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Fortschrittsbericht der TU Darmstadt 2012
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Fortschrittsbericht 2012
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Diese Universität hat den Elektroingenieur erfunden. Und seither vieles mehr.
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06 Bilanz des Präsidiums
16 studieren & lehren 19 Der Medienspeicher 22 Interview mit Christoph Motzko23 Forsch ins erste Semester24 Der Antrieb zählt25 Aus dem Labor26 Intensiver Test27 Rund um den Globus28 Interview mit Armand Pokam 29 Luft und Straße 30 Studienangebot der TU Darmstadt
34 forschen 37 Weit vorne 38 Sehr energisch 39 Expertise für die Energiewende 40 Forschen für morgen 41 Mitten im Digitalen 42 Unter Strom 43 Interview mit Ralph Bruder 44 Einzigartiger Gerätepark45 Synthetische Biologie46 Interview mit Max Mühlhäuser 47 Vom Buch zum Holz48 Hohe Prinzipien 49 Nicht nur optisch einwandfrei 50 Spitzenforschung 54 Wirtschaftfaktor Universität 64 kooperieren 67 Transport von Wissen 68 Effizienz im Maschinenpark 69 Zwischen USA und China 70 Pflanzliche Fabriken 71 Roboter mit „Köpfchen“ 72 Alles fließt73 Interview mit Hubert Heinelt 74 Mit Sicherheit75 Flexible Halbleiter-Laser
76 leben 79 Lernen im Grünen 80 Unterstützung tut gut 81 Interview mit Melanie Schnee und Joachim Vogt82 Quartier für 603qm 83 Offene Türen 84 Rasantes Tempo
88 ausgezeichnet91 Unterschwellige Gerechtigkeit 92 Intensiver Neutronenstrahl 93 Große Fördersummen 94 Neue Hoffnung 96 Alumni in Unternehmen 97 Interview mit Hermann Jung 98 Studieren ohne Geldnot100 Kultur des Gebens 101 Sehr nachhaltig 102 Ein großzügiges Paar 103 Hervorragend 104 Hoch geachtet 105 Lob und Preis106 Stiftungsprofessuren
108 Die Lage
19Medienspeicher Schneller Zugriff auf Bücher und Arbeitsplätze mit schöner Aussicht: Die neue Uni-Bibliothek steht.
41Beste Adresse In den Ingenieurwissenschaften ist die TU eine der besten Gast-Unis: So urteilen internationale Top-Stipendiaten der Humboldt-Stiftung.
84Hohes Tempo Im Hochschulbad schaut man entspannt nach nebenan: Das Uni-Stadion wird für die kommenden Sportler-Generationen modernisiert.
68Effizienter Maschinenpark Die Industrie muss künftig beim Energieverbrauch knausern: Im Fachbereich Maschinenbau der TU weiß man, wie das langfristig funktionieren kann.
57Wirtschaftsfaktor Universität Ihre Mitglieder produzieren Wissen und sichern Wohlstand: Die TU ist ein großer Arbeitgeber und liefert fortlaufend Konjunktur-Impulse.
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Bilanz des Präsidiums
Dynamik und Verantwortung In den vergangenen fünf Jahren hat die TU Darmstadt einen internen Veränderungs-prozess von solcher Dynamik entfaltet wie wohl noch nie zuvor in so kurzer Zeit. Vieles wurde angestoßen und erneuert. Der Wissenschaftsrat und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) haben die Reformen sowie deren Schubkraft ausdrücklich gewürdigt. Die TU Darmstadt hat ihre Position als eine der führenden Technischen Universitäten Deutschlands gefestigt und aus-gebaut; in ausgewählten Gebieten ist sie interna-tional hoch sichtbar.
Ihr Markenzeichen ist es, Spezialisierung mit Vielfalt zu verbinden. Sie ist stark, weil sie als Technische Universität aktuelle Zukunfts- und Leitfragen insbesondere der Ingenieurwissen-schaften auch aus der Perspektive der Naturwis-senschaften und der Geistes- und Sozialwissen-schaften betrachtet – beispielsweise in den „Energie-Ingenieur“-Studiengängen, Graduierten-schulen und Forschungsprojekten, in denen Fragestellungen der komplexen „Energiewende“ breit bearbeitet werden. Die TU Darmstadt führt wissenschaftliche Exzellenz mit hoher Praxis-relevanz zusammen. Deshalb kann sie künftige Fach- und Führungskräfte nicht nur fachlich qualifizieren, sondern unterstützt auch die Entwicklung zu verantwortungsvollen Persön-lichkeiten.
AutonomieAls autonome Universität nehmen wir die Entwicklung und Verantwortung selbst in die Hand. Mit der Kompetenz der Bau- und Dienst-herreneigenschaft agieren wir beispielhaft. Die TU Darmstadt hat handlungsfähige Ent-scheidungsstrukturen und Leitungspositionen. Sie ist familienfreundlich und bietet gute Arbeits-bedingungen in Studium und Lehre, Forschung und Dienstleistungen. Eine neue Studie belegt die regionale wie bundesweite Bedeutung der TU Darmstadt für Wirtschaft und Wohlstand.
Entwicklungslinien Wir haben in den vergangenen Jahren Chancen konsequent genutzt, etwa unser vom Bund mit 13 Millionen Euro gefördertes Projekt KIVA zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre, das hessische Forschungsexzellenz-Programm LOEWE oder den Umbau des historischen Maschinenhauses zu einem der schönsten Hörsaal-und Seminargebäude der TU Darmstadt. Und wir haben dringend Not-wendiges in die Wege geleitet – etwa den Aufbau der Dachorganisation Ingenium für den wissen-schaftlichen Nachwuchs und die Doktoranden-ausbildung oder den Bau zweier Kinderhäuser.
Die herausforderndste Entwicklung war und ist die stark gestiegene Anzahl von Studierenden von rund 17.500 im Jahr 2007 auf derzeit mehr als 25.000. Wir haben nicht zuletzt dafür die Infrastruktur massiv ausbauen können und seit 2007 fast 330 Millionen Euro in Neubauten, Bauunterhaltung und Sanierung investiert. Die neue Uni-und Landesbibliothek, mehrere Lern-zentren, neue Forschungsgebäude, 2.600 zusätz-liche Hörsaalplätze und 2.000 neue Seminar-plätze – an vielen Stellen wachsen unsere Campi Stadtmitte und Lichtwiese und erzeugen ein beeindruckendes neues Flair. Ein Ergebnis des Wachstums ist auch, dass sich die Zahl der Absol-venten und Absolventinnen im Vergleich zum Jahr 2006 auf rund 3.000 verdoppelt hat.
Präsident Professor Dr. Hans Jürgen Prömel.
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Mit großer Konzentration hat die Universität ein klar erkennbares Forschungsprofil mit fünf Clustern und drei Schwerpunkten etabliert. Im Bundes-Vergleich mit anderen Universitäten hat sich die TU Darmstadt in ihren Forschungs-leistungen klar verbessert. Laut DFG-Rating ist sie von Platz 25 im Jahr 2006 auf Platz 18 im Jahr 2012 geklettert.
Erfolgreich verläuft auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Vier junge Forscherinnen und Forscher sind seit 2008 mit dem renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet worden. Inzwischen gibt es an der TU Darmstadt sieben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Graduierten-kollegs und fünf Graduiertenschulen. Von diesen werden zwei mit ingenieurwissenschaftlichem Profil im Rahmen der Bund-Länder-Exzellenz-initiative gefördert – bundesweit gibt es nur vier weitere Graduiertenschulen mit diesem Status. All das zeigt, dass wir auf gutem Weg sind, Promovieren an der TU zu einem Marken-zeichen zu formen.
HerausforderungenKurzfristig wird es weiterhin eine hohe Nachfrage nach Studienplätzen geben, aber die Zahl der Studierenden wird aufgrund der demo-graphischen Entwicklung zurückgehen. Die Universität muss sich auf einen verschärften nationalen und internationalen Wettbewerb um Studierende einstellen, wenn mittelfristig ein Niveau von 20.000 bis 25.000 Studierenden gehalten werden soll. Und das bedeutet auf lange Sicht auch Konkurrenz um die besten Köpfe beim wissenschaftlichen Nachwuchs.
Wissenschaftlicher Nachwuchs wird gezielt gefördert.
Unsere Erfolge beim Einwerben von Drittmitteln – eine Verdoppelung seit dem Jahr 2006 – wirken sich auch auf den Personalbestand aus – 42 Prozent mehr wissenschaftliche Beschäftigte als im Jahr 2007, elf Prozent mehr Professuren und drei Prozent mehr administrativ-technische Beschäftigte. Um die Balance zu wahren, muss die langfristige, sicher planbare und angemessene Grundfinanzierung gewährleistet werden.
Autonomie sichern und gestalten heißt, auch einen nächsten konsequenten Schritt zu gehen. Es wäre zielführend, wenn die TU Darmstadt das Recht erhielte, ihre Studiengänge selbst zu akkreditieren, zumal ein leistungsfähiges internes Qualitätsmanagement aufgebaut wurde.
Akzente und ZieleDie TU Darmstadt hat eine Tradition als welt-offene und internationale Universität. Sie zählt zu den 20 Universitäten in Deutschland mit den höchsten Anteilen an ausländischen Studieren-den. Dies ist eine Verpflichtung zu Interna-tionalität und Diversität: Das heißt, die inter-nationale und interkulturelle Qualifikation der Studierenden erhöhen, attraktiver werden für internationale Master-Studierende und mehr ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler gewinnen. Von einem Welcome Office, dem neuen Gästehaus nahe der Lichtwiese und von verbesserten Betreuungsangeboten sollen Impulse ausgehen. Und selbstverständlich muss es Ziel sein, mehr Studentinnen für Ingenieur-wissenschaften zu begeistern und den Anteil der Professorinnen weiter zu erhöhen. Die Universität will ihre Studierendenzahl halten.
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Weiterhin größte Aufmerksamkeit verdient die Qualität des Studiums, die durch interdisziplinäre Vernetzung in der Lehre ausgebaut werden soll. Inzwischen gibt es genug Hörsaal- und Seminar-raumplätze, aber bei den Arbeits- und Begeg-nungsplätzen für Studierende können wir noch nachlegen. Mehr als 1.500 weitere Lern- und Leseplätze entstehen ab 2013. Das Residenz-schloss wird in den kommenden Jahren komplett saniert und als wissenschaftliches und kulturelles Zentrum in Darmstadt gestärkt werden.
Das Forschungsprofil muss sorgfältig gepflegt werden, damit sich Cluster und Schwerpunkte entwickeln und im internationalen Wettbewerb bestehen können. Profilbildung ist stets ein dynamischer Prozess. Diese Universität ist darauf eingestellt: Ihre besondere Fähigkeit zur Interdisziplinarität sowie eine ausgeprägte Kollaborationskultur wirken motivierend und inspirierend.
PartnerDurch gezielte Partnerschaften und Verbünde kann die TU Darmstadt stärker werden. Mit außeruniversitären Forschungsinstituten sind die Beziehungen enger geknüpft worden; die Instrumente der Kooperationsprofessuren und Kooperationsinstitute – die jüngsten mit DB Schenker und Intel – zeigen Wirkung.
Die TU Darmstadt gehört 2012 zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Die Gründerhochschule“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Das ist eine wichtige Auszeichnung der systematischen Pflege der „Gründerkultur“ und des konkreten Beratungsangebots der Universität. In unserem „Technologie- und Innovationszentrum“ planen junge Start-up-Unternehmen ihre ersten Schritte am Markt. Wir wollen noch mehr erreichen: Eine Professur für Technologie- und Innovations-management ist in Vorbereitung.
Die TU zeichnet sich durch Internationalität aus.
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HochschulratInitiativen zu Strategie und Struktur der Universität, Mitwirkung bei Ressourcen-verteilung und Berufungsverfahren. Wahlvorschlag für die Wahl des Präsidenten/der Präsidentin
Mitglieder
Prof. Dr. Gerhard ErtlChemie-Nobelpreis 2007, emeritierter Direktor des Fritz-Haber-Instituts Berlin
Traudl Herrhausen1991 bis 2003 Mitglied der CDU-Fraktion des Hessischen Landtags
Prof. Dr. Burkhard RauhutRektor der German University of Technology GUTech in Oman
Dr. Karl-Friedrich RauschMitglied des Vorstands der Deutschen Bahn
Prof. Hans Helmut Schetterlangjähriges Mitglied des Vorstands der Bilfinger Berger AG, Honorarprofessor der TU Darmstadt
Prof. Dr. Bernhard ScheubleHonorarprofessor der Universität Stuttgart
Prof. Dr. Georg Winckler Rektor der Universität Wien, Präsident der European University Association, Professor für Volkswirtschaft
Prof. Dr. Sigmar WittigProfessor für Thermische Strömungsmaschinen an der Universität Karlsruhe, Vorsitzender des Rates der Europäischen Weltraumorganisation ESA
Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspachbis 2012 Rektorin der ETH Zürich, Professorin für Biopharmazie
Dr. Holger Zinke Vorsitzender des Vorstands der BRAIN AG
SenatBeratung des Präsidiums bei Struktur-, Entwicklungs- und Bauplanung, Haushalt, Forschung, Lehre und Studium, Zustimmung zu Studienordnungen, Berufungen, Ehrungen
Mitglieder
Präsidium10 Professorinnen und Professoren4 Studierende je 3 wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Beschäftigte
Präsidium Leitung der Universität
Mitglieder
Präsident Prof. Dr. Hans Jürgen PrömelUniversitätsstruktur und -strategie, Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs, Berufung von Professorinnen und Professoren, Qualitätsmanagement, Internationale Beziehungen, Außenvertretung
Kanzler Dr. Manfred EfingerHaushalt, Personal, Immobilien, Infrastruktur, Rechtsangelegenheiten
Vizepräsidentin Prof. Dr. Petra GehringWissenschaftliche Infrastruktur (Uni-Bibliothek, Neue Medien, E-Learning, Rechenzentrum), interdisziplinäre Kultur, Lehrerbildung
Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Holger HanselkaWissens- und Technologietransfer, Kooperation mit Wirtschaft und Wissenschaft, Unternehmensgründungen, Patentmanagement, Alumni, Fundraising
Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Christoph MotzkoStudium und Lehre
UniversitätsversammlungStellungnahmen zu Grundsatzfragen der Universitätsentwicklung, zu Lehre, Studium und wissenschaftlichem Nachwuchs, Wahl und Abwahl des Präsidiums
Mitglieder
31 Professorinnen und Professoren15 Studierende10 wissenschaftliche und 5 nichtwissenschaftliche Beschäftigte
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5 StandorteStadtmitte Lichtwiese Botanischer Garten HochschulstadionAugust-Euler-Flugplatz mit Windkanal
Daten und Fakten
1 Exzellenzcluster „Smart Interfaces“, Beteiligung am Exzellenzcluster „Herausbildung normativer Ordnungen“
2 Exzellenz-„Graduate Schools“: Computational EngineeringEnergy Science and Engineering
3 LOEWE-Exzellenz-Zentren
7 LOEWE-Exzellenz-Schwerpunkte
5 Sonderforschungsbereiche
250 Hektar Grundbesitz
142 Gebäude
283.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche
Fachbereich Informatik auf dem Campus Stadtmitte.
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110 Studiengänge13 Fachbereiche5 Studienbereiche25.100 Studierende4.900 neue Studierende2.900 Absolventen
251 Professoren (davon 12 Juniorprofessoren)
42 Professorinnen (davon 8 Juniorprofessorinnen)
2.310 wissenschaftliche Beschäftigte (620 weiblich)
1.840 administrativ- technische Beschäftigte (1.070 weiblich)
175 Auszubildende (39 weiblich)
170 wissenschaftliche Hilfskräfte(60 weiblich)
3.000 studentische Hilfskräfte(860 weiblich)
262,3 Millionen Euro Grundfinanzierung vom Land Hessen (inklusive Baumittel, ohne LOEWE)
10 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Hochschulpakt (Phase II)
144,8 Millionen Euro eingeworbene Mittel (inkl. LOEWE)
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5,5 MillionenMedien hält die neue Bibliothek bereit.
74 Millionen Euro investierten die Universität und das Land Hessen in den Bau der neuen Universitäts- und Landesbibliothek.
2.899 ausländische
Studierende aus
119 Nationen waren
an der TU Darmstadt im Wintersemester
2012/13 eingeschrieben.
626 Studieninteressierte
hatten im Sommer
2012 die Chance auf
ein Auswahlgespräch
im Fachbereich
Maschinenbau.
800 studentische Hilfskräfte stellte die TU Darmstadt für das KIVA-Programm zur Verbesserung der Qualität der Lehre ein.
130 ehrenamtliche „Gastfreunde“ helfen ausländischen Studierenden an der TU Darmstadt, das Leben in Deutschland kennenzulernen.
1. und 3. Platz beim Wettbewerb „Stahl fliegt“ für die Teams der TU Darmstadt und ihre Leichtbau- Flugzeuge aus Stahlfolie.
Highlights 2012
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Der Medienspeicher
Neues WissenszentrumDie Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) hat sich aus dem Schloss verabschiedet und als Neubau auf dem Campus Stadtmitte Premiere gefeiert. Das architektonisch reizvolle Gebäude zwischen Altem Hauptgebäude und Mensa bietet auf 37.000 Quadratmetern Fläche 700 Lese- und Arbeitsplätze und 5,5 Millionen Medien. Die bisherigen Fach-bereichsbibliotheken der TU wurden größtenteils zusammengefasst und an den neuen Standort über-führt. Ein Freihandbereich für die Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften verbleibt im Schloss,
und jeder Fachbereich beherbergt nach wie vor seinen eigenen Handapparat. Die neue ULB hat rund um die Uhr geöffnet; das Bündeln der Literatur aller Fachbereiche an einem zentralen Ort verkürzt die Campuswege. Nutzer können über Smartphones oder Tablet-PCs auf den Bestand an elektronischen Medien zugreifen. Ein Café und ein Atrium im Inneren der Bibliothek laden zum Verweilen ein. Dank eines ausgeklügelten Nachhaltigkeitskonzepts wird der Energiebedarf zum Heizen im Winter und zum Kühlen im Sommer deutlich gesenkt.
Lichtdurchflutet: Atrium der neuen Universitäts- und Landesbibliothek.
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Dienstleister für Uni und LandDer Neubau hat knapp 74 Millionen Euro gekostet und wurde im Rahmen des HEUREKA-Programms der hessischen Landesregierung aus dem Baubudget der TU Darmstadt finanziert. Die ULB versteht sich als Dienstleistungszentrum der TU, versorgt diese für Forschung und Lehre mit Informationen und dient gleichzeitig als Lern- und Arbeitsort. Doch als Landesbibliothek steht sie ebenso für die regionale Informationsversorgung zur Verfügung, sammelt regionales Schrifttum und unterstützt die Wirtschaft und die übrigen Hochschulen und Bibliotheken der Region.
Fakten-Nachlese•1 allgemeiner Lesesaal, 3 Fachlesesäle, 1 Sonderlesesaal
für Handschriften und Musikalien
• rund 700 öffentlich zugängliche Arbeits- und Leseplätze
• flächendeckendes WLAN
• öffentlich zugänglicher Freihandbestand mit 700.000 Bänden
• großräumiges Kompaktmagazin für insgesamt
1,4 Millionen Medien
• Sondermagazine für wertvolle Altbestände und
Handschriften
• Restaurierungswerkstatt
• Buchbinderei und Digitalisierungszentrum
• Büroräume für rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
• Vortrags- und Schulungsraum
• Tiefgarage mit 90 Stellplätzen
• Cafeteria
Wege zur Erkenntnis: Arbeiten in der Bibliothek.
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Interview„Auf vollen Touren“
Fachgrenzen schon in den ersten Wochen des
Studiums überschreiten: Das ist Professor
Christoph Motzko, Vizepräsident für Studium
und Lehre, sehr wichtig. Die interdisziplinäre
Projektarbeit im ersten Semester ist ein
Kernelement des von ihm geleiteten
Programms „KIVA“ zur Verbesserung der
Qualität von Studium und Lehre.
Herr Professor Motzko, was kann das
KIVA-Projekt bewirken?
KIVA verbessert die Studienbedingungen und die
Qualität der Lehre in der Studieneingangsphase.
Die ersten beiden Studiensemester prägen die
Studienmotivation, und genau die muss gestärkt
werden. Für die Lehre streben wir eine noch
engere Verbindung zwischen Ingenieur- und
Natur- sowie Geistes-, Human- und Sozial-
wissenschaften an.
Konnten Sie bereits Erfolge erzielen?
Alle sechs Teilprojekte arbeiten auf vollen
Touren. Außerdem waren schon mehrere
Fokus auf die ersten Semester: Professor Christoph Motzko.
Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler
bei uns. Von ihnen erhoffen wir uns wichtige
Impulse für neue Lehrformen und -inhalte. Lehr-
amtsstudierende können sich inzwischen das
Wahlpflichtmodul „Tutorielle Lehre“ anrechnen
lassen, und ein KIVA-Team hat interdisziplinäre
Lehrformate entwickelt. Außerdem hat sich
inzwischen ein Netzwerk für den Austausch über
die Teilprojektgrenzen hinweg etabliert.
Was bietet KIVA den Studierenden?
Die Tutorien sorgen für eine bessere Betreuung
der Studierenden und gleichzeitig erweitert KIVA
das Spektrum der Themen und der Lehransätze
für die einzelnen Fächer. Aus den neuen
Erkenntnissen und Strukturen, die wir durch das
Programm aufbauen, wird auch die nächste
Studiengeneration schöpfen.
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Forsch ins erste Semester
Campus-Rallye für NeulingeWer neu in der Stadt ist, braucht Orientierungshilfe. Also haben Erstsemester-Studierende der Elektro- und Informationstechnik, der Psychologie und Physik gemeinsam eine Campus-Rallye entwickelt. Eine Woche lang saßen 412 Studierende in 41 Teams beisammen und kreierten ein Erstsemester-Starter-Kit: den interaktiven Smart-Campus-Navigator.
Während der Projektwoche im Rahmen des KIVA-Programms lernten die angehenden Ingenieure und Ingenieurinnen fachtypische Denk- und Arbeits-weisen kennen und betrachteten die Problemstellung aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Professoren, Fach- und Teambegleiter standen mit fachlichem Rat zur Seite und behielten gleichzeitig die Dialog-fähigkeit und soziale Kompetenz ihrer jungen Studierenden im Auge.
Teamarbeit im Studium fördert die Universität sehr.
Ein Kürzel mit Substanz Die Abkürzung KIVA steht für „Kompetenzentwicklung durch
interdisziplinäre Vernetzung von Anfang an“. Das Projekt wird
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2016
mit 13 Millionen Euro gefördert. Der Fokus der Initiative liegt
auf der für den Studienerfolg entscheidenden Studieneingangs-
phase. Mit KIVA will die TU Darmstadt junge Menschen für
ein Studium in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen
Fächern sowie Mathematik (MINT) gewinnen, das Engagement
der Studierenden anregen und die interdisziplinäre Lehre
ausbauen. Jedes Jahr leiten fortgeschrittene Studierende
circa 2500 Übungsgruppen und Tutorien. Dafür stellte die
TU Darmstadt eigens 800 studentische Hilfskräfte ein.
Das Programm gliedert sich in sechs Teilprojekte:
• Stärkung der mathematischen Ausbildung
• Fonds für Gastprofessuren
• Verstärkung der Studienbüros
• Ausbau des Tutorentrainings
• Interdisziplinäre Projekte in der Studieneingangsphase
• Entwicklung von Interdisziplinarität
Wenn Ideen sprießenAus den Fachbereichen Maschinenbau, Biologie, Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften starteten 480 Studierende in 48 Teams in eine KIVA-Projektwoche. Sie hatten die Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das Wüstenbildung ein-dämmt und Pflanzen auf kargem Boden sprießen lässt. Eine der Gruppen setzte sich mit „Agro 3000“ als bestes Projekt durch: Sie kreierte das Vlies „Hemp 3000“, ein Netz aus Nutzhanf-Fasern, das Hirse, Linsen und Senf selbst in der marokkanischen Wüste gedeihen lässt. Zusätzlich dienen Niembäume und Ölweiden als Windfänger. Mit dem Spezialpflug „Plow 3000“ können die Bauern das Vlies fünf Zentimeter tief in der Erde verankern. Bereits im zweiten Jahr, so errechneten die Erfinder von „Agro 3000“, könne mit Erträgen gerechnet werden.
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Der Antrieb zählt
Diwakar Sharma Dahal aus Nepal hatte einen Traum: Er wollte Maschinenbauer werden. Zwei Jahre lernte er in Kathmandu Deutsch und führte dann über Skype sein Eignungsgespräch mit Maschinenbau-Professor Peter Pelz: „Geben Sie mir ein Semester Zeit, um zu zeigen, was ich kann“, bat er und überzeugte.
