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Welche politischen Ereignisse haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten wie auf die Europäische Staatsschuldenkrise ausgewirkt? Wie ist der aktuelle Stand bei den Hilfsprogrammen? Und wohin entwickelt sich die Währungsunion? Die Präsentation des Bundesverbandes deutscher Banken gibt Antworten (zweite Aktualisierung, Dez. 2012)
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Europäische Staatsschuldenkrise
Update
Bundesverband deutscher Banken
Wirtschaftspolitik und Internationale Beziehungen
Berlin, 14. Dezember 2012
Europäische Staatsschuldenkrise
Update
I. Wichtige Ereignisse und Marktreaktionen
II. Griechenland-Hilfen
III. Vertiefung der Währungsunion
IV. Sonderthema: Frankreich
2
3
I. Wichtige Ereignisse und
Marktreaktionen
Wichtige Ereignisse und Marktreaktionen – Übersicht
Wichtige
Ereignisse
in den
letzten zwei
Monaten
12. Nov. 2012: Nicht vollständige Troika-Bericht zu GR wird vorgelegt
Finanzierungslücke im GR-Programm von knapp 33 Mrd. € (bis 2016)
19. Nov. 2012: Moody‘s stuft FR auf „Aa1 (negativ)“ herunter
26. Nov. 2012: Eurogruppe fällt Beschlüsse zum Hilfsprogramm für Griechenland
28. Nov. 2012: Hilfen für spanische Banken aus dem ESM knapp 40 Mrd. €
30. Nov. 2012: Moody‘s Stuft ESM/EFSF von „Aaa“ auf „Aa1“
8. Dez. 2012: Italienischer Ministerpräsident Monti kündigt Rücktritt an
13. Dez. 2012: Finanzminister der Euro-Zone verständigen sich auf einheitliche Banken-
aufsicht für die Euro-Zone (Single Supervisory Mechanism, SSM)
Markt-
reaktionen
Sinkende Anleihespreads
Euro gewinnt gegenüber zahlreichen Währungen wieder an Boden
Target2-Saldo der Bundesbank gesunken (aktuell rd. 40 Mrd. € niedriger als im Aug. 2012)
4
5
Marktreaktionen (1/3)
6
Marktreaktionen (2/3)
Marktreaktionen (3/3)
8
II. Griechenland-Hilfen
Nominales BIP (2011): 208,5 Mrd. €
Zum Vergleich: Niedersachsen 224 Mrd. €, Berlin 101 Mrd. €
Einwohner (Jan. 2011): 11,3 Millionen (2,3 % von EU-27)
Reales BIP seit 2008 um rund ¼ gesunken
Arbeitslosenquote zurzeit rund 25 %
9
Die Hilfspakete
1. Programm
(Bilaterales Hilfsprogramm/Greek Loan Facility)
Mai 2010 bis Dez. 2011
Euro-Länder Mrd. €
IWF Mrd. €
Summe Mrd. €
GR-I ursprünglich 80 30 110
Nichtteilnahme Slowa-kei, Ausstieg IR + PT
77,3 30 107,3
Erfolgte Auszahlung (bis Ende 2011)
52,9 20,1 73
Rest 24,4 9,9 34,4
2. Programm
(EFSF-Programm)
März 2012 bis Ende 2014
EFSF Mrd. €
IWF Mrd. €
Summe Mrd. €
Neue Hilfszusagen 120 10 130
Noch nicht ausge-zahlter Rest aus GR-I
24,4 10 34,4
Zusätzliche Hilfszu-sage für das Jahr 2015
- 8,3 8,3
Summe 144,4 28,3 172,7
Auszahlungen aus dem zweiten Programm
EFSF Mrd. €
IWF Mrd. €
Summe Mrd. €
12. März – 28. Juni 2012 (in sieben Tranchen) 74 1,6 75,6
Geplant: Dezember 2012 31,1* 3,2* 34,3
Geplant: 1. Quartal 2013 (drei Tranchen) 13,0* 1,6* 14,6
Summe Auszahlungen 2. Programm (bis Ende März 2013)
rd. 118* rd. 6,5* 124,5
* Aufteilung zwischen EFSF und IWF noch nicht endgültig vereinbart.
