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>> GÖTTINGEN. Zur ersten großen Pause am Mitt-
woch war es endlich soweit: Rund 1.200 Schülerinnen
und Schüler der ersten Klasse an 30 Grundschulen in
und um Göttingen erhielten jeweils eine „Bio-Brotbox“
mit einem gesunden Frühstück. Unterstützung fand
die Aktion auch in diesem Jahr von zahlreichen regio-
nalen Unternehmen. Die Schirmherrschaft der Aktion
übernahm auch dieses Jahr die Stadt Göttingen
mit dem für Jugend und Schule zuständigen Stadt-
rat Siegfried Lieske. Gemeinsam mit Unterstützern
übernahm der Dezernent die Verteilung der gesunden
Frühstückspakete in der Brüder-Grimm-Schule.
Schulleiterin Ines Bodemeyer betonte die Wichtigkeit
Wöchentliche Wirtschaftsnachrichten aus Südniedersachsen,
Nordhessen und Nordthüringen
Ausgabe 36/2013
Ausgabe 36/2013 1
Gesprächsstoff
Barth, Detlev . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Bartussek, Elke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Bodemeyer, Ines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Brauer, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Brüder-Grimm-Schule Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . 1ContiTech AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Dienberg, Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Duensing, Hans-Jürgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Enders, Roy. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Fross, Stefan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3geniusgöttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Grewe, Florian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Hahn, Gerhard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Hoefer, Anke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Hühne, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Innovationspreis Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Jacobi, Katharina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Landkreis Northeim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Leinehof Göttingen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Lieske, Siegfried . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Linnenkohl, Uwe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Lutze Fördertechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1mauritz & grewe GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . 1Metso Corporation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Molthan, Hans-Joachim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Müller, Matthias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5NBank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Reichart, Dr. Matthias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Sartorius Stedim Biotech S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Scholz, Uwe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Stadt Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Thormeyer, Eileen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4VerpackungsCluster Südniedersachsen e.V. . . . . . . 4Verteilte Teams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3VR-Bank Werra-Meißner eG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Weinhagen, Beata und Marcus . . . . . . . . . . . . . . . . 2Wilhelm Lambrecht GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5WirtschaftsDienst Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . 2
Sie haben auch Gesprächsstoff über sich und Ihr
Unternehmen? Sprechen Sie uns an.
06. September 2013 regional l unabhängig l überparteilich
7. Jahrgang
Diese Ausgabe wird präsentiert von:
Fortsetzung auf Seite 4
Brotbox: „Verantwortlich für 4.400 Bananen“Fo
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>> HELSINKI / NORTHEIM / EINBECK. Das finni-
sche Technologieunternehmen Metso Corporati-
on veräußert sein Geschäft mit industriellen Förder-
gurten. Käufer sind die in Northeim ansässige und
zur hannoverschen ContiTech AG gehörende
ContiTech Conveyor Belt Group sowie die Lutze
Fördertechnik GmbH aus Einbeck. ContiTech über-
nimmt vor allem die Fertigung im finnischen Kalkku,
in der Fördergurte für Steinbrüche, die Erzindustrie,
den Transport in Fabriken oder Spezialfördergurte
für die Papier- und Lebensmittelindustrie hergestellt
werden. Darüber hinaus erwirbt ContiTech die zu-
gehörige Sales- & Serviceorganisation in Finnland.
Insgesamt übernimmt ContiTech rund 130 Mitar-
beiter von Metso. „Der Kauf stärkt das Industriege-
schäft von ContiTech und rundet das Programm der
Conveyor Belt Group an Industrie-Fördergurten und
Spezialgurten sinnvoll ab. Zusätzlich verbessern wir
unsere Marktpräsenz in Nordeuropa und optimieren
die Struktur unserer Produktionsstandorte“, sagt
Hans-Jürgen Duensing, Geschäftsbereichsleiter
ContiTech Conyeor Belt Group. „Unser Ziel ist es,
das Werk in Finnland fortzuführen und uns weite-
re Kundenkreise in den skandinavischen Märkten
zu erschließen.“ ContiTech hatte bereits 2010 von
Metso das Geschäft mit Flexowell- und Pocketlift-
Fördergurten übernommen.
