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J u b i l äu m2003 - 2013
P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n
№ 22 · Sonntag , 02 . Jun i 2013
Editorial
Nur Palladium kann glänzen
SPEZIAL > SEItE 8
L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,
ja was denn nun? Gerade noch wurde das schlechte Abschneiden der deutschen Musikgruppe Cascada beim Eurovision Song Contest in Malmö auch mit den vor allem von Deutschland durchgesetzten kompromisslosen Sparauflagen für in Schieflage geratene Staatshaushalte in Verbindung gebracht, die bei der Bevölkerung in den südeuropäischen Krisenländern nicht besonders gut angekommen sind. Nun überraschte eine Studie der britischen BBC, wonach Deutschland das Land sei, dessen Einfluss Menschen in aller Welt am positivsten sehen. Verbrieft hingegen ist das wachsende Interesse ausländischer Investoren an deutschen Aktien. Rund 55%
aller Anteile der DAXUnternehmen befinden sich inzwischen bei Adressen im Ausland. Bei DAXGesellschaften, für die entsprechende Daten für das Jahr 2005 vorliegen, hat sich der Auslandsanteil seither sogar von 44% auf 58% erhöht. Wenngleich der deutsche ESCBeitrag „Glorious“ im Ausland alles andere als Begeisterungsstürme auslösen konnte – zumindest an deutschen Aktien dürften ausländische Investoren seit Monaten viel Freude haben.
HerzlichstIhre Redaktion von BÖRSE am Sonntag
SoNNtAG, 02. JUNI 2013
AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART
AKtIEN & MÄRKtEKolumne Dr. Wolfram Weimer . . . . . . . . . 2 tops und Flops, Zitat und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Thailand – Starker Aufwärtstrend . . . . . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURo StoXX 50 . . . . . 5Aktie der Woche: HewlettPackard. . . . . . 6
SPEZIALEdelmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gastbeitrag: Carolin Chrzanowski . . . . . 10
UNtERNEHMENUnternehmen der Woche: Clearaudio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11News: Sixt, tiffany & Co., Gamigo . . . . 12
FoNDSFonds der Woche: M&W Privat. . . . . . . 13FondsNews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
ZERtIFIKAtEZertifikateIdee: LindeCappedBonusZertifikat . . . . . . . 15ZertifikateNews. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
RoHStoFFERohstoff der Woche: Öl. . . . . . . . . . . . . . 17Rohstoffanalysen: Baumwolle, Kakao, Kupfer, Silber. . . . . . . 18
LEBENSARtProdukt der Woche: GESCHMACKHAUS – Revival der klassischen trinkschokolade . . . . . . . . . . 20Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 21
Kolumne
In Frankfurt hat die Blockupy Bewegung mal wieder demonstriert, um die Globalisierung mitsamt Finanzwelt zu verdammen. Aus wenigen Demonstranten wurde dank der gewaltigen Medienfaszination ein Großereignis. Europas Linke hassen das „globale Kapita l ismusmons
ter“, sie erfinden Begriffe wie „Raubtier“ und „turbokapitalismus“, sie wittern überall Gier und haben ihren Sündenbock. Von Kindergärten bis zu Uniseminaren wird die Globalisierung dämonisiert. Manchmal wirkt das wie die historische AfterShowParty einer linken Weltsicht, die ansonsten all ihren ideologischen Furor an der Realität sozialistischer Experimente hat stranden sehen.Dabei sorgt just der Kapitalismus für einen historischen Wohlstandsschub – gerade bei der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung. Neue Daten offenbaren ein echtes Globalisierungswunder – Milliarden von Menschen schaffen dank des Globalkapitalismus den Aufstieg in den Wohlstand. Vor allem die linke Leitbotschaft „Arme werden ärmer und Reiche werden reicher“ hat sich ins Gegenteil verkehrt. tatsächlich werden nämlich just Arme endlich reicher. Und die Reichen müssen sich neuer Konkurrenz erwehren.Brasilien meldet, dass seit 2002 mehr als 35 Mio. Brasilianer den Aufstieg aus der Armut in den Mittelstand geschafft haben. Die Zahl der Armen geht rapide zurück. Die unteren Einkommen wachsen seit Jahren deutlich schneller als die oberen. In Indien umfasst die neue Mittelschicht
inzwischen mehrere Hundert Millionen Menschen. Das Durchschnittseinkommen der Inder hat sich binnen zehn Jahren verdreifacht – sie alle fühlen sich als Globalisierungsgewinner.Von Indonesien bis Chile, von Vietnam bis Angola – überall das gleiche Bild. Es vollzieht sich der größte Wohlstandsschub der Menschheitsgeschichte. Die UNo meldet, dass die Alphabetisierungsquoten weltweit stark steigen, dass die Kindersterblichkeit hingegen drastisch abnimmt ebenso wie die Zahl der Hungernden – und das bei steigenden Bevölkerungszahlen. Der Wohlfahrtszuwachs des Globalisierungskapitalismus sickert also bis nach unten zu den Ärmsten durch. Die Zahl der Allerärmsten, die von 1 Euro am tag leben müssen, hat sich seit 1990 halbiert. Und es können heute 2 Mrd. Menschen (!) mehr als 1990 täglich sauberes Wasser trinken.Es gefällt den Aktivisten der AntiGlobalisierungsbewegung zwar nicht, aber ausgerechnet ihr ideologischer Feind hat mehr Menschen gerettet als gut gemeinte Hilfsprojekte. Je mehr sich einzelne Länder der Globalisierung und der Marktwirtschaft öffnen, desto schneller gelingt ihnen der Aufstieg aus der Armut. Die Wahrheit mag unpopulär sein, sie ist aber gültig: Marktwirtschaft besiegt Armut.
Es lebe die Globalisierung
Dr. Wolfram Weimer
Verleger
bÖRSE am Sonntag · 22/1 302
KWS Saat: Mais- und Zuckerrübengeschäft brummtDer im SDAX notierte Saatgutproduzent KWS Saat (WKN: 719350) steigerte den Gewinn im dritten Geschäftsquartal (Ende: 31. März) von 146,2 auf 170,6 Mio. Euro. Vor Steuern (EBt) zog der Gewinn von 201,7 auf 241,3 Mio. Euro an, vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 202,2 auf 244,7 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz kletterte von 602,2 auf 674,6 Mio. Euro. Der Umsatz im MaisSegment stieg von 392,3 auf 441,3 Mio. Euro, im Geschäftsbereich Zuckerrüben von 197,8 auf 222,0 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2012/13 soll der Umsatz nach wie vor von 986,3 Mio. auf 1,14 Mrd. Euro zulegen.
C.A.t. oil: GewinnsprungC.A.t. oil (WKN: A0JKWU) verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinnsprung von 2,50 auf 7,18 Mio. Euro. Der in Russland und Kasachstan tätige österreichische ÖlindustrieDienstleister erhöhte den Vorsteuergewinn (EBt) von 6,03 auf 9,99 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) zog der Gewinn von 3,99 auf 11,54 Mio. Euro an, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) von 13,97 auf 24,01 Mio. Euro. Der Umsatz stieg von 75,33 auf 98,91 Mio. Euro. 2013 sollen nach wie vor 405 bis 425 Mio. Euro umgesetzt und 95 bis 105 Mio. Euro EBItDA erzielt werden.
CtS Eventim: Mehr umgesetzt und verdientCtS Eventim (WKN: 547030) steigerte den Überschuss im Anfangsquartal von 12,88 auf 15,11 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBt) legte von 18,79 auf 21,84 Mio. Euro zu. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) zog der Gewinn, wie bereits zuvor berichtet, von 20,04 auf 22,98 Mio. Euro an. Der Umsatz des Konzertkartenvermarkters und Veranstalters erhöhte sich von 113,92 auf 121,07 Mio. Euro. Keine konkrete Prognose gibt es für das Gesamtjahr. Nur so viel: Umsatz und Gewinn sollen zulegen. 2012 hatten die Bremer 520,33 Mio. Euro umgesetzt und 61,09 Mio. Euro verdient.
Tops und Flops der Woche
AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART
Pfeiffer Vacuum: Ausblick enttäuschtPfeiffer Vacuum (WKN: 691660) prognostiziert für 2013 einen Umsatzrückgang auf 420 bis 450 Mio. Euro. Die operative Gewinnmarge (EBItMarge) soll etwa 12% erreichen. 2012 hatte der Vakuumpumpenhersteller 461,3 Mio. Euro umgesetzt und vor Zinsen und Steuern (EBIt) 67,7 Mio. Euro verdient. Die EBItMarge lag bei 14,7%. Pfeiffer leidet unter der schwachen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Im ersten Quartal war der Umsatz von 132 auf 100 Mio. Euro geschrumpft, der Gewinn von 13,6 auf 7,5 Mio. Euro eingebrochen.
SolarWorld: Verlust ausgeweitetZahlen eines Niedergangs: Im ersten Quartal erhöhte sich der von SolarWorld (WKN: 510840) erwirtschaftete Fehlbetrag von 0,3 auf 40,0 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) brach das Ergebnis von +26,6 auf –36,2 Mio. Euro ein. Der Umsatz schrumpfte von 170,5 auf 112,2 Mio. Euro. Das einstige Bonner Vorzeigeunternehmen und tecDAXMitglied machte für den Einbruch, der vor allem den deutschen Markt betraf, das lang anhaltende Winterwetter sowie die laufende Umstrukturierung des Unternehmens verantwortlich.