10
rd.
49 Mrd. €
Ergänzung des zweiten Hilfeprogramms (Beschlüsse vom 26. Nov. 2012)
Mehr Zeit
bei den
Defizit-
zielen
Angestrebter Primärüberschuss von 4,5 % des BIP 2016 statt 2014
Schuldenstandsquote (zzt. kp. 180 %) soll bis 2020 auf 124 % (statt 120 %) des BIP sinken
(für 2022 wurde als Ziel eine Schuldenstandsquote von unter 110 % vereinbart)
Zinser-
leichter-
ungen
Kreditlaufzeiten beider Hilfsprogramme um 15 Jahre verlängert
Zinsen für erstes Hilfsprogramm werden um 60 (sofort) bzw. 100 Basispunkte (sobald
Primärüberschuss von 4,5 % des BIP erreicht ist) gesenkt*
Zinsen für EFSF-Kredite (zweites Hilfsprogramm) werden 10 Jahre lang gestundet;
danach Zinsreduktion um 10 Basispunkte
SMP-
Gewinne Euro-Staaten zahlen an GR einen Betrag, der den Gewinnen entspricht, den die EZB aus
ihrem ersten Anleihekaufprogramm (SMP) mit griechischen Staatsanleihen erzielt*
Rückkauf-
programm
* Euro-Staaten, die sich in einem Anpassungsprogramm befinden, sind von dieser Maßnahme freigestellt, solange sie selbst
Hilfen bekommen.
11
Rückkauf von Staatsanleihen im Nominalwert von 31,9 Mrd. €
Durchschnittlicher Kaufkurs 33,8 % des Nominalwertes (Gesamtkosten gut 11 Mrd. €)
Schuldenstand sinkt um gut 20 Mrd. € (Schuldenstandsquote sinkt um kp. 10 Prozentpunkte)
Griechenland: Staatsverschuldung nominal
Sonstige 47
Private Gläubiger 63
EZB 45
IWF 22
Bilaterale Hilfen
der Euro-Staaten 53
EFSF 74
vor dem Rückkauf:
rd. 304 Mrd. €
12
nach dem Rückkauf:
rd. 284 Mrd. €
Schuldenstand
Sonstige 47
Private Gläubiger 31
EZB 45
IWF 22
Bilaterale Hilfen
der Euro-Staaten 53
EFSF 85 + 11,3
Mrd. €
- 32
Mrd. €
Griechenland: Schuldenstandsquote
13
Griechenland: jüngste Entwicklung und Perspektiven
GRexit-
Speku-
lation
GR Investitionsstillstand und Kapitalflucht
Ansteckungseffekte Investoren scheuen auch Engagement in SP und IT
Rest-WU wäre nur noch ein Fixkurssystem
Mit GRexit wären Probleme in GR nicht gelöst
Polit. Ent-
scheidung,
GR weiter
zu stützen
Seit Spätsommer 2012 politisches Bekenntnis zu weiteren Hilfen
EZB: Konvertibilitätsrisiko (systemisches Risiko) Ankündigung des OMT-Programms
Erste positive Marktreaktionen (sinkende Spreads, Kapitalflucht gestoppt)
Zeitkaufen
vs.
