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Das CJD bietet jährlich 155.000 jungen und erwachsenen
Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden
von 9.500 hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen
Mitarbeitenden an über 150 Standorten gefördert, begleitet
und ausgebildet. Grundlage ist das christliche
Menschenbild mit der Vision "Keiner darf verloren gehen!".
CJD Berufsbildungswerk Frechen
Clarenbergweg 81. 50226 Frechen
www.cjd-frechen.de; T.: 02234/516 0
Blickpunkt
Ausgabe 2/2016 Juni 2016 Abschlussfeier der CJD Berufswettbewerbe im CJD Frechen
Auszubildende aus dem CJD können stolz auf sich sein
„Jeder Jugendliche soll nach einem Aufenthalt
im CJD etwas mehr können als vorher oder
Das CJD Frechen ist eine Einrichtung im
Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands
Gemeinnütziger e. V. (CJD – Die Chancengeber)
73061 Ebersbach . Teckstraße 23
noch besser, sein Können so entfaltet haben,
dass er zu einem vorgeschriebenen
Abschluss im CJD kommen konnte“, so
zitierte Dr. Georg Kippels,
Bundestagsabgeordneter für den Rhein-Erft-
Kreis (CDU), Prof. Arnold Dannenmann,
Gründer des CJD (Christliches
Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. – Die
Chancengeber) bei seiner Ansprache auf der
Abschlussfeier der 36. CJD
Berufswettbewerbe im CJD Frechen. Bei der
Feier wurden die 90 besten Auszubildenden
von bundesweit 1000 Teilnehmenden in neun
Berufsfeldern geehrt. So haben auch die
Berufswettbewerbe, die Ansporn und Motor
für die Ausbildung seien, dazu beigetragen,
das Ziel der Auszubildenden, den Sprung in
ein eigenverantwortlich gestaltetes Leben zu
schaffen und erste Hürden auf dem Weg ins
Berufsleben genommen, betonte Kippels. „Sie
konnten nicht nur Ihr Können sondern auch
Ihre Persönlichkeit entfalten wie ein kleines
Pflänzchen, das aus einem Samenkorn zu
einer schönen Blume gewachsten ist. Sie
können nicht nur mehr sondern Sie sind auch
mehr“, beglückwünschte Kippels die
Preisträger. Das CJD Frechen liege ihm
besonders am Herzen, da er sich dort schon
einmal in der Malerwerkstatt als „Praktikant“
im Streichen und Tapezieren versucht habe,
was ihm großen Respekt vor den Leistungen
der Auszubildenden eingebracht habe.
„Entfalten Sie Ihre Talente auch in Zukunft
weiter, denn einfallsreiche, flexible und gut
ausgebildete junge Leute werden gebraucht“,
ermutigt Georg Kippels die Auszubildenden.
Markus Besserer, Gesamtleiter CJD NRW
Süd/Rheinland, freute sich die rund 150
Auszubildenden, ihre Ausbilder und Gäste in
der Aula des CJD Frechen begrüßen zu
können. Er machte deutlich, dass nicht die
Figuren aus der Comic Welt sondern die
Auszubildenden mit ihren Fähigkeiten die
„wahren Superhelden“ sind. „Nur die Besten
werden prämiert, daher Kämpfen lohnt sich
jeden Tag“, betonte Markus Besserer.
„Wir sind nur wegen Euch hier“, versicherte
CJD Direktor Samuel Breisacher den besten
Auszubildenden im CJD. Auch wenn die
Berufswettbewerbe schon eine 36- jährige
Tradition aufweisen, sei ihr Fortbestand
wichtig, denn es gehe nicht darum den ersten
Platz zu erringen sondern die bestmögliche
Leistung abzurufen und über sich selbst
hinauszuwachsen.
Weitere Glückwünsche überbrachte Susanne
Stupp, Bürgermeisterin der Stadt Frechen,
deren Lob und Gratulation auch den
Ausbildern und Pädagogen im CJD galt, die
sich intensiv mit den Auszubildenden
beschäftigt haben und mit viel Geduld ihr
Wissen und Können vermittelt haben.
„Ihr habt tolles geleistet“, lobte Alexander
Uhr, stellvertretender Geschäftsführer der IHK
zu Köln, die Preisträger. Er freute sich, einen
Eindruck der Leistungsfähigkeit der
Auszubildenden im CJD Frechen und im
gesamten Bundesgebiet geboten bekommen
zu haben und bedankte sich bei
Auszubildenden und Ausbildern für ihren
Einsatz. „Sie können sehr stolz sein auf dass,
was sie erreicht haben“, erklärte Alexander
Uhr.
Die Ehrungen der 90 Preisträger nahmen
Georg Kippels, Susanne Stupp, Alexander Uhr
und Samuel Breisacher vor und übergaben
jedem Preisträger eine Urkunde und ein
Geschenk.
Musisch untermalt wurde die Feier von der
Band und der Showdancegruppe aus dem CJD
Berufsbildungswerk Frechen.
Die Berufswettbewerbe, die seit 36 Jahren im
CJD (Christliches Jugenddorfwerk
Deutschlands e. V. – die Chancengeber)
stattfinden, gehören dort zum Standard der
Beruflichen Bildung. Den
Bundeswettbewerben vorgeschaltet sind die
so genannten Regionalwettbewerbe sowie
interne Wettbewerbe in den Einrichtungen.
2015/2016 nahmen insgesamt bis zu 1.000
Auszubildende aus 50 CJD Einrichtungen teil.
Auszubildende, die auf dem ersten
Ausbildungsmarkt keine Chance hatten,
haben in den vergangenen Monaten in den
Wettbewerben ihre Talente und Fähigkeiten
unter Beweis gestellt. In neun Berufsfeldern
wurden die Besten ermittelt: Metalltechnik,
Holztechnik, Verkauf, Bautechnik,
Farbtechnik, Garten- und Landschaftsbau,
Zierpflanzenbau, Gastgewerbe und
kaufmännische Berufe. Aus dem CJD Frechen
wurden geehrt: Florian Wallenhauer, Platz 1
in der Bautechnik, Pascal Struck, Platz 2 in
der Farbtechnik, Patrick Schmidt, Platz 3 und
Mirko Fischer Platz 4 in der Bautechnik,
Mikael Bischoff, Platz 6 in der Holztechnik,
Jason Feaux de Lacriox und David Kümmel,
Platz 6 im Garten - und Landschaftsbau,
Rene Baumann Platz 8 und Jessica Schneider,
Platz 10 im Zierpflanzenbau.