Ein Auswahlgespräch am Fachbereich Maschinenbau dauert rund 20 Minuten. Jeder Abiturient, der keinen überragenden, aber doch respektablen Notendurchschnitt vorweisen kann, hat die Chance, seine Eignung im Gespräch unter Beweis zu stellen: Wichtige Kriterien sind die Studienmotivation, die Belastbarkeit und das gesellschaftliche Engagement der Bewerber. Gesprächspartner auf Uni-Seite sind ein Professor, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und ein Vertreter der Fachschaft. Alle drei entscheiden gleichberechtigt darüber, ob die Kandidatin oder der Kandidat geeignet ist.
An der TU Darmstadt werden diese Eignungs-gespräche bereits seit zehn Jahren geführt, und die Erfahrungen damit sind gut: Die Zahl der Studien-abbrecher in den ersten Semestern ist niedriger als anderswo. Deswegen interessieren sich inzwischen auch andere Hochschulen für das Verfahren.
Für Dahal war das Auswahlgespräch der Einstieg ins deutsche Uni-Leben. Der Professor, der die Unter-redung führte, wurde sein Mentor und unterstützte ihn sowohl bei der Wohnungssuche als auch bei fachlichen Fragen.
Ein Studienabbruch ist für Dahal undenkbar, trotz der Last, das Studium selbst finanzieren zu müssen: „Für mich ist es eine große Verantwortung, das Studium erfolgreich zu beenden.“ Danach möchte er an der TU promovieren.
1.052 Bewerbungen gingen im Jahr 2012 am Fachbereich Maschinenbau ein. Die Unterlagen zu sichten, erforderte einen erheblichen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Im Juni 2012 wurden insgesamt 626 Gespräche geführt – oft mehr als 50 am Tag. Zwei Drittel der Bewerber stufte die Jury am Ende als geeignet ein, den anderen schlug sie Alternativen vor, zum Beispiel den Besuch einer Fachhochschule.
Das Aufnahmegespräch orientiert sich an den DIN-Normen für Einstellungsverfahren. Den roten Faden bilden Fragebögen, die im Anschluss an das Gespräch nach einem Punktesystem ausgewertet werden. Ein Personalexperte des Unternehmens Lufthansa Technik unterstützte den Fachbereich dabei, ein professionelles Instrumentarium zu entwickeln. Zusätzlich erhielt jedes Jury-Mitglied eine dreistündige Schulung.
Auswahl heißt Verantwortung: Professor Pelz, Student Dahal.
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Aus dem Labor
Trojanische PferdeZwei Oberstufen-Schülerinnen des Johanneum-Gymnasiums in Herborn wiesen für den hessischen Landeswettbewerb „Jugend forscht“ nach, dass Nanopartikel in lebende Zellen eindringen. Damit gewannen sie den Sonderpreis der TU Darmstadt: ein zweiwöchiges Intensiv-Praktikum im Fachbereich Chemie. Für ihren Versuch „Nanopartikel – ein trojanisches Pferd?“ markierten Ursula Katharina Waschke und Liesa Röder Nanopartikel mit fluores-zierendem Farbstoff. Anschließend gaben sie diese in Wasser und begossen damit Küchenzwiebeln. Unter dem Mikroskop erkannten sie: Die Nanopartikel hatten ihren Weg in die Zwiebel gefunden. Beim Uni-Praktikum lernten die Schülerinnen, wie man Papier herstellt und Kristalle züchtet. Und sie konnten testen, ob ein Chemie-Studium für sie in Frage kommt. Die Antwort: Ja, klar.
Plastik fressende Bakterien Für Professor Heribert Warzecha ist der interna-tionale iGEM-Wettbewerb (international genetically engineered machine competition) vor allem eine Möglichkeit, schon Bachelor-Studierende an die Synthetische Biologie heranzuführen. 2012 reichte ein Studierenden-Team erstmals ein Projekt ein. Die gemeinsame Idee: Bakterien dazu bringen, den Kunststoff PET zu zerlegen. Viele Alltagsprodukte enthalten PET, jedes Jahr landen Tonnen davon in der Natur. Die angehenden Biologen, Chemiker, Umwelt- und Biotech-Ingenieure und Philosophen wollten die DNA einer Zelle so „umbauen“, dass sie Enzyme produziert, die PET-Moleküle als Energie-quelle nutzen und so die umweltschädlichen Stoffe abbauen. Bei der Umsetzung wurden sie vom Personal des Fachbereichs begleitet.
„Die Studierenden haben tolle Ideen, und ich versuche, die ambitionierten Pläne in einen umsetzbaren Rahmen einzupassen.“
Professor Heribert Warzecha,
Studiendekan Fachbereich Biologie
Forscht mit Schülerinnen: Professorin Katja Schmitz (Mitte).
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Intensiver Test
Mit MINT-GeschmackEine Woche lang MINT-Fächer schnuppern: Der Verbund von neun führenden Technischen Universitäten in Deutschland (TU9), dem auch die TU Darmstadt angehört, organisierte zum zweiten Mal eine Probe-Studienwoche für insgesamt 130 Schülerinnen und Schüler aus Staaten von Ecuador bis Korea. Jeder, der eine deutsche Schule im Ausland besucht, einen ausländischen Pass besitzt und sehr gute Noten in den MINT-Fächern nachweisen kann, ist ein potenzieller Kandidat für das Programm, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Auswärtigen Amt unterstützt wird. 20 der ausgewählten Schüler verbrachten die Schnupper-Woche an der TU Darmstadt. Ziel des Programms ist es, Jugend-lichen erste Eindrücke von den Studienbedingungen an einer deutschen Universität zu vermitteln, in der Hoffnung, dass sie sich später für ein Studium in Deutschland entscheiden.
Mustergültig abgeschnittenBeim Uni-Ranking der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ hat die Uni Darmstadt gut abgeschnitten: Die TU rangiert in allen ingenieur- und naturwissen-schaftlichen Kategorien unter den ersten Fünf. Das Ranking basiert auf den Urteilen von über 500 Personalverantwortlichen aus allen Branchen. Auch das Centrum für Hochschulentwicklung führte 2012 ein Hochschulranking durch: Hierbei landeten die Fächer Mathematik und Informatik der TU in drei Kategorien in der Spitzengruppe.
Roboter auf Erfolg programmiertBei der 11. RoboCup German Open in Magdeburg gewannen die Darmstädter Roboter gleich zweimal: Das Team Hector setzte sich in der Rescue Robot League durch, die Darmstadt Dribblers in der Humanoid League. Bei den internationalen RoboCup-Weltmeisterschaften holten die beiden Teams einen zweiten und dritten Platz.
Technik-Test: Ausländische Jugendliche zu Gast an der Uni.
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Rund um den Globus
„Triple A“Ob Bewerbung, Zulassung oder Immatrikulation: Das Akademische Auslandsamt (AAA) der TU Darm-stadt hat den Anspruch, alle Fragen ausländischer Studienbewerber zu beantworten. Die ebenfalls dort angesiedelte „Betreuung Inter-nationaler Studieren-der“ arbeitet mit Beratungsstellen außerhalb der Universität zusammen und kümmert sich zusätzlich um finanzielle, aufenthaltsrechtliche und persönliche Angelegenheiten der Studierenden.
Schnelle OrientierungKnapp 3.000 ausländische Studierende aus weit mehr als hundert Nationen sind an der TU eingeschrieben. In Anke Friedrich vom Akademischen Auslandsamt finden sie eine zuverlässige Ansprechpartnerin. Wo bekomme ich ein Visum? Wie finde ich eine Wohnung? Wo einen Job? Anke Friedrich sucht per E-Mail oder im persönlichen Gespräch Antworten. Vor allem für Studienanfänger, erläutert die Managerin, sei Betreuung wichtig. Da sie von Anfang an Leistung erbringen müssten, bleibe nicht viel Zeit, sich zu orientieren. Trotzdem finden nicht alle ausländischen Studierenden den Weg zu ihr. Deshalb plädiert sie für einen festen Ansprechpartner an jedem Fach-bereich: So ließe sich vermeiden, dass die jungen Erwachsenen erst in letzter Sekunde kommen, wenn Geldsorgen quälen oder ihr Aufenthalt in Gefahr ist.
Der OmbudsmannAuch Franz Bockrath gibt ausländischen Studieren-den Schützenhilfe. Der Professor am Fachgebiet Sportpädagogik und Sportgeschichte hat das Amt des Ombudsmanns für internationale Studierende inne. „Die Studierenden brauchen Kontakte, die Vertrautheit oder sogar Freundschaften bringen“, weiß Bockrath. Oftmals entstünden die Schwierig-keiten aus ihrer Isolation, viele kämpften zudem mit Sprachhürden, und der psychische Druck sei hoch: „Sie haben sich hohe Ziele gesteckt und wollen die Erwartungen der Familie zu Hause nicht enttäuschen.“ In ausführlichen Hintergrund-gesprächen möchte Franz Bockrath Professoren-Kollegen, Mitarbeiter in der Verwaltung und Kommilitonen auf die besondere Situation der aus-ländischen Studierenden aufmerksam machen.
„Die Studierenden brauchen Kontakte, die Vertrautheit oder sogar Freundschaften bringen.“
Professor Franz Bockrath
Hilft internationalen Studierenden: Professor Franz Bockrath.
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InterviewEngagierte „Nachhelfer“
Weil er sozial benachteiligten Kindern bei den
Schularbeiten helfen wollte, gründete der
Kameruner Armand Pokam den Verein
„Nachhelfer Darmstadt e.V.“. Der Student der
Elektro- und Informationstechnik wurde 2010
für sein soziales Engagement vom Deutschen
Akademischen Austauschdienst ausgezeichnet.
Was war Ihre Motivation, die „Nachhelfer“ zu
gründen?
Wir kritisieren den starken Einfluss des sozialen
Hintergrunds auf die Bildungskarrieren in
Deutschland. In einem so reichen Land wie
Deutschland sollten alle Kinder faire Bedingun-
gen für den Schulerfolg bekommen.
Wie gehen Sie vor?
Wir unterstützen die Kinder mit unserem
Fachwissen und unseren Kompetenzen. Zeit
und Energie, die wir in das Leben eines Kindes
investieren, machen sich bezahlt.
Studium, Nebenjob und Ehrenamt – da haben
Sie eine Menge zu tun?
Ja, es ist zeitaufwendig. Aber wir springen
füreinander ein, und Mitglieder, die sich gerade
im Ausland aufhalten, übernehmen dann die
Bürotätigkeiten. Jeder kann helfen, wenn
er nur will.
Engagieren sich für Studierende: Irmgard und Dietrich Praclik.
„Wer hierher kommt, kennt nur wenige Menschen, braucht einen Ersatz für Familie und Freunde.“
Tulga Mendjargal, 26 Jahre, Student aus der Mongolei
Gastfreundliche EhrenamtlicheSeit fünf Jahren helfen Irmgard und Dietrich Praclik ausländischen Studierenden, den Alltag in Deutsch-land zu bewältigen und besser zu verstehen. Das Ehepaar und 30 Ehrenamtliche kümmern sich um etwa 100 Studierende und Doktoranden. Mal ist es eine Radtour, mal ein Spieleabend – der Verein der „Gastfreunde“ bietet Ablenkung vom akademischen Alltag und Raum für Gespräche. Oft entwickeln sich hier Freundschaften, manchmal finden Studierende sogar eine „Adoptivfamilie“. Das Ehepaar Praclik wünscht sich mehr TU-Angehörige und -Alumni in ihrem Verein, die den „Gästen“ mit Rat und Tat zur Seite stehen.
29
Kleine RevolutionProfessionelle Rezensionsjournale für Geschichte lassen vor
allem „fertige“ Historiker rezensieren. Jetzt ist Studierenden der
Geschichtswissenschaft eine kleine Revolution gelungen: In
Eigeninitiative haben sie das E-Journal reviewLUTION-net
gegründet. Hier besprechen angehende Historiker Publikatio-
nen und legen den Fokus auf die Studienrelevanz. Jeder, der ein
Buch besprechen möchte, erhält ein Leseexemplar, und ein
Redaktionsteam korrigiert die eingehenden Beiträge sprachlich
und inhaltlich. Das Journal erscheint zweimal im Jahr.
Luft und Straße
Stahl fliegtIn Kassel nahmen 15 studentische Teams deutscher Universitäten am Wettbewerb „Stahl fliegt“ teil. Die angehenden Ingenieurwissenschaftler hatten die Aufgabe, ein Leichtbau-Flugmodell aus einem Material zu bauen, das einen Mindestanteil von 70 Prozent Eisen hat. Den Wettstreit konnte der Leichtbauflieger für sich entscheiden, der sich am längsten in der Luft hielt. Mit einem 39 Gramm schweren, aus Stahlfolie gefertigten Flieger und einer durchschnittlichen Flugzeit von 15,1 Sekunden gewann „Team Darmstadt 2“ den ersten Platz. Rang 3 holte auch die TU. Der spielerische Wettbewerb verknüpft theoretische Studieninhalte und praktische Anwendung.
Kinderwagen gesichert Ein Kinderwagen mit elektronischem Bremssystem und Geschwindigkeitsbegrenzer? Drei Studierende des Fachbereichs Elektro- und Informationstechnik haben ihn erfunden. Die eingebaute Elektronik überwacht das Tempo des Kinderwagens und prüft, ob sich in der Nähe des Griffs eine Person aufhält. Bewegt sich der Wagen und das System kann keine Person in Griffnähe erkennen, wird er automatisch gestoppt. Eine einstellbare Höchstgeschwindigkeit sorgt dafür, dass der Wagen sogar bergab das vor-gegebene Tempo nicht überschreitet. Mit dieser Entwicklung gewannen die Studierenden Ye Ji Park, Simone Rudolph, Johannes Bilz und Tobias Fritzsche einen bundesweiten Wettbewerb.
„Wir haben bei den ersten Treffen schnell festgestellt, dass viele unserer Projektideen mit Umwelt zu tun haben.“
Sabine Weller, Studentin der TU Darmstadt
und Gründungsmitglied von Enactus
Machen Kinderwagen sicherer: Ingenieur-Studierende der TU.
Technik und UmweltDas Darmstädter Enactus-Team arbeitet nach dem Motto „Ingenieurkunst trifft Umweltschutz“. Die Organisation Enactus, 1975 in den USA gegründet, ist eine der größten internationalen Studenten-organisationen. Sie bringt Studierende aus vielen Fachbereichen zusammen und initiiert unternehme-rische, soziale und nachhaltige Ingenieurprojekte. Das derzeit größte Projekt der Darmstädter heißt Biogas4Kenia: Auf einer Farm in dem ostafrika-nischen Land ist eine Mini-Biogasanlage geplant. Das aus Staudenresten und Tierdung gewonnene Biogas soll einen achtköpfigen Haushalt mit Energie versorgen.
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BachelorB.Sc.Angewandte GeowissenschaftenAngewandte MechanikArchitekturBauingenieurwesen und GeodäsieBiologieBiomolecular Engineering – Molekulare BiotechnologieChemieComputational EngineeringElektrotechnik und InformationstechnikInformationssystemtechnikInformatikMaschinenbau – Mechanical and Process EngineeringMaterialwissenschaftenMathematikMechatronikPädagogik B.A.PhysikPolitikwissenschaft B.A.PsychologiePsychologie in ITSoziologie B.A.Sportwissenschaft und Informatik B.A.UmweltingenieurwissenschaftenWirtschaftsinformatikWirtschaftsingenieurwesen/BauingenieurwesenWirtschaftsingenieurwesen/E-TechnikWirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau
Bachelor of Education BautechnikChemietechnik Elektrotechnik und InformationstechnikInformatikKörperpflegeMetalltechnik
Joint Bachelor AnglistikGermanistikGeschichteInformatikPhilosophiePolitikwissenschaftSoziologieSportwissenschaftWirtschaftswissenschaften
Lehramt an GymnasienBiologieChemieDeutschGeschichteInformatikMathematikPhilosophie/EthikPhysikPolitik und WirtschaftSport
MasterM.Sc.Angewandte GeowissenschaftenArchitekturAutonome SystemeBauingenieurwesenBildungswissenschaften M.A.Biomolecular Engineering – Molekulare BiotechnologieChemieComputational EngineeringDistributed Software SystemsElectrical Power EngineeringElektrotechnik und InformationstechnikGeodäsie und GeoinformationGermanistik M.A.Geschichte M.A.Governance und Public Policy M.A.InformatikInformation and Communication EngineeringInformationssystemtechnikInternationale Studien/Friedens- und KonfliktforschungInternational Cooperation and Urban DevelopmentInternet and Web TechnologyIT-SecurityLinguistic and Literary Computing M.A.Maschinenbau – Mechanical and Process EngineeringMaterials ScienceMathematikMechanikMechatronikPaper Science and TechnologyPhilosophie M.A.PhysikPolitikwissenschaft M.A.Politische Theorie M.A.PsychologieSoziologie M.A.Technische BiologieTechnische PhysikTechnik und Philosophie M.A.Traffic and TransportTropical Hydrogeology, Engineering Geology and Environmental Management UmweltingenieurwissenschaftenVisual ComputingWirtschaftsinformatikWirtschaftsingenieurwesen/BauingenieurwesenWirtschaftsingenieurwesen/E-TechnikWirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau
Master of Education Deutsch EnglischEthikEvangelische ReligionGeschichteInformatikKatholische ReligionMathematikPhysikPolitik und WirtschaftSportwissenschaft
Studienangebot der TU Darmstadt
Stand: Februar 2013
31
Afrika
374
Australien 4
Asien
1.467
Europa
852
Amerika202
Ausländische Studierende an der TU DarmstadtInsgesamt 2.899 aus 119 Ländern, darunter aus ...
BulgarienKamerunTunesien
China 669
Iran 152
134122
Indien 173
Türkei 138
108
Spanien 80
Russische Föderation 72Brasilien 74
Vietnam
MarokkoFrankreich
Pakistan 101
60
55Ukraine 59
54
Daten und Fakten
Regionale und internationale Herkunft der Neu-/Ersteinschreiber Region
Starkenburg
Rhein-Main/Rhein-Neckar
übriges Deutschland
Ausland
2008
1.210 (27,1 %)
1.609 (36,1 %)
892 (20,0 %)
751 (16,8 %)
2009
1.363 (26,5 %)
1.867 (36,4 %)
1.060 (20,7 %)
841 (16,4 %)
2010
1.431 (25,6 %)
2.069 (37,0 %)
1.241 (22,2 %)
850 (15,2 %)
2011
1.580 (26,1 %)
2.105 (34,8 %)
1.182 (19,5 %)
1.190 (19,6 %)
2012
1.230 (25,0 %)
1.777 (36,1 %)
938 (19,1 %)
976 (19,8 %)
Renommierte Partneruniversitäten der TU DarmstadtLand
Belgien
Frankreich
Italien
Norwegen
Schweden
Schweiz
USA
Vereinigtes Königreich
China
Singapur
Brasilien
Kanada
Japan
Spanien
Universität
Université Catholique de Louvain
École Centrale de Lyon
Politecnico di Torino
University of Trondheim (NTNU)
Chalmers University of Technology,Royal Institute of Technology (KTH)
École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL),ETH Zürich
University of California, Berkeley,Virginia Tech, Blacksburg
University of Glasgow
Tongji University Shanghai
National University Singapore,Nanyang Technical University
Universidade de São Paulo
University of British Columbia Vancouver
Tokio University, Keio University,Tohoku University Sendai
Universidad Politecnica de Catalunya Barcelona
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Daten und Fakten
Absolventen und Promotionen
Fachbereiche
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
Humanwissenschaften
Mathematik
Physik
Chemie
Biologie
Material- und Geowissenschaften
Bauingenieurwesen und Geodäsie
Architektur
Maschinenbau
Elektro- und Informationstechnik
Informatik
Studienbereiche
Mechanik
Computational Engineering
Informationssystemtechnik
Mechatronik
Summe
Daten: Kalenderjahr 2011
Absolventengesamt
440
261
285
159
134
124
98
81
116
199
470
243
210
7
28
312
2.888
weiblich
70
147
212
74
23
46
58
20
36
122
45
33
23
1
3
30
916
Ausländer
36
27
18
25
2
12
5
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52
54
104
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Promotionengesamt
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4
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9
7
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11
13
6
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Studierende im WS 2012/13, Erst- und Neuimmatrikulierte: Sommersemester 2012 plus Wintersemester 2012/13 (ohne Master-Studierende)
Studierende
Fachbereiche
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Gesellschafts-/Geschichtswissenschaften
Humanwissenschaften
Mathematik
Physik
Chemie
Biologie
Material- und Geowissenschaften
Bauingenieurwesen und Geodäsie
Architektur
Maschinenbau
Elektro- und Informationstechnik
Informatik
Studienbereiche
Mechanik
Computational Engineering
Informationssystemtechnik
Mechatronik
Energy Science and Engineering
Sonstige
Studienkolleg, Deutschkurs
Studierende gesamt
Studierende
gesamt
3.098
3.177
1.397
1.004
1.087
996
830
979
2.184
1.297
3.359
2.292
2.496
212
218
207
77
21
195
25.126
davon
weiblich
545
1.702
831
341
198
365
502
272
700
687
354
235
276
28
30
16
4
7
62
7.155
Ausländer
368
402
125
148
81
122
51
161
384
303
608
895
475
35
42
30
30
4
184
4.448
Erst- und Neuimmatrikulierte
gesamt
446
493
199
222
241
188
169
274
470
342
595
540
568
33
46
76
9
10
4.921
weiblich
100
276
126
83
48
76
109
86
174
189
112
69
92
4
8
10
2
5
1.569
33
2000
1.800.000
2001
1.600.000
Datenbanknutzung
2002
1.400.000
2003
1.200.000
E-Journal-Nutzung
2004
1.000.000
2005
800.000
E-Books
Nachfrage der Universitäts- und Landesbibliothek
2006
600.000
2007
400.000
Lesesaalbesuch
2008
200.000
20090 Ausleihen/
Verlängerungen2010
2.000.000
2011 2012
Universitäts- und Landesbibliothek Bestand
Gesamtbestand Druckwerke
davon Bücher und Zeitschriften
Mikromaterialien/AV-Medien
Elektronischer Bestand
Handschriften
Laufende Zeitschriften (konventionell und elektronisch)
davon konventionell
davon elektronisch
Zugang im Berichtsjahr (physische Einheiten)
Zugang im Berichtsjahr (elektronisch)
Nutzung
Nutzung konventioneller Printmedien
Ausleihen
Nutzung Online-Medien (E-Books, E-Dissertationen, E-Journale)
Bibliotheksbesuche
Lesesaalbenutzung
Erledigte Rechercheaufträge
2011
3.876.999
1.761.720
206.081
426.641
13.677
24.292
2.666
21.626
24.593
15.036
499.202
286.014
1.341.200
596.324
134.858
21.206
2012
3.894.494
1.779.004
206.158
430.065
13.682
27.552
2.555
24.997
21.215
5.475
490.762
246.912
1.266.955
627.192
163.477
24.036
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Highlights 2012
2.200 Quadratmeter Raum bietet das fünfgeschossige neue Forschungsgebäude des „Center of Smart Interfaces“. Mehr als 100 Mitarbeiter haben es 2012 bezogen.
126,2 Millionen Euro erhieltenProfessorinnen und Professoren der TU in den Jahren 2008 bis 2010 von der DFG. Damit ist die TU Darmstadtunter den Top Ten der deutschen Hochschulen.
Bis zu
32 Promotions-Stipendien
vergibt in den nächsten
fünf Jahren die
Graduiertenschule
„Energiewissenschaft
und Energietechnik”,
die sich der
Energieversorgung
der Zukunft widmet.
49 Humboldt-Stipendiaten und -Preisträger waren zwischen 2007 bis 2011 zu Gast an der TU Darmstadt – so viele wie an keiner anderen deutschen Universität.
Um über 90 Prozent könnte ein an der TU Darmstadt erforschtes Verfahren die CO2-Emissionen von Kraftwerken senken.
1,111 Terahertz – die höchste Terahertz-Frequenz, die jemals von einem elektronischen Sender erreicht wurde, hat ein an der TU Darmstadt entwickelter Sender erzeugt.
Über 60 Prozent der unter 20-Jährigen finden es nicht
in Ordnung, dass soziale Netzwerke mit Nutzerdaten Geld verdienen – das ergab
eine Befragung in Kooperation mit der TU.