zweiter
Schulden-
schnitt
Überarbeitetes Hilfsprogramm mit Transferelementen (z. B. SMP-Gewinn)
Zweiter Schuldenschnitt (Official Sector Involvement, OSI) in GR könnte gegenwärtig …
… Spekulationen über ähnliche Schritte in anderen Euro-Staaten auslösen
… Reformanstrengungen bremsen
… weitere Hilfen ausschließen (haushaltsrechtliches Argument der Bundesregierung)
Zeitgewinn um …
… Primärüberschuss in GR zu erreichen
… Strukturreformen in den Euro-Ländern weiter voranzubringen
… Abschwächung der Anpassungsrezession abzuwarten
Überarbeitetes Hilfsprogramm hat Finanzierungslücke von rd. 6 Mrd. € bis 2015
„Tragfähigkeitsziel“ (Schuldenstandsquote 2022 < 110 %) = äußerst ambitioniert
Weichenstellungen für langjährige Hilfen (Kreditverlängerung bis 2042)
Zweiter Schuldenschnitt (OSI) bleibt auf der Tagesordnung
14
Ausblick
15
III. Vertiefung der Währungsunion
„Mehr Europa“: Ein verzweigter Weg
Vertiefung der Währungsunion
16
Wirtschaftspolitische Koordination
Wachstum Wettbewerbs-
fähigkeit
Politische Union Haftungsunion
Eurobonds
Langfristige und umfangreiche
Finanzhilfen (z. B. ESM)
Bankenrekapitalisierung (gemein-
same Haftung für Altfälle)
Europäische Einlagensicherung
(gemeinsame Haftung)
Gemeinsames Budget
(„fiskalische Kapazität)
Verbindlichkeit gemeinsamer Regeln
Verbindliche Abstimmung
zentralistisch föderal
Wenn Haftung ohne Kontroll-
rechte:
wirtschaftspolitische Eigenver-
antwortung
Reformbereitschaft
Staatsverschuldung
schwaches Wirtschaftswachstum,
hohe Arbeitslosigkeit
„Mechanistisches“
Wirtschaftsbild
„Direkte“ Wachs-
tumssteuerung
(z. B. staatl. Aus-
gabenprogramme)
Internat. Wett-
bewerbsfähigkeit
Indirekte Wachs-
tumssteuerung
(gute Rahmen-
bedingungen)
Gemeinsame politische Entscheidungen
Zentrale Ent-
scheidungen
über Rahmenbe-
dingungen
Umfangreiche
nat. Gestaltungs-
möglichkeiten
Zentrale Ent-
scheidungen mit
hohem Detail-
lierungsgrad
Geringe nat. Ge-
staltungsmöglich-
keiten
Schlechte Er-
fahrungen in der
Praxis („Global-
steuerung“)
Keine Akzeptanz
in den National-
staaten (Politik
und Bevölkerung)
Zurzeit allenfalls
Zukunftsvision
Erfordert hohes
Maß an Anpas-
sungsbereitschaft
(Beweglichkeit)
Abschlussbericht der Van-Rompuy-Arbeitsgruppe
Van-
Rompuy-
Gruppe
17
Haushalts- und wirtschaftspolitische Steuerung („Six-pack“, „Two-pack“)
Wirksamer einheitlicher Aufsichtsmechanismus
Harmonisierung der einzelstaatlichen Rahmen für Abwicklung und Einlagensicherung
Van Rompuy, Barroso, Juncker, Draghi
Auftrag: verbindlicher Fahrplan zur Erschaffung einer echten WWU
Abschlussbericht am 5. Dez. 2012 vorgelegt
Stufe 1
(Ende 2012
bis 2013)
Stufe 2
(2013 bis
2014)
Gemeinsamen Abwicklungsbehörde
Mechanismus für Durchsetzung strukturpolitischer Maßnahmen
(„Vereinbarungen vertraglicher Natur“ zwischen den Mitgliedstaaten und den EU-Organen)
Stufe 3
(nach 2014)
Fiskalkapazität zur Abfederung länderspezifischer wirtschaftlicher Schocks
Zunehmendes Maß an gemeinsamer Beschlussfassung in Bezug auf einzelstaatlicher
Haushalte und einer verstärkten Koordinierung der Wirtschaftspolitik
Integrierter Finanzrahmen
Integrierter Haushaltsrahmen