Zum Abschluss der Feier dankte Uwe
Schmitz, Fachbereichsleiter Gesundheit und
Rehabilitation / Berufliche Bildung CJD NRW
Süd/Rheinland allen und lud zu einem
reichhaltigen Buffet, zubereitet von den
Köchen und ihren Auszubildenden, ein.
www.cjd.de/berufswettbewerbe
Erneuter Podestplatz für Christian
Müller
Von Jacques Maron
Bei schwül-warmem Wetter lief Christin
Müller (Verein CJD Sportgemeinschaft
Frechen) im Rahmen des Raiba-
Frühlingslaufs Frechen und kam auf den
dritten Platz.
Dieser 3.Platz beim Stadtlauf in Frechen ist
für den Verein CJD Sportgemeinschaft
Frechen erstmalig und somit von großer
Bedeutung. Christian Müller gehört ohne
Zweifel zu den jungen aufstrebenden
Lauftalenten im Erftkreis.
Sein Trainer Jacques Maron, Sportlehrer an
der Christophorusschule im CJD Frechen und
die guten Bedingungen seines Sportvereins
sind die Basis für weitere Erfolge in naher
Zukunft.
Förderschüler aus dem Erftkreis
erprobten
Berufe im
CJD Frechen
Waschen,
schneiden,
legen ist für
Merita keine
ganz neue
Materie. Die
13 jährige
Schülerin
aus Elsdorf
hat schon
die Haare
ihres
Bruders
frisiert. Das macht ihr so viel Spaß, dass
sie sich vorstellen kann, spãter damit auch
ihren Lebensunterhalt zu verdienen. So
besuchte sie jetzt im Rahmen des vom
Land NRW eingeführten und finanzierten
Berufsorientierungs-programms "KAoA"
(Kein Abschluss ohne Anschluss) mit ihren
Mitschülern aus der achten Klasse der Martin
-Luther Förderschule in Elsdorf, für einen
Tag auch die Frisörwerkstatt im CJD
Frechen. Unter der fachkundigen Anleitung
von Ausbilderin und Werkstattleiterin
Dorothee Krautz lernte die Schülerin ein
paar praktische Kniffe und erlebte den
Alltag in einem Frisörsalon.
Ihr 14 jähriger Mitschüler Raven erprobte
neben Küche und Lager, auch einen Tag lang
die Tischlerei. Das dort unter Anleitung von
Ausbilder Markus Lengersdorf selbst gebaute
Vogelhäuschen durfte er dann auch mit nach
Hause nehmen.
Am Projekt KAoA nahmen insgesamt 130
Schüler und Schülerinnen der achten Klassen
aus 10 Förderschulen im Rhein- Erft-Kreis
teil. Durch eine Potentialanalyse konnten die
Schüler zunächst ihre fachlichen- und
sozialen Stärken, Talente und beruflichen
Potenziale entdecken, wonach sie sich drei
Berufsfelder ausgesucht haben, die sie von
Januar bis April 2016 an drei Tagen in den
Werkstätten im CJD Frechen erkundeten,
Titelverleihung ,,Schule ohne
Rassismus - Schule mit Courage" an
die CJD Christophorusschule, das
Berufskolleg im CJD Frechen
Die CJD Christophorusschule Frechen erhält
den Titel ,,Schule ohne Rassismus - Schule
mit Courage", so steht es geschrieben auf
der Urkunde, unterschrieben von Leiterin
Sanem Kleff und Geschäftsführer Eberhard
Seidel von der „AktionCourage“. Überreicht
wurde die Urkunde in einer kleinen
Feierstunde von Renate Bonow,
Landeskoordinatorin NRW "Schule ohne
Rassismus- Schule mit Courage" für das
Frechener Berufskolleg des CJD an Lehrer und
Antirassismustrainer Martin Kröber und an
Schülerin Milena Gülcergüz. „Die Verleihung
des Titels ist aber nur ein Zwischenstopp,
denn es muss kontinuierlich und dauerhaft
gegen Rassismus und Diskriminierung auch
in Zukunft vorgegangen werden“, erklärt
Renate Bonow.
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
(SOR-SMC) ist ein Projekt von und für
SchülerInnen, die gegen alle Formen von
Diskriminierung, insbesondere Rassismus,
aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer
gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft
leisten wollen. Dabei geht es besonders
darum, Zivilcourage zu entwickeln und ein
Schulklima zu schaffen, in dem „anders sein“
als Normalfall akzeptiert wird. „Minderheiten
werden oft benutzt, um anderen einen
reinzuwürgen. Ich wünsche uns, dass wir alle
aufstehen gegen Rassismus und
Diskriminierung“, so Renate Bonow.
„Die Vorbereitung für die Titelverleihung war
sehr arbeitsintensiv und hat ein Jahr
gedauert“, erklärt Lehrer Martin Kröber. In
diesem Jahr haben die SchülerInnen 70% der
Lehrer und Schüler für die Beteiligung am
Projekt gewonnen und einen Paten gefunden,
die Firma Ford in Köln.
In einer Projektwoche, die mit der
Titelverleihung endete, haben Schüler ihre
Mitschüler trainiert mit dem Ziel:
Beleidigungen und Diskriminierung haben an
der CJD Schule keinen Platz. Milena
Gülcergüz, die sich besonders couragiert
gezeigt hatte erklärte: „Ich habe gelernt,
jeden zu akzeptieren, denn Mensch ist
Mensch“. „Aber das Training war auch ganz
schön anstrengend“, fügt Milena hinzu. Jeder
Schüler und jede Schülerin erhielt ein
Zertifikat von CJD Schulleiter Gerd Kossow. In
NRW wird das Projekt vom Schulministerium
unterstützt. In ihrem Grußwort erinnert
Schulministerin Sylvia Löhrmann an das
Massaker vom 21.03.1960 in Sharpeville
Südafrika, der Tag, der von den Vereinten
Nationen als Gedenktag ausgerufen wurde.
