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28 | metallzeitung 6 | 2013
In 657 Betrieben der nordrhein-
westfälischen Metall- und Elek-
troindustrie hat’s in der ersten
Mai-Hälfte gerappelt: 92000 Be-
schäftigte legten für Stunden die
Arbeit nieder, nahmen an Stern-
märschen und Autokorsos, De-
monstrationen und Kundgebun-
gen teil, verlängerten ihre Pause
oder gingen früher nach Hause.
Sie folgten dem Warnstreik-Auf-
ruf der IG Metall und protestier-
ten gegen das erste Tarifangebot
der Arbeitgeber mit Erfolg.
Der am14.Mai spätabends in
München erzielte Pilotabschluss
landete am 16. Mai morgens in
Düsseldorf: IGMetall undMetall-
arbeitgeberverband NRW über-
nahmen ihn 1:1.
Thomas Weilbier, Betriebs-
ratsvorsitzender von Daimler in
Düsseldorf, erinnert an das erste
Arbeitgeber-Angebot und freut
sich: »Statt 2,3 Prozent für 13Mo-
nate kriegen wir insgesamt 5,6
Prozent mehr, bei 20 Monaten.«
Die lange Laufzeit gebe auch den
Beschäftigten Sicherheit – beide
Einkommenserhöhungen seien
garantiert. Und das sei angesichts
der wirtschaftlichenRisiken »eine
gute Sache«. Für einen Jungfach-
arbeiter bringt der Abschluss ein
Plus von 2194 Euro (über die ge-
samte Laufzeit, inklusiveUrlaubs-
und Weihnachtsgeld).
Ob die Laufzeit zu lang sei, werde
sich erst 2014 herausstellen,meint
der Gütersloher Miele-Betriebs-
ratsvorsitzende Klaus Niebusch.
»Aus heutiger Sicht ist sie ein fai-
rer Kompromiss.« Dieter Brügge-
mann, Betriebsrat vonWiederholt
in Holzwickede bei Unna, kann
mit den beiden Nullmonaten Mai
und Juni (die erste Tariferhöhung
ist erst im Juli fällig) »besser leben
als mit der sogenannten Differen-
zierung«. Denn das Nachverhan-
deln des Tarifergebnisses im Be-
trieb hätte »zu viel Unmut in der
Mitgliedschaft geführt«. Das sieht
die Vorsitzende des Betriebsrats
von Schaeffler in Wuppertal, Ste-
fanie Schmidt, genauso: »Die
Differenzierung wollte definitiv
niemand.« Auch Benjamin
Gruschka, Sprecher der Vertrau-
ensleute von Ford Köln, ist er-
leichtert: »Die Tarifpolitik bleibt
da, wo sie hingehört – bei den Ta-
rifvertragsparteien; sie ist nicht
Sache der Betriebsräte.«
Angestellte mit dabei. Beimeh-reren Warnstreiks stieß Teilneh-
mern sauer auf, dass sie, die Ge-
werblichen, unter sich waren. So
sagte ein Betriebsratsmitglied von
den Edelstahlwerken Schmidt +
Clemens in Lindlar nahe Gum-
mersbach, er »bedanke« sich bei
den Angestellten, »weil sie sich an
den Scheiben ihre Nasen plattge-
drückt haben«.
Doch es gibt gegenteilige Bei-
spiele: Bei Kostal in Lüdenscheid
gingen am 8. Mai sogar 100 Ent-
wicklungsingenieure mit vor das
Tor. Das war kein glücklicher Zu-
fall, sondern das Ergebnis »harter
Maloche«, erklärt der Betriebs-
ratsvorsitzende Rainer Schmolke.
Man habe in jüngster Zeit »1000
Kleinigkeiten« für die Angestell-
ten durchgesetzt. Als es zum
Warnstreik kam, gingen die Be-
triebsräte zu denAngestellten und
appellierten an deren Solidarität:
»Jetzt müsst Ihr uns unterstüt-
zen!« Norbert Hüsson
Viel Beifall für neuen TarifNEUER METALL-TARIFVERTRAG
Der Metalltarifabschluss 2013 kommt bei Betriebsräten und Beschäftigten gut an; dasergab eine Umfrage der metallzeitung NRW. IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler dankteper Flugblatt den vielen Warnstreikenden: »Erst Euer Druck brachte den Erfolg!«
IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler ruft am13. Mai 11 000 Warnstreikenden vor den Ford-Werken in Köln-Niehl zu: »Wer gute Arbeit macht,hat auch gutes Geld verdient – heute ist Zahltag!«
Foto: Stephen Petrat
Warnstreik macht gute Laune –gesehen in Siegen am 14. Mai.
Foto:HorstSchaumann
Nordrhein-Westfalen
Impressum
IG Metall BezirkNordrhein-WestfalenRoßstraße 9440476 DüsseldorfTelefon 0211 454 84-0Fax 0211 454 84-101E-Mail: Norbert.Huesson@t-online.de
Internet:igmetall-nrw.de
Verantwortlich: Knut GieslerRedaktion: Norbert Hüsson
metallzeitung 6 | 2013 | 29
KURZ NOTIERT
Talbot vor NeustartDie mit 175 Jahren älteste
Waggonfabrik Deutschlands,
Bombardier in Aachen, wird
nicht geschlossen! Sie startet
unter ihrem ursprünglichen
Namen als Talbot Services
Ende Juni neu. Statt Waggons
soll die Belegschaft künftig
Schienen- und sogar Elektro-
fahrzeuge bauen. 240 Stamm-
beschäftigte und alle Azubis
werden übernommen, höchs-
tens 50 verlieren ihren Ar-
beitsplatz und erhalten eine
Abfindung oder wechseln in
eine Transfergesellschaft.
Die IG Metall hat mit Talbot
einen Haustarifvertrag ge-
schlossen. Für die Firma
kann es laut Aachener Zei-
tung »eine blühende Zukunft
geben«.
Preisbewerber-RekordFast 90 Betriebsratsgremien
haben sich um den Deut-
schen Betriebsrätepreis 2013
beworben – so viele wie noch
nie. Die Fachzeitschrift AiB –
Arbeitsrecht im Betrieb des
Frankfurter Bund-Verlags
lobt diesen Preis zum fünften
Mal aus. Er wird an engagier-
te Betriebsräte verliehen. Die
Preisverleihung findet wäh-
rend des Deutschen Betriebs-
rätetags Mitte Oktober in
Bonn statt.
KOYOIN HALLE
Die Belegschaft von Koyo in Halle-Künse-beck bei Bielefeld kämpft weiter für eineTariferhöhung. Denn die Metallfirma ist am1. Mai aus der Tarifbindung ausgestiegen.
Zurück zum Tarif!
