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Fakultätsname XYZ Fachrichtung XYZ Institutsname XYZ, Professur XYZ. CATTELL & FFM. Dresden, 04.11.2010 Annett Weber. Cattell und sein hierarchisches Persönlichkeitsmodell 1. Ein Persönlichkeitsbild 2. Wissenschaftlichen Kontext 3. Die Cattell´sche Verhaltensgleichung - PowerPoint PPT Presentation
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CATTELL & FFM
Dresden, 04.11.2010 Annett Weber
Fakultätsname XYZ Fachrichtung XYZ Institutsname XYZ, Professur XYZ
Was euch erwartet
Cattell und sein hierarchisches Persönlichkeitsmodell
1. Ein Persönlichkeitsbild2. Wissenschaftlichen Kontext3. Die Cattell´sche Verhaltensgleichung
3.1. Einfluss der Person 3.2. Einfluss der Situation3.3. Verhaltensvorhersage und Bsp.3.4. Das 16- Faktoren-Modell und der 16 PF
4. Zusammenfassung zu Cattell
Das FFM und seine Vertreter
5. Definition und Beschreibung6. Entwicklung des Modells7. Messinstrumente- Die NEO-Fragenbögen
Quellen
• 20.03.1905 in England (Hilltop) geboren• Kindheit geprägt durch WWI und intellektuellen
Umbruch Gesellschaft• Psychologiestudium University College London
(Spearman)• mit 32 Jahren Umzug in USA (Thorndike)
- Massachusetts: Lehrstühle Clark und Harvard Univ.- Verfahren zur Persönlichkeitsdiagnostik entwickelt
• 1945 Wechsel nach Illinois- Team herausragender Wissenschaftler: - Scree-Test
- Fachzeitschrift Multivariate Behavioral Research
• 1973 emeritiert, forscht weiter• 1997 American Psychological Association
Gold Medal of Lifetime Achievement• mit 92 Jahren in Hawai gestorben
1. Cattells Persönlichkeitsbild
Eigenschaftspsychologie
die fast unüberschaubare Anzahl von Beobachtungsmerkmale nach
messmethodischen Annahmen zu Grundfunktionen des Verhaltens
(= Eigenschaften/ Traits) zusammenfassen
Annahme hierarchische Struktur Persönlichkeit
Mittel: Faktorenanalyse
Nomothetisch
gesetzgebend statt Einzelerscheinungen
betrachtend
Ziel: Beschreibungssysteme entwickeln, mit deren Hilfe
Personen erfassbar und kategorisierbar
• Typischer Vertreter Nomothetischer Eigenschaftspsychologen neben Goldberg et al., Eysenck
2. Cattell-wissenschaftlicher Kontext
• Erhebung großer Datenmengen
3 Datenquellen
Q-Daten (questionaire)
• subjektive Daten aus Fragebögen zur Selbstbeschreibung; (z.B. Selbsteinschätzung Intelligenz)• Cattell entwickelte dazu im Forscherteam eigenen Frage-bogen• Vorteile: Erfassung schwer beobachtbarer psych. Vorgänge wie Gefühle, Phantasien etc.•Nachteil: Verfälschbarkeit
L-Daten (life record)
• objektivierbare Daten aus Lebensprotokollen (z.B. Urkunden, Tagebuchauszüge, Schulnoten etc.) • Cattell Einschätzungen von Verwandten/ Bekannten der Zielperson über deren alltägliches Verhalten• Vorteil: Daten Produkt häufiger Verhaltensweisen-stabil• Nachteil: Keinen Einblick in Wünsche, Gefühle etc.