Strabag: Winterwetter belastet AnfangsquartalIm ersten Quartal reduzierte der österreichische Baukonzern Strabag (WKN: A0M23V) den Verlust von 159,1 auf 141,2 Mio. Euro. Der Vorsteuerverlust (EBt) sank von 199,2 auf 172,9 Mio. Euro. Dagegen stieg der Fehlbetrag vor Zinsen und Steuern (EBIt) von164,7 auf 172,3 Mio. Euro, der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) von 74,3 auf 77,8 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte infolge des langen Winters von 2,19 auf 1,99 Mrd. Euro. 2013 will Strabag auf EBItBasis nach wie vor mindestens 260 Mio. Euro verdienen (2012: 207,2 Mio. Euro).
toPS
FLoPS
tERMINE DER WoCHE
03.06. 16:00 USA ISMIndex (verarbei
tendes Gewerbe) Mai
05.06. 14:15 USA ADPArbeitsmarkt
bericht Mai
05.06. 16:00 USA ISMIndex (Dienst
leistungsgewerbe) Mai
05.06. 20:00 USA FedKonjunktur
bericht (Beige Book)
06.06. 12:00 DE Auftragseingangsindex
verarb. Gewerbe April
06.06. 13:45 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
07.06. 14:30 USA Arbeitsmarktbericht Mai
ZItAt DER WoCHE
„Europa ist ein Sanierungsfall“EUKommissar Öttinger spricht plötzlich Klartext. Die EU sei ein “Sanierungsfall”, Italien unregierbar, Frankreich reformunfähig, England in der Hand von Europahassern. Deutschland habe seinen Zenit überschritten und mache Fehler wie die unausgegorene Energiewende. Statt die Wettbewerbs und Schuldenkrise zu bekämpfen, zelebriere Europa "Gutmenschentum" und führe sich als arrogante "Erziehungsanstalt" für den Rest der Welt auf.
ZAHL DER WoCHE
48,1 Billionen DollarIn Asien wird es bald so viel Reichtum geben wie nirgendwo sonst auf der Welt. Das ergibt eine Studie der Boston Consulting Group. Die Privatvermögen der Region AsienPazifik (ohne Japan) dürften bis 2017 auf 48,1 Billionen Dollar klettern und damit das Niveau in Nordamerika übertreffen. Mit dem Vermögenssprung von mehr als 20 Billionen Dollar werde Asien in den fünf Jahren mehr Reichtum schaffen als der Rest der Welt zusammengenommen.
bÖRSE am Sonntag · 22/1 303
um 10%. Aber der Einbruch war nur von kurzer Dauer. 2012 legte das Wachstum auf Gesamtjahressicht bereits wieder um 6,4% zu.Zur Vorbeugung einer aktuellen Abschwächung der Wirtschaft in Thailand hat die Notenbank Ende Mai die Zinsen um 25 Basis punkte auf 2,5% gesenkt. Das war möglich, weil keine Inflationsgefahr besteht. thailands Premierministerin Yingluck Shinawatra geht von einem Wachstum des Landes in Höhe von 5,2% aus, wenn eine erwartete weltwirtschaftliche Erholung einsetzt und sich der heimische Konsum erwartungsgemäß entwickelt. Der Staat plant vor allem Ausgaben im Bereich des Hochwasserschutzes und der Verbesserung der Infrastruktur. In den kommenden sieben Jahren werden dafür 55 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt.Die Regierung ist an einer nicht zu starken Landeswährung interessiert, da andernfalls die Exporte erschwert und zugleich das Land für touristen unattraktiver würde. Ein starkes Interesse ausländischer Investoren an thailändischen Staatsanleihen hat u.a. zu einer Aufwertung des thailändischen Baht beigetragen. In den vergangenen 52 Wochen stieg der thailändische SEtIndex um knapp 39%. Daher sind thailändische Aktien im Schnitt nicht mehr billig. Darüber hinaus müssen Investoren auch das Risiko starker innenpolitischer Auseinandersetzungen im Auge behalten. trotzdem spricht viel für eine weitere positive Entwicklung der Volkswirtschaft.
Markt im Fokus
Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss
Index 31.05.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
Dow Jones 15115,57 -1,23 15542,40 +21,70
S&P 500 1630,74 -1,14 1687,18 +24,17
NASDAQ 3455,91 -0,09 3532,04 +21,80
DAX 8348,84 +0,52 8557,86 +32,93
MDAX 14093,59 +0,76 14325,15 +38,06
tecDAX 964,92 +0,72 985,03 +28,47
SDAX 6084,65 1,81 6121,09 +26,27
EUROStX 50 2769,64 +0,14 2851,48 +30,88
Nikkei 225 13774,54 -5,73 15942,60 +59,55
Hang Seng 22392,16 -1,00 23944,74 +22,70
Jahrzehnten. Auch die Hauptstadt Bangkok war schwer betroffen. Als Folge der Katastrophe litt der tourismus, ein wichtiges ökonomisches Standbein des Landes. Im letzten Quartal 2011 sank die Wirtschaftsleistung
AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART
thailand: Starker AufwärtstrendSeit mehreren Jahren bewegen sich die Aktien in thailand ohne nennenswerte Rück-schläge nach oben. Dabei stellt sich die Frage, ob die ökonomischen Fakten eher für eine Fortsetzung des trends in dem asiatischen Land sprechen oder dagegen.
Es ist noch nicht allzu lange her, dass man Bilder aus Thailand in erster Linie mit Naturkatastrophen in Verbindung brachte. Im Herbst 2011 wehrte sich das Land gegen die schlimmsten Überschwemmungen seit
EUR tHB Stand: 31.05.2013 (9:00 Uhr)
bÖRSE am Sonntag · 22/1 304
Die Aktienmärkte in den USA zeigen sich unentschlossen. Die entscheidende Frage ist, wie lange die Notenbank ihre expansive Geldpolitik noch beibehält. Auf diese Frage hin wird die Bekanntgabe wichtiger Konjunkturdaten untersucht. Eine Beurteilung ist umso schwieriger, als die Daten ein uneinheitliches Bild abgeben. Bei den ausstehenden Häuserverkäufen wurde ein Plus von 13,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Zum Vormonat lag der Zuwachs mit 0,3% allerdings unter den Erwartungen in Höhe von 1,5%. Der Case/ShillerHauspreisindex verzeichnete auf Jahressicht einen Anstieg um 10,9%. Damit konnte der stärkste Anstieg seit dem Frühjahr 2006 registriert werden. Das BIPWachstum der USA wurde im Rahmen der Erwartungen leicht von 2,5% auf 2,4% nach unten revidiert. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen dagegen wider Erwarten um 10.000 auf 354.000. Gerade auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes legt NotenbankChef Bernanke besonderes Gewicht. Erst bei einer Arbeitslosenquote von 6,5% muss mit einer Zinsanhebung gerechnet werden. Aktuell liegt sie bei 7,5%. Positiv blicken die USamerikanischen Verbraucher in die Zukunft. Im Mai stieg das Verbrauchervertrauen von 69,0 im April auf 76,2. Zudem ist die Zinslast der US amerikanischen Haushalte auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gefallen.
Der deutsche Leitindex fuhr mit den Anlegern in den vergangenen tagen Achterbahn. tage mit deutlichen Kursverlusten wechselten mit Kursgewinnen ab. Erfreulich war das Ergebnis des ifo Geschäftsklimaindex für Mai. Er stieg von 104,4 Punkten im Vormonat auf 105,7 Zähler. Der Wert zur Beurteilung der aktuellen Lage legte von 107,3 auf 110 Punkte zu. Der Index der Geschäftserwartungen der kommenden sechs Monate blieb gegenüber dem April mit 101,6 Punkten unverändert. Ein Sorgenkind war allerdings das Bauhauptgewerbe, das etwas düsterer in die Zukunft blickt. Zufrieden zeigte sich dagegen der Einzelhandel mit der gegenwärtigen Lage und den Geschäftserwartungen. Die Lust am Einkauf bei den Deutschen spiegelt auch der GfKKonsumklimaindex wider. Der Indikator stieg von 6,2 auf 6,5 Punkte. Getragen wurde er von positiven Konjunktur und Einkommenserwartungen. Die deutschen Konsumenten erwiesen sich im ersten Quartal als solides Fundament der Wirtschaft, während der Export Schwäche zeigte. Eine der Ursachen für die gute Konsumlaune ist die entspannte Situation am deutschen Arbeitsmarkt. Erfreuliches kam auch von der Inflationsseite. Die Importpreise legten einen deutlichen Rückwärtsgang ein. Die vom Statistischen Bundesamt bekannt gegeben Zahlen verzeichneten ein Minus von 3,2% im Vergleich zum Vorjahr.
Gemischte Konjunkturdaten
Auf Achterbahnfahrt
USA DEUtSCHLAND EURoPA
S&P 500 Stand: 31.05.2013 DAX Stand: 31.05.2013 EURo StoXX 50 Stand: 31.05.2013
Märkte im Überblick
Die Aufwärtsbewegung beim EURo StoXX 50 zeigt allmählich Ermüdungserscheinungen. Einerseits unterstützt das billige Geld die Kurse, andererseits kamen keine Daten, die die Kurse nach oben pushten. Im Unterschied zu den USA, die vom Schweizer Institut IMD zur wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaft gekürt wurden, sieht es für viele Staaten in der Eurozone vergleichsweise düster aus. Unter die top ten schaffte es aus der Eurozone nur Deutschland auf den neunten Platz. Nicht nur europäische Krisenstaaten wie Spanien rutschten im „World Competitiveness Ranking“ nach hinten. Die Niederlande verschlechterten sich vom 11. auf den 14. Platz, Finnland vom 17. auf den 20. Platz. Eine leichte Verbesserung gab es für Griechenland von Platz 58 auf 54. Positive Zahlen kamen von zwei wirtschaftlichen Frühindikatoren, der Wirtschaftsstimmung und dem Geschäftsklima in der Eurozone. Der Economic Sentiment Index ist um 0,8% auf 89,4 Punkte gestiegen. Einen deutlichen Anstieg gab es in den Krisenländern Griechenland und Italien. Möglicherweise deutet sich damit ein Ende der Rezession in Griechenland an. Wasser in den Wein goss allerdings die oECD, die sich besorgt über die Konjunkturschwäche der Eurozone zeigte, die eine hohe Arbeitslosigkeit zur Folge hat. Bis Ende 2014 wird ein Anstieg um 1,1 Prozentpunkte auf 12,3% befürchtet.