Ute Herkströter hat extra
im Fremdwörterbuch nachge-
schlagen, was »konstruktiv« ge-
nau heißt: »aufbauend«. Nein,
sagt die Bielefelder IG Metall-
Bevollmächtigte, so sei das Ge-
spräch mit der Geschäftsfüh-
rung am 8. Mai nicht verlaufen.
Die Firma will nämlich erst
dann in die Tarifbindung zu-
rückkehren, wenn das Leis-
tungsentgelt und der Jubilä-
umsurlaub gekürzt worden
sind. Dafür sei die Geschäfts-
führung auf der jüngsten Be-
triebsversammlung ausgebuht
worden, sagt Ute Herkströter.
Die meisten der 590 Be-
schäftigten haben ihren Arbeit-
geber per Unterschriftenliste
aufgefordert, den Metalltarif-
vertrag wieder zu akzeptieren.
»Wir sind nicht bereit, den Ab-
schied vom Tarifvertrag hinzu-
nehmen«, sagt der Betriebsrats-
vorsitzende Jens Engelbrecht.
Das Unternehmen stecke
in wirtschaftlichen Schwierig-
keiten. Die könnten aber besser
mit einem Ergänzungstarifver-
trag gelöst werden statt mit
Basta-Politik. Mit einem sol-
chen Sondertarifvertrag habe
das Unternehmen schon 2005
gute Erfahrungen gemacht.
Deshalb verstehe niemand, wa-
rum sich die Geschäftsführung
darauf nicht einlasse, »auch auf
der mittleren Führungsebene
nicht«. Dem Diktat der Fir-
menleitung werde sich die Be-
legschaft, die zu drei Viertel ge-
werkschaftlich organisiert ist,
»nicht beugen«.
Der Geschäftsführer von Dörre
Galvanotechnik in Lünen ist ein
Ex-Hauptfeldwebel. Die knapp
30 Beschäftigten sollen nach
seiner Pfeife tanzen. Betriebsrat
und Mitbestimmung passen
nicht in sein Weltbild. Deshalb
beantragte der Mann beim Ar-
beitsgericht die Auflösung des
Betriebsrats – »ein einmaliger
Vorgang in der Geschichte der
IG Metall Dortmund«, sagt
Gewerkschaftssekretär Ulrich
Hölter.
Die Begründung desAntrags ist
absurd. Zum Beispiel habe der
Betriebsrat nur eine Betriebs-
versammlung durchgeführt,
statt vier, wie das Betriebsver-
fassungsgesetz es vorschreibt.
Beim Gütetermin im Mai gab
der Richter zu verstehen, dass er
diese Begründung nicht aner-
kennt. Die Betriebsparteien ei-
nigten sich, das Verfahren ru-
hen zu lassen. Der Richter
appellierte an sie, respektvoll
miteinander umzugehen.
KURZ NOTIERT
Vodafone gefährdetIm Telefonkonzern Vodafo-
ne, der hauptsächlich in
NRW ansässig ist, brodelt es.
Obwohl die Firma »Gewinne
ausweist, von denen andere
Unternehmen nur träumen«
(so die »vodafone-news« der
IG Metall), müssen sich
»mehrere tausend Mitarbei-
ter Sorgen um ihren Arbeits-
platz und/oder ihr Einkom-
men machen«, schreibt der
Gesamtbetriebsrat (GBR).
Die Geschäftsführung will
die Kundendienst-Mitarbei-
ter in eine Service-Gesell-
schaft ohne Tarifvertrag ab-
schieben, die Fixgehälter der
Vertriebsmitarbeiter reduzie-
ren, Teile des Netzbetriebs
und der Netzüberwachung
verlagern und hunderte Ar-
beitsplätze abbauen. Der
GBR hält den Fortbestand
von Vodafone für »gefähr-
det«.
Kritik ist erlaubtDürfen Vorgesetzte auf einer
Betriebsversammlung kriti-
siert werden? Thomas
Reckmeier, der Betriebsrats-
vorsitzende von Hörmann
Brockhagen bei Bielefeld, hat
das getan. Im Dezember 2011
kritisierte er einen Abtei-
lungsleiter, ohne dessen Na-
men zu nennen. Der Vorge-
setzte habe einem Kollegen
»nicht helfen wollen«, der
nach zwei Schlaganfällen an
seinen Arbeitsplatz zurück-
gekehrt war.
Der kritisierte Abtei-
lungsleiter reichte beim Ar-
beitsgericht eine Beleidi-
gungsklage ein. Sie wurde im
Oktober 2012 zurückgewie-
sen. Der Kläger ging in Beru-
fung und scheiterte erneut:
Das Landesarbeitsgericht
Hamm bestätigte im April das
Urteil der ersten Instanz.
Richter mahnt Respekt an
Die Bielefelder IG Metall-Bevoll-mächtigte Ute Herkströter und derBetriebsratsvorsitzende von Koyo,Jens Engelbrecht
Foto:JaninaHirsch
30 | metallzeitung 6 | 2013
Mit der ersten Verhandlungsrun-de zwischen Arbeitgebern undGewerkschaft am 22. März be-gann in Bielefeld die diesjährigeTarifrunde.
Große Warnstreikkundge-bungen im Nordpark und inBrackwede sowie in vielen Betrie-ben folgten im Mai. Allen Kolle-ginnen und Kollegen, die mit-machten, war bewusst, »nur wersich aktiv einmischt kann auchwas Gutes erreichen!« n
Unser Einsatz lohnt sich!VIELE HABENMITGEKÄMPFT
Schnell wurde klar, dass sich ohne Warnstreiks nichts bewegen wird.Auch im Zuständigkeitsbereich der Verwaltungsstelle Bielefeldhaben sich tausende Kolleginnen und Kollegen aus vielen Betriebenaktiv in die Tarifauseinandersetzung eingebracht.
Auch in nicht tarifgebundenen Betrieben kam es zu Warnstreiks: Bei Hörmann (Bild links) waren am 8. Mai zwei Warnstreik-Ver-sammlungen, zuerst in der Frühschicht, am Nachmittag streikte die Spätschicht. Die Beteiligung war enorm. Genauso bei Koyo (Bild rechts).Das Unternehmen ist zum 1. Mai aus der Tarifbindung ausgetreten. Unsere Mitgliedschaft kämpft für Rückkehr in die Fläche.
Foto
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Interview
Ute Herkströ-ter, Erste Be-vollmächtigteder IG MetallBielefeld
Bist Du mit dem Verlauf die-ser Tarifrunde zufrieden?Ute Herkströter: Ja. Mit der»Nullnummer« der Arbeitge-ber wurde schnell klar, dassdie Belegschaften dies sonicht hinnehmen werden.Warnstreiks waren die logi-sche Folge.
