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Die Energiewirtschaft in den kleineren Mitgliedstaaten des Rates
für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Entwicklungstendenzen in den
achtziger JahrenEntwicklungstendenzen in den achtziger Jahren
DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN
DEUTSCHES I N S T I T U T FÜR W I R T S C H A F T S F O R S C H U N
G gegründet 1925 als INSTITUT FÜR KONJUNKTURFORSCHUNG von Prof. Dr.
Ernst Wagemann
1000 Berlin 33 (Dahlem), Königin-Luise-Straße 5
VORSTAND Präsident Prof. Dr. Lutz Hoffmann
Dr. Ludolf-Georg von Wartenberg · Dr. Peter Mitzscherling ·
Wolfgang Roth · Dr. Otto Schlecht · Günter Strassmeir
Kollegium der Abteilungsleiter* Dr. Oskar de la Chevallerie · Dr.
Doris Cornelsen · Dr. Heiner Flassbeck · Dr. Fritz Franzmeyer · Dr.
Hans Heuer
Prof. Dr. Wolfgang Kirner · Dr. Frieder Meyer-Krahmer · Dr.
Reinhard Pohl Dr. Hans-Joachim Ziesing
KURATORIUM Vorsitzender: Dr. Dieter Hiss Stellvertretender
Vorsitzender: Dr. Günter Braun
Mitglieder Der Bundespräsident Bundesrepublik Deutschland
Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Wirtschaft
Bundesministerium für Verkehr Bundesministerium für Post und
Telekommunikation Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und
Städtebau Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Bundesministerium für Forschung und Technologie
Land Berlin Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung
Senatsverwaltung für Wirtschaft Senatsverwaltung für Arbeit,
Verkehr und Betriebe Senatsverwaltung für
Bundesangelegenheiten
Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium
für Wirtschaft und Verkehr Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten
durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft Land
Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für
Wirtschaft und Verkehr Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch
das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Land
Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft,
Mittelstand und Technologie Deutsche Bundesbank Deutsche Bundesbahn
Bundesanstalt für Arbeit Wirtschaftsvereinigung Bergbau
Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische
Partei Deutschlands Freie Demokratische Partei Deutscher
Gewerkschaftsbund, Düsseldorf Industriegewerkschaft Metall,
Frankfurt a.M. Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner
Pfandbrief-Bank Industriekreditbank Aktiengesellschaft — Deutsche
Industriebank Berliner Industriebank Aktiengesellschaft Berliner
Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft Elektrowerke
Aktiengesellschaft Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung
Persönliche Mitglieder Dr. Karl-Heinz Narjes Werner Alfred
Zehden
* Präsident und Abteilungsleiter sind gemeinsam für die
wissenschaftliche Leitung verantwortlich.
DEUTSCHES I N S T I T U T FÜR WIRTS CH A FTS FORSCH U Ν G
Jochen Bethkenhagen
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG HEFT 113 · 1990
BP" DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN
BTX-Systemnummer * 2 9911 # Verlag Duncker & Humblot GmbH,
Dietrich-Schäfer-Weg 9, D-1000 Berlin 41. Alle Rechte
vorbehalten.