Im Rahmen der internationalen Wochen
gegen Rassismus und Diskriminierung finden
in Deutschland und Europa jedes Jahr
tausende von Veranstaltungen statt. „Wie
bedeutungsvoll ist es dann, wenn die
Titelverleihung an die CJD
Christophorusschule Frechen „Schule ohne
Rassismus- Schule mit Courage“ genau in
diesen Wochen stattfindet“, erklärt Sylvia
Löhrmann. Sie beglückwünscht die CJD
Schüler, bedankt sich bei ihnen und
besonders bei ihrem Lehrer und
Antirassismustrainer Martin Kröber für
ihren Einsatz und ermutigt sie auch
weiterhin gegen jegliche Art von
Diskriminierung als „Schule ohne
Rassismus – Schule mit Courage“
anzugehen. Auch Frechens
Bürgermeisterin Susanne Stupp sprach
ihre Glückwünsche zur Titelverleihung
aus. Sie zeigte sich sehr beeindruckt
vom Einsatz der Schüler, vor allem da auch in
der Stadt Frechen viele Flüchtlinge
untergebracht seien.
Bernd Faber, Manager bei Ford Motor
Company in Köln, Pate der
Christophorusschule Frechen im Projekt,
betonte, wie wichtig die Vielfalt, „Diversity“
für die innovative Produktentwicklung im
Werk sei. Allein in Köln gebe es Mitarbeitende
aus 50 verschiedenen Nationen. Wichtig für
die Arbeit bei Ford sei die Einhaltung von
sozialen Regeln und ein respektvoller
Umgang miteinander. Daher unterstütze er
die CJD Schule gerne, begleite sie auch in
Zukunft und stelle Praktikumsplätze für die
CJD Auszubildenden zur Verfügung.
Die CJD Schule ist das erste Berufskolleg als
Förderschule von über 500 Netzwerkschulen
in Nordrhein-Westfalen, das diesen Titel
erhält.
Die Feier war eingebettet in zwei
Aufführungen des Theaters Till, das in
eindrucksvoller Weise fünf Schicksale
darstellte, die Opfer von Gewalt oder Täter
waren.
Pfarrer Hartmut Hühnerbein wird für
soziales Engagement ausgezeichnet
Bundesverdienstkreuz für
langjährigen CJD Vorstand
„Sie sind ein Vorbild für unsere
Gesellschaft“
Von Julia Edele, CJD Pressesprecherin
Pfarrer Hartmut Hühnerbein, langjähriger
Vorstand des CJD (Christliches
Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. – die
Chancengeber), -dem auch das Frechener
Berufsbildungswerk angehört - und aktuelles
Mitglied der CJD Generalversammlung, wurde
mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande
geehrt. Marion von Wartenberg,
Staatssekretärin im Ministerium für Kultus,
Jugend und Sport Baden-Württemberg,
überreichte ihm die Auszeichnung in den
Räumen der Jugendstiftung Baden-
Württemberg in Sersheim. Hühnerbein ist
Vorsitzender der Jugendstiftung sowie der
Stiftung für christliche Wertebildung mit Sitz
in Berlin. Seit seinem altersbedingten
Ausscheiden als CJD Vorstand im März 2014
lebt Hartmut Hühnerbein in Haiger (Hessen).
In ihrer Laudatio lobte Staatssekretärin von
Wartenberg das langjährige hauptamtliche
sowie ehrenamtliche soziale Engagement von
Pfarrer Hartmut Hühnerbein: „Ihre selbstlose
Art begeistert die Menschen. Sie packen zu,
Sie handeln und setzen sich engagiert für
andere ein. Sie haben stets ein offenes Ohr
für jeden Menschen, der Sie braucht - und
dies jederzeit.“ Hühnerbein wolle stets
Perspektiven sowie die bestmögliche
Qualifizierung für junge Menschen
ermöglichen, so die Staatssekretärin weiter.
„Für Ihr langjähriges, außergewöhnliches
Engagement gilt Ihnen mein ganzer Respekt.
Sie sind ein Vorbild für unsere Gesellschaft.“
Georg Michael Primus, Präsident des CJD,
betonte in seinem Grußwort die Kreativität
Hartmut Hühnerbeins: „Sie haben den
Chancengeber maßgeblich geprägt und
neben ‚Jedem seine Chance!‘ zum Motto des
CJD gemacht.“ Weiter habe Hühnerbein stets
versucht, den CJD Mitarbeitenden die Wurzeln
und die Geschichte des Werkes
näherzubringen und somit die gemeinsame
Identität zu stärken. Und auch zu den
Jugendlichen habe Hühnerbein in
beeindruckender Weise eine besondere
Beziehung aufbauen können: „Im
Gottesdienst gelingt es Ihnen, in geradezu
charismatischer Art und Weise Jugendliche
anzusprechen.“
Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM-
Gesamtverbandes und langjähriger
Weggefährte von Hartmut Hühnerbein,
empfand es als tiefe Freude und große Ehre
„für einen meiner wertvollsten Wegbegleiter
im CVJM“ sprechen zu dürfen. „Wir im CVJM-
Gesamtverband sind durch dich bis heute
reich beschenkt worden. Dein Hauptanliegen
war und ist, jungen Menschen Perspektiven
zu eröffnen, ihnen gute, qualifizierte Bildung
und Ausbildung zu ermöglichen. Wir sind
dankbar und freuen uns von Herzen mit, dass
Herr Bundespräsident Gauck die
Entscheidung getroffen hat, dir das
Bundesverdienstkreuz verleihen zu lassen.“
Hühnerbein arbeitete fast 40 Jahre für das
CJD. Auch nach seinem altersbedingten
Ausscheiden im März 2014 bleibt er dem CJD
verbunden, zum Beispiel als Mitglied der CJD
Generalversammlung sowie als Mitglied des
Stiftungsrats der CJD Kinder- und
Jugendstiftung. Zusätzlich war und ist Pfarrer
Hartmut Hühnerbein in vielen weiteren
Gremien tätig – zum Beispiel als Mitglied im
Vorstand des CVJM-Gesamtverbandes
Deutschland (bis Oktober 2015) sowie als
Mitglied in der Synode der Evangelischen
Kirche Deutschlands von 2003 bis 2009.
Hartmut Hühnerbein wurde 1949 in
Hildesheim geboren. Nach einer Ausbildung
zum Speditionskaufmann studierte er
Pädagogik und schloss ein Aufbaustudium
der Evangelischen Theologie an. Seinen
Dienst im CJD begann er am 1. Oktober
1974, 1977 wurde er zum Pastor ordiniert.