Was hat Dir in dieser Tarif-runde am meisten gefallen?Herkströter: Die großartigeBeteiligung der Kolleginnenund Kollegen in den nicht ta-rifgebunden Betrieben wieKoyo oder Hörmann. Ein gu-tes Zeichen, da ist in Zukunftnoch mehr möglich. n
Foto
:Jan
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Ô Hinweis: Mehr Bilder zu denWarnstreiks:bielefeld.igmetall.de
Bielefeld
Bilder von den Warnstreikaktionen in Bielefeld: Links die Regio-nalvorsitzende des DGB OWL, Astrid Bartols. Das Bild oben zeigt dieKundgebung im Nordpark am 7. Mai, unten in Brackwede am 13. Mai.
Foto
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Met
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Impressum
IG Metall BielefeldMarktstraße 833602 BielefeldTelefon 0521 96438-0Fax 0521 96438-40E-Mail:bielefeld@igmetall.de
Internet:bielefeld.igmetall.de
Redaktion:Hans-Jürgen Wentzlaff(verantwortlich),Wolfgang Dzieran
30 | metallzeitung 6 | 2013
TERMINE
IG Metall-Jugendn 20. Juni, 17 UhrTreffen interessierter Mit-glieder im Sitzungszimmerder Verwaltungsstelle zumOrtsjugendausschuss
n 21. bis 23. JuniKletterseminar der IG Me-tall-Jugend Dortmund:Es sind noch Plätze frei.
STREIT BEIGELEGT
Dörre GalvanotechnikWie bereits berichtet, fandam 10. Mai die Anhörungzum Antrag des Arbeitge-bers zur Auflösung des Be-triebsrates statt. Nach einemeindringlichen Vortrag desArbeitsrichters einigten sichdie Parteien auf ein Ruhendes Verfahrens. Beide Seitenstreben nun einen respekt-vollen Umgang miteinanderan. Weitere Infos folgen! n
Für 5,5 Prozent mehr Entgelt undAusbildungsvergütung demons-trierten rund 500 Beschäftigte inDortmund. BeimUnternehmens-verband der Metallindustrie tra-fen sich die Metallerinnen Metal-ler und gingen von dort aus ineinemDemonstrationszug zur IGMetall Verwaltungsstelle. Dortfand die Kundgebung statt. Red-nerwarenu. a. der stellvertretendeBetriebsratsvorsitzende von KHS,Konrad Ackermann, sowie derBetriebsratsvorsitzende von No-voferm, Michael Rehberg. Solida-rität gab es für die Kolleginnenund Kollegen bei Langen & Son-dermann, deren Arbeitgeber zum30. Juni aus dem Arbeitgeberver-band ausgetreten ist. Dort werdenzur Zeit Verhandlungen über ei-
nen Anerkennungstarifvertraggeführt.
Ergebnis. Zahlreiche Warn-streiks in Nordrhein-Westfalenmit über 92000 Teilnehmernführten zu folgendem Verhand-lungsergebnis: Die Ausbildungs-
vergütungen und Entgelte werdenab dem 1. Juli um 3,4 Prozent er-höht. Ab dem 1. Mai 2014 erfolgteine weitere Erhöhung um 2,2Prozent. Hans Jürgen Meier, Ers-ter Bevollmächtigter der IGMetallDortmund: »Für die Monate Maiund Juni wurde keine Entgelter-höhung vereinbart, dafür konntenwir verhindern, dass dasVerhand-lungsergebnis auf betrieblicherEbene nachverhandelt werdenkann. Die nachträglichen Tarif-verhandlungen in den Betriebenwaren absolut inakzeptabel fürunsere Betriebsräte.«DieGesamt-laufzeit beträgt 20 Monate. Nurdie hoheAnzahl anWarnstreiken-den hat letztendlich die Arbeitge-ber beeindruckt und das Ergebnisermöglicht. n
Frechheit des MonatsGeschäftsführung verbietet Betriebsratssitzung
Die Beschäftigten der Firma Janz-hoff Aufzüge wählten im Februareinen Betriebsrat und beendetensomit die betriebsratslose Zeit.Nach der Konstituierung lud derVorsitzende zu einer weiteren Be-triebsratssitzung ein. Zwei Tagevor der geplanten Sitzung hat dieGeschäftsführung, unter Andro-hung arbeitsvertraglicher Konse-
quenzen, untersagt eine Betriebs-ratssitzung durchzuführen. Sieteilte demBetriebsratmit, dass sieeine derartigeVeranstaltung nichtgestattet, weil sie eine Störung desArbeitslebens hervorruft. Unbe-eindruckt von der Drohung fanddie Betriebsratssitzung dann inden Räumen der IG Metall Dort-mund statt. n
Warnstreik in DortmundEINDRUCKSVOLLEDEMONSTRATION
Rund 2000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustriefolgten am 7. Mai dem Aufruf der IG Metall Dortmund. In 20Betrieben wurde die Arbeit niedergelegt. Rund 500 Kollegin-nen und Kollegen nahmen an der Kundgebung teil.
Demonstrationszug in Dortmund am 7. Mai
IG Metall-Jugend T-Shirt-ContestGesucht und gefunden: T-Shirt-Design
Der Ortsjugendausschuss der IGMetall Dortmund war auf der Su-che nach einem Motiv für dasneue Jugend-T-Shirt. Aus allenVorschlägenwurde dasMotiv vonPhillip Saure, Auszubildender beiTKSE, ausgewählt. Neue Auszu-bildende, die ab August Mitgliedwerden, erhalten dieses T-Shirt alsBegrüßungsgeschenk. Wir dan-
ken allen Einsendern für die krea-tiven Vorschläge! n
Phillip Saure mit dem neuen T-Shirt
Impressum
IG Metall DortmundOstwall 17 – 2144135 DortmundTelefon: 0231 57706-0Fax: 0231 57706-35E-Mail:dortmund@igmetall.de
Internet:dortmund.igmetall.de
Redaktion:Ulrike Kletezka (verantwortlich),Petra Pottgießer
Dortmund
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30 | metallzeitung 6 | 2013
Essen
IN KÜRZE
Revolution BildungMit der neuen Kampagne
»Revolution Bildung« nimmt
die IGMetall Jugend die Po-
litik in die Pflicht, Missstän-
de im Bildungssystem zu ver-
ändern. Im internationalen
Vergleich gibt Deutschland
zu wenig Geld für Bildung
aus. Laut OECD nur zehn
Prozent der Gesamtausga-
ben. Die deutschen Unter-
nehmen investieren laut
Bundesinstitut für Berufsbil-
dung lediglich 0,7 Prozent
ihrer Arbeitskosten inWei-
terbildung. Dabei ist die
Wirtschaft abhängig von
qualifizierter Arbeit und
Fachkräften.
In kaum einem anderen
Land ist Bildung so abhän-
gig vom Geldbeutel der El-
tern. Während 83 Prozent
der Akademikerkinder stu-
dieren, sind es bei den
Nichtakademikern nur 23
Prozent.
