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Fahrrad News Ausgabe 3 - 2011
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präsentiert
17. Juli 2011
Mittwoch, 13. Juli:> Rennrad-Ausfahrt mit Gerrit Glomser> Vortrag von Gerrit GlomserDonnerstag, 14. Juli:> Rennrad-Ausfahrt mit Gerrit GlomserFreitag,15: Juli: > Rennrad-Ausfahrt mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser> Vortrag von Marcel WüstSamstag, 16. Juli: > Startnummernausgabe> Rennrad-Ausfahrt mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser> Expo> Autogrammstunde mit Marcel Wüst & Gerrit GlomserSonntag, 17. Juli: > Startnummernausgabe> Start der 3 Distanzen,Teilnahme von Marcel Wüst & Gerrit Glomser auf der 230 km Strecke mitten im Teilnehmerfeld
Die Ex-Rennradprofi sMarcel Wüst & Gerrit Glomsersind mit am Start!
230 Km / 2.940 Hm - Start: 6.00 Uhr in Tannheim
130 Km / 930 Hm Start: 7.00 Uhr in Tannheim
63 Km / 1.525 Hm Start: 12.30 Uhr in Imst
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Mit einem umfangreichen Crashtest prüfte
vor Kurzem der Gesamtverband der Deut-
schen Versicherungswirtschaft (GDV), wel-
chen Gefahren die Fahrer von Elektrorädern
ausgesetzt sind. Nun könnte man sagen, ein
Pedelec unterstützt eh nur bis zu einer Ge-
schwindigkeit von 25 km/h – das ist zügig,
aber auch für einen nicht motorisierten Rad-
fahrer nicht unüblich. Zulassungspfl ichtige
E-Bikes mit Geschwindigkeiten von 40 km/h
oder darüber unterliegen in der Stadt naturge-
mäß einem höheren Unfallrisiko, das Tempo
wird von Auto- und Radfahrern nicht selten
falsch eingeschätzt. Radkuriere und Rennrad-
fahrer fahren gerne in diesem
Tempobereich, es ist also nicht
so, dass wir es mit neuartigen
Überschallfahrzeugen zu tun
hätten, die das Verkehrsge-
schehen außerordentlich ne-
gativ beeinfl ussen.
Obwohl sich der Begriff
„E-Bike“ inzwischen zu ei-
nem Synonym für elektrifi -
zierte Räder entwickelt hat,
müssen wir nach wie vor zwischen Pedelecs
und E-Bikes unterscheiden. Leider gerät die-
ser feine Unterschied in der Berichterstattung
von technikfremden Medien oft unter die Rä-
der, wie im Negativbeispiel der Süddeutschen
Zeitung mit dem Titel „Pedelecs im Crashtest
– Pfeilschnell ins Verderben“ zu lesen war. Si-
cher müssen sich alle Verkehrsteilnehmer vor
allem an die schnellen E-Bikes gewöhnen und
bemühen, Fahrradfahrer grundsätzlich nicht
EDITO
Sind Pedelec- und E-Biker rollende Organspender?
Immer schön senkrecht bleiben wünscht
Ihnen das Fahrrad News-Team
Ingo Kruck
Chefredakteur
falsch einzuschätzen. Es ist aber fraglich, ob
das mit Beiträgen geschehen soll, die eher an
ein Roland-Emmerich-Weltuntergangssze-
nario erinnern.
Egal, ob Sie ein normales Rad, Pedelec oder
E-Bike fahren, liebe Leser, ein Helm gehört
immer dazu, auch wenn das nur bei den un-
limitierten E-Bikes gesetzlich vorgeschrieben
ist. Die Verkehrsregeln gelten ebenfalls für
alle Radfahrer; E-Biker unterliegen weiteren
Aufl agen, um weniger schnelle Verkehrsteil-
nehmer nicht zu gefährden. Wenn wir das alle
beherzigen, wird sich an der Unfallstatistik
nichts Wesentliches ändern.
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Procycling und World of Mountain Biking – jeden Monat für Sie am Kiosk
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6 Zwischen Wasser und Fels Der Tauernradweg zwischen Krimml und Zell am See
12 Neuheiten Innovative Ideen aus der Radwelt - neue Räder, Zubehör und Events
34 BMW Carbon Racer Entschleunigte Fahrdynamik - weiß-blauer Komfortrenner
36 Trek Madone 5.2 Tour-Sieger in bequem
38 Die Mountainbike E-volution Sorgen E-Mountainbikes für mehr Offroad-Spaß?
46 Über alle Berge Sechs AllMountainbikes zwischen 2.099 und 2.850 Euro mit viel Federweg und wenig Gewicht
56 Rennrad-Einstieg zum fairen Preis Acht sehens- und vor allem fahrenswerte Rennräder zum Einstiegspreis um die 1.200 Euro
72 Kreuz & Quer Drei Modelle der Gattung „28er Crossbike“ im Schnelltest
44 Ötztal E-Bikes erobern das Ötztal
74 Paris-Roubaix Eindrücke vom Wegesrand bei einem der geschichsträchtigsten Radsportklassiker
62 Von acht bis unendlich Fahrrad News stellt die vier gebräuchlichsten Schaltnaben vor – und jeweils ein dazu passendes Bike.
78 Sissis Sattelgespräche Sissi als Principia-Reiterin: Principia Vola
80 Expertenfrage Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema E-Bike
82 Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 1. Juli 2011
INHALTAusgabe 3 | 2011
34 | BMW Carbon Racer
78 | Sissis Sattelgespräche
74 | Paris-Roubaix 2011
Test
Ratgeber
Pictorial
12 | Neuheiten
Fahrrad News als elektronisches Magazinepaper.fahrrad-news.comGewinnspiele www.fahrrad-news.com/gewinnspieleFacebook (Fahrrad News & Procycling)Finde uns unter „Procycling Deutschland“
Reise
Rubriken
News
Internet
TESTRÄDER DIESER AUSGABERennräderBMW Carbon Racer Seite 34Corratec Dolomiti 105 Seite 61Cube Attempt Seite 58KTM Strada 2000 Seite 61Müsing Onroad Lite Seite 59Quantec Race Comp Seite 59Stevens Stelvio Seite 58Specialized Secteur Elite Triple Seite 60Trek 2.1 Seite 60Trek Madone 5.2 Seite 36MountainbikesAxiom Hornet Seite 55Conway Q-AM 800 Seite 54Corratec X-Force 0.2 Seite 52KTM Bark 30 Seite 51
Mondraker Foxy R Seite 50Wheeler Hornet 20 Seite 49E-BikesFlyer X-Serie MTB Seite 42Haibike eQ Xduro Seite 40Müsing Offroad Comp BionX Seite 42Riese & Müller Delite Hybrid 250 HT Seite 40Trekking- und CitybikesContoura Porto Seite 68Koga Terraliner Alloy Seite 73KTM Chronos LC Master Seite 72KTM City Univers 8 Lite Seite 64Müsing Twinroad X-Lite Seite 73Panther Polaris UB 777 Seite 66Principia Vola Seite 78Simplon Kagu Seite 67
Intelligente E-Bikes
6 | Zwischen Wasser und Fels
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34 | BMW Carbon Racer
Intelligente E-Bikes
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6 | Fahrrad News
ZWISCHEN WASSER
UND FELS
Text und Fotos Marco Felgenhauer
Rad fahren direkt bei den Krimmler Wasserfällen ist nicht erlaubt, Erinnerungsfotos machen schon.
Der Tauernradweg zwischen Krimml und Zell am See
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Zwischen Wasser und Fels | 7
Die etwas ungewöhnliche Markierung des Starts zum Tauernradweg. Statt des rostigen Benz nahmen wir dann doch lieber die Fahrräder.
Die Mitnahme von Fahrrädern ist in fast allen Zügen der Pinz-gauer Lokalbahn möglich.
Wer ungern eine Strecke doppelt fährt, kann zwischen Zell am See und Krimml die restaurierte Schmalspurbahn benutzen.
Schon wenige Kilometer nach dem Start wird der Radweg fl ach und teils schnurgerade.
Gesund soll es hier sein, das perfekte Klima für leidgeplagte Asthmatiker und andere Patienten mit Atemwegsbeschwerden. Mit der Nüchternheit eines Radfahrers betrachtet, ist es vor allem kühl und feucht, zu dieser frühen Stunde so nah an den Krimmler Wasserfällen. Es ist der spektakuläre Startpunkt für einen der schönsten Radwege in den Alpen: Das Wasser, das hier über 380 Meter in die Tiefe fällt, gibt die Richtung für den Tauernradweg vor, dem man bis nach Passau folgen könnte. Uns interessiert aber vor allem der erste Abschnitt – von Krimml, dem westlichsten Ort des Salzburger Landes, bis nach Zell am See.
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8 | Fahrrad News
Endstation Unterkrimml: Bis zu den Wasserfällen fährt die Bahn leider nicht.
Alleine den Startort umringen 30 über 3.000 Meter hohe Gipfel der Kitzbüheler Alpen im Norden und vor allem der Hohen Tauern im Süden, den Namensgebern des Radweges. Doch keine Angst, der Radweg überquert weder Gipfel noch Pässe, nur der Flusslauf gibt die Richtung vor. Anfangs ist es die Krimmler Ache, später dann die Salzach, und wer die kompletten 310 Kilometer bis an die Donau fährt, folgt zuletzt dem Inn. Ein typischer Flüsse-Radweg, allerdings durch eine atemberaubende Landschaft.
Wie so oft im Leben hat derjenige mehr davon, der früh genug dran ist. Das gilt nicht nur für die Uhr-, sondern auch für die Jahreszeit. Als wir Mitte April in Krimml eintreffen, sind auf den hochgelegenen Pisten noch immer die letzten Skifahrer unterwegs, während im Tal (immerhin auch auf über 1.000 Metern Höhe) die Wiesen schon saftig grün leuchten. Und wo sich sonst lange Schlangen vor den Kassenhäuschen aufreihen, marschieren wir unbehelligt einfach vorbei bis zu den Wasserfällen. Rad fahren ist hier nicht erlaubt, doch gesehen haben sollte man das Naturdenkmal allemal. Der offizielle Startpunkt zum Radweg ist auch nicht weit entfernt, und so starten wir schon kurz darauf unsere Tour in Richtung Zell am See.
Ein typisches Bild für den Frühling im Salzburger Land: Auf den Bergen glänzt der Schnee, im Tal leuchtet das Gras saftig grün.
Lange Stücke in freier Natur wechseln sich mit zahlreichen Ortsdurchquerungen ab. Zu sehen bekommt man jede Menge auf dem Tauernradweg.
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Etwas unschlüssig sind wir schon darüber, ob es nun eine gute Idee war, den Radweg in dieser Richtung anzugehen. Man belohnt sich schließlich nur ungern schon zu Beginn, doch hier geht es erst einmal richtig flott bergab, zumindest aber auf einem gut befahrbaren Waldweg. Insgesamt überwindet der Tauernradweg bis nach Passau ganze 760 Höhenmeter – die ersten 200 davon jedoch schon auf den zehn Kilometern kurz nach Krimml. Das schlechte Gewissen beruhigt sich aber spätestens in Vorderkrimml. Hier ist der Endbahnhof der Pinzgauer Lokalbahn, die unsere Rückreise aus Zell am See gewährleisten soll. Spätestens am Abend werden wir den Vorschuss an Vertikalmetern also wieder zurückzahlen müssen, um unser Auto abzuholen.
Ab Vorderkrimml ist das Gefälle dann auch deutlich geringer; trotzdem rollt es gut auf schmalen Radwegen und kleinen Gemeindestraßen. Die viel befahrene Bundesstraße B165, die den Gerlospass vom Zillertal her kommend mit dem Knotenpunkt Mittersill verbindet, wird konsequent umgangen und selbst Querungen sind – familienfreundlich – selten. Brücken und Unterführungen gewähren entspanntes Radvergnügen. Man muss der lokalen Info-Broschüre einfach recht geben: Das Tempo bestimmt man selbst, meist eher durch Abstecher zu nahe gelegenen Sehenswürdigkeiten als durch die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit.
Steile Straßen gibt es nur im Hintergrund – der Tauernradweg ist angenehm flach.
Zahlreiche Gelegenheiten verführen zu kurzen Pausen.
Auch wenn die Sonne schon steil am Himmel steht: Zieht der kalte Wind von den Bergen, ist eine Jacke ratsam.
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10 | Fahrrad News
Der Untersulzbachfall, Schlösser, Ruinen und Museen (wie der Felberturm in Mittersill) laden nebst unzähligen Gasthäusern zum Verweilen ein. „Fahrzeiten“ von sechs Stunden und mehr sind somit schnell erreicht für die Etappe bis Zell am See.
Zum Glück fährt die Schmalspurbahn inzwischen wieder stündlich und meist ist auch die Mitnahme der Räder möglich. So spielt es eigentlich kaum eine Rolle, wann genau man am Bahnhof am Zeller See ankommt. Seit 2010 ist die Lokalbahn wieder bis Vorderkrimml unterwegs, nachdem
man fünf Jahre lang die Hochwasserschäden von 2005 repariert hat. Dass zudem nun ein privater Betreiber wieder mehr Wert auf persönlichen Service legt, sei am Rande auch noch erwähnt. Und so kehren wir im gemütlichen Bummelbahn-Tempo zurück – fast bis zum Ausgangspunkt. Zumindest jedoch an den Bahnhof, der 200 Höhenmeter unterhalb von Krimml liegt. Bevor wir die Räder endgültig ins Auto laden können, wird uns also durchaus noch einmal warm.
Wasser gibt es entlang der Strecke genügend, wie hier bei einer kurzen Erfrischung in der Nähe des Untersulzbachfalls.
Alte Steinmauern trennen den Weg oftmals von den angrenzenden Viehweiden.
Orientierungspause? Wohl kaum, der Weg ist gut genug ausgeschildert, um auch ohne Karte zurechtzukommen.
Natürlich bestehen nicht alle Dörfer nur aus alten Bauernhäusern. Ein schöner Anblick sind die gut erhaltenen Zeitzeugen allemal.
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Salzburger Land Tourismus GmbHWiener Bundesstraße 23A-5300 Hallwang bei SalzburgTel.: 00 43-662-66 88 0info@salzburgerland.comwww.salzburgerland.com
TauernradwegBodensee-Radweg Service GmbH über die Telefonnummer Tel.: 00 49-75 31-81 99 30www.tauern-radweg.com
Pinzgauer LokalbahnBayerhamerstraße 16A-5020 SalzburgTel.: 00 43 662 88 84 0www.pinzgauer-lokalbahn.infoPreis (Zell am See – Vorderkrimml): 11,60 € (pro Person inkl. Fahrrad)
Unterkunft>> Hotel KrimmlerfälleFamilie Herbert SchöpplWasserfallstraße 42A-5743 KrimmlTel.: 00 43-65 64-72 03info@krimmlerfaelle.atwww.krimmlerfaelle.at
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Informationen
Nur auf dem Rückweg hinauf nach Krimml wird die Straße zeitweise richtig steil.
Auch die Natur erwacht mit der Wärme der ersten sommerlichen Sonnenstrahlen.
Die Sonne steht schon tief bei den letzten anstrengenden Metern zurück zum Ausgangspunkt in Krimml.
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12 | Fahrrad News
NEWS
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Am Vorabend der Flandern-Rundfahrt stellte Helm- und Schuhhersteller Giro sein neues Topmodell Aeon vor. Mit wie versprochen 190 Gramm auf der Redaktionswaage (Größe M) zählt die Frühlingsüberraschung zu den leichtesten Helmen der Welt – was den Aeon aber so besonders macht, ist, dass er über alle Sicherheits- und Komfortmerkmale seines deutlich schwereren Vorgängers Ionos verfügt. Wie das geht? Etwa durch die Verwendung eines weniger dichten und damit leichteren ESP-Schaums, der das integrierte „Skelett“ namens SL Roll Cage umschließt, oder dadurch, dass Riemen und „RocLoc 5“-Einstellsystem in Richtung Minimalgewicht optimiert wurden. Die Passform bleibt dadurch allerdings nicht auf der Strecke: Mit dem höhenverstellbaren Kopfring lässt sich der Aeon perfekt anpassen, nichts drückt oder zwickt – und ohnehin hat man den Sub-200-Gramm-Helm nach einigen Ki-lometern vollständig vergessen, wie wir auf einer 140-km-Fahrt über die Strecke der Flandern-Rundfahrt feststellen konnten. Optimiert wurde auch die Kühlung: Obwohl der Aeon nicht über gefährlich große Luftöffnungen verfügt, ist die Ventilation dank der geringen Berührungsfl äche zum Kopf und der ausgefeilten Luftkanäle in Längsrichtung nichts weniger als perfekt. Auf dem Kopf macht sich der Aeon nicht bemerkbar – mit 259,95 Euro jedoch auf dem Konto. Der neue Giro kommt Ende Mai in vier Farben und drei Größen in den Handel; dazu gibt es drei Sondermodelle in den Farben der vom Hersteller unterstützten Profi teams.
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Gerade bei den Schlössern erfreuen sich farben-frohe Varianten großer Beliebtheit und das bringt auch eine Menge frischen Wind in die etwas ange-staubte Schlösserwelt. Master Lock macht da keine Ausnahme, man könnte sogar sagen, sie pushen den Trend gewaltig. Hinter der vollkommen unkreativen Modellbe-zeichnung 8229 verbirgt sich eine Serie aus fünf Kabelschlössern mit vierstelligem Zahlencode. Dank Y-Schließe ist das 90 cm lange 12-mm-Stahl-kabelschloss zu 19,90 Euro bequem handzuhaben und bietet für kurze Standzeiten ausreichenden Klauschutz. Deutlich fl exibler ist das einer Hand-schelle sehr ähnliche Modell 8275 (26,50 Euro) in vier verfügbaren Farben mit Schlüssel und acht Millimetern Stärke. Die ausgefallene Kombination aus verschließbarer Schelle, langem Stahlkabel und Schlaufe erlaubt zahlreiche und ungewöhnliche Ver-schlussarten. Die beiden neuen Schlossserien sind bereits im Fachhandel erhältlich.
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Einem passenden Sattel bleibt man treu – so lautet eine der Grundregeln, denn die Suche nach noch komfor-tableren Heilsbringern, wie sie die Werbung verspricht, kann lange dauern, sehr lange. Erfreulich ist aber, wenn laufende und oft genutzte Modelle wie die SLR-Serie von Selle Italia bei absolut gleicher Sattelcharakteristik leich-ter und komfortabler werden. So geschehen beim SLR Kit Carbonio, SLR XC, SLR Tri Gel (bisher SLR T1), SLR TT und den Flow-Varianten, die allesamt um mindes-tens zehn Gramm abnahmen. Im Fall des mit bisher 125 Gramm eh schon sehr leichten SLR Kit Carbonio ist das neue Kampfgewicht mit 115 Gramm inzwischen nahe an der magischen 100-Gramm-Marke, in der sich viele un-gepolsterte Wettkampfsättel tummeln.
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MichelinDer selbstheilende Fahrradschlauch
Tubeless-Reifen sind bekannt, Dichtmittel auch - prophylaktisches Auf-füllen der Schläuche mit Dichtmittel ist auch nicht wirklich neu. Speziell genoppte Schläuche wie der Protek Max von Michelin sind allerdings schon neu und machen Hoffnung auf pannensichere Fahrten und Wettkämp-fe. Der besonders lufthaltige Schlauch soll durch seine speziell geformten Gummiwülste auf der Lauffläche und durch kreisförmige Noppen auf der Flanke das entstandene Loch bei einer Einstichverletzung zusammen-drücken und es zusätzlich durch ein spezielles Gel im Schlauchinneren abdichten. Das eingesetzte Gel ist bereits bekannt – Michelin Airstop. Die eckige Bauform mit den Ausbuchtungen ist ein weiterer Vorteil, da sich der Schlauch selbst satt ins Felgenbett legt und durch seine Form bedingt nicht mehr verrutschen kann. Das erspart das überpenible Prüfen der Schlauch-lage vor dem Aufpumpen und so manchen Schlauchplatzer durch Einklem-men. Das Gewicht von 250 (Trekking) bis 330 Gramm (Citybike, Trekking und Mountainbike) liegt nur etwas oberhalb klassischer Schläuche und wird ab Juni 2011 im Handel erhältlich sein. Die Preise bewegen sich im zivilen Bereich unterhalb von neun Euro – je nach Type.
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14 | Fahrrad News Noch mehr Informationen gibt’s online auf unserem Internet- Portal unter www.fahrrad-news.com
GoPro3D-HD-Filme selber drehen
Hollywood ist der 3D-Technik vollkommen verfallen, nun soll die Technik auch aufs Rad. Helm- und Lenker-kameras gibt es schon lange und viele Minikameras las-sen sich mit Adapterplatten am Lenker befestigen. Das ist also nicht wirklich eine Novität, wohl aber, wenn es sich um 3D in Full-HD-Qualität (1920 x 1080 Pixel) handelt. Notwendig sind dafür zwei der kleinen GoPro-Kameras der Type Hero, die im Unterwasser-3D-Gehäuse neben-einander liegen und mit einem Kabel zur Synchronisie-rung verbunden werden. Diese 349,95 Euro teure Kombi lässt sich dann problemlos am Lenker oder Helm befes-tigen. Die Kameras speichern das Filmmaterial auf einer SD-Karte (SDHC), 32 GB reichen für neun Stunden Ac-tionfi lm. Wer die Kamera(s) bereits besitzt, benötigt nur noch das Gehäuse und Sync-Kabel zu 119,95 Euro.
@ www.grofa.de
CorratecMountainbikes für die Kleinen
Im Alter zwischen sechs und acht Jahren muss ein Kinderrad nicht mehr nur einfach bunt sein und passen, es darf dann auch gerne so aussehen wie das von Mama und Papa. Da fallen die unzähligen Varianten mit Blümchen, Schmetterlingen und Comicfi guren ganz schnell mal in Ungnade. Ganz zu schweigen von den fürchterlich anzuschauenden und doch omnipräsenten Y-Rahmen, die nur Billig-räder zieren. Das geht auch anders, sagt Corratec und entwickelte eine kindgerechte 20-Zoll-Geome-trie mit Mini-Federgabel (35 mm Federweg), Shimano-Drehgriffschaltung mit sieben Gängen und Schaltwerkschutz. Die Kurbel ist mit einem Kettenschutz gesichert ; besonderen Spaß machen aber die schick eingespeichten Alu-Laufräder am 10,9 kg leichten Mountainbike. 349 Euro sollen es dann schon sein, um in lachende Kinderausgen schauen zu können. Für 90 Euro weniger gibt es das gleiche Rad auch ohne Federgabel (X-Vert Cool) – vielleicht sogar die sinnvollere Lösung. Für die etwas älteren hat Corratec das X-Vert Teen mit Rahmengröße 31 cm und Federgabel zu 359 Euro im Programm.
@ www.corratec.de
NEWS
RoecklMit Retro in die Zukunft
Retro-Klamotten erfreuen sich starker Beliebtheit, besonders die 80er-Jahre sind ein gern gewähl-tes Ziel in der Zeitmaschine. So hat Handschuh-Spezialist Roeckl mal wieder die Funktionsmate-rialien zur Seite gelegt und greift für das Cruiser-Modell Brusio zum Textilleder Suprema. Der Vor-teil liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand – die Handschuhe lassen sich in der Maschine waschen und bleiben ohne Lederpfl ege angenehm weich und geschmeidig. Die gelochte Ober-fl äche sorgt für Atmungsaktivität. Auf die Moderne wollte Roeckl dann aber doch nicht komplett verzichten und spendierte dem Brusio eine gut konturierte Flex-Schaum-Polsterung, Refl ektions-paspeln und eine Ausziehhilfe. Der Retrotrip in drei Farben kostet nicht ganz 30 Euro und passt toll zum Citycruiser oder Singlespeeder. Glück gehabt, die Industrie hat die fürchterlichen Neonfarben der 80er und 90er noch nicht wiederentdeckt …
@ www.roeckl.de
EliteDie Allzweckflasche
Eigentlich ist diese Flasche aus feinem Inox-Stahl viel zu schön, um sie an einem Flaschenhalter zu zerkratzen. Die „Deboyo“ getaufte Flasche kommt mit einem leicht-gängigen, abgedeckten Saugverschluss und einem Inox-Deckelverschluss, damit ist sie dann auch ein besonders praktischer und schöner Begleiter auf Wandertouren. Der große Verschluss erlaubt außerdem die einfache Rei-nigung der 300 Gramm schweren Flasche. Um den Preis von knapp 30 Euro zu rechtfertigen, setzen die Italiener noch etwas drauf: Die Deboyo ist nämlich als Doppel-kammersystem konzipiert und sorgt für ein annäherndes Vakuum im Flascheninneren. Das wiederum ist Garant für stabile Temperaturen, egal ob kalte oder warme Ge-tränke eingefüllt werden. Tolle Idee, perfekte Ausfüh-rung, akzeptabler Preis.