T-Daten (test)
• objektive Daten aus Verhaltenstests (am häufigsten Intelligenz)• Cattell entwickelte über 500 Aufgaben, sog. Objektiven Persönlichkeitstest • Vorteil: Objektivität• Nachteil: Unvollständig zur Beschreibung von Persönlich-keit• in Cattels Forschung nur selten Übereinstimmung mit seinen Q & L- Daten
3. Die Cattell´sche Verhaltensgleichung (1967)
SPEZIFIKATIONSGLEICHUNG DES VERHALTENS
… Das Verhalten einer Person wird gemeinschaftlich von Eigenschaften der Person und Zuständen der Person (situationsbedingt) beeinflusst
DYNAMISCHE EIGENSCHAFTEN
• erklären warum eine Person etwas tut
• erfassbar mit Motivation Analysis Test (MAT)
• soz. Triebkräfte des Verhaltens: ergs, sentiments, attitudes
3.1. Einfluss der Person (P) auf das Verhalten
TEMPERAMENT
• beschreiben wie eine Person etwas tut
• von Cattell besonders gründlich untersucht
• Ergebnis: 16-Faktoren-Modell mit zugehörigem Fragebogen zur Erfassung (16 PF, deutsche Fassung 1998 Schneewind und Graf)
• Basis: Q- und L-Daten
FÄHIGKEITEN
• beschreiben wie gut wir etwas tun
• Leistungsbereich• wichtigste Fähigkeit Cattell
=Intelligenz• umfangreiche theor.
Überlegungen & emp. Untersuchungen
ERGS = PRIMÄRTRIEBE
angeborene Bedürfnisse & Motive
Hunger, Sicherheit, Sexualität, Neugier etc.
Stärke dieser Bedürfnisse unterscheidet sich stabil von Person zu Person
SENTIMENTS = GESINNUNGSDISPOSITIONEN
erlernte & soziokulturell geprägte gefühlsmäßige Haltungen zu Land, Zuhause, Schule etc.
Gesinnungen steuern entsprechend Aufmerksamkeit sowie Art & Weise der Reaktion
übergeordnetes Konstrukt attitudes
???
ATTITUDES = EINSTELLUNGEN
erlernt
Abgrenzung zu sentiments: spezifischer, da bestimmte Sicht auf bestimmte Situation
3.2. Einfluss der Situation (S) auf das Verhalten
Rollen
• in unterschiedlichen Situationen bekleiden Menschen verschiedene Rollen
• z.B. Rolle der Mutter, Lehrerrolle
• Rolle immer nur vorübergehend
States
• sog. Augenblicks-dispositionen/ Zustände
• Emotionale Veränderungen aufgrund der Situation
• Erfassungsmöglichkeit mit Eight State Questionaire (ESQ)
Stimmungen
• Stimmungen zu Beginn der Situation
• bilden emotionalen Hintergrund, der in Wechselwirkung mit Situation tritt und somit Verhalten beeinflusst
F … Fähigkeiten T … Temperament M … Dyn.
Eigenschaften
Mod … Situationsfaktoren
s … Fokaler Reiz (Aufmerksamkeit fordernder Reiz)
b … Hintergrundreiz (aktuell situativer Kontext)
V= s x b x F + s x b x T + s x b x M + s x b x Mod
3.3. Verhaltensvorhersage
GEWICHTE
• Datenquellen: Q-Daten aus Fragebogen L-Daten aus Fremdbeschreibungen
• Ausgangspunkt: Psycholexikalischer Ansatz
3.4. Das 16-Faktoren-Modell
Sedimentationshypothese von Klages (1926)
Ziel: Begriffe für Beschreibung von stabilen Pers. eigenschaften im Sprachgebrauch finden
Cattell Rückgriff auf Datensatz Allports & Odberts (1936)- 4500 trait names
Gruppierung Worte durch Studenten: 160 Eigenschaften + 11 von Cattell ergänzt
= 171 Dimensionen
• SP, N= 100: je 3 Beurteiler- Interkorrelationen- Aussondierung, inhaltliche Zus.fassungen- 60 Eigenschaften
• weitere Reduktion auf 35 • SP, N= 13 Gruppen a 16 VP: pro Gruppe 2 Beurteiler- Aufgabe: RR für
jede der 35 Dimensionen• Matrix der gemittelten Korrelationen Faktorenanalyse unterzogen - 12
Faktoren• gute Übereinstimmung mit 12 Faktoren aus Q-Daten, verbleibende 4
ergänzt
DAS 16- FAKTOREN MODELL