Schlechtere Konkurrenzfähigkeit
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bÖRSE am Sonntag · 22/1 305
Der PC-Hersteller hat schon bessere Zeiten gesehen. 1939 mit einem Kapital von gerade einmal 540 US-Dollar gegründet, hat sich die Gesellschaft in den folgenden Jahrzehnten zu einem der größten und umsatzstärksten technologieunternehmen der USA entwickelt. Im Jahr 2009 belegte Hewlett-Packard in einem Ranking der Wirtschaftszeitung „Fortune“ Platz 9 unter den 500 wichtigsten Unternehmen.
Erstes Halbjahr im Fiskaljahr 2013 besser als erwartetWie bereits mit den Ergebnissen des ersten Quartals konnte HewlettPackard auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013, das für den Konzern bereits per 30. April 2013 zu Ende ging, die Konsensschätzungen der Analysten klar hinter sich lassen, wenngleich die Zahlen im Vorjahresvergleich zunächst ernüchternd scheinen: So musste HewlettPackard gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang um 10% auf 27,6 Mrd. USDollar verbuchen, während der Gewinn um fast ein Drittel auf 1,08 Mrd. USDollar zurückfiel. Der Gewinn je Aktie brach von 0,98 USDollar auf 0,87 USDollar ein, lag damit aber noch immer deutlich oberhalb der eigentlichen Prognose, die das Unternehmen zuvor auf bestenfalls 0,82 USDollar je Aktie taxiert hatte – was seinerzeit bereits über den Konsensschätzungen lag. Vor allem dank besser als erwarteter Geschäfte im Service und Druckersegment konnte der Cashflow gegenüber dem zweiten Quartal 2012 um 44% auf 3,6 Mrd. USDollar nach oben geschraubt und
Zu den Sternstunden der Firmengeschichte gehören die Entwicklung der transportablen Atomuhr auf CäsiumBasis 1964, die Präsentation des ersten wissenschaftlichen taschenrechners 1972 und der Bau ihres ersten PersonalComputers im Jahr 1980. Heute kämpft HewlettPackard um eine Zukunftsperspektive. Der Plan des früheren Managements um Leo Apotheker, das PCGeschäft zu verkaufen und HP zu einem SoftwareUnternehmen umzubauen, brachte den Konzern in arge Schieflage. Als absoluter Fehlgriff stellte sich der Kauf des britischen SoftwareHauses Autonomy heraus, für das HewlettPackard 8,8 Mrd. USDollar binnen eines Quartals abschreiben musste. Der geplante Strategiewechsel wurde von den Aktionären und der seit September 2011 neuen Unternehmenschefin Meg Whitman wieder einkassiert. Doch nicht nur hausinterne Probleme haben HewlettPackard in den vergangenen Jahren Probleme bereitet.
tablets hängen stationäre PCs abAuch den Siegeszug der tabletPCs hat HewlettPackard komplett verschlafen, den Einbruch der Verkaufszahlen bei den traditionellen Heimcomputern bekommt der Konzern seit einigen Quartalen voll zu spüren. Dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge sank der PCAbsatz im vierten Quartal 2012 um fast 5% – und zwar nicht aufgrund einer konjunkturbedingten Kaufzurückhaltung, sondern weil immer mehr Verbraucher zu einem tablet greifen statt zu einem herkömmlichen Heimcomputer. Allein in Deutschland hat sich der tabletAbsatz in den zurückliegenden drei Jahren von 0,8 Mio. auf 3,2 Mio. vervierfacht, der Umsatz von 0,5 Mrd. auf 1,6 Mrd. mehr als verdreifacht. Rückläufige Entwicklung in praktisch allen Geschäftsbereichen, selbst im zuvor verlässlichen Geschäft mit Firmenkunden, hat HewlettPackard zur Auflegung eines schmerzhaften Restrukturierungsprozesses gezwungen, bei dem tausende Arbeitsplätze verloren gingen. Nun scheint die trendwende in Reichweite.
Stand: 31.05.2013 (10.30 Uhr)
AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART
Aktie der Woche
HewlettPackard
HewlettPackard – turnaround in Arbeit
bÖRSE am Sonntag · 22/1 306
Aktie der Woche
AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART
die Verbindlichkeiten der Gesellschaft im Gegenzug um 1,8 Mrd. USDollar gedrückt werden. Damit konnte HewlettPackard seine Schulden bereits das fünfte Quartal in Folge um mindestens 1 Mrd. USDollar reduzieren.Auch wenn Vorstandschefin Meg Whitman davor warnt, dass die Restrukturierung des Konzerns Jahre benötigen wird, scheint der Sanierungsprozess schneller als bislang erwartet voranzukommen. Für das laufende dritte Quartal rechnet das Management mit einem Nettogewinn zwischen 0,84 USDollar und 0,87 USDollar je Aktie, was mit Blick auf die Übererfüllung der Q1 und Q2Prognosen als konservativ eingeschätzt werden sollte. Für das Gesamtjahr hat HewlettPackard zumindest die untere Begrenzung der Prognose angehoben und erwartet nunmehr einen Nettogewinn zwischen 3,50 USDollar und 3,60 USDollar je Aktie.
Aktie reagiert mit Kurssprung und ist attraktiv bewertetMit den deutlich besser als erwarteten Quartalszahlen ist der Aktienkurs von HewlettPackard binnen einer einzigen Handels sitzung prozentual zweistellig auf ein neues 52 WochenHoch bei 24,95 USDollar nach oben gesprungen. Auf Basis der gerade frisch präsentierten Gesamtjahresprognose errechnet sich damit ein KGV von lediglich knapp 7. Zudem dürfen sich Investoren über eine zuletzt auf rund 0,145 USDollar je Aktie erhöhte Quartalsdividende freuen, was für sich genommen bereits einer auf das Jahr gerechneten Rendite von rund 2,4% entspricht. Damit ist HewlettPackard weiterhin bemerkenswert attraktiv bewertet, obwohl der Aktienkurs die Erfolge im Restrukturierungsprozess schon seit Monaten reflektiert und sich gegenüber den im vergangenen November markierten 52 Wochentiefs schon verdoppelt hat. Wenngleich sich die meisten Analystenhäuser mit ihren Kurszielen für die Aktie derzeit noch zurückhaltend zeigen, dürfte der titel angesichts einer sehr günstigen Bewertung bei einer erfolgreichen Fortsetzung des gestarteten turnarounds noch immer überdurchschnittliches Potenzial haben.
FazitMit den jüngst präsentierten Quartalszahlen hat Meg Whitman unter Beweis gestellt, dass der eingeleitete Restrukturierungsprozess bei HewlettPackard erfolgreich angelaufen ist. Kann sich der Unternehmensgewinn auf dem aktuellen Niveau stabilisieren und lässt sich die Dividende wie erwartet fortschreiben, wäre die Aktie mit einem KGV von knapp 7 und einer Dividendenrendite von über 2% auf dem aktuellen Kursniveau trotz der Kursverdoppelung seit vergangenem November noch immer viel zu günstig bewertet. Diese Einschätzung teilt auch das Unternehmen selbst und kauft seit Monaten am Markt eigene Aktien zurück. Allein im zurückliegenden Quartal nutzte HewlettPackard seine vorhandene Liquidität, um für sage und schreibe 797 Mio. USDollar eigenen Angaben zufolge 36,3 Mio.
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eigene Aktien einzusammeln. Gelingt es HewlettPackard, auf dem boomenden Markt der mobilen Endgeräte endlich Fuß zu fassen und können die Umsätze im traditionellen PC und Druckergeschäft stabilisiert werden, winkt der Aktie das nächste spektakuläre Comeback. Bereits zwischen 2003 und 2007 setzte der Aktienkurs schon einmal zu einer Erholungsrally um mehr als 300% an.
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HewlettPackard ISIN: US4282361033
WKN: 851301
Kurs am 30.05.13: 24,42 US-Dollar
52-Wochen-Hoch: 11,35 US-Dollar
52-Wochen-tief: 24,95 US-Dollar
Empf. Stop-Loss: 19,50 US-Dollar
Unser Anlageurteil: Spekulativ Kaufen
Stand: Freitag nach Börsenschluss
bÖRSE am Sonntag · 22/1 307
SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE
Edelmetalle
Die Preise für Edelmetalle kamen im bisherigen Jahresverlauf mächtig unter die Räder. Gold –17%, Silber –27% und Platin –5%. Nur Palladium konnte bisher mit einem Plus von rund 7% glänzen. Wer in Edelmetalle investiert, sollte sich jedes einzelne Metall und dessen Anlageumfeld genauer ansehen.
Proettel, Edelmetallexperte der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW): „Die Umschichtung der Investoren in Aktien macht auch vor Gold nicht halt. Zudem sind die Wirtschaftswachstumsraten in China, das ein wichtiger Goldmarkt der Welt ist, nicht so gut, wie noch vor Kurzem erwartet. Der schwächer gewordene Einkaufsmanagerindex aus dem Reich der Mitte passt dabei ins Bild“, nennt der Experte Argumente, die gegen einen steigenden Preis sprechen. Seiner Meinung nach werden sich die Käufe und Verkäufe in diesem Jahr unterm Strich ausgleichen, er erwartet beim Goldpreis nur wenig Bewegung. Die Rohstoffanalysten der LBBW prognostizieren für das dritte und vierte Quartal 2013 einen Goldpreis von 1.350 Dollar.