37
Weit vorne
Forschung mit WeltrufProfessorinnen und Professoren der TU Darmstadt sind auf Erfolgskurs: In den Jahren 2008 bis 2010 erhielten sie Mittel in Höhe von insgesamt 126,2 Millionen Euro von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) – pro Professur sind das um-gerechnet je 450.000 Euro. Im bundesweiten Wett-bewerb der Hochschulen um DFG-Fördermittel konnte sich die TU um zwei Plätze auf Rang acht verbessern. In Hessen ist die TU Spitzenreiter. Insbesondere die Ingenieurwissenschaften schnitten hervorragend ab. Sie holten mit 84,6 Millionen Euro den Hauptteil der Fördergelder und belegten bundesweit den zweiten Platz. Die Mathematiker der TU schafften es auf Rang vier.
Bei den Ingenieurwissenschaften gilt die TU Darm-stadt zudem als attraktivste deutsche Universität für ausländische Gastwissenschaftler – so das Ergebnis des aktuellen Rankings der Alexander von Hum-boldt-Stiftung. Die Stiftung fördert herausragende ausländische Wissenschaftler durch Gastaufenthalte an frei wählbaren deutschen Forschungs-einrichtungen.
49 Stipendiaten und Preisträger entschieden sich zwischen 2007 und 2011 für die TU Darmstadt. Ein Spitzenplatz in diesem Ranking gilt als wichtiger Indikator für die internationale Reputation einer Universität.
LOEWEnstark mit Terahertz Mit dem Forschungsschwerpunkt „Sensors Towards Terahertz“ erhält die TU Darmstadt erneut Mittel aus dem begehrten LOEWE-Programm des Landes Hessen. LOEWE steht für „Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“. Das Land fördert den TU-Schwerpunkt bis 2015 mit 4,5 Millionen Euro. Die TU-Forscher richten ihr Augenmerk auf die sogenannten Tera-hertz-Wellen. Diese Wellen können viele Materialien und biologisches Gewebe durchdringen. Sie erlauben bei bildgebenden Verfahren eine höhere Auflösung als Mikrowellen, doch bislang werden sie kaum genutzt. Terahertz-Systeme könnten künftig Werkstoffe zerstörungsfrei prüfen, unter Kleidung versteckte Waffen aufspüren oder Tumorzellen ohne Entnahme von Gewebeproben diagnostizieren.
Mit der Humboldt-Stiftung aus den USA zur TU: Professorin Kathy Lu zu Gast bei Ralf Riedel, Professor für Materialwissenschaft.
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Sehr energisch
Exzellente GraduiertenschulenGleich zwei Mal konnte sich die TU Darmstadt in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder durchsetzen. Damit erhält die TU bis zum Jahr 2017 rund 14,5 Millionen Euro für zwei ambitionierte Graduiertenschulen, die „Graduate School of Computational Engineering“ und die „Graduate School of Energy Science and Engineering“.
Die „Graduate School of Computational Enginee-ring“ befasst sich mit computergestützter Modellie-rung, Analyse, Simulation und Optimierung. Der Nachwuchs aus Mathematik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik entwickelt Simu-lationen für komplexe Systeme, die sich in der Realität schwer erforschen lassen. Die Wissen-schaftler simulieren zum Beispiel Blitzschläge, um deren Auswirkungen auf Menschen und Maschinen besser zu verstehen.
„Die gesamte Architektur und Ausstattung unseres Gebäudes ist eine Einladung, sich mit uns auszutauschen und gemeinsam mit uns zu arbeiten.“
Professor Cameron Tropea, Sprecher des
„Center of Smart Interfaces“
An der ebenfalls interdisziplinär angelegten „Graduate School of Energy Science and Engineer-ing“ bildet die TU eine neue Generation leitender Energie-Ingenieurinnen und -Ingenieure aus. Sie sollen die wissenschaftliche Basis für die nachhaltige Umstellung auf umweltfreundliche Energiequellen legen.
Die TU ist darüber hinaus am Exzellenzcluster „Herausbildung normativer Ordnungen“ beteiligt, das unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt am Main Fördermittel für weitere fünf Jahre erhält.
Grenzflächenforscher im neuen LaborDie Wissenschaftler des „Center of Smart Interfaces“ (CSI) haben ein hochmodernes Forschungsgebäude bezogen, das die TU Darmstadt für 9,75 Millionen Euro auf dem Campus Lichtwiese errichtet hat. Das fünfgeschossige Forschungsgebäude wurde vom Land Hessen und vom Bund finanziert und bietet auf rund 2.200 Quadratmetern Labore mit modernsten Geräten wie etwa einem Laser-Scanning-Mikroskop oder einem Rasterkraftmikroskop. Das CSI, das noch für einige Zeit als „Exzellenzcluster“ im Rahmen der Bund-Länder-Exzellenzinitiative finanziert wird, erforscht Grenzflächen, bei denen Fluide wie Gas oder Flüssigkeit mit einer festen Wand in Wechsel-wirkung stehen. Die Wissenschaftler möchten herausfinden, wie die mikroskopische Struktur der Oberflächen den Transport von Wärmeenergie, Flüssigkeiten oder Gasen beeinflusst.
Analyse physikalischer Eigenschaften von Oberflächen.
39
Expertise für die Energiewende
Energieforschung und Energiewirtschaft stehen vor gewaltigen Herausforderungen: Rund 80 Prozent der verbrauchten Energie stammen nach wie vor aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas. Um den Übergang zu umweltfreundlichen Energien zu meistern, müssen die Experten eine ganze Reihe von Technologien weiterentwickeln, etwa intelligente Netze, dezentrale Speichertechnologien oder hoch-effiziente Energie-Plus-Häuser.
Die neue „Graduate School of Energy Science and Engineering“ an der TU wird die kommenden Gene-rationen der Energie-Ingenieure für diese Entwick-lungsaufgaben ausbilden. Der Nachwuchs wird in der Lage sein, die Aspekte aller relevanten Dis-ziplinen der Ingenieur- und Naturwissenschaften, aber auch der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in ihre Arbeit einzubringen. „Die TU Darmstadt und ihr Energy Center haben genau zur richtigen Zeit das richtige Thema auf den Tisch gebracht”, sagte die hessische Umwelt- und Energieministerin Lucia Puttrich bei der Eröffnung der Graduiertenschule.
Die Graduiertenschule wird bis 2017 mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert und bildet zusammen mit dem neuen Masterstudiengang „Energy Science and Engineering“ die Kernaktivität im Bereich Forschung und Lehre des etablierten „TU Darmstadt Energy Center“. Die Einrichtung wird von 24 Professuren und zwei Juniorprofessuren aus den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Geodäsie, Chemie, Elektrotechnik und Informa-tionstechnik, Maschinenbau, Material- und Geo-wissenschaften sowie Mathematik und Physik der TU Darmstadt getragen.
Kooperationspartner sind das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, das Exzellenznetzwerk FAME (Functionalized Advanced Materials and Engineering of Hybrids and Ceramics), das Fraun-hofer Institut für Betriebsfestigkeit, das Materials Valley e.V. sowie eine Reihe von Industriepartnern.
„Ingenieure in Wissenschaft und Forschung sind gefragt, kosteneffiziente Technologien und Systemlösungen zu entwickeln, die zeitnah im Markt bestehen können, um die Energiewende voranzubringen.“
Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Umwelt, Energie,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Nachhaltige Energieversorgung – ein großes Thema für die TU.
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Forschen für morgen
Das künftige InternetDas Internet ist fester Bestandteil unseres Alltags. Wir surfen mit einer Vielzahl von Geräten – Smartphone, PC oder Tablet-Computer – und nutzen dabei unterschiedliche Übertragungsmechanismen. Derzeit gibt es mit Bluetooth, WiFi und LTE allein drei Standards für drahtlose Verbindungen mit eigenen Diensten und Protokollen. Für die Nutzer ist allerdings nur eines wichtig: Sie wollen eine stabile Übertragung, bei der zum Beispiel Videos nicht ständig hängen bleiben.
MAKI – „Multi-Mechanismen-Adaption für das künftige Internet“ heißt der an der TU Darmstadt neu eingerichtete Sonderforschungsbereich (SFB) 1053, der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft für vier Jahre mit etwa acht Millionen Euro gefördert wird. Ingenieure, Informatiker, Stadt- und Raumsoziologen befassen sich mit dem Internet der Zukunft: MAKI soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich Kommunikationssysteme im lau-fenden Betrieb flexibel an Veränderungen anpassen und so die Eigenschaften eines jeden Übertragungs-mechanismus optimal ausnutzen. So soll ein Video-datenstrom in hoher Qualität auf dem Smartphone ohne Unterbrechung abgespielt werden können, selbst wenn das Mobilfunknetz überlastet ist.
MAKI ist der erste SFB im Bereich der Informations-technik und Informatik an der TU Darmstadt. Wissen-schaftler aus 13 Fachgebieten arbeiten zusammen, darunter auch Forscher der RWTH Aachen sowie der University of Illinois at Urbana-Champaign.
Beherrschte UnsicherheitÜber eine Million Autos werden pro Jahr von den Herstellern wegen Produktionsfehlern zurück-gerufen. Dabei könnten sich die Hersteller viele Rück-rufaktionen ersparen. Der Sonderforschungsbereich (SFB) 805 „Beherrschung von Unsicherheit in last-tragenden Systemen des Maschinenbaus“ will das aufzeigen. „Unsicherheit liegt in den Prozessen“, sagt Roland Platz, Leiter der Geschäftsstelle des SFB 805. „Eine ungewollte Kerbe in einem Metallstab ist zum Beispiel das Resultat eines fehlerhaften Prozesses.“ Diese Prozesse zu sammeln und für ein Produkt zu definieren, ist der erste Schritt, der es ermöglicht, Unsicherheiten zu bewerten und sie letzten Endes zu beherrschen. Die Forscher wollen eine Theorie der Unsicherheit in Prozessen erarbeiten und an realen Systemen erproben. Nicht nur Flugzeug- oder Pkw-Fahrwerke, sondern auch Kräne und viele andere technische Produkte könnten auf diese Art und Weise optimiert werden.
Zukunftsaufgabe:
Kommunikationssysteme
sollen sich im Betriebsmodus
lückenlos an neue
Bedingungen anpassen.
41
Mitten im Digitalen
Ambivalente Netzwerke Allein in Deutschland nutzen knapp 25 Millionen Menschen Facebook – und vertrauen dem Unter nehmen viele persönliche Daten an. Doch sie tun das weniger naiv als bislang angenommen. Zu diesem Schluss kamen Wirtschaftsinformatiker um Peter Buxmannn von der TU Darmstadt. Die Forscher führten in Zusammenarbeit mit hr-iNFO, dem Informationsradio des Hessischen Rundfunks, eine Untersuchung durch; 1.375 Menschen aller Altersgruppen gaben Auskunft über ihr Nutzer-verhalten in sozialen Netzwerken.
Bei drei Viertel aller Teilnehmer ist die Angst groß, die Kontrolle über die eigenen Daten in sozialen Netzwerken zu verlieren. Während nur knapp fünf Prozent der Jugendlichen bewusst auf soziale Netz-werke verzichten, tun dies rund 27 Prozent der über 60-Jährigen. Doch über 60 Prozent der Befragten unter 20 Jahren finden es nicht in Ordnung, dass die Unternehmen mit den Nutzerdaten Geld verdienen.
Trotzdem finden sie sich oft damit ab. „Vermutlich weil sie keine Wahl haben“, sagt Buxmann. „Die Kommunikation in der Altersgruppe findet nun einmal zu einem großen Teil über Facebook statt.“Buxmann sieht allerdings die Sensibilität für Verlet-zung der Privatsphäre ansteigen. Das könnte neue privacy-freundliche Angebote, wie sie zum Beispiel im LOEWE-Zentrum CASED an der TU erforscht werden, attraktiv machen.
Umwelt in EchtzeitWo ist es in Darmstadt am lautesten? Wo ist es besonders warm? Darmstadts Einwohner können unter www.da-sense.de eine Stadtkarte mit aktuellen Umweltdaten abrufen. Die TU hat in Zusammen-arbeit mit der Stadt acht Straßenbahnen der HEAG mobilo mit Messgeräten ausgestattet. Die Sensoren messen kontinuierlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Helligkeit. Die Stadt liefert zudem Daten von 171 Ampelanlagen, die Auskunft über die Verkehrs-dichte geben. Nicht zuletzt können Bürger ihr Smartphone in ein Messgerät verwandeln – mit einer App der TU wird der aktuelle Lärmpegel an die Internet-Plattform verschickt.
Schädliche Apps stoppenDr. Eric Bodden vom European Center for Security and Privacy
by Design (EC SPRIDE) an der TU Darmstadt erhält von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft rund 830.000 Euro für die
Gründung einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe. In dem
auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekt RUNSECURE
entwickelt die Gruppe Verfahren, die unter anderem Angriffe
auf Smartphones durch schädliche Apps zuverlässig erkennen
und stoppen können.
Die Daten des Sensornetzwerks werden im Internet visuell aufbereitet. „Wir haben ein einzigartiges Netzwerk aufgebaut, das Vorbild für andere Städte sein könnte“, sagt Professor Max Mühlhäuser vom Fachgebiet Telekooperation. Gerade die hohe Sensorendichte sei ein Fortschritt, da bisher Umwelt-daten mit nur wenigen stationären Sensoren gemessen werden – sie ergeben ein ungenaues Bild.
Smartes Messgerät: So können Bürger Umweltdaten sammeln.
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Unter Strom
Das Hybridnetz planenBis 2050 sollen in Deutschland achtzig Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Das geht nur mit einem anderen und besseren Stromnetz, wie Professorin Jutta Hanson, Leiterin des Fachgebiets Elektrische Ener-gieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien an der TU Darmstadt, weiß.
Sie arbeitet an mathematischen Lösungen für den stabilen und sicheren Netzausbau und Betrieb. „Wir gewinnen durch unsere Berechnungen genaue Vorstellungen davon, wie sich bestimmte Veränderungen auf den Aus- und Umbau des Stromnetzes und dessen Betrieb auswirken werden“, sagt Hanson. „Daraus leiten wir Vorgaben für die Planung und Optimierung ab.“ Strom wird derzeit als Drehstrom transportiert. Dabei werden aber keine großen Distanzen überbrückt. Gleichstrom
Rekord im MiniformatForscher vom Institut für Mikrowellentechnik und Photonik
haben mit einem neu entwickelten Sender einen Rekord
aufgestellt: Er erzeugt eine Strahlung von 1,111 Terahertz – die
höchste Terahertzfrequenz, die je erreicht wurde. Die Strahlung
hat großes Potenzial, das aber kaum genutzt wird, da
herkömmliche Sender groß und teuer sind. Der TU-Sender
dagegen ist kleiner als ein Quadratmillimeter. Die Strahlung
durchdringt verschiedene Materialien: Päckchen könnten damit
auf gefährliche Substanzen geprüft werden, Mediziner könnten
krankes Gewebe besser von gesundem unterscheiden.
Expertin für Strom-Trassen: Professorin Jutta Hanson.
kennt dieses Problem nicht. „Wir werden es mit einem Hybridnetz aus Gleichstrom und Drehstrom zu tun haben“, erklärt Hanson. „Wir berechnen, wie solche Hybridnetze zusammenwirken und welche Anforderungen an sie gestellt werden müssen“.
Auch mit der Schwungmasse, über die elektrische Energie kurzzeitig gespeichert wird, beschäftigt sich die Professorin. Schwungmasse hilft Unregel-mäßigkeiten bei der Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie abzufangen und Schwankungen auszugleichen. Weil Strom noch nicht in großem Umfang gespeichert werden kann, müssen die Lücken mit konventionellen Kraftwerken geschlos-sen werden, die dafür flexibel an- und abgeschaltet werden. „Bisher wurden Kraftwerke auf maximale Leistung optimiert, nicht auf die Bereitstellung einer Teillast“, sagt Hanson. Das macht den Betrieb immer unrentabler. Es geht also um eine völlig neue Kraft-werksdynamik, zu der wir ebenfalls Berechnungen anstellen.“
Bisher haben die Netzbetreiber nur Kunden an das Stromnetz angebunden. Jetzt müssen sie auch Strom entgegennehmen. Aus dem reinen Verteilnetz wird so ein Verteil- und Sammelnetz. Auch dafür definiert Hanson Anforderungen.
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InterviewDrei Fragen an …
Professor Ralph Bruder, Wissenschaft licher
Direktor von „Ingenium – Young Researchers
at TU Darmstadt“. Ingenium ist die Dach-
organisation zur Förderung des wissenschaft-
lichen Nachwuchses an der TU. Sie fördert
im Zusammenwirken mit Fachbereichen,
Graduiertenschulen und Graduiertenkollegs
den wissenschaftlichen Nachwuchs im
Hinblick auf die akademische und außer-
akademische Karriere.
Warum wurde Ingenium eingerichtet?
Wissenschaft und Industrie stellen immer mehr
Anforderungen an die Promotion. An die
Doktorandinnen und Doktoranden werden
Erwartungen wie eine kürzere Promotionsdauer,
der Erwerb von Zusatzqualifikationen, Publika-
tionen, Auslandsaufenthalte oder die Vernetzung
in der Wissenschafts-Community herangetragen.
Um die Erfüllung der Erwartungen kümmern
sich Graduiertenschulen und Graduierten-
kollegs. Aber eben nicht flächendeckend für die
gesamte TU und auch nicht koordiniert unter-
einander. Eine Dachorganisation wie Ingenium
wird gebraucht für ein TU-weites Angebot und
insbesondere für diejenigen Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und -wissenschaftler, die nicht in
einem strukturierten Programm promovieren.
Was bietet Ingenium Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und -wissenschaftlern?
Wir bieten den Doktorandinnen und Doktoran-
den sowie Postdocs in einem Qualifikations-
programm Kurse zur außerfachlichen Weiter-
bildung an. Diese werden sehr gut angenommen.
Seit dem Start im Oktober 2011 gab es circa
1.000 Anmeldungen von über 400 Nachwuchs-
wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus
Fördert systematisch den Nachwuchs: Professor Ralph Bruder.
allen Fachbereichen. Für Neue gibt es ein
Welcome Office mit einem Informations- und
Serviceangebot. Schließlich fördern wir die
Vernetzung der Promovierenden innerhalb
der Universität über Fächergrenzen hinweg,
aber auch mit Vertretern aus Wissenschaft
und Wirtschaft.
Wie werden Promotionsbetreuerinnen und
-betreuer in den Fachbereichen unterstützt?
Ingenium möchte die Fachbereiche, Graduierten-
schulen und -kollegs und insbesondere die
Betreuenden bei ihren Aufgaben unterstützen,
indem wir etwa Informationsmaterial bereit-
stellen. Außerdem kann eine Dachorganisation
auch unter Betreuerinnen und Betreuern für
Vernetzung sorgen, einen Austausch über Nach-
wuchsförderung in unterschiedlichen Fachkultu-
ren anregen und so Transparenz zur Situation
des wissenschaftlichen Nachwuchses schaffen.
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Einzigartiger Gerätepark
Es ist kalt im Labor der Material- und Geowissen-schaftler auf der Lichtwiese – gerade mal ein halbes Grad Celsius über dem Gefrierpunkt. Das Labor ist gegen mechanische Schwingungen und magnetische Felder abgeschirmt, damit bietet es die ideale Arbeitsumgebung für einen außergewöhnlichen Neuzugang an der TU Darmstadt: das leistungsstarke Transmissionselektronenmikroskop (TEM).
Das hochmoderne Mikroskop ermöglicht eine Auflösung von 0,8 Ångström. Ein Atom hat einen Durchmesser von etwa einem Ångström, das ent-spricht ungefähr einem Millionstel der Dicke eines menschlichen Haares. Mit anderen Worten: Das TEM kann einzelne Atome abbilden. Die Material-experten verfügen zudem über ein neues Raster-elektronenmikroskop (REM) und eine Ionen- Feinstrahl-Anlage (Focused Ion Beam, FIB). Mit diesen Hightech-Geräten entwickeln die Wissen-schaftler zum Beispiel Spinell-Keramiken – ein besonderes Material, das Infrarotstrahlung passieren lässt. Es kann als Schutzschicht für Infrarotsensoren eingesetzt werden. Außerdem wollen die Forscher mit Hilfe der neuen Technik die Grundlagen schaffen, um medizinisches Knochenersatzmaterial für Implantate zu entwickeln. Das Kalkgerüst bestimmter Korallen eignet sich dafür, doch muss es vor seiner Verwendung im menschlichen Skelett umgewandelt werden. Die dabei stattfindenden Vorgänge auf atomarer Ebene können nun unter-sucht werden.
Die hochmodernen Geräte, die im Elektronen-mikroskopie-Labor auf der Lichtwiese installiert sind, gibt es nicht oft in Deutschland. Der Top-Gerätepark wird daher stark gefragt sein. Er steht allen Forschern der TU zur Verfügung.
Reste verschiebenSteine, Sand und Haushaltsreste fließen mit dem Abwasser
durch die Kanalisation – und setzen sich in den Kanälen ab. Um
dieses sogenannte Geschiebe abzufangen, werden in Deutsch-
land immer häufiger Geschiebeschächte in die Kanalisation
eingebaut. Dort landen allerdings auch organische Stoffe, die
eigentlich bis zu den Kläranlagen weitertransportiert werden
sollten. Wissenschaftler des Fachgebiets Wasserversorgung
und Grundwasserschutz der TU haben unter der Leitung von
Professor Wilhelm Urban untersucht, wie die Schächte auf-
gebaut sein müssten, damit organische und mineralische Stoffe
voneinander getrennt werden. Computersimulationen zeigten,
dass schon einfache Maßnahmen, wie etwa eine tiefere Lage
der Luftröhren, die Stofftrennung deutlich verbessern.
Unter Beobachtung auf atomarer Ebene: Kristalline Festkörper.
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Synthetische Biologie
Designer für neue WirkstoffeDie Biologie in Darmstadt geht neue Wege: Am Fachbereich Biologie, die 16 Professuren vereint, wird es neben dem etablierten Fokus auf „Biologie der Stressantwort/Strahlenbiologie“ künftig den Forschungsschwerpunkt „Synthetische Biologie“ geben. Die Synthetische Biologie ist eine junge Wissenschaft. Biologen, Chemiker, Ingenieure, Materialwissenschaftler und Bioinformatiker setzen einzelne biologische Bausteine oder Module neu zusammen, um gewünschte Eigenschaften zu erzeugen. Die Anwendungen reichen von der Produktion neuartiger Stoffe bis zur Fertigung funktionaler Oberflächen und Sensoren. So werden zum Beispiel pflanzliche Stoffwechselwege derart modifiziert, dass die Pflanzen quasi Feinchemikalien oder Arzneistoffe produzieren.
Energie im KörperBiologen der TU Darmstadt um Professor Jörg Simon vom Schwerpunkt „Synthetische Biologie“ gelang die Charakterisierung eines neuartigen Enzymsystems zur Reduktion der Schwefelverbindung Sulfit. Da solche Systeme bausteinartig aufgebaut sind, ist es künftig möglich, Mikroorganismen mit genau fest-gelegtem Energiestoffwechsel zu entwickeln. Solche designten Mikroorganismen können beispielsweise für die Reduktion toxischer oder klimaschädlicher Substanzen genutzt werden.
Schalter für AntibiotikaAls Professorin Beatrix Süß 2012 an die TU Darm-stadt kam, hatte sie bereits mit ihren Arbeiten zu sogenannten Riboswitchen international Aufmerk-samkeit erregt. Riboswitche sind RNA-Moleküle, mit denen Bakterien die Expression von Genen ein- oder ausschalten. Mit solchen RNA-Schaltern lassen sich gezielt Stoffwechselwege manipulieren. Ein Haupt-augenmerk legt Süß nun auf die Bakteriengattung der Streptomyceten, die für die Herstellung von 70 Prozent aller bekannten Antibiotika eingesetzt werden. In den letzten Jahren haben Biologen viele inaktive Gengruppen entdeckt. Beatrix Süß sucht die Schalter zum Anstellen – damit ließen sich neuartige Antibiotika herstellen.
Social Networks der NaturIn einem Ökosystem sind alle „Bewohner“ über Fress-
beziehungen verknüpft. Stirbt eine Art aus, werden andere in
Mitleidenschaft gezogen – nicht nur innerhalb eines Systems.
Eine Forschergruppe der TU betrachtet sogenannte „Netzwerke
auf Netzwerken“, die durch die Beziehung einzelner Systeme
entstehen – etwa wenn ein Vogel sich von Waldgebiet zu
Waldgebiet bewegt. Die Forscher versuchen Einflussfaktoren zu
finden, die zur Stabilität eines Netzwerks beitragen. Die Ergeb-
nisse könnten helfen, Naturschutzgebiete besser zu planen.
Synthetische Biologie soll das Profil der TU schärfen.
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InterviewDrei Fragen an …
Professor Max Mühlhäuser, Leiter des Fach-
gebiets Telekooperation an der TU Darmstadt.
Sein Team arbeitet an stabiler Kommunikation
im Katastrophenfall: Private WLAN-Router
sollen Zonen überbrücken, in denen Internet-
und Mobilfunknetze ausgefallen sind.