• Bipolar• Kunstnamen• Ausgelassene Faktoren• Reihenfolge• Besonderheit
3.4. Das 16-Faktoren-Modell
Anwendung
• Entwicklung 16 Personality Factors Questionaire (16 PF) (Cattell 1949)
• 16 Eigenschaftsskalen a` 10-13 Items• 3 Antwortalternativen (stimmt, dazwischen, stimmt nicht)• Normierung: Mittelwert 5,5; Standartabweichung 2• Revidierte Fassung (16PF-R; deutsche Fassung der 5. Auflage):
Schneewind, Klaus A., Graf, Johanna; Verlag Hans Huber, Bern• Beispielitems
3.4. Das 16-Faktoren-Modell
Anwendung
• Testmanual: Profile • bei Erwachsenen ab 16 Jahren in folgenden
Anwendungsbereichen:- Arbeits- Betriebs- und Berufspsychologie (Berufsberatung,
Mitarbeiterberatung und Personalauswahl)- Klinische Psychologie (Abklärung unterschiedlicher psychischer Störungen, Evaluation von Interventions-
Maßnahmen)- Forschung
3.4. Das 16-Faktoren-Modell
Anwendung
• Reliabilität: Cronbachs Alpha bei Primärdimensionen .74• Konstruktvalidität: Globaldimensionen Extraversion,
Ängstlichkeit und Selbstkontrolle korrelieren mit Maßen anderer Tests z.B. NEO-FFI oder FPI-R
• Zusammenhänge mit FFM
3.4. Das 16-Faktoren-Modell
3.4. Das 16-Faktoren-Modell
Sekundärfaktoren
• = sog. Globalfaktoren• Faktorenanalyse 2. Ordnung• Ergebnis: 4 bzw. 5 Faktoren 2. Ordnung, d.h. „Überfaktoren
zu Primärfaktoren“
Extraversion (Extraversion)Unabhängigkeit der MeinungsbildungÄngstlichkeit (Anxiety)Selbstkontrolle (Character Strength)Sensibilität (Cortertia)
VERDIENST
• neben Eysenck produktivster und einflussreichster Eigenschafts-psychologe des letzten Jahrhunderts
• umfangreiches persönlichkeitspsychologisches Forschungsprogramm
• kompromisslos empirisch, Methode Faktorenanalyse geprägt
• 16 FM erste Basis für weitere Modelle wie FFM
KRITIK
• 16 Faktoren kaum repliziert, dafür gute Übereinstimmung Globalfaktoren mit Facetten des FFM
• Reduktionsverfahren sehr subjektiv und spekulativ
• Daten oft übertrieben dargestellt, eigener Standpunkt überbetont
• fehlende Toleranz gegenüber klinischen Ansatz u.ä.
4. Zusammenfassung zu Cattells Werk
Was euch erwartet
Cattell und sein hierarchisches Persönlichkeitsmodell
1. Ein Persönlichkeitsbild2. Wissenschaftlichen Kontext3. Die Cattell´sche Verhaltensgleichung
3.1. Einfluss der Person 3.2. Einfluss der Situation3.3. Verhaltensvorhersage und Bsp.3.4. Das 16- Faktoren-Modell und der 16 PF
4. Zusammenfassung zu Cattell
Das FFM und seine Vertreter
5. Definition und Beschreibung6. Entwicklung des Modells7. Messinstrumente- Die NEO-Fragenbögen
Quellen
5. Definition und Beschreibung des FFM
Lewis R. Goldberg
Paul T Costa
Raymond B. Cattell
Robert R. McCrae
Eigenschaftspsychologie irritierende Fülle an
Möglichkeiten zur Messung von Wesenszügen…
1980er und 90er Jahre heftige Debatten über Anzahl und Natur der
grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen
Inzwischen Einigkeit über zweckmäßige Ordnung individueller Unterschiede im Sinne von 5 breiten bipolaren Dimensionen = „BIG FIVE“
5. Definition und Beschreibung des FFM
„O C E A N“
Openness (Intellect, Culture)- Offenheit- beschreibt Bandbreite, Tiefe und Komplexität des mentalen, erfahrungsmäßigen Lebens eines Menschen
Conscientiousness - Gewissenhaftigkeit- aufgaben- und zielgerichtetes Verhalten, sozial erforderliche Triebkontrolle
Extraversion - Quantität und Intensität zwischenmenschlicher Interaktionen, Aktivitätsniveau, Bedürfnis nach Stimulation
