Betriebs- wirtschaft

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Betriebs-wirtschaft

Für M A R K O M

29.04.2015 1

Lehr- und Hilfsmittel

Der Unterricht basiert insbesondere auf folgenden Lehrmitteln:1. Grundlage: MARKOM, swiss marketing academy, Hansruedi Knöpfli.

2. Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Recht; Fuchs Verlag

3. Waibel, R., & Käppeli, M. (2009; 2. überarbeitete Auflage). Betriebswirtschaft für Führungskräfte; Die Erfolgslogik des unternehmerischen Denkens und Handels. Zürich: Versus Verlag.

29.04.2015 2

Anforderungen an die Prüfung:

29.04.2015 3

• die Grundfunktionen von Unternehmen erklären• die Organisation von Unternehmen, Funktions- und

Geschäftsbereichen erläutern• die Struktur von Erfolgsrechnung und Bilanz erklären• einfache Kostenrechnungen, Preisberechnungen,

Kalkulationen erklären• die Grundlagen der persönlichen Arbeitstechnik, des

Zeitmanagements, der Protokollführung und des Briefings erklären

• einfache Budgets erklären

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen der Betriebswirtschaft

2. Markt

3. Unternehmen

4. Unternehmenskultur

5. Unternehmensziele

6. Gesellschaftsformen

7. Rechnungswesen

8. Selbstmanagement

29.04.2015 4

1. Grundlagen Betriebswirtschaft

a. Zentrale Aufgabe eines Unternehmens

b. St. Galler Management – Modell

c. Unternehmensumfelder

d. Wichtige Trends

e. Anspruchsgruppen

f. Erwartungen der Anspruchsgruppen

g. Bedürfnisse der Konsumenten

h. Shareholder Value

i. Stakeholder Value

29.04.2015 5

6

Umwandlungsprozess von „Leistung in Liquidität“

Markt

Dadurch verbessert sich, Cash Flow, Gewinn und die Handlungsfreiheit des Unternehmens

a. Zentrale Aufgabe eines Unternehmens

b. St. Galler Management – Modell

7

29.04.2015 8

c. Unternehmensumfelder

P = political / legalE = economicalS = socialT = technologicalE = ecological

29.04.2015 9

• Politisches / rechtliches Umfeld

29.04.2015 10

• Ökonomisches Umfeld

29.04.2015 11

• Soziales / gesellschaftliches Umfeld

29.04.2015 12

• Technologisches Umfeld

29.04.2015 13

• Ökologisches Umfeld

29.04.2015 14

Globalisierung der Märkte

Diskontinuität der Entwicklung

Intensivierung des Wettbewerbs

Informationsgesellschaft

Technologiewandel

Human Resources

Soziokulturelle Entwicklung

Ökologische Herausforderungen

d. Wichtige Trends

MitarbeiterAktionäre

Inhaber Bank

15

Staat (Steuern)

Gesetz

Öffentlichkeit

e. Anspruchsgruppen

16

f. Erwartungen der Anspruchsgruppen

Gruppen Erwartungen

Mitarbeiter Hohes Einkommen, sicherer Arbeitsplatz, gute Arbeitsbedingungen, angenehmes Arbeitsklima, Weiterbildungsmöglichkeiten, Mitspracherecht, Anerkennung, Verantwortung, Kompetenzen

Lieferanten Regelmässige Bestellungen, grosse Bestellmengen, gute Konditionen, pünktliche Bezahlung

Kapitalgeber Sicherheit, hohe Verzinsung des eingesetzten Kapitals, Vermögenszugwachs

Konkurrenten Faires Verhalten, Kooperation (z.B. bei Einkaufsgemeinschaften)

Staat Steuereinnahmen, Arbeitsplatzerhaltung, Attraktivitätssteigerung einer Region,

Kunden Gutes Preis-/Leistungsverhältnis, Kompetente Beratung, Guter Service, Neuheiten

Öffentlichkeit Aktives Sponsoring, umweltgerechte Produktion, transparente Information über Unternehmens-Entwicklungen