Pfarrer Hartmut Hühnerbein ist verheiratet
und hat sieben Kinder (sechs Söhne, eine
Tochter). Weitere Informationen unter:
www.cjd.de, www.jugendstiftung.de sowie
www.wertestarter.de
Sparkasse KölnBonn spendet dem CJD
Bonn 4500 Euro für Terrassenmöbel
Andreas Brisach, zertifizierter
Finanzierungsberater, Gewerbekundenberater
und Markus Blesgen, Leiter der Filiale
Hansaeck und des GewerbekundenCenter der
Sparkasse KölnBonn überreichten Wolfgang
Langenohl, Geschäftsführer Sozialmarketing
CJD NRW Süd/ Rheinland und Hoteldirektor
Bodo Westhoff im CJD Bonn symbolisch einen
Spendenscheck über 4500 Euro aus Losen
des Prämiensparens.
Angeschafft wurden von dem Betrag fünf
Einheiten von Terrassenmobiliar, jeweils ein
Tisch mit vier Stühlen und Sonnenschirme,
um die Ausbildungsmöglichkeiten zu
erweitern und Auszubildende im
Gastgewerbe mit dem Service auf Terrassen
vertraut zu machen“, beschreibt Bodo
Westhoff, der seit Oktober 2015 das Hotel
leitet, die Verwendung des Spendenbetrags.
„Nun haben die Auszubildenden die
Möglichkeit auch zu erleben, wie ganz anders
der Gast sich auf der Terrasse fühlt und
bewegt. Die Auszubildenden freuen sich,
denn es ist auch für sie ein anderes Gefühl
und Erlebnis, Gäste auf der Terrasse zu
bedienen“, erklärt Westhoff.
Ausgebildet werden im CJD Bonn 60 junge
Menschen in Gastronomie und Küche und 30
im Büromanagement. Unter ihnen sind
auch körperbehinderte
Auszubildende, wie Rollstuhlfahrer,
die trotz ihrer Handicaps sich gut in
ihrer Ausbildung entwickeln. So sei die
Ausbildung im CJD Bonn auch inklusiv,
denn der Inklusion fühle sich das CJD
(Christliches Jugenddorfwerk
Deutschlands e.V.) als Chancengeber
in seinen bundesweiten Einrichtungen,
ob Schulen, wie Gymnasium und
Realschule in Königswinter oder
Berufsbildungswerken, wie in Frechen,
an über 150 Standorten von Rügen bis
Berchtesgaden schon seit langen Jahren
verpflichtet, berichtet Wolfgang Langenohl.
Die Spende helfe allen, auch den 60
Mitarbeitenden im CJD Bonn, darunter
Sozialpädagogen, Psychologe, Lehrer und
Ausbilder, denn gute
Ausbildungsbedingungen gewährleisten hohe
Quoten bei der Vermittlung in eine
Arbeitsstelle, so Westhoff. Auch die
Netzwerkpartner und Praktikumsbetriebe
profitieren bei der Übernahme von unter
guten Ausbildungsbedingungen
ausgebildeten Jugendlichen. Das CJD Bonn
übernimmt auch eine junge Frau, die dort im
Projekt ModUs, eine Teilzeitberufsausbildung
für Mütter und Väter absolviert hat, in eine
Beschäftigung an der Rezeption des Hotels
im CJD Bonn.
„Das Hotel, Gäste - und Seminarhaus hat
viele Stammkunden. Es gibt jährlich 17 000
Seminargäste und 24 000
Übernachtungsgäste zu einem Preis ab 67,00
Euro im Einzelzimmer und ab 49 Euro pro
Person im Doppelzimmer, jeweils mit
Frühstück“, beschreibt Bodo Westhoff sein
Haus.
Auch die bundesweiten CJD Mitarbeitenden
sind Stammgäste im CJD Bonn bei
zahlreichen internen Seminaren, Tagungen
und Versammlungen.
„Im Jahr 2015 waren es rd. 13,4 Mio. EUR, die
die Sparkasse KölnBonn für regionale
Projekte und an Vereine gespendet hat.
Sie fördert gerne auch kleinere Projekte, vor
allem auch Projekte für Jugendliche mit
Handicaps von 200 Euro bis fünfstellig. So
hat sie gerne die Arbeit im CJD Bonn mit der
Spende unterstützt und ich wünsche allen
viele schöne Tage mit den Terrassenmöbeln
aus der Bürgerdividende“, erklärt Markus
Blesgen.
„Besuch aus dem hohen Norden“
Von Martin Stolz
Vom 14.-18.03 bekam der CJD Verbund NRW
Süd/Rheinland Besuch aus Finnland.
Insgesamt 5 Pädagogen/innen, Lehrer/innen
und Sozialarbeiter/innen, die in ihrer Heimat
ebenfalls in sozialen Einrichtungen tätig sind,
kamen ins CJD zu den Standorten nach
Frechen und Bonn. Zweck der Reise war es, in
Form eines Erfahrungsaustausches den
Besuchern aus dem Norden unsere Arbeit
näherzubringen und zu schauen, wo bzw.
was man voneinander lernen kann. Aus
diesem Grund bekam die Gruppe einen
umfassenden Einblick in unsere Arbeit, unser
Konzept sowie die diesem zugrunde
liegenden Strukturen.
Nach mehreren Gesprächen und
Diskussionsrunden mit verschiedenen
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Frechen
sowie in Bonn und dem Besuch verschiedener
Veranstaltungen in der Christophorusschule
als auch im Freizeithaus auf dem Gelände in
Frechen zeigten sich die finnischen Besucher
sehr erfreut über ihren Aufenthalt hier bei
uns in Deutschland. Neben der Vielfalt des
Campus in Frechen waren die Besucher
insbesondere über Umfang und Tragweite
unserer Arbeit sehr begeistert. Folglich
konnten die finnischen Besucher insgesamt
viele Eindrücke gewinnen, die sie nun für ihre
eigene Arbeit in ihre Heimat mitnehmen
und gewinnbringend umsetzen können.
Gefördert wurde der Austausch mit
Mitteln aus dem Programm „ERASMUS+,
Leitaktion 1: Mobilität“ der Europäischen
Kommission.