Das Familienunternehmen Lutze übernimmt hinge-
gen die Sales- & Serviceorganisation in Belgien,
Deutschland, den Niederladen, Norwegen sowie
im südlichen Schweden. Unterzeichnet wurden die
Verträge am Dienstag. Zum Kaufpreis vereinbarten
alle Seiten Stillschweigen. Der wirtschaftliche Über-
gang ist für das vierte Quartal 2013 geplant. Mit der
Veräußerung wolle Metso seine derzeitigen Produk-
tionskapazitäten in Europa entwickeln und vereinfa-
chen, teilt das Unternehmen mit. RED
ContiTech und Lutze übernehmen Fördergurtgeschäft
Erfolgreich, aber wahrscheinlich ein Auslaufmodell: Harald Grahovac, Katrin Eickmeyer-Bolle, Torsten Bolle, Detlev Barth und Bernhard Reuter blicken auf die KMU-Förderung des Landkreises zurück (v.l.).
>> GÖTTINGEN. Auf dem Gelände der ehemaligen
Orgelpfeifenfabrik Giesecke im Göttinger Leinevier-
tel entsteht ein innovatives Wohnprojekt mit hohem
Anspruch an Architektur, Energieeffizienz und
Wohnqualität. Die Bauherren Beata und Marcus Weinhagen stellten das Projekt „ Leinehof Göt-
tingen“ jetzt gemeinsam mit Stadtbaurat Thomas Dienberg vor, das künftig „urbanes Wohnen mit ho-
hem Erholungs- und Mobilitätswert“ bieten soll.
Ein architektonisch zeitlos und gradlinig konzipier-
ter Neubau mit Tiefgarage soll gemeinsam mit dem
1900 erbauten Fabrikgebäude der Orgelpfeifen-
werkstatt einen autofreien Innenhof mit geschütz-
tem Freiraum für Nachbarschaftsleben bieten. Auf
dem dem rund 3.500 Quadratmeter großen Grund-
stück sind großzügige und individuell gestaltete
Wohneinheiten geplant - zehn als Eigentums- und
vier als Mietwohnungen. Die Größe der Wohnungen
wird zwischen 98 und 200 Quadratmeter variieren
und über große Terrassen und Loggien mit Sicht-
schutz mit Süd- oder Westausrichtung. Begrünte
Dächer sollen zudem für ein optimales Mikroklima
sorgen. Begonnen werden soll mit dem Bau bereits
im September, die Fertigstellung der Wohnungen ist
für den Herbst 2014 vorgesehen.
Das ehemalige Fabrikgebäude soll als Gesund-
heitszentrum mit Schwerpunkt Alternativmedizin ge-
nutzt werden. Bei der Modernisierung des Gebäu-
des wird dessen ursprünglicher Fachwerkcharakter
bewahrt und eine architektonische Verbindung zum
Neubau hergestellt. Alle Räume, einschließlich ei-
nes im Dachgeschoss befindlichen Seminarraums,
werden über einen Fahrstuhl barrierefrei erreich-
bar sein. Geplant ist eine Belegung der 700 Qua-
dratmeter großen Praxisfläche durch Osteopathen,
Physiotherapeute oder Heilpraktiker für traditionelle
chinesische Medizin. Die Nachfrage nach den Flä-
chen sei bereits groß, so Beata Weinhagen. Die
Fertigstellung des Gesundheitszentrums ist für Mai
2014 ist geplant. RED
>> GÖTTINGEN / AUBAGNE. Die zur Sarto-
rius AG gehörende Sartorius Stedim Biotech S.A.
(SSB), ein führender Pharma- und Biotech-Zulie-
ferer, hat einen Konsortialkredit in Höhe von 250
Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre abge-
schlossen. Das Unternehmen unterzeichnete den
Kreditvertrag mit einem internationalen Banken-
konsortium unter der Führung von Commerzbank
AG und Nord/LB. Außerdem beteiligten sich die
BNP Paribas, Deutsche Bank, DZ Bank, HSBC,
LBBW und Société Générale.