Silber mit AufwärtspotenzialNoch härter als Gold traf es in den vergangenen Monaten Silber. Im Mai sank der Preis für eine Feinunze mit rund 22 Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Dieses Jahr verlor das weiße Metall rund 27% seines Wertes. Im April war es sogar innerhalb von zwei tagen um 20% gefallen. Silber ist generell schwankungsintensiver als Gold, da es weit stärker von der globalen Konjunktur abhängig ist. Der Grund: Silber
Gold hat seinen Nimbus als sicheren Hafen verloren. Spätestens seitdem das gelbe Metall Mitte April an einem tag knapp 10% seines Wertes verloren hat, ist klar: Gold ist nicht mehr krisensicher. Wer hätte das gedacht? In vergangenen Jahren stieg der Preis immer weiter nach oben und erreichte im September 2011 mit 1.920 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) seinen Rekordstand. Danach ging es bergab. Zu Beginn dieses Jahres stand der Kurs bei knapp 1.700 Dollar. Von seinem heftigen Einbruch im April auf rund 1.350 Dollar konnte sich das populäre Edelmetall nur wenig erholen, derzeit notiert es bei rund 1.400 Dollar.
Starke Nachfrage bei PrivatanlegernExperten gehen davon aus, dass große Goldverkäufe von institutionellen Investoren die Preise haben einstürzen lassen. Von Januar bis April verkauften laut einer Analyse der Deutschen Bank Exchange traded Funds (EtFs) und Exchange traded Commodities (EtCs), die mit physischem Gold hinterlegt sind, Gold im Wert von insgesamt 18 Mrd. Dollar. Allein im April waren es 8,8 Mrd. Dollar. Andererseits finden offenbar immer noch viele Privatanleger Gold attraktiv. Nach einer aktuellen Statistik des World Gold Council, einer globalen Lobbyorganisation der Goldminenindustrie, ist die Nachfrage nach Gold in Form von Barren und Münzen im ersten Quartal dieses Jahres 8% höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Goldmünzen stieg sogar um 18%.In welche Richtung sich der Goldpreis künftig entwickelt, ist unklar. Während die einen angesichts des niedrigen Zinsniveaus und der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken von einem fundamental guten InvestmentUmfeld sprechen, glauben die anderen, dass institutionelle Investoren weiterhin viel Gold verkaufen und damit den Preis auch künftig unter Druck setzen werden. Thorsten
Nur Palladium kann glänzen
bÖRSE am Sonntag · 22/1 308
SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE
Edelmetalle
wird stark in der industriellen Verarbeitung verwendet. Etwa bei Batterien, Kugellagern, Lötdrähten, chemischen Katalysatoren, in der Elektronik und in der Photovoltaik. Die wichtigsten Abnehmer
des Metalls sind die Hersteller von Elektronikgeräten sowie der Automobil und Flugzeugbau. In den vergangenen Jahren ist das weiße Metall zudem immer stärker als Anlageklasse in den Fokus gerückt, was analog zu Gold auf die Etablierung von börsengehandelten Indexfonds mit physischer Hinterlegung von Silberbarren zurückzuführen ist. Für dieses Jahr sehen viele Experten nach der deutlichen jüngsten Preiskorrektur bei Silber das
größte Erholungspotenzial unter den Edelmetallen. Die LBBW prognostiziert, dass Silber (aktueller Kurs: knapp 23 Dollar) im vierten Quartal 2013 bei 25 Dollar notieren wird. Die Rohstoffexperten der Commerzbank gehen sogar davon aus, dass der kleine Bruder des Goldes im vierten Quartal bei 30 Dollar stehen wird.
Platin und Palladium für die AutoindustrieÄhnlich wie Silber werden auch die beiden anderen Edelmetalle Platin und Palladium industriell verarbeitet. Sie sind ein wichtiger Rohstoff für die Autoindustrie. Wie das Schwestermetall Platin wird auch Palladium vor allem als Ausgangsmaterial in Abgaskatalysatoren eingesetzt. Das hellgrau schimmernde Metall wandelt giftiges Kohlenstoffmonoxid in weniger gefährliches Kohlenstoffdioxid um. Im Gegensatz zu den anderen Edelmetallen stiegen in den vergangenen Monaten die Preise für Palladium. Im Sommer 2012 wurde eine Feinunze für rund 600 Dollar gehandelt. Derzeit liegt der Preis bei 750 Dollar und damit 25% höher. Der Goldpreisabsturz im April zog auch Palladium ein Stück weit nach unten, das innerhalb von zwei tagen 80 Dollar abgab. Anschließend ging es jedoch wieder steil nach oben. „Das spricht für eine starke Beachtung der Fundamentaldaten durch die Marktteilnehmer, die eher für steigende Preise sprechen“, verweist Proettel auf das Aufwärtspotenzial dieses Edelmetalls.Die Preise von Palladium und Platin sind stets im Zusammenhang mit der Konjunkturentwicklung in China zu sehen. Nach Stückzahlen ist das Land mittlerweile der weltgrößte Automarkt. So wurden in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt rund 20 Mio. Fahrzeuge im Reich der Mitte abgesetzt. Die Rohstoffanalysten der LBBW rechnen für dieses Jahr mit einem neuen Absatzrekord und einem entsprechend hohen Palladiumbedarf der Autoindustrie.„Mit einem voraussichtlichen Anteil von rund 66% an der Gesamtnachfrage in diesem Jahr ist die Verwendung in der KfzBranche das dominierende Einsatzgebiet von Palladium“, sagt Proettel. Weiterhin werde das Metall in der Elektrotechnik und in der chemischen Industrie verwendet, was zusammen 17% der Nachfrage ausmache. Der Rest entfalle auf die Dental und Schmuckbranche sowie auf Investoren.
Palladium immer gefragterPlatin, das aktuell 1.470 Dollar pro Feinunze kostet, ist derzeit fast doppelt so teuer wie Palladium. Wegen des boomenden Palladiums verliert Platin als Industriemetall immer mehr an Bedeutung. Das Anlegermagazin „Börse online“ berichtete jüngst, dass die Automobilindustrie in diesem Jahr Schätzungen zufolge nur noch 90 tonnen Platin, aber 210 tonnen Palladium abrufen werde. Vor der Finanzkrise hätten beide Metalle noch gleichauf gelegen. Andererseits habe Platin in der Schmuckindustrie klar die Nase vorn. Ein wichtiger Preisfaktor sind sowohl bei Platin als auch bei Palladium die Produktionsverhältnisse in den Abbauminen. So liegen rund drei Viertel der Minen in Südafrika. Durch einsetzende Streiks kann sich das Angebot des Rohstoffs verknappen, was letztlich zu höheren Preisen führen kann.
FazitEdelmetall ist also nicht gleich Edelmetall. Anleger sollten sich ein genaues Bild über das jeweilige Metall und den entsprechenden Markt verschaffen. Neben dem physischen Erwerb des Edelmetalls ist es möglich, börsengehandelte Produkte zu kaufen. Dazu gehören Aktien der entsprechenden Minenunternehmen, EtFs, Zertifikate und EtCs. Bei Aktien von Unternehmen ist zu beachten, dass der Erfolg des Unternehmens die Wertentwicklung stärker beeinflusst als der Metallpreis.
Durch einsetzende Streiks kann sich das Angebot von Palladium verknappen, was letztlich zu höheren Preisen
führen kann.
AUSBLICK AUF DAS NÄCHStE SPEZIAL
Ausgabe 23 (09.06.2013) Bonuszertifikate
bÖRSE am Sonntag · 22/1 309
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Gastbeitrag
Aktuell herrschen nahezu auf dem gesamten Globus turbulente Zeiten im Bereich des Geldsystems: Das Drucken von Banknoten verschiedener Währungen führt zu deren Abwertung und einige Staaten stehen sogar kurz vor dem Staatsbankrott. Die Folge für jeden Einzelnen ist durch die steigende Inflation – bis möglicherweise hin zur Hyperinflation – eine Entwertung des eigenen Vermögens.
Edelmetalle in turbulenten Zeiten
Allrounder im Bereich der SachwerteZukünftig werden Edelmetalle weiterhin Preisschwankungen aufgrund der schwächelnden Papiergeldsysteme und der steigenden Inflation unterliegen. Um den Rettungsanker in den derzeit turbulenten Wirtschaftszeiten für sich auszuwerfen, empfiehlt es sich, gerade bei niedrigen Preisen seine Ersparnisse in wertvolle Edelmetalle einzutauschen. Bei einem Zusammenbruch der Weltmärkte sind diese dann der sichere Hafen.Edelmetalle sollten grundsätzlich physisch erworben werden, denn beim Kauf von Papiergold und silber, wie beispielsweise EtFs, werden für den Kunden keine Einzelkaufnachweise über die physische Hinterlegung ausgestellt und somit keine wahrhaftige Wertspeicherung und sicherung gewährleistet.Physische Edelmetalle kann man in Form von Barren und Münzen in Gold, Silber als auch Platin und Palladium erwerben. Eine Empfehlung hierzu ist der online Shop der Mida trading GmbH, den Sie unter www.shop.midainvest.net erreichen.Eine weitere Möglichkeit zum Erwerb von physischem Edelmetall ist über die Commodity Mida trading AG realisierbar. Hier werden für Sie Edelmetalle eingekauft und besichert eingelagert. Ihr Edelmetall wird für Sie in Form eines flexiblen Edelmetallkontos geführt, weitere Informationen finden Sie unter www.midainvest.com.