Die Politik hat in den
letzen Jahren die Missstände
keineswegs angepackt, son-
dern noch verschlimmert.
Die Bedingungen für Studie-
rende sind durch die Bolog-
na-Reformen mit der Ein-
führung von Bachelor und
Master deutlich schlechter
geworden. Sie werden im-
mer schneller für ihren spä-
teren Job vorbereitet. Für ei-
nen Nebenjob bleibt kaum
noch Zeit, obwohl 34 Pro-
zent der Studierenden zum
Lebensunterhalt auf Zusatz-
einkünfte angewiesen sind.revolutionbildung.de
IN KÜRZE
Metaller unterstützenTarifforderungen durchWarnstreikZur Durchsetzung ihrer For-
derung nach 5,5 Prozent-
mehr Einkommen beteilig-
ten sich am 7. Mai über 900
Metaller amWarnstreik.
Aufgerufen hatte die IG Me-
tall Essen um 9.15 Uhr vor
dem Tor der Widia und um
11.15 Uhr vor dem GWB in
der Westendstraße.
Bruno Neumann, Erster Be-
vollmächtigter der IG Metall
betonte in seiner Rede, dass
die Wirtschaft gut dastehe
und eine angemessene Tarif-
erhöhung durchsetzbar sei.
Fotogallerien vomWarn-
streik vor der Widia und vor
dem GWB findet Ihr auf
essen.igmetall.de.
Impressum
IG Metall EssenTeichstraße 4a, 45127 EssenTelefon 0201 82 15 20E-Mail:essen@igmetall.de
Internet:essen.igmetall.de
Redaktion:Bruno Neumann(verantwortlich),Alfons Rüther
Holifestival auf dem BurgplatzGLEICHER ZUGANGZUR BILDUNG
Die IG Metall-Jugend startete am 1. Mai inEssen die Kampagne »Revolution Bildung«.
Für den 4. September 2013 lädt der
IGMetall Seniorenausschuss zu ei-
ner Reise nach Hameln
ein. Mit einem moder-
nenReisebus geht es um
8 Uhr vom Bahnhof Es-
sen West nach Hameln.
Nach der Ankunft zeigt ein Stadt-
führer die von 1969–1993 restau-
rierte Altstadt (etwa 2 Stunden).
Danach ist Zeit zur freien Verfü-
gung. Um 16Uhr folgt dasMusical
»Rats«aufderHochzeitshausterras-
se. Rückreise um 18 Uhr mit dem
Reisebus. Der Reisepreis beträgt
29,50 Euro je Person und ist nach
Anmeldung, spätestens
bis zum 12. August (An-
meldeschluss) an Reise-
dienst Gössling zu über-
weisen: Kto. 1810464 bei
der Sparkasse Essen (BLZ
36050105). Kennwort: Hameln
4.9.13. Ansprechpartnerin: Petra
Gößling, Telefon 0201 - 231571.
Anmeldungmit demAbschnitt un-
ten. Onlineanmeldung über
essen.igmetall.de
Ein Holifestival präsentierte die
IG Metall-Jugend am 1. Mai auf
dem Burgplatz. Holifestivals
stammen aus dem Norden In-
diens. Mit buntem Farbpulver
wird der Frühling eingeleitet. Die
IGMetall-Jugend fordertmit dem
Farbpulver mehr Optionen in der
Bildung und vor allem Bildungs-
gerechtigkeit. Die Jugend fordert,
dass der Zugang zur Bildung für
alle Menschen gleichermaßen of-
fen ist und nicht nach der sozialen
Herkunft entschieden wird. Kin-
derwohlhabender Eltern haben es
leichter, ein Studium zu absolvie-
ren. Eine große Anzahl von Pri-
vatschulen mit besseren Bedin-
gungen stehen vernachlässigten
Seniorenfahrt nach HamelnEinladung: IG Metall-Senioren besichtigen Rattenfängerstadt.
öffentlichen Einrichtungen ge-
genüber. Der Lebensstandard und
die Zukunftsaussichten in unse-
remLandhängenmaßgeblich von
der Bildung und Ausbildung ab.
»Bildung geht somit alle an«, sagte
Agnes Wiatrak, Jugendsekretärin
der IG Metall Essen. Eine Foto-
show über das Holifestival auf
dem Burgplatz gibt es auf
essen.igmetall.de.
Anmeldung:Reise nachHameln am 4. 9. 2013. Bitte Abschnitt sendenan Ruhr Reisedienst Gössling, Bredeneyer Straße 2b, 45133 Essen.Anmeldeschluss: 12. 8. 2013.
Name: Vorname:
Straße: PLZ, Ort
Telefon: Unterschrift:
2. Person: 3. Person:
3030 || metmetallallzeizeituntung 6g 6 || 20120133
Minden
TERMINE
n 1313.. JuJuniniReRentntenenbeberaratutungng vvonon 99 bbisis 1122UhUhrr bebeii dederr IGIG MMetetalalll MiMin-n-deden.n. EEininee AnAnmemeldldunungg isistt erer--fofordrdererlilichch..
n 1414.. JuJuniniFiFilmlmanangegebobott nunurr füfürr IGIG MMe-e-tatallll-M-Mititglglieiedederr imim KKininoo»L»Licichthtwewerkrk«« inin BBieielelefefeldld::»W»Wee wawantnt SSexex««..DiDiee hihiststororisischchee AuAuseseininanan--dedersrsetetzuzungng uumm SeSexx EqEquaualilityty,,didiee dedenn enenglglisischchenen FFraraueuenn19197070 eeinin GGleleicichshstetellllunungsgsgege--sesetztz bbeseschcherertete,, scschihildlderertt»W»Wee wawantnt SSexex«« alalss vevergrgnünüg-g-lilichchenen GGeseschchlelechchteterkrkamampfpf..ReRegigisssseueurr NiNigegell CoColele sschchafafftftdadass KuKunsnstststütückck,, eieinn kokompmplele--xexess ThThememaa mimitt spspieieleleririscscheherrLeLeicichthtigigkekeitit zzuu bebehahandndeleln.n.BBegegrürüßußungng uundnd IImbmbisisss umum1616.3.300 UhUhr,r, FFililmbmbegegininnn 1717.3.300UhUhr,r, ddananacachh umum 1199 UhUhrr AbAb--scschlhlusussdsdisiskukussssioion.n. EEininee AnAn--memeldldunungg isistt ererfofordrdererlilichch..