Wie können private WLAN-Router Rettungs-
kräfte beim Katastropheneinsatz unterstützen?
In Krisensituationen wie bei Sturm- oder Flut-
katastrophen stehen häufig keine Internet- oder
Mobilfunkverbindungen mehr zur Verfügung.
Deshalb rollen Einsatzkräfte eigene Infrastruktur
aus. Diese wollen wir sinnvoll ergänzen, indem
wir vorhandene Infrastruktur auf neue Art
nutzen. Wir haben in einer Machbarkeitsstudie
erhoben, ob die Dichte von privaten WLAN-
Routern ausreicht, um ein robustes Notfunknetz
aufzubauen. Bevor wir dieses Potenzial nutzen
können, müssen aber noch technische und
rechtliche Aspekte untersucht werden.
Wie funktionieren solche Notfunknetze?
Wir schlagen vor, eine Art virtuellen Notfall-
schalter in private WLAN-Router zu integrieren.
Im Katastrophenfall könnte damit in dicht besie-
delten Gegenden ein sogenanntes Mesh-Netz-
werk aufgebaut werden. Die Mesh-Eigenschaft
macht es möglich, Datenpakete ohne Internet-
zugang von Router zu Router zum Empfänger
weiterzuleiten. Wird bei der Weiterleitung ein
Router mit funktionierendem Übergang ins
Internet erreicht, kann dieser ebenfalls genutzt
werden. Aber selbst bei intaktem Netz kann die
Netzabdeckung im Katastrophengebiet erhöht
werden – bei fast allen jüngeren Katastrophen
wurde das Mobilfunknetz nicht wegen Störung
unbrauchbar, sondern wegen Überlastung.
Verbessert Notfall-Kommunikation: Professor Max Mühlhäuser.
Ist das Konzept bereits praxisreif?
Unsere Studie hat die Grundlage für weitere
Forschung geliefert: Wir haben die erforderliche
Dichte von Routern als Voraussetzung für Mesh-
Netzwerke bestimmt und gezeigt, dass sie in
durchschnittlichen deutschen Städten wohl heute
schon groß genug wäre. Viel hängt davon ab, ob
die Politik, die Forschungsförderung, aber auch
öffentliche Meinungsbildung und die Industrie
die Dringlichkeit des Problems oder die ver-
bleibenden Hürden in den Vordergrund stellen.
Großunfälle, Orkane oder Terroranschläge
machen vor deutschen Grenzen nicht Halt.
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Vom Buch zum Holz
Digitale GeisteswissenschaftenLiteratur- und Sprachwissenschaftler erforschen meist Geschriebenes. Dabei vertrauen sie auf ihre Erfahrung und Kompetenz. Allmählich spielen jedoch Computer auch in der geisteswissenschaft-lichen Forschung eine wichtige Rolle. So können Tausende Bücher erfasst und per Mausklick aus-gewertet werden. TU-Professorin Andrea Rapp setzt sich in der germanistischen Computerphilologie mit solchen Methoden und Techniken auseinander. Ihre Forschung ist Teil der Disziplin „Digital Humanities“, der Digitalen Geisteswissenschaften.
Rapp profitiert von diesen Methoden in ihrem zwei-ten Forschungsgebiet, den Schriften des Mittelalters. Mit ihrem Team scannt sie alte Dokumente ein. Der Rechner wertet die digitalisierten Texte nach vor-gegebenen Kriterien aus und prüft etwa stilistische Auffälligkeiten oder den Redeanteil bestimmter Figuren. Die Wissenschaftler wollen die gesammel-ten Daten im Internet frei zur Verfügung stellen.
An der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur unterstützt Andrea Rapp zudem die Erarbeitung eines digitalen Familiennamenwörter-buchs, bei dem erstmals der komplette Grund-bestand der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch erfasst, kartiert und etymologisiert wird. Ein Projekt für einen langen Atem: Geplante Laufzeit ist 24 Jahre.
Tropenholzdetektive400 Millionen Tonnen Papier werden jährlich pro-duziert – aus einer unbekannten Menge an illegal geschlagenen Tropenhölzern. Der Nachweis ist nicht einfach: Bei der Papierproduktion wird das Lignin – der eigentliche „Holzstoff“ – herausgekocht. Dabei werden viele Faserinformationen zerstört. Ein Forscherteam vom Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik erstellt einen Faseratlas über Zellen von bis zu 28 Tropenhölzern und ihre Erkennungsmerkmale. Damit können Unternehmen künftig die Herkunft der Fasern leichter prüfen.
Erfolg gegen die SchlafkrankheitDie Schlafkrankheit ist heimtückisch: Im Endstadium fällt der
Patient in einen Dämmerzustand. Etwa 500.000 Menschen im
tropischen Afrika sind betroffen. Dort lebt die Tsetsefliege, die
den verantwortlichen Parasiten überträgt. Darmstädter
Biologen haben einen Biosensor entwickelt, mit dem sie die
Schlafkrankheit vor Ausbruch nachweisen können. Die Forscher
nutzen Moleküle, die ihre elektrische Ladung verändern,
sobald sie mit dem Erreger in Kontakt kommen. Das Verfahren
gilt als kostengünstig.
Expertin für viele Medien-Epochen: Professorin Andrea Rapp.
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Hohe Prinzipien
Selbstverpflichtung zu friedlichen ZielenDie TU Darmstadt hat sich zu einer „Zivilklausel“ bekannt. Nun steht in der Präambel der Grund-ordnung der TU Darmstadt dieses Wertebekenntnis: „Forschung, Lehre und Studium an der Technischen Universität Darmstadt sind ausschließlich friedlichen Zielen verpflichtet und sollen zivile Zwecke erfüllen; die Forschung, insbesondere die Entwicklung und Optimierung technischer Systeme, sowie Studium und Lehre sind auf eine zivile Verwendung ausgerichtet.“
Damit rückt an der TU Darmstadt die Zivilklausel neben andere Zielvorstellungen wie die Freiheit und Einheit von Forschung und Lehre oder die gesell-schaftliche Verantwortung der Universität. Gleich-zeitig wird die Eigenverantwortung der Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler „gefördert und respektiert“.
Forschung und Lehre an der TU Darmstadt orientieren sich ausdrücklich an nicht-militärischen Zwecken. Ausnahmen sind zwar im Einzelfall möglich, müssen aber gesondert und öffentlich nachvollziehbar begründet werden – etwa wenn Forschungsresultate von militärischen Einheiten zur Verfolgung friedlicher Ziele (zum Beispiel Absicherung, Versorgung, Aufklärung oder Schutz der Zivil-bevölkerung) genutzt werden sollen.
Wissenschaft mit GrundsätzenImmer wieder müssen sich Forscher Fragen stellen, die grundsätzliche Probleme der Moral und Ethik oder ganz konkret beispielsweise Persönlichkeits-rechte berühren. Der Senat der TU Darmstadt hat eine Ethikkommission ins Leben gerufen, die Forscher bei ihren Entscheidungen und der Abwä-gung zwischen Forschungsfreiheit und möglichen Einwänden gegenüber wissenschaftlichen Projekten unterstützt. Die Kommission ist interdisziplinär besetzt und repräsentiert alle Statusgruppen der Universität. Wird ein Antrag eingereicht, setzt sich die Kommission damit ausführlich auseinander. „Es gibt sehr intensive Diskussionen“, so Biologie-professor H. Ulrich Göringer, Vorsitzender der Ethikkommission.
„Die Ethikkommission ist für mich ein sehr gelungenes Beispiel gelebter Universität.“
H. Ulrich Göringer, Vorsitzender der Ethikkommission
Die Fälle werden mit einem klaren Votum beschie-den. Mitunter kann die Kommission darüber hinaus auf Punkte hinweisen, die verbesserungsbedürftig sind. Auf den Webseiten der Kommission gibt es eine Checkliste, mit der Wissenschaftler Projekte einer ersten Überprüfung unterziehen und mögliche Implikationen identifizieren können.
Leitet analytische Diskussionen: Professor H. Ulrich Göringer.
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Nicht nur optisch einwandfrei
Sauberes Kraftwerk ohne FolgenKohle und Erdgas setzen bei der Verbrennung große Mengen Kohlendioxid frei und tragen damit wesentlich zur Klimaerwärmung bei. Mit der Abscheidung und Nutzung des Kohlendioxids könnten die Emissionen auf ein Minimum reduziert werden. Bisher scheitern solche Verfahren jedoch am hohen technischen Aufwand.
Das Institut für Energiesysteme und Energietechnik der TU Darmstadt verfolgt seit einigen Jahren einen vielversprechenden Ansatz: Die Forscher testen in ihrer Versuchsanlage das Carbonate-Looping-Verfahren, bei dem das CO2 aus dem Abgasstrom des Kraftwerks in natürlichem Kalkstein gebunden wird. Danach wird das reine Kohlendioxid freigesetzt und kann weiterverarbeitet oder gespeichert werden.
Das Verfahren kann die CO2-Emissionen von Kraft-werken um über 90 Prozent senken, und es ist weit-aus effizienter als bisherige Ansätze. Die Forschung wurde bislang vom Bundeswirtschaftsministerium und von Industriepartnern mit gut fünf Millionen Euro gefördert. Nun soll das Verfahren erstmals in einem bestehenden Kraftwerk eingesetzt werden.
Licht mit ÜberraschungenSie strahlen ein extrem helles Licht mit breitem Farb-spektrum aus – die sogenannten Superlumineszenz-Dioden (SLD). Die Dioden werden vor allem in der Optischen Kohärenztomografie eingesetzt, etwa zur Krebsdiagnostik. Martin Blazek vom Institut für Angewandte Physik wollte herausfinden, wie gleich-mäßig die Lichtteilchen von der SLD emittiert wer-den. Er rechnete damit, dass die SLD unregelmäßig Photonenpakete verschickt.
Genau das geschah, doch als der Forscher die SLD auf eine Temperatur von etwa minus 100 Grad Celsius abkühlte, war er überrascht: Die Photonen kamen in einer relativ gleichmäßigen Prozession aus der Diode. Das Licht der kalten SLD ist somit ein Hybrid: Es hat die spektrale Breite einer thermischen Lichtquelle, versendet die Photonen aber wie ein Laser, der nach einem Paradigma der Quantenoptik gleichmäßige Photonenströme emittiert. In Zusam-menarbeit mit Kollegen der Theoretischen Physik soll dieser Lichtzustand weiter erforscht werden. Die Ergebnisse könnten helfen, die Qualität der Optischen Kohärenztomografie zu verbessern.
Im Labor kommen die Geheimnisse der Quantenoptik ans Licht.
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en Exzellenzinitiative
ExzellenzclusterSmart Interfaces – Understanding and Designing Fluid Boundaries Koordinatoren: Prof. Dr.-Ing. Cameron Tropea, Prof. Dr.-Ing. Peter Stephan Herausbildung normativer Ordnungen Koordinator: Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Beteiligung des Instituts für Politikwissenschaft und der Volkswirtschaftslehre der TU Darmstadt
GraduiertenschuleComputational Engineering – Beyond Traditional Sciences Koordinator: Prof. Dr. rer. nat. Michael Schäfer
Darmstadt Graduate School of Energy and Energy Science Koordinatoren: Prof. Dr.-Ing. Johannes Janicka, Prof. Dr. rer.nat. Wolfram Jaegermann
LOEWE LOEWE-ZentrenCenter of Advanced Security Research Darmstadt Koordinator: Prof. Dr. Johannes Buchmann
Helmholtz-International Center for FAIR Lokaler Koordinator: Prof. Dr. Norbert Pietralla
Zentrum Adaptronik – Research, Innovation, Application Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, LBF
LOEWE-SchwerpunkteSensors towards TerahertzKoordinator: Prof. Dr.-Ing. Rolf Jakoby
Eigenlogik der Städte Koordinatorin: Prof. Dr. Martina Löw
Dynamische und nahtlose Integration von Produktion, Logistik und Verkehr Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele
Kooperative Sensorkommunikation Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Abdelhak M. Zoubir
Soft Control – Mit Polymeren an Grenzflächen Funktionen effektiv schalten Koordinator: Prof. Dr. Markus Biesalski
Digital Humanities Lokale Koordinatorin: Prof. Dr. Iryna Gurevych
Elektronendynamik chiraler SystemeLokaler Koordinator: Prof. Dr. Robert Berger
Emmy Noether-NachwuchsgruppenMechanische Instabilitäten in molekularen, selbstähnlichen Strukturen höherer Ordnung – Modelle, Numerik, Simulation Leiter: Dr. Jens WackerfußFachgebiet Festkörpermechanik, Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie
Long-Term Activity Recognition with Wearable Sensors Leiter: Dr. Kristof Van Laerhoven Fachgebiet Eingebettete Sensorsysteme, Fachbereich Informatik
Exakte Szenenrekonstruktion aus extrem großen Bildmengen Leiter: Prof. Dr. Michael Goesele Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme, Fachbereich Informatik
Perceptually Optimal Reproduction of Color Images Considering Device Limits Leiter: Dr. Philipp Urban Fachgebiet Druckmaschinen und Druckverfahren, Fachbereich Maschinenbau
Struktur-Aktivitäts-Beziehungen von biologisch oder katalytisch aktiven Spezies aus der durch NMR bestimmten 3D-Struktur Leiterin: Prof. Dr. Christina Thiele Clemens-Schöpf-Institut für Organische Chemie und Biochemie, Fachbereich Chemie
Ubiquitous Knowlegde Processing Leiterin: Prof. Dr. Iryna Gurevych Fachgebiet Ubiquitäre Wissensverarbeitung, Fachbereich Informatik
Beweisbar sichere Programmausführung durch deklarativ definierte dynamische ProgrammanalysenLeiter: Dr. Eric BoddenFachgebiet Secure Software Engineering, Fachbereich Informatik
Spitzenforschung
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Sonderforschungsbereiche1053MAKI – Multimechanismen-Adaption für das künftige InternetSprecher: Prof. Dr.-Ing. Ralf SteinmetzFachgebiet Multimedia Kommunikation, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
595Elektrische Ermüdung in Funktionswerkstoffen Sprecher: Prof. Dr. Karsten Albe Fachgebiet Materialmodellierung, Fachbereich Material- und Geowissenschaften
634Kernstruktur, nukleare Astrophysik und fundamentale Experimente bei kleinen Impulsüberträgen am supraleitenden Darmstädter Elektronenbeschleuniger S-DALINAC Sprecher: Prof. Dr. Norbert Pietralla Institut für Kernphysik, Fachbereich Physik
666 Integrale Blechbauweisen höherer Verzweigungsordnung Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wirtsch.-Ing. Peter Groche Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen, Fachbereich Maschinenbau
805Beherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbaus Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik, Fachbereich Maschinenbau
TRR 75Tropfendynamische Prozesse unter extremen Umgebungsbedingungen Sprecher: Prof. Dr. Bernhard Weigand, Uni Stuttgart,Institut für Thermodynamik der Luft- und RaumfahrtStellv. Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Cameron Tropea, TU Darmstadt, Fachgebiet Strömungslehre und Aerodynamik, Fachbereich Maschinenbau
Graduiertenkollegs1037Steuerbare integrierbare Komponenten der Mikrowellentechnik und Optik Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Rolf Jakoby Fachgebiet Funkkommunikation, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
1114Optische Messtechniken für die Charakterisierung von Transportprozessen an Grenzflächen Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Cameron Tropea Fachgebiet Strömungslehre und Aerodynamik, Fachbereich Maschinenbau
1343Topologie der Technik Sprecher: Prof. Dr. phil. Petra Gehring Institut für Philosophie, Fachbereich Gesellschafts- und GeschichtswissenschaftenProf. Dr. phil. Mikael Hård Institut für Geschichte, Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
1344Instationäre Systemmodellierung von Flugtriebwerken Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Johannes Janicka Fachgebiet Energie- und Kraftwerkstechnik, Fachbereich Maschinenbau
1362Cooperative, Adaptive and Responsive Monitoring in Mixed Environments Sprecher: Prof. Dr. Oskar von Stryk Fachgebiet Simulation, Systemoptimierung und Robotik, Fachbereich Informatik
1529 Mathematical Fluid Dynamics – Internationale Graduiertenschule Sprecher: Prof. Dr. Matthias Hieber Arbeitsgruppe Analysis, Fachbereich Mathematik
1657Molekulare und zelluläre Reaktionen auf ionisierende StrahlungSprecher: Prof. Dr. Gerhard ThielInstitut für Botanik, Fachbereich BiologieProf. Dr. Markus LöbrichInstitut für Zoologie, Fachbereich Biologie
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
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en Forschergruppen
733Verbesserung der Qualität von Peer-to-Peer-Systemen durch die systematische Erforschung von Qualitätsmerkmalen und deren wechselseitigen Abhängigkeiten Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz Fachgebiet Multimedia Kommunikation, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
934Relative and absolute configurations of dissolved molecules by NMR-spectroscopy in orienting media Sprecher: Prof. Dr. Michael Reggelin Clemens-Schöpf-Institut für Organische Chemie und Biochemie, Fachbereich Chemie
1583Wasserstoffbrücken bildende Flüssigkeiten bei Anwesenheit innerer Grenzflächen unterschiedlicher HydroaffinitätSprecher: Prof. Dr. Michael Vogel Institut für Festkörperphysik, Fachbereich Physik
1730Lokale Generierung handlungsrelevanten Wissens am Beispiel lokaler Strategien und Maßnahmen gegen den KlimawandelSprecher: Prof. Dr. Hubert HeineltInstitut für Politikwissenschaft, Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
1748Netzwerke auf Netzwerken: Zusammenspiel von Struktur und Dynamik in ausgedehnten ökologischen Netzwerken Sprecherin: Prof. Dr. Barbara DrosselInstitut für Festkörperphysik, Fachbereich Physik
Humboldt-Stipendiaten und -Preisträger TU Darmstadt
2012
2011
2010
2009
2008
2007
Aufenthalt in Monaten
153
153
159
162
180
158
Schwerpunktprogramme
1613 Regenerativ erzeugte Brennstoffe durch lichtgetriebene Wasser-spaltung: Aufklärung der Elementarprozesse und Umsetzungs-perspektiven auf technologische Konzepte Koordinator: Prof. Dr. Wolfram Jaegermann Fachgebiet Oberflächenforschung, Fachbereich Material- und Geowissenschaften
1640 Fügen durch plastische Deformation Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Inf. Peter Groche Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen, Fachbereich Maschinenbau
1369Polymer-Festkörper-Kontakte: Grenzflächen und Interphasen Koordinator: Prof. Dr. Florian Müller-Plathe Eduard-Zintl-Institut für Anorganische und Physikalische Chemie, Fachbereich Chemie
1496Zuverlässig sichere Softwaresysteme Koordinator: Prof. Dr. Heiko Mantel Fachgebiet Modellierung und Analyse von Informationssystemen, Fachbereich Informatik
1506Fluide Grenzflächen Koordinator: Prof. Dr. Dieter Bothe Center of Smart Interfaces, Fachbereich Maschinenbau
* Berufungen aus dem Ausland oder von ausländischen Staatsbürgern auf Professuren/Juniorprofessuren
Internationale Berufungen*
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2010
2009
2008
International
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11
4
11
8
Berufungen insgesamt
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38
16
31
21
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SpitzenclusterSoftwareinnovationen für digitale Unternehmen
Forum Organic Electronics
BMBF-Kompetenzzentrum: European Center for Security and Privacy by Design (EC-Spride)
BMBF-Verbundforschungsprogramm: FAIR-NuStar2
Vernetzung mit außeruniversitärer Forschung Helmholtz-Allianz Extreme Matter Institute (EMMI)
Helmholtz-Graduate School for Hadron and Ion Research (HGS HIRE)
ERC Starting Grant VISLIM – Visual Learning and Inference in Joint Scene Models Prof. Stefan Roth, Ph.D. Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme, Fachbereich Informatik
ERC Consolidator Grant STRONGINT – The strong interaction at neutron rich extremes Prof. Ph.D. Achim Schwenk EMMI Professor für Theoretische Kernphysik, Fachbereich Physik
ERC Advanced Grant PACE – Programming Abstractions for Applications in Cloud Environments Prof. Dr.-Ing. Mira Mezini Fachgebiet Software Technology, Fachbereich Informatik
Bund
Aufteilung der Drittmittel 2012 in Prozent
Entwicklung der Drittmittel (inklusive LOEWE)in Millionen Euro
Europäische Union (EU)
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Highlights 2012
700 Millionen Euro: Wirtschaftliche Leistungen in diesem Wert löst die TU Darmstadt durch ihre Ausgaben jedes Jahr aus.
400 Millionen Euro: So hoch ist das von der TU Darmstadt jedes Jahr aufs Neue erzeugte und sich langfristig akkumulierende Wissenskapital.
160 Prozent: Investitionen des Landes Hessen in die TU „rentieren“ sich – der von der Universität erzeugte Bruttowert- schöpfungs-Effekt ist um 160 Prozent größer als der Jahresetat des Landes für die TU Darmstadt.
13.000: So viele Arbeitsplätze
bindet die Technische Universität
Darmstadt bundesweit.
Davon entfallen
9.200 auf die Region
Südhessen.
282 Millionen Euro: Die TU Darmstadt trägt zu einem Steueraufkommen von bundesweit 106,6 Millionen Euro jährlich bei, davon fließen 38 Millionen dem Land Hessen zu. Weitere Effekte löst die Universität durch das Aufkommen von Sozialversicherungsbeiträgen aus – 176 Millionen Euro pro Jahr.
Der Wirtschaftsmotor Universität
Wenn es die Technische Universität Darmstadt nicht gäbe, müsste sie glatt erfunden werden: Ohne ihre Leistungen in Forschung, Lehre und Wissens-transfer würden der Bundesrepublik Innovations-potenziale und wirtschaftliche Wachstumsimpulse in Milliardenhöhe fehlen – und jährlich würde der Verlust um einen Wert von mehr als 400 Millionen Euro anwachsen. Außerdem bindet die TU Darmstadt bundesweit 13.000 Arbeitsplätze. Die Universität trägt so zu einem Steueraufkommen von insgesamt rund 107 Millionen Euro bei, gut ein Drittel davon fließt dem Land Hessen zu.
Das alles ergab eine Studie von DIW econ, einem Unternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin. Die Forscher fassten im Jahr 2012 mit Zahlen und Berechnungen exakt zusammen, welche ökonomische Bedeutung die TU Darmstadt hat und welche langfristigen Effekte von ihr für Wachstum und Wohlstand ausgehen – in Südhessen und bundesweit.
Immense NachfrageDie TU Darmstadt ist eine „Nachfrage“-Macht – durch Ausgaben für Personal und Sachmittel, Investitionen in Gebäude und Geräte sowie den Konsum der rund 25.000 Studierenden von Waren und Dienstleistungen. So hat die TU Darmstadt bezogen auf das Jahr 2010 aufgrund der Einkommen ihrer Beschäftigten, durch Bauprojekte, Bestellungen von Maschinen und Laborbedarf sowie aufgrund der Kaufkraft der Studierenden, die Lebensmittel, Laptops und Lesestoff benötigten, bundesweit eine Bruttowertschöpfung von knapp 700 Millionen Euro ausgelöst. Davon entfielen 436,1 Millionen Euro auf die Region Südhessen. Ins Gewicht fällt dabei auch die Stärke der TU Darmstadt beim Einwerben umfangreicher Drittmittel, die wiederum investiert werden.
Die errechneten wirtschaftlichen Effekte zeigen, wie sehr sich Investitionen des Landes Hessen in die TU „rentieren“: Allein der Bruttowertschöpfungs-Effekt ist um 160 Prozent größer als die Haushalts-mittel, die das Land Hessen der TU Darmstadt bereitstellt.
Insbesondere die langfristigen Effekte der Lehr- und Forschungsaktivitäten der TU Darmstadt für Wirt-schaftswachstum, technologischen Fortschritt und Innovationsdynamik auf nationaler wie regionaler Ebene sind nicht hoch genug einzuschätzen: Dazu bewerteten die Wirtschaftsforscher universitäre Leistungen wie die Ausbildung hoch qualifizierter Absolventen, Generierung neuen Wissens durch Forschung, Publikationen, Erfindungen, Patente und Lizenzen, Ausgründung von Unternehmen und Kooperationsbeziehungen in überregionalen wie internationalen Netzwerken.
So schafft die TU Darmstadt jährlich immer wieder aufs Neue ein Wissenskapital in Höhe von bundes-weit 402 Millionen Euro (regional: 212 Millionen Euro), das sich langfristig anhäuft und mit dem die Produktivität und Innovationskraft der Volkswirt-schaft beflügelt wird – sei es im „IT-Valley“ in Rhein-Main-Neckar oder bundesweit etwa durch neue Produktionsmanagement- und Logistik-Lösungen oder durch neue Start-up-Unternehmen.
