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Ein Beratungskonzept für die nephrologische
PflegefachpersonCarla HertelPflegefachfrau, HöFa 1PeritonealdialyseUniversitätsspital Basel
Prädialytische Patienten
professionell beraten
Dreiländer Kongress Konstanz, November 2012
Agenda
Prädialytische Patienten professionell beraten
Vision
Frage
Beratung in der Pflege
Beratungskonzept
Möglicher Ablauf eines lösungsorientierten Beratungsgespräches
Zusammenfassung
Prädialytische Patienten professionell beraten
Diagnose: „terminale Niereninsuffizienz“
26%
24%
15%
15%
7%
7%
6%
72 geführte InfogesprächeArgumente gegen PD 2009 - 2010
Medizinische Argumente
Pat. möchte seine Krankheit nicht nach Hause haben
Pat. möchte keine Verantwortung übernehmen bzw. hat Angst davor und Angst vor Komplikationen
Soziale Aspekte
Pat.fühlt sich sicherer im Spital
Ästhetik
PD ist zu Zeit aufwendig
Prädialytische Patienten professionell beraten
Prädialytische Patienten professionell beraten
Ängste der Patienten aufgreifen
Die Betreuung der prädialytischen Patienten zu
optimieren, in dem wir eine Beratungsstelle mit dem
Schwerpunkt der Krankheitsbewältigung einrichten.
Vision
Welche Inhalte in einem Beratungsgespräch /
Beratungskonzept unterstützen die nephrologische
Pflegefachperson, die Bedürfnisse und Ängste des
prädialytischen Patienten sowie seine Stärken und
Ressourcen aufzugreifen, um ihm einen bewussten
Entscheid zu ermöglichen?
Daraus stellt sich die Frage?
Beratung in der Pflege Definitionen von Beratung in der Pflege:
Wird oftmals mit Patientenedukation und
Patienteninformation definiert (Koch-Straube, 2008).
Beratung ist mehr als nur Ratschläge und Hinweise geben.
Berater und Patient erarbeiten gemeinsam Lösungen für
das Problem. Die Beziehung zwischen Berater und Patient
spielt eine grosse Rolle (Sander, 1999).
Die Pflege ist nicht nur auf die Heilung von Krankheiten
sondern auch auf die Unterstützung des Patienten in seiner
Krankheitsbewältigung fokussiert (Doll & Hummel-Gaatz, 2006)
Beratung in der Pflege
Definition von Beratung in der Pflege:
Beratung ist ein Prozess, indem die Pflegende und der
Patient gemeinsam unter Berücksichtigung der
körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Aspekte,
die Ressourcen seiner Person sowie seines sozialen
Umfeldes entdecken, fördern und / oder erhalten
(Koch-Straube, 2008).
Ein Konzept ist ein Instrument, ein Leitgedanke
Haltung der beratenden Pflegefachperson, theoretische Annahmen
und Gestaltungsvorstellungen werden in einen sinnhaften
Zusammenhang gebracht
dient zur Orientierung der Pflegefachperson
Beratungskonzept
Grundhaltu
ng
Theorien/In
halteBeratu
ngs-
gestaltu
ng
Handlungs-
modell
Ebene 1 Ebene 2
Ebene 3Ebene 4
Beratungskonzept (Kuhn, 2001)
Strukturen und Ebenen
Beratungskonzept (Kuhn, 2001)
Ebene 1
Wertorientierte Grundhaltung
Echtheit / Kongruenz
Humuanistische Menschenbild
Konstruktionismus
Grundhaltu
ng
Ebene 1
Beratungskonzept (Kuhn,
2001)
Ebene 2 =
Theorien von Beratungsansätzen,
Kommunikationstheorien Klientenzentrierter Beratungsansatz (Roger)
Systemischer Ansatz (Büttner & Quindel, 2005)
Lösungsorientierter Ansatz (Schmitz, 2009)
Grundhaltu
ng
Theorien/In
halte
Ebene 1 Ebene 2
Beratungskonzept (Kuhn,
2001)
Ebene 2 =
Theorien von Beratungsansätzen,
Fragetechniken
„Die Kunst des Fragens ist es,
zur richtigen Zeit Fragen zu stellen,
die das Gegenüber unterstützen
sein Problem motiviert und eigenverantwortlich
lösen zu können.“
(Hölscher, 2006)
Grundhaltu
ng
Theorien/In
halte
Ebene 1 Ebene 2
Beratungskonzept (Kuhn, 2001)
Ebene 2 =
Fragetechniken Lösungsorientierte Fragen (Schmitz,2009; Flückiger & Wüsten, 2009)
Mit Hilfe ungewöhnlicher Fragen soll der Patient neu über sich
und die Welt sprechen/denken
Ausnahmen: Ressourcen aufzeigen
Skalierung: Unterschiede / Attraktivität aufdecken
Wunderfrage: Lösungszustand herstellen
Beratungskonzept (Kuhn,
2001)
Ebene 3 =
Beratungsgestaltung stützt sich auf die Grundhaltung und den
Theorien
beinhaltet die Vorstellungen über die Art der
Beziehungsgestaltung, wie mögliche Interventionen und
Beratungsziele eingesetzt werden
Grundhaltu
ng
Theorien/In
halteBeratu
ngs-
gestaltu
ng
Ebene 1 Ebene 2
Ebene 3
Beratungskonzept (Kuhn, 2001)
Ebene 4 =
Handlungsmodell Beratungsprozess wird geplant und
strukturiert Grundhaltu
ng
Theorien/In
halteBeratu
ngs-
gestaltu
ng
Handlun
gs-
modell
Ebene 1 Ebene 2
Ebene 3Ebene 4
Möglicher Ablauf eines lösungsorientierten Beratungsgespräches
1. Beziehung herstellen
2. Beratungsbedarf erfassen
3. Beratungsziel aushandeln
4. Lösungen entwickeln
5. Lösungsfilm (Wunderfrage)
6. Beratung beenden
Beratungskonzept leistet einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung
Voraussetzung ist das Wissen um den Inhalt / Theorie des Beratungskonzeptes (Kuhn, 2001)
Professionell beraten ist ein Prozess
Professionell sein = Profi sein = „wissen, was man tut“
Stellt hohe Anforderung an die Pflegenden
Zusammenfassung
Beratung ist mehr als nur Informationen und
Ratschläge geben; man gibt Unterstützung bei
der Krankheitsbewältigung (Doll & Hummel-Gaatz, 2006)
Beratungskonzept ist nicht nur für nephrologische
Pflegefachpersonen anwendbar
Zusammenfassung
„Wir lernen die Menschen nicht kennen,
wenn sie zu uns kommen,
wir müssen zu ihnen gehen,
um zu erfahren wie es mit ihnen steht!“
Johann-Wolfgang Goethe 1749 - 1832
Vielen Dank!
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