Integrierter wirtschaftspolitischer Rahmen
Handlungs-
felder
Beschlüsse des Europäischen Rats vom 13./14. Dezember 2012
Stärker
integrierter
Finanzrahmen
18
Bis Ende März 2013 Verständigung zu den Richtlinien zur Bankenabwicklung und
Einlagensicherung
Operationales Rahmenwerk für die direkte Bankenrekapitalisierung durch den ESM im
1. Halbjahr 2013
Kommission soll 2013 Vorschlag für einen einheitlichen Abwicklungsmechanismus für
Länder vorlegen die am SSM teilnehmen (Mechanismus soll durch Beiträgen des Finanzsektors
finanziert werden)
Wirtschafts-
politische
Integration
Ratspräsident soll bis Juni 2013 Maßnahmen und Fahrplan vorlegen zu:
- Rahmenwerk für die ex-ante Koordinierung wichtiger wirtschaftspolitischer Reformen
innerhalb des Europäischen Semesters
- Modalitäten für Vereinbarungen vertraglicher Natur (bilaterale Verträge) über Reformen
zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums
- Solidaritätsmechanismus zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung
solcher Reformen
„Warteschleife“ im institutionellen Reformprozess
- Marktberuhigung,
- Abschlussbericht Van-Rompuy-Arbeitsgruppe mit starker Tendenz in Richtung Haftungsunion,
- Bundestagswahl rückt in Sichtweite
Ansätze, wirtschaftspolitische Koordinierung stärker in Richtung „Wachstumsstärkung“ zu lenken
(z. B. Vorschlag der franz. Regierung „Zukunftsinvestitionen beim Haushaltsdefizit auszuklammern)
19
IV. Frankreich
20
Wirtschaftswachstum
Durchschnittliches Wirtschaftswachstum p. a.
FR Euro-Raum DE
1999-2005 2,1 % 2,0 % 1,1 %
Wirtschaftswachstum
FR Euro-Raum DE
2009 -3,1 % -4,4 % -5,1 %
2010 1,7 % 2,0 % 4,2 %
2011 1,7 % 1,4 % 3,0 %
2012 (Prog. KOM) 0,2 % - 0,4 % 0,8 %
2013 (Prog. KOM) 0,4 % 0,1 % 0,8 %
21
Lohnstückkosten
FR: von 1999-2011 überdurchschnittlicher
Anstieg der Lohnstückkosten
DE: mehr oder weniger Stagnation
DE: „Hochsockel“ der Lohnstückkosten nach der
Wiedervereinigung (1990-1993)
Anschließend: Lohnzurückhaltung wegen
struktureller Arbeitsmarktprobleme
22
Industrieproduktion
Industrieproduktion in FR 2011 geringer als zum Start
der Währungsunion
DE: Industrieproduktion 2011 fast ¼ über dem Niveau
von 1999
Wirtschaftsstruktur FR: Großunternehmen
(nationale Champions) sowie viele sehr kleine
und Kleinstunternehmen.
Wirtschaftsstruktur DE: Große Bedeutung eines
breit aufgestellten Mittelstands.
Euro-Stoxx 50
- Unternehmen mit Hauptsitz in FR: 18
- Unternehmen mit Hauptsitz in DE: 13
Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten
- FR: 90 % (von rd. 2,9 Millionen Unternehmen)
- DE: 80 % (von rd. 2 Millionen Unternehmen)
Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung
2001 2011
Deutschland 22,1 % 22,6 %
Frankreich 14,7 % 10,1 %
Euro-Raum 18,7 % 16,0 %
Großbritannien 14,8 % 10,8 %
23
Arbeitsmarkt und Inflation
FR: Arbeitslosigkeit seit 2008 kräftig gestiegen
DE:
starker Anstieg nach Wiedervereinigung
(Lohndruck) und während „Stagnationsphase“
in der ersten Hälfte der letzten Dekade
kräftiger Rückgang seit 2006 (Abbau struktu-
reller Arbeitslosigkeit)
Inflationsrate
FR: unterdurchschnittlich
DE: deutlich unterdurchschnittlich
Durchschnittliche Inflationsrate p. a.
