stunden nicht richtig benutzen können.
Körperliche Untersuchung
Systolisches Herzgeräusch über der MitralklappeTemperatur: 37,9 C°Blutdruck: 140/75 HgmmPuls: 80/ min
Laborwerte:Leukozyten 17500/µl (4000-9000)Blutsenkungsgeschwindigkeit 24 mmAST 210/ ml (≤200)
Verdachtsdiagnose
Endocarditis lentaMeist endogene InfektionMundhöhle (nach Zahnextraktion, Tonsillektomie)α-hämolisierende StreptokokkenVorschädigung der Herzklappe
Mitralklappe meist rheumatische SchädenAortenklappe meist angeborene SchädenKünstliche Herzklappen gute Absiedlungsmöglichkeit
Vegetationen Thrombus + Bakterien
Erregerspektrum
Vergrünende Streptokokken 85% (subakut)Enterokokken 10% (subakut) S. aureus, Enterobakterien (akut)KNS nach KlappenersatzP. aeruginosa intravenöse DrogensüchtigenHACEK Gruppe
Haemophilus aphrophilus, Actinobacillus actinomicetemcomitans, Cardiobakterium hominis, Eikenella corrodens, Kingella kingae
Mikrobiologische Diagnose von Endokarditis
BlutkulturGram mikroskopische Präparate Anzucht auf festen Nährmedien
Endokarditis bei akutem rheumatischem Fieber
Welche Krankheiten kann Streptococcus pyogenes hervorrufen?
Eiterbildende InfektionenScharlach durch Erythrogen ToxinStreptokokken Nachkrankheiten
Folgenkrankheiten, Krankmachende Immunreaktionen AST
2.Typ2-3 Woche nach S.pyogenes Infektion die Antikörper gegen Streptokokken reagiert mit den Zellen von Herz, Haut, ZNS, GelenkeReumatische Fieber, Polyarthritis, Endokarditis, Erythema, Chorea minor
3.TypImmunkomplexen von Blutkreislauf binden sich an Basalmembran der Nieren und dort aktivieren die Komplement System, so schädigen die Nierenfunktionen→Hematurie, Proteinurie, Ödem und hoch BlutdruckGlomerulonephritis
Therapie- Profilaxe
Bakterizide Therapie!Endocarditis durch Streptokokken oder Enterokokken
Ampicillin+ AminoglykozidS. aureus
Vancomycin+ RifampicinEnterobakterien
3. Gen Cefalosporine + AminoglikozidPseudomonas
Piperazillin-Tazobactam + Aminoglikozid
Meningitis Fallbeschreibung
Abends gegen 19:30 Uhr wird der 12Jährige Mark von seiner Eltern in die Notaufnahme des Städtischen Krankenhauses gebracht. Von den eltern erfahren Sie folgendes:Nach der Rückkehr aus der Schule habe das kind über starke Kopfschmertzen und Übelkeit geklagt.Er habe sich zunächts ins Bett gelegt und zwei Stunden geschlafen.
Meningitis Fallbeschreibung
Als die Mutter ihn dann geweckt hatte, habe er gesagt, daβ die Kopfschmerzen und die Übelkeit noch zugenommen hätten.Mark habe sich fiebrig angefühlt. Im Verlauf des Abends habe das Fieber weiter zugenommen.Der Junge sei zunehmend schläfrig geworden und reagiere jetzt nur noch auf lautes Rufen.
Meningitis Fallbeschreibung
In den letzten Wochen sei Mark nicht krank gewesenIn den letzten Wochen einen Unfall mit Kopfverletzung habe er nicht erlittenIn der Umgebung von Mark seien bisher keine ähnlichen Erkrankungen aufgetreten
Befund
Stark vermindertes Bewuβtsein (Somnolenz)Deutliche Nackensteifigkeit (Meningismus)Flohstichartige und einige gröβere HautblutungenKein Hinweis auf fokale neurologische AusfälleKörpertemperatur 40,5 C° (rectal)
Verdachtsdiagnose
Meningokokken –MeningitisWaterhouse-Friderichsen-Syndrom
Akute Nebennierenrindeninsuffizienz infolge hämorrhagischer Nekrose auf Grundlage einer SepsisHautblutungen: Petechien
Erregerspektrum
Viren, Mycobacterien, Spirochäten, Pilze, Amoeben
Eitrige Meningitiden Lymphozytäre Meningitiden
E. coli, S. agalactiae, L. monocytogenes, K. pneumoniaeH. influenzae, N. meningitidis, S. pneumoniae….
Mikrobiologische Diagnose
Mikroskopische Untersuchung von LiquorBlutkulturLiquorprobe zur Anzucht in Blutkultur FlascheRachenabstrich Anzucht
S. agalactiae, S. pneumoniae, H. influenzae, N. meningitidis 2 serotypen
Erregernachweis Antigennachweis
Viruserkrankungen des Zentralnervensystems
MeningitisEchoviren, Coxackievieren,Poliovieren, Mumpsvirus
MeningoenzephalitisMasern-virus, FSME-virus
EnzephalitisHSVVZV, CMV, Tollwutvirus, FSME, HIV, HTLV, Masern (SSPE)
Therapie
CeftriaxonNeugeborene: Ampizillin ( L. monocytogenes)
Profilaxe für enge KontaktpersonenRifampicin
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