Dominik Haupt erläuft sich das
DLV-Abzeichen
Von Jacques Maron
Dominik Haupt, Schüler der
Christophorusschule im CJD Frechen, lief am
19.05.2016 120 Minuten am Stück und
konnte somit die Voraussetzung für die Stufe
5 des DLV-Abzeichens (Deutscher
Leichtathletik Verband) erfüllen. Freudig
überreichte ihm sein Sportlehrer Jacques
Maron die Urkunde und den heiß begehrten
Aufnäher.
Die Abnahme des DLV-Abzeichens soll
zukünftig fester Bestandteil des Schulsports
am CJD Frechen sein.
Multiplikatorenveranstaltung des EU-
Projektes DropApp in Udine, Italien
von Gesa Schiller
Jungen Menschen durch neue Medien eine
Stimme zu geben um potenzielle Abbrüche
zu erkennen und zu vermeiden, ist das
erklärte Ziel des europäischen Projektes
„DropApp: Giving voice to youngsters
through new technologies to fight drop-out“,
welches bereits seit Herbst 2014 im CJD
Frechen sowie parallel in den
Partnerorganisationen in Italien, Österreich,
Spanien, Kroatien und Frankreich
durchgeführt wird. Die ersten Ergebnisse des
Projektes wurden weit mehr als 200
Vertretern unterschiedlicher europäischer
Länder und Organisationen vom 12.-13. Mai
2016 in Udine in der Region Friulia Venezia
Giulia, Italien präsentiert. Die Ergebnisse des
Projektes unterstützt durch Fachvorträge
verschiedener Experten nutzte die Region
Friulia Venezia Giulia als Anlass bei der
Veranstaltung ihre regionale digitale Strategie
zur Einbindung neuer Medien in der
Ausbildung vorzustellen. Der
ausführliche Bericht mit den
Ergebnissen der einzelnen Länder,
unter anderem auch des CJD Frechen,
ist in den verschiedenen
Landessprachen unter
www.dropapp.eu abrufbar.
Chancen durch gemeinsame
Erlebnisse im „Interkulturellen
Jugendgarten“
Aktion Mensch fördert „Interkulturellen
Jugendgarten“ in der CJD Jugendhilfe Frechen
mit 4984,79 Euro
Durch die Unterstützung von Aktion Mensch
haben junge Migranten, unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge und junge Männer
zwischen 14- und 18 Jahren, die aufgrund
einer problematischen Situation nicht mehr in
ihrem bisherigen Umfeld bleiben können
oder wollen in der CJD Jugendhilfe Frechen
sowie Schüler aus den umliegenden Schulen,
in einem inklusiven Projekt, die Chance auf
gemeinsame Erlebnisse im „Interkulturellen
Jugendgarten“ als Berufseinstiegschance und
zum Training des Sozialverhaltens.
Der gemeinsame interkultureller
Jugendgarten dient nicht nur der Inklusion
und Förderung des interkulturellen
Austausches sondern es werden neben der
gegenseitigen Akzeptanz von behinderten
und nicht behinderten Menschen, von
Deutschen und Migranten wichtige
Schlüsselkompetenzen für den Alltag und die
Ausbildung erarbeitet und gestärkt, z.B.
Teamfähigkeit, Kooperations- und
Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungs-
bewusstsein, Frustrationstoleranz und
Durchhaltevermögen. Ihr Selbstwertgefühl,
Selbstbewusstsein, Selbsteinschätzung und
Selbstvertrauen wird gestärkt und gefördert.
Sie erkennen eigene körperliche Fähigkeiten
und Grenzen. Angst, Hemmungen und
Vorurteile werden abgebaut und vorhandene
Fähigkeiten werden durch ganzheitliches
Lernen hervorgebracht. Die jungen Menschen
erhalten eine Chance, eigene Stärken zu
entdecken und Erfolge zu erfahren,
sie erlernen einen verantwortungsvolleren
Umgang mit ihrer Freizeit und erhalten
geistige Ausgeglichenheit und Fitness durch
den körperlichen Arbeitseinsatz. Denn die
jungen Leute sollen die ausbildungs- und
schulfreie Zeit in den Sommerferien
möglichst sinnvoll nutzen, einen Ort im
Freien auf dem Gelände des CJD haben, wo
sie sich treffen können, auch während es
regnet, Musik hören und Freunde und
Verwandte einladen können. Sie sollen
gemeinsam einen Garten gestalten, in dem
sie ihr eigenes Obst, Gemüse und ihre
eigenen Kräuter und Gewürze anbauen
können. Sie sollen Naturerfahrungen aus
erster Hand machen, Grenzen abbauen, trotz
Sprachbarrieren und andere unterstützen
lernen. Sie sollen eigene Entscheidungen
treffen und deren Ergebnisse hautnah
erleben. Die Jugendlichen sollen selbst den
interkulturellen Jugendgarten anlegen, indem
sie selbst bestimmen, was passiert und was
wächst, um dann anschließend Freunden,
Familie und anderen Interessierten die
Fürchte ihrer Arbeit präsentieren zu können.
Durch die Planung, Bau, Bepflanzung und
Pflege von Hochbeeten und einer
Kräuterschnecke und die Verarbeitung der
eigenen angebauten Produkte praktisch und
mit allen Sinnen werden die Jugendlichen an
die Prinzipien der Natur und eine ökologische
Wirtschaftsweise herangeführt. „Sie erhalten
eine handlungsorientierte Umwelterziehung
und die berufsbezogenen handwerklichen
und gartenbaulichen Qualifikationen in den
Bereichen Metalltechnik, Holztechnik,
Bautechnik und Agrarwirtschaft werden
ausgebaut“, erklärt Petra Klitzke, CJD
Fachbereichsleiterin in der Jugendhilfe NRW
Süd/Rheinland.
„Im Vordergrund steht das Motto „Lernen
für´s Leben“ durch den interkulturellen
Jugendgarten“, so Klitzke. Dabei besteht
besonders die Chance für behinderte und
nicht behinderte Menschen, Deutsche und
Migranten miteinander und voneinander zu
lernen. Voraussetzung sei natürlich, dass das
gemeinsame Gärtnern in der Gruppe immer
unter Anleitung von geschulten Pädagogen
geschehe, so Klitzke.
