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ELENA: Arbeitgeberpflicht mit Mehraufwand für die Lohnabrechnung?
Klaus Schütz DATEV eG
08.12.2009 HWK Reutlingen
09.12.2009 ELENA 2
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Datenübermittlungsverfahren heute
Finanzbehörden
� Lohnsteueranmeldung und Lohnsteuerbescheinigung
Statistische Ämter
� vierteljährliche/jährliche Verdiensterhebung � Monatserhebungen (z. B. im Einzelhandel)
Meldungen im Rahmen der Sozialversicherung – z. B. Beitragsnachweise, DEÜV-Meldungen:
� Krankenkassen� Sozialkassen der Bauwirtschaft, Versorgungswerke � Deutsche Rentenversicherung
Kreditinstitute
� Löhne und Gehälter� vermögenswirksame Leistungen und betriebliche Altersversorgung� sonstige Überweisungen (z. B. Krankenkassen, Finanzämter)
09.12.2009 ELENA 3
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was ist ELENA?
� ELENA steht für Elektronischer Entgeltnachweis.
� Die monatliche Meldung der Arbeitnehmerdaten an die Zentrale Speicherstelle ersetzt die Bescheinigung von Arbeitsentgelt durch den Arbeitgeber.
� Ziel: weniger Bürokratie, mehr Effizienz
09.12.2009 ELENA 4
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Bisher: Ausstellen einer Arbeitsbescheinigung ohne ELENA
elektronische Erfassung
5. bringt (alle) Formular/eArbeitgeber
Lohn-Buchhaltung
Agentur für Arbeit
3. füllt Formular aus
4. gibt Formular an Arbeitnehmer
2. bringt Formular zu Arbeitgeber
1. holt Formular
7. erteilt Bescheid
6. Erfassung und
Berechnung
Arbeitnehmer
09.12.2009 ELENA 5
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
1. meldet monatlichen
Datensatz
Ab 2012: Ausstellen einer Arbeitsbescheinigung mit ELENA
3. startet Datenabfrage
4. erhält Arbeitsbescheinigung
2. gibt Datenabruf frei
5. erteilt Bescheid
ArbeitgeberAgentur für Arbeit
zentrale Speicherstell
e
Arbeitnehmer
09.12.2009 ELENA 6
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Änderungen im Überblick
� ab Januar 2010
� übermitteln Arbeitgeber monatlich eine zusätzliche elektronische Meldung von Arbeitnehmerdaten
� für alle Arbeitnehmer*
� an die zentrale Speicherstelle (ZSS) der Deutschen Rentenversicherung
� ab 2012
� entfallen zunächst fünf Bescheinigungen auf Papier
� greifen die zuständige Behörden (Agentur für Arbeit, Gemeinde etc.) bei Antragstellung von Sozialleistungen auf die gemeldeten Daten zu
*Ausnahme: geringfügig Beschäftigte in einem Privathaushalt nach § 8a SGB und Versorgungsbezugsempfänger
�vorerst doppelte Arbeit:
� monatliche Meldung und
� Erstellen der Papierbescheinigungen
09.12.2009 ELENA 7
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was ändert sich für Sie als Arbeitgeber ab 2012
Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III
Nebeneinkommensbescheinigung nach § 313 des Dritten Buchs
Auskunft über die Beschäftigung nach § 315 Abs. 3 des SGB III
Auskünfte über den Arbeitsverdienst zum Wohngeldantrag nach § 23 Abs. 2 des Wohngeldgesetzes
Einkommensnachweis nach § 2 Abs. 7 Satz 4 und § 9 des Bundesentgelt- und Elternzeitgesetzes
Fünf Bescheinigungen entfallen:
09.12.2009 ELENA 8
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III (Ausschnitt)
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09.12.2009 ELENA 9
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
� Bereitstellung abrechnungsbezogener Stamm-/Ergebnisdaten, z. B.
� Vor- und Nachname, Geburtsdatum und Anschrift
� Name und Anschrift des Arbeitgebers
� vermögenswirksame Leistungen
� Pfändungsbeträge
� Sachbezüge
Was bedeutet ELENA für Sie als Arbeitgeber ab 2010?
� Bereitstellung abrechnungsunabhängiger Daten ab 1. Januar 2010
� Name und Telefonnummer des Ansprechpartners in Unternehmen/Kanzlei
� Angaben zur Arbeitszeit: wöchentliche Arbeitszeit
� Ausbildung: Beginn und voraussichtliches / tatsächliches Ende der Ausbildung
� Heimarbeiter: jährlicher Urlaubsanspruch
� Beamte: Verfahrensnummer
09.12.2009 ELENA 10
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was bedeutet ELENA für Sie als Arbeitgeber ab 2010?