Bereits seit Jahrtausenden sind Edelmetalle ein begehrtes tausch und Zahlungsmittel. Hier darf man sich die Frage stellen, warum dies der Fall ist. Edelmetalle haben bis heute in jedem Jahrhundert ihr Dasein durch eine stetige Wertbeständigkeit geprägt. Besonders in Zeiten hoher Inflation waren und sind Edelmetalle ein Zahlungsmittel mit anhaltendem Wert. Sie sind daher Rettungsanker für das ungedeckte Papiergeldsystem und deren eventuellen Verfall. Einige mögen sich noch an die Nachkriegszeit erinnern oder kennen es aus Erzählungen: Dinge des täglichen Lebens waren rar und das Geldsystem kollabiert. Von diesem, aber auch von anderen historischen Ereignissen ist bekannt, dass Gold und Silber durch Wertbeständigkeit immer ein rettender Sachwert waren. Edelmetalle wurden in der Nachkriegszeit als tausch und Zahlungsmittel für den Handel und Wiederaufbau verwendet, was bekanntermaßen die Wirtschaft ankurbelte. Es war jedem Bürger auch mit kleinen Edelmetallbeständen möglich, eine neue Zukunft aufzubauen.Das älteste Zahlungsmittel der Menschheit – Edelmetalle – hat alle bisherigen Wirtschaftskrisen und zusammenbrüche gemeistert und die Wertbeständigkeit untermauert. Auch in der aktuell turbulenten Lage an den Wirtschaftsmärkten sind Edelmetalle eine gute Alternative im derzeitigen Papiergeldsystem.Eine Rücklage in physisches Edelmetall bietet Schutz vor der Entwertung der Ersparnisse und durch die Einmaligkeit sind Edelmetalle jederzeit und überall auf der ganzen Welt eintauschbar.
Carolin Chrzanowski
Geschäftsführerin der Commodity Mida trading AG
Gold & Silber Chart 19682013
bÖRSE am Sonntag · 22/1 310
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Unternehmen der Woche
Der Zeitpunkt hätte eigentlich nicht schlechter gewählt sein können: Als ClearaudioGründer Peter Suchy 1978 mit tonabnehmern für Plattenspieler experimentierte, stand die Welt der Musikmedien vor einer Revolution. Denn Ende der 70erJahre begannen Philips und Sony mit der Entwicklung der Compact Disc, die schon wenige Jahre später die Schallplatte als Speicher für Sprach und vor allem Musikaufnahmen ablösen sollte. Während die silbernen Scheiben sich 1982 anschickten, die Musikwelt zu revolutionieren, setzte Suchy ganz auf hochwertige Analogtechnik. Als erster Hersteller entschied sich Clearaudio für Bornadelträger und verhalf damit den MovingCoiltonabnehmern zum Durchbruch. Derartige Systeme stellen eine Verbesserung der älteren Magnettonabnehmer dar und kommen heute in den meisten hochwertigen tonabnehmern zum Einsatz. Um Störungen bei der Verarbeitung des Eingangssignals durch den Magneten zu vermeiden, werden hierbei die von der Nadel aufgenommenen Signale direkt und ohne Vorverstärkung weitergegeben.Suchy war so erfolgreich, dass er 1982 die Produktionsflächen vergrößerte und von Fürth nach Erlangen umzog. Er setzte eine scheinbar gänzlich unzeitgemäße Idee in die tat um: Fortan sollte Clearaudio nicht nur Zubehör, sondern auch die vermeintlich antiquierten Plattenspieler selbst bauen. Allerdings nicht irgendwelche beliebigen Geräte zum Abspielen von Schallplatten, sondern ein Statement, das seinen Anspruch schon im Namen trägt: den „Reference“. Das aufwendige, über 20 Kilo schwere Laufwerk setzte zur damaligen Zeit Maßstäbe und ließ die CDPlayer alt aussehen, denn für Musikenthusiasten war schon Anfang der 80erJahre klar, dass die digitale Musikwiedergabe nicht die Qualität hochwertiger Schallplattenspieler erreicht. Daher überstand die Firma auch die schwierige Zeit des ersten CDBooms, als viele Menschen ihre Lieblingsplatten weggaben, um sich die Musiksammlung auf CD neu aufzubauen.
Clearaudio – Bewährtes in höchster QualitätLange Zeit totgesagt, hat die Schallplatte in den vergangenen Monaten eine überraschende Renaissance erlebt. Immer mehr Musikliebhaber entdecken den Charme und die klanglichen Vorzüge der schwarzen Scheiben für sich. Dank Firmen wie Clearaudio können sie die Musik in höchster Qualität genießen.
obwohl sich der Verkauf von Langspielplatten bis Anfang der 1990erJahre in Deutschland mehr als halbierte, stieg Clearaudio nach Übernahme der Geschäftsleitung durch Robert Suchy, den Sohn des Firmengründers, in die Schallplattenproduktion ein und bietet bis heute ein kleines, aber feines Sortiment hochwertiger Aufnahmen an.Die Wiederentdeckung der Schallplatte in den vergangenen Jahren zeigt sich im deutlich gewachsenen Produktsortiment von Clearaudio. Längst besteht es auch aus bezahlbaren Modellen für Einsteiger. Abstriche an der Qualität macht das Unternehmen aber nicht. Schon das günstigste Modell Concept trägt das Label „Made in Germany“ und besitzt allerlei technische Finessen. Das andere Ende der Skala markiert der „Statement“. Das sage und schreibe 350 Kilo schwere Monument soll die bestmögliche Schallplattenwiedergabe ermöglichen, wofür allerdings eine sechsstellige Summe zu entrichten ist.Längst beschränkt sich das Angebot von Clearaudio nicht mehr nur auf Plattenspieler und Zubehör. Zum Sortiment gehören inzwischen auch hochwertige Verstärker, Generatoren, die für eine zuverlässige Stromversorgung der Geräte sorgen, Kabel und vieles andere mehr. Eine wichtige Rolle spielen die sogenannten Plattenwaschmaschinen. Reichte früher eine spezielle Bürste, um Schallplatten von lästigem Staub zu befreien, der beim Abspielen mit Knistern und Knacken von sich hören ließ, so hat sich inzwischen eine gründlichere Reinigung durchgesetzt. Dank der Apparaturen, bei denen zunächst eine spezielle Reinigungsflüssigkeit aufgetragen und anschließend mit einer Saugvorrichtung wieder entfernt wird, lassen sich verschmutzte Schallplatten wieder in einen fast neuwertigen Zustand versetzen.An Bewährtem hält das Unternehmen aber trotz aller Neuerungen fest. Das legendäre Laufwerk „Reference“ wird unter dem Namen
„Master Reference“ weiterhin gebaut.
bÖRSE am Sonntag · 22/1 311
tIFFANY & Co.
Erwartungen übertroffenDie New Yorker Juwelierkette tiffany & Co. (WKN: 872811) steigerte den Gewinn im ersten Geschäftsquartal (Ende: 30. April) von 81,53 auf 83,58 Mio. USDollar. Je Aktie legte der Gewinn von 0,64 auf 0,65 USDollar zu. Vor Sonderposten erreichte der Gewinn 0,70 USDollar je Aktie. Experten hatten lediglich 0,53 USDollar erwartet. Der Vorsteuergewinn zog von 124,43 auf 128,45 Mio. USDollar an, der im operativen Geschäft erzielte Gewinn von 134,98 auf 141,16 Mio. USDollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterte der Umsatz von 819,17 auf 895,48 Mio. USDollar. Prognose: 855 Mio. USDollar. Gleichzeitig erhöhten sich die Umsatzkosten von 350,15 auf 392,26 Mio. USDollar. Die Vertriebs und Verwaltungsausgaben stiegen von 334,03 auf 362,07 Mio. USDollar. Für das laufende zweite Quartal stellt das Management 0,72 USDollar Gewinn je Aktie in Aussicht. Die Durchschnittsprognose der Wall Street liegt bisher bei 0,79 USDollar. Im Gesamtjahr soll der Gewinn je Aktie nach wie vor von 3,25 auf 3,43 bis 3,53 USDollar anziehen. Weltweit will tiffany die Kette um 14 Geschäfte erweitern – sechs Läden sollen in Nord und Südamerika, sieben in der AsienPazifikRegion und drei in Europa neu eröffnet werden. Zudem sollen ein Geschäft in Japan und ein Laden in taiwan geschlossen werden.
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SIXt
BremsspurenDie Konjunkturabkühlung in Europa sowie der schwache Automarkt hinterließen in der Erstquartalsbilanz von Sixt (WKN: 723132) deutliche Bremsspuren. Von Januar bis Ende März sank der Gewinn von 17,88 auf 15,43 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBt) schrumpfte von 26,04 auf 22,30 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 38,65 auf 31,98 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Umsatz von 380,75 auf 369,11 Mio. Euro zurück. Der mit Autovermietungen erzielte Umsatz gab von 215,7 auf 211,8 Mio. Euro nach. In der LeasingSparte legte der Umsatz von 93,3 auf 95,9 Mio. Euro zu. Mit dem Verkauf von gebrauchten LeasingFahrzeugen setzten die Bayern 38,2 Mio. Euro um – nach 47,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2012. Gleichzeitig sanken die Kosten für den Fuhrpark von 157,24 auf 151,61 Mio. Euro. Die Personalkosten stiegen leicht von 41,02 auf 41,36 Mio. Euro. Während das Abschreibungsvolumen von 81,16 auf 70,36 Mio. Euro schrumpfte, erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 74,90 auf 85,21 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr prognostiziert das Management ein leicht unter dem Vorjahresniveau liegendes EBt. 2012 verdiente Sixt vor Steuern 118,57 Mio. Euro – ein Jahr zuvor hatte das EBt 138,91 Mio. Euro erreicht.
UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis
04.06.2013 - MorphoSys AG Hauptversammlung
04.06.2013 - SAP AG Hauptversammlung
05.06.2013 - Grammer AG Hauptversammlung
05.06.2013 - StADA Arzneimittel AG Hauptversammlung
05.06.2013 - zooplus AG Hauptversammlung
06.06.2013 - Air Berlin plc Verkehrszahlen Mai
06.06.2013 - Gerry Weber AG Hauptversammlung
06.06.2013 - MAN SE Hauptversammlung
GAMIGo
8,5% für SpielernaturenMit einer Anleihe (WKN: A1tNJY) will die nicht börsennotierte Hamburger Gamigo AG, eine ehemalige tochtergesellschaft der Axel Springer AG, bis zu 15 Mio. Euro, im Fall einer Aufstockung bis zu 25 Mio. Euro einsammeln. Die Zeichnungsfrist beginnt am 5. Juni und endet voraussichtlich am 18. Juni 2013. Erster Handelstag im Entry Standard der Frankfurter Börse ist der 20. Juni. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 8,5% pro Jahr verzinst. Da die Zinszahlungen vierteljährlich erfolgen sollen, errechnet sich ein effektiver Jahreszins von 8,775%. Ein Rating der Anleihe beziehungsweise der Gamigo AG liegt nicht vor. 2012 verdiente der Vermarkter (es werden keine eigenen Spiele entwickelt) von kostenlosen onlineComputerspielen 0,88 Mio. Euro. Im Jahr zuvor waren 2,52 Mio. Euro Verlust angefallen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIt) legte von –1,90 auf +1,48 Mio. Euro zu. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) vervielfachte sich der Gewinn von 0,85 auf 11,67 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte von 23,09 auf 14,87 Mio. Euro. Rund 90% des Umsatzes wurden mit drei Spielen erzielt. Das eingesammelte Geld in Höhe von 13,2 Mio. Euro beziehungsweise 23 Mio. Euro (bei Aufstockung) soll zur Finanzierung des weiteren Wachstums, für Übernahmen sowie zur Rückführung von Verbindlichkeiten verwendet werden.
bÖRSE am Sonntag · 22/1 312
Auf Sicht von einem Jahr hat der M&W Privat um rund 17% verloren. Die beiden Fondsmanager Martin Mack und Herwig Weise sehen dennoch keinen Grund, ihre Strategie zu ändern. Die beiden Investment-Profis rechnen mit einer Korrektur an den Aktienmärkten und erwarten einen Anstieg der teuerungsrate. Um das Kapital der Anleger zu schützen, favorisieren sie vor allem Goldinvestments und Bundesanleihen.
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Fonds der Woche
kaufen, werde das Vertrauen in die Papierwährungen weiter untergraben, meint Weise. „Physisches Gold wird dagegen jede Krise überdauern und weiterhin von den steigenden Unsicherheiten profitieren.“ Seine Auffassung bestätigt sieht Weise durch die tatsache, dass unter anderem auch die chinesische und die russische Notenbank zuletzt Goldkäufe getätigt haben. „Sie wollen sich gegen den Wertverlust ihrer Währungsreserven schützen.“
Hoffen auf Erholung bei GoldminenaktienChancen sehen die Manager auch bei Goldminenbetreibern wie etwa Barrick Gold. Allerdings gab die Aktie des weltweit größten Goldproduzenten allein im April um 34% ab. Seitdem hat sich der titel nur geringfügig erholt. Stark bergab ging es auch mit Newmont Mining. Weise hofft nun angesichts der mittlerweile sehr niedrigen Bewertungen auf eine trendwende.Auch Bundesschatzanweisungen sind im M&W hoch gewichtet. Diese werfen zwar nicht viel ab. Doch im Falle einer Korrektur an den Aktien märkten sollten diese stark nachgefragt werden. „Wir wollen das Portfolio so robust wie möglich machen“, begründet Weise den Kauf.
FazitDer Fonds spricht Anleger an, die mit einer Korrektur an den Aktien märkten rechnen. Die beiden Fondsmanager waren mit antizyklischen Investments bereits erfolgreich.
M&W Privat ISIN: LU0275832706
Fondsvolumen: 344,8 Mio. Euro
Fondswährung: Euro
Auflagedatum: 21.12.2006
Gesamtkostenquote: 1,80%
Aktien waren in den vergangenen Monaten gesucht, die wichtigsten Börsenindizes erreichten neue Allzeithöchststände. Doch bei titelauswahl und Gewichtung folgen Martin Mack und Herwig Weise nicht aktuellen trends. Das Portfolio des von den beiden unabhängigen Vermögensverwaltern gemanagten M&W Privat ist vielmehr das Ergebnis ihrer tief gehenden Analyse fundamentaler Daten. Diese fällt derzeit nicht gut aus, weltweit trüben sich die Konjunkturindikatoren ein.
Gewinnrevisionen der Unternehmen unvermeidlichBei schwachem Wirtschaftswachstum und rückläufigem Konsum seien die Gewinnschätzungen der Unternehmen aber nicht zu halten, folgert Manager Weise. Die notwendigen Revisionen würden den Höhenflug der Aktienkurse beenden. „Die Realität lässt sich nicht auf Dauer von den Anlegern ausblenden“, sagt Weise. Ihn erinnert die Börseneuphorie der vergangenen Monate an die Zeiten des Neuen Marktes. Das Segment für Wachstums und technologiewerte erlebte zunächst einen Hype, ab 2000 jedoch einen tiefen Absturz. Weise und Mack hatten seinerzeit die Übertreibung frühzeitig erkannt und sich nicht in Aktien engagiert. 2003 bauten sie dagegen – wiederum konträr zur Marktmeinung – frühzeitig Aktienpositionen auf und profitierten vom anschließenden Aufschwung. Mit physischem Gold und den Aktien von Minenunternehmen wollen Mack und Weise vor den Folgen der möglichen Korrektur schützen. Über 26% der Mittel haben sie mittlerweile in physisches Gold gesteckt, hinzu kommen Investments in EdelmetallExchangetradedFunds. Der starke Preiseinbruch bei Gold im April hat die Meinung der beiden Manager nicht verändert. Im Gegenteil, sie nutzten die Gunst der Stunde und kauften zu.
Vertrauensverlust in PapierwährungenDie anhaltende Niedrigzinspolitik der Notenbanken und ihre geldpolitischen Verzweiflungstaten wie etwa die Pläne der Europäischen Zentralbank, risikobehaftete Kreditverbriefungen aus Südeuropa zu
M&W Privat – aus Überzeugung antizyklisch
bÖRSE am Sonntag · 22/1 313
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SCHRoDERS
Deutsche Anleger planen, Aktienquote zu erhöhenViele deutsche Anleger wollen dieses Jahr wieder verstärkt investieren. Das geht aus dem aktuellen „Schroders Global Investment trends Report 2013“ hervor, für den rund 15.000 aktive Investoren aus 20 Ländern (Europa, Asien, USA) – davon 1.000 aus Deutschland – mit einem Anlagevolumen von mindestens 10.000 Euro befragt wurden. Der Großteil der befragten deutschen Anleger (59%) setzt bevorzugt auf die Heimatregion. Knapp jeder Zweite (45%) glaubt aber, dass der AsienPazifikRaum inklusive China die besten InvestmentChancen bietet. Ein Viertel (25%) der Befragten will in den Rentenmarkt
investieren, wozu Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Schwellenländeranleihen gehören. Die Hoffnung der deutschen Investoren auf ein gutes InvestmentJahr 2013 sei auch daran zu erkennen, dass sie 2013 ihr Anlagevolumen am Aktien und Geldmarkt im Vergleich zu 2012 im Schnitt um 5% erhöhen wollen, so Schroders. Jeder Dritte (35%) geht davon aus, dass sein Depotvolumen in diesem Jahr wachsen wird. Fast jeder Dritte (29%) plant, im InvestmentJahr 2013 sein langfristiges Einkommen zu stabilisieren. Jeder Fünfte (20%) will 2013 mit Investments sein Kapital vor Verlusten schützen.
JPMoRGAN
Hohe Dividendenrendite bei EMUnternehmenDividendenstrategien bieten laut Richard titherington, Chief Investment officer für Schwellenländeraktien bei JPMorgan Asset Management, auch in den Emerging Markets eine zunehmend nachhaltige Ertragsquelle. Aufgrund der Verbesserung der Kapitaldisziplin im Unternehmenssektor sind seit 1990 die Dividenden pro Aktie in den Schwellenländern mit 18,2% pro Jahr gestiegen. Die Dividenden der Industrieländerunternehmen legten dagegen nur um 7,7% zu. „Zwar wurden in den Jahren 1998/99 und 2008/09 die Dividenden deutlich gekürzt, sie gingen jedoch bei Weitem nicht so drastisch zurück wie die
Gewinne, die sich halbierten. Dividenden können so die Gewinnvolatilität für Anleger abdämpfen“, schreibt titherington in einem Kommentar. Der Experte erwartet in den Schwellenländern bis 2018 ein Dividendenwachstum von durchschnittlich 12% pro Jahr. Die Bewertungen der Schwellenländer böten weiterhin die Aussicht auf eine attraktive Wertentwicklung: In der Vergangenheit hätten Anleger bis zu einem KursBuchwert Verhältnis (KBV) von 1,5 mit dieser Anlageklasse kräftig verdient, während ab einem KBV von 2,5 Vorsicht geboten war. Derzeit liegt das KBV in einem Bereich von 1,5 bis 1,8.
VoNtoBEL
Neuer SchwellenländeranleihenfondsDie Schweizer Fondsgesellschaft Vontobel Asset Management erweitert mit der Lancierung des Vontobel Fund Emerging Markets Debt (ISIN: LU0926439562) ihr Angebot für festverzinsliche Anlagen in Schwellenländern. Der Fonds startet mit einem Vermögen von rund 160 Mio. Dollar. Fondsmanager Luc Dhooge investiert in Schwellenländeranleihen, die auf Hartwährungen lauten. Papiere in Hartwährungen wie USDollar und Euro ermöglichten Anlegern ein Engagement in der Anlageklasse ohne die potenziell hohe Volatilität der Währungen dieser Länder, so Vontobel Asset Management. Ziel des Vontobel Fund
Emerging Markets Debt ist es, den JPMorgan EMBI Global Diversified tR über Zeiträume von drei Jahren um 125 Basispunkte pro Jahr zu übertreffen. Mit der Auf legung des Emerging Market Debt Fund will Vontobel das Geschäft mit festverzinslichen Anlagen mit einem aktuell verwalteten Vermögen in Höhe von 10 Mrd. Dollar ausbauen und das Knowhow im Bereich Schwellenländer weiterentwickeln. Neben dem Vontobel Fund Emerging Markets Debt verwaltet Vontobel auch einen Fonds für Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen und einen Fonds für osteuropäische Anleihen.
bÖRSE am Sonntag · 22/1 314
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Die Linde-Aktie notiert aktuell in der Nähe ihres Allzeithochs. Vorsichtige Anleger können mit einem Linde-Bonus-Zertifikat auch bei einer Konsolidierung Gewinne einfahren, falls sich der Aufwärtstrend nicht fortsetzt.