Mit der Transaktion stellt SSB seine Finanzierung
auf eine breite, langfristige und internationale
Basis. Peer Brauer, Leiter Finanzen, wertet die
erfolgreich abgeschlossene Kreditvereinbarung
als Vertrauensbeweis in das Geschäftsmodell von
SSB. „Wir freuen uns, dass auf der Bankenseite zu
unseren langjährigen Partnern noch einige inter-
nationale Häuser hinzugekommen sind. Der Kredit
sichert uns große Flexibilität und gibt uns ausrei-
chend Spielraum für strategische Maßnahmen.“
Sartorius Stedium Biotech beschäftigt derzeit rund
3.000 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr
2012 einen Umsatz in Höhe von 544 Millionen
Euro. RED
Ausgabe 36/2013 2
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„Leinehof“: In den nächsten Monaten entsteht im Leine-viertel ein neues Wohnprojekt mit Gesundheitszentrum.
Kredit über 250 Millionen
„WirtschaftsDienst Niedersachsen“: September-Ausgabe erschienen
Am 2. September 2013 ist die aktuelle Ausgabe des monatlichen WirtschaftsDienstes Niedersachsen mit
Wirtschaftsnachrichten aus Niedersachsen und seinen Regionen erschienen. Jeweils am Monatsanfang
öffnet sich damit ein Schaufenster für den Mittelstand. Der Blick geht in zwei Richtungen: als Abonnent des
Göttinger WirtschaftsDienstes erhalten Sie Einblicke in Unternehmen und Branchen in den anderen nieder-
sächsischen Regionen und Niedersachsen erhält interessante Einblick in die Wirtschaft Südniedersachsens.
Aus dem Inhalt: >> JadeWeserPort: Fortschritt bei Vermarktung >> 342.000 Besucher: Ideen-Expo bricht Rekord >> Nordzucker: In Uelzen entsteht Silo für 80.000 Tonnen >> „Wachstumsmarkt Asien“ >> Callcenter: buw steigt auf >> Cuxhaven: Eisproduktion wird wieder aufgenommen >> Neubau: In Celle werden Tiefbohrungen simuliert >> Forschung gegen den Wind >> Neue Audi-Logistik: Schnellecke und THIMM übernehmen Komponenten-Export >> 150 Tonnen: Von Brake in die Alfelder Mühlenmasch >> JadeWeserPort: Banik übernimmt >> Windwärts im Jahr 2050: Schüler denken in die Zukunft >> Werum setzt auf Pharma >> MobilitätsTalk: Jubiläum mit Wirtschaftsminis-ter >> Ausbau der E 233: „Infrastruktur schafft Arbeitsplätze“ >> Küstenautobahn: Wirtschaft begrüßt VINCI-Angebot >> Wachstum bei proXcel >> Sartorius verlängert Vogt >> Wind- und Wasserstoff als Wirtschaftsfaktor / 531 Millionen Euro Investition nötig >> Plasma und Photonik: Fraunhofer-Zent-rum erhält Neubau auf den Zietenterrassen >> Hanseraum: Wirtschaftsjunioren und IHK kooperieren >> Chinesisches Interesse an „Narcotrend“ >> Auf ein letztes Wort: „Begeisterung in den Alltag tragen.
Über das „Schaufenster Niedersachsen“ wird der WirtschaftsDienst Niedersachsen jeweils in der ersten Woche
eines Monats in den Göttinger WirtschaftsDienst sowie in den WirtschaftsDienst Hannover eingebunden. Ein
gesondertes Abonnement ist daher nicht notwendig, kann jedoch kostenlos im Internet bestellt werden.