29.04.2015 17

g. Bedürfnisse der Konsumenten

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h. Shareholder Value

Share-holder Value

Eigenkapital-Rendite

Aktienkurs-steigerung

Kosten-senkungen

Gewinn-maximierung

Wert-orientierte Steuerung

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i. Stakeholder Value

Stake-holder Value

Mit-arbeiter

Kunde

Lieferant

Medien

Manage-ment

Kredit-geber

Eigentümer

Öffen-tlichkeit

2. Markt

a. Markt

b. Markteingrenzung

c. SGE / SGF

d. Segmentierung

e. Kundenorientierte Segmentierung

f. Marktkennzahlen

29.04.2015 20

d. Der Markt

21

29.04.2015 22

c. Markteingrenzung

c. Strategische Geschäftsfelder und -einheiten

23

d. Segmentierung

24

e. Kundenorientierte Segmentierung

25

f. Marktkennzahlen

26

1. Marktkapazität2. Marktpotenzial3. Marktvolumen4. Marktanteil5. Sättigungsgrad

3. Unternehmen

a. Einteilungen von Unternehmen

b. Aufbauorganisation

c. Ablauforganisation

d. Wettbewerbsstrategie nach Porter

e. Wachstumsstrategie Ansoff

f. Marketingstrategien

g. Strategiekombinationen

h. Kompetenzerweiterungen

i. Marktanalysen

j. Unternehmensanalysen

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a. Einteilungen von Unternehmen

28

• Einteilung nach Grösse

• Einteilung nach Branche

• Einteilung nach Produktionsfaktoren

• Einteilung nach Fertigungsart

• Einteilung nach Rechtsform

• Einteilung nach Standort

Seite 151 MARKOM

b. Aufbauorganisation

29

c. Ablauforganisation

30

d. Wettbewerbsstrategien

e. Wachstumsstrategie nach Ansoff

29.04.2015 32

Markt

neue

b

i

s

h

e

r

P

r

o

d

u

k

t

en

e

u

e

Marktdurchdringung

Intensive Bearbeitung

• Kundenausweitung

• Verbrauchserhöhung

Verdrängung / Konkurrenz-

Profililierungsstrategie

• Aggressive Preisstrategie

• Me-too-Strategie

Marktentwicklung

Marktausweitung

• neue Segmente

• neue Absatzwege

• geografisch

• neue Anwendungs-

möglichkeiten

Produktentwicklung

• Neuentwicklungen

• Verbesserungen

• Anpassungen

• Komplementärgüter

Diversifikation

• vertikal

• horizontal

• lateral

bisherige

f. Marketing Strategien

33

Strategiedimension Strategische Option / Handlungen

Wachstumsstrategien nach Markfeldern

Marktdurchdringung Marktentwicklung Produktentwicklung Diversifikation

- Kompetenz-erweiterung

- Nachfragesog- Angebotsdruck

- Markt od. Teilmarkt- Überwinden

Eintritts-barrieren

- F & E- Innovations-

management- Lancierung

- Horizontal, Vertikal oder Lateral

- Entwicklung oder Kauf

Marketing Sub-Mix-Strategien

Marktleistungsstrategie Marktbearbeitungsstrategie

Produkt-Mix Preis-Mix Distributions-MixKommunikations-Mix

- Sortimentsstrategie (Breite / Tiefe)

- Tief-/Aggressiv-, Mittel-, Hochpreisstrategie

- Preispenetration oder Skimming

- intensiv-, selektiv-, exklusiv

- direkt / indirekt- gewichtet /

nummerisch

- Werbung- Verkauf- PR- PPR- Sponsoring- etc.

g. Strategiekombinationen

34

Marktsegment

Wachstumsstrategien

Wettbewerbsstrategien

Marktdurch-dringung

Produkt-entwicklung

Markt-entwicklung

Diversifikation

Kostenführer-schaft

Differenzierungs-strategie

Konzentration auf Nischen

h. Kompetenzerweiterungen

35

Kompetenzen

Kunden-

potenziale

Potenziale

ausschöpfen

InnovationPotenziale erschliessen

Leistungs-

potenziale

Nicht Kunden Konkurrenz-

kunden

Kundenakquisition

Leistungsinnovation

Marktneuheiten Innovationen

Retention Penetration

Kundenbindung

Leistungspflege

Leistungserhalt Leistungsausbau

i. Marktanalysen

36

• BC-Group Produkt Matrix

• Mc-Kinsey Matrix

• Chancen und Gefahren - Analyse

• BC-Group Produkt Matrix

37

niedrig hoch

niedrig

hoch

Relativer Marktanteil1

Mar

ktw

ach

stu

m

Ø

• Mc-Kinsey Matrix

38

tief hoch

hoch

• Chancen und Gefahren – Analyse (1)

39

Umfeld Trend Eintretens-wahrscheinlichkeit

Auswirkung auf unserUnternehmen

Politisch / rechtlich

Ökonomisch

Sozial

Technisch

Ökologisches

• Chancen und Gefahren – Analyse (2)