@ www.paul-lange.de
www.bayerischer-wald.de/ebike
Umweltfreundlich und sportlich: eBiken im Bayerischen Wald
Nähere Informationen zur
KTM eBikeregion Bayerischer Wald
gibt es beim
Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D 04
93059 Regensburg
kostenlose Hotline: 0800 1212111
info@bayerischer-wald.de
in Partnerschaft mit
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Fahrrad News | 15
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16 | Fahrrad News
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Stealth Electric BikesElektrifizierter Offroad-Kampfpanzer
Was die Jungs von SEB in Deggendorf aus Australien importieren, müsste eigentlich von Jason Statham oder Daniel Craig in einem Agentenfi lm gefahren werden. Die beiden E-Bikes Fighter und Bomber sind eher Motocrossmaschinen als E-Bikes und bedürfen einer Straßenzulassung und Versicherung. 3 und 4,5 kW (wir reden hier von bis zu 6 PS Leistung beim Bomber!) sind auf dem Konto zu verbuchen und maximale Ge-schwindigkeiten von 50 bis 80 km/h müssen, vor allem im Gelände, erst mal beherrscht werden. Ein Schaltsystem in den Klickpedalen erlaubt den Wechsel in einen anderen Gang. Klingt wirklich alles wie ein Motorrad, oder? Nach der deutschen StVZO handelt es sich um Motorräder und die erfordern somit einen passenden Führerschein.
@ www.stealthelectricbikes.de
Trotzdem lassen sich die E-Bikes mit den Pedalen ganz normal bewegen; ob das oft der Fall sein wird, entscheidet nur der Akku und der Wille – denn 35 und 53 kg Gewicht per Pedalkraft zu bewegen, erfordert Schmackes. Fest-halten muss man sich erst recht beim Preis: Das „günstigere“ Fighter schlägt mit 8.190 Euro ins Kontor, während der Bomber mit 9.990 Euro endgültig im Kleinwagensegment angekommen ist. Auweia – auf der anderen Seite gibt’s auch eine ganze Reihe Rennräder in dieser Liga, nur wer kauft die?
AX Lightness29er Laufräder vom Leichtbauspezialisten
Produkte, die das Hightech-Werk von AX im oberfränkischen Creußen verlassen, wurden in Hand-arbeit hergestellt und genügen allerhöchsten Ansprüchen. Das betrifft auch die CrossCountry-Laufrä-der SRT in der Dimension 29 Zoll, die trotz ihrer Größe nur 1.115 Gramm auf die Waage bringen! Einen Anteil an diesem Minigewicht haben natürlich auch die vorzüglichen und superleichten Naben aus dem Hause Tune (Prince und Princess), die mit einer sehr hohen Speichenspannung an den Sapim-CX-Ray- Speichen für hohe Steifi gkeitswerte sorgen. AX gibt das maximale Fahrergewicht der mit 2.299 Euro ausgezeichneten Laufräder mit 90 Kilogramm an.
@ www.ax-lightness.de
SugoiErfrischend andere Klamotten
Die Kanadier von Sugoi können viel mehr als die obligatorischen Ahornblätter auf Trikots drucken, obwohl die diesjährigen Versionen mit Maple Leaf wieder einmal sehr schick sind. Die Frühlings- und Sommermode ist kreativ und farbintensiv, wie die beiden Beispiele der neuen Kollektion zeigen; viele der Motive gibt es auch in anderen Farbkombina-tionen. Besonders erfreulich ist nebenbei bemerkt die ansehnliche Damenkollektion von Sugoi, die bei vielen Mitbewerbern deutlich zu kurz kommt. Schönheit hat freilich seinen Preis und 69,90 Euro sind sicherlich kein Schnäppchen. Dafür gibt’s hochwertige Klamotten mit einer gewissen Indivi-dualität auf Straße und Trail.
@ www.sugoi.com
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Jeder, der wie Mountainbike-Pionier Philipp Foltz Großes erleben will, muss einen Aufbruch wagen. Es ist eine Entscheidung, nicht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Mit ökologischen Produkten und nachhaltiger Produktion ist auch VAUDE in eine grüne Zukunft aufgebrochen.
Weitere Aufbruch-Stories, eine Auswahl unserer aktuellen Bike- & Berg-sportprodukte und alles zu unserem ökologischen Engagement fi ndest Du in unserem neuen Magalog. Erhältlich im Fachhandel und zum online Blättern auf www.vaude.com
Unser Aufbruch zur Zugspitze für eine extreme Abfahrt.
Tracer 16Voll ausgestatteter 16-l-Mountainbike-
Rucksack für Vollblut-Biker. Rückensystem
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gurt kann passgenau auf die Rückenlänge
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WheelerWeltmeisterrad mit E-Motor
Die Basis stimmt schon: Auf der Rennversion des Marathon-Ful-lys Falcon von Wheeler wurde die Schweizerin Esther Süß letztes Jahr Weltmeisterin im Marathon, beim diesjährigen Cape Epic in Südafrika fuhr sie auf Platz zwei. Mit dem E-Falcon sollte es auch N0rmalsterblichen möglich sein, eine Weltmeisterin lässig abzu-hängen, zumindest auf einer mittleren Distanz. Der Elektrofalke
verfügt über den leichtesten und gleichzeitig stärksten Elektroan-trieb PL250 HT SL XL von BionX und somit über 250 Watt Zu-
satzpower bei einer theoretischen Reichweite von bis zu 105 Kilometern. Das Gesamtgewicht liegt am Ende unterhalb der 20-Kilo-Marke – ein Topwert im internationalen Vergleich. Dabei sind noch nicht einmal Leichtbaukomponenten am E-Falcon verbaut: Suntour-SF11-Raidon-Federgabel, Magu-ra-Julie-HP-Bremsen, FC521-Kurbel von Shimano – das ist
gute Stangenware. Was passiert wohl, wenn Wheeler Esthers Topkomponenten verbaut? Lassen wir das, die 3.499 Euro für
das Rad müssen auch erst einmal verdient werden.
@ www.wheeler-bikes.de
MorewoodHandgefertigte MTBs aus Südafrika
Was Importeur Sports-Nut aus Südafrika heranschafft, sieht rein optisch schon sehr gut aus. Aber auch technisch kann das neue Zula-Fully voll überzeugen. Der 6069er T6- Aluminium-Rahmen ist exzellent verarbeitet und bietet mit den großvolumigen Rohren gute Steifi gkeits-werte. Die Verarbeitung an den Schweißnähten ist sauber gemacht und der Fahrtest im Gelände beweist: Es muss nicht immer Carbon sein, wenn man schnell rollen will. Das Zula ist auf Renn-piloten zugeschnitten – sportlich hart, ohne aber den im Downhill notwendigen Komfort ver-missen zu lassen. Es reagiert sehr direkt auf Lenkbefehle und erfordert im kniffl igen, schnellen Trail etwas Übung. Attraktiv ist auch der Preis mit 3.199 Euro für das Komplettrad mit 100-mm-Dämpfer (Fox RP2 Dual Air), einer RockShox Reba RLT mit 120 mm, Shimanos SLX-Gruppe als Antrieb und Formula-RX-Verzögerung. In dieser Konfi guration wiegt das Rad weniger als zwölf Kilogramm, was voll in Ordnung geht. Gewichts-Tuning lässt sich mit anderen Komponenten betreiben – einfach Rahmenkit zu 1.799 Euro kaufen und los geht’s.
@ www.sports-nut.de
VaudeBike-Rucksack mit red dot award
Mit dem preisgekrönten Tracer hat sich Vaude einen Ruck-sack ins Programm geholt, der kein „auch zum Radfahren“ geeigneter Rucksack ist, sondern für All-Mountain-Fahrer entwickelt wurde. Neben einem Trinksystemfach, einer in-tegrierten Werkzeugtasche, Netztaschen und Helmhalterung bietet das 16-Liter-Modell einen speziell zugeschnittenen Hüftgurt mit variabler Höhenverstellung, Kompressionsgurte, Brustgurt und eine Regenhülle mit Blinklichthalterung. Der Rucksack sitzt, einmal richtig eingestellt, fest am Rücken und wird auch bei ruppigen Abfahrten nicht lästig. Obwohl der Tracer sehr eng am Körper liegt, erlaubt das Tragesystem eine gute Belüftung. Neben dem Tracer 16 zu 90 Euro gibt es drei weitere Größen zwischen zwölf und 28 Liter Volumen.
@ www.vaude.com
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Jeder, der wie Mountainbike-Pionier Philipp Foltz Großes erleben will, muss einen Aufbruch wagen. Es ist eine Entscheidung, nicht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Mit ökologischen Produkten und nachhaltiger Produktion ist auch VAUDE in eine grüne Zukunft aufgebrochen.
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KETTLER E-Bikes mit modernster Antriebsunterstützung eröffnen jedem Radfahrer völlig neue Perspektiven, denn kaum ein anderes Fahrzeug kennt so viele Einsatzbereiche. Vom trendigen Fortbewegungsmittel oder komfortablen Reisebegleiter bis hin zum Sportgerät. KETTLER E-Bikes bieten umweltgerechten Fahrgenuss fast ohne Kraftaufwand und sind das beste Beispiel für die Mobilität der Zukunft.
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Neuartiger Schutz gegen Rei-bungs- und Druckbeschwerden
Es gibt Produkte, denen bleibt ein Radprofi die gan-ze Karriere lang treu. Dazu gehört defi nitiv nicht sein Rad, selten sein Team und zuweilen auch nicht seine Frau. Ganz oben auf der Treueliste stehen aber Pfl e-geprodukte, die funktionieren und dafür sorgen, dass man beschwerdefrei seinem Job nachgehen kann. Extrem-Triathlet Alex Taubert entwickelte zusam-men mit Cesra Arzneimittel eine Salbe, die gleicher-maßen effektiv schützt und pfl egt, Druckbeschwer-den gar nicht erst zulassen soll. Der schützende Film auf der Haut soll während der Belastung und auch bei stärkstem Schwitzen erhalten bleiben und so Druck- und Reibungsbeschwerden auf ein absolutes Mini-mum reduzieren. Zurzeit läuft an der Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin eine Studie, um die Effektivität von Ilon Protect zu eruieren. Die Salbe ist als medizinische Hautpfl ege nur in Apotheken erhält-lich und kostet in der 100-ml-Tube 16,70 Euro.
Cesra Ilon Protect
SchwalbeHans Dampf on Tour
Mit seinen Reifen ist Schwalbe auch in den USA überaus bekannt und geschätzt. Da wundert es nicht, dass ein neuer Allroundreifen wie der Hans Dampf zuerst in Nordamerika debüttieren darf, be-vor er die alte Welt erobert. Der Reifen wurde vor allem für extrem staubige und steinige Strecken entwickelt, wie sie in den USA sehr häufi g vorkom-men. Um ihn dafür besonders resistent zu machen, wurde eine zusätzliche Seitenwandverstärkung zum TrailStar-Compound hinzugefügt und die Stollen-blöcke wurden recht grob ausgeführt. Mit Dichtfl üs-sigkeit kombiniert, lässt sich Hans Dampf auch als Tubeless-Reifen fahren. Mit 50,90 Euro liegt Hans auf Augenhöhe mit Nobby Nic und Fat Albert in der SnakeSkin-Version und wird voraussichtlich ab An-fang bei uns September erhältlich sein.
@ www.schwalbe.com
IcebreakerMit Schafwolle in die Saison
Unter den Anbietern von Fahrradbekleidung war die neuseeländische Firma Icebreaker bisher nicht wirk-lich vertreten, obwohl die Outdoor-Spezialisten vom anderen Ende der Welt schon seit 1994 Sportbekleidung herstellen und gar als Erfi nder des Schichtensystems für Bekleidung gelten. Dabei sorgen mehrere aufeinan-der abgestimmte und recht dünne Bekleidungsstücke für perfekte Be- und Entlüftung, ohne das Schwitzen zu forcieren oder behindernd zu wirken. Das System ist inzwischen von vielen Firmen kopiert worden, während das Material nach wie vor nahezu einzigartig ist. Icebreaker setzt auf Wolle vom Merinoschaf aus den neu-seeländischen Südalpen, welches auf natürliche Weise über die Jahrtausende sein eigenes Layersystem ge-schaffen hat. Ein sehr hoher Prozentsatz der Bekleidung ist also natürlichen Ursprungs, dazu kommen einige Prozent Funktionsmaterial. Das Ergebnis ist überzeugend: Das Material fühlt sich auf der Haut sehr angenehm an, wirkt je nach Temperatur entweder kühlend oder wärmend und knittert nicht. Flachnähte, Refl expaspeln und druckfreie Silikonstopper für die Bündchen zeugen von Hightech bei der Produktion. Das Design ist sehr schlicht, meist einfarbig und eben Geschmackssache. Preislich bewegt sich die Radsport-Serie auf dem Ni-veau der Premiumklasse; angesichts des hochwertigen Materials erscheint das aber auch angebracht.
@ www.icebreaker.com
BasilFrühlingsgrüße aus Holland
Aus Holland kommen wässrige Tomaten, le-ckerer Käse und Grasmatten für den Gepäckträger. Bitte was? Ja, Sie haben schon richtig gelesen, eine Kunstgrasmatte samt Margaritenblüten soll nach dem Willen von Basil unbenutzte Gepäckträger zie-ren. Passend dazu gibt’s übrigens auch jede Menge Fahrradkörbe mit fl oralen Motiven. Über mangelnde Auswahl kann man sich angesichts der Modellviel-falt nicht beklagen, ein Blick auf Basils Website lohnt auf jeden Fall.
@ www.basil.nl
ShimanoXTR-Schaltwerk mit Zusatzfunktion
In diesen Tagen soll es bei Shimano nicht bei der Präsentation der XT-Gruppe für Trekkingbikes blei-ben. Auch ein neues XTR-Shadow-Schaltwerk mit dem Modellnamen RD-M985 Shadow Plus erblickt das Licht der Welt. Auffällig ist daran der orange-farbene On/Off-Hebel. In On-Stellung erhöht das Schaltwerk die Federvorspannung und soll so in besonders ruppigem Gelände ein Kettenschlagen verhindern. Auch die Geräuschkulisse soll von die-ser Technik profi tieren. In Off-Stellung erleichtert das 210 Gramm leichte Schaltwerk die Laufrad-demontage durch Entspannung des Kettenzugs. Ha-ken an der Sache: Absteigen muss man schon, einen Remote-Hebel gibt es für das System nicht. Das neue Modell ergänzt die Dyna-Sys-Serie von Shimano und ist ab sofort erhältlich.
@ www.paul-lange.de
NEWS
@ www.ilon-protect-salbe.de
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22 | Fahrrad News
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ShimanoEin Ritzel pro Lebensjahr
Von der Umgestaltung der Shimano-XT-Komponenten profi tiert besonders die Trekking-Version der bewährten und beliebten Gruppe. Happy Birthday, XT!
Zum 30. Geburtstag spendiert Komponentenriese Shimano seiner Erfolgsgruppe Deore XT einen komplet-ten Facelift. Wobei – eigentlich sind es ja zwei Gruppen, und die Trekking-Variante der XT wird im Zuge der Neugestaltung technisch aufgewertet und setzt sich noch stärker von den Mountainbike-Komponenten ab.Die augenfälligste Neuerung ist wohl die Übertragung des DynaSys-Schaltsystems auf die Trekking-XT: Auch sie erhält in Zukunft ein zehntes Ritzel und bietet damit 30 Gänge. Neu gestaltet wurde das Schaltwerk der Trekking-XT; es soll nun leichter einzustellen sein und außerdem resistenter gegen Schmutz. Mit ihren fl ießenden Formen wirkt die neue Kurbelgarnitur gefälliger und hochwertiger; neben der bekannten Abstufung 48-36-26 bietet Shimano nun auch eine etwas kürzer übersetzte Variante mit 44-32-24 an. Die erste Version dürfte eher etwas für Touren-orientierte Räder sein, die zweite passt besser zum Reiserad. Beide Kurbeln kommen entweder mit festem oder mit abnehmbarem Kettenschutzring, wobei Erstere deutlich ele-ganter aussieht, sich jedoch nicht mit einem Kettenkasten kombinieren lässt. Shimano stellt seine Kunden vor die Wahl zwischen V-Brake – etwa für leichte Tourenbikes – und Scheibenbremse mit langem Drei-Finger-Hebel. Bei Letzterer kann man sich zwischen 160- und 180-mm-Bremsscheiben entscheiden (jeweils in Sandwich-Bauweise aus Stahl mit Alu-Kern) sowie für unterschiedliche Beläge. Auch die neue IceTech-Technologie zur besseren Kühlung der Bremsen ist für die XT 2012 erhältlich. Um das Trekking-Paket abzurunden, liefert Shimano einen besonders leichten Nabendynamo – der Erste, der das XT-Logo tragen darf –, sowie endlich mal eine neue Variante des Pedals E-PDM324. Das ist das Modell, das auf der einen Seite mit SPD-Bindung aufwartet, während die andere Seite zur Benutzung mit normalen Schuhen gedacht ist. Die XT-Ausführung sieht deutlich eleganter aus und das Pedalpaar ist rund 140 Gramm leichter. Die Vorfreude auf die neuen Teile muss noch ein wenig halten – als Termin für die Markteinführung gibt Shimano den kommenden August an; auf den Fahrradmessen des Spätsommers dürften schon zahlreiche Trekkingbikes mit der neuen XT zu sehen sein. Spätestens dann lassen sich auch genaue Aussagen über die Preisgestaltung der neuen Gruppe machen.
@ www.paul-lange.de
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News | 23
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imp_carbon_mezza_pagina_viner:Layout 1 21-03-2011 10:45 Pagina 1
Pearl IzumiPhysik auf den Kopf gestellt
Bisher galt: Dunkle Stoffe heizen sich bei Sonneneinstrahlung stär-ker auf als helle Stoffe. In der Frühlingssonne kann das durchaus ein Vorteil sein, im Hochsommer aber auch zum Problem werden. Pearl Izumi gab sich damit nicht zufrieden und entwickelte mit „Cold-black“ ein Verfahren, um den dunklen Stoffen eine erhöhte Refl exi-on mit auf den Weg zu geben, die erheblich weniger UV-Strahlung durchlässt und so der Erhitzung des Gewebes vorbeugt. Das können bis zu 20 Grad weniger Temperatur am Körper sein; derartige Diffe-renzen wirken sich auch direkt auf die Schweißproduktion des Kör-pers aus. Hier greift wieder die Physik: Hat der Körper einen geringe-ren Kühlungsbedarf, steigt die abrufbare Leistung. Die Beschichtung soll auch beim Waschen nicht verloren gehen und ist in zahlreichen Hosen- und Trikotmodellen der Sommerkollektion für Damen und Herren enthalten.
@ www.paul-lange.de
Pearl Izumi
Pfiffige FahrradaufbewahrungWenn man in Keller oder Garage keinen Platz hat, dann muss
das Rad eben an die Wand und sich dort dünn machen. Mit einer Wandhalterung aus dem Zubehörhandel für ein paar Euro ist das auch kein Problem, dicke Oberarme sollte man aber schon haben. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um ein schwereres Modell oder gar ein E-Bike handelt. Gerade Fahrräder mit Elektromotor wiegen in den meisten Fällen deutlich mehr als 20 Kilogramm und lassen sich nicht so einfach an einen Wandhaken heben. Aus Holland kommt eine clevere Lösung, die das bodennahe Einfädeln des Vorderrads erlaubt und dann mittels Gasdruckfeder und nur geringer Handkraft das ganze Rad an die Wand liftet. Das Abneh-men verläuft dann einfach rückwärts durch leichtes Ziehen und Ausfädeln. Um noch mehr Platz zu sparen, lassen sich Rad und Führungsschiene dann noch zur Seite klappen. Zwei Typen für 12 bis 24 und 18 bis 33 Kilogramm Radgewicht stehen zur Verfügung, beide zu je 149 Euro.
Wheelylift @ www.hartje.de
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24 | Fahrrad News Noch mehr Informationen gibt’s online auf unserem Internet- Portal unter www.fahrrad-news.com
VDOs EinsteigerklasseBei einem A4 oder A8 denkt man normalerweise an schicke Ingolstädter Premiumkarossen – als Radfahrer eventuell auch an die neue Alltagsklasse von VDO-Rad-computern. Die beiden Modelle gibt es kabelgebunden oder mit Funk ausgerüstet zu sehr attraktiven Preisen zwischen 16,95 und 29,95 Euro.www.vdo-cyclecomputing.com
VDOs Einsteigerklasse
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Anti-Frust-LenkerEin All-Mountain-Lenker muss in seinem Leben so eini-ges ertragen, auch Stürze und Extrembelastungen. Spank hat sein Alu-Modell Oozy dafür entwickelt und setzt u. a. mit einer zum Lenkerende zunehmenden Wandstärke dagegen. 280 Gramm – 59,90 Euro.www.sports-nut.de
Nie wieder ReifenpannenDafür sollen Latexnanokapseln in der Flüssigkeit sorgen, die vorsorglich in den Schlauch gefüllt werden und ein Loch während der Fahrt abdichten. Gibt’s in verschiedenen Packungsgrößen, 60 ml reichen pro Reifen. Funktioniert in nor-malen wie auch in Tubelessreifen glei-chermaßen.www.zerofl ats.com
Nie wieder ReifenpannenDafür sollen Latexnanokapseln in der Flüssigkeit sorgen, die vorsorglich in den Schlauch gefüllt werden und ein Loch während der Fahrt abdichten. Gibt’s in verschiedenen Packungsgrößen, 60 ml reichen pro Reifen. Funktioniert in nor-malen wie auch in Tubelessreifen glei-
Drei Fliegen mit einer Klappe
Den nur 370 Gramm leichten X-Urban-Multifunktionshelm für Fahrrad, Inlineskating und Skateboarding gibt es ab sofort neben den Standardfar-ben Oliv, Schwarz, Titan, Weiß und Pink auch in einer gepunk-teten Variante. Kommen bei Limar in Italien jetzt die 80-er Jahre zurück?www.limarhelmets.com
Drei Fliegen mit
für Fahrrad, Inlineskating und Skateboarding gibt es ab sofort neben den Standardfar-ben Oliv, Schwarz, Titan, Weiß und Pink auch in einer gepunk-teten Variante. Kommen bei Limar
PantherMit dem Plus X Award ausgezeichnet
Mit dem Plus X Preis für besonders hohe Qualität und Design starten die Pantherwerke in die neue E-Bike-Saison. Das TE 777 Polaris hatten wir bereits im letzten Jahr auf unserer Website vorgestellt. Besonders auffällig: der superstabile, integrierte Gepäckträger mit Mantelschutz, Akkufach hinter dem Sitzrohr, Schutzbleche in Rahmenfarbe und ein praktischer Vollkettenschutz. Zugunsten des Gewichts verzichtet Panther auf eine Federgabel. Der mit einer Scheibenbremse kombinierte ED3-Vorderradnaben-motor sorgt für eine ausgeglichene Gewichtsverteilung. Die Leistungswerte des Akkus (37 V/7 Ah, 255 Wh) versprechen gute Reichweiten bis zu 80 Kilometern und eine moderate Ladezeit; das Display am Lenker zur Einstellung der Fahrmodi dient nebenbei auch als Tacho. Das knapp 22 Kilogramm leichte Rad kostet attraktive 1.799 Euro.
@ www.pantherbike.com
SpecializedDas schnellste Rennrad der Welt?
Nicht mehr und nicht weniger wollte Specialized bauen, einfach das Schnellste aller Räder. Mithilfe der Aerodynamik-Ingenieure von McLaren entwickelte Specialized einen Mix aus den aktuellen Topmodellen Tarmac und Shiv, ließ kompromisslos alles weg, was zu viel Luft verwirbelt und verlegte sämtliche Züge in den Rahmen, schliff hier und da und feilte ausgiebig an der Sitzposition. Beim Endergebnis sieht man, dass das Tarmac schon recht nahe am Optimum dran war. Komfort darf man von dieser Rennfeile nicht erwar-ten, nur Härte und maximale Spurtreue machen wirklich schnell. Ganz offensichtlich spielt das Gewicht im Fall des Venge keine führende Rolle – das S-Works-Modell liegt etwas oberhalb von 1.000 Gramm, die McLaren-Variante etwa 100 Gramm darunter. Sehr gute Werte, das Team HTC-Highroad wird in dieser Saison zeigen, ob das Venge den Unterschied ausmacht.
@ www.specialized.com
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ELEKTRO-FAHRRÄDER
Hostettler GmbH . Neuenburger Straße 33 . D-79379 Müllheim . Tel: +49 7631 1804-0 . Fax: +49 7631 1804-99 . info@hostettler.de . www.wheeler-bikes.de
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26 | Fahrrad News
NEWS
Noch mehr Informationen gibt’s online auf unserem Internet- Portal unter www.fahrrad-news.com
le istung aufmerksamke it konzentrat ion
it‘s sH2oWtimeIt‘s all about hydratIon
It’s showtime. Schwing dich auf den Sattel! Aber pass auf: Wasserentzug lässt deine Leistung sinken, genau wie deine Laune und deine Konzentration. Ein Mangel an Flüssigkeit verursacht Fehleinschätzungen von Distanzen, Gefälle und Gefahr. Also musst du viel trinken, wenn du raus gehst. Wir wissen wovon wir reden. Oder warum glaubst du, nennen wir uns CamelBak?hands-free hydration systems since 1989 WWW.CaMElbaK.CoM
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PedalixDer Nachrüstantrieb für Rückenwind
E-Bikes gibt’s ja inzwischen fast wie Sand am Meer, die Auswahl ist jeden-falls riesig. Nachrüstkits für normale Stadt-, Trekking-, und Mountainbikes sind aber doch eher selten. Dabei könnte das ein nicht zu unterschätzender Markt sein. Pedalix aus der Schweiz hat das erkannt und konnte auf der letzt-jährigen Eurobike bereits einen Gold-Award für sein „El Primo“-Bike mit dem Antrieb aus Korea (HiddenPower) ergattern. Die Idee dahinter ist, die Integ-ration eines an nahezu jedes Rad adaptierbaren Systems mit einem 250-W-Motor anzubieten, das nur wenig Gewicht mitbringt, sich leicht montieren lässt und bezahlbar ist (Version RB-1 für Trekkingräder: 1.595 Schweizer Franken/rund 1.200 Euro). Dies scheint gelungen, denn 2,7 Kilogramm Zu-satzgewicht inklusive Akku sind eine Ansage und auch der Radhändler wird vor kein unlösbares Problem gestellt. Die Tretkraftunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h erfolgt entweder über eine Rolle direkt auf den Hinterradreifen oder ein seitliches Rollensystem an der hinteren Laufradfl an-ke. Auch eine offene Version mit Geschwindigkeiten oberhalb von 30 km/h ist in Vorbereitung, muss aber zunächst die Prüfprozesse nach EU-Vorgaben durchlaufen. Pedalix ist vorerst nur über den Fachhandel erhältlich; das Händlernetz wird demnächst auf ganz Europa ausgebaut.
