Digitale Kunst

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Digitale Kunst. Vorlesung SS 2009 Friedrich-Schiller-Universität Jena Kunsthistorisches Seminar Dozentur für Medientechnologie und Medienkunst. Martin Heidegger: „Die Frage nach der Technik“ Vortrag gehalten am 18. November 1955 an der Bayerischen Akademie - PowerPoint PPT Presentation

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Digitale KunstDigitale Kunst

VorlesungVorlesungSS 2009SS 2009

Friedrich-Schiller-Universität JenaFriedrich-Schiller-Universität JenaKunsthistorisches Seminar Kunsthistorisches Seminar

Dozentur für Medientechnologie und Dozentur für Medientechnologie und Medienkunst Medienkunst

Martin Heidegger: „Die Frage nach der Technik“

Vortrag gehalten am 18. November 1955 an der Bayerischen Akademieder Schönen Künste in der Reihe „Die Künste im technischen Zeitalter“

„Erschließen, umformen, speichern, verteilen, umschalten sind Weisen des Entbergens.

Dieses läuft jedoch nicht einfach ab. Es verläuft sich auch nicht ins Unbestimmte. Das

Entbergen entbirgt ihm selber seine eigenen, vielfach verzahnten Bahnen dadurch, daß

es sie steuert. Die Steuerung selbst wird ihrerseits überall gesichert. Steuerung und

Sicherung werden sogar die Hauptzüge des herausfordernden Entbergens.“

Techné – (altgriech.) Handwerk, Kunstfertigkeit, Künste

Poiesis – (altgriech.) Her-vor-bringen

Digitale KunstSoftwarekunst / Software Art

Netzkunst / Net Art

Hacktivism

Elektronische Kunst Kybernetische Kunst

Transgenic Art

Interaktive Kunst

Virtual RealityGame Modifications

ComputerkunstMedienkunst

ASCII Art Ensemble (Walter van der Cruijsen, Luka Frelih, Vuk Cosic): Star Trek (1998, Screenshot)

ASCII Art

ASCII-Zeichenvorrat (94 Zeichen)

Dezimalziffern 0123456789lateinische Versalien ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZlateinische Gemeine abcdefghijklmnopqrstuvwxyzKlammern ()[]{}<>Interpunktion ,.:;!"?'Striche /\_|-mathematische Zeichen +=*-<>%^kaufmännische Zeichen $@&%Akzente `sonstige Zeichen #~

ASCII Art

Vuk Cosic (* 1966)

http://www.ljudmila.org/~vuk/ascii/film/

IBM PC 5150, mit Betriebssystem MS-DOS 5.0, Tastatur und grünem monochromen Bildschirm 5151 (1981)

Monochrome Bildschirme

Ken Knowlton und Leon Harmon (Bell Laboratories, Murray Hill, NJ)

Kenneth Knowlton, Leon D. Harmon: Telephone (1966-68, Fotoreproduktion nach Computerausdruck, 43-54 cm)

Frühe Computerkunst

Leon D. Harmon, Kenneth C. Knowlton: „Nude“ (Fotoreproduktion nach Computerausdruck, 49 x 99 cm)

Manfred R. Schroeder: One Picture is Worth a Thousand Words (1968)

Bildtelegraphie

Bildtelegraphisch übertragenes Porträtvon John D. Rockefeller (1910)

Telegraphisch übertragene Photographie, auf der Basis der 26 Buchstaben des Alphabets (1911)

Visuelle Poesie

Christian Morgenstern: Fisches Nachtgesang (1905)

Reinhard Döhl: Apfel mit Wurm (1965)

Visuelle Poesie (konkrete Poesie)

Hajo und Kajo Rose: Stoffmuster, Entwürfe mit Hilfeeiner Schreibmaschine (Bauhaus Dessau, 1932)

Ken Knowlton: Mosaiken aus Seemuscheln

Römisches Fußbodenmosaik (Theseus und der Minotaurus, 2.-3. Jh., Schweiz)

Mosaiken

De-/Codierung: statistische Analyse/Beschreibung der Datenquelle

Information: Verkettung von Zeichen/Ereignissen in der Zeit im Rahmen der durch den Code eröffneten Möglichkeiten

Claude E. Shannon (1916-2001)

Shannons toy room

Ferdinand de Saussure: 1906-1911 Vorlesungen über allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Genf (Veröffentlichung postum durch Charles Bally, Albert Sechehaye, auf der Basis von Mitschriften)

Strukturalismus

"A butterfly will flutter by."

MADAM, I'M ADAM

MEN, I'M EMINEM

Anagramm:

Palindrom:

DOC, NOTE, I DISSENT. A FAST NEVER PREVENTS A FATNESS. I DIET ON COD.

Der Strukturalismus als Subversion des Sprachsinns

Digitale Kunst – eine Kunst des Sekundären und gerade darin eine mimetische Kunst

An die Stelle der Differenz von Original und Reproduktion …

… tritt die Differenz von: Code und SinnCode und WeltCode und Wahrnehmung.

Béla Julesz: Random Dot Stereograms (1959)

Experimentalpsychologie

Magic Eye (1993 ff.)

„Das Ziel jeder strukturalistischen Tätigkeit, sei sie nun reflexiv oder poetisch, besteht darin, ein Objekt derart zu rekonstruieren, dass in dieser Rekonstruktion zu Tage tritt, nach welchen Regeln es funktioniert […] Die Struktur ist in Wahrheit also nur ein Simulacrum des Objekts, aber ein gezieltes, interessiertes Simulacrum, da das imitierte Objekt etwas zum Vorschein bringt, das im natürlichen Objekt unsichtbar oder, wenn man lieber will, unverständlich blieb. Der strukturale Mensch nimmt das Gegebene, zerlegt es, setzte es wieder zusammen; das ist scheinbar wenig […] Doch ist dieses wenige, von einem anderen Standpunkt aus gesehen, entscheidend; denn zwischen den beiden Objekten, oder zwischen den beiden Momenten strukturalistischer Tätigkeit, bildet sich etwas Neues, und dieses Neue istnichts Geringeres als […] der dem Objekt hinzugefügte Intellekt“.

Roland Barthes: „Die strukturalistische Tätigkeit“ (1963):

Margret Eicher: Venus (2005, Digitale Montage, Jaquard-Gewerbe, 250x240 cm)

Hans van der Biest (nach Peter Candid): Otto von Wittelsbach nimmt die Huldigung der bayerischen Stände entgegen (1611, Wandteppich, Wolle/Seide/Metallfäden, 402 x 524 cm)

Jacquard-Webstuhl (Joseph-Marie Jacquard, 1805)

Margret Eicher: Venus (2005, Digitale Montage, Jaquard-Gewerbe, 250x240 cm)

Tizian: Venus von Urbino (1538, Florenz, Uffizien, Öl auf Leinwand, 119x165 cm)

Tizian: Venus mit dem Orgelspieler (um 1550)

Margret Eicher: Das Experiment (2003, Digitale Montage/Jaquard-Gewebe, 220 x 380 cm)

Jacopo de‘ Barbari: Der Mathematiker Luca Pacioli(mit Guidobaldo da Montefeltro?) (um 1495)

Luca Pacioli: Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportionalità (1494)

Margret Eicher: Das Experiment (2003, Digitale Montage/Jaquard-Gewebe, 220 x 380 cm)

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