“Schaufenster Niedersachsen” NEU: Ausgabe September 2013
Neue Wohnungen und alternatives Gesundheitszentrum
>> GÖTTINGEN. Die geographische Distanz, der
Einsatz von Kommunikationsmedien sowie die kultu-
relle und fachliche Vielfalt sind zentrale Herausforde-
rungen räumlich verteilter Teams. Wie diese die Zu-
sammenarbeit meistern können, steht im Mittelpunkt
einer Fachtagung, die am Donnerstag, 31. Oktober,
in Göttingen stattfindet. Die Tagung, die von 10 bis
17 Uhr in der Historischen Sternwarte in Göttingen
stattfindet, richtet sich an Führungskräfte, die räum-
lich verteilte Teams leiten und an Praktiker/innen, die
selbst in räumlich verteilten Teams tätig sind. Sie ist
auch für Interessierte gedacht, die mehr über neue
Managementherausforderungen und –lösungen
räumlich verteilter Teams erfahren möchten. Ge-
meinsam sollen die Teilnehmenden ein Gespür für die
Herausforderungen und Synergien räumlichverteilter
Zusammenarbeit entwickeln. Im Mittelpunkt der Vor-
träge stehen sowohl Praxiserfahrungen - wie etwa
der KWS Saat AG, Mahr GmbH oder Carl
Zeiss Microscopy GmbH -, als auch wissenschaftli-
che Ansätze. Veranstalter ist das Modellprojekt „Füh-
rung in räumlich verteilten Teams - Mediengestützte
Kommunikation“, das an der Kooperationsstelle
Hochschulen und Gewerkschaften der Universität
Göttingen angesiedelt ist. Die Teilnahme kostet 60
Euro, eine Anmeldung ist erforderlich. RED
Ausgabe 36/2013 3
Tagung: „Verteilte Teams“
ImpressumGöttinger Wirtschaftsdienst
WirtschaftsDienst.info Mediengruppe Zentrale Redaktionsadresse:
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
Telefon 0700 26750000
redaktion@goewd.de • www.goewd.de
Der Göttinger WirtschaftsDienst erscheint wöchentlich.
Redaktionsschluss: jeweils Montag, 12 Uhr. Auf
www.goettinger-wirtschaftsdienst.de können Sie sich für
ein kostenloses E-Mail-Abonnement anmelden.
Für unaufgefordert eingesandte Texte, Fotos, Manuskripte,
Zeichnungen, etc. übernehmen wir keine Haftung. Namen-
tlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des
Herausgebers wieder.
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2/2013.
Herausgeber / Redaktionsleitung: Andreas Bosk (V.i.S.d.P.) • ab@goewd.de
Verlag und Anzeigen: movémos / Strategie und Kommunikation
Inhaber Andreas Bosk
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
Telefon 0700 26750000
info@movemos.de
>> HESSISCH LICHTENAU / ESCHWEGE / WIT-
ZENHAUSEN. Rund 240 Mitarbeiter beschäftigt
die VR-Bank Werra-Meißner eG in ihren 15 Ge-
schäftsstellen, über 20 junge Menschen durchlaufen
zusätzlich regelmäßig ihre Ausbildung in dem nord-
hessischen Kreditinstitut. „Wir sind ein Dienstleis-
tungsunternehmen und deshalb stehen bei uns die
Menschen im Mittelpunkt. Das gilt sowohl für unsere
Kunden, als auch für unsere Mitarbeiter“, beschreibt
Personalmanager Martin Hühne. Was sich zunächst
wie eine verwechselbare Marketingbotschaft anhört,
unterstreicht für Hühne vor allem die Bedeutung der
Personalentwicklung für die Zukunft der Genos-
senschaftsbank. Und wie viele Unternehmen in der
Region spürt auch sie bereits eine Verknappung von
Fachkräften. „Die Bewerberzahlen gehen spürbar
zurück - auch bei der Ausbildung. In diesem Jahr ha-
ben wir eine starke Verringerung der Bewerberzahl
um die Ausbildungsplätze beobachten müssen“, so
Hühne. Ein Trend, der nicht nur demographische Ur-
sachen habe, sondern auch auf erhöhte gesetzliche
Anforderungen in der Branche, zum Beispiel im Be-
reich des Wertpapiergeschäftes, zurückgehe.
„Wir müssen als Arbeitge-
ber unverwechselbar und
wahrnehmbarer werden“,
lautet Hühnes Antwort auf
die zugespitze Situation am
Arbeitsmarkt. Und mit dieser
Überzeugung ist er nicht al-
lein: so spielen die Themen
Personalgewinnung und Personalentwicklung eine
wichtige Rolle in der Zukunftsvision „VRWM 2022“,
die die Vorstände Stefan Fross und Uwe Linnen-kohl gemeinsam mit ihren Mitarbeitern bereits im
Jahr 2011 auf den Weg gebracht haben. Eines der
auch im Geschäftsbericht festgeschriebenen Ziele:
„Wir sind erfolgreich, weil unsere Mitarbeiter stolz
darauf sind, bei uns zu arbeiten.“ An diesem Ziel
arbeitet Hühne nun gemeinsam mit Kolleginnen
und Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen
in einer Projektgruppe. Und nimmt für das Unter-
nehmen am Projekt „Top-Arbeitgeber Südnieder-
sachsen“ (TOPAS) der regionalen Dachmarke
„ geniusgöttingen“ teil.