LASTop-Modell jetzt auch mit individueller Gravur
Mit einer tollen Idee wertet die italienische Helm-Manufaktur LAS das eben vorgestellte 2011er Modell Anubi weiter auf: Eine individuell gravierbare Metallplakette soll an der linken Seite den Helm unverwechselbar machen. Mit seinen 25 Ventila-tionsschlitzen bei etwa 260 Gramm (Größe M) gehört der Anubi zwar nicht zu den Super-Leichtgewichten, ist aber mit seinem Mesh-Einsatz sehr komfortabel tragbar. Der Preis für Helm, Ta-sche und Plakette liegt bei 145 Euro.
@ www.lashelmets.com
HebieBootbag für alle
Zubehörspezialist Hebie legt nach und präsentiert einen Adapter, der die Montage der erfolgreichen Bootbag-Modelle an jedem handelsüblichen Gepäckträger zwi-schen 100 und 150 Millimeter Breite ermöglicht. Dabei umgreift der Plastikadapter den Gepäckträger und wird mit einem Spannhebel verriegelt. Ist vielleicht nicht ganz so schön wie der Hebie-eigene Gepäckträger, aber praktisch, günstig und erlaubt eine Zuladung von bis zu sechs Kilogramm.
@ www.hebie.de
@ www.pedalix.com
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28 | Fahrrad News Noch mehr Informationen gibt’s online auf unserem Internet- Portal unter www.fahrrad-news.com
XC Worldcup Offenburg28.5 – 29.5.2011
Rammersweier bei Offenburg. Kaum jemand, der hier vorbeifährt, würde vermuten, dass an diesem Ort in wenigen Wochen eines der größten Events der Mountainbike-Szene stattfi ndet – der UCI Mountainbike Worldcup. Als wir anlässlich der Präsentation des Felt Ötztal X-Bionic World Cup Teams die Weltcup-Stadt Offenburg besuchten, ließen wir uns natürlich nicht die Gelegenheit entgehen, die CrossCountry-Strecke zu besichtigen. In unse-ren Gesprächen mit den Bike-Profi s wurden wir einige Male daran erinnert, dass die Weltelite genau hier bereits viermal zu Gast war und auch dieses Jahr wieder um wichtige Punkte in der Weltrangliste und für die Olympia-qualifi kation kämpfen wird. Doch vor Ort treffen wir auf eine Hausfrauen-Walking-Gruppe und vereinzelte Spaziergänger, die uns in unseren engen Radklamotten etwas komisch anschauen. Ohne Flatterband und Zuschauer hat es sogar unser Fotograf schwer, sich zurechtzufi nden – obwohl er doch bereits von Anfang an dabei ist. Zum Glück haben die freiwilligen Helfer der Crew einen ersten Kontrollgang gemacht und die Strecke von heruntergefal-lenen Ästen befreit. Ab und zu ein Absperrgitter, das Hobbyfahrer daran hin-dert, die gefährlichen Schlüsselstellen der Strecke zu befahren, – an solchen Zeichen erkennen wir dann doch, wie der genaue Verlauf des Kurses ist. Im Übrigen ist die Strecke auch dieses Jahr wieder unverändert – warum auch nicht? Immerhin hat Offenburg bereits zweimal den Award für den besten Worldcup gewonnen, und dazu trägt auch die Strecke bei, die in ein Waldstück eingebettet ist und nicht durch künstliche Hindernisse aufgepeppt werden muss. Die 20.000 bis 25.000 Zuschauer, die dieses Jahr wieder erwartet werden, können sich am Rennwochenende auf spannenden Mountainbikesport mit allen Stars der Szene freuen, darunter auch Julien Absalon, dem Liebling in Offenburg. Er hat das Rennen bereits vier Mal gewonnen – vielleicht klappt es auch dieses Jahr wieder. @ www.worldcup-offenburg.de
Tannheimer Radmarathon17.7.2011
Bald sind es derer drei Marathons, die die Tiroler in der traumhaften Ku-lisse des grenznahen Tannheimer-Tals mit Fahrrad News und Procycling als Partner auf der Haben-Liste stehen haben. 2009 begann die Erfolgsgeschichte des neu aus der Taufe gehobenen Alpenrennens mit drei Strecken, die unter-schiedlicher nicht sein könnten. Strecke eins mit „nur“ 63 Kilometern klingt nach Sonntagnachmittagsausfl ug, hat es aber gehörig in sich. Gleich nach dem Start in Imst (ein Busshuttle sorgt für stressfreie Anfahrt) geht es hinauf auf das 1.894 Meter hohe Hahntenjoch und nach einer rasanten Abfahrt und ein we-nig Ebene wieder leicht hinauf zum Ziel in Tannheim. Strecke zwei ist die Ge-nießerrunde mit fast gemütlichen 130 Kilometern, wobei kurz nach dem Start nur leichte Hügel zu erklimmen sind und sich die Strecke dann bis zum nicht zu harten Schlussabschnitt durch die Täler zieht. Eine der wenigen Rennstrecken, die für mehrere Stunden einen Temporausch in der Gruppe erlaubt und unver-schämt viel Spaß macht. Wem das alles nicht genug ist, kann sich auf Strecke drei mit 230 Kilometern und fast 3.000 Höhenmetern austoben.Das Tannheimer Tal liegt auf 1.100 Metern Höhe in den Allgäuer Alpen, nur etwas mehr als 30 Kilometer vom deutschen Füssen entfernt, und bietet Bikern, wie Wanderern und Skitouristen einen hervorragenden Ausgangspunkt für Freizeitaktivitäten.
28 | Fahrrad News
RENNTIPPS :: RENNTIPPS :: RENNTIPPS
E-Mobility Glockner Challenge25.6.2011
Versägen Sie auch gerne mal Pedelecfahrer in den Bergen? Das wird mit der neu-en Technik zunehmend schwerer, die neuen Akkus halten einfach zu lange. Eine Chance bleibt dennoch, es zumindest einem Großteil der Pedelecfahrer ordentlich zu zeigen, denn Treten müssen diese ja dennoch. Bei der Großglockner Challenge für E-Biker und Normaloradfahrer ist auf 16,6 km und 1.068 Höhenmetern genug Zeit für ein solches Duell. Vielleicht macht das ungleiche Duell auf dem Pedelec dann doch mehr Spaß, immerhin hatte der letztjährige Sieger fast 20 Minuten Vor-sprung auf den ersten Fahrer ohne Tretunterstützung und dürfte schon nach den ersten Kehren ein berauschendes Gefühl der Macht in sich gespürt haben. Wer das auch erfahren möchte, meldet sich bis zum 22. Juni für das Rennen am 25. Juni an. Startgebühren fallen in Höhe von 25 Euro an, darin ist die elektronische Zeitmes-sung per Transponder inbegriffen.
@ www.kelag.at/glockner-challenge
Unser Mountainbike-Magazin World of Moun-tainbiking (WOMB) ist diesjähriger Medienpartner des UCI Worldcups in Offenburg. Unser Redakti-onsteam freut sich über Ihren Besuch an unserem Stand.
@ www.rad-marathon.at
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Bayerisch-Böhmischer Radmarathon11.9.2011
Bereits Anfang der neunziger Jahre, kurz nach dem Fall des eisernen Vorhangs, veranstaltete der örtliche Radverein in Viechtach einen RTF-Marathon durch den Bayerischen und den Böhmerwald. Die Strecke suchte schon damals an Attraktivität und Einzigartigkeit ihresgleichen. Leider war schon nach der zweiten Austragung Schluss und die grenzüberschreitende Veranstaltung verschwand in den regionalen Geschichts-büchern. Wir von Fahrrad News haben daher 2010 dieses einmalig schöne Radsport-Event zusammen mit dem RC Avanti Viechtach und der Stadt Viechtach wieder aus der Versenkung geholt. Und die Teilnehmer beim Bayerisch-Böhmischen Radmarathon Ende Juni 2010 waren durchwegs begeistert: von der Strecke, von der wunderschönen Landschaft, von der Organisation und vom Spaß und dem schönen Miteinander! Sofort war für uns klar: Der Bayerisch-Böhmische Radmarathon soll ab sofort jedes Jahr stattfinden! Wir möchten deshalb alle Leser der Fahrrad News und alle Radsportfreunde einladen, am 11. September 2011 nach Viech-tach zu kommen.Vier Streckenlängen stehen im Programm für den 11. September: von der 41 Kilometer kurzen Familienrun-de über die ambitionierten 72- und 135-Kilometer-Runden bis zur grenzüberschreitenden Marathonstrecke
@ www.bb-radmarathon.de
über 225 Kilometer. Alle vier Strecken sind reichlich kupiert und fordern den Teilnehmern durchaus ei-niges an Willenskraft und Ausdauer ab. Allen vo-ran der 225 Kilometer lange Marathon, bei dem es gnadenlose 3.500 Höhenmeter zu überwinden gilt. Lohn für die Plackerei sind ruhige und fast autofreie Streckenabschnitte durch die Nationalparks Baye-rischer Wald und Sumava (Böhmerwald), die Sie so bestimmt noch nicht unter Ihre Räder bekommen haben.Seien Sie mit dabei, feiern Sie mit Fahrrad News und der Stadt Viechtach ein Radsportfest für die ganze Familie.
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30 | Fahrrad News
NEWS
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Das Tannheimer Tal in Tirol als Aus-
gangspunkt für Rennradtouren aller
Profi le. Vom Hobbyfahrer bis zum Profi
fi nden Sie im „wohl schönsten Hochtal
Europas“ ideale Strecken vor.
Die Tiroler Zugspitz Arena ist mit über 4.000km Wegenetz in einmaliger Berg-kulisse, Biketransport mit den Berg-bahnen, Bikeguiding, speziellen Bike-Hotels und dem Online Touren-Portal ein Mekka für Mountainbiker.
Der Lechradweg führt auf einer leichten, abwechslungsreichen Strecke ohne beschwerliche Anstiege entlang des Lechs, dem letzten „wilden“ Gebirgsfl uss im nördlichen Alpenraum.
Event: 2./3.6.2010: MTB BIKE Craft Trans Germany
Events: 1./2.6. MTB Trans Germany, 26.6. RENNRAD Trans Alp,
17.7. PROCYCLING Rad-Marathon mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser
Event: 4.9. Genussradtag – Strampeln & Genießen
www.lechtal-reutte.at
www.zugspitzarena.com
www.tannheimertal.com
© mbw-tirol.at, Bilder: Marco Felgenhauer
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AcrosEin neues Konzept: die hydraulische Schaltung
Hydraulische Bremsen sind seit vielen Jahren nicht mehr von Mountainbikes wegzudenken. Hat eine hyd-raulische Schaltung die gleichen Chancen? Acros versucht sich mit einer modifi zierten und weiter entwickel-ten Version des von 5rot unter Christoph Muthers entwickelten Schaltsystems und präsentiert eine Gruppe aus Schaltwerk, Shiftern und Umwerfer. Neben dem ungewohnten und leichtgängigen Schaltkomfort soll vor allem das Gewicht punkten, denn mit 426 Gramm wiegt die Schaltung deutlich weniger als die Konkurrenz Shimano XTR oder Sram XO. Eine neue Idee fi ndet sich auch bei den Shiftern, die den Schaltvorgang per Wippe und je nach Kippwinkel auslösen. Ob sich das System durchsetzen kann, ist indes fraglich, immerhin schlagen 1.599 Euro für die Acros A-Gear ordentlich ins Kontor. Für Technik-Freaks mit Leichtbauwahn und Design-Anspruch dürfte die Schaltung aber allererste Wahl sein.
@ www.acros.de
JulboPanoramadurchblick
Mit ihren riesigen Gläsern und den Doppelbügeln bietet das Highspeed-Modell Pipeline vom franzö-sischen Hersteller Julbo ungetrübte Ausblicke, auch bei hoher Geschwindigkeit. Egal, ob auf der Straße oder im Downhill, Julbo verspricht perfekten Sitz und hohen Tragekomfort. Mit mehreren Gläser-typen lässt sich die Sportbrille nach eigenen Vorstel-lungen ausstatten. Die Julbo Pipeline gibt’s bei vielen deutschen Fahrradhändlern ab 109,90 Euro.
@ www.julbo-eyewear.com
PantherMit Heckantrieb den Berg hinauf
Auch Panther gesellt sich zu den Herstellern von Mountainbikes mit E-Antrieb. Das Pro XRe 777 verfügt über einen Heck-Nabenmotor mit 250 Watt Pedelec-Power und einen Li-Ionen-Akku (37 V/8,2 Ah), der am kantigen Unterrohr montiert ist. Für 1.999 Euro gibt’s einen Alu-Rahmen und einen bunten Mix durch die Komponentenwelt, der vielleicht etwas weniger wild hätte sein dürfen. So mixt Panther Bauteile der Gruppe Shimano SLX mit gruppenlosen Komponenten, Bremsen von Tektro, Ritzeln von Sunrace und weiteren An-bauten. Als Federgabel dient die Einsteigergabel RockShox Tora. Für leichte Offroad-Kurse und Trekkingfahr-ten reicht die Konzeption des XRe problemlos aus und dürfte für weniger anstrengende Bergausfl üge sorgen.
@ www.pantherbike.com
Dextro EnergyNach dem Sport ist vor dem Sport
Der Ausfl ug oder das Training mit dem Rad ist beendet, die Flaschen mit den Sportgetränken leer, jetzt geht’s ans Relaxen und den Kühlschrank. Aber aufgepasst, denn eine erfolgreiche Regeneration mit der richtigen Nahrungsaufnahme ist mindestens genauso wichtig wie die Ernährung während des Radelns. Der optimale 3:1- Mix aus Kohlehydraten und Proteinen fi ndet sich dann doch eher selten auf dem After-Bike-Speiseplan wieder, und dass die große Schüssel Spaghetti mit Tomatensoße nicht die Universallösung darstellt, ist längst bekannt. Dextro Energy hat sich der Sache einmal angenommen und eine dreistufi ge Serie von Nahrungsergänzungsmit-teln entwickelt, die auf eine Einnahme vor, während und nach dem Radsport abgestimmt ist und den Körper mit der Basisversorgung unterstützt. Der Af-ter-Sports-Drink Tropical (1,49 Euro pro Beutel) ist dabei besonders wohlschmeckend gelungen – und das ist wichtig, denn gerade nach dem Sport verfällt bei vielen die Lust auf ein weiteres Sportgetränk, das nur mittelprächtig schmeckt. Innerhalb einer Stunde nach Ende der Belastung eingenommen, versorgt der Drink den Körper mit allem, was er braucht, und legt die Grundlage für eine perfekte Regeneration.
@ www.dextro-energy.de
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Das Tannheimer Tal in Tirol als Aus-
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Radsport-Literatur und Raritäten gibt’s bei www.sportboox.de32 | Fahrrad News
BUCHTIPPSNEWS
Der einarmige BanditDie Geschichte eines Ausnahmesportlers
Stellen Sie sich mal ein Radrennen mit nur einem Arm vor! Wolfgang Sacher, Olympiasieger im Einzel-zeitfahren und 15-facher Deutscher Meister, muss sich das nicht vorstellen, es ist für ihn Realität und eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Als Jugendlicher verliert der Bayer beim Spielen an einem Güterbahnhof seinen linken Arm, als er in das Spannungsfeld einer Oberleitung gerät. Er zerbricht fast daran, denn der lange und schmerzhafte Weg der Genesung wird zu einer enormen Belastungsprobe, die noch viele Jahre andauern soll. Mit 18 Jahren wiegt er deutlich mehr als 100 Kilogramm und nichts deutet auf eine Sport-karriere hin. Die Entdeckung des Radsports verändert 1999, im Alter von 33 Jahren, sein Leben nachhaltig und machte aus dem verzweifelten jungen Mann einen hochmotivierten und unglaublich leidensfähigen Ausnahmesportler, der inzwischen neben zahlreichen nationalen Titeln 2006 Weltmeister im Straßenren-nen und 2008 Olympiasieger im Einzelzeitfahren in Peking wurde. Sein Sportfreund und Radsportjourna-list Werner Müller-Schell zeichnete Sachers Lebensgeschichte packend und berührend auf fast 300 Seiten und fl ankiert von zahlreichen Fotos auf. Schade nur, dass das Coverfoto so stark verpixelt ist.
Vom Glück auf zwei RädernGeliebtes Stahlross!
Es ist Romantik pur, wenn Robert Penn, Journalist und Autor, über Mannanan spricht. Allerdings ist besag-te Mannanan nicht seine leidenserprobte Frau, sondern sein Stahlross. Mehr als ein Jahr dauerte es, bis er alle Wunschteile zusammen und das Gefährt endlich zusammengeschraubt hat. All das, um mit diesem (Anm. der Redaktion: potthässlichen) Teil endlich glücklich zu werden. Bis er das geschafft hat, vergehen 216 kurzweilige Sei-ten mit epischen Rückfl ügen in die Geschichte des Fahrrades und seiner Komponenten. Der Mann ist neben seiner Arbeit eigentlich pausenlos mit dem Rad unterwegs, und ganz offensichtlich kommt er seinen Zweirädern dabei näher, als Psychologen allgemein empfehlen, das ist klar. Nur so ist diese einseitige Liebe zu verstehen, und nur ähnlich gepolte Radfans sind es würdig, dieses Buch in die Hand zu nehmen - Fahrrad-Poesie in Reinform.
KettenrissStarker Antritt vom Team Nobody
Autor Christoph Elbern ist Hobby-Radsportler und mag es gerne lang, dafür spricht sein Ausfl ug zur schwedischen Vätternrundan, die mit 300 Kilometern ganz schön fett ist. Da-rüber berichtete er im letzten Jahr bereits bei Fit for Fun Online, und das recht unterhaltsam. Wahrscheinlich hatte er während seiner Schwedenfahrt bereits die letzten Kapitel seines Romans im Kopf und musste dabei über seine witzigen Einfälle selber grinsen. Sein virtu-elles Team SanaSecur ist eine pharmazeutisch ungetunte Amateurtruppe mit zweifelhaften Erfolgsaussichten, die Castingshow „Deutschland sucht den Radsportstar“ verhilft dem Team aber unverhofft zu gewaltiger Aufmerksamkeit und SanaSecur setzt zum Überholen an. Dass Elbern eben nicht nur ein Radsportler, sondern vor allem ein Medienprofi ist, ist unverkennbar und hat großen Einfl uss auf den Roman. In „Kettenriss“ geht es ums Rad-fahren, das mediale Drumherum und PR, PR und nochmals PR. Mit einer ordentlichen Portion Ironie und Witz teilt Elbern ordentlich aus und steuert in seinem Roman durch unerwartete Serpentinen und einem ungewissen Ziel entgegen. „Kettenriss“ ist Vision, Abrechnung und Unterhaltung auf 236 Seiten – perfektes Entertainment nach der langen Trainingsrunde.
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CyclopediaModernes Fahrrad-Design
Von Null auf 1 000Ausdauerstärke für Radfahrer
Dieses Buch überzeugt schon beim Blättern. In „Cyclopedia“ werden 100 Fahrräder vorgestellt, als ob sie gleich in einer Christies’s-Auktion zu Höchst-preisen versteigert würden. Wer das 2007 mit einer Aufl age von 3.000 Stück erschienene Buch „Smart Move – Fahrräder der Sammlung Embacher“ bereits im Bücherschrank stehen hat, bekommt mit Cyclopedia Embacher 2.0. Bern-hard Angerer gelangen einzigartige, ikonenhafte Fotografi en von Rädern aus der Sammlung von Michael Embacher, deren Konstruktion und Design die letz-ten 90 Jahre geprägt haben. Embacher beleuchtet dabei das gesamte Spektrum der Zweiräder und macht auch vor Lastenrädern, Kinderrädern und Kuriositäten nicht halt. Selbst Fachjournalisten dürften in diesem Buch – man muss es fast Standardwerk nennen – ganz sicher Zweiräder fi nden, die sie nie zuvor gesehen haben – zum Beispiel von Bob Jackson, Subaru, Carmin argent oder den Gebrü-dern Heidemann. Ein einzigartiges Zeugnis der Radbaukunst mit stolzen 224 Seiten im Großformat von 28 x 21 Zentimetern, und dabei erheblich günstiger als das Erstlingswerk mit nur knapp 50 Rädern.
„Jeder kann sein Leistungslimit durch gezieltes Training nach oben verschieben!“ Dieses Zitat aus dem Buch von Ausdauer-Weltmeister Dr. Achim Heinze macht schnell klar, worum es dem Autor geht: Jeder kann schneller werden, länger fahren und muss dazu nicht zwangsläufi g sein ganzes Leben auf dem Fahrrad-Sattel verbringen. 160 Seiten, 19,95 Euro
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34 | Fahrrad News
Das Fahrrad hat Tradition bei BMW, mehr
als 60 Jahre Erfahrung mit unmotorisierten
Zweirädern belegen dies. Darunter waren
so einige Entwicklungen, die auch ein we-
nig Fahrradgeschichte geschrieben haben,
wie zum Beispiel das klappbare BMW Super
Tech Fully 1997. Beim Carbon Racer setzen
die Münchner auf ihren langjährigen Partner
Winora, der bei Konzeption und Entwicklung
half und auch die Endmontage und Konfek-
tionierung des bei Astro in Taiwan herge-
stellten Rahmensets übernimmt. Mit dem
Tuning-M auf dem Oberrohr könnte man
meinen, eine gnadenlose Speedmaschine zu
erhalten, doch falsch. Das M Power-Rad ba-
siert zwar auf einem High-Modulus-Carbon
Monocoque mit nur etwa 900 Gramm und
hätte naturgemäß beste Chancen als Bergra-
kete, ist aber in Sachen Geometrie, Radstand
und Nachlauf eindeutig für die komfortorien-
tierte Klientel konzipiert. So präsentiert sich
das BMW äußerst laufruhig sowie ausgewo-
gen und kann durch eine recht schluckfreu-
dige Gabel punkten, die harten Stößen ihre
Spitzen nimmt. Die Laufräder von Rodi hin-
gegen sind vor allem in Seitenlage dann doch
etwas weich und können dem sonst hohen
Niveau des BMW nicht ganz gerecht wer-
den. Hier wären Shimanos Systemlaufräder
WH-6700 eine in jeder Hinsicht passendere
Option gewesen. Auf den zweiten Blick fin-
det sich ein nettes Schmankerl am Hinter-
bau, die Ausfall enden sind nämlich komplett
wechselbar, was den Einsatz des Rahmens als
Bahnrad oder Singlespeeder möglich macht.
FAZiT Trotz einiger recht schwerer Kompo-
nenten stehen am Ende nur glatte 7 Kilo auf
der Waage und das ist in dieser Preisklasse
eine ernst zu nehmende Ansage. Guter Fahr-
komfort und ein ausgewogenes Fahrverhal-
ten sind die Garantie für entspannte Renn-
radausflüge. Und: M Power hin oder her,
Tuningpotenzial gibt's beim Carbon Racer
noch jede Menge.
BMW CarBon raCer
Marke BMW
Modell Carbon Racer
rahMenAstro HM-Carbon (5 Rahmengrößen) GaBel Astro HM-Carbon
GruppeShimano Ultegra
kassette Shimano Ultegra 11-28
kurBelShimano Ultegra
laufräder Rodi Blackjack R1780
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Notlösung – das fette M-Logo des Prototypen wird in der Serie eng am Rahmen anliegen.
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d Fo
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Ingo
Kru
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Austauschbar – das Heck des Carbon Racer zeigt sich
mit seinen Ausfallenden tauschwillig.
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BMW Carbon Racer | 35
Sicherheitshalber – BMWs Rechtsabteilung besteht auf den Warnhinweis über dem Tretlager.
Den Vorbaudeckel ziert der BMW-Propeller – ansonsten ist das Rad
sehr schlicht gehalten.
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36 | Fahrrad News
Mit der H2-Geometrie, die bei allen Madone-
Modellen ab 5.9 abwärts der Standard ist,
kombinieren die Amerikaner eine unglaub-
lich komfortable Sitzposition mit der sport-
lichen, Fahrspaß-orientierten Lenkgeome-
trie, die alle Trek-Rennräder auszeichnet.