Die Ziele werden durch folgende Aktivitäten
umgesetzt:
Die unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge
und die weiteren in der CJD Jugendhilfe
untergebrachten Jugendlichen errichten ein
Gartenhaus und eine Feuerstelle, um einen
Raum zu schaffen, der ihren Bedürfnissen
entspricht, der zu Austausch und zum
Verweilen einlädt und den sie weitestgehend
eigenständig und gemeinschaftlich gestalten
können. Direkt angrenzend wird ein Garten
mit Nutzpflanzen und eine Kräuterspirale
angelegt und in einem workshop ein
Nützlingshotel gebaut, wodurch die
Zusammenhänge der Natur deutlicher
werden. Das gemeinsame Arbeiten führt zu
einer besseren Zusammenarbeit in der der
Gruppe, trägt zum Austausch an
gärtnerischem Wissen bei und stärkt den
Bezug zur Natur. Gemeinsames gärtnerisches
Schaffen und gemeinsamer Aufenthalt im
Freien lässt zwischen den verschiedenen
Gruppen (Internatsschüler im
Berufsbildungswerk, Jugendliche der
Jugendhilfe und externe Schüler) mehr
Kontakt untereinander, Vernetzung und
kulturellen Austausch entstehen. Auch
Schüler der Schulen und
Bildungseinrichtungen in Frechen, Köln und
Umgebung können sich am Gärtnerprojekt
beteiligen. Kooperationspartner sind u.a. die
CJD Christophorusschule Frechen, die Jakob-
van Gilsschule Bergheim, das Berufskolleg
Deutzer Freiheit, die Hauptschule
Herbertskaul, das Berufskolleg der Stadt
Köln, die Sprachschule Georg Lammers, das
Nicolaus August- Otto Berufskolleg Köln, die
Jugendwerkstatt Nippes, die Realschule
Frechen, das Erich Gutenberg Berufskolleg
Köln, der IB Frechen. Die Jugendlichen aus
den unterschiedlichen Bereichen: CJD,
Deutsche, Migranten, Flüchtlinge, Schüler aus
Schulen und Einrichtungen der Umgebung
lernen durch das gemeinsame Gärtnern
gegenseitiges Verständnis, gegenseitiges
Unterstützen und Abbau von Vorurteilen.
Nach dem Fertigstellen des Gartenhauses,
Anlegen der Hochbeete und Bau der
Kräuterspirale werden Pflanzen in einem
vorhandenen Wintergarten vorgezogen. In
den darauffolgenden Wochen werden die
Hochbeete mit Pflanzenerde befüllt und mit
den vorgezogenen Nutzpflanzen bestückt.
Die Verantwortung für die Pflege und
Bewässerung der Anbauprodukte wird reihum
von abwechselnden Teams übernommen.
Regelmäßige workshops und ein Gartenfest
fördern den Kontakt zu Freunden,
Verwandten und Interessierten. Ein
Erntedankfest wird gemeinsam mit den
Jugendlichen, Schülern, deren Familien und
Freunden, Mitarbeitenden und
Auszubildenden im CJD Frechen sowie den
auf dem CJD Gelände lebenden Flüchtlingen
gefeiert. In der sehr gemischten Gruppe der
Jugendhilfe im CJD Frechen mit den
unterschiedlichsten ethnischen
Zugehörigkeiten (Afghanistan, Bangladesh,
Äthiopien, Somalia, Guinea, Eritrea) kann es
auch zu einem Austausch an gärtnerischen
Wissen aus den verschiedenen
Herkunftsländern kommen, was zu einer
bewussten Auseinandersetzung mit der
eigenen Kultur und Identität beiträgt. „ Durch
das Projekt durch das gemeinsame Gärtnern,
durch Gespräche, Austausch und
Begegnungen soll es insbesondere den
unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen
langfristig leichter Fallen „Wurzeln zu
schlagen“ und eine neue Heimat zu finden“,
wünscht sich Petra Klitzke. „Wir freuen uns
sehr, dass Aktion Mensch uns das
Gartenprojekt ermöglicht hat und sagen
Dank“, sind sich die jungen Menschen einig.
Gefördert wird das Gartenprojekt in der CJD
Jugendhilfe mit 4984,79 Euro von der Aktion
Mensch im Rahmen der aktuellen
Förderaktion "Noch viel mehr vor".
(www.aktion-mensch.de/foerderaktion.)
Möglich machen dies etwa 4,6 Millionen
Menschen, die sich regelmäßig an der
Soziallotterie beteiligen.
Über die Aktion Mensch e.V.
Die Aktion Mensch e.V. ist die größte private
Förderorganisation im sozialen Bereich in
Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr
1964 hat sie mehr als 3,5 Milliarden Euro an
soziale Projekte weitergegeben. Ziel der
Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen
von Menschen mit Behinderung, Kindern und
Jugendlichen zu verbessern und das
selbstverständliche Miteinander in der
Gesellschaft zu fördern. Zu den Mitgliedern
gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas,
Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie,
Paritätischer Gesamtverband und die
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in
Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne
ehrenamtlicher Botschafter der Aktion
Mensch. www.aktion-mensch.de
Modellprojekt „Chance Zukunft“ im
CJD Berufsbildungswerk Frechen
Im CJD Berufsbildungswerk Frechen startete
im Oktober letzten Jahres das Modellprojekt
„Chance Zukunft“, das von der
Regionaldirektion Nordrhein Westfalen, der
Bundesagentur für Arbeit zusammen mit dem
Ministerium für Arbeit, Integration und
Soziales in NRW entwickelt wurde. Die
Umsetzung erfolgt mit zehn
Berufsbildungswerken, darunter das CJD
Frechen. Das Modellprojekt wird mit rund
fünf Millionen Euro aus Mitteln des
Europäischen Sozialfonds des Landes
finanziert.
„Ziel des Modelprojektes ist es, durch
niederschwellige Arbeit, begleitende Hilfen,
die Kunden des Jobcenters wieder ins
Regelsystem zurück zu führen. Regelsysteme
können sein, der Arbeitsmarkt oder die
Schule“, erklärt
Viola Liebetrau Leiterin des Modellprojektes
Chance Zukunft. Sie ist eine von fünf
Mitarbeitenden, die im CJD
Berufsbildungswerk Frechen die Kunden des
Jobcenters im Alter von 18 bis max. 35
Jahren an den Standorten Leverkusen, Rhein
Kreis Neuss und im Rhein – Erft – Kreis
betreut. Die Teilnehmer sind nicht nur
aufgrund mangelnder Schulbildung und
fehlender Qualifikation sondern auch
aufgrund verschiedenster Problemlagen nicht
mehr so einfach vom Jobcenter
vermittelbar und finden überhaupt nicht
den Einstieg in den Arbeitsmarkt, erklärt
Diplompädagogin Dr. Corinna Kuhnen.