Agreeableness - Verträglichkeit- Qualität der zwischenmenschlichen Orientierung
Neuroticism - Ausmaß emotionaler Stabilität/ Labilität
6. Entwicklung des Modells
Lewis R. Goldberg
Paul T CostaRaymond B. Cattell
Robert R. McCrae
lexikalischer Ansatz (Klages, Allport& Odbert, Cattell)
Fiske (1949) Untersuchung 22 Cattell Dimensionen- 5 Faktoren
Tupes and Christal (1958) Reanalysen Korrelationsmatrizen aus 8
Stichproben Cattells- 5 statt 12 Faktoren
Norman (1963, 1967)Wiederholung lexikalische Analyse
-75 Kategorien mittlerer Abstraktionsebene, die Polen des FFM zuordenbar
Goldberg (1980)Überprüfung der 5 Faktoren auf Grundlage
Normans Daten- Bestätigung- Begriff BIG FIVE geprägt
7. Messinstrumente- Die NEO-Fragebögen
• bekannteste von Costa und McCrae
• 3 Phasen der Testentwicklung und Überarbeitung
• zentraler Unterschied zu vorheriger Forschung: Abkehr Adjektiv- Ansatz Zuwendung zu ganzen Sätze
• In Anlehnung an Eysencks Sekundärfaktoren Extraversion & Neurotizismus entsteht frühes NEO-Modell
• Überarbeitung aufgrund faktorenanalytischer Widersprüche
• 5 Faktoren (sehr ähnlich den später immer wieder gefundenen Faktoren)
1985 NEO Five Factory Inventory
(NEO-FFI)
Je Faktor 12 Items- 60 Fragen
fehlende Facetten
heute als Kurzform verwendet
1992 NEO Personality Inventory Revised (NEO-PIR)
Jeden Faktor in 6 spezifischere Facettenaufgeschlüsselt
Jede Facette durch 8 Items repräsentiert- insg. 240 Aussagen
Beweise zeigen, das NEO-PIR auch gut mit anderen Instrumenten der Big Five übereinstimmt
Unstimmigkeiten zu Faktor Offenheit
7. Messinstrumente- Die NEO-Fragebögen
7. Messinstrumente- Die NEO-Fragebögen
Anwendung und praktische Bedeutung
• FFM anerkannt• NEO-PIR adäquates Instrument zur Messung Wesenszüge• Anwendung in häufig in den Bereichen Berufswahl,
Personalauswahl,Persönlichkeitsdiagnose,Psychopathologie und in der Forschung
7. Messinstrumente- Die NEO-Fragebögen
Beispiel zur Personalauswahl
• Metaanalyse Schmidt, Frank & Hunter, John (1998)• Ergebnisse aus 85 Jahren Forschung • Validität von 19 Auswahlverfahren in Bezug auf Berufserfolg• Gewissenhaftigkeit mit NEO-PIR erfasst
Fazit: guter Prediktor für Berufserfolg
7. Messinstrumente- Die NEO-Fragebögen
Beispiel zur Gesundheitsforschung
• Friedmann et al. (1995)• Langzeitstudie (70 Jahre) mit Kindern• Auzeichnung welche VP wann und warum starb• Gewissenhaftigkeit mit 11 Jahren erfasst (über Eltern, Lehrer)
Fazit: Gewissenhafte leben bedeutend länger
7. Messinstrumente- Die NEO-Fragebögen
Anwendung in der Klinischen Psychologie
• Sen, Srijan et al. (???)• Metaanalyse zur Assoziation des „Depression-Polymorphismus`“
5-HTTLRP und angstbezogenen Persönlichkeitsfaktoren • Vermutung genetischer Zusammenhang Neurotizismus-Depression• frühzeitige Prävention durch Selbstregulationstraining?
Fazit: starke Assoziation zwischen genetischer Variation mit Negativer Emotionalität
Quellen
• Amelang & Bartussek: Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (2006)
• Pervin/Cervone/John: Persönlichkeitstheorien (2005)• Schmitt/Altstötter/Gleich: Differentielle Psychologie &
Persönlichkeitspsychologie kompakt (2010)• Asendorpf: Psychologie der Persönlichkeit (2006)• Fissini: Persönlichkeitspsychologie (1998)• Pawlik: Handbuch Psychologie (2006)• Wikipedia.org
THE END
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