40

Stärken und Schwächen

Stärke 1 CH CH CH

Stärke 2 CH

Stärke 3 CH

Schwäche 1

Schwäche 2 G G

Schwäche 3 G G

Trends T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9

j. Bereich Unternehmensanalyse

41

• Stärken und Schwächen

• Produktlebenszyklus

• SWOT-Matrix

• Preissensibilitätsgrafik

• Stärken und Schwächen

42

• Produktlebenszyklus

43

• SWOT-Matrix

44

29.04.2015 45

• Krättlische PreissensibilitätsgrafikP

reis

sen

sib

ilitä

t

Alleinstellungsmerkmale im Markt

USP

USP

USP

USP

USP

USP

Je mehr vom Kunden anerkannte und gewünschte USP‘s, desto geringer die Preissensibilität der Kunden

4. Unternehmenskultur

a. Begriff

b. Wirkung

c. Analyse der Unternehmenskultur

29.04.2015 46

a. Begriff

47

Die Unternehmenskultur beinhaltet die historisch gewachsenen und durch aktuelle Situation der Unternehmung und insbesondere der Stakeholder beeinflussten Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen, die das Verhalten der Stakeholder und somit das Erscheinungsbild des Unternehmens prägen.

b. Wirkung

48

Wirkung U‘kultur

Identifikation

Koordination(Werte /Normen)

Motivation

Integration

c. Analyse der Unternehmenskultur

49

Kriterien Beschreibung Ausprägung1 2 3 4 5

Kundenorientierung X xMA-Orientierung XxLeistungsorientierung x XInnovationsorientierung x XFlexibilitätsorientierung x XZeitorientierung x XTechnologieorientierung x XUnité de doctrine x X… xX

Personengruppe APersonengruppe B

5. Unternehmensziele

a. Ziele

b. Zieldefinitionen

29.04.2015 50

a. Ziele (1)

51

a. Ziele (2)

52

Quantitative Ziele mengenorientiert

Qualitative Ziele eigenschaftsorientiert

Sachziele konkretes Handel

Formalziele übergeordnete Ziele

b. Zieldefinitionen (1)

53

S = spezifischM = messbarA = akzeptiert / erreichbarR = realistischT = terminiert

b. Zieldefinitionen (2)

54

w = was?w = wie?w = wieviel?w = wo?w = wer?w = wann?

6. Gesellschaftsformen

a. Überblick und Abgrenzungen

b. Einfache Gesellschaft

c. Kollektivgesellschaft

d. Kommanditgesellschaft

e. GmbH

f. AG

g. Genossenschaft

h. Handelsregister

29.04.2015 55

56

a. Überblick und Abgrenzung

Einfache Gesellschaft OR 530 ff

Gesellschaftsformen

Juristische PersonenRechtsgemeinschaften / Personengesellschaften

Kollektivgesellschaft OR 552 ff

Kommanditgesellschaft OR 764 ff

Aktiengesellschaft OR 620 ff

GmbH OR 772 ff

Genossenschaft OR 828 ff

Verein ZGB 60 ff

57

b. Einfache Gesellschaft (1)

• Grundform der Kollektiv- und Kommandit-gesellschaft

• In der Gründungsphase einer juristischen Person bilden die Gründer eine einfache Gesellschaft

• „Gelegenheitsgesellschaft“ = Personengruppe mit einem gemeinsamen Zweck

• Kann nicht ins HR eingetragen werden

• Kann nicht über eine eigene Firma verfügen

• Kann keine Rechte erwerben und keine Pflichten begründen

• Verfügt über kein eigenen Vermögen

58

b. Einfache Gesellschaft (2)

• Entsteht durch blosse Einigung von zwei oder mehr Personen mit gemeinsamem Zweck

• Unterschiedlicher Umfang und Form des Beitrag in die Gesellschaft möglich (Geld, Sachleistung, Forderungen etc.)

• Gleicher Anteil an Gewinn und Verlust ohne Rücksicht auf die Art und Grösse der Einlage

• Beschlüsse erfordern Einstimmigkeit

• Wird aufgelöst wenn– Der Gesellschaftszweck erreicht wurde; durch Übereinkunft;

Kündigung; Konkurs; Urteil des Richters; Tod eines Gesellschafters

59

c. Kollektivgesellschaft (1)

• Art. 552 OR

• Zwei oder mehr natürliche Personen

• Unbeschränkte und solidarische Haftung

• Keine eigene Rechtspersönlichkeit

• Muss deklaratorisch ins HR eingetragen werden (Art. 554 OR)

• Entsteht durch Abrede oder Vertrag

• Ist handlungsfähig und damit partei-, prozess- und betreibungsfähig

• Gesellschaftsvertrag formfrei gültig

60

c. Kollektivgesellschaft (2)