Zertifikate-Idee
LindeCappedBonusZertifikat – attraktive Renditen bei Seitwärts bewegung
Profitabilität arbeiten und die Kosten in einer Größenordnung von 750 bis 900 Mio. Euro senken.
Gute GasgeschäfteDamit das Gasgeschäft weiter erfolgreich bleibt, nutzt das Unternehmen Chancen weltweit. So wird Linde mit dem russischen Chemiekonzern JSC KuibyshevAzot ein Joint Venture zur Errichtung einer Ammoniakanlage in Russland eingehen. Beide Konzerne halten 50% an dem neuen Unternehmen, dessen Anlage in Samara 2016 fertiggestellt werden soll. Danach sollen dort 1.340 tonnen Ammoniak pro tag produziert werden.
Faire BewertungManchmal laufen die Aktienkurse den guten Aussichten voraus. So wurde die Aktie aktuell von der Citigroup von „buy“ auf „neutral“ zurückgestuft. Analyst Andrew Benson verweist darauf, dass sich die Aktie im PeergroupVergleich mit der Industriegase und Chemiebranche überdurchschnittlich entwickelt habe. Mit einem aufs aktuelle Jahr gerechneten KGV von 18 und einem KCV von 9 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Das Kursziel wurde bei 160 Euro belassen. Aktuell notiert die Aktie bei 149,05 Euro (Stand: 30.05.)
Gewinne bei stagnierenden KursenZertifikateAnlegern bietet sich mit einem CappedBonusZertifikat auf die LindeAktie (WKN: CZ6L3B) eine Alternative. Das Produkt wird am 29. Dezember 2014 fällig. Investoren werden 168 Euro ausgezahlt, wenn die LindeAktie während der Laufzeit nie die Barriere bei 116 Euro verletzt. Seit Juli 2012 hat Linde dieses Kursniveau hinter sich gelassen. Das Zertifikat ist attraktiv gepreist, im Vergleich zum Basiswert wird es mit einem leichten Abgeld gehandelt. Der Abstand zur Barriere beträgt über 22%, sodass auch etwas risikoscheuere Anleger ein Investment wagen können.
LindeCappedBonusZertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN
Capped-Bonus Commerzbank Linde 29.12.2014 CZ6L3B
LindeAktionäre hatten in den vergangenen Monaten keinen Grund zur Klage. Seit Jahresbe
ginn legte der titel um 12,9% zu, während der DAX sich um 10,3% nach oben bewegte. LindeChef Reitzle, der voraussichtlich im Mai 2014 das Unternehmen verlassen wird, verbreitete bei der Hauptversammlung am 29. Mai nicht ohne Grund optimismus, denn
die Zahlen und Prognosen können sich sehen lassen. Der Vorjah
resumsatz in Höhe von 15,8 Mrd. Euro soll getoppt werden. Beim operativen Konzernergebnis wurden nach 3,7 Mrd. Euro für das aktuelle Jahr mindestens 4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Mittelfristig werden für 2016 sogar 5 Mrd. Euro angestrebt. Auch die Zahlen zum ersten Quartal waren überzeugend. Der Umsatz des Unternehmens ist im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,3% auf 3,99 Mrd. Euro gestiegen. In den USA machte sich der Kauf des HealthcareUnternehmens Lincare für Linde bezahlt. Mit den Quartalszahlen konnte Linde den französischen Konkurrenten Air Liquide auf den zweiten Platz verweisen. Im Zeitraum bis 2016 will Linde weiter hart an der
bÖRSE am Sonntag · 22/1 315
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RCB
AtX/EURoStoXX50Doppelpack verspricht 4,3% jährlich
Am 26. Juni schließt das Zeichnungsfenster für das neue BonusZertifikat 4,3% AtX/EURo StoXX 50 (WKN: RCE6tV) der RaiffeisenCentrobank (RCB). Der Neuemission liegen der österreichische Leitindex AtX sowie der EURo StoXX 50 zugrunde. Unabhängig von deren Kursentwicklung zahlt die RCB während der vierjährigen Laufzeit einen Fixcoupon von 4,3% pro Jahr. Somit verspricht dieses Papier binnen vier Jahren eine maximale Gesamtrendite von 17,2%. Diese ist allerdings nur möglich, wenn sowohl AtX als auch EURo StoXX 50 während der Laufzeit nicht mehr als 50% einbüßen. Nur in diesem Fall zahlt die RCB Anlegern im Juni 2017 ihren vollständigen Einsatz zurück. Berührt einer der beiden
Indizes besagte Barriere von 50% seines Startwertes (= Schlusskurs am 27. Juni 2013), richtet sich die Rückzahlung nach der Wertentwicklung jenes Basiswertes, der die schwächere Performance aufweist. Auch wenn die Barriere berührt oder unterschritten wurde, partizipieren Anleger in der Folge nicht an Kursanstiegen über den Startwert hinaus. Bei der Zeichnung dieses InvestmentKonstruktes erhebt die RCB einen Ausgabeaufschlag von 2%. Während der Laufzeit fallen keine ManagementGebühren an. Die maximal mögliche Jahresrendite liegt somit bei 3,53%. Wer erst nach dem Börsenlisting zugreifen möchte, muss sich bis Ende Juni gedulden. Die Stückelung des Bonuspapieres beträgt 1.000 Euro.
HVB
Neue Express Aktienanleihe Protect auf die Deutsche BankDie UniCredit Bank AG, hierzulande eher bekannt unter ihrer Marke „Hypovereinsbank“ (HVB), bietet bis zum 14. Juni eine neue Express Aktienanleihe Protect (WKN: HVB084) auf die Aktie der Deutschen Bank zur Zeichnung an. Die Neuemission verspricht einen jährlichen Fixcoupon von 5,20%, unabhängig von der Wertentwicklung der zugrunde liegenden DeutscheBankAktie. Maximal drei Jahre sind als Laufzeit vorgesehen, sofern die Anleihe nicht vorzeitig zurückgezahlt wird. Hierfür legt die Emittentin jeweils im Juni der Jahre 2014 und 2015 die Messlatte an und überprüft, ob die BankAktie auf oder über ihrem Startniveau schließt. Ist dies der Fall, erfolgt die vorzeitige Rückzahlung nebst 5,20%Coupon. Andernfalls f ließt nur der
Coupon und die Laufzeit verlängert sich um ein weiteres Jahr. Bleibt 2014 und 2015 eine vorzeitige Rückzahlung aus, erfolgt am 20. Juni 2016 die Endabrechnung: Hat die DeutscheBankAktie dann mehr als 40% an Wert eingebüßt, erhalten Anleger ihren Einsatz in DeutscheBankAktien zurückgezahlt. Bleibt die bei 60% des Startwertes angesiedelte Sicherheitsschwelle hingegen unberührt, erfolgt die Rückzahlung zum Nominalbetrag plus Zinscoupon. Interessenten müssen für diese Spekulation mindestens 1.000 Euro in die Hand nehmen und bei der Zeichnung ein Agio von 1,25% einkalkulieren. Ein baugleiches Papier (WKN: HVB083) mit einem festen Zinscoupon von 4,70% und dem Basiswert thyssenKrupp ist bei der HVB ebenfalls erhältlich.
DDV
Zertifikate – ein langfristiges Investment?Einer onlineUmfrage des Deutschen Derivate Verbandes (DDV) zufolge legen sich viele Privatanleger Zertifikate längerfristig ins Depot. Mehr als jeder Vierte gab eine Haltedauer von mehreren Monaten bis zu einem Jahr an. Knapp ein Drittel verkauft nach ein paar tagen oder nach wenigen Wochen wieder. 14% der Befragten entpuppten sich hingegen als sogenannte Daytrader, die
ihre jeweiligen Kauf und Verkaufstransaktionen innerhalb eines Handelstages umsetzen. „In den mittel bis langfristig ausgerichteten Anlagezertifikaten liegen 98,5% des ZertifikateVolumens. Die risikoreicheren Hebelprodukte machen dagegen nur 1,5% aus“, sagt Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV, mit Blick auf aktuelle Markttendenzen.
bÖRSE am Sonntag · 22/1 316
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Rohstoff der Woche
WtIÖl
Beim WtI-Öl hat sich im Mai die Handelsspanne verengt. Die 100-US-Dollar-Marke ist vom aktuellen Kurs deutlich entfernt, während sie im Februar in greifbarer Nähe schien. Die weitere konjunkturelle Entwicklung wird den Weg für den Ölpreis weisen. Als der IMF die Wachstumsprognosen für China in diesem und im kommenden Jahr zurückgenommen hat, gab der Ölpreis nach.