Der knapp 74 Grad messende Lenkwinkel
des 58er-Testrades sorgt für überaus agile
Richtungswechsel und leichtfüßiges Steu-
ern, ohne bei hohem Tempo nervös zu wir-
ken. Gleichzeitig sorgt das 190 Millimeter
lange Steuerrohr – drei Zentimeter mehr als
bei der „H1“ genannten Renngeometrie – für
eine sehr angenehme Sitzposition, die auf
langen Strecken nicht ermüdet und bei ho-
her Kraftanstrengung, etwa am Berg, dazu
beiträgt, dass die Rumpfmuskulatur gut mit-
arbeiten kann. Fahrkomfort bringt auch die
ungewöhnliche Sattelstütze, die über den
flexenden Sitzrohrstummel gestülpt wird.
Trek stattet alle 6er- und 5er-Madones mit
innenliegender Zugführung aus; eine Beson-
derheit ist, dass der hintere Schaltzug erst am
Ausfallende wieder zum Vorschein kommt.
Auch der „DuoTrap“-Sensor für die kabellose
Übertragung von Fahrdaten ist an Bord – wie
an den Top-Bikes der Marke. Dabei ist der
Sensor für Trittfrequenz und Geschwindig-
keit nahtlos in die linke Hinterbaustrebe inte-
griert und wird von einem Klarsichtdeckel vor
Dreck und Nässe geschützt – eine tolle und
bisher nicht kopierte Lösung mit dem weit
verbreiteten ANT+-Funkstandard.
Das 5.2 gibt es in den zwei Farbkombinationen
Schwarz/Platinum/Weiß und Rot/Onyx Car-
bon/Weiß; leider ist es bisher nicht über den
„Project One“-Konfigurator zu gestalten. Der
Einstieg ins Project One beginnt bei 4.299 Euro
mit dem Madone 6.2 und Ultegra-Ausstattung.
FAZiT: Das Madone 5.2 ist eine gute Lösung
für Komfort-orientierte Racer, die sportlich
Rennrad fahren möchten und Spaß an tech-
nischen Gimmicks haben. Am Preis dafür
gibt es nichts zu meckern!
Trek Madone 5.2
Marke Trek
Modell Madone 5.2 Gabel Bontrager Race X Lite, Alu-Schaft
koMponenTen Shimano Ultegra
kurbelGarniTurShimano Ultegra 50/34 Compact oder 52/39/30 Triple
laufräder Bontrager Race
bereifunG Bontrager R 3
lenker / Vorbau Bontrager Race Blade / Race X-Lite
SaTTelSTüTze Carbon Seatmast Cap
SaTTel Bontrager Affinity 2
GewichT 7,5 kg
preiS 3.299 Euro
Tour-SieGer in beQueM
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Am konischen Steuerrohr ver schwindet der hintere Bremszug Richtung Hinterbau – eine sehr elegante Lösung.
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Foto
s M
arco
Fel
genh
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Viel Material unter dem Sattel kostet am Ende
doch ein wenig Komfort, sorgt aber für ein sicheres
Gefühl gegenüber den MikadoSitzstreben einiger
Mitbewerber.
036-037_Madone_MD.indd 36 03.05.11 14:49
Trek Madone 5.2 | 37
Die aufgestülpte Stütze erlaubt Flex am Sitzrohrstummel und ist sehr leicht einzustellen.
Per ANT+ lassen sich Tretfrequenz und Tempo an einen kompatiblen
Tacho senden. „Fire and forget“ sozusagen – wer kennt nicht die nervigen
Kalibrierarbeiten an der Gabel, bis endlich mal ein Signal kommt?
Komfortable Sitzpositionund sportliches Handling erfreuen am Madone 5.2.
036-037_Madone_MD.indd 37 03.05.11 14:49
E-BikE
Die beiden „alten Hasen“ der E-Bike-Branche, Flyer und Riese & Müller schicken zwei Komfort-
orientierte Fullys ins Rennen, beide mit einem ganz eigenen Einsatzbereich. Von Müsing und
Haibike sind dagegen zwei wesentlich spritzigere Offroad-Spezialisten mit dabei, mit unter-
schiedlichen Konzepten für schwieriges Gelände.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Unterbringung von Motor und Akku – kein Wunder, da bei-
des zusammen knapp die Hälfte das Gesamtgewichts ausmacht. Tief liegende Mittelmotoren
wie bei Flyer und Haibike sorgen für Laufruhe und sensibles Ansprechverhalten der Hinterrad-
Federung, da beide schweren Teile zur ungefederten Masse gehören. Außerdem orientiert sich
die Steuerung wesentlich mehr an der gefahrenen Tretfrequenz, womit die Unterstützung we-
niger ruckartig einsetzt. Dagegen sprechen die Nabenmotoren von Müsing sowie Riese und
Müller deutlich spritziger an – schnelle Beschleunigung aus dem Stand ist ihre Spezialität. Auf
lange Sicht gesehen werden bei diesem Konzept außerdem die Antriebskomponenten wie Rit-
zel, Kettenblätter und Kette geschont, denn die zusätzliche Leistung setzt direkt an der Nabe an.
Trotz aller Unterschiede: Spaß machen alle vier Testkandidaten mehr als genug, vor allem auf
langen Bergauf-Passagen. Bis zu 250 Watt extra machen sich deutlich bemerkbar – wer kann
schon sonst ohne große Mühen mit 20 km/h und mehr die Berge hochjagen oder aus jeder ein-
zelnen Kurve des Singletrails beschleunigen, als wäre es die erste? Auf allzu fl achen und geraden
Strecken ist dagegen schnell die 25-Stundenkilometer-Marke erreicht, ab der man ganz alleine
für die Beschleunigung zuständig ist. Lediglich das Flyer kann dann noch etwas zulegen, dafür
ist aber auch eine Zulassung notwendig. Auf langen Strecken ist diese Investition aber durchaus
empfehlenswert.
DIE MOUNTAINBIKE-E-VOLUTION
SORGEN E-MOUNTAINBIKES FÜR MEHR OFFROAD-SPASS?
Ja, sie sind angekommen, mitten drin in den Bike-Szene: die Elektromotoren.
E-Bikes, genauer gesagt Pedelecs für den Offroad-Betrieb, gehören inzwischen bei zahl-
reichen Herstellern mit zum Programm. Die Konzepte der Produzenten unterscheiden sich
dabei ebenso deutlich wie die einzelnen Sparten der Bike-Branche an sich. Unser Test
präsentiert vier E-Mountainbikes, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
38 | Fahrrad News
>>
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E-BikETe
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40 | Fahrrad News
E-BikE
Komfort wird ja gerne groß geschrieben,
wenn man über E-Bikes spricht. Damit
sind wir auch schon beim Delite Hybrid. Mit
den beiden Fox-Federelementen ist das Fahr-
werk mit High-End-Komponenten bestückt,
was sich in allen Fahrsituationen auszahlt.
Bergauf hat das angetriebene Hinterrad selbst
bei maximaler Unterstützung und auf holp-
rigem Wurzel- oder Steinuntergrund immer
ausreichend Bodenkontakt. Außerdem schiebt
der BionX-Motor deutlich weniger aggressiv
als beispielsweise beim Müsing. Das macht
beim Beschleunigen etwas weniger Spaß, da-
für bleibt man bergauf länger sitzen. Muss man
absteigen, hilft der kleine rote Knopf rechts
am Lenker: eine Schiebehilfe bis circa fünf
Stundenkilometer – was bergauf ganz
schön fl ott ist. In Abfahrten liegt das
23-Kilo-Bike satt auf der Piste. Da
der Akku mit zur gefederten Masse
gehört, klappert hier nichts – dafür
macht sich der Seitenständer (ja,
ein Riese und Müller hat so etwas)
bemerkbar. Wer den nicht braucht,
sollte ihn schnell abschrauben. Im
Vergleich zur restlichen Ausstattung
RIESE UND MÜLLER>>
DELITE HYBRID 250 HT
wirklich enttäuscht haben nur die Bremsen:
Die Stopper von Tektro können trotz 180er
Scheibe vorne nicht die Verzögerung aufbrin-
gen, die man sich für ein derart schweres Rad
wünschen würde.
FAZITDas Delite Hybrid ist exzellent ausgestattet und damit gerüstet für ruppiges Gelände, wenn nicht die etwas schwachbrüstigen Scheibenbremsen wären.
PREIS
GABEL
DÄMPFER
SCHALTUNG
BREMSEN
REIFEN
LAUFRÄDER
MOTOR
ANTRIEBSART
LENKER
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VORBAU
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3.999,– €
Fox 32
Fox Float RP23
Shimano XT
Tektro Auriga Comp
Schwalbe Nobby Nic / Rac. Ralph
Shimano XT
BionX PL 250
Nabenmotor
X-TAS-Y Riser Bar
JD, Alu
X-Tasy
23,1 kg
INFO
www.r-m.de
Die sportlichste Interpretation eines E-
Mountainbikes bietet Haibike. Dreh- und
Angelpunkt: der Mittelmotor von Bosch. Durch
den tiefen, zentralen Schwerpunkt unterschei-
det sich das Xduro im Handling kaum von ei-
nem normalen Fully. Und auch der Hinterbau
spricht – ohne das Gewicht eines Nabenmo-
tors – deutlich schneller an. Natürlich spielen
ebenso die hochwertigen Komponenten eine
große Rolle: RockShox Monarch und Reba,
DT-Swiss-Laufräder, Shimano-XT-Schaltung
und eine überraschend bissige Tektro Auriga
Bremsanlage (mit 180er Scheiben hinten und
vorne!) wussten zu überzeugen. Hinzu kommt
die sportlich ausgelegte Unterstützung des
Motors. Selbst im Karacho-Programm namens
„Speed“ (Eco, Tour und Sport wären auch
noch möglich) setzt der Zusatzantrieb
nicht ruckartig ein, sondern ange-
passt an die Tretfrequenz. Die Steu-
erung scheint hier mehr auf Kadenz
denn auf geleistetes Drehmoment
anzusprechen – für die sportliche
Trail-Hatz ist das ideal. Solange der
Akku genug Saft hat, reichen die
zehn DynaSys-Gänge auch locker aus,
für Umwerfer und zwei- oder dreifach
HAIBIKE>>EQ X DURO
Kurbel war wegen des Motors leider kein Platz.
Egal, wäre da nicht die knapp bemessene Ka-
pazität des Akkus. Gerade einmal 28 Kilometer
gab der Tacho als Reichweite bei maximaler
Unterstützung und vollem Akku an. Durch gut
ein Drittel Abfahrten kamen im Test so an die
35 Kilometer zusammen, bevor der Motor uns
mit den zehn Gängen alleine ließ. Zum Glück
ist das Haibike aber als Fully ähnlich leicht wie
so manches Elektro-Hardtail.
FAZITEin fast perfektes Trail-Bike mit Spaßgaran-tie. Ein stärkerer Akku würde dem Haibike allerdings gut zu Gesicht stehen.
PREIS
GABEL
DÄMPFER
SCHALTUNG
BREMSEN
REIFEN
LAUFRÄDER
MOTOR
ANTRIEBSART
LENKER
SATTELSTÜTZE
VORBAU
GEWICHT
3.299,– €
RockShox Reba SL
RockShox Monarch RT
Shimano XT
Tektro Auriga Pro
Schwalbe Nobby Nic
DT Swiss E530 / Shimano XT
Bosch 250 W
Mittelmotor
XLC Pro Lowriser
XLC
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20,9 kg
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www.haibike.de
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>> Detailverliebtes an der Dämpfer-aufnahme des R&M Delite.
>> Das vorbildlich klare Display der BionX-Motoren überzeugt voll und ganz.
>> „Radikal unter Strom“, das trifft auf das Haibike eQ durchaus zu.
>> Die Tektro Auriga Pro des Xduro beißen kräftig zu.
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038-043_E-MTB_MD.indd 41 03.05.11 14:54
42 | Fahrrad News
Das Flyer übernimmt in unserem Test die
Rolle des sportlichen Tourers, auch wenn
es die Bezeichnung MTB im Namen führt. Für
harte Offroad-Strecken sind die Schwalbe-
Marathon-Reifen einfach zu glatt, Anbauteile
wie Schutzblech, Gepäckträger und Beleuch-
tung zu klapprig und der Radstand zu lang.
Abgesehen davon ist das Flyer durchaus
auf festen Wald- und Schotterwegen
zu Hause. Der Motor ist dabei sicherlich
kein Drehmomentwunder, doch für spritzige
Sprints ist das Velo aus Schweizer Fertigung
sowieso zu schwer. Bei idealer Tretfrequenz
von 85 Umdrehungen arbeitet der Zusatz-
antrieb angenehm unauffällig, schiebt aber
dennoch bis Tempo 40 kontinuierlich mit
an, womit eine Zulassung nötig wird.
Die Halterung fürs Nummernschild
sowie ein Rückspiegel sind schon
einmal montiert. Zum Glück ist das
Flyer aber auch stabil genug, um mit
derartigen Geschwindigkeiten klar-
zukommen (was bei E-Bikes dieser
Klasse nicht immer der Fall ist). Die
RockShox-Federelemente sorgen
selbst bei Schlaglöchern oder tieferen
FLYER>>X-SERIE MTB
Querrinnen für Sicherheit, die Lenkung bleibt
auch beim Bremsen steif und spurtreu. Über-
haupt die Bremsen: Shimanos XT-Stopper mit
180er Scheibe vorne und 160er hinten verzö-
gern bissig und kontrollierbar, so wie man es
sich für ein 24 Kilo schweres Rad bei Tempo 40
wünscht.
FAZITKomfortabel und schnell, ideal für lange Offroad-Strecken abseits von Trails.
PREIS
GABEL
DÄMPFER
SCHALTUNG
BREMSEN
REIFEN
LAUFRÄDER
MOTOR
ANTRIEBSART
LENKER
SATTELSTÜTZE
VORBAU
GEWICHT
4.090,– €
RockShox Recon
RockShox Ario
Shimano XT
Shimano XT
Schwalbe Marathon Extreme
Shimano XT
250 Watt Sport
Mittelmotor
NN
NN
FRT
24,3 kg
INFO
www.biketech.ch
Das Müsing hat es nicht leicht als einziges
Hardtail im Testfeld. Zumindest gehört
es mit knapp 21 Kilogramm zu den leichte-
ren Vertretern der Gattung E-Mountainbike,
was sich vor allem bergab mit relativ agilem
Handling bemerkbar macht. Allzu grob sollte
der Untergrund allerdings nicht werden, die
Akku-Halterung klapperte auf holprigem Ge-
lände deutlich. Bergauf ist es durchaus ratsam,
die Unterstützung – nicht nur im Hinblick auf
längere Laufzeit – etwas zu drosseln. Ansons-
ten schiebt der kräftige BionX-Motor stark ge-
nug, um an Steigungen über zehn Prozent das
Vorderrad auszuheben. Da braucht es viel Ge-
fühl vom Fahrer. Auf lang gezogenen Schotter-
Anstiegen sowie den dazugehörigen Abfahrten
fühlt sich das Offroad Comp aber richtig gut
an. Die Beschleunigung ist sensationell
und nicht zuletzt dank der straffen
Suntour-Gabel, die bei Bedarf auch
blockierbar ist, machen Wiegetritt-
Sprints richtig Spaß. Keine Frage:
Was dem Müsing an Komfort fehlt,
macht es mit viel Dampf beim Vor-
trieb wieder wett. Bleibt zu hoffen,
dass man für die zahlreichen Kabel
MÜSING>>OFFROAD COMP BIONX
und Leitungen noch eine etwas ansprechende-
re Lösung zur Verlegung fi ndet. Doch darüber
machen wir uns bei den Ästheten von Müsing
keine Sorgen.
FAZITDas Müsing ist der Speed König unter den Offroad-E-Bikes, an der Optik müsste noch etwas gefeilt werden.
PREIS
GABEL
DÄMPFER
SCHALTUNG
BREMSEN
REIFEN
LAUFRÄDER
MOTOR
ANTRIEBSART
LENKER
SATTELSTÜTZE
VORBAU
GEWICHT
2.999,– €
SR Suntour Epicon
–
Schimano Deore
Magura Luise
Continental X-King 2.2
Mavic 719 / Shimano XT
BionX PL 250
Nabenmotor
FSA XC300
FSA SL280
FSA OS190
20,9 kg
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E-BikE
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>> Der RockShox-Dämpfer sorgt für mehr als ausreichende Sicherheit.
>> Der sehr tief sitzende Motor des Flyer sorgt für stabiles Fahrverhalten.
>> Der BionX-Nabenmotor schiebt mit viel Drehmoment an.
>> Sauber verschweißt und zusätzlich versteift: Der Offroad-Comp-Rahmen hat sich auch ohne Motor schon bewährt.
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038-043_E-MTB_MD.indd 43 03.05.11 14:54
Text
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Mit Stromantrieb im Hochgebirge | 45
Das Ötztal und Radfahren – schnell hat man
da einige Superlative im Kopf. Extrem schwer,
extrem lang, oder wie einst ein Profi -Radfahrer
den Schlussanstieg am Rettenbachferner be-
schrieb: Tierquälerei. Das war noch zu Zeiten,
als man die Deutschland Tour der Rennrad-
fahrer bis nach Sölden lotste, um harte Kletter-
kilometer zu ergattern. Die Rundfahrt gibt es
nicht mehr, wohl aber das härteste Rennen für
Hobby-Radfahrer: den Ötztaler Radmarathon,
über 200 Kilometer lang, mit mehr als 5.000
Höhenmetern. Und auch die Mountainbiker
kommen nicht zu kurz, wenn sie auf der Suche
nach atemberaubenden Singletrails und hals-
brecherischen Downhills in das längste Seiten-
tal des Inntales reisen.
Ausgerechnet hier sollen nun auch die Genuss-
radler zum Zuge kommen? Mit etwas Technik
durchaus: E-Bikes sollen das Tal, das alleine
zwischen Taleingang und Sölden einen Hö-
henunterschied von über 500 Metern aufweist,
für alle Freunde gemütlicher Radtouren attrak-
tiv machen. Basis dafür ist ein einheitliches
Verleihsystem: In jedem Ort entlang des Tales
lassen sich Räder mit Motorunterstützung
nicht nur ausborgen, sondern auch warten und
aufl aden. Damit ist gewährleistet, dass man be-
quem das auf knapp 2.000 Metern Meereshöhe
gelegene Obergurgl erreicht, den höchstgele-
genen Ort des Tales. Dabei beschränkt sich das
Touren-Repertoire natürlich nicht nur auf die
Route entlang der Hauptstraße. Allein 22 fertig
ausgearbeitete Strecken sind auf der Ötztal-
Website abrufbar, in allen Schwierigkeitsgra-
den. Angefangen von der halbstündigen Tour
zum Einrollen bis hin zur hochalpinen Etappe,
alles auf festen Schotter- oder geteerten We-
gen, fi ndet sich für jeden Geschmack die richti-
ge Variante. Die Tracks sind aufbereitet für den
Gebrauch in GPS-Geräten; etwas handfester
als klassische Tourenkarten liegen sie in allen
Info-Büros des Ötztals kostenlos aus.
Dort erfährt man auch Näheres zu den insge-
samt 22 Bike-freundlichen Betrieben im Tal,
die sich auf den Radsport-Tourismus speziali-
siert haben. Um deren Angebot zu testen, bie-
ten sich zwei Termine ganz besonders an:
Am 19. Juni fi ndet in Huben der E-Bike-Testtag
statt. Wie der Name schon suggeriert, kann
hier alles rund ums Thema Elektrorad getestet
und hinterfragt werden. Professionelle Guides
bieten darüber hinaus geführte Touren an.
Knapp einen Monat später, am 17. Juli, wird
es dann ernst für all diejenigen, die einmal
die Grenzen der E-Bikes ausloten wollen. Am
Ötztaler Radtag wird die Gletscherstraße von
Sölden zum Rettenbachferner für den mo-
torisierten Verkehr gesperrt – Fahrräder mit
E-Motor natürlich ausgenommen. Immerhin
sollen die Hilfsantriebe ja verhindern, dass der
„Sonntagsausfl ug“ später als Tierquälerei be-
zeichnet wird ...
MIT STROM-ANTRIEB IM
HOCHGEBIRGE
E-Bikes erobern das Ötztal
INFORMATIONEN UNTER
Ötztal Tourismus
Unterlängenfeld 81
A-6444 Längenfeld
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MIT DEM E-BIKE VERLIERT AUCH DIE ÖTZTALER GLETSCHERSTRASSE IHREN SCHRECKEN.
044-045_Oetztal_MD.indd 45 03.05.11 14:22
Über bergeÜber
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046-055_AM-MTBs_MD.indd 46 03.05.11 14:31
Über berge
Über alle Berge | 47
AM046-055_AM-MTBs_MD.indd 47 03.05.11 14:31
48 | Fahrrad News
MTBDie All Mountain-Klasse ist beliebter denn je.
Gewichte um 13 Kilo lassen selbst lange Touren
zu, und Federwege bis 150 mm beglücken uns bei
den Abfahrten. Auch in der Preisklasse um 2.500
Euro gehören im Federweg verstellbare Gabeln
fast schon zur Grundausstattung, um auch den
Aufstieg zu erleichtern, wenn es die Geometrie
erfordert oder das Fahrkönnen nicht ganz aus-
reicht. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir
eine bunte Mischung von All-Mountain-Fullys
mit sehr unterschiedlichen Charakteren.
>>
Über alle bergeSechs allMountain-bikes im Test: Spaß mit viel Federweg und wenig gewicht
Text Johannes Haidn | Fotos Marco Felgenhauer/Hoshi Yoshida
Dass Gutes nicht unbezahlbar sein muss, zei-
gen die sechs Testräder im Preisbereich von
2.099 bis 2.850 Euro. Mit einem 13-Kilo-Bike
lässt sich jede Menge Fahrspaß erleben, und
in Sachen Fahrverhalten stehen die Räder der
oberen Mittelklasse den teureren Modellen in
nichts nach.
Die Leistungen der hier verbauten Federungs-
systeme können überzeugen. Zwar muss
mancher Dämpfer etwas straffer abgestimmt
werden, um nicht zu sehr einzusacken, doch
angesichts der üppigen Federwege ist das kein
Drama. Als sehr hilfreich haben sich absenkba-
re Federgabeln erwiesen, so das wiedergebore-
ne 2-Step-System von RockShox, welches sich
an einigen Revelation-Gabeln wiederfindet,
und das ebenso bedienungsfreundliche Talas-
System von Fox. So lässt sich ein langhubiges
Bike an steilen Anstiegen optimal „zähmen“.
Unser Fazit: Diese AM-Bikes stellen die idealen
Allrounder dar. Rasant in der Abfahrt, dabei gut
genug bergauf – so viel Fahrspaß gibt es selten.
CORRATEC X-Force 0.2 CONWAY Q-AM 800
WHEELER Hornet 20 MONDRAKER Foxy R KTM Bark 30
AXIOM Hornet
046-055_AM-MTBs_MD.indd 48 03.05.11 14:31
DER RAHMEN Das hydrogeformte, achteckige Ober- wie Unterrohr wirkt fi ligran und durch die
Farbgebung ist der Rahmen relativ unscheinbar. In Sachen Systemintegration ist das Hornet aber
auf dem neuesten Stand. Die USPM-7’’-Aufnahme am Hinterrad hält den Bremssattel ohne Adap-
ter und gibt eine Scheibengröße von 180 Millimeter oder mehr vor. Auch das Steuerrohr ist mittler-
weile fast zum Standard gewordenen, konifi zierten Modell angewachsen. Die beiden Schaltzüge
verschwinden kurz hinter dem Steuerrohr ins Rahmeninnere. Die Kunststoffführungen bei der
Einführung in den Rahmen könnten aber etwas strenger geklemmt sein, damit sie sich nicht un-
freiwillig lösen. Die Bremsleitung liegt allerdings außen und wird an der Unterseite des Unterrohrs
geführt.
DIE AUSSTATTUNG Grundsolide und zuverlässig, so kann man die Ausstattung des Hornet be-
zeichnen. Für 2.699 Euro bekommt man einen Mix aus Shimano-Komponenten, in dem die SLX-
Gruppe überwiegt. Beim Schaltwerk wird dem Hornet ein höherwertiges XT- Modell spendiert,
dafür wird bei Brem sen, Kurbeln und Hinterradnabe auf Deore-Teile beziehungsweise Teile ohne
Gruppenbindung zurückgegriffen. Eine bessere Anpassung der Sitzposition ist durch die absenk-
bare RockShox Revelation RL 2 Air und die mittels Verstellhebel unterm Sattel justierbare Kind-
Shock-Sattelstütze möglich. Bei Felgen und Reifen geht man auf Nummer sicher und verbaut die
stabile Mavic-EN321-Felge mit Schwalbes 2.4er Nobby Nic mit stabiler SnakeSkin-Karkasse.
AUF DEM TRAIL Das Hornet gibt sich auf dem Trail wie seine Optik: eher klassisch und unschein-
bar. Und genau das werden viele an dem Bike lieben. Man setzt sich drauf und kommt sofort damit
WHeeler>>HOrNeT 20zurecht. Biker, die mit dem Hornet ausgedehn-
te Touren machen wollen und eine mit rund 15
bis 20 Prozent Negativfederweg eher straffere
Abstimmung für ein AM-Bike wählen, können
den gut erreichbaren Lockout-Hebel eigent-
lich vergessen: Kaum ein Wippen (selbst im
Wiegetritt nicht) oder Einsacken ist zu spüren.
Lediglich ein leichter Kettenzug am kleinen
Blatt macht sich bei Hindernissen bemerkbar.