• Neu eingetretene Gesellschafter haften auch für die vor dem Eintritt entstandenen Verbindlichkeiten

• Auflösungsgründe:– Eröffnung des Konkurses über die KG

– Tod eines Gesellschafters

– Beschluss

– Kündigung durch einen Gesellschafter

– Umwandlung in eine andere Rechtsform

– Urteil des Richters

Bernhard Krättli

61

d. Kommanditgesellschaft (1)

• Zwei oder mehrere Personen

• Wenigstens ein Mitglied haftet unbeschränkt und solidarisch (Komplementär)

• Sonst Haftung mit Kommanditsumme (Kommanditär)

• Mind. 1 Komplementär muss natürlich Person sein

• Kommanditäre können natürlich oder juristische Personen sein

• Betreibt ihre Geschäfte unter ihrer eigenen Firma

• Muss deklaratorisch ins HR eingetragen werden

• Entsteht durch Abrede oder Vertrag

62

d. Kommanditgesellschaft (2)

• Geschäftsführung obliegt den Komplementäre

• Auflösungsgründe:– Eröffnung des Konkurses über die KG

– Tod eines Gesellschafters

– Beschluss

– Kündigung durch einen Gesellschafter

– Umwandlung in eine andere Rechtsform

– Urteil des Richters

63

e. GmbH (1)

• Eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen

• Name kann frei gewählt werden mit Zusatz GmbH

• Ist eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit

• Entsteht erst mit Eintrag ins HR

• Stammkapital mind. CHF 20‘000.-

• Haftung nur mit Gesellschaftsvermögen

• Nennwert der Stammanteile muss mind. CHF 100.- betragen

• Jeder Gesellschafter muss mind. 1 Anteil halten

64

e. GmbH (2)

• Statuten sind notwendig und müssen beim HR hinterlegt werden

• Dividenden dürfen ausbezahlt werden

• Recht auf Anteil am Liquidationserlös

• Auflösungsgründe:– Beschluss der Gesellschafterversammlung

– Konkurs

– Auflösung durch den Richter bzw. von Gesetzes wegen

• Wirtschaftliche Bedeutung nimmt stetig zuIm HR eingetragene GmbH AG1992 2‘964 170‘5972008 109‘713 183‘888

65

f. Aktiengesellschaft (1)

• Eine oder mehrere natürlich oder juristische Personen

• Kapitalbeteiligung steht im Vordergrund

• Dividenden dürfen ausbezahlt werden

• Aktienkapital mind. CHF 100‘000.-

• Nennwert pro Aktie mind. 1 Rappen

• Inhaber- oder Namensaktie

• Haftung nur mit Gesellschaftsvermögen

• Statuten legen die Organisation fest– Firma, Sitz, Zweck, Höhe des AK, Anzahl und Nennwert der Aktien, Stimmrecht der

Aktionäre, Einberufung GV, Organe VR und Revision

66

f. Aktiengesellschaft (2)

• Das Gesetz schreibt drei Organe vor:– Generalversammlung (GV)

– Verwaltungsrat (VR)

– Revisionsstelle

• VR ist geschäftsführendes Organ der AG

• VR muss die Geschäftsführung nicht selber vornehmen

• Geschäftsführer können alle Handlungen im Namen der Gesellschaft vornehmen, die der Zweck gemäss Statuten und HR-Eintrag mit sich bringt

• Auflösungsgründe:– Beschluss der GV

– Konkurs

– Richterliches Urteil

67

g. Genossenschaft (1)

• Nicht gewinnorientiert

• Wirtschaftliche Interessen in gemeinsamer Selbsthilfe

• Gründung durch Genehmigung der Statuten an konstituierender Versammlung

• Eintrag in HR erlaubt

• Zusammenschluss einer unbestimmten Anzahl Personen

• Mitgliederzahl darf nicht begrenzt sein

• Ist juristische Person

• Mind. 7 Genossenschafter bei Gründung

• Grundkapital ist nicht vorgeschrieben und darf nicht begrenzt werden

68

g. Genossenschaft (2)

• Drei Organe vorgeschrieben:– GV, VR, Revisionsstelle

• Haftung mit dem Genossenschaftsvermögen

• Statuten können eine Nachschusspflicht vorschreiben

• Auflösungsgründe:– Konkurs

– Beschluss der GV

– Nach Massgabe der Statuten

69

h. Handelsregister (1)

• Das HR ist eine öffentliche, vom Staat verwaltete Datenbank, die wichtige Fakten über Rechtssubjekte enthält

• Primär Offenlegung der Haftungs- und Vertretungsverhältnisse (=Publizitätsfunktion)

• HR-Angaben:– Firma (Name)

– ID-Nummer

– Rechtsform

– Zweck

– Name (Einzelkaufmann, Inhaber, Teilhaber, VR etc.)