„Das sind ganz unterschiedliche
Problemlagen, bei manchen ist es eine
Suchtproblematik, die dahinter steht, dass
bisher kein regelmäßiges Leben
aufgenommen wurde, bei anderen sind es
psychische Erkrankungen, was bei
Jugendlichen immer häufiger wird, bei
anderen geht es einfach darum mal zu
gucken, wie sieht es gesundheitlich aus, es
haben z. Teil jahrelang keine Arztbesuche
stattgefunden und bei anderen geht es
darum. sie einfach mal zu motivieren, aus
dem Haus zugehen und sich beruflich zu
orientieren“, weiß Corinna Kuhnen.
Viola Liebetrau und Corinna Kuhnen
besuchen die Teilnehmer am Modellprojekt
auch in deren Sozialräumen, wie deren
Wohnungen. Dabei geht es häufig um
vermeintlich ganz einfache Dinge, bei denen
sie unterstützt und begleitet werden, ob zum
Arzt, zum Psychologen, zu Beratungsstellen
oder bei der Wohnungssuche. Sie sind positiv
überrascht, wie dankbar die Teilnehmer sind
und wie gern das Betreuungsangebot
angenommen wird.
„Wir sind alle überrascht darüber, wie gern
das Angebot aufgenommen wird, wie offen
sie sind und ich glaube, es kommt ihnen
auch sehr entgegen, dass es eine Maßnahme
ist, die sehr individuell zu geschnitten ist,
also wo man mal nicht jeden Tag acht
Stunden in irgendeiner Maßnahme sitzen
muss, was viele nicht schaffen, sondern dass
man sie aufsucht, da, wo sie wohnen, wo sie
zu Hause sind und wirklich mit denen direkt
guckt, was braucht der einzelne, um wieder
fit zu werden“, ist sich Corinna Kuhnen
sicher.
Corinna Kuhnen sieht ein großes Problem
darin, dass viele Teilnehmer gar nicht wissen,
welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt,
dass sie z.B. eine Freistellung von
Medikamenten haben können, dass es
Schuldnerberatungen gibt, dass es soziale
Angebote gibt, dass es
Drogenberatungsstellen gibt, dass ein gutes
Netz an Unterstützungsangeboten existiert.
Daher sollen die Teilnehmer dafür
sensibilisiert werden, wo sie sich Hilfe holen
können.
Die Teilnehmenden am Modellprojekt werden
im Vorfeld von den Jobcentern ausgesucht. Es
sind diejenigen, die Termine im Jobcenter
nicht mehr wahrnehmen, an die das
Jobcenter nicht mehr rankommt und die
schlecht zu motivieren sind. In enger
Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des
Jobcenters können die Teilnehmer dann max.
zwei Jahre von den Mitarbeitenden im
Modellprojekt Chance Zukunft des CJD
Berufsbildungswerkes Frechen regelmäßig
betreut werden. Dabei sind mehrere Phasen
geplant.
In der ersten Phase finden die
Kontaktaufnahme und der Beziehungsaufbau
mit den Kunden des Jobcenters statt, es gibt
dann regelmäßige Treffen, nach Möglichkeit
mind. einmal in der Woche. In einer zweiten
Phase sollen dann in den Räumen des CJD
Berufsbildungswerkes Frechen
Projektarbeiten, wie Konzentrationstraining,
Sozialtraining, Allgemeinbildung,
Ernährungsberatung durchgeführt werden.
Danach soll nach einer Kompetenzanalyse in
den Werkstätten des CJD Frechen
verschiedene Berufe kennen gelernt werden.
Das langfristige Ziel ist natürlich, die
Teilnehmer in den Arbeits- oder
Ausbildungsmarkt zu integrieren, sei es
direkt auf den ersten Arbeitsmarkt oder sei
es zur Ausbildung ins Berufsbildungswerk.
Die Berufsbildungswerke, wie das CJD
Frechen, sind im Modellprojekt Chance
Zukunft gute Kooperationspartner, da sie
über eine gute Ausstattung und erfahrene
Mitarbeitende verfügen, die lang jährige
Erfahrungen mit Ausbildungen im Rahmen
einer beruflichen und sozialen Rehabilitation
haben. Das CJD Berufsbildungswerk Frechen
hat 170 Mitarbeitende, neun große
Werkstätten in den Bereichen Metall- Holz,-
Farbtechnik, Agrarwirtschaft, Lager, Verkauf,
Friseur, Hauswirtschaft und Küche, Hochbau,
ein eigenes Förderberufskolleg und ein
großes Freizeitzentrum mit Sporthalle,
Fitnesscenter, Cafeteria, Kunst- und
Musikräume sowie verschiedene Wohnhäuser.
Das Modellprojekt „Chance Zukunft“ steckt
im Moment noch in der Anfangsphase, in der
es erstmal um Beziehungsaufbau mit den
Teilnehmenden und eine Bedarfsanalyse
geht.
Sieger beim PAX-Stadionlauf Köln
von Jacques Maron
Christin Müller gewinnt den 5km-Lauf am
Sonntag den 29. Mai 2016 und holt somit
den ersten Sieg für den Verein CJD
Sportgemeinschaft Frechen. In einem sehr
spannenden Rennen konnte er sich
gegenüber einer starken Konkurrenz
durchsetzen. Ein toller Erfolg für ihn und den
Verein.
Sein Trainer Jacques Maron (Sportlehrer CJD-
Frechen)freut sich mit Christian und plant
bereits die nächsten Läufe für ihn im Raum
Köln.