Bergauf klettert man auch ohne die Gabel abzu-
senken problemlos, was ebenfalls ein Resultat
der Hinterbaueigenschaften ist. Geht’s dann
bergab und etwas fl otter zur Sache, hängt das
Heck der soften und feinfühligen Revelation
etwas hinterher. Vor allem schnelle Schläge
werden nicht so souverän abfedern. Ein Plus
gegenüber den anderen Kandidaten bergab
ist die um 100 Millimeter versenkbare Kind-
Shock-Sattelstütze.
>> Beim Viergelenker kann der Bremssattel lo-gischerweise nicht im Hinterbaudreieck sitzen.
>> Leicht laufend und gut gedichtet ist die Shimano-SLX-Nabe vorne.
>> Die Schaltzüge verschwinden im Rahmen, nicht jedoch die Bremsleitung.
FAZITEin gutmütiges und zuverlässiges Bike,
das mit seiner Ausgewogenheit vor allem
Tourenfahrer überzeugt.
PREIS
GEWICHT
GABEL
STEUERSATZ
VORBAU
LENKER
STÜTZE
SATTEL
KURBEL/INNENLAGER
SCHALTHEBEL
SCHALTWERK
KASSETTE
UMWERFER
BREMSEN
LAUFRADSATZ
REIFEN
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2.699 €
14.0 Kilo
Rock Shox Revelation RL 2 Air
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WBP A-Head SCS-01
WBP Rise Bar MTB-AL-405BT
Kind Shock
Selle Italia XR XC FEC Alloy
Shimano FC-M552
Shimano SLX
Shimano XT
Shimano SLX
Shimano SLX
Shimano BR-M 575 203/180
VR Shimano SLXHR Deore Mavic EN321
Schwalbe Nobby Nic 2.4
150/150 (v./h.)
INFO
MTB
Über alle Berge | 49
046-055_AM-MTBs_MD.indd 49 03.05.11 14:31
DER RAHMEN Der AM-Rahmen von Mondraker be sitzt ebenso wie seine größeren Brüder das
Zero Suspension System, bei dem das Federbein von beiden Seiten angelenkt wird. Der 200 Mil-
limeter lange Fox-RP2-Dämpfer liegt fast schon versteckt oberhalb des Tretlagerbereichs, was
ausreichend Platz im Rahmendreieck bietet. Freunde von Trinkfl aschen haben selbst bei einer
0,75-l-Flasche keine Probleme, diese unterzubringen. Der Hebel für die Zu- und Abschaltung
der Plattform liegt zwar wegen der Platzierung des Federbeins relativ weit unten im Rahmen,
ist aber gut zu erreichen, ohne dass man die Finger krumm machen muss. Die Schrauben, mit
denen der Hinterbau befestigt ist, werden in verdrehsichere und tauschbare Inlays gesetzt. Somit
ist auch im Falle eines Gewindeschadens eine Reparatur problemlos möglich.
DIE AUSSTATTUNG Am Mondraker ist ein markenreines Fox-Fahrwerk verbaut; die Float-RL-
Gabel bietet 140 Millimeter Federweg und ist in der Zugstufe einstellbar. Außerdem ist die Gabel
blockierbar, eine Absenkfunktion bietet sie nicht. Das RP2-Federbein mit High-Volume-Luft-
kammer ist ähn lich aufgestellt, hat aber keine Blo ckierfunktion, sondern eine zu- und abschalt-
bare Plattformdämpfung. Bei den Schaltkomponenten fi ndet man einen Mix von Shimano-
SLX-Umwerfer, Sram-X7-Kurbel und -Schalthebel und X9-Schaltwerk. Die Zweifachkurbel mit
26er als kleinem Blatt wird einigen auf längeren Touren den Schweiß auf die Stirn treiben. Die
hauseigenen Onoff-Naben und der gefräste M-Decline-Vorbau mit seiner rot eloxierten Frontplatte
hinterlassen einen sehr guten Eindruck und passen farblich zu den Umlenkhebeln des Hinterbau-
systems. Beim Kauf sollte man sich gleich noch eine Schnellspannklemme für die Sattelstütze be-
MONDraKer>>FOXY rsorgen, um später bei den Abfahrten den Sattel
nicht per Inbusschlüssel versenken zu müssen.
AUF DEM TRAIL Wer sich für das Foxy ent-
scheidet, kann sich bei seinen Touren auf
schnelle Berg ab-Passagen richtig freuen. Rah-
men und Gabel haben zwar „nur“ 140 Millime-
ter Federweg, dafür aber ist beides sehr gut auf-
einander abgestimmt und kann auf ganzer Linie
überzeugen. Das Heck spricht sehr sensibel an
und die Lenkung ist direkt, und kurze Abste-
cher vom Trail über Steine oder Anlieger nimmt
man gerne mit. Berghoch wird das Bike vorne
aber wegen des 75-Grad-Sitzwinkels schnell
„leicht“, und man muss den Körperschwer-
punkt nach vorne bringen, damit das Vorderrad
genügend Grip hat. Was den Spaß etwas trübte,
war leichtes Spiel im unteren Lagerpunkt. Au-
ßerdem kann die Kombi aus X7 und X9 nicht
mit der Shimano-Schaltqualität mithalten.
>> Typisch Mondraker ist der Knick im Oberrohr.
>> Schöne Optik und gute Qualität bieten die Teile der Hausmarke Onoff.
>> Beim Zero Suspension System ist der Dämpfer schwimmend gelagert.
FAZITAbfahrtsorientiertes Spaßgerät mit sehr
gutem Fahrwerk, jedoch spürbares Lagerspiel
am Hinterbau
PREIS
GEWICHT
GABEL
STEUERSATZ
VORBAU
LENKER
STÜTZE
SATTEL
KURBEL/INNENLAGER
SCHALTHEBEL
SCHALTWERK
KASSETTE
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2.850 €
13,25 Kilo
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FSA N°57-E1 1 1/8"-1/5"
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Race Face Evolve XC
Race Face Evolve XC
Fizik Gobi XM
Sram X7 39/26
Sram X7
Sram X9
Sram PG-1050 12-36
Shimano SLX Direct Mount
Avid Elixir 3 185/185
Onoff Disc Pro/DT X430
WTB Volverine 2.2 Sport
140/140 (v./h.)
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50 | Fahrrad News
046-055_AM-MTBs_MD.indd 50 03.05.11 14:32
Über alle Berge | 51
DER RAHMEN Der champagnerfarbene Mehrgelenks rahmen hat einen kantigen und teilweise
grob wirkenden Hinterbau, was jedoch nicht als negativ zu bewerten, sondern eher eine optische
Sache ist. Eine 12-mm-DT-Steckachse mit Einfädelhilfe am Hinterbau erlaubt werkzeuglosen
und unproblematischen Laufrad-Ein- und Ausbau. Wie beim Wheeler verschwinden die beiden
Schaltzüge im Unterrohr und die Bremsleitung ist außen verlegt. Ohne große Radien verlaufen
die Züge ums Tretlager zu den Kettenstreben. Nicht ganz alltäglich ist die Positionierung des hin-
teren Bremssattels: Die 7’’-USPM-Aufnahme ist zwischen Ketten- und Sitzstrebe angebracht.
Ösen für die Befestigung eines Remote-Hebels für Sattelstütze oder Federbein sind am Rahmen
ebenso dran wie der Platz für einen zweiten Flaschenhalter unter dem Unterrohr.
DIE AUSSTATTUNG KTM liefert für 2.299 Euro ein Bike im unteren bis mittleren Preisbereich.
Die größte Preisersparnis verschafft man sich dadurch, dass die stahlgefederte RockShox-Sek-
tor-Gabel verbaut wird, was jedoch höchstens beim Gewicht als Nachteil zu werten ist. Am Hin-
terbau wiederum arbeitet der luftgefederte Fox-RP2-Dämpfer mit High-Volume-Luftkammer.
Bei der Schaltung liegt man mit einer fast kompletten Shimano SLX im Mittelfeld und geht keine
Kompromisse ein. Genauso bei den Anbauteilen: Truvativ liefert Lenker und Stütze aus der Stylo-
Race-Serie, der Vorbau trägt das Aka-Logo. Was nicht ganz zur stimmigen Ausstattung und Op-
tik passt, ist die Sattelklemme: Sie weist an der Vorderseite einen großen Spalt zum Rahmen auf
und lässt sich nur schwer bedienen.
KTM>>barK 30AUF DEM TRAIL Gleich bei den ersten Antrit-
ten fällt die butterweich arbeitende RockShox
Sektor positiv auf. Es ist eine wahre Freude, der
Gabel bei der Arbeit zuzuschauen, und man
fährt fast schon gewollt über jedes Hindernis.
Berghoch kann man das Modell zwar mit-
tels U-Turn-Knopf zusammendrehen, um die
Front abzusenken, das Gedrehe kann man sich
aber meist sparen, denn die Klettereigenschaf-
ten des Bark sind sehr gut, und man sitzt relativ
weit vorne. Auf schnelleren Trails und Abfahr-
ten geht man dann relativ früh aus dem Sattel
und bringt den Schwerpunkt weiter nach hin-
ten. Dann liegt das Bike wie ein Brett auf dem
Trail und schreit nach Highspeed. Der satte
Federweg von 155 Millimetern am Hinterrad ist
gut ausgelegt, und beim Pedalieren ist ein Ein-
fl uss des Antriebes fast nicht spürbar.
>> Optimal platziert ist der hintere Bremssattel.
>> Sehr antriebsneutral ist der Hinterbau des Bark mit 155 mm Federweg.
>> Eine gute Wahl: SLX-Schaltkomponen-ten und Shimano-Scheibenbremsen.
FAZITDas Bark ist ein Kletterkünstler mit Laufruhe
und Gelassenheit bei den Abfahrten.
PREIS
GEWICHT
GABEL
STEUERSATZ
VORBAU
LENKER
STÜTZE
SATTEL
KURBEL/INNENLAGER
SCHALTHEBEL
SCHALTWERK
KASSETTE
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Truvativ Stylo Race
Truvativ Stylo Race
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Shimano XT
Shimano SLX
Shimano SLX
Shimano SLX
Shimano SLX Direct Mount
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Schwalbe Nobby Nic 2.4
150/155 (v./h.)
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046-055_AM-MTBs_MD.indd 51 03.05.11 14:32
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COMMOX SHORTS
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DER RAHMEN Auf den ersten Blick sieht der Rahmen aus wie ein klassischer Eingelenker. Ist er
auch, aber mit mehrgelenkiger Dämpferanlenkung. Das Besondere am Corratec ist das sogenannte
2Circle-System: Das Federbein ist am vorderen Dämpferauge nicht wie gewohnt fest mit dem Rah-
men verschraubt, sondern über einen gelagerten Hebel „schwimmend“ damit verbunden. Dieser
Hebel und die Umlenkhebel des Mehrgelenkers sorgen für die Namensgebung. Optimale Anlen-
kung und keine Einwirkung von Seitenkräften auf das Federbein verspricht das System. Das Hinter-
rad wird mit einer RockShox-Maxxle-Steckachse sicher fi xiert. Der Ein- und Ausbau erfolgt werk-
zeuglos, erfordert aber wegen der fehlenden Einfädelhilfe etwas Geschick und Übung. Das Oberrohr
ist ziemlich tief nach unten gezogen, Beinfreiheit und Sicherheit im schwierigen Gelände sind somit
garantiert. Der Sitzrohrstummel wird durch ein eingeschweißtes Rohrstück sicher stabilisiert.
DIE AUSSTATTUNG Corratec setzt auf Bewährtes: Eine kom plette DynaSys-Schaltgruppe mit dem
Shimano-XT-Label sorgt für reibungslose und zuverlässige Gangwechsel; eine für den Einsatzbe-
reich fast schon überzogene Avic-Code-Bremse bringt den Fahrer si cher zum Stehen. Das Rock-
Shox-Monarch-RT-Federbein hat zwar keinen Verstellhebel wie etwa das RT3 oder das Fox RP2,
der messingfarbene FloodGate-Knopf ist aber gut zu erreichen, und das Heck kann bei Bedarf im
Handumdrehen fast blockiert werden. Sattelstütze, Vorbau und Lenker stammen von der Hausmar-
ke Zzyzx; der Bügel fällt durch seine starke Biegung nach hinten auf. Eine pfi ffi ge Idee ist der Fla-
schenhalter: Um die Flasche leicht aus und in den Rahmen zu bekommen, kann er über ein Gelenk
gedreht werden. Ob diese Konstruktion jedoch gelände- oder langzeittauglich ist, bleibt zu prüfen.
COrraTeC>>X-FOrCe 0.2
>> Das 2Circle-System verspricht eine opti male Anlenkung des Dämpfers.
>> Die sehr bissigen Avid-Code-Bremsen geben Sicherheit in der Abfahrt.
>> Mit dem drehbaren Flaschenhalter be kommt man die Flasche leicht aus dem Rahmen.
FAZITDer blauweiße Oberbayer liebt enge und
kurvige Trails und kann durch Fahrwerk und
Ausstattung überzeugen.
PREIS
GEWICHT
GABEL
STEUERSATZ
VORBAU
LENKER
STÜTZE
SATTEL
KURBEL/INNENLAGER
SCHALTHEBEL
SCHALTWERK
KASSETTE
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150/140 (v./h.)
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www.corratec.de52 | Fahrrad News
AUF DEM TRAIL Wer auf dem Trail so richtig
Spaß haben will, sollte das X-Force ernsthaft
in Betracht ziehen. Wendig und verspielt zieht
man damit durch die Kurven, die Sitzposition
ist sehr aufrecht und kurz. Die Front ist auch
ohne Spacer durch das lange Steuerrohr und
den stark gekröpften Lenker sehr hoch. Hier
würden wir auf einen Lowriser-Lenker mit
größerer Breite wechseln, um etwas mehr
Kontrolle über das Bike zu bekommen.
Das Grund-Setup des Federbeins und das
Federverhalten sind straff, aber gut ge wählt
und lassen den Hinterbau über den ganzen
Federweg optimal einfedern und erst gegen
Ende eine starke Progres sion aufbauen. Beim
Treten sind Antriebs einfl üsse fast nicht zu
spüren. Durch die Baubreite des Hinterbaus
können Fahrer mit großen Füßen leicht mit
den Fersen am hinteren Lagerpunkt streifen.
046-055_AM-MTBs_MD.indd 52 03.05.11 14:32
Über alle Berge | 53SINCESINCE
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046-055_AM-MTBs_MD.indd 53 03.05.11 14:32
DER RAHMEN Conway legt Wert auf technisch hoch wertige, einfache Lösungen. Die schwarz
eloxierten Aluminium-Führungen für Brems zug und Schaltzüge sind mit rostfreien Schrauben
am Rahmen befestigt, und die Züge können bei Bedarf leicht gewechselt werden, ohne dass
fummelige Plastikclips entfernt werden müssen. Auch bei den Schrauben am Hinterbau fi ndet
sich ausschließlich rostfreies Material. Der „Intelligent Moving Point“, wie Conway sein Hinter-
bausystem bezeichnet, ist ein Parallelogrammhinterbau, der über eine Aufnahme für Schnell-
spannachsen und direkte Aufnahme für den Bremssattel verfügt. Als einer der wenigen Hersteller
setzt Conway bereits auf ein integriertes Innenlager, und zwar eines im Shimano-PressFit-Stan-
dard.
DIE AUSSTATTUNG Als einer der größten Zweiradgroßhändler kann Hartje bei der Bestückung
seiner Fahrradmarke Conway in Sachen Komponentenwahl auf ein reichhaltiges Programm zu-
rückgreifen und ausgewählte Teile montieren. Für ein Bike, das über den Fachhandel vertrieben
wird, bekommt man für 2.299 Euro eine sehr gute Ausstattung: Eine komplette Shimano XT mit
3 x 10 Gängen, Avids Elixir-5-Bremse und ein klassisch gespeichter Laufradsatz mit Sram-X9-
Naben garantieren sorgenfreien Bike-Spaß. Beim Fahrwerk setzt Conway komplett auf Rock-
Shox und spendiert dem Bike eine absenkbare Revelation-RL-Gabel. Das Ario-RL-Federbein ist
in der Ausfedergeschwindigkeit einstellbar und blockierbar. Vorbau, Lenker und Stütze machen
einen soliden und wertigen Eindruck und stammen von der Hausmarke Contec.
CONWaY>>Q-aM 800AUF DEM TRAIL Das Q-AM 800 ist ein Modell
für Touren biker, die nach einem komfortab-
len Chas sis Ausschau halten. Am Hinter bau
emp fi ehlt es sich, weniger Negativ federweg
einzustellen. 15 bis maxi mal 20 Prozent stell-
te sich als optimal heraus – dann arbeitet der
Hinterbau über rund zwei Drittel des Feder-
weges sehr soft und schluckfreudig, wird erst
gegen Ende hin progressiv und bietet Schutz
vor Durchschlägen. Auch ein Blockieren des
Federbeins ist bei dieser Einstellung kaum nö-
tig, und Antriebseinfl üsse sind minimal. Bei
einer softeren Einstellung sackt das Heck zu
sehr ein. Berghoch klettert man mühelos, und
das Vorderrad bleibt auch ohne Absenken der
Gabel sicher am Boden.
>> Die Skala am Hinterbau zeigt den Feder-weg an, hat aber sonst keine Funktion.
>> Ein auffälliger Schriftzug ziert das Unterrohr.
>> Die Gummihüllen an den Zügen bleiben nicht immer am Platz.
FAZITDas Q-AM 800 überzeugt durch seine
Ausstattung und Tourenqualitäten.
PREIS
GEWICHT
GABEL
STEUERSATZ
VORBAU
LENKER
STÜTZE
SATTEL
KURBEL/INNENLAGER
SCHALTHEBEL
SCHALTWERK
KASSETTE
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13,14 Kilo
Rock Shox Revelation RL
VP 1/5"-1 1/8"
Contec Race SL
Contec Race SL
Contec Race SL
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Shimano XT
Shimano XT
Shimano XT
Shimano XT
Shimano XT
Avid Elixir 5 203/185
Sram X9/Mavic XM119
Schwalbe Nobby Nic Evo
150/130 (v./h.)
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54 | Fahrrad News
046-055_AM-MTBs_MD.indd 54 03.05.11 14:32
Über alle Berge | 55
DER RAHMEN Axiom liefert einen klassischen Rahmen mit BSA-Innenlager, einem Steuerrohr
für 1 1/8’’-Gabelschäfte sowie IS-Scheiben bremsaufnahme – alles genormte Kom ponenten. Die
Systemintegration schreitet jedoch immer weiter fort, und man könnte dadurch ohne Stabilitäts-
einbußen Gewicht sparen. Zum Steuerrohr hin läuft das Oberrohr tropfenförmig zu, und auch
das Unterrohr wird für den nötigen Platz der Gabelkrone etwas verformt. Das Federbein wird
über eine zweiteilige Wippe angelenkt, und der Hinterbau dreht sich um Rillenkugellager.
DIE AUSSTATTUNG Mit 2.099 Euro ist das Axiom das güns tigste Bike im Test. Der Rahmen fällt
zwar nicht durch Besonderheiten auf, die Ausstattung kann sich mit einer fast kompletten XT-
Gruppe aber sehen lassen, lediglich die Kurbel stammt aus der SLX-Gruppe. In Sachen Gabel ist
noch eine 2010er-RockShox-Revelation-SL mit U-Turn-Federwegsverstellung verbaut. Bei den
neueren Ausführungen haben die Revelations parallel zu den Fox-Talas-Modellen ein Zweistu-
fen-Einstellsystem beim Federweg, was dem Biker das Drehen erspart. Gebremst wird mit Ma-
guras Louise, bei der die Griffweite via Inbusschlüssel eingestellt werden kann. Schön wäre noch,
wenn Axiom dem Bike eine Schnell spann klemme für die Sattelstütze spendieren würde.
AUF DEM TRAIL Komfort ist beim Axiom Trumpf. Das Steuerrohr wird beim Hornet ziemlich
lange gewählt, und das Oberrohr fällt sehr kurz aus – selbst ohne Spacer sitzt man aufrecht auf
dem Bike. Das Setup des Manitou-Radium-RL-Federbeins verfügt über eine deutlich schwächere
Plattformdämpfung als die meisten Fox- oder RockShox-Modelle, was zu einem etwas aktiveren
Fahrwerk führt. Beim Treten ist dafür jedoch auch ein deutlich spürbareres Wippen die Folge.
aXIOM>>HOrNeTDer Hebel lässt aber ein komplettes Blockie-
ren des Hecks zu, wenn man längere Passa-
gen auf Asphalt zurücklegen muss. Auch der
Charakter der Federung sorgt für viel Komfort:
Ziemlich linear federt das Heck über einen
Großteil des Federwegs ein und sorgt trotz des
im Vergleich zu den anderen Herstellern ge-
ringen Federwegs von nur 125 Millimetern für
ausreichend Stoßdämpfung. Bei schnelleren
und gröberen Abschnitten machen sich dann
die fehlenden 20 bis 25 Millimeter am Heck
bemerkbar, und man neigt eher dazu, an der
Bremse zu ziehen.
>> Mit dem SLX-Kurbelsatz ist ein hoch-wertiges Teil verbaut.
>> Am Axiom-Hinterbau ist leichtes Wip pen spürbar – dagegen hilft der Blockierhebel.
>> Immer eine gute Wahl sind die Magura-Scheibenbremsen.
FAZITDas unauffällige Hornet besitzt einen soliden Rahmen, gute Ausstattung zu einem sehr attraktiven Preis.
PREIS
GEWICHT
GABEL
STEUERSATZ
VORBAU
LENKER
STÜTZE
SATTEL
KURBEL/INNENLAGER
SCHALTHEBEL
SCHALTWERK
KASSETTE
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56 | Fahrrad News
Text: Caspar GebelFotos: Marco Felgenhauer
056-061_RR1200_MD.indd 56 03.05.11 17:36
Rennrad-Einstieg zum fairen Preis | 57
Eine nicht ganz fünfstellige Summe ergibt sich, wenn man die Preise der acht hier vorgestellten
Rennmaschinen zusammenrechnet. Kaum zu glauben, dass sich so mancher Radsportfan für
dieses Geld ein einzelnes Fahrrad kauft! Ob das sinnvoll ist, kann beim Betrachten des Einsteiger-
Oktetts getrost bezweifelt werden, schließlich bekommt man bereits für wenig mehr als 1.000
Euro eine optisch gelungene Rennmaschine, die in Sachen Bedienbarkeit nur wenig vom Standard
der absoluten Topklasse entfernt ist. Zum Schalten muss heute keiner mehr ans Unterrohr grei-
fen, und zehn Ritzel am Hinterrad haben auch fast alle der hier vorgestellten Räder. Alu-Gabeln
gibt es oberhalb von 1.000 Euro ebenfalls nicht mehr; Carbon-Rahmen dagegen bleiben nach wie
vor einer deutlich höheren Preisklasse vorbehalten. In Sachen Stabilität und Haltbarkeit ist das
kein Nachteil, wohl aber beim Gewicht: Unter neun Kilo mit Pedalen ist hier nicht drin. Aber wir
wollen ja, dass das Rennrad uns trägt, und nicht umgekehrt, oder? Ohnehin sind die Kunden in
dieser Preisklasse nicht auf Rekorde aus – sie wollen sportlich Rad fahren und Rennrad-Feeling
genießen, ohne sich dabei allzu sehr aufs Material konzentrieren zu müssen. Und Letzteres ist bei
den durchweg soliden Einsteiger-Maschinen auch nicht nötig: Wer diese Räder eher bei schönem
Wetter fährt, kann durchaus einige Jahre ohne Verschleißerscheinungen erleben. Danach ist ja
vielleicht der Upgrade auf ein leichteres Edelrad angesagt ...
RENNRAD FAHREN ZUM FAIREN PREIS
Wer um die 1.200 Euro in ein Rennrad steckt, bekommt durchaus sehenswerte
Radtechnik, die hier und da auch mit Rennqualitäten glänzt. Verstecken muss sich
jedenfalls keines unserer Einsteigerrenner.
Pfu
i: N
ebel
, Käl
te ..
.
GÜNSTIGEINSTEIGEN
056-061_RR1200_MD.indd 57 03.05.11 17:36
58 | Fahrrad News
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Seinen günstigen Preis sieht man dem
Attempt eigentlich nur beim Blick auf den
Kurbelsatz an: Dreifach fi ndet man heute ei-
gentlich fast nur noch in der Einsteigerklasse,
dabei hat die Kombination 50/39/30 auch
für sportlichere Fahrer viele Vorteile: Auf dem
mittleren Blatt kann man in der Ebene schon
recht fl ott fahren, und das 30er Innenblatt
ist optimal, wenn es wirklich steil oder lan-
ge bergauf geht. Ebenfalls angenehm
für Rennradnovizen ist die kompakte
Bauweise mit eher kurzem Oberrohr;
dazu passt der angenehm zu greifen-
de Kompakt-Lenker. Cube setzt
auf die aktuelle Shimano-
105-Schaltgruppe, kom-
biniert mit Kurbelsatz
und Bremsen „ohne
Gruppenbindung“ – et-
was preiswertere Teile
im Shimano-Sorti-
ment, die jedoch gute
Funktion bieten. Mit den
CUBE>>ATTEMPT
Wie man auch ein recht günstiges Renn-
rad edel aussehen lässt, zeigt Stevens
mit dem Stelvio. Rahmen und Gabel wirken
wie aus einem Guss, die Anbauteile der Eigen-
marke Scorpo sind hochwertig und funktional.