– Zeichnungsberechtigte Personen und Art der Berechtigung (Prokurist, Direktor, Einzel- oder Kollektivunterschrift)

– Kapital

• Publikation im SHAB

70

h. Handelsregister (2)

• Eintragungspflicht für:– Natürlich Personen mit Jahresumsatz über CHF 100‘000.- aus Handel

oder nach kaufm. Art geführtes Gewerbe

– Konstitutive Wirkung bei• AG, GmbH, Genossenschaft, Stiftung

– Deklaratorische Wirkung bei• Kollektivgesellschaft

• Kommanditgesellschaft

• Verein

• Kirchliche Stiftung

• Zweigniederlassung

– Selbständige Gewerbe des öffentlichen Rechts

• Durch Eintrag wird die Firma bzw. der Name geschützt

• Verpflichtung zur Buchführung

7. Rechnungswesen

a. Bilanz

b. Erfolgsrechnung

c. Betriebsbuchhaltung

d. Kalkulation

e. Preiskalkulation

f. Jahresrechnung

g. Unternehmensanalyse

29.04.2015 71

a. Bilanz

72

• Bilanz

• Transaktionen Bilanzkonto

• Probleme der Bilanz

• Bilanz

73

Umlaufvermögen• Liquide Mittel (Kasse, Post, Bank etc.)• Forderungen (Debitoren, TA, etc.)• Warenvorräte (Lager, Halb- + Fertigfabrikate)

Anlagevermögen• Finanzielle Anlagen (Wertschriften, Aktien etc.)• Mobilien (Fahrzeuge, EDV etc.)• Immobilien (Liegenschaften)

Fremdkapital• Kurzfristiges Fremdkapital

(Kreditoren, TP, kfr. Darlehensschuld, Rückstellungen, Dividenden, etc.)

• Langfristiges Fremdkapital(Hypothek, langfr. Darlehensschuld, langfristige Rückstellungen, Bankschuld, etc.)

Eigenkapital• Aktienkapital• Reserven

Verwendung Herkunft

Gewinn

aktiven passiven

• Transaktionen Bilanzkonto

74

1‘000

Soll HabenBank

Der Anfangsbestand wird am 1.1. mit der Eröffnungsbilanz gebucht

500Kunden bezahlen ihre Rechnungen auf unsere Bank

500Wir bezahlen die bestellte Ware

200Wir bezahlen die Löhne unserer Mitarbeiter

50Unsere Miete wird per Lastschriftverfahren eingezogen

650Wir kaufen eine neue Computeranlage

10Wir verkaufen die alten Computer an unsere Mitarbeiter

90Kunden bezahlen ihre Rechnungen auf unsere Bank

1‘600Total 1‘400

Saldovortrag für die Schlussbilanz am 31.12. 200

1‘600 1‘600

• Probleme der Bilanz

75

Für was habe ich Geld ausgegeben

Unterschied im Vergleich zum Jahresanfang

Bewertungsvorschriften (Niederstwertprinzip)

Gibt keine Auskunft über:

b. Erfolgsrechnung

76

• Erfolgsrechnung

• Probleme der Erfolgsrechnung

• Mehrstufige Erfolgsrechnung

• Erfolgsrechnung

77

Betrieblicher Aufwand• Warenaufwand (Waren, Rohmaterial etc.)• Personal (Löhne, Sozialleistungen, etc.)• Finanzaufwand (Zinsen)• Abschreibungen• Übriger Betriebsaufwand (Miete, Reparaturen etc.)

Betriebliche Erträge• Warenertrag• Finanzertrag• Sonstiger Betriebsertrag

Gewinn

Aufwand Ertrag

Betriebsfremder Aufwand• Verluste aus Abgang des Anlagevermögens• Liegenschaftsaufwand• Direkte Steuern• Übriger betriebsfremder Aufwand

Ausserordentlicher Aufwand• Debitorenverluste• ungedeckte Schäden

Betriebsfremde Erträge• Gewinne aus Veräusserungen von Anlagen• Finanzertrag aus nichtbetrieblichen Wertschriften• Liegenschaftserträge• Übriger Betriebsfremder Aufwand

Ausserordentliche Erträge• Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen

• Probleme der Erfolgsrechnung

78

Wo sind die Kosten entstanden

Wofür sind die Kosten entstanden

Welches sind meine Strategischen Geschäftsfelder

• Mehrstufige Erfolgsrechnung

79

Warenertrag

Warenaufwand

Bruttogewinn

Löhne

Miete

Versicherungen

Verwaltungsaufwand

übriger betrieblicher Aufwand

EBITA(earnings before interest, taxes and amortization)

Abschreibungen

EBIT(earnings before interest and taxes)

Zinsen

EBT(earnings before taxes)

Steuern

Betriebsgewinn / Betriebserfolg

Ausserbetrieblicher Ertrag

Ausserbetrieblicher Aufwand

Unternehmensgewinn

c. Betriebsbuchhaltung

80

• Zusammenhang der BEBU

• Wo entstehen Kosten

• Gemein- und Einzelkosten

• Der BEBU Prozess

• Zusammenhang der BEBU

81

BilanzER OR

Kennzahlensysteme

Mittelflussrechnung (für eine rückwirkende

Periode)

Kostenab-grenzungs-rechnung

Cash-Flow-Definition

VollkostenrechnungTeilkostenrechnung- Nutzschwelle- Preisuntergrenze- DeckungsbeitragPlankostenrechnung

Budget

Finanzplan / Liquiditätsplan(immer für zukünftige Perioden)

Investitionsrechnung

• Wo entstehen Kosten

82

Abteilungen = Kostenstellen (Hauptkostenstellen)(z. B.: Lager, Fertigung, Verwaltung + Vertrieb

Stabstelle = Vorkostenstellen(z.B.: AVOR, Controlling, QS, Ökologie

Management etc.)

Hauptkostenstellen (Abteilungen) erbringen Leistungen für

Andere Abteilungen Aufträge

Vorkostenstellen (Stabstellen) erbringen Leistungen für

• Gemein- und Einzelkosten

83

Gemeinkosten

• Nicht auftragsbezogene Kosten• Fixkosten

- absolute Fixkosten (Stillstandskosten)

CHF

Auslastung / Output

Beispiele für Fixkosten: Miete, Energie, Zinsen, Abschreibung, Gehälter etc.

-Sprungfixkosten

CHF

Auslastung / Output

Beispiel für Sprungfixkosten:• Mehr m2, mehr Strom, mehr Kapital, mehr Anlagevermögen, mehr

Leute etc.

Einzelkosten (Primärkosten)

• Auftragsbezogene Kosten(direkt dem Auftrag verrechenbare Kosten)

CHF

Auslastung / Output

Beispiele für Einzelkosten: Auftragsmaterial, Auftragsexpertisen, Freelancer, FertigungslöhneVerlauf degressiv: MengenrabatteVerlauf progressiv: Schichtzuschläge, Überzeitzuschläge Fertigungslöhne

Fixkosten (Miete, Energie etc.)

Einzelkosten

Sprungfixkosten

Fixkosten (Miete, Energie etc.)

Kostenstellen Kostenträger

• Der BEBU Prozess

84

Kst / Ktr

Koarten

CHF

FIBU (Aufwand)

Abgr.

+/-

CHF

BEBU (Kosten)

Lager Fertigung Verwaltung und

Vertrieb

Kostenträger Kostenträger

Einzelkosten

Einzelmaterial

Einzellöhne

Gemeinkosten

Gehälter

Miete

Abschreibungen

Zinsen

VerwaltungsA

Umlage der Gemeinkosten auf die Kostenstellen mittels

Umlage-schlüsseln (Miete pro m2 Nutzung in der

Abteilung etc.)

Total Gemeinkosten ∑ ∑ ∑

Total GK für Kostenträger A (nach Umlageschlüssel) ∑

Total GK für Kostenträger B (nach Umlageschlüssel) ∑

Selbstkosten pro Kostenträger ∑ ∑

Umsätze pro Kostenträger

Erfolg pro Kostenträger ∑ ∑

Kostenarten Kostenstellen Kostenträger

d. Kalkulation

85

+ Materialeinzelkosten (Einzelmaterial) MEK (EM)+ Materialgemeinkosten MGK= Materialkosten MK + Fertigungseinzelkosten (Einzellöhne) FEK (EL)+ Fertigungsgemeinkosten FGK= Fertigungskosten FK= Herstellkosten HK+ VVGK VVGK= Selbstkosten SK+ Gewinnzuschlag G = Nettobarverkaufspreis NBVP