Druck: 1990 bei ZIPPEL-Druck, Oranienburger Str. 170, D-1000 Berlin
26. Printed in Germany. ISBN 3-428-06869-6
Inhaltsverzeichnis
Seite
2.2 Die Zusammenarbeit im RGW 16
2.2.1 RGW-Organe und RGW-Organisationen 16 2.2.2
Koordinierungsprogramme 18 2.2.3 Spezialisierung und Kooperation 20
2.2.4 Investitionsbeteiligungen 20 2.2.5 Politische Beteiligungen
ohne ökonomische Fundierung 23 2.3 Die sowjetische Exportpolitik 24
2.3.1 Versorgungs- und Beteiligungspflichten 24 2.3.2 Entwicklung
und Bedeutung der Brennstoffexporte in die
kleineren RGW-Länder 28 2.3.3 Preispolitik der UdSSR: Ausbeutung
oder Subventionie-
rung? 35 2.3.4 Sonderbehandlung von Rumänien 36 2.3.5 Änderung des
Preisbildungsprinzips? 37
3 Die Reaktionen der kleineren RGW-Länder auf die Qlpreisverände-
rungen 38 3.1 Ziel: Strukturwandel und Effizienzsteigerung 38 3.2
Die Energiepolitik in den einzelnen RGW-Staaten 39
3.2.1 Bulgarien 39
3.2.1.1 Vorräte: Heizwertarme Lignitkohle dominiert 39 3.2.1.2
Produktion: Lignitgewinnung ist nur schwer zu steigern 42 3.2.1.3
Elektrizitätswirtschaft: Hoher Kernenergieanteil 45 3.2.1.4
Außenhandel: Hohe Importabhängigkeit 47 3.2.1.5 Verbrauch: Hohes
Wachstum wurde gedrosselt 48 3.2.1.6 Zusammenfassung 51
3.2.2 CSSR 52 3.2.2.1 Braunkohlenvorräte gehen zur Neige 52 3.2.2.2
Kohleförderung geht langsam zurück 54 3.2.2.3 Strom aus Kernkraft
soll Energie- und Umweltproblem
lösen 58 3.2.2.4 Erdgas- und Stromimporte expandieren 61 3.2.2.5
Substitution von Kohle durch Kernenergie 63
3
Seite
3.2.3 DDR 68 3.2.3.1 Braunkohlevorkommen in immer schlechteren
Lagen 68 3.2.3.2 Kräftige Erhöhung der Braunkohlenförderung
belastet
Umwelt 70 3.2.3.3 Künftig Kernstrom statt Braunkohlenstrom 74
3.2.3.4 (Re-)Export von Mineralöl erleichterte
Schuldenmanage-
ment 77 3.2.3.5 Billigste Energiequelle wird nur unzureichend
genutzt 80
3.2.4 Polen 86 3.2.4.1 Nutzung der Kohlevorräte erfordert immer
größeren Auf-
wand 86 3.2.4.2 Brennstofförderung läßt sich kaum noch steigern 89
3.2.4.3 Stromversorgungskrise in den neunziger Jahren? 91 3.2.4.4
Vom Brennstoffexporteur zum -Importeur 95 3.2.4.5 Zeitweiliger
Verbrauchsrückgang durch Zwangssparen 99
3.2.5 Rumänien 102 3.2.5.1 Schmale Vorratsbasis für
Autarkiebestrebungen 102 3.2.5.2 Geringes Förderwachstum 104
3.2.5.3 Stromwirtschaft - ein Krisensektor 106 3.2.5.4 Steigender
Importbedarf 110 3.2.5.5 Geringer Verbrauchsanstieg durch
Zwangssparmaßnahmen 111
3.2.6 Ungarn 114
3.2.6.1 Vorräte: Von allem wenig 114 3.2.6.2 Förderrückgang konnte
nicht aufgehalten werden 117 3.2.6.3 Kernkraft statt Wasserkraft
120 3.2.6.4 Importabhängigkeit nimmt weiter zu 124 3.2.6.5 Geringe
Einsparungen bei Substitution von Öl und Kohle
durch Kernenergie 128
4 Perspektiven: Kernenergie statt Einsparungen? 145 4.1
Gesamtwirtschaftliche Perspektiven 145
4.2 Energiewirtschaftliche Perspektiven 147
1 Außenhandel der UdSSR mit den europäischen RGW-Ländern 30
2 Anteil der Energielieferungen am Gesamtexport der UdSSR in die
osteuropäischen Länder in vH 30
3 Mineralöllieferungen der UdSSR in die europäischen RGW-Länder
31
4 Erdgaslieferungen der UdSSR in die europäischen RGW-Länder
32
5 Steinkohlenlieferungen der UdSSR in die europäischen RGW-Länder
33
6 Stromlieferungen der UdSSR in die europäischen RGW-Länder
34
7 Stromproduktion nach Kraftwerksarten in Bulgarien 46
8 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem Natio-
naleinkommen in Bulgarien 50
9 Stromproduktion nach Kraftwerksarten in der CSSR 59
10 Langfristige Entwicklungsstruktur des Stromaufkommens in der
CSSR 60
11 Ein- und Ausfuhr der CSSR an Erdöl und Erdölprodukten (SITC 33)
63
12 Prognose über die Entwicklung der Struktur des Primärenergiever-
brauchs in der CSSR bis zum Jahr 2000 65
13 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem Natio-
naleinkommen in der CSSR 66
14 Braunkohlenförderung in der DDR 71
15 Stromproduktion nach Kraftwerksarten in der DDR 75
16 Aufkommen und Verwendung von Primärenergie in der DDR 1980 und