AuAuss alallelenn TeTeililenen dderer VVererwawaltltunungsgs--ststelellelewwararenenddieieWWararnsnstrtreieikekerr nanachchMiMindndenen ggekekomommemen.n. PPerer BBusus vvononImIma-a-KlKlesessmsmanannn auauss LüLübbbbececkeke,,vovonn BeBernrnststeieinn auauss PoPortrtaa WeWeststfafalili--caca uundnd HHilillele,, vovonn GrGrohohededalal aausus
PoPortrtaa WeWeststfafalilicaca,,vovonn BaBattttenenfefeldldunundd KaKammmmanannnauauss BaBadd OeOeynyn--hahaususenen.. ZuZu FFußußkakamemenn didiee TeTeilil--nenehmhmerer vvonon AABBBBunundd –– mimitt eieigege--
nenemm DeDemomonsnstrtratatioionsnszuzugg –– vovonnWaWagogo iinn MiMindndenen..
LuLutztz SSchchäfäffeferr,, ErErststerer BBevevololl-l-rrrrmämächchtitigtgterer dderer MMinindedenenerr IGIG MMe-e-tatallll ((BiBildld oobeben)n) bbegegrürüßtßtee sisiee alallelezuzurr KuKundndgegebubungng aaufuf ddememMMinindede--nenerr JoJohahannnnisiskikircrchhhhofof.. ScSchähäffffererfrfreueutete ssicichh übüberer ddieie ggututee BeBeteteilili-i-gugungng uundnd mmacachthtee dedeututlilichch,, dadassssdidiee ArArbebeititgegebeberr didieseseses SSigignanall»n»nicichtht üübebersrsehehenen ssololltltenen«.«. --DeDennnn,,soso SSchchäfäffefer,r, »»wewennnn jjetetztzt nnicichthteendndlilichch eeinin vverernününfnftitigegess AnAngegebobottauauff dedenn VeVerhrhanand-d-lulungngststisischch kkomommtmt,,rerededenn wiwirr ninichchttmemehrhr nnurur üübeberrWaWarnrnststrereikiks.s.DDanannnsisindnd wwirir zzuu vivielelmemehrhr iinn dederr LaLagege,,
umum uunsnsereree bebererechchtitigtgtee FoFordrdererununggnanachch 55,5,5 PProrozezentnt mmehehrr EnEntgtgelelttauauchch ddururchchzuzusesetztzenen«.«.
HHauauptptreredndnerer ddererWWararnsnstrtreieik-k-kukundndgegebubungng wwarar ChChririststiaiann IwIwa-a-nonowswskiki ((BiBildld uuntntenen)) vovonn dederr IGIGMeMetatallll-B-BezezirirksksleleititununggNoNordrdrhrheiein-n-WeWeststfafalelen.n.
IwIwananowowskskii bebezezeicichnhnetetee dadassArArbebeititgegebeberarangngebebotot ((2,2,33PrProzozenentt bebeii 1313 MMononatatenenLaLaufufzezeitit aabb JuJulili)) alalss drdreieifafa--chcheeNuNullllnunummmmerer.. »N»Nululll ErEr--höhöhuhungng iimmMaMai,i, nnululll ErErhöhö--huhungng iimm JuJunini uundnd nnululllReRealallolohnhnststeieigegerurungng iimmJaJahrhr20201313.. SiSiee hähäufufenen MMililliliononenenanan,, sisiee veverlrlanangegenn vovonn EuEuchch 110000PrProzozenentt LeLeisistutungng –– uundnd aalsls DDanankkdadafüfürr kokommmmenen ssieie mmitit NNulullelen.n.DaDass hahatt ninichchtstsmmitit FFaiairnrnesesss zuzu ttunun,,dadass isistt eieinene UUnvnvererscschähämtmtheheitit«,«, ssooIwIwananowowskski.i.
ErEr ddananktkteededenn KoKollllegegininnenennununddKoKollllegegenen ffürürdidiee UnUntetersrstütüt-t-
zuzungng bbeiei ddenen llauaufefendndenen TTararififvever-r-hahandndlulungngenen uundnd ssagagtete aann didieeAdAdreressssee dedess GeGesasamtmtmemetatallll-P-Präräsisi--dedentntenen DDululgeger:r: »»DiDieseserer WWararn-n-ststrereikik wwäräree vevermrmeieidbdbarar ggewewesesenen..WeWennnn ddieie AArbrbeieitgtgebeberer nnicichtht eeininsoso ggrorottttenenscschlhlecechthtesesAAngngebebotot vvoror--gegelelegtgt hhätät--teten«n«.. n
AKTIONSTAGIN MINDEN
TaTaririff gigibtbt eess nunurr akaktitiv.v. DDasas wwususststenen aaucuchh didiee etetwawa 550000 KKolollelegigin-n-nenenn unundd KoKollllegegenen,, didiee dedemm AuAufrfrufuf dderer IIGG MeMetatallll ffololgtgtenen uundnd zzururDeDemomonsnstrtratatioionn unundd WaWarnrnststrereikik-K-Kunundgdgebebunungg amam 114.4. MMaiai nnacachhMiMindndenen kkamamenen..
Impressum
IGIG MetMetallall MiMindendennSimSimeoneonscascarrérré 223243242323 MinMindendenTelTelefoefon 0n 0575711 8378376262-0-0FaxFax 05057171 838376762-52-500
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IntInternernet:et:minmindenden.ig.igmetmetallall.de.de
RedRedaktaktionion::LutLutz Sz Schächäffeffer (r (ververantantworwortlitlich)ch),,ReiReinerner RoRogosgoschch
LETZTE MELDUNGTaTaririfefergrgebebniniss inin BBayayerernn::3,3,44 PrProzozenentt memehrhr aabb JuJulili20201313,, 2,2,22 PrProzozenentt memehrhr aabbMaMaii 20201414.. LaLaufufzezeitit 2200 MoMonana--tete –– aalslsoo abab MMaiai 22010133 bibissEnEndede DDezezemembeberr 20201414!! BeBe--trtrieieblblicichehe DDififfefererenznzieierurungngs-s-mömöglglicichkhkeieitetenn kokonnnntetenn vever-r-hihindnderertt wewerdrdenen.. IGIG MMetetalalllunundd GeGesasamtmtmemetatallll eempmpfefeh-h-lelenn didiee ÜbÜberernanahmhmee didiesesesesVeVerhrhanandldlunungsgserergegebnbnisissesessinin aallllenen TTararififgegebibietetenen..
30 | metallzeitung 6 | 2013
Respekt und Vielfalt in OWLFußballtunier und Familientag am 6. Juli in Bielefeld
DieDGB-Jugend inOWLundderBielefelder Sportverein TuS Ostveranstalten am Samstag, 6. Juli,um 10 Uhr im Bielefelder Sport-und Lernpark Heeper Fichten amRadrennbahnweg 50a ein buntesFußballtunier gegen Rechts.Schirmherrin des Turniers ist Mi-
nisterpräsidentin HanneloreKraft. Am Turnier beteiligen sichHobbyfussballer auch aus Pader-borner Betrieben. Sie wünschensich lautstarke, kräftigeUnterstüt-zung durch viele Zuschauer. n
Mehr Informationen:respektundvielfaltinowl.de
Warnstreiks lohnen sichPADERBORNERWAREN DIE ERSTEN
Pünktlich um null Uhr am 1. Mai leiteten die Kolleginnen und Kollegen der Nachtschichtbei Benteler Steel/Tube und Automobiltechnik (Werk Talle) mit dem allerersten Warnstreikbundesweit die heiße Phase dieser Tarifrunde ein. Ein wichtiger und richtiger Schritt.Denn ohne Druck von unten wird man nie zu vernünftigen Ergebnissen kommen.
