View
1
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
Der lange Weg zur
PCI am KSSG
Walter Angehrn
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
• 1980 1. April Stellenantritt als LA
• 1985 Frühjahr Bezug Angiographielabor im
Rö-Institut (2 Halbtage/Wo)
• 1986 Frühjahr Antrag für eigenes HK-Labor
• 1988 12. Jan. Bezug neues HK Labor im
Parterre Haus 01
• 1988 30. Sept. Postulat betr. Einführung der
Herzchirurgie am KSSG von KR
Josef Wirth im Grossen Rat
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
• 1989 20. Dez. Bericht und Antrag der Spital-
leitung an das Gesundheits-
departement
• 1991 28. Aug. Aussetzung der Zusammen-
arbeit mit der Herzchirurgie USZ
• 1994 23. Febr. Botschaft an den Grossen Rat,
Zustimmung:
- Investitionskredit 7,5 Mio. Fr.
- Jährlicher Betriebsaufwand
8,2 Mio Fr.
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Schreiben von Prof. Turina :
«Wegen zunehmenden Wartezeiten, grösster
Bettenknappheit und überlastetem Operationsprogramm
können wir leider nur noch äusserst dringende Notfälle
von St.Gallen übernehmen».
Antwort von RR Wiederkehr an RR Vetsch:
«… eine Stabilisierung der Personalsituation ist nicht in
Sicht. … die Operationszahlen in Zürich können für alle
Beteiligten sinnvoll reduziert werden, wenn -ceterum
censeo- das Kantonsspital St.Gallen eine eigene
Herzchirurgie eröffnet».
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
• 1989 20. Dez. Bericht und Antrag der Spital-
leitung an das Gesundheits-
departement
• 1991 28. Aug. Aussetzung der Zusammen-
arbeit mit der Herzchirurgie USZ
• 1994 23. Febr. Botschaft an den Grossen Rat,
Zustimmung:
- Investitionskredit 7,5 Mio. Fr.
- Jährlicher Betriebsaufwand
8,2 Mio Fr.
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Argumente des Grossen Rages für die Erneuerung
der Kardiologie und Einführung der Herzchirurgie am KSSG (sinngemässe Zusammenfassung aus dem Abstimmungsbüchlein)
• Leistungsauftrag eines Zentrumsspital mit einem
Einziehungsgebiet von 500 000 Einwohnerinnen.
• Aus gesundheitspolitischer Verantwortung Vorzug eines
eigenen Angebots gegenüber einer ausserkantonalen
Einkaufslösung.
• Schaffung der Voraussetzungen für eine qualitativ einwand-
freie Durchführung von Koronardilatationen.
• Ohne Herzchirurgie Beeinträchtigung der Weiterentwicklung
der Kardiologie und damit der st.gallischen Herzpatienten.
• Klares Bekenntnis zur Erhaltung und Aufwertung des Spital-
Standorts St. Gallen.
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Definition des chirugischen Stand-by für die PTCA (Arbeitsgruppe PTCA und Lyse der Schweizerischen
Gesellschaft für Kardiologie, 17. Juni 1993)
Das chirurgische Stand-by für die PTCA ist neu definiert
worden. Es ist bei grosser Erfahrung des Operateurs,
auch in Notsituationen und bei Auslassen von
Hochrisiko-Patienten nicht immer nötig. Das chirurgische
Stand-by allein soll nicht Grund für eine Herzchirurgie
sein.
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Willy Oggier, St. Galler Gesundheitsökonom und Dr. Guido Schüpfer,
ehemaliger Luzerner Kantonsarzt:
«Die Herzchirurgie gilt auch heute noch in weiten Bevölkerungskreisen als
Prestigeobjekt und in den davon betroffenen Ärztekreisen als Instrument zu
individueller Einkommensmaximierung».
Gruppe von St. Galler Ärztinnen und Ärzten:
«Weil zuerst die Existenz der Landspitäler gesichert werden muss, bevor ein
neues fragwürdiges Spitalprojekt mit noch nicht absehbaren Kostenfolgen
verwirklicht wird.
Frehner Consulting, Beratung und Coaching: Initiant der Aktion Vernunft
im Gesundheitswesen.
«In einer -gewissen Chefärzten eigener Arroganz- haben Sie anlässlich des
Podiumsgesprächs am KSSG medizinische Ausführungen in Sachen
Herzchirurgie gemacht». Beklagt sich über die «aufgeladene, ungesunde
Atmosphäre, die sehr aggressiv, unsportlich und verbittert auf mich wirkte».
Einige Argumente/Attacken der Gegner
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
• Was kümmert es die Politiker, wenn in fünf oder zehn Jahren die Land- spitäler eines nach dem anderen wegen einer ungebremsten gigantischen Kostenexplosion im Gesundheitswesen geschlossen werden müssen?
• Oder wer denkt nicht an einen Herzinfarkt, obwohl dieser mit Herzchirurgie nichts, aber auch gar nichts, zu tun hat. Wir haben im ganzen Kanton ein optimales Versorgungssystem für Herzinfarkte, über die Allgemeinpraxen bis hin zu den Landspitälern.