Spezielle Erwartungen habe er zunächst nicht ge-
habt. Ziel sei es gewesen, Informationen zum Thema
zu sammeln und in die Projektgruppe zur Zukunfts-
vision der Bank weiterzugeben. Doch nach bereits
vier von fünf TOPAS-Workshops zeigt sich Hühne
sehr zufrieden. Insbesondere der Austausch mit
den Teilnehmern aus anderen Unternehmen bringe
einen enormen Mehrwert. So seien die Treffen von
einer sehr offenen, vertrauensvollen Atmosphäre
geprägt, so dass jeder für sein Unternehmen gute
Ideen und Impulse mitnehmen könne. Und so kann
der Personalmanager, den es selbst erst vor knapp
anderthalb Jahren beruflich in den Werra-Meißner-
Kreis verschlagen hat, heute sagen: „Wir sind dabei,
eine Arbeitgebermarke einzuführen.“ Die wichtigste
inhaltliche Erkenntnis aus der Teilnahme am TO-
PAS-Projekt sei gewesen, die vielen verschiedenen
Maßnahmen aus der Personalgewinnung und Per-
sonalentwicklung aber auch aus dem Marketing im
Zusammenhang zu sehen. Nur so könne es gelin-
gen, nach außen ein einheitliches Bild abzugeben,
das bestehende und künftige Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter überzeugt.
Genau daran arbeitet die Arbeitsgruppe um Martin
Hühne derzeit fleißig. Noch befinde man sich in der
Analyse der eigenen Stärken und Schwächen als
Arbeitgebermarke und arbeite an der Formulierung
eines Werteversprechens - immer eingebettet in die
übergeordnete Zukunftsvision. Im November sollen
die Ergebnisse dann auf einer großen Mitarbeiter-
veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden.
Diese Einbindung des Personals in den Prozess ist
den Führungskräften der VR-Bank wichtig. Erst im
Anschluss gehe es daran, konkrete Kommunikati-
onsmaßnahmen nach innen und außen festzulegen
und umzusetzen. „Wir sehen die Entwicklung ei-
ner Arbeitgebermarke als Prozess, in dem wir uns
kontinuierlich weiterentwickeln“. RED / AB
In Kooperation mit geniusgöttingen stellt der Göttinger
WirtschaftsDienst regelmäßig Teilnehmer des Projektes
„Top-Arbeitgeber Südniedersachsen“ (TOPAS) und ihre
Erfahrungen vor. Unternehmen, die sich für eine künftige
Teilnahme am Projekt interessieren, können sich an das
Team von geniusgöttingen unter Telefon 05527 848-1978
oder per E-Mail wenden.
„Wir müssen als Arbeitgeber unverwechselbar werden“
Martin Hühne
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„TOP-ARBEITGEBER SÜDNIEDERSACHSEN“
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Arbeiten intensiv am eigenen Arbeitgebermarketing: Teil-nehmer des Projektes „TOPAS“ bei einem der Workshops - hier bei der Göttinger Copernicus GmbH.
der nunmehr im siebten Jahr stattfindenden Aktion als
Lernbaustein für ein gesundes Ernährungsverhalten,
auf welches ihre Schule mit eigener Lernküche, einer
Naturkostbar und regelmäßigen Unterrichtsprojekten
großen Wert lege.
Florian Grewe, Geschäftsführer der regional ver-
antwortlichen Agentur mauritz & grewe GmbH &
Co. KG, setzt auf die nachhaltige Wirkung der Akti-
on: „Tatsächlich gibt es immer wieder Kinder, die von
ihren Eltern ohne Frühstück in die Schule geschickt
werden. Mit der Box, die die Kinder nach Hause brin-
gen, wollen wir auch die Eltern erreichen und auffor-
dern, täglich die Box für ihre Kinder zu füllen. Dass
dies auch gesund und lecker geht, beweist die Bio-
Brotbox. Zusätzlich ist in der Bio-Brotbox eine Bro-
schüre, die für die Familien noch einige Gutscheine
bereithält.“ Seit 2007 organisiert die Agentur die bun-
desweite Bio-Brotbox Aktion in Göttingen, seit 2008
in Kassel und seit 2010 auch in Duderstadt, Northeim
und Holzminden. In diesen sieben Jahren wurden an
die 94 Schulen an den fünf Aktionsorten rund 30.000
Brotboxen verteilt.