Am 1. Mai marschierte Detlef Wetzel in der ersten Reihe in Paderborn mit.
Plakat zum Turnier
Paderborn
Impressum
IG Metall PaderbornBahnhofstraße 1633102 PaderbornTelefon 05251 2016-0Fax 05251 20 16-20E-Mail:paderborn@igmetall.de
Internet:paderborn.igmetall.de
Redaktion:Carmelo Zanghi (verantwortlich),Wolfgang Dzieran
Detlef Wetzel spricht zu den Kollegen von Benteler beim ersten Warnstreik.
Auch bei Benteler Rothrist kam es zum Warnstreik.Lautstarke, kraftvolle Antwort auf das erste Angebot der Arbeitgeber.
Über 300 waren es bei den IT-Betrieben Atos, Wincor, Siemens und anderen. Bei HDO und Claas waren auch viele junge Metallerinnen und Metaller dabei.
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30 | metallzeitung 6 | 2013
Rheine
BILANZ
2. MaiStemmann in Schüttorf
3. MaiWindhoff in Rheine,
Schmitz-Cargobull in Al-
tenberge, Dürr in Ochtrup
7. MaiReckers in Rheine-Mesum,
Renk in Rheine, Jürgens
Gießerei in Emsdetten,
Modine in Neuenkirchen,
Kampmann in Lingen
8. MaiKrone und Storm in Spelle
TERMINE
JugendAm 5. Juni findet um 18.30
Uhr im Büro der IG Metall
Rheine, Kardinal-Galen-
Ring 69, das Nachtreffen zu
den JAV-Seminaren und
zugleich der Ortsjugendaus-
schuss der IG Metall Jugend
Rheine statt.
Bitte meldet Euch beim
Kollegen Sebastian Knoth
an.
Danke, das war eindrucksvoll!TARIFRUNDEMETALLINDUSTRIE
2200 Beschäftigte aus elf Betrieben machten Druck.Das war stark.
Impressum
IG Metall Rheine
Kardinal-Galen-Ring 69
48431 Rheine
Telefon: 05971 – 899 08-0
Fax: 05971 – 899 08-20
E-Mail: rheine@igmetall.de
Internet:
rheine.igmetall.deRedaktion:
Heinz Pfeffer (verantwortlich),
Karin Hageböck
2. Mai: Stemmann in Schüttorf 7. Mai: Renk in Rheine
8. Mai: Krone und Storm in Spelle
6. Mai: Dürr in Ochtrup
7. Mai: Jürgens Gießerei in Emsdetten
3. Mai: Windhoff in Rheine
7. Mai: Modine in Neuenkirchen7. Mai: Kampmann in Lingen 7. Mai: Reckers in Rheine-Mesum
30 | metallzeitung 6 | 2013
Wilkeplatz jetzt »Roter Platz von Belecke«METALLER ZEIGENDIE ROTE WARN-STREIKWESTE
»Wenn uns die Bäckerei nicht gehört, wollen wir wenigstensein großes Stück vom Kuchen«, so Wolfgang Werth, Erster Be-vollmächtigter der Arnsberger IG Metall. Über 600 Metallerin-nen und Metaller aus Warstein beteiligten sich am Warnstreik.
Honsel-Betriebsversammlung: »Da kochte der Saal!«
Unser Redaktionsschluss war schonam 14. Mai. Ist inzwischen ein Tarif-vertrag abgeschlossen, hat unserWarnstreik sicher dazu beigetragen!
Wolfgang Werth: Ein Plus beimLohn bedeutet mehr Kaufkraftfür die Menschen. Mehr Nach-frage im Inland ist ein Plus fürAlle.
Florian Steinhauer: Im vergan-genen Jahr haben Metallerin-nen undMetaller bei der unbe-fristeten Übernahme einenErfolg errungen.
Peter Lohren:Tarifverhandlun-gen kommen für die Arbeitge-ber immer zurUnzeit – Preiser-höhungen halten sich abernicht daran.
Man könnte den Wilkeplatz in »RotenPlatz« umbenennen: 600 Metallerinnenund Metaller dokumentierten mit ihrenWarnstreikwesten ihre Entschlossenheit.
Die Belegschaften der Siepmann-Wer-ke (Persta und Schmiede), Infineon, AEGPSS, Hologic aus Belecke sowie Jungeblodtund Esser aus Warstein waren in diesemJahr zur Warnstreikaktion der Verwal-tungsstelle Arnsberg aufgerufen.
Bei der Kundgebung sprachen Wolf-gang Werth (Erster Bevollmächtigter),Florian Steinhauer (Jugendsekretär) undPeter Lohren (BetriebsratsvorsitzenderSiepmann-Werke). n
Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen und ihren Familieneinen erholsamen Urlaub – am Besten mit (neuem) Tarifvertrag!
Impressum
IG Metall ArnsbergSchobbostraße 5459755 ArnsbergTelefon: 02932 97930E-Mail:arnsberg@igmetall.deInternet:
igmetall-arnsberg.deRedaktion:Wolfgang Werth(Erster Bevollmächtigter/verantwortlich),Holger Schild
Zwei Hiobsbotschaften hatteHonsel-Geschäftsführer FrankEi-bel bei der Betriebsversammlungim Gepäck: Der Druckguss-Ab-teilung geht Ende 2014 die Arbeitaus und die Geschäftsführung hatbeschlossen, die Tarifbindungaufzugeben. »Da kam es zumEklat«, soWolfgangWerth, ErsterBevollmächtigter der IG MetallVerwaltungsstelle Arnsberg: »Dakochte der Saal!“
Viele Honsel-Beschäftigte verlie-ßen fassungslos und mit der Faustin der Tasche die Betriebsver-sammlung in der St.-Georgs-Schützenhalle.Deshalbunterbrachder Betriebsrat die Versammlung.Zu einem späteren Zeitpunkt sollsie fortgesetzt werden.
Von der aktuellen Tarifausei-nandersetzung werden die Hon-sel-Beschäftigten noch profitie-ren.Die Lohnerhöhungwird auch
für die 1500 Beschäftigten in Me-schede, 60 in Nuttlar und 260 inSoest gelten. BeiNeueinstellungenwürde der Tarifvertrag allerdingsnicht mehr greifen.