1985 78
17 Rohölimporte der DDR aus der UdSSR 80
18 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem Natio-
naleinkommen in der DDR 84
19 Durchschnittliche Abbauteufe der Steinkohle in Polen 89
20 Stromproduktion nach Kraftwerksarten in Polen 92
21 Entwicklung und Bedeutung der Steinkohlenexporte Polens 1979 bis
1987 96
5
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
6
Seite
Erdölförderung in Rumänien 105
Stromproduktion nach Kraftwerksarten in Rumänien 108
Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem Natio-
naleinkommen in Rumänien 113
Stromproduktion nach Kraftwerksarten in Ungarn 120
Struktur des Brennstoffverbrauchs in Wärmekraftwerken in Ungarn
123
Entwicklung und Struktur des Stromverbrauchs in Ungarn 124
Der Außenhandel Ungarns mit Erdöl und Erdölprodukten 127
Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem Natio-
naleinkommen in Ungarn 130
Verbraucherpreise für Energieträger in Ungarn 132
Die Bedeutung der Brennstoff- und Energieindustrien in den
RGW(6)-Ländern 134
Anteil von Energieträgern und Mineralöl an den Gesamtimporten der
OECD-Länder aus den kleineren RGW-Ländern 1975 bis 1987 135
Entwicklung von Primärenergieverbrauch (PEV) und produziertem
Nationaleinkommen (pNE) in den RGW(6)-Ländern 1971 bis 1987
137
Primärenergieverbrauch je Einwohner in den RGW-Ländern und in der
Bundesrepublik Deutschland 1987 138
Stromverbrauch je Einwohner in ausgewählten Ländern 140
Verzeichnis der Abbildungen
Seite
1 Entwicklung des Rohölpreises auf dem Weltmarkt und im RGW 1972
bis 1989 27
2 Bulgarien 40
3 Primärenergieaufkommen in Bulgarien - Produktion, Import, Ver-
brauch 1970 bis 1987 43
4 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch
in
Bulgarien 1970 bis 1987 in vH 43
5 Struktur des Primärenergieverbrauchs in Bulgarien 1980 und 1987
49
6 Tschechoslowakei 53
7 Primärenergiegewinnung in der CSSR 1970 bis 1987 in PJ 55 8
Primärenergieaufkommen in der CSSR - Produktion, Import, Ver-
brauch 1970 bis 1987 56
9 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch
in
der CSSR 1970 bis 1987 in vH 56
10 Struktur des Primärenergieverbrauchs in der CSSR 1980 und 1987
64
11 DDR 69
12 SC^-Emissionen aus Braunkohlekraftwerken in der DDR 1985 73 13
Primärenergieaufkommen in der DDR - Produktion, Import, Ver-
brauch 1970 bis 1987 79
14 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch
in
der DDR 1970 bis 1987 in vH 79
15 Struktur des Primärenergieverbrauchs in der DDR 1980 und 1987
82
16 Polen 87
17 Primärenergieaufkommen in Polen - Produktion, Import, Verbrauch
1970 bis 1987 97
18 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch
in
Polen 1970 bis 1987 in vH 97
19 Struktur des Primärenergieverbrauchs in Polen 1980 und 1987
100
20 Rumänien 103
brauch 1970 bis 1987 109
22 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch
in
Rumänien 1970 bis 1987 in vH 109
23 Struktur des Primärenergieverbrauchs in Rumänien 1980 und 1987
112
24 Ungarn 115
brauch 1970 bis 1987 125
27 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch in
Ungarn 1970 bis 1987 in vH 125
28 Struktur des Primärenergieverbrauchs in Ungarn 1980 und 1987
129
29 Primärenergieaufkommen im RGW(6) - Produktion, Import, Ver-
brauch 1970 bis 1987 141
30 Anteil der Primärenergieproduktion am Primärenergieverbrauch im
RGW(6) 1970 bis 1987 in vH 141
31 Struktur des Primärenergieverbrauchs im RGW(6) 1980 und 1987
142
Verzeichnis der Kurzübersichten
Zunahme der Primärenergieproduktion in den kleineren RGW-Ländern
1974 bis 1980 und 1981 bis 1987 im Jahresdurchschnitt in vH
143
Anteil von Mineralöl am Primärenergieverbrauch der kleineren RGW-
Länder 1973, 1980 und 1987 in vH 143
Anteil von Kernenergie am Primärenergieverbrauch der kleineren RGW-
Länder 1973, 1980 und 1987 in vH 143
Anteil von Braun- und Steinkohle am Primärenergieverbrauch der
kleine- ren RGW-Länder 1973, 1980 und 1987 in vH 144
Anteil von Erdgas am Primärenergieverbrauch der kleineren RGW-