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172 Euro gibt eine Studentin oder ein Student der TU monatlich in Darmstadt und dem Umland für Ernährung aus.
68 Euro sind es für Waren und Dienstleistungen in Freizeit, Kultur und Sport.
Die Studierenden setzen jährlich „Nachfrageimpulse“
durch Einkäufe in Höhe von 228 Millionen Euro.
Davon wandern 144,5 Millionen Euro in den Konsum in der Region. Der dadurch erzielte Beschäftigungseffekt in Südhessen:
2.100 Arbeitsplätze.
Studierende sind
wichtige Konsumenten.
5952 % der Absolventen und Absolventinnen sind zehn Jahre nach ihrem Studienabschluss in der Metropolregion Rhein-Main tätig, oft in Schlüsselpositionen. Sie liefern langfristig wichtige Impulse in der Metropolregion Rhein-Main.
Wolfgang Bauer, Vorstandsvorsitzender Dyckerhoff AG, Wiesbaden (Wirtschaftsingenieurwesen)
Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung Merck KGaA, Darmstadt (Informatik)
Dagmar Bollin-Flade, Geschäftsführende Gesellschafterin Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH, Frankfurt am Main (Maschinenbau)
Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts, Darmstadt (Chemie)
Peter Cachola Schmal, Leitender Direktor des Deutschen Architekturmuseums, Frankfurt am Main (Architektur)
Peter Vogt, Oscar- und Emmy-Preisträger,Chief Operating Officer der auf Visuelle Filmeffekte spezialisierten Firma Pixomondo, Standort Frankfurt am Main (Architektur)
Matthias Zieschang, Vorstand Controlling und Finanzen der Fraport AG, Frankfurt am Main (Wirtschaftswissenschaften)
Gerd Eckelmann, Gründer und Vorstandsvorsitzender der auf die elektrische Automation von Maschinen und Anlagen spezialisierten Eckelmann AG, Wiesbaden (Elektrotechnik)
Heike Heim, Vorstandsvorsitzende EVO Energieversorgung Offenbach (Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Elektrotechnik)
Julia Klinger, Mitglied des Vorstands HSE Entsorgung AG, Darmstadt (Mathematik)
Die TU Darmstadt eröffnet attraktive Karrierewege.
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70 Millionen Euro investiert die TU Darmstadt pro Jahr in langlebige Güter.
Großer Zuwachs in den Geowissenschaften:
3,4 Millionen Euro kostete ein neues Transmissionselektronenmikroskop (TEM). Es ist Bestandteil eines Labors, das gegen mechanische Schwingungen und magnetische Felder abgeschirmt und aufwendig klimatisiert ist.
Mit 1,2 Millionen Euro schlägt eine „focussed ion beam“-Anlage zu Buche. Mit Hilfe der hochkomplexen Geräte im Fachbereich lassen sich etwa Oberflächen von Materialien gezielt verändern oder neuartige keramische Funktionswerkstoffe analysieren, wie sie etwa in Einspritzsystemen von Dieselmotoren eingesetzt werden.
Raman-Spektrometer.
Für 400.000 Euro wurde ein Arbeitsplatz für Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie (CLSM) im Fachgebiet Nano- und Mikrofluidik etabliert, um Transportprozesse in mikrofluidischen Chips zu studieren oder dynamische Vorgänge in Zellen zu untersuchen.
Für die Arbeitsgruppe „Electrochemistry and Nanocatalysis“ wurde für
1,5 Millionen Euro das Labor „Darmstadt Integrated System for Fundamental Research“ eingerichtet. Es ermöglicht die kontrollierte Präparation von dünnen Schichten und Nanostrukturen auf einer Vielzahl unterschiedlicher Substrate.
Ein Raman-Spektrometer für die Physikalische Chemie im Wert von
380.000 Euro Die Raman-Spektroskopie ist eine wichtige Methode, um Schwingungs- und Rotationszustände von Molekülen zu untersuchen.
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50 Unternehmen sind aus der TU Darmstadt heraus seit dem Jahr 2000 gegründet worden. Die TU Darmstadt fördert die Gründerkultur und inspiriert den Start-up-Nachwuchs.
Die Firma Spinscope entwickelt Analysegeräte für die Kernspin-resonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) in ingenieur- und naturwissenschaft-lich geprägten Branchen.
Isofleet GmbH bietet Sicherheits-technologien zur Erfassung und Auswertung von betrieblichen Fuhrparkdaten, um so zum Beispiel Treibstoff-Diebstahl aus Baumaschinen rechtzeitig zu bemerken.
Führend am MarktEnis Ersü studierte und forschte an der TU Darmstadt im
Fachbereich Elektrotechnik. 1985 gründete er die Firma
„Isra Systemtechnik“, im Jahr 2000 wurde daraus die
ISRA-VISION AG mit Sitz in Darmstadt. Ersü ist
Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, das sich auf
dem Gebiet der industriellen Bildverarbeitung als
einer der Top-five-Anbieter und als Weltmarktführer für
Oberflächen-Inspektionssysteme sieht.
Guter Start für Gründer.
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Patente und Erfindungen: Jahresbilanz
68 Erfindungsmeldungen
158 Patentanmeldungen
29 erteilte Patente
4 Gebrauchsmuster
8 Gründungen
7 EXIST-geförderte Projekte
120 Unternehmen im Technologie- und Innovationszentrum (TIZ)
99 Erstberatungen
Neue Erkenntnisse gewinnen.
Biotech-SpitzenreiterDr. Holger Zinke studierte und promovierte in Biologie/Biochemie
an der TU Darmstadt. Sein 1993 als Firmen-start-up aus der
TU Darmstadt gegründetes Unternehmen BRAIN entwickelt für
die chemische, pharmazeutische, Kosmetik- und Nahrungsmittel-
industrie neuartige biologische Wirkstoffe und Biokatalysatoren.
Dr. Zinke erhielt 2008 den Deutschen Umweltpreis. BRAIN
bezeichnet sich als ein in Europa führendes Unternehmen für
weiße oder industrielle Biotechnologie.
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Highlights 2012
3 Fraunhofer Institute in
Darmstadt, das GSI Helmholtzzentrum
für Schwerionenforschung, Intel
und SAP, Software AG und Bosch,
Rolls Royce und Daimler, Continental
und Opel, BASF, Siemens und
Heidelberg, Merck und Deutsche
Bahn – die Liste der Partner in
Wissenschaft und Wirtschaft ist
umfangreich.
2 Juniorprofessuren
stiftet DB Schenker
im Rahmen der
strategischen
Partnerschaft mit
der TU Darmstadt.
1 neues Forschungszentrum für IT-Sicherheit hat der
Konzern Intel an der TU Darmstadt gegründet –
das erste dieser Art außerhalb der USA.
90 Prozent der servierten Bälle kann ein durch Nachahmung menschlichen Verhaltens lernender Roboter nach einer Stunde Tischtennis-Training erfolgreich zurückschlagen. Konstruiert haben ihn Wissenschaftler der TU Darmstadt und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Tübingen.
5.300 Jahre alt sind die Blutkörperchen, die Wissenschaftler der TU Darmstadt und der Europäischen Akademie Bozen von der Gletschermumie „Ötzi“ isolieren konnten.
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Transport von Wissen
Gedruckte NanomaterialienNach vierjähriger Zusammenarbeit startet die TU Darmstadt gemeinsam mit den Unternehmen BASF und Heidelberger Druckmaschinen mit dem Projekt „Nanostrukturierung und Plastik-Elektronik Printplattform“ (NanoPEP) in die zweite Phase. Seit 2009 widmen sich die Partner der Erforschung und Herstellung von Nanomaterialien und den für ihre Verarbeitung notwendigen Druckverfahren. Die aus Polymeren oder kleineren Molekülen bestehen-den Materialien werden für die Zukunftstechnologie der organischen Elektronik benötigt.
Die bereits in der ersten Projektphase entstandenen Bauelemente sollen im Folgeprojekt NanoPEP2 verbessert und ihre Verarbeitung weiterentwickelt werden. Bei den Druckverfahren kommt es vor allem auf Präzision an. Die Forscher des Instituts für Druck-maschinen und Druckverfahren der TU Darmstadt wollen die Verarbeitungsprozesse genau verstehen, um Druckverfahren später in einen industriellen Produktionsprozess übertragen zu können. Das Kooperationsprojekt ist Teil des Spitzenclusters „Forum Organic Electronics“, das vom Bundes-forschungsministerium gefördert wird.
DB Schenker Lab gegründetDrei Jahre nachdem die TU Darmstadt und die Deutsche Bahn AG eine Innovationsallianz verein-barten, haben TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel und DB-Vorstand Dr. Karl-Friedrich Rausch im April 2012 das DB Schenker Laboratory an der TU Darmstadt gegründet.
Mit dem Institut sollen die interdisziplinäre For-schung im Bereich Transport und Logistik gefördert und der Sprung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in Anwendungen vorangetrieben werden.
Das Institut startet mit zwei Juniorprofessuren am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften – gestiftet von DB Schenker, der Logistiksparte der Deutschen Bahn. Erste Forschungsprojekte wurden angeschoben, unter anderem zu Netzwerken der Automobilindustrie und zu Zukunftskonzepten für
die Versorgung von Städten. Gastvorträge sowie die Vergabe von Praktika an Studierende runden die Kooperation ab.
Die wissenschaftliche Leitung teilen sich für die TU Darmstadt Professor Ralf Elbert, Fachgebiet Unternehmensführung und Logistik, sowie Michael Kadow für DB Schenker, der dort den Bereich Business Excellence leitet. Ein gemeinsamer, hochkarätig besetzter Beirat soll Impulse aus der Forschung wie aus der Praxis setzen.
Organische Elektronik kann künftig gedruckt werden.
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Effizienz im Maschinenpark
Werkzeugmaschinen sind noch immer Energie-fresser: Warum das so ist und was man dagegen machen kann, haben Wissenschaftler am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werk-zeugmaschinen (PTW) erforscht. Im Rahmen des Projektes „Maximierung der Energieeffizienz von Produktionsmaschinen“, kurz Maxiem, ist es ihnen sogar gelungen, den Energiebedarf von Produktions-maschinen um die Hälfte zu senken.
Eine Metallbearbeitungsmaschine wie die MAG XS-211, die der TU Darmstadt als Forschungsobjekt dient, verbraucht nur maximal 20 Prozent der Energie für den eigentlichen Prozess. Den Rest benötigt die Peripherie. Als Hauptverbraucher haben die Experten vom PTW dabei die Hoch- und Niederdruckpumpen für Kühlschmierstoffe (KSS) identifiziert, die allein 60 Prozent des Gesamt-energiebedarfs benötigen.
Denn während des Produktionsprozesses erhält die Maschine derzeit mehr KSS als sie benötigt. Die überschüssige Flüssigkeit muss ohne Nutzung zurück in den Tank gepumpt werden. Die Energie für das Pumpen des KSS-Überschusses wird also doppelt aufgebracht. Durch den Einbau einer frequenz-geregelten Hochdruckpumpe erzielte das Projekt-team erhebliche Einspareffekte. Allein die Hochdruckpumpe der MAG XS-211 verbraucht nach Berechnungen der Fachleute nun 75 Prozent weniger Energie. Insgesamt spart die optimierte Werkzeugmaschine 52 Prozent Energie.
Die Werte überzeugen. Doch umweltgerechte Maschinen haben ihren Preis, und viele Anwender schrecken noch immer vor den Investitionskosten zurück. Die nun entwickelten Methoden könnten die Akzeptanz energieeffizienter Maschinen bei Anwendern und Herstellern allerdings erhöhen. Sie ermöglichen unter anderem an Hand von Daten aus dem Lastenheft und den Ergebnissen der von den Herstellern durchgeführten Zeitstudien die Ermitt-lung des Energiebedarfs einzelner Bauteile, bevor eine Werkzeugmaschine überhaupt in den Bau geht. Die größten Hebel zur Energieeinsparung können also bereits in den frühen Planungsphasen eines Produktes bewegt werden.
In der Produktion gibt es viel Potenzial, um Energie zu sparen.
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Zwischen USA und China
Sicherheit für mobile IT-GeräteIm Mai 2012 eröffnete der Halbleiter-Hersteller Intel am Center for Advanced Security Research Darm-stadt (CASED) sein erstes Forschungszentrum für IT-Sicherheit außerhalb der USA. Das Institut gehört zu einem weltumspannenden Netzwerk von Intel Collaborative Research Institutes, in denen Forscher aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten, um technologische Innovationen voranzutreiben. Das Darmstädter Intel Collaborative Research Institute for Secure Computing (ICRI-SC) hat deshalb auch eine Doppelspitze: Professor Ahmad-Reza Sadeghi, Informatik-Professor an der TU und Leiter des Arbeitsbereichs Sichere Dinge am CASED, und Dr. Matthias Schunter von INTEL. Das Hessische Wirtschaftsministerium fördert die Kooperation mit 180.000 Euro aus dem EU-Strukturfonds.
Die Forscher suchen in Zukunft gemeinsam nach technischen Lösungen, die die Zuverlässigkeit und Sicherheit von mobilen Geräten und eingebetteten Systemen verbessern. Dazu gehören die Kon-struktion von Sicherheitsarchitekturen und die Entwicklung von Mechanismen für die Integritäts-überprüfung, insbesondere für Smart Devices wie Smartphones und Tablet-PCs. So wollen sie beispielsweise neue Ansätze für den elektronischen Handel über mobile Endgeräte (Mobile Commerce) finden, die die Privatsphäre der Nutzer besser schützen.
Gute Kanäle nach ShanghaiDie Tongji-Universität und die TU Darmstadt haben vereinbart, das Doktoranden-Kolleg „Clean Water China“ einzurichten. TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel unterzeichnete ein entsprechendes Memorandum. Die Beziehungen zwischen beiden Universitäten sind traditionell eng: 1980 war die TU Darmstadt die erste bundesdeutsche Technische Hochschule, die mit einer Universität der Volks-republik China kooperierte.
Eine weitere Facette dieser Zusammenarbeit ist das Doktorandenseminar des Research Institute of Project Administration and Management (Tongji-Universität) und des Instituts für Baubetrieb
Effiziente LED-TechnikDie TU Darmstadt ist an einem neuen Forschungs-Kooperations-
programm zwischen China und Deutschland beteiligt.
Gemeinsames Ziel ist es, LED-Technologie preiswerter, sauberer
und energieeffizienter zu gestalten. Professor Tran Quoc
Khanh, Leiter des Fachgebiets Lichttechnik der TU Darmstadt,
wird die biologischen und gesundheitlichen Wirkungen von
Licht erforschen und ist außerdem für die Kalibrierung von
Messstationen in den Testlabors verantwortlich.
(TU Darmstadt), das im Herbst 2012 erstmals stattfand. 20 Bauingenieure trafen sich in Shanghai, um sich über ihre Forschung auszutauschen. Zentrale Themen waren Arbeitssicherheit im Bauwesen sowie die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Bausektor. Das nächste Treffen ist bereits in Planung: Dann sind die chinesischen Nachwuchswissenschaftler nach Darmstadt eingeladen.
Mit Shanghai verbindet die TU Darmstadt enge Kontakte.
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Pflanzliche Fabriken
Das Wissen und die Erfahrung von über 100 Wissen-schaftlern in 21 Ländern fließen in das Forschungs-netzwerk „Plant Metabolic Engineering for High Value Products“ ein, das Heribert Warzecha, Professor am Fachbereich Biologie, initiiert hat. „Wir wollen zunächst wichtige hochwertige Substanzen identifizieren und sammeln, die für eine Produktion in Pflanzen in Frage kommen“, kündigt der Biotechnologe an.
Sucht hochwertige Substanzen: Professor Heribert Warzecha.
Eine dieser wertvollen Substanzen ist Vincristin, das zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird. „Ein Gramm kostet 1.000 Euro“, berichtet Warzecha. Es wird aus einer immergrünen Pflanze gewonnen, die nur auf Madagaskar wächst. Um nur ein Gramm dieses Arzneistoffes zu produzieren, werden zwei Tonnen des Gewächses als Rohstoff benötigt. Das treibt die Kosten in die Höhe.
Neue Möglichkeiten, um solche Medikamente in Zukunft kostengünstiger zu produzieren, bietet die synthetische Biologie, ein noch junges Forschungs-gebiet, auf dem Mikrobiologen, Ingenieure und Informatiker zusammenarbeiten. Sie kreieren schon heute künstliche biologische Systeme – Moleküle, Zellen oder ganze Organismen, die in der Natur nicht vorkommen. „Wir können zum Beispiel bestimmte Synthesewege einer Pflanze in Bakterien oder Hefe einpflanzen“, erläutert Warzecha. Diese Organismen könnten dann die gewünschten Substanzen produzieren. „Es sind genetisch ver-änderte Pflanzen, die wir natürlich nicht in der Natur aussetzen“, betont der Biotechnologe, „wir ziehen sie nur in Gewächshäusern auf.“
Heribert Warzecha selbst ist Experte für eine Pflanze mit der lateinischen Bezeichnung Rauvolfia. Der immergrüne Strauch, auch Teufelspfeffer oder Schlangenwurzel genannt, produziert die Substanz Ajmalin, die bei Herzrhythmusstörungen wirkt. Die Pflanze dient ihm als Modell, um herauszufinden, wie die biologische Synthese des Stoffs in der Pflanze beeinflusst werden kann, wie die daran beteiligten Enzyme verändert werden können und welche Gene dafür an- oder abgeschaltet werden müssen.
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Roboter mit „Köpfchen“
Wissenschaftler der TU Darmstadt und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Tübingen haben einen Roboter konstruiert, der seine Bewe-gungen selbstständig verbessern kann. Er lernt, indem er Menschen nachahmt. Der Prototyp, den Jan Peters, Informatik-Professor in Darmstadt und Gruppenleiter in der Abteilung Empirische Inferenz am Tübinger Max-Planck-Institut, gemeinsam mit den Doktoranden Katharina Muelling und Jens Kober entwickelt hat, spielt Tischtennis und verbessert stetig sein Spiel.
„Unser Roboter lernt ähnlich wie ein Mensch“ erklärt Peters. „Erst ahmt er eine komplizierte Bewegung nach, dann übt er sie so lange, bis er sie beherrscht. Anschließend beginnt das bestärkende Lernen. Dabei erhält der Roboter nach jeder Bewegung eine Rück-meldung und passt seine Reaktion entsprechend an.“ In der ersten Lernphase führten die Wissenschaftler den Roboterarm, um ihm grundlegende Schlag-
Ideen für Tröpfchen und Apps Zum sechsten Mal seit 2007 zeichnete die TU Darmstadt die bes-
ten Geschäftsideen des Jahres aus. Gewinner unter über 80 Ein-
reichungen wurde der Doktorand Walter Schäfer mit einem
Messgerät zur optischen Analyse von Tröpfchen. Platz zwei ging
an die Entwickler einer App zur Alarmierung von freiwilligen
Feuerwehren. Die Idee eines kinetischen Energiespeichers zur
Umwandlung von Strom in Bewegungsenergie, ersonnen von
einem Studierendenteam, schaffte es auf Platz drei. Dotiert
waren die ersten drei Plätze mit 3.000, 2.000 und 1.000 Euro.
techniken beizubringen. In der zweiten Phase lernte er, sie zu verbessern. Nach nur einer Stunde Training war er so gut, dass er an der Tischtennisplatte fast 90 Prozent der Bälle zurückschlagen konnte.
Wegen des geringen Programmieraufwands sind selbstlernende Roboter vielfältig einsetzbar. Peters denkt etwa an die industrielle Produktion, bei der es häufig Variantenwechsel gibt, oder an die Her-stellung kleiner Stückzahlen. „Außerdem“, so Peters, „eignen sich selbstlernende Roboter hervorragend für die Kooperation mit dem Menschen.“ Deshalb ist das neueste Robotik-Projekt auch ein selbstlernender Roboter, der als „dritte Hand“ bei Tätigkeiten hilft.
Der Roboter spielt mit, weil er
durch Nachahmung lernen kann.
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Alles fließt
Staufrei durch HanoiDie 6,8 Millionen Einwohner Hanois sind täglich mit Fahrrädern, Motorrädern und Autos auf den Straßen unterwegs. Wie in jeder Großstadt verbringen sie viel Zeit im Stau; die Luftverschmutzung ist enorm, weil viele der motorisierten Fahrzeuge die Emissions-standards nicht erfüllen. Professor Thorsten Strufe vom Fachbereich Informatik der TU Darmstadt baut mit Professor Hoang Dan Hai vom Vietnam Center of Emergency Response Team ein drahtloses Sensoren-Netzwerk auf, das nicht nur die Verkehrs-situation, sondern auch die Umweltbelastung im Stadtgebiet abbilden soll.
Das „Smart Sensor Network for Online Monitoring Traffic-generated Pollution Data in Hanoi City“ soll für alle Einwohner über das Internet verfügbar sein und als Frühwarnsystem dienen. In der ersten Phase des Projekts werden mobile Sensoren an öffentlichen Verkehrsmitteln angebracht. „In Hanoi können wir eine solches System erstmals in einer echten Mega-city installieren und testen“, so Strufe. Fördergelder für das Pilotprojekt kommen aus dem Alumni-Programm der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Verkehr managen Einwohnerzahl und Stadtgebiet sind in Hanoi innerhalb kürzester Zeit rasant gewachsen – eine große Herausforderung für Stadtentwicklung und -planung. Mit dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt REMON wollen Verkehrsplaner der TU Darmstadt gemeinsam mit neun deutschen und vietnamesischen Universitäten, Forschungs-einrichtungen und Unternehmenspartnern die Grundlage schaffen, um die Verkehrsströme in Hanoi in Zukunft besser zu verstehen und zu managen.
Für das Verkehrsinformationssystem sollen die Daten eines engmaschigen Netzes von GPS-Sendern aus-wertet werden. Dafür werden die Projektpartner in Vietnam Busse und Taxis mit GPS-Sendern und Fahrer von Dienstleistungsunternehmen in Hanoi mit GPS-fähigen Mobilfunkgeräten ausstatten. „Bürger können mit diesen Informationen Staus vermeiden und Behörden erhalten eine hervorragende Planungs-grundlage für die Stadtentwicklung“, erläutert Man-
Partner-BeziehungenMit zwei der vietnamesischen REMON-Partner pflegt die
TU Darmstadt enge Beziehungen: Die University of Transport
and Communication in Hanoi ist Partner-Universität; an der
Vietnamese-German University (VGU) bietet die TU Darmstadt
seit 2012 den Masterstudiengang „Traffic and Transport“ an.
fred Boltze, Leiter des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrstechnik an der TU Darmstadt. Durch die Nutzung der „Floating Data“ stehe in Zukunft ein exaktes, aktuelles und umfassendes Verkehrsüberwachungssystem bereit. Finanziert wird das Kooperationsprojekt vom deutschen Bundes-ministerium für Bildung und Forschung und dem vietnamesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie mit insgesamt 2,5 Millionen Euro.
Zäh fließender Verkehr in der Peripherie von Hanoi.
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InterviewExpertise für Ankara
Hubert Heinelt, Professor am Institut für Poli-
tikwissenschaft, gehörte einer internationalen
Kommission an, die die türkische Regierung
bei der Reform der Verwaltungsstruktur beriet.
Professor Heinelt, welche Rolle nahmen Sie in
der Kommission des United Nations Develop-
ment Programs ein?
Ich war ein europäischer Experte, der die Ver-
waltungsorganisation in verschiedenen Ländern
kennt und daraus Vorschläge ableitet. Die klassi-
sche Frage war: Wie machen andere Länder das?
Die Verwaltung der Türkei ist ein Mosaik aus
Modernem und Antiquiertem. Zu letzterem
zählen die mächtigen Präfekten, die die Staats-
regierung auf Provinzebene repräsentierten.
Gehören sie abgeschafft?
Ja, denn es gibt in der Türkei mit den seit 2005
existierenden Provinzparlamenten längst eine
Institution, die Aufgaben kommunaler Selbst-
verwaltung übernehmen könnte. Nur die Frage,
wer welche Kompetenzen hat, wurde bisher
nicht eindeutig beantwortet. So kommt es, dass
überkommene und neue Strukturen parallel
existieren, das führt natürlich zu Problemen.
Wo müsste eine Verwaltungsreform ansetzen?
Die Kommunen haben so gut wie keine Gestal-
tungsmöglichkeiten, sondern sind stark abhän-
gig von der Zentralregierung. Das gilt es zu
ändern. Es geht also darum, Aufgaben von oben
nach unten zu verteilen.
Unterstützt die türkische Regierung solche
Reformen?
Die jetzige türkische Regierung ist ganz klar
ein Unterstützer und Treiber der Dezen-
Politologie-Professor Hubert Heinelt.
tralisierungs- und Demokratisierungspolitik.