� Bereitstellung weiterer Daten bei Kündigung ab 1. Juli 2010 (nicht für geringfügig Beschäftigte):
� befristetes Arbeitsverhältnis j/n
� Kündigungsdatum
� schriftliche Kündigung j/n
� betriebsbedingte Kündigung j/n
� Kündigungsschutzklage j/n
� Kündigung per Post j/n
� Schilderung des vertragswidrigen Verhaltens („Freitext“)
� …
� Information der Arbeitnehmer über Datenübermittlung und Auskunftsanspruch (§ 103 Abs.4 SGB IV):
� Der Arbeitnehmer ist auf der Entgeltbescheinigung auf die Übermittlung der Daten und seinen Auskunftsanspruch über die gespeicherten Daten hinzuweisen.
09.12.2009 ELENA 11
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was bedeutet ELENA für Sie als Arbeitgeber ab 2010?
� Protokollierung der Datenübermittlung (§ 97 Abs. 2 SGB IV)
� Absendezeitpunkt des Datensatzes
� die Versicherungs- oder Verfahrensnummer des Teilnehmers
� die Betriebsnummer des Beschäftigungsbetriebs
� nach zwei Jahren muss die Protokollierung gelöscht werden
� Korrektur/Stornierung von Meldungen (§ 97 Abs. 5 SGB IV)
� Werden Daten nach der Übermittlung für einen Abrechnungszeitraum geändert, ist die Meldung für diesen Zeitraum unverzüglich zu stornieren.
� Eine neue Meldung mit den geänderten Daten ist zu erstellen.
Vorsicht: Verstöße können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
09.12.2009 ELENA 12
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was müssen Sie tun?
�Bereitstellung der nötigen Daten
Lohnabrechnung mit anderer Software
Lohnabrechnung beim Steuerberater / im
Unternehmen mit DATEV-Software
09.12.2009 ELENA 13
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was müssen Sie tun?
DAKOTAsv.net
Datenübermittlung
�Bereitstellung der nötigen Daten
Lohnabrechnung mit anderer Software
Lohnabrechnung beim Steuerberater / im
Unternehmen mit DATEV-Software
09.12.2009 ELENA 14
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was müssen Sie tun?
�Information der Mitarbeiter
DAKOTAsv.net
Datenübermittlung
�Bereitstellung der nötigen Daten
Lohnabrechnung mit anderer Software
Lohnabrechnung beim Steuerberater / im
Unternehmen mit DATEV-Software
09.12.2009 ELENA 15
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was müssen Sie tun?
ArbeitgeberArchivierung des Protokolls
�Information der Mitarbeiter
DAKOTAsv.net
Datenübermittlung
�Bereitstellung der nötigen Daten
Lohnabrechnung mit Software anderer
Hersteller
Lohnabrechnung beim Steuerberater / im
Unternehmen mit DATEV-Software
09.12.2009 ELENA 16
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was ändert sich für Ihre Arbeitnehmer?
ab 2012
� Arbeitnehmer möchte beispielsweise Arbeitslosengeld beantragen
- die entsprechende Bescheinigung (Einkommensnachweis …) wird nicht mehr inPapierform erstellt bzw.
- von der leistungsbewilligenden Behörde (Bundesagentur für Arbeit) nicht mehr in Papierform bearbeitet
� Arbeitnehmer beantragt Signaturkarte bei Antragsstelle – erhält Signaturkarte
� Arbeitnehmer geht mit Signaturkarte zu leistungsbewilligender Behörde
� Leistungsbewilligende Behörde fragt nach Legitimation durch Signaturkarte dieDaten des Arbeitnehmers bei der zentralen Speicherstelle ab
� Arbeitnehmer erhält Leistung
09.12.2009 ELENA 18
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Jahreswechsel 2009/2010 – Überblick
Prüfung Mitgliedsnummer Berufsgenossenschaft
Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung
Faktorverfahren
Wir unterstützen Sie gerne!
09.12.2009 ELENA 19
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Prüfung Mitgliedsnummer Berufsgenossenschaft
bisher:
� Januar 2009: Erweiterung der DEÜV-Meldungen um den Datenbaustein Unfallversicherung
� Daten zur Unfallversicherung müssen bei jeder Entgeltmeldung an Krankenkassen gemeldet werden:
- zuständige Berufsgenossenschaft und Mitgliedsnummer bei der Berufsgenossenschaft
- Strukturschlüssel oder Gefahrtarif sowie Stundenermittlungsverfahren
neu:
� Erweiterung der Prüfkriterien um die formale Prüfung der Mitgliedsnummer der Berufsgenossenschaft für die DEÜV.
� auch für DEÜV-Jahresmeldungen 2009 und alle DEÜV-Meldungen, die in 2010 für das Jahr 2009 erstellt werden (z. B. bei Korrekturen für das Vorjahr)
Wie bekomme ich eine neue/gültige Mitgliedsnummer?
Bitte nehmen Sie direkten Kontakt mit der zuständigen Berufsgenossenschaft auf.