• Der Bedarf wir einfach hergestellt und die Ärzte schaffen die Nachfrage und spielen sie sich gegenseitig zu. Es ist schon bemerkenswert, dass Chirurgen und ihre Angehörigen nachweislich zu mehr als 33% weniger operiert werden als andere Berufsgruppen.
• Es wäre ein medizinischer und finanzieller Segen für die Steuer-, Krankenkassen- und Spitaltaxenzahler, wenn von den staatlichen Spitälern mehr marktgerechtes Verhalten an den Tag gelegt und nicht nur Privilegien gepflegt würden.
Grosse Flyeraktion der Gegner Aktion für Vernunft im Gesundheitswesen
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Aufruf von St.Galler Ärztinnen und Ärzten
gegen die Herzchirurgie
n = 104
Aufteilung nach Spitalregion
Wattwil 32%
Uznach 19%
Wil 12%
Flawil 5%
Altstätten 4%
Walenstatt 3%
Grabs 2%
Übrige 23%
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
• 1995 11. Nov. Volksabstimmung:
Nein 63%
Ja 37%
Stimmbeteiligung 33.55%
• 1996 Vertiefte Stand-by Diskussion
in der SGK
• 1996 Planung Ausbau Kardiologie
• 1998 Stand-by Neuregelung SGK
(Audit of Cardiac Cath Lab
Centers)
• –
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
• 1998 20.Mai Erste PCI am KSSG im neuen
Labor
• 1998 DIM Projekt
• 2000 1.Jan. DIM Start
Kardiologie autonomer
Fachbereich (später Klinik)
• 2004 30.Sep. Pensionierung
Kardiologie KSSG / Abenteuer PCI
Andreas Grüntzig, 1939 -1985
Kardiologie KSSG / Abenteuer PCI
Weltweit erste Koronarangioplastie am
16. September 1977 am USZ
«Her Grüntzig , Sie werden mir die Patienten wegnehmen, aber legen Sie los!»
Kardiologie KSSG / Abenteuer PCI
27. September 1985
Andreas Grüntzig
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Fazit
• Bei Stellenantritt am KSSG keine Ausbildung
und Erfahrung in Management
• Erstarrte Strukturen, Hierarchie: mühsame
Abläufe, mehrstufige Entscheidungsebenen
• Kollegialität (Macht, Misstrauen, Neid etc.)
• Verständnis von Politik/Politikern
• Verhältnis mit Vertragspartnern: «pacta sunt
servanda»
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Dank
• Meinen engsten Mitarbeitern im Team
(Hannes Roelli und Hans Rickli)
• Dem gesamten Team (Frau Balogh, Frau
Bärtsch u.a.m.)
• Prof. Wolfgang Amann, Klinik im Park, ZH
• Hans Leuenberger, Verwaltungsdirektor
• Mitglieder der Aufsichtskommission KSSG
• Prof. Thomas Cerny, Hauptinitiant DIM
Prof. Wolfgang Amann
Kardiologie KSSG / Der lange Weg zur PCI
Dank
• Meinen engsten Mitarbeitern im Team
(Hannes Roelli und Hans Rickli)
• Dem gesamten Team (Frau Balogh, Frau
Bärtsch u.a.m.)
• Prof. Wolfgang Amann, Klinik im Park, ZH
• Hans Leuenberger, Verwaltungsdirektor
• Mitglieder der Aufsichtskommission KSSG
• Prof. Thomas Cerny, Hauptinitiant DIM
4922
3226
2791
2583
2535
2433
2393
2364
2329
1989
1905
1542
1519
1488
1314
1300
1127
1285
1103
945
930
879
863
819
758
623
608
598
531
529
501
418
369
322
293
204
69
2469
1609
1331
1155
1279
1526
1168
988
1289
953
964
507
593
764
739
591
592
489
615
466
505
357
357
297
462
319
124
274
253
210
244
184
106
124
142
77
36
Bern Universitätsspital
Zürich Triemli Stadtspital
Zürich Universitätsspital
St. Gallen Kantonsspital
Basel Universitätsspital
Luzern Kantonsspital
Lausanne Hospitalier universitaire vaudois
Herzklinik Hirslanden - Zürich
Lugano Cardiocentro Ticino
Fribourg Hopital
Kantonsspital Aarau
Bern Klinik Beau-Site
Lausanne Clinique Cecil
Genève Hôpitaux universitaires
Solothurn Bürgerspital
Sion Hôpital du Valais, HVS
Bern Lindenhofspital
Zürich Klinik im Park
Chur Kantonsspital
Winterthur Kantonsspital
Kreuzlingen Herz-Neuro-Zentrum Bodensee
Biel Spitalzentrum
Genève Hôpital de La Tour
Lausanne Clinique de la Source
Liestal Kantonsspital Baselland
Bern Tiefenauspital
Luzern Klinik St. Anna
Sion Clinique de la Valère
Genève Clinique des Grangettes
Aarau Hirslanden Klinik
Frauenfeld Kantospital
Basel St.Claraspital
Kantonsspital Baden
Morges Hôpital
Genolier Clinique
Lachen Spital (start 5/2014)
Pfäffikon, Cardiance Clinic
Coronary angiographies (CA) and percutaneous coronary interventions (PCI) in all centres during the year 2015 in Switzerland
Recommended