Unterstützung fanden die Initiatoren in diesem Jahr
unter anderem von DHL, Volksbank Göttingen eG, R
| K | M Reichart Kriesten Mügge Rechtsanwaltskanz-
lei, Naturkost Elkershausen GmbH, Das Backhaus,
All you need, GEB Göttinger Entsorgungsbetriebe,
GfRS Gesellschaft für Ressourcenschutz, Extra Tip
Göttingen, Viani Importe GmbH, Blüte & Stil, Ritter
Isenbard von Schloss Berlepsch und dem CinemaxX
Göttingen. „Wichtig ist, dass die Schüler ein gesundes
Frühstück bekommen, denn heute wird bereits viel
Zucker am Tag gegessen – der nahrhafte Start in den
Tag ist deshalb um so wichtiger“, unterstreicht Roy Enders, Leiter der DHL-Niederlassung Göttingen die
Bedeutung der Aktion. Auch Rechtsanwalt Dr. Micha-el Reichart ist von der Bio-Brotbox überzeugt: „Als
Göttinger empfinden wir die Verpflichtung, uns für
unser Gemeinwesen zu engagieren. Nicht abstrakt,
sondern ganz konkret. Als Familienvater bin ich auf
die Bio-Brotbox-Aktion aufmerksam geworden, die
genau diese Voraussetzung erfüllt“. Von Beginn an
dabei ist auch die Naturkost Elkershausen GmbH.
„Wir sind dieses Jahr verantwortlich für die 4.400 Ba-
nanen, denn wir wissen natürlich im Naturkosthandel,
wie wichtig ein gesundes Frühstück und wie wichtig
gesunde Ernährung überhaupt ist. Leider ist es so,
dass viele Kinder morgens nichts Gesundes oder gar
nichts essen. Hoffentlich ist dies ein Anstoß für die
Eltern ihren Kindern zukünftig die Boxen mit gesun-
dem Frühstück zu füllen“, berichtet Elke Bartussek,
die bei dem Göttinger Großhändler für das Marketing
zuständig ist. RED
Ausgabe 36/2013 4
Ihr Bundestagskandidat
Fritz GüntzlerStadt, Land, Fluss – Ich setz mich dafür ein!
Anzeige
Fortsetzung von Seite 1
>> GÖTTINGEN. Seit neun Jahren besteht der
VerpackungsCluster Südniedersachsen e.V. be-
reits und hat seitdem für seine 55 Mitgliedsunterneh-
men zahlreiche Angebote entwickelt. Dazu gehören
etwa gemeinsame Einkaufsprojekte oder die Weiter-
bildungsangebote der eigens gegründeten Verpa-
ckungsAkademie Südniedersachsen. Nun will das
Branchennetzwerk sich verstärkt der Herstellung von
neuen Geschäftskontakten für seine Mitglieder wid-
men. So sieht der Vorstand in der Schließung neuer
Geschäftsbeziehungen unter den Mitgliedern einen
hohen wirtschaftlichen Effekt. Warum das bisher nur
vereinzelt gelungen ist, liegt laut Vorstandsvorsitzen-
dem Gerhard Hahn, zugleich Geschäftsführender
Gesellschafter der Knüppel Verpackung GmbH
Co. KG aus Hann. Münden, vorrangig daran, dass die
Mitglieder sich in der Regel nur oberflächlich kennen.
„Wir müssen uns untereinander mehr austauschen
und die Kernkompetenzen gegenseitig offenlegen.
Das ist dann die Grundlage für künftige, neue Ge-
schäftsaktivitäten untereinander“, so Hahn.