Zum anderen dient der Regierungspartei AKP die
Stärkung der kommunalen Ebene sicher ein
Stück weit dazu, den kemalistischen Zentralstaat
zu schleifen.
Ist die Umsetzung der Vorschläge eine
Bedingung für den EU-Beitritt der Türkei?
Nein, das Interesse ist eher übergeordneter Art.
Mit einer funktionierenden Kommunal-
verwaltung kann das Land schneller auf Ver-
änderungen reagieren und Entscheidungen
besser auf die Bedürfnisse und Bedingungen in
den Kommunen abstimmen. Es gibt dafür kein
einheitliches Modell innerhalb der EU, aber eine
rein zentralistisch gesteuerte Entwicklung ist
einfach nicht mehr zeitgemäß.
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Mit Sicherheit
Uralte Blutkörperchen isoliertOb Blut sich außerhalb des Körpers nach einer bestimmten Zeit von selbst auflöst und wie lange es erhalten bleibt, darüber gab es bislang keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. Material-wissenschaftlern der TU Darmstadt ist es in Zusam-menarbeit mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) gelungen, rote Blutkörperchen an den Wunden der Gletschermumie „Ötzi“ nachzuweisen.
Albert Zink vom EURAC, Marek Janko und Professor Robert Stark vom Center of Smart Interfaces an der TU Darmstadt haben dafür feinste Gewebeschnitte der Mumie unter einem extrem leistungsfähigen Mikroskop untersucht. Es misst atomare Kräfte auf einer Nanometerskala, also im Bereich von einem Millionstel Millimeter. Die Gewebeprobe wird abge-tastet und die Information von Sensoren erfasst, so baut sich Zeile für Zeile ein dreidimensionales Bild auf. Zu sehen war am Ende das Bild eines roten Blut-körperchens mit seiner typischen Donut-Form. „In der modernen Gerichtsmedizin ist es nahezu
„Sowohl Sicherheit als auch Benutzerfreundlichkeit sollten möglichst früh in der Softwareentwicklung berücksichtigt werden.“
Juniorprofessorin Melanie Volkamer
unmöglich, bei Tatortuntersuchungen das exakte Alter einer Blutspur zu bestimmen“, erklärt Albert Zink. Die nanotechnologischen Methoden, mit der die Forscher die Struktur der 5.300 Jahre alten Blutkörperchen analysiert haben, könnten auf diesem Gebiet einen Durchbruch bringen.
Verbraucherfreundliches Internet Sicherheitsverfahren, die in Internetanwendungen wie zum Beispiel Browsern eingebaut sind, lassen oft zu wünschen übrig. Viele Anwender nutzen sie nicht, weil die Warnhinweise unverständlich sind, oder sie verwenden Passwörter, die leicht zu knacken sind. Die Informatikerin Melanie Volkamer wird in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit ihren Professoren-Kollegen Johannes Buchmann und Ralph Bruder sowie Partnern der Universität Kassel und den Sicherheitstechnologie-Unternehmen usd AG und Kobil benutzerfreundliche Mechanismen für sicheres Internetsurfen entwickeln.
„Ein ausreichend gutes Sicherheitsverfahren, das tatsächlich genutzt wird, ist letztendlich sicherer als ein theoretisch sicheres, das vom Nutzer umgangen wird“, sagt Juniorprofessorin Melanie Volkamer. Deshalb wollen die Forscher des Projekts „InUse“ Warnungen und Handlungsanweisungen für Nutzer verständlicher gestalten. Ihnen soll dabei geholfen werden, die Gefahr richtig einzuschätzen, die sie beim Anklicken einer möglicherweise gefälschten Internetseite eingehen, und angemessen darauf zu reagieren. Das Kooperationsprojekt „InUse“ am Darmstädter LOEWE-Zentrum CASED wird vom Bundesministerium für Verbraucherschutz mit 450.000 Euro gefördert.
Gewebeprobe des „Ötzi“ unter dem Rasterkraftmikroskop.
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Flexible Halbleiter-Laser
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des EU-Projekts „Subtune“ haben Christian Gierl und Karolina Zogal vom Institut für Mikrowellentechnik und Photonik (IMP) der TU Darmstadt einen neu-artigen Halbleiter-Laser entwickelt. Die TU Darm-stadt koordiniert das seit 2008 bestehende Koope-rationsprojekt mit Partnern in Deutschland, Irland, Schweden, der Schweiz, Frankreich und Italien.
Ihrem Ziel, einen Halbleiter-Laser zu konstruieren, der auf verschiedene Lichtwellenlängen eingestellt werden kann, sind sie damit ein großes Stück näher gekommen. Die Neuentwicklung deckt mit einem Spektrum von 100 Nanometern bereits den größten je mit einem einzelnen Halbleiter-Laser erzielten Bereich ab.
Den Durchbruch brachte eine von dem Physiker Christian Gierl und der Materialwissenschaftlerin Karolina Zogal entwickelte Membran, die wie ein Spiegel wirkt und mehr als 99 Prozent des Lichts auf einen gegenüberliegenden Spiegel reflektiert. Die Membran lässt sich kontrolliert verbiegen, wodurch die Wellenlänge des Lichts reguliert werden kann. Mit diesem Trick gelang es, den Halbleiter-Laser, der
Informatik plus Pädagogik Dr. Iryna Gurevych, Professorin am Fachbereich Informatik
und Expertin für innovative Wissensverarbeitung, forscht und
lehrt künftig auch am Deutschen Institut für Internationale
Pädagogische Forschung in Frankfurt am Main. Durch die
Kooperation können beide Partner ihre Kompetenzen auf dem
zukunftsträchtigen Gebiet der Bildungsinformatik ausbauen.
vom kooperierenden Walter Schottky-Institut der TU München kommt, in einem Wellenlängenbereich von mehr als 100 Nanometer einstellbar zu machen.
Eines von vielen Anwendungsgebieten ist die Daten-übertragung in Glasfasernetzen. „Die Telekommuni-kationsbranche hat großes Interesse, denn in einem zukünftigen Glasfasernetz müssen Haushalte mit unterschiedlichen Wellenlängen versorgt werden“, erläutert Gierl. Für jede Wellenlänge müsste dann ein eigener Typ von Halbleiter-Lasern hergestellt werden. Mit neuartigen „durchstimmbaren“ Lasern entfällt dieser Aufwand.
Im Reinraum: Christian Gierl zerlegt maschinell Spiegelmembranen in feinste Schichten.
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Highlights 2012
185 Kinder können die Betreuungseinrichtungen der TU Darmstadt aufnehmen, wenn im Spätsommer 2013 das zweite Kinderhaus auf dem Campus Stadtmitte öffnet.
15 Bahnen groß ist der neue Disc Golf-Parcours, den Frisbee-Spieler Tag und Nacht auf der Grünfläche zwischen Hochschulstadion und Lichtwiese nutzen können.
1912 wird das akademische Amt für Leibesübungen gegründet – Startschuss für den Hochschulsport an der TU Darmstadt.
1,8 Millionen Euro kosten der neue Kunstrasen und eine Tartanbahn im Hochschulstadion der Universität.
210 Plätze in vier neuen Lernzentren hat die TU Darmstadt 2011 und 2012 für Studierende eingerichtet.
1.000 Studierende der TU Darmstadt haben Kinder. Die Uni-Servicestelle für Familien berät Mütter und Väter bei Fragen rund um Studienorganisation und Kinderbetreuung.
Die 150.000-Einwohner-Marke
Darmstadts hat der am 3. Dezember 2012
geborene kleine Benjamin geknackt. Sein Vater ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich
Maschinenbau der TU Darmstadt, seine Mutter ist Lehrerin.
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Lernen im Grünen
Die TU Darmstadt hat für die Studierenden des Fachbereichs Biologie ein Lernzentrum eingerichtet. Nach Studierendenzentren im Schloss und an den Fachbereichen Architektur und Physik eröffnete damit innerhalb von 15 Monaten der vierte Lern- und Arbeitstreffpunkt für Studierende.
Das Gerätehaus am Botanischen Garten wurde für rund zwei Millionen Euro so umgebaut, dass nicht nur 30 Arbeitsplätze, sondern auch ein Seminar-raum, das Studienbüro der Fachschaft Biologie und ein Bistro Platz finden.
Tagsüber lädt das vom Studentenwerk betriebene Bistro „Bios“ nicht nur Studierende, sondern auch die Besucher des Botanischen Gartens zu Snacks und Getränken ein. Abends verwandelt sich das Bistro ebenfalls in einen Lernort, insgesamt stehen dann 60 Arbeitsplätze für Studierende zur Verfügung. Mit 210 neuen Arbeitsplätzen in den vier neuen Lern-zentren konnten die Studienbedingungen wesentlich verbessert werden.
Zentrum „Bios“: Der Standort Botanischer Garten blüht auf.
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Unterstützung tut gut
Gerne mit FamilieWissenschaftliche Karrieren sind mit einem befrie-digenden Familienleben häufig nur schwer zu vereinbaren. Sie bringen lange Qualifikationsphasen mit sich, Unsicherheit durch befristete Stellen und häufige Wohnortwechsel, die viele Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler zwingen, zwischen Familie und Arbeit zu pendeln.
Die TU Darmstadt trägt seit 2008 die Auszeichnung „Familiengerechte Hochschule“. Mit den beiden Servicestellen für Familien sowie für Dual Career und Wohnen, aber auch mit Instrumenten wie dem Wiedereinstiegsstipendium für junge Forscherinnen hilft sie, Familienleben und akademische Karriere besser zu verbinden. Die TU Darmstadt fördert so hervorragende Wissenschaftlerinnen und hat gleichzeitig als familienfreundlicher Arbeitgeber einen Vorsprung beim Wettbewerb um die „besten Köpfe“.
Hilfe beim WiedereinstiegFür Wissenschaftlerinnen, die Kinder bekommen, sind die Hürden besonders hoch. Wenn sie ihre Arbeit wegen Schwangerschaft und Kindererziehung unterbrechen, bedeutet dies nach wie vor einen ernsten Karriereknick. Viele scheitern beim Über-gang von der Promotion in die Postdoc-Phase. Die Mathematikerin Dr. Inna Mikhailova wurde nach der Promotion Mutter und unterbrach zunächst ihre Forschungsarbeit. Mit einem Teilzeit-Stipendium der TU Darmstadt gelang ihr der Wiedereinstieg.
Ab November 2011 erhielt sie eine monatliche Förderung von bis zu 1.800 Euro über einen Zeit-raum von 10 Monaten. „Die Möglichkeit, mit dem Stipendium meine Arbeit und meine Familien-aufgaben zu vereinbaren, ist fantastisch. So kann ich mit Kindern und nicht trotz Kindern meinen Weg weitergehen.“ Inna Mikhailova entwickelt am Fachbereich Informatik ein System, mit dem Roboter „lernen“, zwischen reaktiven und antizipativen Verhaltensweisen zu unterscheiden. Damit forscht sie auf einem für die Robotik zukunftsweisenden Gebiet und hofft, dass sie über einen Projektantrag den Übergang auf eine Postdoc-Stelle schafft.
StipendiumDas Wiedereinstiegsstipendium für Postdoktorandinnen und
Habilitandinnen hat die TU Darmstadt im Jahr 2011 als Teil
des Förderprogramms „Forschungsorientierte Gleichstellung
von Wissenschaftlerinnen und Gewinnung von Professorinnen“
eingeführt. Es kann auf Voll- oder Teilzeitbasis gewährt werden.
Im Doppel: Familie und akademische Karriere verbinden.
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InterviewNicht ohne meinen Partner …
Joachim Vogt kam 2009 als Professor an das
Institut für Psychologie der TU Darmstadt.
Seine Ehefrau, die Medizinsoziologin
Dr. Melanie Schnee, fand nach der Kinder-
pause über den Dual-Career-Service einen
Lehrauftrag am Institut für Soziologie in
Darmstadt. Inzwischen ist sie wissenschaft-
liche Mitarbeiterin an der Universität in
Frankfurt am Main.
Frau Schnee, wie hat Ihnen die Servicestelle
Dual Career beim Wiedereinstieg geholfen?
Die Servicestelle reichte meinen Lebenslauf ans
Institut für Soziologie weiter. Dort war ich mit
meinen Themen zur richtigen Zeit am richtigen
Ort und bekam einen Lehrauftrag für zwei
Semester. Auf einer Tagung lernte ich dann einen
Professor der Uni Frankfurt kennen, der mich auf
eine Stelle am Institut für Arbeits-, Sozial- und
Umweltmedizin aufmerksam machte, auf die ich
mich bewarb.
Wären Sie lieber an der TU Darmstadt
geblieben?
Nicht unbedingt, dann ich wäre mir wohl nie
sicher gewesen, ob die Darmstädter mich nur
genommen hätten, um meinen Mann zu halten.
In Frankfurt dagegen ging es nur um mich und
meine Qualifikation.
Professor Vogt, wie wichtig finden Sie die
Unterstützung von Partnern bei der Jobsuche?
Ich habe schon oft erlebt, dass Kolleginnen
und Kollegen nach ein, zwei Jahren der Fern-
beziehung überdrüssig wurden und an eine
Hochschule in der Nähe ihrer Partner oder
Partnerinnen wechselten. Insofern kann die
Paar mit Doppelkarriere: Melanie Schnee und Joachim Vogt.
Unterstützung durch den Dual-Career-Service,
etwa durch das Sichten von Job-Chancen und
die Vermittlung von Kontakten, das Zünglein an
der Waage sein. Nicht nur wenn es darum
geht, Wissenschaftler für die Uni zu gewinnen,
sondern auch um sie hier zu halten.
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Quartier für 603qm
Die Abendveranstaltungen des studentischen Kultur-clubs 603qm auf dem Campus Stadtmitte haben in den letzten Jahren nicht nur für Freude in der Nach-barschaft gesorgt. Anwohner beschwerten sich über nächtlichen Lärm, sodass die städtischen Behörden schließlich ein Nutzungsverbot verhängten. Die TU Darmstadt nahm den Konflikt zum Anlass, um gemeinsam mit der Studierendenvertretung AStA und den Betreibern eine grundlegend neue, dauer-hafte Lösung zu finden. Am selben Ort auf dem Campus, gegenüber dem Wissenschafts- und Kon-gresszentrum darmstadtium, wird bis Herbst 2014 ein fünfstöckiges Gebäude errichtet. 1.000 Quadrat-meter sind für die studentische Nutzung vorgesehen: Arbeitsplätze für Studierende sowie im Erdgeschoss ein Café, das das 603qm betreiben wird und zu dem auch Veranstaltungsräume im Untergeschoss gehören. Die darüber liegenden Bürogeschosse mit 2.700 Quadratmeter Fläche wird die TU als Sitz des Hochschulrechenzentrums und für die Forschung nutzen.
„Mit dem Neubau gelingt es uns, das 603qm zu erhalten und gleichzeitig auf dem Campus Stadtmitte dringend benötigten Platz für Studierende und Beschäftigte zu schaffen.“ TU-Kanzler Dr. Manfred Efinger
Der Abriss der „Stoeferlehalle“ in der Alexander-straße 2, wo in den vergangenen zehn Jahren die abendlichen Musikveranstaltungen des studenti-schen Kulturbetriebs stattfanden, und der Baubeginn sind für Mitte des Jahres 2013 vorgesehen. Ganz verschwinden muss das 603qm während der Bauarbeiten nicht, der Cafébetrieb wird an anderer Stelle auf dem Campus Mitte vorübergehend Quar-tier nehmen. Die TU Darmstadt rechnet für den Neu-bau mit Gesamtkosten von 12,5 Millionen Euro.
Bald alles neu auf 603qm:
Unten Kultur, oben Rechenzentrum.
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Offene Türen
Die TU Darmstadt prägt mit ihren Bauten das Erscheinungsbild der Wissenschaftsstadt Darmstadt – und das seit 130 Jahren. Die Universität verfügt über ein Eigentum von rund 150 Gebäuden.
An fünf Stellen auf dem Campus wurde 2012 beson-ders intensiv gebaut. Neben Neubauten wie der Uni-versitäts- und Landesbibliothek (ULB) zählten zu den Bauvorhaben auch die Modernisierung von Hör-sälen und die Einrichtung von studentischen Arbeits-plätzen. Diese intensive Bautätigkeit ist ein Zeichen dafür, dass die Universität weiter wächst und das Stadtbild auch in Zukunft mitgestalten wird.
Schlossgraben bald offen200 Jahre nachdem Schlossherr Großherzog Ludwig I. den
Wehrgraben entwässern ließ, will die TU Darmstadt das Areal
um das Residenzschloss wieder als städtische Grünanlage
öffnen. Schon seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde der
Schlossgraben zum Flanieren genutzt, zeitweise beherbergte
er den Botanischen Garten der Stadt. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde die Grünanlage geschlossen. Bis zur Eröffnung
2014 wird der alte Baumbestand erfasst, die Bepflanzung
erneuert und der Park mit neuen Wegen und Sitzmöbeln
ausgestattet.
Die Ausstellung „Schaufenster: Die TU Darmstadt baut“ informiert im Foyer des Uni-Gebäudes in der Rundeturmstraße 10 über die Entwicklung der Bautätigkeit seit Gründung der Universität im Jahr 1877 bis heute. Die Dauerausstellung wird thema-tisch wechselnde Schwerpunkte präsentieren und kann wochentags von 7 bis 19 Uhr besichtigt werden.
Die TU gestaltet die Stadt:
Dauerausstellung zur Baugeschichte.
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Rasantes Tempo
Zwei Sommer lang war schon das Hochschulbad eine Baustelle, es wurde denkmalgerecht saniert und im Juni 2011 wiedereröffnet. 2012 wurde im Hoch-schulstadion dann erneut gebaut. Dieses Mal muss-ten die Beläge des Hauptspielfelds und der Laufbahn erneuert werden. Während der Arbeiten konnten die Sportanlagen nur eingeschränkt genutzt werden. Aber der Umbau bringt deutliche Verbesserungen: So kann der neue Kunstrasenplatz das ganze Jahr hindurch genutzt werden. Die alte Aschenbahn war durch Schwermetalle belastet und deshalb seit Juli 2011 gesperrt. Nun wurde eine Tartanbahn verlegt. Für die Umbaumaßnahmen im Hochschulstadion hat die TU Darmstadt 1,8 Millionen Euro investiert.
„Wissenschaftler, Politiker und Sportler haben einige Gemeinsamkeiten. Alle wollen ihre Wettbewerbe immer gewinnen.“
Prof. Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt,
in seiner Rede zur Begrüßung des Ehrengastes
Sebastian Coe.
Neue Werkstoffe für das Stadion anno 1912.
Bei den Studenten-Weltmeisterschaften 1930
gab es noch andere Wettkampfbedingungen.
Schauplatz internationaler Wettkämpfe Das Hochschulstadion der TU Darmstadt, in den 1920er
Jahren im Stil der klassischen Moderne erbaut, war 1930 –
nach Warschau, Rom und Paris – Austragungsort der
4. Internationalen Hochschulmeisterschaften. An den Wett-
kämpfen der Studenten in Darmstadt beteiligten sich mehr
als 1.000 Athleten aus 33 Ländern.
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Lord Coe zu GastKnapp zwei Monate vor der Eröffnung der Olympischen Spiele
2012 hielt Lord Sebastian Coe, Cheforganisator der Olympi-
schen Spiele in London, einen Vortrag an der TU Darmstadt.
Auf Einladung des Olympischen Clubs Starkenburg sprach er
am 31. Mai 2012 im karo5 über seine Arbeit. Er stellte den
250 Hektar großen Londoner Olympiapark vor, Haupt-
veranstaltungsort der Olympischen Spiele 2012, und betonte
vor allem die soziale Aufgabe des Sports. Mit der Initiative
„International Inspiration Project“ will der einstige
Weltklasseläufer und Goldmedaillengewinner Lord Coe
sozial benachteiligte Kinder für den Sport interessieren.
Zu Gast an der Uni: Ex-Leichtathlet Sebastian Coe (links)
mit Präsident Prömel und Oberbürgermeister Partsch (rechts).
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Daten und Fakten
Essen und Trinken
1,6 Millionen warme Mahlzeiten hat das Studentenwerk 2012 in den Mensen Stadtmitte und Lichtwiese serviert.
1malig: Das Bistro „Bios“ wurde 2012 auf dem Campus Botanischer Garten eröffnet. Damit führte das Studentenwerk sein Konzept dezentraler Bistro-Angebote fort. Auch in der neuen Universitäts- und Landesbibliothek können die Nutzer jetzt lecker essen und trinken.
Das liebe Geld
19 Millionen Euro hat das Studentenwerk 2012 an Studierende der TU Darmstadt ausbezahlt, die Anträge zur Studienfinanzierung nach BAföG stellten.
378 Euro betrug der durchschnittliche monatliche Förderbetrag.
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Ressourcen
60.382 Megawatt-Stunden Fernwärme benötigte die TU Darmstadt im Jahr 2012. Die Menge reicht aus, um über 3.000 Einfamilienhäuser mit Wärme zu versorgen.
50.334 Megawatt-Stunden Strom verbrauchte die TU. 62 Prozent erzeugte die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, der Rest wurde als Ökostrom hinzugekauft.
166.100 Kubikmeter Frischwasser flossen aus den Leitungen der TU Darmstadt. Mit der verbrauchten Menge ließe sich das rund 5,86 Hektar große Darmstädter Binnengewässer Großer Woog 1,4 mal füllen und würde eine durchschnittliche Wassertiefe von zwei Metern erreichen.
24 Hektar Wald sind im Eigentum der TU Darmstadt. 94 Prozent der Flächen sind mit Buchen bewachsen.
39.852 Einzel-Eintrittskarten für das Hochschulbad wurden im Jahr 2012 verkauft. 24.000 Plätze für Hochschul- sport-Kurse wurden gebucht.
Hilfe
1.183 mal suchten insbesondere Studierende aus dem Ausland, Schwangere, Studierende mit Kind und Studierende mit Handicap die Sozialberaterinnen des Studentenwerks auf.
Wohnen
294 Zimmer- bzw. Bettenplätze bietet die neue Wohnanlage Berliner Allee des Studentenwerks.
20,7 Millionen Euro wurden in das sechsstöckige Gebäude investiert.
2.700 Wohnplätze hat das Studentenwerk nunmehr im Angebot.
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Highlights 2012
200 Trillionen Watt pro Quadratzentimeter beträgt die Intensität des Neutronenstrahls, den der Kernphysiker Markus Roth von der TU Darmstadt mit US-amerikanischen Kollegen erzeugt hat. Damit stellten sie einen neuen Weltrekord auf.
1. Sofja-Kovalevskaja-Preisträgerin an der TU Darmstadt ist die italienische Polito-login Miriam Ronzoni. Sie baut mit dem Preisgeld eine eigene Forschungs-gruppe auf.
86 Forschungsprojekte förderte die Fritz und Margot Faudi-Stiftung an der TU Darmstadt bis zum 40-jährigen Stiftungsjubiläum im Sommer 2012.
2,3 Millionen Euro sprach der Europäische Forschungsrat der Informatikprofessorin Mira Mezini von der TU Darmstadt zu. Sie erhielt den „Advanced Grant“ für ihr neues Projekt zur Software- Entwicklung in Zeiten des Cloud Computing.
228 Deutschlandstipendien
konnte die TU Darmstadt an hoch talentierte Studierende
vergeben.
2 junge TU-Professoren,
Malte Fliedner und
Christoph Glock, schafften
es im BWL-Ranking
des „Handelsblatts“
in der Kategorie
„Top 100 Forscher unter 40“
unter die Top Ten.
50.000 Euro gingen mit dem Alzheimer-Forschungspreis der Hans und Ilse Breuer-Stiftung an den Darmstädter Chemieprofessor Boris Schmidt.
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Unterschwellige Gerechtigkeit
Große Ehre für eine junge Spitzenwissenschaftlerin: Für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Gerechtigkeits-theorie verlieh die Alexander von Humboldt-Stiftung der italienischen Politologin Miriam Ronzoni den Sofja Kovalevskaja-Preis 2012. Erfreut über die Ehrung war neben Miriam Ronzoni selbst auch die TU Darmstadt. Denn das Konzept des Sofja Kovalevs-kaja-Preises sieht vor, dass ausgezeichnete Wissen-schaftler mit ihrem jeweiligen Preisgeld Forschungs-gruppen an deutschen Gastuniversitäten aufbauen. Miriam Ronzoni folgte der Einladung des Darm-städter Politikprofessors Peter Niesen und wurde damit zur ersten Sofja Kovalevskaja-Preisträgerin der TU Darmstadt.
Mit einem Preisgeld von 1,6 Millionen Euro gehört die Auszeichnung zu den höchstdotierten Wissen-schaftspreisen in Deutschland. „Die Entscheidung der Alexander von Humboldt-Stiftung, diesen Preis in der Politischen Theorie nach Darmstadt zu ver-geben, bestätigt die internationale Sichtbarkeit unse-rer Politikwissenschaft und unseren jüngsten Erfolg in der Exzellenzinitiative“, betonten die Gastgeber.