Länder 1973, 1980 und 1987 in vH 144
Veränderung des Primärenergieverbrauchs der kleineren RGW-Staaten
im Jahresdurchschnitt in vH 144
Primärenergieverbrauch je Einwohner in den kleineren RGW-Staaten
und in der Bundesrepublik Deutschland 144
Tabellenanhang Seite
1 Bulgarien
1.2.2 Einfuhr von Energieträgern aus der UdSSR 171
1.3 Ausfuhr von Energieträgern 172
1.4.1 Aufkommen von Braunkohle 173
1.4.2 Aufkommen von Steinkohle 174
1.4.3 Aufkommen von Mineralöl und Erdgas 175
1.4.4 Aufkommen von Primärenergie 176
1.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 177
1.5.2 Struktur des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 178
1.5.3 Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch
Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 179 1.5.4 Entwicklung von
Primärenergieverbrauch und produziertem
Nationaleinkommen (ohne RGW-6-) 180 1.6 Heizwerte der Energieträger
und Faktoren für die Umrech-
nung von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur
Energiebilanz (ohne RGW-6-) 181
2 CSSR
2.1 Primärenergiegewinnung nach Energieträgern 182 2.2.1 Einfuhr
von Energieträgern 183 2.2.2 Einfuhr von Energieträgern aus der
UdSSR 184 2.3 Ausfuhr von Energieträgern 185 2.4.1 Aufkommen von
Braunkohle 186 2.4.2 Aufkommen von Steinkohle 187 2.4.3 Aufkommen
von Mineralöl und Erdgas 188 2.4.4 Aufkommen von Primärenergie 189
2.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 190
2.5.2 Struktur des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 191
2.5.3 Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch
Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 192 2.5.4 Entwicklung von
Primärenergieverbrauch und produziertem
Nationaleinkommen (ohne RGW-6-) 193 2.6 Heizwerte der Energieträger
und Faktoren für die Umrech-
nung von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur
Energiebilanz (ohne RGW-6-) 194
9
Seite
3.2.2 Einfuhr von Energieträgern aus der UdSSR 197
3.3 Ausfuhr von Energieträgern 198
3.4.1 Aufkommen von Braunkohle 199
3.4.2 Aufkommen von Steinkohle 200
3.4.3 Aufkommen von Mineralöl und Erdgas 201
3.4.4 Aufkommen von Primärenergie 202
3.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 203
3.5.2 Struktur des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 204
3.5.3 Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch
Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 205
3.5.4 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem
Nationaleinkommen (ohne RGW-6-) 206
3.6 Heizwerte der Energieträger und Faktoren für die Umrech- nung
von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur
Energiebilanz (ohne RGW-6-) 207
4 Polen
4.1 Primärenergiegewinnung nach Energieträgern 208
4.2.1 Einfuhr von Energieträgern 209 4.2.2 Einfuhr von
Energieträgern aus der UdSSR 210 4.3 Ausfuhr von Energieträgern 211
4.4.1 Aufkommen von Braunkohle 212 4.4.2 Aufkommen von Steinkohle
213 4.4.3 Aufkommen von Mineralöl und Erdgas 214 4.4.4 Aufkommen
von Primärenergie 215
4.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 216 4.5.2 Struktur
des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 217
4.5.3 Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 218
4.5.4 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem
Nationaleinkommen (ohne RGW-6-) 219
4.6 Heizwerte der Energieträger und Faktoren für die Umrech- nung
von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur
Energiebilanz (ohne RGW-6-) 220
10
Seite
5.2.2 Einfuhr von Energieträgern aus der UdSSR 223
5.3 Ausfuhr von Energieträgern 224
5.4.1 Aufkommen von Braunkohle 225
5.4.2 Aufkommen von Steinkohle 226
5.4.3 Aufkommen von Mineralöl und Erdgas 227
5.4.4 Aufkommen von Primärenergie 228
5.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 229
5.5.2 Struktur des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 230
5.5.3 Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch
Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 231