09.12.2009 ELENA 20
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Jahreswechsel 2009/2010 – Überblick
Prüfung Mitgliedsnummer Berufsgenossenschaft
Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung
Faktorverfahren
Wir unterstützen Sie gerne!
09.12.2009 ELENA 21
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
bisher:
Bisher sind Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung nur in eingeschränktem Umfang steuerlich absetzbar.
Was ändert sich durch das Bürgerentlastungsgesetz –Krankenversicherung?
neu:
Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ab 2010 steuerlich voll absetzbar.
Beiträge zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung ab 2010 steuerlich absetzbar in Höhe des Leistungskatalogs gemäß Basistarif (ohne steuerfreie Arbeitgeber-Zuschüsse)
Vorsorgepauschale auf 12 % erhöht (Lohnsteuerabzugsverfahren)
neue Bescheinigungspflichten in der Lohnsteuerbescheinigung
09.12.2009 ELENA 22
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Was ist zu beachten beim Bürgerentlastungsgesetz?
� Was muss ein DATEV -Anwender berücksichtigen? Nichts.
� von den Änderungen profitieren:
� gesetzlich Kranken- und Pflegeversicherte
� privat Kranken- und Pflegeversicherte
� die Änderungen sind erstmals anzuwenden:
� auf den laufenden Arbeitslohn, der für einen nach dem 31.12.2009 endenden Lohnzahlungszeitraum gezahlt wird
� für sonstige Bezüge, die nach dem 31.12.2009 zufließen
09.12.2009 ELENA 23
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Jahreswechsel 2009/2010 – Überblick
Prüfung Mitgliedsnummer Berufsgenossenschaft
Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung
Faktorverfahren
Wir unterstützen Sie gerne!
09.12.2009 ELENA 24
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Faktorverfahren ab Januar 2010
� neu ab 01.01.2010 optionales Faktorverfahren nach § 39f EStG
� Ehegatten hatten bisher die Steuerklassen-Kombination III/V
� jetzt möglich: die Steuerklassen-Kombination IV/IV jeweils mit Faktor
� Berechnung des Faktors erfolgt durch das Finanzamt
� Der Faktor ist kleiner als 1 und wird auf den Lohnsteuerkarten beider Ehegatten mit Steuerklasse IV eingetragen.
�Folge: Verschiebung der Steuerlast zugunsten des Ehegatten mit vorheriger Steuerklasse V auf den Ehegatten mit vorheriger Steuerklasse III.
�Ziel: Eine gerechtere Besteuerung von arbeitenden Ehepartnern.
09.12.2009 ELENA 26
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Ausblick: Weitere Datenübermittlungsverfahren ab 2011
� ElsterLohn II
� komplette Ablösung des bisherigen Lohnsteuerkarten-Verfahrens durch Einführung der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) Mitte 2011
� letzte Ausgabe Lohnsteuerkarte in 2009 für 2010 und 2011
09.12.2009 ELENA 27
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Ausblick: Weitere Datenübermittlungsverfahren ab 2011
� Erstattungsantrag U1/U2
Pflicht zur elektronischen Datenübermittlung des U1/U2-Erstattungsantrags für Arbeitgeberaufwendungen im Rahmen der Lohnfortzahlung für Krankheit/Mutterschutz
09.12.2009 ELENA 29
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Weitere DATEV-Hilfsmittel zum Jahreswechsel
� Für alle Interessierten:
� aktuelle Informationen rund um den Jahreswechsel unter www.datev.de/jahreswechsel-lohn
� Für DATEV-Anwender:
� kostenloser E-Mail-Service informiert über aktuelle Themen und Neuerungen in den Lohn-Programmenwww.datev.de/infoservice-lohn oder DATEV Informations-Datenbank Dok.-Nr.: 1020487
� Jahreswechselseminare mit Informationen zu gesetzlichen Änderungen und zur Umsetzung in den DATEV-Programmenwww.datev.de/jahreswechsel-lohn
09.12.2009 ELENA 30
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Die Intensität der Zusammenarbeit mit dem Steuerberater ist variabel…
Erfassen von Stamm-und Bewegungsdaten
Durchführung der kompletten Lohn- und Gehaltsabrechnung
Unternehmen
Zugriff aufAuswertungen
Steuerberater
Einlesen vorerfasster Daten und Durch-führen der Lohn- und Gehaltsabrechnung
Einrichten Stammdaten und Unterstützung bei der Lohn-abrechnung
Vollständiges Durchführen der Lohn- und Gehaltsabrechnung
DATEV-S
oftware
als unterstützende W
erkzeu
ge
Lauf
ende
Bet
reuu
ng/B
erat
ung
durc
h S
teue
rber
ater
Laufende Betreuung/Beratung
durch Steuerberater
09.12.2009 ELENA 31
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
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