Im November 2012 gründete Miriam Ronzoni ihre Forschergruppe „Background Justice between States: Global Institutional Design to Foster Sovereign State-hood“ an der TU Darmstadt. Mit ihrem Team geht die Politologin in den kommenden fünf Jahren dem Begriff der Hintergrundgerechtigkeit nach, den der amerikanische Philosoph John Rawls geprägt hat.
Wer nach der Hintergrundgerechtigkeit von Hand-lungen fragt, will wissen, wie fair die Bedingungen sind, unter denen Menschen in einer bestimmten Situation miteinander in Interaktion treten. „Hinter-grundgerechtigkeit kann nur von Institutionen auf-rechterhalten werden, zum Beispiel indem sie für eine bestimmte Verteilung von Grundgütern sorgen“, erklärt Miriam Ronzoni. Während Rawls sich vor allem für die Hintergrundgerechtigkeit von Hand-lungen zwischen einzelnen Bürgern interessiert hat, will Miriam Ronzoni den Begriff auf die Beziehungen zwischen Staaten und anderen internationalen Institutionen anwenden.
Ihre Karriere führte die 1977 geborene Politikwissen-schaftlerin unter anderem nach Mailand, Oxford und London. Zuletzt war Miriam Ronzoni wissenschaft-liche Mitarbeiterin in der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata (Erweiterte Gerechtigkeit – konkret und global)“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Deutschland ist in den letzten Jahren zu einem besonders spannenden Ort für die Politische Theorie geworden“, sagt Miriam Ronzoni.
Hervorragende Politikwissenschaftlerin: Dr. Miriam Ronzoni.
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Intensiver Neutronenstrahl
Ein US-amerikanischer Forschungspreis geht nach Darmstadt: Im Frühjahr 2012 zeichnete das Los Alamos Neutron Science Center (LANSCE) Professor Markus Roth von der TU Darmstadt mit dem LANSCE Rosen Scholar Fellowship aus. Der Kern-physiker wird damit unter anderem für seine großen Leistungen auf dem Gebiet der Teilchen-beschleunigung mit ultraintensiven Lasern geehrt. Mit dem Preisgeld von 70.000 US-Dollar ging
„Unser Neutronenstrahl ist fünfmal energiereicher als der bisherige Rekordhalter – und das, obwohl er nur ein Viertel der Laserenergie seines Vorgängers benötigt.“
Professor Markus Roth, Institut für Kernphysik
Markus Roth im Sommer nach Los Alamos, USA, um dort an einer kompakten Neutronenquelle zu forschen, die von einem Kurzpuls-Laser angetrieben wird.
In den USA gelang dem Darmstädter Professor dann der große Coup. Im Projekt TRIDENT erzeugte er mit Kollegen vom LANSCE und von den Sandia National Laboratories den intensivsten Neutronen-strahl, der je von einem Kurzpuls-Laser hervor-gebracht wurde. Der bei TRIDENT entwickelte Laser emittiert vier Trillionen Neutronen pro Quadrat-zentimeter und Sekunde in einem Abstand von einem Zentimeter von der Quelle. „Unser Neutronen-strahl ist fünfmal energiereicher als der bisherige Rekordhalter – und das, obwohl er nur ein Viertel der Laserenergie seines Vorgängers benötigt“, sagt Markus Roth. Das Licht des TRIDENT-Lasers hat eine Intensität von bis zu 200 Trillionen Watt pro Quadratzentimeter. Als Zahl ausgedrückt sind 200 Trillionen eine Zwei mit 20 Nullen.
Markus Roths lasergetriebene Neutronenquelle könnte eine neue Ära der Teilchenbeschleunigung einläuten: Die meisten Teilchenbeschleuniger, darunter auch der bekannte Large Hadron Collider (LHC) in Genf, bringen Materie mithilfe von elek-trischen oder elektromagnetischen Feldern auf hohe Geschwindigkeiten. Dieser Prozess zieht sich über eine Strecke von mehreren Metern. Der TRIDENT-Laser konnte die Beschleunigungsstrecke auf einen Zentimeter verkürzen. So werden Phänomene beob-achtbar, die nah an der Neutronenquelle stattfinden und sich sehr schnell verändern. Davon sind nicht nur neue Einsichten in die Natur des Universums zu erwarten. Der Neutronenstrahl könnte außerdem in der Radiologie als Sonde dienen. Mit dem Rekord-strahl lassen sich aber auch Frachtcontainer durch-leuchten oder synthetische Materialien untersuchen.
Erfolgreicher Gast in den USA: Physik-Professor Markus Roth.
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Große Fördersummen
Fit für die CloudBeim Cloud Computing sind Speicherkapazitäten und Rechenleistung nicht mehr an den eigenen PC oder Laptop gebunden, sondern werden über ein Netzwerk nach Bedarf zur Verfügung gestellt – gerechnet wird unsichtbar wie in einer Wolke. Diese Idee revolutioniert die IT-Welt. Doch die Software-programmierung muss sich der neuen Heraus-forderung erst anpassen. Wie das gelingen kann, will die Informatikprofessorin Mira Mezini von der TU Darmstadt in den nächsten Jahren herausfinden.
Ihr Forschungsprojekt PACE (Programming Abstractions for Applications in Cloud Environment) finanziert der Europäische Forschungsrat (ERC) mit einem ERC Advanced Grant in Höhe von 2,3 Millio-nen Euro. Der ERC Advanced Grant ist die höchst-dotierte Forschungsförderung der Europäischen Union und wurde erst zum vierten Mal einem deut-schen Informatik-Projekt zugesprochen. Ausschlag-gebend für die Bewilligung sind die Exzellenz des Forschers und die höchste wissenschaftliche Qualität des Antrags. „Wir brauchen in der Software-Programmierung ganz neue Mechanismen und Strukturen, um die riesige Menge an Daten und deren Beziehungen in der Cloud modellieren und verarbeiten zu können“, sagt Mira Mezini. „Sonst ist die Stabilität und Sicherheit von Software-Systemen nicht mehr gewährleistet.“ Für ihr Projekt wird die gebürtige Albanerin ihre Darmstädter Forschungs-gruppe um sieben Wissenschaftler ergänzen.
Mehrfach preisgekröntDer TU-Informatiker Stefan Roth ist einer von sechs Heinz Maier-Leibnitz-Preisträgern 2012. Mit der Auszeichnung und einem Preisgeld von jeweils 16.000 Euro würdigt die Deutsche Forschungs-gemeinschaft (DFG) den exzellenten wissenschaftli-chen Nachwuchs. An Stefan Roth vergab die DFG den Preis für seine Leistungen auf dem Gebiet der automatischen Bildverarbeitung. Der Junior-professor erhielt bereits 2011 den mit 50.000 Euro höchstdotierten Wissenschaftspreis der TU Darm-stadt, den Adolf-Messer-Preis.
Starke Wechselwirkung1,5 Millionen Euro fließen in den nächsten Jahren in das neue
Projekt STRONGINT von TU-Kernphysiker Achim Schwenk – die
höchstmögliche Summe, die der Europäische Forschungsrat
(ERC) im Rahmen des Programms „Independent Researcher
Grant“ zur Verfügung stellt. STRONGINT („The Strong Inter-
action at neuron-rich extremes“) soll Aufschluss darüber geben,
welche Eigenschaften eine der vier Grundkräfte der Physik, die
Starke Wechselwirkung, bei starkem Neutronenüberschuss auf-
weist.
Überzeugte auf europäischer Ebene: Professorin Mira Mezini.
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Neue Hoffnung
Zum Leuchten bringenDen Schlüssel liegen gelassen, die Geheimzahl ver-gessen – sind das die ersten Anzeichen von Alz-heimer? Im frühen Stadium der Krankheit können das meist weder Patienten noch Ärzte sicher fest-stellen. Doch abnormale Ablagerungen von Pro-teinen in Gehirn und Nase geben einen wichtigen Hinweis auf Alzheimer. Deshalb suchte der Chemiker Daniel Kieser von der TU Darmstadt in seiner Dis-sertation unter 150 Farbstoffen nach einer Substanz, die diese Ablagerungen zum Leuchten bringt. Mit Erfolg: Einer der Stoffe erwies sich in Tests an menschlichem und tierischem Gewebe als geeigneter Marker. Für seine herausragende Dissertation wurde Daniel Kieser mit dem Kurt Ruths-Preis geehrt. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und erin-nert an Kurt Ruths, den früheren Sprecher der Geschäftsleitung der Braas-Gruppe. Die Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen, Geodäsie und Che-mie der TU Darmstadt schlagen jährlich exzellente Abschlussarbeiten für den Preis vor.
Erfolg gegen DemenzAlzheimer ist nicht nur schwer zu diagnostizieren, auch eine wirksame Therapie gibt es bisher nicht. Die Krankheit wird unter anderem durch Proteine verursacht, die verklumpen und dadurch Gehirn-zellen absterben lassen. Der renommierte Alzheimer-Forscher Boris Schmidt von der TU Darmstadt fand heraus, wie dieser Vorgang bei zwei Proteinen auf-gehalten werden kann, die entscheidend an der Ent-stehung von Alzheimer beteiligt sind. Dafür erhielt der Chemieprofessor zusammen mit Professor Tho-mas Misgeld (TU München) zu gleichen Teilen den Alzheimer-Forschungspreis 2012 der Hans und Ilse Breuer-Stiftung. Die mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Auszeichnung honoriert wegweisende Fort-schritte im Kampf gegen Demenzerkrankungen. Alzheimer gilt als die häufigste Form von Demenz. Schmidt und sein Team haben Wirkstoffe ausfindig gemacht, die das Verklumpen der Proteine A-beta und Tau hemmen, und jene Stoffe so weiter-entwickelt, dass sie nebenwirkungsfrei ins Gehirn gelangen. Die Jury des Alzheimer-Forschungspreises lobte die „bahnbrechenden Entdeckungen“.
Prämiert: Dr. Daniel Kieser (links) mit Mäzen Dr. Harald Ruths.
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Vereinigung von Freunden der Technischen Universität zu Darmstadt e.V.
Werden auch Sie zum Wohle unserer Darmstädter Alma Mater Mitglied in der Vereinigung von Freunden der Technischen Universität zu Darmstadt e.V.
Geschäftsstelle:Rundeturmstraße 1064283 DarmstadtTelefon 06151/16-4144Fax 06151/16-4246E-Mail: info@freunde.tu-darmstadt.dewww.freunde.tu-darmstadt.de
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Die im Jahr 1918 unter dem Na-men Ernst-Ludwigs-Hochschul-gesellschaft gegründete Ver-einigung (derzeit 2.700 Mit-glieder) fördert aus Mitglieds-beiträgen, Spenden und Kapital-erträgen die Wissenschaft in Forschung und Lehre an derTU Darmstadt. Sie vergibt Preise in Höhe von jeweils 2.500 Euro für hervorragende wissenschaftliche Leistungen. Im Jahr 2012 gingen diese an Dr. rer. nat. Jan Carsten Ziems,Fachbereich Mathematik, Dr. Beatrice Schuster, Fachbereich Physik, und Dipl.-Ing. Volker Schmidts, Fachbereich Chemie. Seit 1948 hat die Vereinigung der TU Darmstadt für die För-
derung von Forschung und Lehre insgesamt gut zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2012 erhielten die Fachbereiche insgesamt knapp 170.000 Euro zur Anschaff ungvon Büchern, Geräten und Da-tenverarbeitungseinrichtungen. Seit 2012 beteiligt sich die Vereinigung am Deutschland-stipendium und unterstützt so jährlich zwei Studierende. Mit einer Spende der Firma Evonik Röhm GmbH hat die Vereinigung im Jahr 2012 die Forschung am Clemens-Schöpf-Institut an der TU Darmstadt entscheidend gefördert. In Zusammenarbeit mit der Alumni-
Organisation der TU Darmstadt bietet die Vereinigung ehemali-gen TU-Angehörigen die Mög-lichkeit, mit ihrer Ausbildungs- und Arbeitsstätte in Kontakt zu bleiben mit individuell zugeschnittenen Wiedersehens-treff en und Campusführungen, Führungen in der neuen Uni-versitäts- und Landesbibliothek, Hörsaalbesichtigungen, Treff en mit dem ehemaligen Fachbe-reich und vielem mehr. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, einen Internetzu-gang am Hochschulrechenzent-rum zu beantragen und erhalten einen vergünstigten Eintritt in
das Hochschulbad und -stadion.
Eine weitere wichtige Auf-gabe der Vereinigung ist die Verwaltung von Stif-tungen. Zum Beispiel wer-den aus der Punga-Stiftung bedürftige und erkrankteStudierende während des Ab-schlusses ihres Studiums un-terstützt. Spenden, die für Fachberei-che, Institute und Fachgebiete der TU Darmstadt vorgesehen sind, werden ebenso von der Vereinigung verwaltet. Die Vereinigung dankt ihren Mitgliedern für ihre Jahres-beiträge und ihren Spendern, die es ihr ermöglichen, die Auf-
gaben in bewährter Form zu erfüllen.
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Alumni in Unternehmen
Zurück zu den WurzelnDas Alumni-Netzwerk-Fest der
TU Darmstadt brachte am
25. September 2012 ehemalige
Studierende und Wissenschaftler für
einen Tag wieder an die Universität.
Nach einer Besichtigung der
Prozesslernfabrik wurden die rund 50 Gäste
im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus empfangen.
In dem historischen Gebäude erwarteten sie ein Festessen,
Jazz-Musik von Musikern der TU-Big-Band und jede Menge
Gelegenheit zum Austausch.
Für eine enge Verknüpfung von Wissenschaft und Arbeitswelt hat Wolfgang Schäfer-Klug immer gekämpft. Mit seiner Biografie steht der TU-Alumnus exemplarisch dafür: Seit Januar 2012 ist der promovierte Sozialwissenschaftler Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Adam Opel AG. Wolfgang Schäfer-Klug war 2010 in den Betriebsrat des Rüsselsheimer Automobilherstellers gewählt worden. Als Vorsitzender will er sich laut der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ von dem Motto „So viel Kooperation wie möglich, so viel Konflikt wie nötig“ leiten lassen.
Geboren und aufgewachsen in Darmstadt, blieb Wolfgang Schäfer-Klug dem Rhein-Main-Gebiet treu: Er studierte zunächst von 1983 bis 1990 Politikwis-senschaft, Soziologie und Öffentliches Recht an der TU Darmstadt. Im Anschluss promovierte er bis 1999 als Stipendiat des Landes Hessen und der Friedrich-Ebert-Stiftung am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU. Während er an seiner Doktorarbeit über ein verkehrspolitisches Thema schrieb, baute er im Modellprojekt „Koope-ration Hochschule – Gewerkschaften in der Region Starkenburg-Südhessen“ die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt auf.
Nach seinem Abschluss übernahm Wolfgang Schäfer-Klug die Leitung der Kooperationsstelle und wurde zudem Referent des Gesamtbetriebsrats von Opel. In den folgenden Jahren setzte sich der Sozialdemokrat vor allem für länderübergreifende Belange von Arbeitnehmern ein wie zum Beispiel für die Grün-dung eines internationalen Gewerkschaftsnetzwerks
von General Motors.
Vertritt Interessen von Beschäftigten: Wolfgang Schäfer-Klug.
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InterviewErfolg durch Glück und Hingabe
Auch in der Chefetage denkt Hermann Jung
noch gern an seine Studienzeit zurück.
Der promovierte Wirtschaftsingenieur ist
Konzern-Geschäftsführer der international
agierenden Voith GmbH. Das Familien-
unternehmen mit Sitz in Heidenheim
beschäftigt über 40.000 Mitarbeiter in mehr
als 50 Ländern. Studiert hat Hermann Jung
von 1975 bis 1981 an der TU Darmstadt.
Herr Jung, welche Erinnerungen verbinden Sie
mit Ihrem Studium?
Ich denke an einen vollen, anspruchsvollen
Stundenplan, aber auch an den Beginn wert-
voller Freundschaften, die bis heute gehalten
haben. Alles in allem war es eine wunderbare
Zeit, in der man sich vorwiegend aufs Lernen
konzentrieren konnte. Dafür wünscht man sich
im späteren Berufsleben oft mehr Zeit.
Was ist das Geheimnis hinter Ihrem
beruflichen Erfolg?
Da sehe ich kein Geheimnis, sondern die Gunst
und das Glück, ein Arbeitsumfeld zu finden, das
immer wieder neue anspruchsvolle Heraus-
forderungen zur persönlichen Weiterentwick-
lung bereithält. Persönliche Erfüllung und
Freude an der Bewältigung des beruflichen
Aufgabenspektrums halte ich für entscheidend.
Am wichtigsten ist jedoch höchstes persönliches
Engagement für die Arbeit.
Gut beraten: TU-Alumnus Carsten Kratz.
An der Berater-SpitzeDie Kundenliste von Carsten Kratz liest sich wie das Who-is-who der deutschen Industriekonzerne. Im Dezember 2012 ernannte die Unternehmens-beratung Boston Consulting Group (BCG) den TU-Alumnus zum Vorsitzenden des Management-teams in Deutschland und Österreich.
Carsten Kratz hat seinen gesamten beruflichen Weg bei BCG zurückgelegt. Nach dem Studium des Wirt-schaftsingenieurwesens an der TU Darmstadt mit Schwerpunkt Elektrotechnik startete er 1990 seine Karriere in dem Beratungsunternehmen. Von 1999 bis 2006 war er Leiter der Praxisgruppe Technology, Media & Communications in Deutschland. Danach stieg er ins Managementteam auf.
Die Karriere hat TU-Alumnus Kratz schon während seiner Studienzeit vorbereitet. „Ich habe zügig und mit guten Noten an einer Top-Uni studiert.“ Semes-terferien habe er immer für Praktika genutzt. Heute berät der zweifache Familienvater große Industrie-konzerne und pendelt zwischen seinen Büros in Frankfurt und München.
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Studieren ohne Geldnot
Eine Studienunterstützung von 300 Euro im Monat, die jeweils zur Hälfte vom Bund und von privaten Geldgebern getragen wird – das ist die Idee hinter dem Deutschlandstipendium. Die TU Darmstadt konnte die Förderung im Jahr 2012 an 228 begabte Studierende vergeben. Damit stieg die Anzahl der Deutschlandstipendiaten an der TU im Vergleich zum Vorjahr um das Zweieinhalbfache. Die TU Darmstadt zählt zu den bundesweit zehn erfolgreichsten Hochschulen beim Einwerben der Stipendien.
„Wir sind stolz, dass sich an unserer Universität die Stifter- und Förderkultur so kräftig fortentwickelt. 95 Prozent der Förderer aus dem Jahr 2011 entschieden sich auch 2012 wieder, ein Deutschlandstipendium mitzufinanzieren.“
Prof. Dr. Holger Hanselka, Vizepräsident der TU Darmstadt
Gütersloh
Bonn
Essen
Gummersbach
StuttgartEhningen
Dillingen
Leverkusen
Limburg14
22
18
36
Bebra1933
1
2716
11
37
99
München
Berlin
3 13
18
Frankfurt
5
24 12
46 38
23
12
8
7
Ingelheim
Zwingenberg
Dietzenbach
Mühltal
Stockstadt
Wiesbaden
Gelnhausen
17 34 15
2921
9 20 26
2 28 32
30 31 35 39 41 4443
42
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Kelsterbach
Frankfurt
HeusenstammDarmstadt
Hanau
Breuberg
Ludwigshafen
Mannheim
„Wir unterstützen das Deutschlandstipendium an der TU Darmstadt, denn es bietet uns die Möglichkeit, talentierte Studierende frühzeitig kennenzulernen und auf die BASF als attraktiven Arbeitgeber aufmerksam zu machen.“
Margret Suckale, Vorstandsmitglied der BASF SE
Feierlicher Rahmen:
Studierende nach der
Stipendien-Übergabe.
„Bis zum vergangenen Jahr habe ich mein Studium vollständig durch BAföG, Kindergeld und zahlreiche Nebenjobs finanziert. Es macht mich und meine Eltern, die selbst nicht studiert haben, stolz, dass ich zu den ersten Deutschland-stipendiaten der TU Darmstadt gehöre.“
Sina Hahn, Studentin der Biologie
AG der Dillinger Hüttenwerke
Anbo Aufzugsnotfallbox
Atotech Deutschland GmbH
BASF SE
Beirat des TU Darmstadt Energy Center e.V.
Bilfinger SE
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
BRAIN Biotechnology Research and Information Network AG
Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt
Clariant Produkte (Deutschland) GmbH
Continental Automotive GmbH
DATRON AG
DB Mobility Logistics AG
Deutsche Telekom AG
Dimetis GmbH
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Eckelmann AG
Evonik Industries AG
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FERCHAU Engineering GmbH
Förderverein der Freunde des Instituts für Geotechnik
an der TU Darmstadt
GFP, Goldschmidt + Fischer, Dipl. Ing.
Projektmanagementgesellschaft mbH
Harmonic Drive AG
Heinrich Sauer & Josef Schmidt Stiftung
Heraeus Holding GmbH
HPP Harnischfeger, Pietsch & Partner GmbH
Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH
IBM Deutschland GmbH
Ingenieursozietät Professor Dr.- Ing. Katzenbach GmbH
Inro Elektrotechnik GmbH
ISRA VISION AG
Jakob Wilhelm Mengler-Stiftung
KHP König und Heunisch Planungsgesellschaft mbH & Co.KG
LANXESS Deutschland GmbH
Lufthansa Systems AG
Merck KGaA
Miele & Cie. KG
Robert Bosch GmbH
Roche Diagnostics GmbH
SCHENCK RoTec GmbH
Siemens AG
Sparkasse Darmstadt, Anstalt des öffentlichen Rechts
Studienstiftung Hessischer Ingenieure (IngSH)
Trelleborg Automotive Germany GmbH – A company of the
Trelleborg Vibracoustic Group
Vereinigung von Freunden
der Technischen Universität zu Darmstadt e.V.
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Kultur des Gebens
Höchstdotiert Adolf Messer gründete 1898 in Höchst am Main die Firma Messer, die sich mit der Produktion von Acetylenentwicklern beschäftigte. Sein Interesse für Acetylenbeleuchtungen war durch Vorlesungen in Darmstadt geweckt worden. Er entwickelte Sicher-heitskomponenten für Acetylenentwickler, für die er 1902 und 1903 seine ersten Patente erhielt.
Heute ist die Messer Gruppe das weltgrößte Familien-unternehmen für Industriegase und vergibt mit dem Adolf-Messer-Preis jährlich die höchstdotierte Auszeichnung (50.000 Euro) an Wissenschaftler der TU Darmstadt. Im Jahr 2012 ging sie an Dr. Stefan Breuer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Physik, für seine grundlagenorientierte Forschung zu Halbleiterlaserquellen.
Adolf-Messer-Preisträger im Jahr 2012: Dr. Stefan Breuer.
Stiften in der ChemieHier kennt man das Glück des Gebens: Die TU Darmstadt schaut zurück auf eine lange Tradition des Mäzenatentums. Besonders viele gestiftete Preise werden im Fachbereich Chemie vergeben. Zu den wichtigsten Auszeichnungen für erfolgreiche TU-Chemiker zählen der Dissertationspreis der Familie Bottling-Stiftung, der Anton-Keller-Preis und der Alarich-Weiss-Preis.
2007 kamen die Nachkommen der Stifterfamilie Bottling auf die Idee, gezielt Chemiestudierende zu fördern. Das war die Geburtsstunde des mit 3.000 Euro dotierten Dissertationspreises. Aussicht auf die Auszeichnung hat, wer seine Promotion mit „summa cum laude“ abgeschlossen hat. Die Stiftung unter-stützt darüber hinaus die Absolventenfeiern des Fachbereichs. Zum Ende des Sommersemesters wird dort jedes Jahr der Dissertationspreis verliehen – öffentliche Anerkennung gibt es zum Preisgeld noch dazu. 2012 kam Thomas Hermann in diesen Genuss. Er hatte eine hervorragende Doktorarbeit auf dem Gebiet der Hochdruck-Polymerisation vorgelegt.
Dank des Anton-Keller-Preises können auch schon Bachelorabsolventen zu Ruhm gelangen. Der Preis wird jährlich an rund sechs bis acht Nachwuchs-chemiker der TU vergeben, deren Abschlussarbeit mit einer Note von 1,0 bis 1,5 bewertet wurde. Der Stifter des Preises, Anton Keller, war ein Hamburger Unternehmer. Als er 1928 verstarb, vermachte er sein gesamtes Vermögen der Technischen Hoch-schule Darmstadt. Über die Vergabe des traditions-reichen Preises (Preisgeld: rund 700 bis 1.000 Euro) entscheidet eine Kommission aus dem Fachbereich.