Gegen diesen Schritt hat dieIGMetall heftigenWiderstand an-gekündigt.AuchandereUnterneh-men in der Region haben schonversucht, die Tarifbindung aufzu-geben–und sindamEndedochal-le reumütig zurückgekehrt. n
Arnsberg
30 | metallzeitung 6 | 2013
Gummersbach
TERMINE
7. und 8. Juni:Klausur des
Referenten-Arbeitskreises
11. Juni: Tagung des Ver-
trauensleute-Ausschusses
20. Juni:Ortsvorstand
und Delegiertenversamm-
lung der IG Metall Oberberg
26. Juni: Treffen der
Nebenstelle Südkreis
27. Juni: Treffen der
Nebenstelle Nordkreis
29. Juni: Bezirkskonferenz
der IG Metall NRW
Warnstreik: Metaller zeigten ihre WutMACHTVOLLEKUNDGEBUNG
Insgesamt 2300 Kolleginnen und Kollegen folgten am 6. und 7. Mai dem Aufruf der IG Metall Gum-mersbach zum Warnstreik. Mit Transparenten und Trillerpfeifen machten die Demonstranten ihrer Wutüber das bis dahin unzureichende Arbeitgeber-Angebot Luft. Höhepunkt war die zentrale Kundgebungin Wiehl, wo sich 600 BPW-Beschäftigte und 800 Teilnehmer aus anderen Betrieben solidarisierten.
Vor rund 500 Teil-
nehmern eröffnete
Jugendreferentin Ju-
dith Gövert vom
DGBKöln-Bonndie
Maikundgebung auf
dem Lindenplatz in
Gummersbach.
Werner Kusel,
Erster Bevollmäch-
tigter der IG Metall
Gummersbach, prä-
sentierte das aktuelleMotto »Gute
Arbeit, Sichere Rente, Soziales
Europa« und forderte entspre-
chende Chancen für alle Men-
schen, insbesondere auch im
Oberbergischen Kreis. Im Hin-
blick auf den Tarifkonflikt kün-
digte er »passende
Antworten« auf die
Hinhaltetaktik der
Arbeitgeber an.
Willi Brase, Mit-
glied des Bundesta-
ges, erinnerte an den
1. und 2.Mai 1933, als
die Nationalsozialis-
ten Gewerkschafts-
häuser stürmten. »Al-
lein wegen dieser
schlimmen Geschehnisse müssen
wir auch in Zukunft
gegen Rassismus und
Rechtsradikalismus
aufstehen«, forderte
er.
Annika Firnich
kommentierte am
Mikrofon ein kurzes
Theaterstück der IG
Metall-Jugend, das
sich kritisch mit der Situation der
Berufsausbildung befasste. Dabei
ging es unter anderem um Aus-
fallstunden und unmotivierte
Lehrer an den Berufsschulen.
»Wir wollen nicht alle über einen
Kamm scheren«, erklärte die jun-
ge Kollegin. »Aber wenn wir die
tragenden Fachkräfte der Zukunft
werden sollen, muss
sich beim Budget für
die Bildung und bei
derAnzahl der Lehrer
etwas tun.«
Robert Griess
sorgte dafür, dass an
diesem schönen Mai-
tag auch der Humor
nicht zu kurz kam.
Mit feinen Spitzen rückte der be-
kannte Kabarettist aktuelle Ge-
schehnisse in den Blickpunkt.
Den musikalischen Rahmen für
die Kundgebung lieferte die
Oldieband »Opa kommt!« aus Bo-
chum. n
Mit 19 Bussen reisten Demons-
tranten aus dem ganzen Ober-
bergischen Kreis nach Wiehl und
versammelten sich vor dem
Haupteingang der BPWBergische
Achsenfabrik. Werner Kusel, Ers-
ter Bevollmächtigter der IGMetall
Gummersbach, zeigte sich über-
wältigt von dieser Resonanz. Von
der Achsenfabrik aus zogen die
Streikendenmit Trillerpfeifen und
Transparenten über die Haupt-
straße bis vor das Rathaus. Am
zweiten Warnstreiktag beteiligten
sich 16Betriebe aus demOberber-
gischen. Am Tag zuvor hatte auch
im Leppetal die Arbeit geruht.
Vor den Toren der Firma Schmidt
undClemens fanden sich auch die
Kollegen der Firmen Höver, Ahle
und Rüggeberg ein. Dort infor-
mierte Gewerkschaftssekretär
Zlatan Solomun die rund 350 De-
monstranten über den Stand des
Tarifkonflikts. Gestreikt wurde
auch in anderem Betrieben wie
zum Beispiel bei Radium in Wip-
perfürth.
Mehr Infos zur Tarifrunde
siehe auf den Seiten 18 bis 21. n
Gute Arbeit, sichere Rente, soziales Europa!Überzeugende Forderungen bei der Mai-Kundgebung in Gummersbach
Impressum
IG Metall Gummersbach
Singerbrinkstraße 22
51643 Gummersbach
Telefon 02261 92 71-0
Fax 02261 92 71-50
E-Mail:
gummersbach@igmetall.de
Internet:
igmetall-gummersbach.de
Redaktion:
Werner Kusel (verantwortlich)
Bilder: Michael Gauger
Werner Kusel:Gute Chancen für alle!
Willi Brase: Aufstehen gegen Rechts-radikalismus!
Annika Firnich: MehrGeld für die Bildung!
Robert Griess: Mit Humor gegen dieMissstände!
Nach ihrem Demonstrationszug durch Wiehl versammelten sich die Streikendenvor dem Rathaus.
30 | metallzeitung 6 | 2013
Köln-Leverkusen
SEMINARE NACH§ 37.6 BETRVG
Tagesseminare26. Juni
Renten und Rentenzugangs-
arten
24. Juli
Mitbestimmung bei perso-
nellen Einzelmaßnahmen
Beide Seminare im Hotel
Holiday Inn, Köln
3-Tages-Seminar12. bis 14. Juni
ERA – Entgelt-Rahmen-
Abkommen für die Metall-
und Elektroindustrie: die
Grundlagen
Bildungszentrum Sprock-
hövel
Wochenschulung8. bis 12. Juli
Suchtgefahren und Sucht-
verhalten im Betrieb
Hotel Zum Goldenen Acker,
Morsbach
Anmeldungen: Doris Lehnert,Telefon 0221 - 951524-17
EINLADUNG
für Seniorinnen undSeniorenWir laden ein zu einem Vor-
trag zum Thema: »Anste-
hende Bundestagswahl der
CDU undWahlprogramm,
Rente«. Referent ist Peter
Weiß (MdB)am 3. Juni um
10.30 Uhr im großen Saal
des DGB-Hauses, 1. Etage.
Anmeldungen bitte unter
0221 - 951524-31.