CJD Frechen beim Familienfest
in Hürth Gleuel
Auf Einladung der Ortsgemeinschaft Hürth
Gleuel präsentierte das CJD
Berufsbildungswerk Frechen seine Arbeit
beim Sommer – und Familienfest, das in
Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch in
der Brüder Grimm Schule in Hürth Gleuel
stattfand. Thema war Inklusion –
Eingliederung von behinderten Menschen in
unsere Gesellschaft – mit dem Motto „Wir
sind ein“. Das Berufsbildungswerk in der
Nachbarschaft in Frechen sei eine
hervorragende Einrichtung die Integration
und Inklusion lebe mit den Ausbildungen, die
im Rahmen einer beruflichen und sozialen
Rehabilitation dort durchgeführt werden,
erklärte der Bürgermeister von Hürth bei
seiner Begrüßungsrede. Weitere
Einrichtungen und Betriebe, die sich
präsentierten, waren u.a. neben der Gleueler
Karnevalsgesellschaft, der Prinzengarde
Weiss Gleuel der Tanzgruppe Gleueler
Burgmäuschen, auch die Feuerwehr, die
Behindertensportgemeinschaft, Hephata,
GKSC Fußballclub, die Brüder Grimm Schule,
die Kita Lebenshilfe, die Milos Sowak
Sprachheilschule, die VDK Ortsgruppe Gleuel,
das Amt für Inklusion, Integration und
Flüchtlingshilfe, die Stadt Hürth und Diakonie
Michaelshoven. Aus dem CJD Frechen war
auch Martin Stolz, zuständig für
internationale Arbeit, mit von der Partie, der
interessierten Besuchern die zahlreichen EU
Projekte, die im CJD Frechen mit
internationalen Partnern stattfinden,
vorstellte.
300 Jugendliche, 24
Aktionsbündnisse, 1 Jugendmanifest
Die politischen Projekttage des CJD haben im
CJD Braunschweig zum 12. Mal
stattgefunden. Hierbei setzten sich rund 300
junge Menschen aus den verschiedenen CJD
Standorten nicht nur mit politischen Themen
auseinander, sondern sie hatten die
Veranstaltung auch mitverantwortlich
konzipiert, inhaltlich vorbereitet und
durchgeführt.
Bei insgesamt 24 Aktionsbündnissen wie zum
Beispiel 'Urban Gardening – Gärtnern in der
Stadt!'. konnten die jungen Menschen viele
neue Ideen entdecken, die Zukunft unter dem
Motto 'Eine Welt für alle' nachhaltig zu
gestalten. Bei einem bunt gemischten
Programm auf dem Platz der deutschen
Einheit. trafen sie auch Brigitte Zypries,
Mitglied des Deutschen Bundestages und
Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Sie diskutierte mit den jungen Menschen aus
dem CJD über Thesen des Jugendmanifestes,
das die Jugendlichen erstellt hatten. Den
jungen Menschen im CJD sagte die
Politikerin: "Ich wünsche euch, dass ihr
weiterhin tolle Momente erlebt und weiter
solche schönen Veranstaltungen gestaltet
und damit andere Jugendliche inspiriert."
Die Forderungen des Jugendmanifestes sollen
2017 in Wittenberg vor bekannten
Persönlichkeiten sowie Politikern vorgestellt
werden.
Kurzbericht von Mario Schröer
Mit dem CJD Bonn machen wir uns auf den
Weg nach Braunschweig, insgesamt 7
Jugendliche (davon 3 aus Frechen) wollen
politisch aktiv werden und etwas erleben und
verändern.
Unter den zahlreichen Aktionsbündnissen
wirkten unsere Jugendlichen und Betreuer
tatkräftig mit, sei es beim Brillen und
Rollatoren reparieren in der
Rentnervereinigung „Anti-Rost“, beim
Herstellen von nachhaltigen Flipflops oder
beim gemeinsamen Schokolade verkaufen für
einen guten Zweck.
Außerdem begleiteten wir währenddessen
den Gospel Chor, schrieben im Rahmen eines
Poetry Slam Workshops über Freiheit und
Gerechtigkeit oder widmeten uns einem
Stück NS-Geschichte in dem Aktionsbündnis
„Stolpersteine“. Somit war für ausreichend
Action gesorgt. Am Donnerstagabend fand
zusätzlich noch ein Kurzfilmfestival statt, es
wurden 7 verschiedene Kurzfilme vorgestellt,
eingeleitet durch den extra dafür ausgelegten
Roten Teppich des CJD. Freitagabend wurden
in der Musischen Akademie, die zum CJD
Braunschweig gehört, nochmal mehrere
Workshops zum Mitmachen, aber auch
Angebote zum Anschauen veranstaltet, wie
zum Beispiel eine Führung durch die
Akademie oder ein Theater-Workshop.
Direkt im Anschluss um 22:05 UHR fand der
Braunschweiger Nachtlauf statt (6,2 KM).
Insgesamt 10 Teilnehmer konnte das CJD
stellen, aus den verschiedensten
Einrichtungen und Positionen.
Eindrücke der TN von den Aktionsbündnissen
„Durch die Politischen Projekttage konnte ich
mich mit vielen Menschen austauschen, und
habe viel Interessantes erlebt. Das Highlight
war für mich der Film „Spielzeugland“, da
dieser auf einer wahren Begebenheit beruht.“
– Christopher Hanneder
„Am Anfang hatte ich noch meine Zweifel wie
die Woche in Braunschweig ablaufen wird.
Am ende fand ich das ganze aber sehr cool,
besonders die Aktionsbündnisse „Brücken
bauen“ und „Plant for the Planet“.
– Josef Beckmann
„Besonders das Projekt „Plant for the Planet“
fand ich spannend, alleine schon der Aufbau
und wie viel Mühe sich die Organisatoren
gegeben haben. Abschließend
eine sehr schicke Erfahrung!“
– Pierre Reichenwallner
Auf dem Platz der deutschen Einheit traten
auf der Bühne unter anderem der Gospel
Chor und die Poetry-Slammer auf, außerdem
wurde eine Diskussion mit der Politikerin
Brigitte Zypries geführt.
Termine
- Schulabschlussfeiern im Juni:
27./28.06 und 04.07.2016
- Abschlussfeier der erfolgreichen
Auszubildenden 07.07.2016
- Sommerferien in der Schule, im
CJD Berufskolleg vom 11.07. bis
23.08.2016
- Beginn des neuen
Ausbildungsjahres 02.08.2016
- Tag der offenen Tür am
18.09.2016
Impressum:
Texte: Jacques Maron, Martin Stolz,
Gesa Schiller, Mario Schröer, Julia
Edele
Layout und Herausgabe: Birgit
Niclas
Druck: Verwaltung
Auflage: online; 100 print
Erscheinungsweise: viertel jährlich
Codierungsnummer: CJD-15-06-544-5
Aktionsbünd-
nis „Brücken
bauen“
Teilnehmer CJD Nachtlauf
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