Auch die aktuelle Shimano-105-Gruppe glänzt
– im Wortsinne mit schöner Optik, im übertra-
genen Sinne mit bester Funktion von Bremsen
und Schaltung. Gerade im günstigen Preisbe-
reich werden überwiegend Shimanos Dreifach-
Kurbelsätze verbaut; erst oberhalb
des Stelvio kann der Kunde zweifach-
und Kompakt-Versionen wählen.
Stevens setzt auf eine ausgewo-
gene Geometrie mit bere-
chenbarem Lenkverhalten
und einer Sitzhaltung,
die weder zu sportlich
noch zu tourenmäßig
ausfällt. Wer sich noch
an die Sitzposition auf
dem Rennrad gewöhnen
muss, kann für die ersten
STEVENS>>STELVIO
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PREIS1.249 Euro
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GABEL Carbon T-Blade, Alu-Schaft
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PREIS1.149 Euro
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GABEL Deda Carbon
SCHALTUNGShimano 105
KURBELSATZShimano 3fach
LAUFRÄDERFulcrum Racing 7
BEREIFUNG Schwalbe Ultremo
KONTAKTwww.cube.eu
Fulcrum Racing 7 hat das Cube den Einsteiger-
Radsatz eines großen Herstellers an Bord. Sehr
ungewöhnlich für diese Preisklasse ist die In-
nenverlegung der Schaltzüge; der Alu-Rahmen
ist sauber gefertigt und so stabil, wie es in dieser
Gewichtsklasse üblich ist. Mit Pedalen wiegt
das Attempt um die 9,4 Kilo – ein dem Preis
angemessener Wert.
paar Hundert Kilometer den Vorbau umdrehen
und sitzt dann etwas aufrechter. Nur eine etwas
kompaktere Lenkerform könnte man sich vom
Stelvio wünschen – vielleicht erfüllt’s einem ja
der Händler. Abgesehen davon möchte man
sich auf dem rund neun Kilo schweren Renner
sofort aus dem Staub machen ...
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::FA
KT
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PREIS1.149 Euro
RAHMENAlu Superlight 7005
GABEL Deda Carbon
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BEREIFUNG Schwalbe Ultremo
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RENN-RAD
056-061_RR1200_MD.indd 58 03.05.11 17:36
Rennrad-Einstieg zum fairen Preis | 59
Abweichend vom Bild ist am Onroad Lite
der 1.200er Klasse eine Shimano 105
verbaut, außerdem FSA-Anbauteile, doch das
kann den Eindruck nicht trüben, den der Rah-
men hinterlässt: Er bietet Eleganz und Technik
pur mit innenliegenden Zügen und der schwar-
zen Eloxierung, die im Vergleich zu Lack Ge-
wicht spart und außerdem fast unzerstörbar ist.
Wer will, bekommt das Onroad natürlich auch
lackiert – in Rot oder in Weiß. Der Rahmen
fährt sich agil dank seiner hohen Stei-
fi gkeit, die Sitzhaltung ist angenehm
kompakt. Längst nicht alle Hersteller
bieten so viele Rahmengrößen
an wie Müsing – von 46 bis
64 cm ist das Rad in Zwei-
Zentimeter-Schritten er-
hältlich. Als Aktionsrad
spezifi ziert, bietet das
Onroad Lite gute Kom-
ponenten zum günstigen
Preis, so etwa die leichten
DT-Swiss-Laufräder und
MÜSING>>ONROAD L ITE
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PREIS1.199 Euro
RAHMENAlu, anodisiert
GABEL Carbon, Alu-Schaft
SCHALTUNGShimano 105
KURBELSATZShimano 105 kompakt
LAUFRÄDERDT Swiss R 1700
BEREIFUNG Schwalbe Durano
KONTAKTwww.muesing-bikes.de
Der rheinische Hersteller Quantec nennt
es „Einsteigerbike“, doch das Race Comp
wird viel eher seinem Namen gerecht, als man
beim Anblick der schlichten Maschine denken
würde. Der eher kurz gebaute Rahmen ist mit
seinem steilen Lenkwinkel ein echter Kurven-
star, den auch ein Radamateur mit Sinn für
günstiges, stabiles Material bei einem Rund-
streckenrennen einsetzen könnte. Allerdings
würde der Rennsportler eher einen mit
53/39 abgestuften Kurbelsatz wäh-
len als die hier montierte Kompakt-
Variante, die auf den Langstrecken-
und Bergfahrer abgestimmt ist. Am
weißen Rahmen erfreuen die
Zuganschläge vorne am
Steuerrohr, die ältere
Variante der Shimano
105 mit den außen lie-
genden Schaltzügen ist
nach wie vor sehr funk-
tional und wird hier und
da wegen der geringeren
QUANTEC>>RACE COMP
FAK
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PREIS1.128 Euro
RAHMENAlu 7005
GABEL Carbon, Alu-Schaft
SCHALTUNGShimano 105
KURBELSATZSram kompakt
LAUFRÄDERFulcrum Racing 7
BEREIFUNG Conti Ultra
KONTAKTwww.quantec-bikes.de
natürlich eine komplette Shimano 105, hier in
der Kompakt-Variante. Der Unterschied zur
höherwertigen Ultegra lässt sich höchstens
vom Vielfahrer im direkten Vergleich erspüren
– die Komponenten funktionieren so gut, dass
man sich fragt, was eine deutlich teurere Ma-
schine eigentlich noch bringen soll.
Schaltzugreibung sogar gegenüber der neuen
Version bevorzugt. Die Fulcrum Racing 7 sind
gute, robuste Trainingslaufräder; der besagte
Radsportler würde für den Renneinsatz einen
zweiten, leichteren Radsatz vorhalten. Wer
will, kann das Race Comp auch mit einem
schönen Shimano-Radsatz ordern. So oder so
stellt das Quantec einen gelungenen Einstieg in
den Radsport dar.
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PREIS1.199 Euro
RAHMENAlu, anodisiert
GABEL Carbon, Alu-Schaft
SCHALTUNGShimano 105
KURBELSATZShimano 105 kompakt
LAUFRÄDERDT Swiss R 1700
BEREIFUNG Schwalbe Durano
KONTAKTwww.muesing-bikes.de
056-061_RR1200_MD.indd 59 03.05.11 17:36
60 | Fahrrad News
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Die Marke mit den meisten Tour-de-
France-Siegen von allen bringt man eher
mit superteurem Material in Verbindung, doch
auch in den günstigen Preisklassen ist Trek mit
interessanten Rädern präsent. Das 2.1 etwa ge-
fällt auf Anhieb durch die rennmäßige Lackie-
rung, und wenn man erst einmal draufsitzt, be-
kommt der Begriff „Rennrad“ einen ganz neuen
Klang: Herrlich direkt ist das Lenkverhalten,
agil zirkelt das Alu-Rad durch die Kehren,
dabei ist die Sitzhaltung sehr entspannt
dank des vergleichweise langen Steuer-
rohrs in Kombination mit einem kurzen
Oberrohr. Abgesehen vom Antrieb
und den Bremsen (Letztere
stammen von Tektro) kom-
men alle Anbauteile von
der hauseigenen Kompo-
nentenmarke Bontrager
– durchweg funktionales
Material, das sich optisch
kaum von den Top-Teilen
des Herstellers unterscheidet. Die
TREK>>2.1
Beim Secteur setzt Specialized voll auf Sitz-
komfort. Langes Steuer- und kurzes Ober-
rohr ergeben eine für Rennrad-Verhältnisse
sehr aufrechte Sitzposition, was sich schon am
geringen Höhenunterschied zwischen Sattel
und Lenker erkennen lässt. Genussradler und
Freunde der Langstrecke fühlen sich auf so
einem Rad pudelwohl, zumal das Specialized
auch sonst einiges zu bieten hat: etwa einen
Vorbau, der dank austauschbarer Redu-
zierhülsen in vier verschiedenen Winkel-
stellungen montiert werden kann, oder die
Aussparungen in den Gebelbeinen, die das
Dämpfungsvermögen der Forke merklich
erhöhen. Etwas einfacher gehal-
ten ist dagegen die Ausstat-
tung: Der US-Hersteller
setzt auf die Shimano
Tiagra, die noch mit neun
Ritzeln am Hinterrad da-
herkommt und über die
alten externen Schaltzüge
verfügt. Gut ist allerdings
SPECIALIZED>>SECTEUR ELITE TRIPLE
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PREIS1.199 Euro
RAHMENSpecialized A1 Premium Alu
GABEL Specialized FACT, Carbon/Alu-Schaft
SCHALTUNGShimano Tiagra
KURBELSATZShimano Tiagra 3fach
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GABEL Bontrager Race, Carbon/Alu-Schaft
SCHALTUNGShimano 105
KURBELSATZShimano kompakt
LAUFRÄDERBontrager SSR
BEREIFUNG Bontrager R1
KONTAKTwww.trekbikes.com
Schaltzüge laufen klassisch am Unterrohr und
lassen sich mit den integrierten Stellschrauben
leicht nachspannen; eine Seltenheit, aber sehr
praktisch sind die Gewindeösen für Schutzble-
che. So bekommen Trek-fahrende Radsportler,
die ansonsten auf ein edles Carbon-Modell
setzen, ein schönes Schlechtwetterrad für das
ganzjährige Training. Und zwar mit Tour-de-
France-erprobter Geometrie.
die Ganganzeige am Tiagra-Schalthebel. Die
Bremsen stammen von Tektro und können
nicht ganz mit Original-Shimano-Stoppern
mithalten; der Schaltgruppe angemessen sind
die einfachen, aber soliden Shimano-Laufrä-
der. Was nicht so recht gefallen will, ist allein
der weit vom gebogenen Oberrohr abstehende
Bremszug. Aber eine interne Zugführung ist bei
diesem günstigen Preis nicht drin ...
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Mit ausgewogenem Charakter wirbt das
Strada 2000 um die Gunst der Käufer.
Auf diesem Rad fühlt sich so ziemlich jeder
wohl: Die Sitzhaltung ist weder übermäßig
sportlich noch zu aufrecht; das Lenkverhalten
berechenbar, ohne langweilig zu sein. Typisch
KTM ist das Design mit den kräftigen Farbtup-
fern in der Hausfarbe Orange. Die Österreicher
verbauen eine komplette Shimano 105 in der
Kompakt-Version – auch das ein guter Kom-
promiss zwischen Dreifach und Zweifach
mit 53/39er Abstufung. Zusammen mit
einer 12-27er Zahnkranzkassette bie-
tet das 50/34-abgestufte Tretlager
große Reserven am Berg und
eine ausreichend lange Über-
setzung für schnelle Abfahr-
ten. Dass dabei im Fahrwerk
keine Unruhe aufkommt,
ist in der Aluminium-Klasse
Ehrensache. Auch bei KTM
schweißt man die Gegenhalter
für die Schaltzüge ans Steuerrohr,
KTM>>STRADA 2000
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Der bayerische Hersteller setzt auch im
günstigen Preissegment auf Sportlich-
keit. Die Sitzposition auf dem Dolomiti ist
rennmäßig gestreckt und ist eher etwas für
schnelle Runden statt stundenlange ruhige
Touren. Dazu passen auch die Gummibanda-
gen an den Lenkerenden, die verhindern, dass
nassgeschwitze Rennfahrerhände vom Bügel
abrutschen. Corrratec kombiniert den Shima-
no-105-Antrieb mit den allgegenwärtigen
Tektro-Bremsen, die hier farblich zum
Rahmen passen, und Laufrädern der
Eigenmarke Zzyzx, die auch die
sonstigen Anbauteile stellt. Nur
auf die hauseigenen Slickrei-
fen wird verzichtet; statt-
dessen gibt es den be-
währten Conti Grand
Prix in 24 mm Breite.
Die Schaltzüge am
Rahmen verlaufen klas-
sisch am Unterrohr und
sind mit gut erreichbaren
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was verhindert, dass die Zugaußenhüllen am
Rahmen scheuern können. Um das Schaltwerk
nachzujustieren, muss man allerdings abstei-
gen, denn eine Stellschraube ist nicht vorhan-
den – im Sinne der Verkehrssicherheit keine
schlechte Sache. Shimano-Laufräder und or-
dentliche Ritchey-Komponenten runden das
Bild einer gelungenen Rennmaschine ab, die
nicht nur den Einsteiger erfreuen sollte.
Stellrädchen ausgestattet; ein interessantes De-
tail sind die nach unten gezogenen Kettenstre-
ben. Das soll ein Aufschlagen des Gliederstran-
ges auf die Kettenstrebe verhindern und macht
sich vor allem auf grobem Kopfsteinpfl aster be-
merkbar – eben, indem man nichts merkt. Eher
auf Laufruhe ausgelegt ist die Lenkgeometrie des
Dolomiti – bei schnellen Abfahrten von hohen
Bergen eine gute Wahl.
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056-061_RR1200_MD.indd 61 03.05.11 17:36
Jahrzehntelang war die Kettenschaltung das
Maß aller Dinge. Deutlich jüngeren Ursprungs
als die ersten Nabenschaltungen, die bereits im
späten 19. Jahrhundert auf den Markt kamen,
beherrschte das System von Mehrfachzahn-
kranz und Schaltwerk das prestigeträchtige
Segment der Sporträder, während der Naben-
schaltung nur der ungleich größere, aber eben
nicht so attraktive Markt der Alltagsräder blieb.
Diese strikte Zweiteilung ist jedoch inzwi-
schen deutlich aufgeweicht worden. Im Alltag
genutzte Trekkingbikes brachten die Naben-
schaltung weiter in Bedrängnis, doch Ende
des vergangenen Jahrtausends kam der Ge-
genschlag: Mit der Speedhub 500/14 brachte
die Firma Rohloff, die eigentlich als Produzent
hochwertiger Schaltketten gestartet war, eine
speziell für die sportliche Nutzung am Moun-
tainbike konzipierte, ultrasolide Getriebenabe
auf den Markt. Und ungefähr zur selben Zeit
stellte Sachs seine „Elan“-Zwölfgangnabe vor,
die nicht zuletzt wegen ihrer riesenhaften Ab-
messungen ein ziemlicher Flop war – obwohl
sie sich mit ihrer recht gleichmäßigen Abstu-
fung sehr angenehm fahren ließ.
Wie alle Nabenschaltungen auf dem deutschen
Markt (abgesehen von der Speedhub) war auch
die Elan mit Rücktrittbremse ausgestattet und
somit klar auf die Nutzung am Alltagsrad ab-
gestimmt. Wer etwa eine Shimano Nexus mit
sieben Gängen ohne Rücktritt wollte, musste
sich schon gezielt nach einem Rad umschau-
en, dass für die Niederlande bestimmt war –
meistens ein eher schwerfälliges Tourenrad im
Hollandrad-Stil. Das alles änderte sich Ende
2003, da nämlich preschte Shimano mit seiner
Nexus-8 vor, die zusätzlich in einer leichten
Premium-Version erhältlich war. „Mit der Ne-
In den letzten Jahren hat sich viel getan auf dem Markt der
Nabenschaltungen. Längst gibt es Ausführungen für beinahe
jeden Einsatzzweck, und immer wieder kommen neue hinzu.
Fahrrad News stellt die vier gebräuchlichsten Schaltnaben vor
– und jeweils ein dazu passendes Bike.
VON ACHT BIS UN-END-LICH
Text Caspar GebelFotos Marco Felgenhauer
062-071_Nabe_MD.indd 62 03.05.11 17:17
Von acht bis unendlich | 63
Fallb
rook
Tec
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uVin
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360
xus-8 Premium hatten wir speziell den Markt
für leichte, sportliche Crossbikes im Visier“,
erklärt Michael Wild vom Shimano-Importeur
Paul Lange. „Und viele Radhersteller realisier-
ten auf der Basis der Nexus-8 sehr wartungs-
arme Tourenräder, die wegen des Freilaufs
auch sportlicheren Fahrradfahrern entgegen-
kamen.“
Für die Verwendung am MTB war die Nexus-8
zwar nicht freigegeben, an sportlichen Cross-
und Fitnessbikes erfreute sie sich jedoch regen
Zuspruchs, zumal die Standardversion ohne
Rücktritt geliefert wurde. Varianten mit Rol-
lenbremse oder als edle Alfi ne-8 für Scheiben-
bremse stellten sicher, dass wirklich jeder die
passende Achtgangnabe bekam.
Ein paar Jahre später stellte Mitbewerber Sram
(ehemals Sachs) eine „iMotion“ genannte
Neungangnabe vor – gleichmäßiger abgestuft
als die Nexus-8, anfangs jedoch nur mit Rück-
tritt erhältlich. Eine ganz neue Wendung erhielt
die Geschichte der Nabenschaltung jedoch, als
der US-Hersteller Fallbrook Technologies mit
einem stufenlosen Getriebe auf den Fahrrad-
messen auftrat. Anfangs noch groß und schwer
und dem Vernehmen nach hier und da durch
technische Probleme auffällig geworden, ist die
„NuVinci“ getaufte Schaltnabe inzwischen auf
Nexus-Maße heruntergeschrumpft und auch
härtesten Pedaltritten gewachsen.
Das jüngste Kapitel hat wiederum Shimano
aufgeschlagen: Die schon länger erwartete Al-
fi ne-11 wurde im letzten Herbst vorgestellt und
ist inzwischen im Programm zahlreicher Rad-
hersteller vertreten. Gegenüber der Nexus-8
führt die Alfi ne-11 einen deutlich größeren
Übersetzungsumfang ins Feld, dazu eine sehr
gleichmäßige, beinahe schon an die Speedhub
500/14 gemahnende Abstufung. Preislich liegt
sie dann auch ziemlich genau in der Mitte zwi-
schen Nexus-8 und Rohloff. Soweit die The-
orie – wie sich die vier wichtigsten aktuellen
Schaltnaben in der Praxis anfühlen, haben wir
uns anhand von vier für das jeweilige Getriebe
typischen Fahrrädern angeschaut.
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ano
Nex
us-8
Shim
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Alfi
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DIE NABESeit Ende 2003 auf dem Markt, erfreut sich Shimanos Achtgang-
nabe bis heute großer Beliebtheit – an sportlichen Cross- und
Fitnessbikes ebenso wie an Tourenrädern. Mit etwas über 300
Prozent ist der Übersetzungsumfang der Nexus für den ange-
peilten Zweck ausreichend groß; anhand der Primärübersetzung
(Ritzel/Kettenblatt) lässt sich die Schaltung dem jeweiligen
Einsatzzweck gut anpassen. Die Gangsprünge der Nexus-8 fallen
bis auf den Schritt vom ersten zum zweiten Gang und dem vom
fünftem zum sechsten recht klein aus. Der Unterschied zwischen
den Gängen fünf und sechs ist jedoch zu groß für fl üssiges Hoch-
schalten. Die Nexus-8 ist in zwei unterschiedlichen Varianten
erhältlich, einer Standard-Version und einer rund 200 Gramm
leichteren Premium-Version. Letztere verfügt stellenweise
über Wälzlager, wo die einfache Nexus-8 nur Gleitlager besitzt;
zumindest im Neuzustand ist jedoch kein Unterschied spürbar.
Preislich liegen die beiden Varianten laut Shimano-Importeur
Paul Lange nur rund 25 Euro auseinander. Viele Fahrradhersteller
nutzen die zwei Varianten aber als eines des Unterscheidungs-
merkmale zwischen ihren Modellreihen. Geschaltet wird die
Nexus-8 per Drehgriff. Der Griff rastet spürbar ein und die Gänge
lassen sich behutsam einlegen; so kann man die Verminderung
des Pedaldrucks beim Schalten gut dosieren. Lastschaltbar ist
die Nexus nämlich nicht oder nur sehr begrenzt. Übertreibt man
es bei Gangwechsel mit dem Treten, protestiert das Getriebe mit
hässlichen Knirschgeräuschen. Im Falle eines Defektes ist der
Ausbau des Hinterrades kein Hexenwerk: Um den Träger des
Schaltzuges zu lösen, muss nur ein Kunststoff-Sicherungsring
entfernt werden, dann lässt er sich einfach abziehen. Gelbe Mar-
kierungen erleichtern beim Wiedereinbau das richtige Aufsetzen
des Trägers. Zur Einstellung der Schaltung dienen ebenfalls
Farbmarkierungen. Im Alltagsbetrieb längt sich der Schaltzug
allerdings selten so weit, dass nachgestellt werden muss.
DAS RAD: KTM CITY UNIVERS 8 LITEPREIS/ GEWICHT 799 Euro/ 16,5 Kilo
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KTM montiert die Nexus-8 in der Standard-Variante an ein hochwertiges
und komfortables Tourenrad. Federsattelstütze und Federgabel sorgen für
Komfort, ein Schnellspanner an der Sattelklemme sowie der winkelverstellbare
Schaftvorbau ermöglichen eine leichte Größenanpassung an den Fahrer und die
Fahrerin. Die Lichtanlage bietet einen leichten, hochwertigen Nabendynamo,
dazu einen einfachen Halogenstrahler, gebremst wird mit kräftigen
V-Brakes und den Kontakt zur Straße halten hochwertige Schwalbe Marathon.
Mit knapp 800 Euro stellt das KTM, das es sowohl mit Herren- und Damen-
rahmen gibt, einen angesichts der Ausstattung eher hochpreisigen Vertreter der
Nexus-8-Gattung dar – Fahrspaß im Alltag wie auf Touren bietet der stabile
Tiefeinsteiger jedoch trotzdem. Gerade im Stadtverkehr punktet die Naben-
schaltung mit der Option der Schaltbarkeit im Stand und bei ganz langsamem
Tempo – mit einer Kettenschaltung muss man schon deutlich vorausschauender
die Gänge wechseln. Mit 38er Kettenblatt und 19er Ritzel ist die Primärüber-
setzung am KTM weder zu lang noch zu kurz; wer das Rad in eher hügeligem
Gelände nutzen will, kann ohne Weiteres ein zwei Zähne größeres Ritzel mon-
tieren und die gesamte Übersetzungsbandbreite in Richtung „leicht“ trimmen.
Die Erfahrung lehrt, dass die Ketten von dauerhaft im Freien geparkten Fahr-
rädern auch ohne Vollkettenschutz viele Jahre halten, wenn sie ein wenig Pfl ege
bekommen; der am KTM verbaute Hosenbeinschutz reicht also völlig aus. Mit
16,5 Kilo ist das KTM für ein Tourenrad dieser Machart durchschnittlich leicht
– es hin und wieder in den Keller zu tragen, artet nicht in einen Kraftakt aus.
SHIM
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S-8
Der Nexus-Drehgriff liegt gut in der Hand.
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66 | Fahrrad News
PREIS 490 Euro
SYSTEMGEWICHT 2.050 Gramm
DIE NABESportliche Tourenbikes mit der neuen Alfi ne-11 sind erst seit
Februar dieses Jahres im Handel und entsprechend selten auf der
Straße zu sehen. Wobei es auf den ersten Blick nicht viel zu sehen
gibt, nur das wahlweise schwarz eloxierte oder polierte Gehäuse,
das man bereits von der Alfi ne-8 kennt. In den Abmessungen
sind Acht- und Elfgangnabe identisch, ebenso im Gewicht; auch
die Zuganlenkung wurde von der Nexus übernommen. Da hören
die Gemeinsamkeiten aber schon auf, denn im Fahrbetrieb ist
die neue Nabe der Vorgängerin merklich überlegen. Die Gänge
sind gleichmäßig und sehr eng abgestuft; einzig zwischen erstem
und zweitem Gang ist der Abstand mit 29 Prozent sehr groß,
sodass der erste Gang eigentlich nur als Berggang für den Notfall
zum Einsatz kommt. Gleichzeitig ist der Übersetzungsumfang
im Vergleich zur Nexus-8 deutlich größer, nämlich 409 zu 307
Prozent. Im Vergleich zur Achtgangschaltung erhält man also ei-
nen Berggang und einen Schnellgang dazu. Diese Rechnung geht
allerdings nur auf, wenn man Ritzel und Kettenblatt anpasst, denn
bei gleicher Primärübersetzung ist die Alfi ne-11 insgesamt länger
übersetzt. Wer das von Shimano vorgegebene minimale Über-
setzungsverhältnis von 1,7 (Zähnezahl Kettenblatt geteilt durch
Zähnezahl Ritzel) ausreizt, erreicht mit der Nexus-8 leichtere
Berggänge als mit der Alfi ne-11. Sportliche Alltags- und Touren-
fahrer halten sich jedoch nicht mit solchen Zahlenspielen auf, für
sie zählt die enge Abstufung und der leichte Lauf des im Ölbad
gelagerten Getriebes. Geschaltet wird per Rapidfi re-Hebel, wobei
eine Taste zum Hochschalten, eine zum Runterschalten dient. Das
klappt perfekt, wenn man das Timing zwischen dem Auslösen des
Schalthebels und der Minderung des Pedaldrucks beachtet, denn
die Alfi ne mag Schalten unter Last ebenso wenig wie die Nexus –
passiert's doch, kann es ganz schön krachen. Praktisch: In beide
Richtungen können zwei Gänge auf einmal gewechselt werden.
Fazit: Die Alfi ne-11 ist genau richtig für Fahrer, die eine eng gestuf-
te Nabenschaltung fürs sportliche Touren- oder Alltagsrad suchen.