5.5.4 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem
Nationaleinkommen (ohne RGW-6-) 232
5.6 Heizwerte der Energieträger und Faktoren für die Umrech- nung
von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur
Energiebilanz (ohne RGW-6-) 233
6 RGW(6)
6.1 Primärenergiegewinnung nach Energieträgern 234 6.2.1 Einfuhr
von Energieträgern 235
6.2.2 Einfuhr von Energieträgern aus der UdSSR 236 6.3 Ausfuhr von
Energieträgern 237
6.4.1 Aufkommen von Braunkohle 238 6.4.2 Aufkommen von Steinkohle
239 6.4.3 Aufkommen von Mineralöl und Erdgas 240 6.4.4 Aufkommen
von Primärenergie 241
6.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 242 6.5.2 Struktur
des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 243 6.5.3
Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 244
11
Seite
7.1 Primärenergiegewinnung nach Energieträgern 245 7.2.1 Einfuhr
von Energieträgern 246
7.2.2 Einfuhr von Energieträgern aus der UdSSR 247 7.3 Ausfuhr von
Energieträgern 248
7.4.1 Aufkommen von Braunkohle 249
7.4.2 Aufkommen von Steinkohle 250
7.4.3 Aufkommen von Mineralöl und Erdgas 251 7.4.4 Aufkommen von
Primärenergie 252
7.5.1 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 253
7.5.2 Struktur des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern 254
7.5.3 Primärenergieverbrauch und seine Deckung durch
Eigenauf-
kommen und Importe aus der UdSSR 255
7.5.4 Entwicklung von Primärenergieverbrauch und produziertem
Nationaleinkommen (ohne RGW-6-) 256
7.6 Heizwerte der Energieträger und Faktoren für die Umrech- nung
von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten zur
Energiebilanz (ohne RGW-6-) 257
12
1 Vorbemerkung
Mit dem drastischen Ölpreisverfall zu Beginn des Jahres 1986 haben
sich weltweit die Rahmenbedingungen für die Energiepolitik erneut
grundlegend geändert. Der Zeitpunkt fällt zusammen mit dem Ende der
Fünfjahrplanperiode 1981 bis 1985, in der die kleineren
europäischen Mitgliedstaaten des Rates für gegenseitige
Wirtschaftshilfe (RGW) - das sind Bulgarien, die CSSR, die DDR,
Polen, Rumänien und Ungarn - erstmals eine forcierte
Energieeinsparpolitik betrieben haben und darüber hinaus Importe
durch im Inland vorhandene Energiequellen ersetzen muGten. Für die
Verwirklichung dieser Politik waren beträchtliche Investitionen
erforderlich. Sie engten auch den ohnehin schon begrenzten
Handlungsspielraum für Modernisierungsmaßnahmen in
exportorientierten Industriezwei- gen erheblich ein. Eine
nachhaltige Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähig- keit
von Waren aus den RGW-Ländern wurde damit behindert. Insofern hatte
die Energiepolitik der RGW-Staaten auch Rückwirkungen auf den
Ost-West-Handel.
Im Rahmen dieser Studie soll untersucht werden, wie die RGW-Staaten
auf die drastischen Veränderungen der Öl- bzw. Energiepreise (1973,
1979, 1986) reagiert haben. Vorausset- zung für eine Analyse der
Energiepolitik der RGW-Länder sind Informationen über Entwicklung
und Struktur des Energieverbrauchs. Hierüber werden von den
RGW-Ländern oft nur sehr lückenhafte Angaben gemacht. Ein
wesentlicher Teil dieser Arbeit mußte daher in dem Versuch
bestehen, diese Informationsdefizite zu beseitigen. Aus dem
verfügbaren Material - Statistische Jahrbücher, Pressemeldungen,
Fachliteratur - wurden, ergänzt durch Schätzungen, für die
RGW-Länder Primärenergiebilanzen aufgestellt. Sie geben Auskunft
über die Struktur des Primärenergieverbrauchs in bezug auf die
Herkunft bzw. Verwendung der Energieträger (Gewinnung, Import,
Export, ggf. Bestandsveränderun- gen oder statistische Differenzen,
Inlandsverbrauch) und über deren Art (Braunkohlen, Steinkohlen,
Mineralöle, Erdgas, Kernenergie, Primärstrom). Um die verschiedenen
Ener- gieträger miteinander vergleichbar zu machen, müssen sie in
Wärmeeinheiten (Joule, Kalorien) ausgedrückt werden. Dies erfordert
die Festlegung von spezifischen Heizwerten. Sie werden von den
RGW-Ländern in ihren Statistischen Jahrbüchern kaum veröffentlicht.