Mit Blick auf die vergangenen sechs Monate präsentiert sich das WtIÖl in einer volatilen Seitwärtsbewegung. Im Februar schien ein Preis von 100 USDollar nur eine Frage der Zeit zu sein. Stattdessen bildete sich ein Doppeltop, das dann weitere Kursverluste nach sich zog. Es folgte ein Abverkauf bis in den Bereich von 90 USDollar. Von dort aus setzte eine Erholung bis auf 97 USDollar ein, der wieder eine Verkaufswelle mit einer Bodenbildung bei ca. 86 USDollar folgte. Danach bildete sich ein Widerstand bei 97 USDollar aus, der zweimal getestet wurde. In den letzten Wochen notierte der Future in einer vergleichsweise engen Handelsspanne zwischen 92 und 97 USDollar.Solange der Bereich von 90 bis 91,50 USDollar nicht unterschritten wird, ist ein Heranlaufen des Kurses an die Widerstandszone bei 97 USDollar wahrscheinlich. Wird diese auf Wochenschlusskursbasis überwunden, sind rasch Preise im dreistelligen Bereich denkbar. Fällt der Kurs dagegen zum tagesschluss unter 90 USDollar, ist zunächst mit Abgaben bis 86 USDollar zu rechnen.Im Vergleich zu anderen Rohstoffen, die seit Jahresbeginn deutlich abgegeben haben, liegt WtIÖl in etwa auf dem Preisniveau des Jahresanfangs, obwohl nach den Angaben des US Energy Department die USRohöllagerbestände im April einen neuen Rekord seit Erfassung der Zahlen 1982 erreicht haben und auch die USÖlproduktion auf ein 21JahresHoch gestiegen ist. Ein Grund für die hohen
Derivate auf WtIÖl Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel
Quanto-tracker-Zertifikat CM4X72 - open end -
Hebel-Zert. (long) RCB133 67,90/70,10 open end 3,71
Hebel-Zert. (short) Vt1QRQ 118,12/114,81 open end 3,64
WtIÖl – Ende der Seitwärtsbewegung?
Produktionszahlen liegt in der neuen Frackingtechnologie. Am 30. Mai wurde entgegen den Prognosen bei der wöchentlichen Bekanntgabe der Rohöllagerbestände ein weiterer Anstieg auf 397,6 Mio. Barrel veröffentlicht. Der oPECGipfel in Wien dürfte keine großen Auswirkungen haben, falls nicht wider Erwarten eine Veränderung der Fördermenge beschlossen wird.
Stand: 31.05.2013 (9:00 Uhr)
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Rohstoffe (Auswahl)
Markt Kurs % zur Vorwoche
Baumwolle – JuliFuture (ICE)
Im ersten Quartal 2013 befand sich Baumwolle in einem Aufwärtstrend, der bis in den Bereich von 94,20 USCent führte. Von dort aus bildete sich ein Abwärtstrendkanal, dessen obere Begrenzung bei 88,20 USCent verläuft, die untere bei 79,50 USCent. Ein Ausbruch nach oben ist unwahrscheinlich, eher dürfte der Kurs Richtung 75,50 USCent laufen.
Kakao – JuliFuture (ICE)
Vom Hoch im September 2012 bei 2.720 USDollar hat sich Kakao mittlerweile deutlich entfernt. Vier schwarze Wochenkerzen in Folge zeugen aktuell von einem anhaltenden Kursverfall. Im Bereich von 2.303 USDollar befindet sich ein Widerstand. Wahrscheinlicher ist aber eher ein testen der Unterseite im Bereich von 2.050 USDollar.
Kupfer – SpotPreis in USDollar (LME)
Beim Kupferpreis hat sich im Bereich von 6.880 USDollar ein vorläufiger Boden gebildet. Der Kurs hat eine Unterstützung durch eine steigende trendgerade bei 7.275 USDollar durchbrochen bzw. eine Dreiecksformation nach unten aufgelöst. Somit ist ein erneuter test des Bereichs um 6.880 USDollar nicht unwahrscheinlich.
Silber – SpotPreis in USDollar
In den Jahren 2011/12 bildete sich im Bereich von 26 USDollar eine solide Unterstützung. Diese wurde im April 2013 nachhaltig unterschritten. Danach kam es zu einem Ausverkauf bis 20,20 USDollar. Eine trendwende ist nicht in Sicht, nur eine mögliche technische Erholung in Richtung der fallenden trendgeraden (aktuell 25,20 USDollar).
Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen
ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE
Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 93,20 -0,58
Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 4,04 -6,05
Heizöl NYMEX ($c/gal) 282,90 -0,53
Gold NYMEX ($/Unze) 1411,40 +1,47
Silber Spot ($/Unze) 22,53 +0,22
Palladium Spot ($/Unze) 744,75 +1,81
Platin Spot ($/Unze) 1465,25 +0,53
Aluminium Spot ($/t) 1922,00 +3,11
Blei Spot ($/t) 2192,00 +6,41
Kupfer Spot ($/t) 7292,00 -0,10
Nickel Spot ($/t) 14814,00 -0,34
Zinn Spot ($/t) 20958,00 -0,95
Zink Spot ($/t) 1926,00 +3,22
Baumwolle ICE ($c/lb) 80,39 -1,80
Kaffee "C" ICE ($c/lb) 127,10 -2,27
Kakao ICE ($/t) 2215,00 -2,12
Mais CBOt ($c/bu) 659,00 -0,30
Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 153,75 +3,54
Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1511,75 +1,21
Weizen CBOt ($c/bu) 695,00 -1,63
Zucker No.11 ICE ($c/lb) 16,70 -0,60
Lebendrind CME ($c/lb) 119,00 +0,85
Mastrind CME ($c/lb) 144,03 +0,95
Schwein mag. CME ($c/lb) 94,00 -1,05
RohstoffIndizes (Auswahl)
Index Kurs % zur Vorwoche
NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 278,82 +7,71
NYSE Arca Oil & Gas Index 1411,74 +0,84
DJ AIG Commodity Index 131,31 +0,65
Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 283,76 -0,94
Rogers Int. Commodity Index 3536,18 -0,40
bÖRSE am Sonntag · 22/1 318
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Produkt der Woche
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Vor einigen Jahren hat die Wissenschaft für Kakao eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen. Regelmäßiger Verzehr von Schokolade soll demnach das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringern. Doch Achtung: Dieses Ergebnis bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass unbegrenzter Schokoladenkonsum auch unbegrenzt hilft.Dafür soll der Verzehr von Schokolade aber dank des Neurotransmitters Dopamin zu guter Laune beitragen. Zumindest wird das gelegentlich behauptet. Allerdings sind Stoffe in der Schokolade, die unmittelbar auf das Gehirn wirken, nur in äußerst geringen Mengen vorhanden. Man müsste schon ganze Lastwagenladungen an Schokolade essen, um eine Wirkung festzustellen. Vielmehr macht das Naschen wahrscheinlich sorglos und heiter, weil Schokoladenprodukte einfach lecker schmecken. Wie vielfältig die Kakaobohne ist, und wie harmonisch sie sich mit Gewürzen, Kräutern und anderen Delikatessen vereinen lässt, beweisen die mannigfaltigen Kreationen moderner Schokoladenkünstler.
Revival der klassischen trinkschokolade – Erlesene Kreationen aus Kakao für anspruchsvolle Gaumen
Im 16. Jahrhundert kam es nach Europa, zuerst an den spanischen Hof. Doch das Schokoladengetränk schmeckte den europäischen Adeligen zunächst nicht. Erst nachdem sie es mit Honig oder Zucker süßten, fanden sie Geschmack an der exotischen Bohne. Zu jener Zeit gab es nicht viele Menschen in Europa, die sich die Delikatesse leisten konnten. Fortan galten Kakaoprodukte als gesund. Bis ins 19. Jahrhundert soll Schokolade sogar in Apotheken als Stärkungsmittel verkauft worden sein.
Den höchsten ProKopfVerbrauch an Schokolade im Jahr haben übrigens die Schweizer. Sie essen durchschnittlich zwölf Kilo Schokolade. Auch in Deutschland (im Schnitt 11,6 Kilo) erfreuen sich edle Köstlichkeiten aus Kakao so großen Zuspruchs, dass in den letzten Jahren neue Marken entstanden sind, die den Markt in Windeseile erobert haben.Martin Wanninger aus Starnberg beispielsweise kreierte in seinem “Geschmackhaus” Rezepturen für eigene trinkschokoladen mit dem Anspruch, sich durch die Verwendung von hochwertigsten und natürlichen Zutaten vom Massenmarkt abzuheben.“Es gibt", sagt Wanninger, “ein wahres Revival der klassischen trinkschokolade”. trinkschokolade wird als Schokoriegel, taler, Stick oder Pulver in verschiedenen Geschmacksrichtung hergestellt. Man gibt die Schokolade einfach in heiße Milch, rührt beides schaumig und fertig ist das köstliche Getränk.Um sein Angebot zu erweitern, hat sich Wanninger in der schier unendlichen Vielfalt der trinkschokoladenWelt auf die Suche gemacht und unter strengsten Qualitätskriterien die Produkte der aus seiner Sicht besten Chocolatiers ausgewählt. Bei der Herstellung verwendet er nur erlesene Rohstoffe und verzichtet auf künstliche Zusatz und Konservierungsstoffe. Industrieware ist für den Unternehmer tabu: “Meine Produkte vereinen sozialökologisches Gewissen mit Qualität, Genuss, Ästhetik und Lifestyle”. Vor den toren Münchens ersinnt er in Partnerschaft mit einer Schokoladenmanufaktur hochwertige, handgemachte trinkschokoladen und Schokofiguren für jeden Anlass; insgesamt ein verführerisches Sortiment, von frischschokoladig über anregendharmonisch bis hin zu würzigscharf.
GESCHMACKHAUS
Am Kirchplatz 8
82340 Feldafing
tel. 081579267686
www.geschmackhaus.de
www.trinkschokolade.com
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Impressum/Disclaimer
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Bildnachweis: FotoliaLayout: addna, NürnbergTechnik: Marcus Brauer, menthamediaErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Wolfram Weimer, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Nina Bradinova, Christian Bayer, Gian Hessami, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang tenor, Michael Fuchs, Sven Heckle, Jörg Billina, Carolin Chrzanowski
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Deutsche Bibliothek: ISSN 16107446Auflage: 117.000
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