FR Euro-Raum DE
1999-2011 1,8 % 2,1 % 1,6 %
24
Leistungsbilanz
FR: Von Leistungsbilanzüberschüssen ins Defizit
gerutscht
DE: Vom Defizit zu sehr hohen Überschüssen
Besonderheiten beim deutschen Leistungsbilanzsaldo
Zweite Hälfte 1980er Jahre relativ hohe Überschüsse
(auch ohne Währungsunion)
1990er Jahre: Defizite vor allem durch Wiederver-
einigung geprägt
Seit 2004 hohe Leistungsbilanzüberschüsse bei aus-
geglichener Leistungsbilanz des gesamten Euro-Raums
25
Staatsverschuldung
1999 - 2006: Haushaltsdefizit in FR und DE
ähnlich groß - trotz deutlich stärkerem
Wirtschaftswachstums in FR
Haushaltsdefizit in FR (abgesehen vom Jahre 2001)
stets größer als im Durchschnitt der Euro-
Staaten
FR und DE seit 2003 über dem Maastricht-
Kriterium (60 % des BIP)
Ende 2011: Schuldenstandsquote in FR mit 86 % des
BIP gut 5 Prozentpunkte höher als in DE
Reinhart/Rogoff (2010): Schuldenstand > 90 % des
BIP markante Wachstumsverlangsamung;
Cecchetti et al. (2011) Schwelle sogar bei 85 %
Deutschland
Starke Exportorientierung (Wettbewerbsmodell)
Traditionelle Ausrichtung am exportorientierten
Wirtschaftsmodell
Internationale Wettbewerbsfähigkeit vor allem durch
Kostensenkung und Produktivitätssteigerungen
Ausgewählte Indikatoren
Vermögen der privaten Haushalte (% des BIP, 2011)
FR DE
Netto-Geldvermögen 135 % 123 %
Nettovermögen (Geld- u. Sachverm.) 510 % 394 %
Demographie – Eurostat-Projektionen
2020 2040
Medianalter DE 47,7 Jahre 50,0 Jahre
FR 41,3 Jahre 42,7 Jahre
Bevölkerung DE 80,1 Millionen 74,8 Millionen
FR 67,8 Millionen 72,2 Millionen
Quelle: DB Research, OECD
Quelle: Eurostat
Binnennachfrage orientiertes Wirtschaftsmodell
Internationale Wettbewerbsfähigkeit vor allem über
Abwertung
Beschäftigungspolitik: defensive Ansätze
(„Verteilung“ des Arbeitsvolumens Arbeitszeit-
verkürzung, Frühverrentung)
„Strategische Industriepolitik“ Ansatz der
„nationalen Champions“
Frankreich
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Aktuelle Strukturreformen in Frankreich Rückblick: Strukturreformen in Deutschland
Strukturreformen:
„Agenda 2010“ (2003 - 2005)
beschäftigungsorientierte Lohnpolitik
Umstrukturierungen in den Unternehmen
Wichtige Stoßrichtungen:
Senkung der Lohnzusatzkosten (Umfinan-
zierung und Kürzung von Sozialversicherungs-
leistungen)
Arbeitsmarktflexibilisierung (Zeitarbeit,
Arbeitszeitkonten)
Lohnpolitik (Öffnungsklauseln, Arbeitszeitver-
längerung, Senkung des „Anspruchlohns“)
Wirkung der Reformen (insb. „Agenda 2010“)
wurden anfangs unterschätzt; Erfolge werden bis
heute schlecht „verkauft“
Pakt für Wettbewerbsfähigkeit (6. Nov. 2012)
Abgabenerleichterung für Unternehmen:
schrittweise Einführung (ab 2015 rd. 20 Mrd. €
p.a.)
an Sozialversicherungsbeiträge gekoppelt
Senkung der Lohnzusatzkosten
Gegenfinanzierung durch höhere MwSt und
Kürzungen der öffentlichen Ausgaben
Weitere Einzelmaßnahmen u. a.:
bessere Berufsausbildung
industrienahe Forschung
Bürokratieabbau
Arbeitsmarktreformen in Aussicht gestellt
(wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht selbst
auf Reformen verständigen)
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Erste, zu zaghafte Schritte
Keine überzeugende Kommunikation
Keine überzeugende Kommunikation
Weiterführende Reformen (Bildung, Infrastruktur,
Liberalisierung Dienstleistungssektor) stocken
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