Aus dieser Idee heraus wurde speziell für die Mit-
gliedsunternehmen, die direkt in der Wertschöp-
fungskette der Verpackungsindustrie tätig sind, eine
„VC-Mini-Messe“ organisiert, die Ende August in
Göttingen stattfand. In einem exklusiven Kreis prä-
sentierten 22 Akteure die Kernkompetenzen ihrer
Unternehmen und vertieften im Anschluss den Aus-
tausch in geselliger Runde. Teilnehmer waren sowohl
Unternehmen, die Verpackungsmaschinen und -mit-
tel herstellen, mit ihnen handeln, diese lagern, trans-
portieren oder auch recyclen. Um die Nachhaltigkeit
für dieses Kennenlernen zu erhöhen, wurden den
Teilnehmern handliche Übersichten über die Kern-
kompetenzen der Mitgliedsunternehmen übergeben.
Zur stärkeren Identifikation mit dem Netzwerk wurde
zudem ein neues Siegel geschaffen, das Unterneh-
men als Mitglied im Cluster auszeichnet. Zur weite-
ren Stärkung der Zusammenarbeit der Unternehmen
in der Region Südniedersachsen und Nordhessen
werden ab September darüber hinaus „Business-
Lounges“ durchgeführt, bei denen der Kommunikati-
onsaustausch im Vordergrund steht.
Insgesamt bildet damit die Anbahnung neuer Ge-
schäftsbeziehungen in den Jahren 2013 und 2014 den
wesentlichen Schwerpunkt der Clusterarbeit - sowohl
auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.
Gestärkt sieht sich der Cluster insbesondere bei der
internationalen Öffnung auch durch die Aufnahme
in den Kreis der „ Exzellent vernetzt / go-cluster“
durch das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie. Zusätzlich stehen durch diese Auszeich-
nung den Mitgliedsunternehmen und dem Cluster ge-
zielte Förderprogramme für Gemeinschaftsprojekte
zur Verfügung. Getragen wird die gesamte Strategie
durch den Vorstand, dem neben Hahn auch Anke Hoefer ( TOP-LABEL GmbH & Co. KG), Uwe Scholz ( AVI Packaging GmbH) und Detlev Barth
( Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH)
angehören, Geschäftsführer Roland Marx sowie die
Mitarbeiterinnen Katharina Jacobi und - seit dem 1.
September - Eileen Thormeier. RED
An einer Mitgliedschaft interessierte Unternehmen können
sich telefonisch unter 05541 706101 an das Clusterma-
nagement wenden.
VerpackungsCluster will verstärkt Geschäfte anbahnen
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Auf der ersten „VC-Mini-Messe“: Die Mitgliedsunterneh-men des VerpackungsClusters Südniedersachsen wollen verstärkt miteinander ins Geschäft kommen.
Ausgabe 36/2013 5
Letzter Anlauf vor der Wahl ...
Nein, eine Wechselstimmung gibt es in Deutsch-land auch nach dem TV-Duell zwischen Kanzlerin und ihrem Herausforderer (immer noch) nicht. In gut zwei Wochen ist Bundestagswahl und so rich-tig in Wahllaune sind die Deutschen noch nicht. Warum auch, sagen viele - schließlich geht es doch den meisten gut. Und überhaupt: während um uns herum offenbar mehr Krise ist als hier, solle man doch „keine Experimente“ wagen. Mehr Gedanken macht sich da schon die Politik selbst. Gerade die beiden großen Parteien suchen in die-sen Wochen noch kräftig nach Themen, um ihre eigenen Wählerschichten zu mobilisieren oder - auch diese Strategie kann aufgehen - die Wäh-lerschichten des politischen Gegners zu demobili-sieren. Euro-Krise und NSA-Affäre sind zwei bun-desweite Themenbeispiele dafür. Doch gerade auch die niedersächsische Landespolitik versucht derzeit kräftig, den richtigen Rückenwind für den Bund zu geben. So lässt die rot-grüne Landesre-gierung derzeit keine Gelegenheit aus, das Thema „Mindestlohn“ auf die politische Gesprächs- und Beschlussagenda zu setzen. Natürlich nicht ohne deutliche Seitenhiebe auf die schwarz-gelbe Koa-lition im Bund. Gleiches gilt für die Energiewende oder auch für die Landwirtschaftspolitik. Doch kurz vor der Wahl hat sich die Landesregierung einen Ball vor das eigene Tor gelegt, den die Opposition natürlich gerne aufnimmt: die „Affäre Paschedag-Meyer-Weil“. Mit aller Kraft versuchen CDU und FDP jetzt, den Ball ins Tor zu schießen. Das ist nachvollziehbar - aber trotzdem bin ich froh, wenn die Bundestagswahl endlich vorrüber ist.