e. Preiskalkulation

86

Bezeichnung % %

Verkaufspreis 108.0%

MWST 8.0%

Verkaufspreis ohne MWST 100.0% 100.0%

Rabatt 5.0%

Nettokreditverkauf 100.0% 95.0%

Skonto 2.0%

Nettobarverkauf 98.0% 100.0%

Bruttogewinn 40.0%

Einstandspreis 98.5% 60.0%

Lieferantenskonto 1.5%

Nettokredit-Einstandspreis 100.0% 96.5%

Rabatt 3.5%

Bruttokredit-Einstandspreis 100.0% 100.0%

MWST 8.0%

BKEP inkl. MWST 108.0%

Ve

rk

au

fs

si

ch

t

Ei

nk

au

fs

si

ch

t

f. Jahresrechnung

87

• Jahresrechnung

• Jahresabschluss

• Gewinnverteilung

• Jahresrechnung

88

Bilanz Erfolgsrechnung

Bilanz

UV

AV

KFK

EK

Verwendung Herkunft

Erfolgsrechnung

AufwandErtrag

LFK

GewinnGewinn

• Jahresabschluss

89

Abgrenzungen

Lagerveränderungen

Rückstellungen

Abschreibungen

• Gewinnverteilung

90

bei einer AG = Art. 671 OR

5 Prozent des Jahresgewinnes sind der allgemeinen Reserve zuzuweisen, bis diese 20 Prozent des einbezahlten Aktienkapitals erreicht. Dieser Reserve sind, auch nachdem sie die gesetzliche Höhe erreicht hat, zuzuweisen: 1. ein bei der Ausgabe von Aktien nach Deckung der Ausgabekosten über den Nennwert hinaus erzielter Mehrerlös, soweit er nicht zu Abschreibungen oder zu Wohlfahrtszwecken verwendet wird; 2. was von den geleisteten Einzahlungen auf ausgefallene Aktien übrig bleibt, nachdem ein allfälliger Mindererlös aus den dafür ausgegebenen Aktien gedeckt worden ist; 3. 10 Prozent der Beträge, die nach Bezahlung einer Dividende von 5 Prozent als Gewinnanteil ausgerichtet werden. 3 Die allgemeine Reserve darf, soweit sie die Hälfte des Aktienkapitals nicht übersteigt, nur zur Deckung von Verlusten oder für Massnahmen verwendet werden, die geeignet sind, in Zeiten schlechten Geschäftsganges das Unternehmen durchzuhalten, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken oder ihre Folgen zu mildern. 4 Die Bestimmungen in Absatz 2 Ziffer 3 und Absatz 3 gelten nicht für Gesellschaften, deren Zweck hauptsächlich in der Beteiligung an anderen Unternehmen besteht (Holdinggesellschaften).

g. Unternehmensanalyse

91

• Liquidität• Stabilität• Rentabilität

8. Selbstmanagement

Inhalt

1. Führungsmethoden

2. Persönliche Arbeitstechnik

3. Zeitmanagement

4. Kreativitätstechniken

1. Führungsmethoden

93

i. Management by Delegation

ii. Management by Objectives

iii. Management by System

iv. Management by Exception

v. Management by Result

29.04.2015

i. Management by Delegation

94

Mb Kriterien Beschreibung

D GrundideeFührung durch Delegation von Aufgaben, Kompetenzen

und Verantwortung an Mitarbeiter

Ziel

Entlastung der Vorgesetzten von untergeordneten

Entscheidungen und Verselbständigung der

Untergebenen in einem grösseren

Verantwortungsbereich

Voraussetzung

genaue Stellenbeschreibung für jeden Mitarbeiter /

Ziele und Politik müssen den Mitarbeitern bekannt sein

/ Ausgebautes Informations-, Berichts- und

Kontrollsystem

Vorteile

Entlastung der Vorgesetzten / Förderung der

Eigeninitiative, Leistungs- und

Verantwortungsbereitschaft der Mitarbeiter /

Verlagerung der Entscheide auf die mit Informationen

und Sachkenntnis versehene Ebene

Nachteile

Eine partizipative oder kooperative Führung wird nicht

erreicht / Die Neigung zu einsamen Entscheiden wird

nach unten verschoben / Die horizontale Koordination

wird vernachlässigt

Ma

na

ge

me

nt

by

De

leg

ati

on

29.04.2015

ii. Management by Objectives

95

Mb Kriterien Beschreibung

O GrundideeFühren durch Zielvorgaben oder Zielvereinbarungen; beste Art

zu führen!

ZielDer Vorgesetzte und der Mitarbeiter bestimmen gemeinsam

die Ziele. Der Mitarbeiter hat in der Ausführung freie Hand.