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Mit dem Polaris stellt Panther ein optisch gelungenes Rad auf die Beine, das das
Beste aus dem Kontrast von glänzend weißem Rahmen und schwarzen Anbau-
teilen macht. Besonders gut gefallen die dünnen Metallschutzbleche in Rahmen-
farbe. Für den aktuellen klassischen Look sorgen Ledersattel und Alcantara-
Griffe. Topmodern ist natürlich die Schaltung des Polaris. Mit der eng gestuften
Elfgangnabe lässt sich das Rad fl ott auf Touren bringen; beim Schalten stellt man
fest, dass sich beide Tasten des Rapidfi re-Hebels mit dem Daumen bedienen
lassen. Prima, denn so können die Finger stets am Bremshebel bleiben. Mit
38/20 beträgt das Übersetzungsverhältnis von Ritzel und Kettenblatt genau 1,9;
wer leichtere Berggänge will, kann maximal ein 22er Ritzel nachrüsten lassen.
Die Pantherwerke komplettieren das Rad mit den zur Nabe passenden Alfi ne-
Scheibenbremsen, welche speziell für den Einsatz am Trekkingbike konzipiert
sind und nicht übermäßig scharf zupacken. An Bord sind dazu ein hochwertiger
Nabendynamo nebst hellem Trelock-LED-Strahler und eine Rückleuchte mit
Busch und Müllers aktueller LineTec-Lichtleiste.
Am Rahmen fällt die integrierte Zugführung auf, bei der die Ausgänge der Zug-
tunnel auf dem Unterrohr liegen – so spart man sich weite Kabelbögen unterm
Tretlager. Besonders hervorzuheben ist jedoch das Exzenter-Tretlagergehäuse,
mit dem die Kette gespannt werden kann, ohne dass ein langes Ausfallende not-
wendig ist. So bleibt die Kette dauerhaft straff und muss nicht immer wieder mal
umständlich nachgespannt werden. Trotz der massigen Alu-Starrgabel fährt sich
das Polaris recht komfortabel, nicht zuletzt dank der schluckfreudigen Ballonreifen.
Der leicht zum Fahrer hin gebogene Lenker liegt angenehm in der Hand.
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E-11
Beide Tasten des Alfi ne-Schalters lassen sich mit dem Daumen bedienen.
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Von acht bis unendlich | 67
Trotz seiner massigen Optik ist das Simplon Kagu das leichteste Rad im
Nabenschaltungs-Quartett. Daran hat die Rohloff Speedhub einen Anteil von rund
zwei Kilo, zumal sie an diesem Rad mit einem Kettenspanner versehen werden
muss. Damit sind wir auch schon beim einzigen Wunsch, den das Kagu offen lässt:
den nach einem Exzentertretlager, wie es am Panther Polaris geboten wird. Denn
in der hier gebotenen Variante ist die Rohloff nicht mit einem Vollkettenschutz
kompatibel, der mithin das i-Tüpfelchen der Wartungsarmut darstellt. Ansonsten
liefert der Vorarlberger Hersteller alles, was das Herz begehrt: einen robusten
Alu-Rahmen, der eine bequeme, aber nicht allzu aufrechte Sitzhaltung bietet, dazu
Komponenten vom Besten wie eine superhelle Busch-und-Müller-Lichtanlage
sowie kräftig zulangende Magura-Hydraulikbremsen. Außerdem ist der 26-Zöller
mit einer angenehmen „Luftfederung“ in Gestalt von Schwalbe „Big Apple“-Reifen
ausgestattet. Das Fahrverhalten des Kagu ist neutral bis lebhaft und wird durch die
dicken Pneus nicht merklich beeinfl usst; angenehm sind die leicht zum Fahrer hin
orientierten Lenkerenden mit geschraubten Ergogriffen.
Zurzeit verbaut Simplon die Speedhub nicht mehr an MTBs. „Die Rohloff-Ge-
triebenabe passte nicht optimal zu unseren Leichtbau-Rädern beziehungsweise
deren Einsatzzweck“, so Simplon-Werbeleiterin Antonia Steinmetz. Vielleicht
ändert sich das ja wieder: In rund zwei Jahren soll eine um 400 Gramm leichtere
Race-Version der Speedhub auf den Markt kommen, mit garantierter Lebens-
dauer von 50.000 Rennkilometern. Spätestens dann dürften sich deutlich mehr
Offroader für die Rohloff-Nabe begeistern.
PREIS ab 833 Euro
SYSTEMGEWICHT 1.900 Gramm
DIE NABEEin Produkt, das seit seiner Erstvorstellung perfekt funktioniert
und beinahe 15 Jahre später noch weitgehend unverändert herge-
stellt wird und unveränderten Kultstatus besitzt – wo gibt es das
sonst in der Fahrradbranche? Die Speedhub des Ingenieurs Bernd
Rohloff ist ohne Zweifel eine geniale Konstruktion und bislang
absolut konkurrenzlos – und das wird wohl auch so bleiben.
Denn wo die großen Komponentenhersteller den Massenmarkt
im Auge haben, spezialisiert sich Rohloff auf die Zielgruppe der
anspruchsvollen Mountainbiker, die eine in allen Situationen
bedienbare, dabei wartungsarme und extrem robuste Schaltung
suchen. Drei von vier Speedhubs gehen allerdings an Reiserad-
ler – wiederum wegen der hohen Verlässlichkeit der Nabe, die in
einigen Fällen schon die 200.000-Kilometer-Marke geknackt hat.
Was kann die Speedhub? Abgesehen davon, dass sie erwie-
senermaßen „ewig“ hält, ist ihr großes Plus zum einen die
Schaltbarkeit in allen Lebenslagen; nur bei Volllast wird der
Schaltvorgang sicherheitshalber blockiert. Mit 526 Prozent liegt
der Übersetzungsumfang der Speedhub in etwa gleichauf mit
modernen 3 x 10-MTB-Kettenschaltungen, außerdem bietet die
Nabe eine unerreicht gleichmäßige Abstufung: Alle Gangsprün-
ge liegen bei rund 13,6 Prozent, mit nur geringfügigen Abwei-
chungen nach oben und unten. Theoretisch lässt sich das auch
mit einer Mountainbike-Kettenschaltung erreichen – aber nur,
wenn man Schaltwerk und Umwerfer permanent gleichzeitig
bedient. Bei der Speedhub genügt ein Dreh am gut in der Hand
liegenden, dreieckigen Griff, um die Gänge durchzuschalten; die
zwei Züge, die Griff und Getriebe verbinden, sind in Wahrheit
nur einer. Rohloff bietet seine Getriebenabe in unterschiedlichen
Varianten an, angepasst an unterschiedliche Ausfallenden; dazu
kommen zwei unterschiedliche Zugansteuerungen sowie Aus-
führungen für die Montage einer Bremsscheibe – und na türlich
schöne Eloxalfarben. Je nach Modell sind bis über 1.000 Euro fäl-
lig – für eine Schaltung, die jedes Fahrrad überlebt, angemessen.
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ZEFAL_FahrradNews_04_2011_print 03.05.2011 15:14 Seite 1
PREIS ab 360 Euro
SYSTEMGEWICHT 2.800 Gramm
DIE NABEMit einem stufenlosen Getriebe beschäftigte sich schon Leonardo da
Vinci vor über 500 Jahren. Hätte er auch das Fahrrad erfunden (wie
immer mal wieder, wenn auch zu Unrecht, behauptet wird), wäre er
bestimmt auf die gute Idee gekommen, beides zusammenzubringen.
So bleibt es einem amerikanischen Unternehmen vorbehalten, die
vielleicht spannendste Fahrradschaltungs-Neuheit der letzten paar
Jahre zu präsentieren: das stufenlose Schaltgetriebe. Unter dem Na-
men NuVinci bietet die Firma ihr Getriebe für die unterschiedlichs-
ten Anwendungen an; die Fahrradnabe ist die kleinste, im großen
Maßstab kommt das System in Windkraftanlagen zum Einsatz. Und
so funktioniert’s: Zwischen Getriebeeingang und Getriebeausgang
liegen – ringförmig angeordnet – Stahlkugeln, deren Achsen geneigt
werden können. Dadurch verändern sie ihren für das Getriebe
wirksamen Durchmesser – ausgehend von der horizontalen Position
der Kugelachsen, die den Direktgang darstellt, entsteht eine Über-
beziehungsweise Untersetzung, je nachdem, in welche Richtung die
Achsen geneigt werden. Innerhalb der jeweils maximalen Neigung
der Achsen lässt sich der wirksame Durchmesser beliebig verändern,
eine unendliche Zahl von Übersetzungsstufen entsteht. Dabei ist der
Gesamtübersetzung natürlich eine Grenze gesetzt; mit rund 360 Pro-
zent liegt der Übersetzungsumfang der NuVinci-Nabe in der Mitte
zwischen Shimano Nexus-8 und Alfi ne-11. Dafür, dass im Getriebe
kein Schlupf entsteht, sorgt eine Spezialfl üssigkeit, die dort, wo die
Kraft übertragen wird, fest wird. Auf diese Weise können sehr hohe
Drehmomente übertragen werden – so hohe, dass die NuVinci die
Nabenschaltung der Wahl bestimmter E-Bike-Antriebshersteller ist.
Der Drehgriff mit dem pfi ffi gen Plastikband, das Berg und Ebene sig-
nalisiert, lässt sich mit geringem Kraftaufwand bewegen, auch unter
Last – so kann man in jeder Fahrsituation die optimale Übersetzung
wählen. Rund 2.800 Gramm wiegt das komplette System, mithin 700
Gramm mehr als eine Alfi ne-11. Verglichen mit früheren Versionen
der NuVinci ist das schon recht ansehnlich und ausreichend für fl otte
Touren- und Alltagsräder sowie E-Bikes.
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Contoura packt die stufenlose Getriebenabe in ein schlicht anmutendes Tourenrad,
an dem ansonsten vor allem die hochwertige Lichtanlage mit Tagfahrlicht von
Busch und Müller auffällt. Der Hersteller verbaut einen einfachen Schaftvorbau am
schlanken Rahmen, die griffi g profi lierten Reifen stammen von einer Eigenmar-
ke. Solide sind die angeschraubten Zugführungen für die beiden Schaltzüge, die
die Nabe ansteuern. Ein belastbarer Gepäckträger, kräftige V-Brakes und ein
klassisch angehauchter Kettenschutz – mehr braucht es nicht, um im Alltag und auf
Touren rundum versorgt zu sein. Wenn auch das Rad keine Begeisterungsstürme
hervorruft – die NuVinci-Nabe tut es. Vorm Anfahren stellt man den Drehgriff
so, dass die orange Linie mit dem kleinen Radler zum Berg wird – und dann tritt
man in die Pedale und dreht einfach immer weiter am Schaltgriff, so schnell oder
langsam, wie es sich eben gut anfühlt, bei geringem Pedaldruck oder unter Volllast.
Eine kleine Welle, ein Hügel, eine Rampe zum Runterfahren? Wo man sonst zu
faul zum Schalten war, eben kräftig drüberdrückte oder rollen ließ, passt man
die Übersetzung mit der NuVinci blitzschnell und fein an, ohne Unterbrechung
der Tretbewegung. Kurzum: Schalten mit dem stufenlosen Getriebe ist eine
Erleuchtung, aber wie alles im Leben hat auch die NuVinci-Nabe ihre Schatten-
seiten. Neben dem recht hohen Systemgewicht um die 2.800 Gramm ist dies der
Übersetzungsumfang, der mit rund 360 Prozent nicht allzu groß ist; er liegt genau
zwischen Nexus-8 und Alfi ne-11. Die jeweils kleinstmögliche Primärübersetzung
zugrundegelegt, ist die NuVinci außerdem etwas länger übersetzt als die Nexus-8,
ihr größerer Übersetzungsumfang kommt also nur den Schnellgängen zugute.
Weiter verbesserte Versionen der NuVinci dürften jedoch folgen.
NU
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360 Sehr gelungen ist die
Ganganzeige am NuVinci-Drehgriff.
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CCC-Wertung: ★★★★
Westfalia Portilo - das innovative Transportsystem setzt Maßstäbe
Sehr kompakt, einfach in der Handhabung und flexibel in der Anwendung.Transportieren Sie mit Hilfe des Systems zwei bis drei Fahräder oder schaffen Sie sich mit der PortiloBox oder der PortiloPlattform zusätzlichenStauraum. Mit dem PortiloSki lassen sich auch Skier und Snowboards aufdem Träger befördern. Alles sekundenschnell und ohne Werkzeug einsatz-bereit.
Weiteres praktisches Zubehör rundet das Portilo-Programm ab.Das System bietet damit ganzjährig für jedes Transportproblem eine Lösung.
WESTFALIA-Automotive GmbHAm Sandberg 45 D-33378 Rheda-Wiedenbrückwww.westfalia-portilo.de
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FAZIT NABEN- ODER KETTENSCHALTUNG ? Der Markt der Nabenschaltungen ist vielfältig und bietet für im Grun-de genommen jeden Fahrradtyp ein passendes System – das Rennrad einmal ausgenommen. Für einfache Tourenräder sind Dreigangnaben erhältlich, fürs Highend-Mountainbike die Rohloff Speedhub. Bis auf diese sind jedoch alle Getriebenaben dem Übersetzungsumfang einer 3 x 9-Kettenschaltung weit unterlegen. Alltagsfahrten, Touren und ge-mäßigt sportlicher Einsatz sind kein Problem – wo es jedoch wirklich steil wird, stoßen Shimano wie NuVinci an ihre Grenzen. Kettenschal-tungen haben überdies den Vorteil, dass man die Übersetzung indivi-duell anpassen kann – zumindest im Rahmen der von den Herstellern angebotenen Ritzelpakete und Kettenblätter. Bei der Nabenschaltung lässt sich nur die Primärübersetzung ändern, jedoch – wie wir gesehen haben – in engen Grenzen, vor allem, was den Bereich der leichten Gän-ge angeht. Nabenschaltungen punkten dort, wo es um größtmögliche War-tungsarmut geht, also vor allem an Alltagsrädern. Und für die reicht der angebotene Übersetzungsumfang allemal aus. Übrigens: Wer die aufgeräumte Optik einer Nabenschaltung schätzt, aber dennoch einen großen Übersetzungsbereich wünscht, könnte mit Hybridschaltungen wie der Sram DualDrive glücklich werden. Bei dieser wird eine Drei-gangnabe mit einem Neunfach-Zahnkranz kombiniert, was eine riesige Übersetzungsbandbreite ergibt; dabei sitzt die komplette Schaltung am Hinterrad und es ist nur ein Kettenblatt nötig.
DIE SACHE MIT DEM WIRKUNGSGRADDer jeweilige Wirkungsgrad von Naben- und Kettenschaltungen wird heiß diskutiert – vor allem natürlich dort, wo die zwei Schaltungsty-pen direkte Konkurrenten sind. So bedeutet ein Wirkungsgrad von 98 Prozent, dass die Reibung des Getriebes bei 100 Watt Tretleistung ei-nen Verlust von zwei Watt ausmacht. Nur: Je nachdem, welcher Gang eingelegt ist, kann sich bereits der Wirkungsgrad ein und derselben Kettenschaltung um zehn Prozent verschlechtern – und zwar ohne dass der Fahrer etwas davon merkt, zumal er ja mit der Überwindung der sonstigen Fahrtwiderstände genug zu tun hat. Der Wirkungsgrad hängt zudem von der Tretkraft und der Tretfrequenz ab – pauschale Aussagen wie eben „98 Prozent“ sind also mit Vorsicht zu genießen. Auch bei der Nabenschaltung hängt der Wirkungsgrad vom einge-legten Gang ab; am höchsten ist er im Direktgang (Getriebeein- und -ausgang drehen gleich schnell), der bei Nexus und Alfi ne der fünfte, bei der Rohloff Speedhub der elfte Gang ist. Allerdings: Im Fahrbe-trieb sind die Unterschiede im Wirkungsgrad zwischen den einzelnen Gängen nicht spürbar. Als Kriterium zur Auswahl eines Schaltsystems taugt der (angebliche) Wirkungsgrad also nicht wirklich.
526%
Rohloff Speedhub
Kettenblatt: 42 ZZahnkranz: 16 Z
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
2,08
2,69
3,05
3,47
3,93
7,47
4,48
5,11
5,78
6,59
8,51
29,22%
13,07%
14,03%
13,33%
13,97%
13,93%
13,16%
14,02%
13,26%
14,04%
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
14,02%
13,26%
14,04%
8,51
8,51
8,51
Entfaltung (Meter)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Alfine-11
409%
Kettenblatt: 38 ZZahnkranz: 20 Z29,22% 2,19
13,07% 2,83
14,03% 3,20
13,33% 3,65
13,97% 4,13
13,93% 4,71
13,16% 5,36
14,02% 6,07
13,26% 6,92
14,04% 7,84
8,94
Entfaltung (Meter)
1
2
3
4
5
6
7
8
Nexus-822,20%
16,15%
13,77%
17,51%
22,20%
16,03%
13,81%
2,55
3,11
3,61
4,11
4,83
5,91
6,86
7,80
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
306%
Kettenblatt: 42 ZZahnkranz: 19 Z
Entfaltung (Meter)
582%
MTB-Kettenschaltung 3 x 9
Kettenblatt: 44-32-22 ZZahnkranz: 11/32 Z
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Entfaltung (Meter)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
1,5014,29%
9,09% 2,00
16,76% 1,72
4,76% 2,19
6,94% 2,50
9,09% 2,29
9,09% 2,67
0,00% 3,00
3,13% 2,91
10,82% 3,00
0,00% 3,43
3,13% 3,33
13,13% 3,43
0,00% 4,01
3,12% 3,89
9,09% 4,01
4,76% 4,37
0,00% 4,37
9,09% 4,58
9,09% 5,34
6,94% 5,00
3,13% 5,83
5,79% 6,01
8,04% 6,36
16,67% 6,87
9,09% 8,01
8,74
Das Entfaltungsdiagramm zeigt: Nur die Rohloff-Nabe liegt mit einer MTB-Kettenschal-tung gleichauf, was die Übersetzungsbandbreite angeht. Die gleichmäßig engen Gang-sprünge der Kettenschaltung geben allerdings nicht ganz die Realität wieder: Sie sind nur dann möglich, wenn man praktisch permanent gleichzeitig vorne und hinten schaltet.
Was die Menge der Berggänge angeht (in der Grafi k links), sind Rohloff und die Kettenschaltung den anderen überlegen. Gut erkennbar sind die gleichmäßigen Gangsprünge von Alfi ne-11 und Rohloff Speedhub.
Alfine-11
Rohloff Speedhub
MTB-Kettenschaltung 3 x 9
409%
526%
581%
NuVinci N360360%
Nexus-8308%
062-071_Nabe_MD.indd 70 03.05.11 17:17
Westfalia Portilo
Das innovative Transportsystem
Kompakte Abmessungen und gute Be-dienbarkeit zeichnen den Portilo aus.
CCC-Wertung: ★★★★
Westfalia Portilo - das innovative Transportsystem setzt Maßstäbe
Sehr kompakt, einfach in der Handhabung und flexibel in der Anwendung.Transportieren Sie mit Hilfe des Systems zwei bis drei Fahräder oder schaffen Sie sich mit der PortiloBox oder der PortiloPlattform zusätzlichenStauraum. Mit dem PortiloSki lassen sich auch Skier und Snowboards aufdem Träger befördern. Alles sekundenschnell und ohne Werkzeug einsatz-bereit.
Weiteres praktisches Zubehör rundet das Portilo-Programm ab.Das System bietet damit ganzjährig für jedes Transportproblem eine Lösung.
WESTFALIA-Automotive GmbHAm Sandberg 45 D-33378 Rheda-Wiedenbrückwww.westfalia-portilo.de
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72 | Fahrrad News
&Es soll ja Leute geben, die nur zum Spaß Rad
fahren. Nicht zur Arbeit, nicht zum Einkau-
fen, nicht ins Kino – sie nutzen das Rad nicht
als Verkehrsmittel, sondern radeln nur um des
Radelns willen. Dagegen ist im Grunde nichts
einzuwenden, fragt sich nur, mit was für ei-
nem Rad dieser Menschenschlag glücklich
wird. Rennrad? Mountainbike? Fitnessbike?
Wenn es nicht allzu sportlich sein soll, dabei
für Wald und Flur ebenso geeignet wie für Asphalt, ist ein Crossbike die richtige Wahl. Flott auf
Asphalt wie Naturwegen unterwegs, und zwar ohne den Ballast einer Vollausstattung, – das ist,
kurz gefasst, das Konzept des Crossbikes. Die Geländetauglichkeit eines richtigen Mountainbikes
ist beim Crossrad nicht nötig – sein Kundenkreis hat mit schwierigen Trails und extremen Abfahr-
ten nichts im Sinn, erwartet stattdessen sichere Fahrbarkeit auf Naturstraßen, kombiniert mit un-
eingeschränkter Asphalt-Tauglichkeit. Und für den Fall, dass irgendwann doch mal ein Alltagsrad
notwendig sein könnte, hat man mit einem Crossbike die Gewissheit, jederzeit zum Trekkingrad
aufrüsten zu können. Fahrrad News zeigt drei attraktive Allrounder, die sportlichen Fahrspaß auf
jedem Terrain bieten.
Sportlicher Fahrspaß mit der Option auf Alltagsnutzen?
Das geht am besten mit einem sportlichen 28er Crossbike. Fahrrad-News stellt drei Modelle vor.
Blitzschnelles Blockieren dank Remote-Lockout
Text Caspar GebelFotos Marco Felgenhauer
FAK
TE
N
Gekonnt umgesetzt wird das Cross-Konzept beim Chronos LC. Auf-
fälligstes Merkmal des schwarzen Flitzers ist der Carbon-Rahmen, der
in ähnlicher Form auch im MTB-Programm der Österreicher zu fi n-
den ist. Am Chronos wird er mit einer 28-Zoll-Federgabel kombiniert
und erlaubt das Nachrüsten von Schutzblechen und Gepäckträger. Die
recht gut ansprechende Gabel weist sechs Zentimeter nutzbaren Fe-
derweg und einige Besonderheiten auf: Zum einen ist sie mit einem
praktischen Remote-Lockout versehen, der das Blockieren vom Len-
ker aus erlaubt, zum anderen lässt sich die Gabel auch in einge federtem
Zustand blockieren. Dadurch verlagert sich der Fahrerschwerpunkt
nach vorne, mehr Druck kommt aufs Vorderrad – praktisch etwa an
sehr steilen Anstiegen, wo das Vorderrad ansonsten zum Abheben
neigt. Was Sitzposition und Fahrverhalten angeht, positioniert sich das
Chronos irgendwo zwischen Trekkingbike und MTB. Die Sitzhaltung
ist gemäßigt sportlich mit in etwa auf Sattelhöhe liegenden Lenkergrif-
fen. Die im vergleich zu KTM-Trekkingbikes kürzeren Kettenstreben
machen das Crossbike angenehm wendig. Sehr handfreundlich ist die
Kombination von ergonomischem Lenkergriff mit großer Aufl age für
den Handballen und Lenkerhörnchen. Die Reifen sind mit geriffelter
Lauffl äche und niedrigen Schulterstollen ein guter Kompromiss zwi-
KTM Chronos LC Master
KTM Chronos LC Master
PREIS1.999 Euro
GEWICHT11,95 Kilo o. P.
RAHMENCarbon
GABEL Suntour SF10 NCX-E RL Lite
SCHALTUNGShimano Deore XT
BREMSENShimano SLX Disc
BEREIFUNG Ritchey Speedmax Cross
EXTRASLenkerhörnchen, Remote-Lockout
3xcRosS QuEr
schen Straßentauglichkeit und Offroad-Grip;
der hochwertige Shimano-Kurbelsatz ist mit
den Zähnezahlen 46-36-26 eher auf zügiges
Kurbeln in der Ebene ausgelegt denn auf ex-
treme Kletterpartien. Biergarten-Tauglichkeit
erhält das Chronos durch den solide am Hin-
terbau montierten Seitenständer.
Stabil und leicht: der Carbon-Rahmen des KTM
1
1 2 3
3xCROSSBIKE
072-073_XT crosser_MD.indd 72 03.05.11 14:38
Dreimal kreuz und quer | 73
Genau zehn Kilo zuzüglich Pedale? In nicht allzu ferner Vergangenheit
war das ein durchaus übliches Gewicht für ein Rennrad; im Jahr 2011
kann sich der sportliche Freizeitfahrer über ein Crossbike auf diesem
sensationellen Gewichtsniveau freuen. Basis der leichten Maschine
ist ein sauber verarbeiteter Alu-Rahmen, der mit leichter und extrem
haltbarer Eloxierung technisch auf hohem Niveau ist. Überdies ist
der Rahmen äußerst vielseitig, erlaubt die Montage einer kompletten
Trekking-Ausstattung ebenso wie von Scheibenbremsen. Dass diese
fehlen, ist am X-Lite keineswegs ein Nachteil. Verzögert wird mit hy-
draulischen Magura-Felgenbremsen, die in Sachen Wartung und Ro-
bustheit sogar noch etwas besser dastehen als Discbrakes.