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>> GÖTTINGEN. Die Veranstaltung für den kom-
menden Donnerstag, 12. September, geplante
Veranstaltung „Chancen für den Mittelstand“ in
Göttingen findet nicht wie geplant statt. Wie die
NBank mitteilte, habe man sich aufgrund einer zu
geringen Zahl von Anmeldungen dazu entschieden,
die Veranstaltung zum Thema „Wachstum fördern
- Fachkräftemangel begegnen“ abzusagen und bei
Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.
Grund für die mangelnde Teilnehmerzahl seien vor
allem zeitgleich stattfindende Veranstaltungen, die
sich an dieselbe Zielgruppe wenden. RED
„Chancen“ abgesagt
>> GÖTTINGEN. Überall dort,
wo es um genaue Messergebnis-
se rund um Wind, Niederschlag,
Temperatur oder Strömung geht,
ist die Wilhelm Lambrecht GmbH
mit ihren Produkten internatio-
nal bereits sehr gut aufgestellt.
Noch präziser und verlässlicher
ist jedoch künftig die Messung
von Niederschlagsmengen mit
dem „Doppelt-gravimetrischen Niederschlagssen-
sor“ möglich - einer Weltneuheit, mit der sich das
1859 gegründete Unternehmen jetzt beim Inno-
vationspreis des Landkreises Göttingen beworben
hat. Vom ersten bis zum letzten Regentropfen misst
das Gerät in Echtzeit auch kleinste Niederschlags-
mengen. Sowohl die Datenerfassung, als auch die
Datenübertragung ermöglichen einen verlässlichen
Betrieb in allen Umgebungen. So sei die Auflösung
um den Faktor 10 höher, als bei der derzeit zuver-
lässigsten, herkömmlichen Lösung. Auch bei kleinen
Mengen wird dieser Faktor im Vergleich zur Messung
mit Kippwagen erreicht - und erhöht sich auf 100 im
Vergleich zu nur wiegenden Systemen. Ein Team um
Produktmanager Matthias Müller hat die Innovation
in den vergangenen zwei bis drei Jahren vorangetrie-
ben, die offizielle Markteinführung ist im Oktober die-
sen Jahres geplant. Im Fokus hat das Unternehmen
mit dem neuen Sensor vor allem Wetterdienste, aber
auch Einrichtungen wie Kläranlagen, die gewerbli-
che Messungen durchführen. Große Chancen sieht
Geschäftsführer Hans-Joachim Molthan vor allem
auch auf internationalen Märkten. Die Wilhelm Lam-
brecht GmbH beschäftigt derzeit rund 60 Mitarbeiter
an ihrem Stammsitz im Friedländer Weg. RED / AB
Weitere Infos zum Innovationspreis und den Teilneh-
mern sind auf der Internetseite des Wettbewerbs er-
hältlich. Alle Beiträge werden im Herbst zudem in einer
Sonderausgabe des Magazins “ faktor“ veröffentlicht.
Lambrecht: Niederschlag bis zu 100 mal besser messen
INNOVATIONSPREIS DES LANDKREISES GÖTTINGEN 2013
>> GÖTTINGEN / NORTHEIM. Die Stadt Schüt-
torf (Landkreis Grafschaft Bentheim) ist der diesjäh-
rige Gewinner des Landespreises „Fahrradfreundli-
che Kommune 2013“. Die Preisverleihung erfolgte
am Donnerstag in Hannover. Nicht zum Zuge kamen
damit die Stadt Göttingen, der Landkreis Nort-
heim sowie die Gemeinde Bad Zwischenahn, die
es zuvor neben Schüttorf in die Endrunde des Wett-
bewerbs geschafft hatten. Überzeugt hat Schüttorf
mit einem gut funktionierendem Netzwerk zwischen
den Handlungsträgern wie etwa Spediteuren, Taxi-
unternehmen, Schulen und Bürgern. RED
Keine Fahrrad-Kommune
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