Für den Alarich-Weiss-Preis wurden Studierende selbst zu Mäzenen. Anlässlich seines 70. Geburtstags stifteten die Studierenden von Alarich Weiss, der von 1970 bis 1993 Professor für Physikalische Chemie in Darmstadt war, die Auszeichnung. Der Preis prämiert jährlich eine herausragende Abschlussarbeit im Fach Chemie. 2012 wurde Matthias Möller für seine Diplomarbeit auf dem Gebiet der anorganischen Festkörperchemie geehrt.
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Sehr nachhaltig
Grundlagen des UmweltschutzesDass es in Zukunft darauf ankommen wird, nach-haltig und umweltfreundlich zu produzieren, erkannten Fritz und Margot Faudi schon in den 1950er Jahren. Damals entschieden sich der Inge-nieur und seine Ehefrau, einen Teil ihres Erbes in die Grundlagenforschung an der Technischen Hoch-schule Darmstadt zu investieren – speziell in „Metho-den der Reinhaltung von Boden, Luft und Wasser, die Entwicklung umweltfreundlicher Produktions-methoden (integrierter Umweltschutz) sowie die Entwicklung umweltfreundlicher Energien“.
Seit 1972 ist die Fritz und Margot Faudi-Stiftung mit dieser Mission in Darmstadt aktiv. 2012 verzeichnete die Stiftung in einer Bilanz 86 geförderte Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von etwa sieben Millionen Euro. Das Stiftungsvermögen ist auf rund zehn Millionen Euro angewachsen, von denen jedes Jahr rund 250.000 bis 300.000 Euro in Forschungs-vorhaben der TU Darmstadt fließen.
„Das Ehepaar Faudi war in vielerlei Hinsicht seiner Zeit weit voraus“, sagte TU-Präsident Hans Jürgen Prömel anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Fritz und Margot Faudi-Stiftung. „Zum einen natür-lich durch die Themenwahl, zum anderen durch die Gründung einer Stiftung für die Wissenschaft.“
Ehre für einen VerfolgtenIn Gedenken an Gerhard Herzberg (1904–1999) trägt ein neuer
Hörsaal der TU Darmstadt den Namen des Physikers, der wäh-
rend der Nazi-Herrschaft aus Deutschland vertrieben wurde. Die
Technische Hochschule Darmstadt entließ ihn 1935, weil er mit
seiner jüdischen Kollegin Luise Oettinger verheiratet war. Das
Ehepaar flüchtete im selben Jahr nach Kanada. Herzberg ging
an die Universität Saskatchewan, später forschte er in Chicago
und Ottawa. Für seine Arbeiten zur elektronischen Struktur von
freien Radikalen erhielt er 1971 den Nobelpreis für Chemie.
Vielen Ingenieuren und Ingenieurinnen der TU mit dem Fokus auf nachhaltige Technologien ermög-lichte die Stiftung durch ihre Anschubfinanzierung erste Schritte in einem neuen Forschungsprojekt.
Die TU Darmstadt profitiert noch auf andere Art von dem langjährigen Engagement: Zum Jubiläum rief die Fritz und Margot Faudi-Stiftung einen neuen Preis ins Leben. Eine mit 25.000 Euro dotierte Aus-zeichnung soll herausragende Forschungsleistungen von TU-Professoren künftig besser sichtbar machen. Zum ersten Preisträger wurde im Juni 2012 der Maschinenbau-Professor Andreas Dreizler gekürt. Seine Forschung zu Verbrennungsprozessen trägt zur Reinhaltung der Luft bei.
Im Mittelpunkt:
Professor Andreas Dreizler.
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Ein großzügiges Paar
Die Carlo und Karin Giersch-Stiftung leistet seit 1990 wichtige Arbeit an der TU Darmstadt. In den letzten zehn Jahren stiftete das Unternehmerpaar unter anderem drei bedeutende Auszeichnungen: den mit 12.000 Euro dotierten E-Teaching Award, den „Athene-Preis für Gute Lehre“ mit einem Preisgeld von insgesamt 40.000 Euro sowie den „Franziska-Braun-Preis“ für die Förderung von Frauen an der TU mit einem Preisgeld von 25.000 Euro. Weitere Schwerpunkte der Stiftungsaktivität liegen in den Bereichen Existenzgründung und Interna-tionalisierung. Ohne das Engagement von Carlo und Karin Giersch wären die Entwicklung des Tech-nologie- und Innovationszentrums Darmstadt (TIZ) sowie die Einrichtung eines Austauschprogramms zwischen der TU und der University of Florida in Gainsville nicht möglich gewesen.
Eine Feierstunde, die ganz im Zeichen des Zurück-gebens stand – damit ehrte die TU Darmstadt den einflussreichen Stifter anlässlich seines 75. Geburts-tags im Juni 2012. TU-Präsident Hans Jürgen Prömel und Jürgen Heraeus, langjähriges Mitglied des TU-Hochschulrats, lobten Carlo Giersch als „überaus großzügig“ und „für die Ziele der Universität begeis-tert“. Als Symbol seiner Verbundenheit mit Darm-stadt schenkte die TU ihrem Frankfurter Gönner ein Faksimile einer 250 Jahre alten Originalhandschrift des Darmstädter Goethe-Verlegers Johann Heinrich Merck aus dem Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek.
Hoch engagiert: Carlo Giersch (2. von links) und Karin Giersch.
Die Fachbereichs-Preisträger des Athene-Preises für Gute Lehre 2012, dotiert mit je 2.000 Euro: Prof. Meinrad Morger (Architektur), Prof. Dr.-Ing. Charalampos Tsakmakis (Bau-ingenieurwesen und Geodäsie), Prof. Dr. Gerhard Thiel (Biolo-gie), PD Dr. Stefan Immel (Chemie), Prof. Dr.-Ing. Hans Eveking (Elektrotechnik und Informationstechnik), Dr. Birte Förster (Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften), Dipl.-Psych. Mara Gerich, Dipl.-Psych. Monika Trittel (Humanwissenschaf-ten), Prof. Dr. Karsten Weihe, Dr.-Ing. Michael Eichberg (Informa-tik), Prof. Dr. Reiner Anderl (Maschinenbau), Prof. Dr. Wolfgang Donner, Prof. Dr. Wolfgang Ensinger (Material- und Geo-wissenschaften), Prof. Dr. Burkhard Kümmerer (Mathematik), PD Dr. Michael Buballa (Physik), Prof. Dr. Oliver Hinz (Rechts- und Wirtschaftswissenschaften).
Hauptpreis: Prof. Dr. Karsten Weihe, Dr.-Ing. Michael Eichberg (Informatik) für das Bachelor-Praktikum „Professionelle Entwicklung von Software“ und das Master-Praktikum „Team-leiter“ (2.000 Euro).
Sonderpreis Interdisziplinäre Lehre: Dipl.-Ing. Michiko Bach, Dipl.-Ing. Mario Tvrtkovic (Architektur) für den inter-disziplinären Workshop „Stadttypologie – Nachbarschaften“ für Studierende der TU Darmstadt und der Universität Frankfurt am Main (3.000 Euro).
Sonderpreis Studienprojekte: Arbeitsgruppe Planen, Entwerfen und Konstruieren (PEK) (Bauingenieurwesen und Geodäsie) für das Engagement für das Projektstudium im ersten Semester (3.000 Euro).
Sonderpreis Lehramt MINT: Dipl.-Psych. Mara Gerich, Dipl.-Psych. Monika Trittel (Humanwissenschaften) für Konzept und Realisierung von Seminaren zum Thema „Pädagogische Dia-gnostik und Beratung für Lehramtsstudierende“ (3.000 Euro).
Sonderpreis für Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre: Dipl.-Psych. Stefanie Wening, Mag. rer. nat. Anna Bruns, Prof. Dr. Nina Keith (Humanwissenschaften) für die Konzeption und Realisierung des Seminars „Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie – Gender“ (3.000 Euro).
Preisträger des „E-Teaching-Award 2012“, dotiert mit 9.000 Euro: Dipl.-Psych. Henrik Bellhäuser (Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie) für sein „Online-Selbstregulations-training für den Vorkurs Mathematik“.
Eine Auszeichnung in Höhe von 2.000 Euro: Dr. Guido Rößling (Informatik). Eine mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung: Prof. Dr. Alexander Benlian (Rechts- und Wirtschafts-wissenschaften).
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Hervorragend
Gerhard Herzberg-Preise in der Physik: Dissertations-Forschungspreise an Dr. Martin Blazek und Dr. Beatrice Schuster; M.Sc.-Forschungspreis an Patric Ackermann, B.Sc.-Studienpreis an Kirill Boguslavski, Auszeichnung für besonderen Einsatz in der Lehre an Lotta Heckmann und Daniel Nowakowski.
Otto-Bartning-Förderpreis für Architektur: Dipl.-Ing. Franziska Hartmann (1.000 Euro).
Bilfinger-Preise im Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie: Sebastian Dietz, Solenne Rochée, Lukas Stall-meister (je 1.000 Euro).
Jovanka-Bontschits-Preis im Fachbereich Material- und Geowissenschaften: Julia Glaum, Kirsten Lieke (je 1.000 Euro für ihre Dissertationen), Anja Schneikart, Barbara Breuer (je 500 Euro für ihre Diplomarbeiten).
August-Euler-Luftfahrtpreis für Stefan Kollmeier (2.500 Euro), dessen Studienarbeit am Institut für Flugsysteme und Rege-lungstechnik zum Thema „Untersuchung zur Treibstoffeffizienz von Airline Netzwerken“ entstand.
Preise der Darmstädter Stiftung für Technologietransfer an Johannes Stegner, Rainer Seehaus, Professor Ingo Sass, Fachgebiet Angewandte Geothermie (10.000 Euro) für die Entwicklung eines Messgeräts zur Erfassung von Erdwärme-Potenzialen, an Professorin Franziska Lang, Fachbereich Architektur, für ein Verfahren zur Darstellung hoch-kontrastierender digitaler Bilder in Exponaten (12.000 Euro), an Erik Nowak, Fachbereich Maschinenbau (1.000 Euro) und Jerome Kirchhoff, Fachbereich Informatik (1.000 Euro).
Georg-Donges-Förderpreis an Dr.-Ing. Matthias Kaffenberger, Sergei Fominow, Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie, und Steffen Baumgärtner, Fachbereich Architektur (je 2.000 Euro).
Jakob Wilhelm Mengler-Preis für Architektur an Constanze Gräff, Dennis Knabe und Thomas Moder, (je 1.500 Euro).
Datenlotsen-Preis an Stefan Henß, Stefanie Roos, Fachbereich Informatik (je 2.500 Euro).
ISRA Machine Vision Preis an Lukas Klodt, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (2.000 Euro) und Jürgen Hahn, Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik (2.500 Euro).
Lotte-Köhler-Studienpreis für Jan Doser, Fachbereich Gesell-schafts- und Geschichtswissenschaften (2.000 Euro) und Thomas Lösch, Fachbereich Humanwissenschaften (2.500 Euro).
Heinrich und Margarete Liebig-Preis für Lukas Brunert, Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie (2.000 Euro).
Die Karl und Marie Schack-Stiftung fördert vorbildliche Projekte in den Natur- und Technikwissenschaften an der TU Darmstadt.
Die Erich-Becker-Stiftung fördert wissenschaftliche Arbeiten zum Luftverkehr. Zusätzlich schreibt die Stiftung in unregel-mäßigen Abständen einen mit 15.000 Euro dotierten Stiftungs-preis aus.
Die Stiftung Städte für Menschen, 2005 von Rüdiger Wiechers ins Leben gerufen, fördert jährlich mit rund 10.000 Euro Projekte an der TU Darmstadt zu Wohn- und Stadtarchitektur sowie der Stadtplanung.
Der Förderverein der Odenwald-Akademie hat einen Preis zur Förderung von Forschung und Lehre an der TU Darmstadt gestiftet. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre für Master-Abschlussarbeiten vergeben und richtet sich an Studierende, die sich mit hervorragenden Leistungen auf innovativen Gebieten wie Energie, IT oder Mobilität hervortun. Zugleich sollen die Arbeiten einen Bezug zum Odenwaldkreis aufweisen.
Lange Liste der Förderer der TU Darmstadt.
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Hoch geachtet
Abschied von einer großen PersönlichkeitDie Universität trauert um Professor Helmut Böhme. Der erste Präsident der Technischen Hochschule Darmstadt verstarb am 29. Dezember 2012 im Alter von 76 Jahren. In seiner Amtszeit von 1971 bis 1995 prägte er die Universität wie niemand vor ihm – visionär und pragmatisch zugleich. Vieles von dem,
was die TU Darmstadt heute auszeichnet – gelebte Interdisziplinarität, ein prägnantes Forschungsprofil, ein enges Netz an internationalen Beziehungen – ist ihm zu verdanken. Eine große Persönlichkeit mit Charisma und feinem politischen Fingerspitzen-gefühl ist von uns gegangen.
Erster Präsident der TH Darmstadt: Professor Helmut Böhme (1936–2012).
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Lob und Preis
Dr. Heni Ben Amor, Fachgebiet Intelligente Autonome Syste-me, Fachbereich Informatik: Stipendium der Daimler und Benz Stiftung für zwei Jahre. Jährliche Fördersumme: 20.000 Euro.
Stefan Henß, Masterstudent am Fachbereich Informatik: Automated Student Assessment Prize der William and Flora Hewlett Foundation gemeinsam mit zwei Teamkollegen (60.000 US-Dollar).
Dr.-Ing. Sascha Schnepp, Graduate School of Computational Engineering: Feodor Lynen-Forschungsstipendium für Postdoktoranden der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Prof. Dr. Johannes Buchmann, Fachbereich Informatik und Vizedirektor von CASED: Tsungming Tu – Alexander von Humboldt Research Award des taiwanesischen Wissenschafts-rats (75.000 US-Dollar).
Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, Fachbereich Architektur: 1. Preis im Wettbewerb „Effizienzhaus Plus im Altbau 2012“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (25.000 Euro).
Prof. Dr. Hartmut Fueß, Fachbereich Material- und Geowissenschaften: Max Perutz Prize der Europäischen Kristallographenvereinigung (5.000 Euro).
Dr. Thomas Schneider, Claude Shannon Fellow des European Centers for Security and Privacy by Design (EC SPRIDE) am Fachbereich Informatik: Intel Early Career Faculty Honor Program Award (35.000 US-Dollar).
Prof. Dr. Hermann Winner, Fachgebiet Fahrzeugtechnik, Fachbereich Maschinenbau: Institutional Lead Award der IEEE Intelligent Transportation Systems.
Prof. Dr. Karlheinz Langanke, Fachbereich Physik, Lise-Meitner-Prize for Nuclear Science der European Physical Society gemeinsam mit Friedrich-Karl Thielemann, Basel (2.500 Euro).
Prof. Dr. Gerhard M. Sessler, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik: IEEE/RSE Wolfson James Clerk Maxwell Award (20.000 US-Dollar).
Dr.-Ing. Jochen Henkel, Institut WAR, Fachbereich Bau-ingenieurwesen und Geodäsie: Karl-Imhoff-Preis der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (5.000 Euro).
Prof. Dr.-Ing. Peter Stephan, Institut für Technische Thermodynamik, Fachbereich Maschinenbau: Nukiyama Memorial Award der Heat Transfer Society of Japan (5.000 Euro).
Mit BWL in der ersten LigaLaut „Handelsblatt“-Ranking ist die betriebswirt-schaftliche Forschung an der TU Darmstadt im Vergleich zu anderen Hochschulen im deutsch-sprachigen Raum sehr gut aufgestellt. Bei den „Top 100 Forschern unter 40 Jahren“ schafften es zwei TU-Professoren in die Top Ten: Malte Fliedner erreichte Platz 6, Christoph Glock Platz 8. Gemessen an der Bezugsgröße „Aktuelle Forschungsleistung seit 2008“ rückten sechs Mitglieder des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften in die Top 100 ein. Das Ranking basiert auf einer Evaluation der Forschungsleistungen von 2.224 Betriebswirten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ehrenamtlich engagiertGahelle Corine Ngahan Tchouga ist mit dem DAAD-Preis für internationale Studierende 2012 ausgezeichnet worden. Die TU-Studentin erhält den Preis (1.000 Euro) für ihr besonderes, größtenteils ehrenamtliches Engagement für internationale Studierende. Sie organisiert beim World University Service entwicklungspolitische Seminare und Praktika, sie arbeitet als Tutorin bei einem Projekt des Studentenwerks Darmstadt und der TU Darmstadt, um die Beratung von internationalen Studierenden zu verbessern. Im Akademischen Auslandsamt der TU Darmstadt betreut sie zudem internationale Studierende und organisiert Veranstaltungen des Café International.
Die junge Frau und alleinerziehende Mutter eines dreijährigen Sohns ist ehrenamtliches Kommissions-mitglied der Stipendienkommission für die „Finan-zielle Förderung Internationaler Studierender“. Bei der Evangelischen Studierendengemeinde Darm-stadt organisiert sie Veranstaltungen, arbeitet in der Öffentlichkeitsarbeit und plant und betreut Studien-reisen in ihr Geburtsland Kamerun. Sie studiert im Bachelorstudiengang Politikwissenschaften an der TU Darmstadt. Nach ihrem Bachelorabschluss plant sie, ein Masterstudium im Bereich Governance oder Friedens- und Konfliktforschung anzuschließen.
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Professor Christoph Glock.
Stiftungsprofessuren
NATURpur Institut für Klima- und Umweltschutz:
Stiftungsprofessur Angewandte Geothermie im Fachbereich
Material- und Geowissenschaften, Professor Ingo Sass
Deutsche Bahn Regio: Stiftungsprofessur Bahnsysteme und
Bahntechnik im Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie,
Professor Andreas Oetting
Stifterkreis Audi, Automotive Lighting, BMW, Daimler,
Hella, Koito Manufacturing, Odelo, Opel, Osram, Philips,
Valeo Eclairage Signalisation, Zizala Lichtsysteme:
Stiftungsprofessur Lichttechnik im Fachbereich Elektrotechnik
und Informationstechnik, Professor Tran Quoc Khanh
Horst Görtz Stiftung: Horst Görtz-Stiftungsprofessur
IT-Sicherheit mit dem Schwerpunkt Security Engineering im
Fachbereich Informatik, Professor Stefan Katzenbeisser
Hessen Metall: Hessen Metall-Stiftungsjuniorprofessur Cluster
& Wertschöpfungsmanagement im Fachbereich Rechts- und
Wirtschaftswissenschaften, Jun.-Prof. Dr. Alexander Bode
Wella Stiftung: Wella-Stiftungsprofessur Mode und Ästhetik
im Fachbereich Humanwissenschaften, Prof. Dr. Alexandra
Karentzos
Deutsche Bahn Mobility Logistics AG: Stiftungsjunior-
professur BWL Multimodalität und Technik im Fachbereich
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Deutsche Bahn Mobility Logistics AG: Stiftungsjunior-
professur BWL Logistikplanung und Informationssysteme
im Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Goldbeck-Stiftung: Stiftungsprofessur Entwerfen und
Nachhaltiges Bauen im Fachbereich Architektur
Carlo und Karin Giersch-Stiftung: Carlo und Karin Giersch-
Stiftungsprofessur BWL Industrielles Management im
Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr.
Christoph Glock
Neue Stiftungsprofessur Die Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt hat die neue Professur „Betriebswirt-schaftslehre – Industrielles Management“ gestiftet. Erster Inhaber des Stiftungslehrstuhls ist der Wirt-schaftswissenschaftler Christoph Glock. Er wird neben seinen Hauptgebieten Industrial Management und Supply Chain Management auch Unternehmens-ethik vermitteln – ein Thema, das den Stiftern Carlo und Karin Giersch besonders am Herzen liegt.
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Daten und Fakten
Neue Professorinnen und Professoren NameProf. Dr. Alexander Benlian
Prof. Dr. Malte Fliedner
Prof. Dr. Christoph Glock
Prof. Dr. Petra Grell
Prof. Dr. Birgit Ziegler
Prof. Dr. Volker Betz
Prof. Dr. Herbert Egger
Prof. Dr. Marc Pfetsch
Prof. Dr. Wilfried Nörtershäuser
Prof. Dr. Beatrix Süß
Prof. Dr.-Ing. Oliver Gutfleisch
Prof. Dr. Andreas Henk
Prof. Dr. Christina Trautmann
Prof. Elli Mosayebi
Prof. Dr.-Ing. Joachim Metternich
Prof. Dr. Christian Hochberger
Prof. Dr. Ulf Brefeld
kommt von
Universität München
Universität Jena
Universität Würzburg
Universität Potsdam
Universität Paderborn
University of Warwick
TU Chemnitz
TU Braunschweig
Universität Mainz/GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
Goethe-Universität Frankfurt
IFW Dresden
Universität Freiburg
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten AG ETH SIA, Zürich
KNORR-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München
TU Dresden
Universität Bonn
Fachbereich
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Humanwissenschaften
Humanwissenschaften
Mathematik
Mathematik
Mathematik
Physik
Biologie
Material- und Geowissenschaften
Material- und Geowissenschaften
Material- und Geowissenschaften
Architektur
Maschinenbau
Elektrotechnik und Informationstechnik
Informatik
Neue außerplanmäßige Professuren Name
Prof. Dr. Volkhard Huth
PD Dr. Walter Mühlhausen
Dr. Priska Jahnke
Dr. Johannes Jehle
PD Dr. Martin Ebert
Dr. Volker Ebert
Fachbereich
Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
Mathematik
Biologie
Material- und Geowissenschaften
Maschinenbau
Neue Honorarprofessuren Name
Dr. Gisela Taucher-Scholz
PD Dr. Harald Neudorfer
Fachbereich
Biologie
Elektrotechnik und Informationstechnik
Neue Juniorprofessuren NameProf. Dr. Irwin Yousept
Prof. Ph. D. Marina Petri
Prof. Dr. Jens Braun
Prof. Dr. Almudena Arcones
Prof. Dr. Tetyana Galatyuk
Prof. Dr. Sebastian Schöps
Prof. Dr. Melanie Volkamer
kommt von
TU Berlin
Lawrence Berkeley National Laboratory, USA
Universität Jena
TU Darmstadt/GSI Helmholzzentrum für Schwerionenforschung
TU Darmstadt/GSI Helmholzzentrum für Schwerionenforschung
Universität Wuppertal
TU Darmstadt
Fachbereich
Mathematik
Physik
Physik
Physik
Physik
Elektrotechnik und Informationstechnik
Informatik
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Impressum
HerausgeberPräsident der TU Darmstadt Karolinenplatz 564289 Darmstadt
RedaktionJörg FeuckLeiter Stabsstelle Kommunikation+Mediender TU Darmstadt
TextTU Darmstadt,Trio MedienService Bonn
BildredaktionPatrick Bal
Fotos Alex Becker (2),Patrick Bal (4),Katrin Binner (33), Center of Smart Interfaces,Jan Ehlers (5),Felipe Fernandes (15),Axel Giesch/MPG München,Paul Glogowski (3),GM Company,Roman Grösser,Miguel Hahn (3),Chris Hartung (6),Nikolaus Heiss (2),Heidelberger Druckmaschinen AG, TU-Institut für Mikrowellentechnik und Photonik, Sebastian Keuth, Architekturbüro Lengfeld & Willisch (2), Alexandra Meine/Boston Consulting Group,Hoang Dinh Nam/picture alliance,Thomas Ott (Titel, 5),Jens Rösner,Marco Samadelli/dpa, Karolina Sobel, Ernst Söllinger, LANL TRIDENT, Ullstein Bild – image broker.net/Kohls,Claus Völker (2),Johannes Vogt,TU Darmstadt FOSTA, TU Darmstadt (5)
Gestaltungconclouso GmbH & Co. KG, Mainzwww.conclouso.de
DruckDruckerei Ph. ReinheimerGmbH Darmstadt
Auflage2.200
Schutzgebühr5 Euro
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August-Euler-Flugplatz und Windkanal
•Flugtechnik
•Fahrzeugtechnik
Hochschulstadion
•Sporthallen
•SchwimmbadLichtwiese
•Architektur
•Bauingenieurwesen und Geodäsie
•Chemie
•Maschinenbau
•Material- und Geowissenschaften
•Hörsaal- und Medienzentrum
•Kindertagesstätten
Botanischer Garten
•Biologie
•Angewandte Geowissenschaften
Stadtmitte
•Verwaltung, Audimax, karo5
•Universitäts- und Landesbibliothek
•Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
•Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
•Humanwissenschaften
•Mathematik
•Physik
•Maschinenbau
•Elektrotechnik und Informationstechnik
•Informatik
•Materialprüfungsanstalt
•Wissenschafts- und Kongresszentrum
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This is the university that invented the Electrical Engineer. And much more since then.
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