Voraussetzung

Stufengerechte und messbare Leistungsziele / Aufgaben,

Kompetenzen und Verantwortung müssen genau umschrieben

sein / Beurteilungsmassstäbe müssen kritisierbar und

durchschaubar sein

Vorteile

weitgehende Entlastung der Führungsspitzen / Mitarbeiter

werden durch Teilziele und Leistungsmassstäbe auf das

Gesamtziel ausgerichtet / Förderung der Kreativität ,

Leistungsmotivation, Eigeninitiative und

Verantwortungsbereitschaft / Geeignete Kriterienbildung für

eine leistungsgerechte Entlöhnung

Nachteile

Die operationale Zielformulierung ist schwierig und

gelegentlich problematisch / Die Willensbildung bei der

Zielvereinbarung ist zeitraubend

M.

by

Ob

jec

tiv

es

29.04.2015

iii. Management by System

96

Mb Kriterien Beschreibung

S Grundidee

Führen durch Aufbau eines integrierten Planungs-,

Budgetierungs-, Informations- und Kontrollsystems. Denken in

Ganzheiten (Systemen) / Im Mittelpunkt der Betrachtungen

stehen Arbeitsabläufe

ZielDer Vorgesetzte entwickelt ein MIS, das dem Mitabeiter die für

ihn entscheidungswichtigen Daten zeitgerecht zuleitet

Voraussetzung

Formulierte Zeilsetzung für jedes System und Teilsystem /

integriertes Planungs-, Budgetierungs-, Entscheidungs-,

Informations- und Kontrollsystem

Vorteile

Denken in Zusammenhängen / Systemdenken verlangt hohe

Arbeitspräzision / Einsatz von EDV, Systemmethodik /

Kybernetik

Nachteile

Systemdenken ist abstrakt; Gefahr der Überforderung der

Beteiligten / Freiheit wird durch die starren Systemabläufe

stark eingeschränkt

M.

by

Sy

ste

m

29.04.2015

iv. Management by Exception

97

Mb Kriterien Beschreibung

E GrundideeFührung durch Konzentration auf Grundsatzentscheide und

Delegation der Routineentscheide

ZielEntlastung der Vorgesetzten von Routineentscheinden und

Übertragung von Entscheidungskompetezen an Untergebene

Voraussetzung

Quantifizierte Funktions- und Leistungsziele für jeden

Mitarbeiter / Vorgesetzte und Mitarbeiter müssen Ziele,

Normalfälle und Abweichungstoleranzen kennen / Das Berichts-

und Kontrollsystem muss die Ausnahmefälle rechtzeitig

signalisieren / Normalfälle müssen genau geregelt sein

Vorteile

Vorgesetzte werden wirkunsvoll von Routineentscheiden

entlastet / eine durchdachte und präzise Zielbestimmung wird

gefördert / Krisen und neuralgische Punkte werden deutlich

Nachteile

Kreativität und Initiative sind vorwiegend beim Vorgesetzten /

Schwierigkeiten werden nach oben delegiert; das

Verantwortungsbewusstsein verkümmert / Führung ist

vergangenheitsgerichtet / Reaktion nur auf negative

Erscheinungen; Erfolgsquellen bleiben unerkannt

M.

by

Ex

ce

pti

on

29.04.2015

v. Management by Result

98

Mb Kriterien Beschreibung

R Grundidee Führen durch Erfolgskontrolle, ergebnisorientiert

ZielDer Vorgesetzte konzentriert sich auf die Überwachung des

(finanziellen) Erfolges

Voraussetzung

Die Ziele der Unternehmung müssen offengelegt werden /

Profit-Center-Organisation / Führungsaufgabe muss am

Gewinn orientiert werden können /

Entscheidungskompetenzen klar abgrenzen / Konsequentes

Planungs-, Budgetierungs-, Informations- und Kontrollsystem

VorteileWirkungsvolle Entlastung der Zentrale / Einfache und

wirksame Kontrollmöglichkeiten

Nachteile

Durch Abteilungsegoismus entstehen Koordinationsprobleme

für eine einheitliche Unternehmungspolitik / Die Teiloptimierung

der Profit-Center führt nicht automatisch zu einem

Gesamtoptimum der Unternehmung

M.

by

Re

su

lt

29.04.2015

99

2. Persönliche Arbeitstechnik

29.04.2015

B A

C

Wichtigkeit

Dringlichkeit

A = Dringliche und wichtige Aufgaben / müssen selber erledigt werdenB = Wichtige jedoch nicht dringliche Aufgaben / müssen selber erledigt werdenC = Dringliche aber nicht wichtige Aufgaben / können delegiert werden

3. Zeitmanagement

10029.04.2015

4. Kreativitätstechniken

10129.04.2015

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