Hochwertig ist auch die sonstige Ausstattung des Müsing-Crossers:
Verbaut ist ein komplettes Shimano-XT-Komponentenset inklusive
Nabensatz, dazu kommen Ritchey-Anbauteile. Ein Schutzring und
die etwas größeren Kettenblätter zeigen, dass der Kurbelsatz speziell
für den Einsatz am Trekking- beziehungsweise Crossrad vorgesehen
ist. Optimal ist die Bereifung namens Conti Cyclocross Speed: Bei tro-
ckenen Bedingungen fi ndet das diamantierte Profi l auf Naturwegen
sicheren Halt und rollt auch auf Asphalt leicht ab; außerdem erlaubt
der voluminöse 42er einen relativ geringen Luftdruck, was für guten
Grip und höheren Komfort sorgt.
MÜSING Twinroad X-Lite
Müsing Twinroad X-Lite
PREIS1.499 Euro
GEWICHT 10,06 Kilo o. P.
RAHMEN Aluminium, eloxiert
GABEL Aluminium
SCHALTUNG Shimano Deore XT
BREMSEN Magura HS 33
BEREIFUNG Conti Cyclocross Speed
EXTRAS –
Die Holländer von Koga schicken einen elegant gestylten Crosser ins
Rennen; das Blaumetallic der Hausfarbe taucht sogar an den Brems-
scheiben auf, und auch die Alu-Lenkerstopfen mit dem Koga-Logo sind
schön anzuschauen – fällt das Rad um, sind sie allerdings schnell zer-
kratzt. Der steife Alu-Rahmen spricht mit seinem agilen Lenkverhalten
eher sportliche Piloten an, wer auf dem Koga freihändig fahren will,
braucht schon ein gutes Körpergefühl. Ebenfalls sportlich sind die sehr
bissigen Scheibenbremsen aus dem Hause Tektro, die das Koga auch
aus hohem Tempo blitzschnell zum Stillstand bringen – vorsichtiges
Dosieren vorausgesetzt. Koga vertraut auf ein Schaltungsmix auf ver-
schiedenen Shimano-Komponenten, das wie gewohnt gut funktioniert.
Hervorzuheben ist die eher eng gestufte 11-28er Zahnkranzkassette,
die zügiges Beschleunigen ohne zu große Gangsprünge erlaubt. Die
passend zum Rahmen lackierte Suntour-Federgabel mit 50 mm Weg
spricht gut an und lässt sich mit dem Hebel am Gabelkopf blockieren.
Irreführend ist der Name der Reifen – ein Sammy Slick von Schwalbe.
Dieser Pneu ist nicht glatt, sondern auf der Lauffl äche diamantiert und
mit seitlichen Schulterstollen ausgestattet. Das ergibt einerseits leich-
ten Lauf auf glattem Untergrund, andererseits jedoch auch genug Grip
im Gelände.
KOGA Terraliner Alloy
Koga Terraliner Alloy
PREIS 1.399 Euro
GEWICHT 11,2 Kilo o. P.
RAHMEN Aluminium
GABEL SR Suntour SF11-NCE
SCHALTUNG Shimano Deore XT
BREMSEN Tektro Auriga Pro
BEREIFUNG Schwalbe Sammy Slick
EXTRAS SatteltascheFA
KT
EN
FAK
TE
N
Letzteren braucht das Müsing vor allem we-
gen des Verzichts auf eine Federgabel. Der
Fizik-Sattel ist eine gute Wahl; ergonomische
Lenkergriffe wären eine sinnvolle Nachrüst-
Option. Die Fahreigenschaften des X-Lite sind
top: Das Rad lässt sich spielerisch steuern und
dank des sehr geringen Gewichts schnell auf
Touren bringen. Statt der Starrgabel würde auch eine Feder-Forke passen.
Eine gute Wahl sind die dia-mantierten Querfeldeinreifen.
Ohne das mitgelieferte Zubehör – Satteltäsch-
chen, Pumpe und Flaschenhalter – wiegt das
Terraliner inklusive Pedalen rund 11,5 Kilo – ein
ansprechend geringes Gewicht für einen sport-
lichen Crosser mit Federgabel.
Die Discs der bissigen Brem-sen sind teilweise lackiert.
Die Federgabel passt farblich und spricht weich an.
2
3
&cRosS QuEr
072-073_XT crosser_MD.indd 73 03.05.11 14:38
P RIS -P RIP RIROUBAIX
Es ist eines der großen Monumente des Radsports.
Wer in der Hölle des Nordens siegt, zieht ohne Umwege in die Ruhmeshallen
des Radsports ein. Erst einem Deutschen wollte dies gelingen –
Joseph Fischer bei der Erstaustragung 1896.
Ein fotografi scher Streifzug entlang der Austragung von 2011
074-077_Paris-Roubaix_MD.indd 74 03.05.11 15:46
Paris – Roubaix | 75
Den Wagen hatten wir schon in der Nacht zu-
vor an Ort und Stelle platziert. Straßensperren
der Polizei und genervte Bauern machten allein
das Parken zu einer monumentalen Herausfor-
derung. Bienvenue en enfer. Doch wir ließen uns
nicht entmutigen und begaben uns erst mal zur
Ruhe. Am nächsten Morgen bewegten wir uns
noch einmal unbemerkt die letzten 300 Me-
ter, um direkt am 10. Pflastersteinabschnitt bei
Mons-en-Pévèle unser Quartier aufzuschlagen.
Eine mit Bier und Grillzeug versorgte Gruppe Bel-
gier beschallte die Straße mit Euro-Techno. Ein
etwas ruhigeres holländisches Ehepaar sonnte
sich vor seinem Wohnmobil. Ein flämischer Va-
ter und sein Sohn hatten ihre Liegestühle neben
uns aufgeklappt. Wir waren am richtigen Ort. Es
konnte losgehen. Und wie es losging.
Als Erstes hörst du den Lärm. Dann siehst du sie
über den Bäumen auftauchen, die Hubschrau-
ber die über den führenden Fahrern schweben.
Dann das dumpfe Dröhnen der Autos, die in ei-
nem Kilometer Entfernung über die Pflasterstei-
ne breschen. Und dann siehst du, wie die Kolon-
ne an Fahrern ihren Weg durch die Landschaft
nimmt, sich wie eine riesige Schlange windet
und nur eine beeindruckende Staubwolke hinter
sich lässt.
Die Aufregung ist zum Greifen als sich die Zu-
schauer immer dichter am Straßenrand drängen.
Sie wissen, dass sich eine Gruppe vom Hauptfeld
abgesetzt hat, sie haben es im Radio mitverfolgt.
Und dennoch skandieren sie „Chav-a-nel“ oder
„Fab-i-an“.
Da es trocken ist, fahren die meisten dicht am
Straßenrand. Die anderen werden auf dem
Pflaster durchgeschüttelt, gelegentlich hört man
die Fahrwerke der Autos drüberkratzen, begleitet
von einem „Oooooh“ der Masse. Fabian scheint
sich mühelos übers Pavé zu bewegen, nur ir-
gendwie 5 km/h schneller als die anderen. Den
lautesten Beifall erhalten allerdings die Nach-
zügler, die allein oder in zweier Gruppen noch
minutenlang hinter dem Hauptfeld auftauchen.
Langsam tummeln sich die Zuschauer wieder
Paris – roubaix EindrückE vom WEgEsrand
Text und Fotos Kieran Riley
074-077_Paris-Roubaix_MD.indd 75 03.05.11 15:46
Delite hybrid 500 HS Cup(Unterstützung bis 45 km/h)
Unser schnellstes Pferd im Stall: das Delite hybrid 500 HS Cup. In ihm sind die Qualitäten von riese und müller-Rädern aufs schönste vereint. Komfort und Leistungsstärke, Haltbarkeit und Fahrsicherheit zeichnen diesen elektrounterstützten Sportler aus. Ausführliche Infos zu diesem und allen anderen riese und müller-Produkten unter www.r-m.de.
Beschleunigungswerte wieein Rennpferd, Abgaswertewie eine Mücke. Delite Cup.
074-077_Paris-Roubaix_MD.indd 76 03.05.11 15:46
Delite hybrid 500 HS Cup(Unterstützung bis 45 km/h)
Unser schnellstes Pferd im Stall: das Delite hybrid 500 HS Cup. In ihm sind die Qualitäten von riese und müller-Rädern aufs schönste vereint. Komfort und Leistungsstärke, Haltbarkeit und Fahrsicherheit zeichnen diesen elektrounterstützten Sportler aus. Ausführliche Infos zu diesem und allen anderen riese und müller-Produkten unter www.r-m.de.
Beschleunigungswerte wieein Rennpferd, Abgaswertewie eine Mücke. Delite Cup.
auf der Strecke, bloß um wieder Platz für die
Fahrer zu machen, die nur noch darum kämp-
fen, ans Ziel zu kommen.
Den Rest des Renngeschehens verfolgen wir vor
dem Fernseher, während die Familien um uns
herum ihre Sachen zusammenpacken und sich
auf den langen Fußmarsch zurück zu ihren Au-
tos begeben.
Wir sehen einen verdienten Sieger. Die Flamen
sind glücklich. Die Franzosen scheinen Chavanel
vergessen zu haben. Irgendwo zwischen Fah-
nen, Wohnwägen, Staub, Bier und Fritten hat
uns etwas zusammengeschweißt. Nummern
werden ausgetauscht und wir schmieden Pläne
für die Rückkehr nächstes Jahr.
Im Hotel angekommen waschen wir uns den
Schmutz von Körper und Kleidung. Das Einzige
was wir nicht wegwischen können, ist das Grin-
sen auf unseren Gesichtern.
Paris-roubaix 2011.
074-077_Paris-Roubaix_MD.indd 77 03.05.11 15:46
78 | Fahrrad News
>>>> > >
Im Staate Dänemark mag ja, laut Prinz Hamlet,
etwas faul sein – das Vola von Principia of Den-
mark ist es sicher nicht. Nein, wollen wir Ham-
let zurufen, der Faule ist Claudius, dein Onkel,
der deinen Papa umgebracht und dann prompt
deine Mama geheiratet hat. Das Vola hingegen
hat (in meiner Ausführung) eine reine, weiße
Weste, und wenn man draufsitzt, ist man so gar
nicht faul unterwegs, sondern äußerst sport-
lich. Welch schneller, leichter Gleiter für den
urbanen Raum. Und so hübsch anzuschauen!
Die Ästhetik und der Norden. Das gehört zu-
sammen wie James und Bond, Rock und Roll,
Schach und Matt oder Stuttgart und 21. Weiß
man, warum? Woher nehmen die Skandina-
vier ihr Gespür für Design, für Formen, für
Stil – ist das genetisch bedingt? Wieso haben
die das drauf, während wir mit Gelsenkirche-
ner Barock aufwarten, Ballonseide-Einteilern
und Birkenstock (und obendrein noch Boris
Becker)? Nana! Bei aller strengen Selbstbeäu-
gung – wir haben durchaus auch eine Design-
Tradition, haben fesche Burgen errichtet, das
Bauhaus erfunden und Benz geformt. Zudem
sollte hier noch erwähnt werden, dass sich
Principia für ihre „La Flamme Rouge“-Renn-
radserie (ein Charity-Projekt) ästhetische Un-
ter stützung von Top-Designer Paul Smith
geholt hat. Einem Engländer! Also bitte!
Es kringelt beim Design
Am Vola haben die Dänen allerdings ganz
eigenständig gearbeitet. Und sie haben es ge-
schafft, ein Fahrrad zu kreieren, das im Grun-
de sehr dezent ist und nach dem sich dennoch
alle Hälse recken. Meine Version ist komplett
in Weiß gehalten (es gibt auch ein schwarzes
Modell): vom Laufrad über Schutzblech und
Sattel samt Stütze bis zu den Griffen. Darauf
setzen die Dänen ihre witzigen Akzente: Das
dicke Alu-Rohr wird ebenso wie der Sattel
oder das Schutzblech von bunten Streifen in
unterschiedlichen Breiten umkringelt. Bei
Kringel-Design sind der Assoziationskette
keine Grenzen gesetzt: Es kommen einem
Pippis Langstrümpfe in den Sinn oder ein Re-
SISSI ALS PRINCIPIA-REITERIN Principia ist eine dänische Marke und somit zu skandinavischer Ästhetik
verpfl ichtet. Sissi darf feststellen, dass beim Vola nicht nur der Pfl icht nachge-
kommen, sondern auch noch die Kür obendrauf gelegt wurde: Principia präsentiert
schnellen und sportlichen City-Chic in Reinkultur.
Erfrischende Anblicke im Münchner OlympiaparkFrohnaturen im Doppelpack
IM TEST PRINCIPIA Vola
Text Sissi PärschFotos Marco Felgenhauer
078-079_Sissi_MD.indd 78 03.05.11 17:00
Sissi als Principia-Reiterin | 79
> Sissis Sattelgespräche <> Sissis Sattelgespräche <Sissi Pärsch ist Outdoor-Sportlerin mit Herz und Leidenschaft. Das Principia Vola war ein sportlicher Volltreffer und forderte Sissi (als promovierte Literatur-wissenschaftlerin) obendrein auch geistig. ECHT SISSI.
Rad wäre schließlich eine Zierde für jedes
Büro. Man könnte das Vola zudem auch leicht
hieven und oben an einer Straßenlaterne fest-
ketten. Das ist gar nicht so abwegig, denn
wenn man so schön ist, ist man auch begehrt.
Auf der anderen Seite: Wer am helllichten
Tage ein solch auffälliges Rad stiehlt, wird
nicht unbeobachtet bleiben. Schnell wird ein
aufmerksamer Passant denken: „Moment, da
ist doch etwas faul!“ Und schon ist die Raub-
Tragödie abgewendet und keiner ums Leben
gekommen.
schaltet und die Rennbereifung forciert die
Rasanz-Ausrichtung des Bikes. Bei so viel
Sportlichkeit ist es gut, wenn hydraulische
Scheibenbremsen dafür sorgen, dass man
nicht überrollt, was sich in den urbanen Weg
wirft. Aber es sind auch Ausweichmanöver
möglich: Das Vola lässt sich dank seiner wun-
derbaren Wendigkeit mit viel Spaß durch den
Stadtverkehr manövrieren.
Das Verhindern von Tragödien
Mit der Carbon-Gabel und der Rennbereifung
ist das Vola auf Leichtigkeit und Schnelligkeit
getrimmt. Es ist auch in der Stadt wahnsin-
nig angenehm, wenn das Rad nicht groß ins
Gewicht fällt! Auf gerade einmal zehn Kilo
kommt der geringelte Däne und lässt sich
dadurch problemlos schultern und rasch ein
paar Stufen hochtragen. Oder vielleicht auch
zum Arbeitsplatz in den dritten Stock. Das
genbogen oder – ähm – Kabelisolierung (das
wäre dann der Mann in der Runde). Frisch,
fesch und fröhlich wirkt es aber auf alle!
Rein mit dem Zug
Die elegante, cleane Optik erzielt die Marke
aber primär durch bewusste Detailarbeit an
Stil und Funktion. Mögen die Schweizer ru-
hig die Erfi ndung kräftiger Kräuterbonbons
für sich reklamieren – die Dänen von Prin-
cipia gelten als Erfi nder der Verinnerlichung
der Züge, zumindest am Steuerrohr. Dass die
Schaltzüge durch das Steuerrohr gelegt wer-
den, mag primär ästhetisch motiviert sein,
refl ektiert aber die Konsequenz, mit der die
Marke auch an einem urbanen Rad tüftelt.
Generell ist das Vola ganz spannend, weil
es mit Komponenten aufwartet, die man
bei einem City-Rad nicht unbedingt erwar-
tet. Präzise wird mit der Tiagra-Gruppe ge-
FAZITDas Vola ist eine schnelle Schönheit für die städtischen Straßen, das auch mit sportlicher Funktion überzeugt. Durch das eigenständige Design („Ich werde nimmer seinesgleichen sehn!“ Hamlet I,2) könnten sogar Diebstahl-Tra-gödien verhindert werden. Und das i-Tüpfel-chen der Dänen: Das Vola ist wunderbar leicht.
FAKTENPREIS1.299 Euro
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80 | Fahrrad News
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Diese Frage beschäftigt mich schon
lange ...
KTM Macina Bold, 250 Watt, Tretkraft-
unterstützung bis 25km/h
ANTWORT
FRAGE und ANTWORTWie unterscheiden sich E-Bikes und Pedelecs ?
Ein Pedelec wie das KTM Macina Bold ist ein Rad mit Tretkraftunterstützung; der Antrieb ar-beitet nur, wenn Sie in die Pedale treten, und es gibt auch keinen Gasgriff, um die Geschwin-digkeit zu regeln. In der Regel kann man zwischen mehreren Unterstützungsmodi wählen, die mehr oder weniger Motorunterstützung anbieten. Der eingesetzte Elektromotor darf nicht mehr als 250 W leisten, verfügt er über mehr Power, muss er manipulationssicher abgeregelt sein. Des Weiteren darf die elektrische Unterstützung eine Fahrgeschwindigkeit von 25km/h nicht über-schreiten. Sie können zwar schneller fahren, müssen das dann aber aus eigener Kraft schaffen.
Bei einem S-Pedelec (schnelles Pedelec) verhält es sich ein wenig anders. Zwar leistet auch hier der E-Motor nur dann Extrakraft, wenn der Fahrer selbst in die Pedale tritt, doch ist die erziel-bare Geschwindigkeit mit Unterstützung erheblich höher – bis zu 40 km/h. Für ein solches Rad benötigen Sie rein rechtlich zwar immer noch keinen Helm, wohl aber eine Zulassung und Ver-sicherung. Mindestens ein Mofa-Führerschein ist ebenfalls zwingend vorgeschrieben, für Auto- oder Motorradfahrer entfällt dies natürlich. Die Benutzung von Radwegen ist nur dann erlaubt, wenn diese ausdrücklich für die Befahrung mit Mofas zugelassen sind, außerhalb geschlossener Ortschaften ist die Nutzung erlaubt.
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betrieb bis 20 km/h, Tretkraft-unterstützung bis 40 km/h
Das überwältigende Interesse an Elektro-rädern hat uns dazu veranlasst, in dieser
Ausgabe die wichtigsten Fragen und Ant-worten zum Thema Pedelec und E-Bike zu-
sammenzutragen. Falls Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie der Redaktion unter leserfrage@fahrrad-news.com eine Mail mit Ihrer Frage – wir helfen gerne weiter.
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Ihre Frage an die Experten: leserfrage@fahrrad-news.com
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Für ein E-Bike mit einem unabhängig zu steuernden Elektromotor und einer Höchstgeschwin-digkeit oberhalb der von schnellen Pedelecs sind ebenfalls Zulassung und Versicherung notwen-dig, dazu kommt die Helmpfl icht. Fährt das Rad schneller als 45 km/h, ist das Fahrrad nach dem deutschen Gesetz ein Motorrad und unterliegt auch den geltenden Vorgaben. Darunter fällt zum Beispiel das limitierte Corratec E-Bow mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80km/h.
FRAGE und ANTWORTWie weit komme ich mit einer Akkuladung ?
Das ist von Rad zu Rad verschieden und hängt von vielen Parametern ab. Je nach Akkuleistung, Geländeprofi l, Geschwindigkeit, Witterung, Gesamtgewicht und eigener Tretkraft variieren die Laufl eistungen sehr stark. Moderne Markenräder schaffen aber in der Regel problemlos 50 Kilo meter, oft auch deutlich mehr.
Wie lange hält so ein Akku, und was kostet Ersatz ?
Der Akku ist kein günstiges Ersatzteil und bei einem Ausfall kommen schnell einige Hundert Euro zusammen. Deshalb ist es ratsam, gleich in ein gutes Rad mit Lithium-Ionen-Akku einer bekannten Marke zu investieren. Prozessorgesteuerte Ladegeräte mit Ladungsmanagement pfl egen den Akku und sorgen für ein langes Leben. Tausend komplette Ladezyklen sollten schon möglich sein, bevor der Akku getauscht werden muss.
Wo und wie lade ich meinen Akku auf ?
An einer ganz normalen Steckdose. Je nach Restkapazität dauert der Ladevorgang bis zu einigen Stunden, eine Komplettladung über Nacht ist kein Problem und sie müssen auch nicht in der Nacht aufstehen, um den Ladevorgang zu beenden.
Was mache ich, wenn unterwegs der Akku leer ist, und wo sehe ich den Akkustand ?
Strampeln – das ist immer möglich. Allerdings fällt die Fahrt vor allem im kupier-ten Gelände schwerer als mit einem normalen Fahrrad, da das Gewicht deutlich höher ist. Sehr gute Bikes liegen um 20 Kilogramm, gute etwas darüber – bei 25 Kilogramm und mehr wird die Fortbewegung ohne Motor sehr kraftraubend. Den aktuellen Stand der Akkuzellen sehen sie im Regelfall an einem Lenkerdisplay oder an Leuchtdioden. Besonders intelligente Radcomputer können sogar die möglichen Restkilometer berechnen.
Was kostet ein gutes Rad mit Motorunterstützung?
Für ein Pedelec sind etwa 2.000 Euro eine gute Preisklasse, schnelle Pedelecs liegen deutlich oberhalb dieser Marke und reine E-Bikes so-wieso. Lassen Sie sich von einem Fachhändler beraten!
Wird der Kauf eines umweltfreundlichenElektrorads staatlich gefördert?
Nein, aber einige Stadtwerke und Stromliefe-ranten haben Förderprogramme.
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Fahrrad News erscheint in der Degen Mediahouse GmbHBühlfelderweg 12, 94239 Ruhmannsfeldeninfo@degenmediahouse.de
Herausgeber Marcus Degen (MD)Chefredaktion Ingo Kruck (IK) Textchef Caspar Gebel (CG) Redaktion Bernhard Degen (BD), Marco Felgenhauer (MF), Chris Hauke (CH), Johannes Haidn (JH), Joseph Kuchler (JK), Sissi Pärsch (SP), Rafael Schwitte (RS), Marcel Wüst (MW) Redaktionspartner pressedienst-fahrrad.de
Lektorat Claudia Degen, Helga Peterz Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg Disposition & Abo Daniela Degend.degen@fahrrad-news.comTelefon 0 99 29-42 41
Industrie- und Testkoordination Dieter Steiner, d.steiner@fahrrad-news.com
Anzeigen Es gilt die Anzeigenliste 1/2011, die Sie unter www.degenmediahouse.de zum Download fi nden .Vertrieb IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim
Erscheinungsweise 6 x pro Jahr; ein Jahresabo kostet derzeit 15 Euro (europ. Ausland 25 Euro); der Preis eines Einzelheftes beträgt 2,95 Euro
© 2011 Degen Mediahouse GmbH Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheber-rechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins: www.fahrrad-news.com & www.fahrrad-teilemarkt.com
Impressum
Tourenfullys
Zu Besuch beiFast jeder, der Rad fährt, besitzt auch etwas von Deutschlands Vorzeigehersteller SKS. Schon seit 1932 fertigt SKS Luftpumpen, seit Anfang der 80er auch Schutzbleche und seit einigen Jahren eigentlich fast alles, was man an Kleinkram so braucht. Wir warfen einen Blick hinter die Kulis-sen der Traditionsfi rma in Sundern.
Der LechtalradwegDer Lechtalradweg in der Urlaubsregion Reutte in Tirol ist ein tolles Sommerziel für Radfahrer, die gerne hohe Berge sehen möchten, aber keine Lust auf deren Anstiege haben. Wir haben die 54 km am Lech für Sie unter die Räder genommen.
Gerade bei den beliebten Touren-Mountainbikes ist die Auswahl
TourenfullysTEST Kein Radtyp gestattet so angenehmes Auf- und Absteigen wie ein Tiefein-steiger. Inzwischen haben die bequemen Stadträder auch ihr Image als Omas Einkaufsrad abgelegt. Fahrrad News zeigt pfi ffi ge Lösungen für Jedermann.
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17. Juli 2011
Mittwoch, 13. Juli:> Rennrad-Ausfahrt mit Gerrit Glomser> Vortrag von Gerrit GlomserDonnerstag, 14. Juli:> Rennrad-Ausfahrt mit Gerrit GlomserFreitag,15: Juli: > Rennrad-Ausfahrt mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser> Vortrag von Marcel WüstSamstag, 16. Juli: > Startnummernausgabe> Rennrad-Ausfahrt mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser> Expo> Autogrammstunde mit Marcel Wüst & Gerrit GlomserSonntag, 17. Juli: > Startnummernausgabe> Start der 3 Distanzen,Teilnahme von Marcel Wüst & Gerrit Glomser auf der 230 km Strecke mitten im Teilnehmerfeld
Die Ex-Rennradprofi sMarcel Wüst & Gerrit Glomsersind mit am Start!
230 Km / 2.940 Hm - Start: 6.00 Uhr in Tannheim
130 Km / 930 Hm Start: 7.00 Uhr in Tannheim
63 Km / 1.525 Hm Start: 12.30 Uhr in Imst
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7,62 cm GröSSerSteiGern ihr SelbStvertrauen
7,62cm Sind 3 Zoll – daS iSt Genau der GröSSenunterSchied ZwiSchen 26“ und 29“ laufrädern, der den GröSSeren bikeS daS extra an Sicherheit und laufruhe verSchafft. Jedoch reicht daS und die 29er Geometrie alleine nicht auS, um weltcup SieGe einZufahren. mini brain federbein, exkluSive cuStom rockShox reba Gabel und S-workS fact karbon-Zweifach-kurbelGarnitur Sind die Zutaten für daS 29er-paket von chriStoph und machen daS S-workS epic 29er Zum meiSter-bike.
mehr über chriStoph SauSer und Sein epic 29er: SpecialiZed.com
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