Zwar kann hier z.T. auf Angaben der Economic Commission for Europe
(ECE) zurückge-
13
griffen werden; es sind aber auch umfangreiche eigene Schätzungen
vorzunehmen. Das im Anhang veröffentlichte Datenmaterial ist
Kernstück einer "Datenbank RGW-Energie des DIW".
Für die empirische Analyse der Energiepolitik der RGW-Staaten
werden zunächst die Rahmenbedingungen untersucht, von denen die
RGW-Staaten auszugehen haben. Dies sind - neben der
Ressourcenausstattung der einzelnen Volkswirtschaften - vor allem
die Wirtschaftsordnung, die Einbindung in den RGW und die
sowjetische Energieexportpolitik. Diese Bedingungen sind für alle
kleineren RGW-Staaten weitgehend identisch und werden daher im
ersten Hauptabschnitt behandelt. Auf die Ressourcenausstattung wird
im zweiten Hauptabschnitt eingegangen, dessen Schwerpunkt in der
länderspezifischen Behandlung der Entwicklung der Energiewirtschaft
in den achtziger Jahren besteht. In diesem Abschnitt werden
außerdem zusammenfassend die Erfolge und Mißerfolge der
Energiepolitik in den einzelnen RGW-Staaten miteinander verglichen.
Dabei geht es u.a. um eine Antwort auf die Frage, ob Länder, in
denen indirekte Steuerungsinstrumente eine größere Bedeutung haben,
die angestrebten Änderungen in Struktur und Effizienz des
Energieverbrauchs besser verwirklicht haben als Länder mit relativ
straffer zentraler Planung. Darüber hinaus sollen die Implikationen
der Energiepolitik auf die Umweltbela- stung behandelt werden.
Abschließend soll in diesem Abschnitt auf die Perspektiven der
Energiepolitik dieser Länder eingegangen werden. Hier sind
insbesondere die Chancen für eine Nutzung des beträchtlichen
Einsparpotentials zu untersuchen. Gelingt es nicht, die
Energieverschwendung einzudämmen, so wird dies aus heutiger Sicht
zu einer deutlichen Ausweitung der Kernkraftwerkskapazitäten führen
- eine Option, die auch mit ökonomi- schen Risiken verbunden
ist.
14
2.1 Die Wirtschaftsordnung
Das Bedürfnis nach Berechenbarkeit bzw. Sicherheit des
Energieaufkommens ist relativ groß. Realistische
Volkswirtschaftspläne können nur ausgearbeitet werden, wenn
Produktion und Import von Energie nach Menge und Struktur bekannt
sind. Daher begünstigt das Wirtschaftssystem eine Tendenz zur
Selbstversorgung mit Energie. Sind Importe erforderlich, so werden
sie bevorzugt aus Staaten mit zentraler Planung getätigt, da mit
diesen langfristige Handelsabkommen mit relativ stabilen
Preisvereinbarungen abgeschlossen werden können.
Die Energiepolitik ist angebotsorientiert, d.h. systembedingt
setzen sich in der Planungsbürokratie diejenigen Gruppen besser
durch, die an einer Ausweitung des Angebots und nicht an einer
Einschränkung der Nachfrage interessiert sind. Hierfür gibt es
mehrere Gründe: So läßt sich eine Steigerung der Energieproduktion
relativ leicht durch Konzentration der Investitionsmittel auf
wenige Schwerpunkte verwirk- lichen. Während es dazu zentraler
Planungsentscheidungen bedarf, erfordern Ein- sparmaßnahmen dagegen
eine Vielzahl von Entscheidungen über Forschung, Entwick- lung,
Investitionen und über organisatorische Veränderungen, die primär
auf dezen- traler Ebene getroffen werden müssen. Diese
Entscheidungen werden durch das Anreizsystem nur unzureichend
stimuliert. Außerdem ist die Planungsbürokratie
15