Warnstreik-Kundgebung am 13. MaiGUTE BETEILIGUNGVON MEHR ALS11 000 KOLLEGEN
Direkt vor den entscheidenden Verhandlungstagen am 13. und 14. Mai inMünchen, Stuttgart und Leverkusen rief die IG Metall Köln-Leverkusenzur zentralen Warnstreik-Kundgebung auf.
Dem Aufruf folgten 11000 Teil-
nehmer, die in über 50 Bussen an-
reisten. Damit wurden die Erwar-
tungen der IG Metall bei weitem
übertroffen. Die Demonstrations-
Teilnehmer verteilten sich auf über
vier große Straßenflächen vor den
Ford-Werken. Benjamin Grusch-
ka, der neue Vorsitzende der Ver-
trauenskörperleitung der Ford-
Werke, begrüßte ausdrücklich die
Kolleginen und Kollegen der fol-
genden Betriebe:
Ford-Werke Köln-Niehl,
Ford-Werke Köln-Merkenich,
Getrag Ford Transmission, Deutz,
Atlas Copco, Schwarze Robitec,
MBE Cologne Engineering, Al-
fred H. Schütte, Federal Mogul,
Oerlikon, Geberit Mapress, SKF,
apt Hiller, Siemens, Humboldt
Wedag, Tractel Greifzug, Bosch
Sicherheitstechnik, Karl
Höll, SAG, nkt cables,
TeroLab Surface.
Dieter Hinkelmann,
hob als Vorstands- und
Betriebsratsvorsitzender
der Ford-Werke in seiner
Rede besonders hervor,
dass ohneDruckderKol-
leginnen und Kollegen
keine erfolgreichen Ver-
handlungen möglich
sind. Witich Roßmann, Erster
Bevollmächtigter der IG Metall
Köln-Leverkusen, ging auf die zu-
nehmende Belastung der Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer
ein und betonte, dass aus diesem
Grund die Kolleginnen und Kolle-
gen für ihre immer höheren Leis-
tungenauchentsprechendentlohnt
werden müssen: »Ansonsten fließt
das ganze Ergebnis nur in die Ta-
schen der Vorstände und Aktionä-
re. In den Taschen der Arbeitneh-
merinnen und Arbeitnehmer ist
das Geld aber besser aufgehoben,
da es dort zu Konjunktur und
Wachstum beiträgt.« Knut Giesler,
Bezirkleiter der IG Metall Nord-
rhein-Westfalen, rief denDemons-
tranten zu: »Ihr seid der Beweis da-
für: Die Bänder stehen still, wenn
die IG Metall es will.« »Wer gute
Arbeit macht, hat gutes Geld ver-
dient. Jetzt ist Zahltag.«
Die IG Metall Köln-Leverku-
sen rief auch ihre Betriebe imErft-
kreis zuWarnstreik-Aktionen auf.
Daran beteiligten sich über 1000
Beschäftigte der Firmen Visteon,
Boll und Kirch, Eisenwerke Brühl
und Waggonwerk Brühl.
»UnsereeindrucksvollenWarn-
streiks führen zu einer deutlichen
realen Erhöhung der Einkommen
für die 54000 Arbeitnehmer der
Metall- undElektroindustrie inder
Kölner Region. Besonders hervor-
zuheben ist, dass diese Erhöhung
für alle BetriebeundUnternehmen
gilt. Die von den Arbeitgebern ge-
forderte Abweichungsklausel für
mehrereMonate ist vomTisch.Un-
sereForderung: ›Plus füralle‹ istda-
mit erfüllt«, bewertete Roßmann
den Tarifabschluss. n
Impressum
IG Metall Köln-LeverkusenHans-Böckler-Platz 150672 KölnTelefon 0221–95 15 24-11Fax 0221–95 15 24-40E-Mail: koeln-leverkusen@igmetall.de
Internet:koeln-leverkusen.igmetall.de
Redaktion: Witich Roßmann(verantwortlich), Uta Jendl Warnstreik-Kundgebung am 13. Mai vor den Ford-Werken
Warnstreikende Kolleginnen und Kollegen der Firmen Boll & Kirch, Eisenwerke Brühl,Visteon, Waggonwerke Brühl
30 | metallzeitung 6 | 2013
Krefeld
TERMINE
17. bis 21. Juni: Seminar
Arbeit, Entgelt, Leistung in
Hattingen
17. Juni: Vertrauensleute
19. Juni: Jugend
24. bis 26. Juni: Seminar
Mitbestimmungsrechte in
der beruflichen Bildung in
Rees
25. Juni: Seminar für die
Vertrauensleute schwerbe-
hinderter Menschen
25. Juni: Seminar für Be-
triebsräte der Textilindustrie
27. Juni, 14 Uhr: Sitzung
des Ortsvorstandes
27. Juni, 17 Uhr:Delegier-
tenversammlung im Haus
Riswick in Kleve
28. bis 29. Juni: Klausur
der Bildungsreferenten
Warnstreiks am NiederrheinWIR BEWEGEN WAS In der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie haben wir auch in
Krefeld und am Niederrhein mobilisieren können. Unter dem Motto – ein Plus für unsist ein Plus für Alle – haben sich knapp 2000 Kolleginnen und Kollegen beteiligt.
Bei strahlendemSonnenscheinha-
ben wir uns an der traditionellen
Maifeier in Krefeld beteiligt. Viele
Metaller zogen mit rund 800 Leu-
tenvomGewerkschaftshaus inden
Stadtgarten zur Kundgebung, bei
der unter anderem Jens Köster-
mann, von der Siemens-Vertrau-
enskörperleitung, sprach.Unser IG
Metall-Stand war umlagert von
vielen Kollegen. Etwa 5000 Men-
schen fanden sich den ganzen Tag
im Stadtgarten ein, informierten
sich an den vielen Ständen und ge-
nossen das Kulturprogramm. n
Mit zweiWarnstreiks in Krefeld
und einer Aktion auf dem Go-
cher Markt haben unsere Mit-
glieder Druck ausgeübt undmit
dafür gesorgt, dasswir einen gu-
ten Tarifabschluss erkämpft ha-
ben. Gemeinsam haben wir er-
reicht, dass die Pläne der
Arbeitgeber – betriebliche Ein-
zellösungen zu erreichen – ge-
scheitert sind. n
Informationen und Kultur: 1. Mai in KrefeldImpressum
IG Metall KrefeldVirchowstraße 130a47805 KrefeldTelefon 02151 81 63-30Fax 02151 81 63-40E-Mail:krefeld@igmetall.de
Internet:krefeld.igmetall.de
Redaktion:Ralf Claessen(verantwortlich)
8. Mai – Warnstreik auf dem Gocher Markt
Auch im beschaulichen Goch staunten die Bürger nicht schlecht, als etwa 150 Metallerinnen und Metaller von Mühlhoff,Trox und KHS zur Kundgebung marschierten. Rote IG Metall-Fahnen prägten den Markt an diesem Mittag und symboli-sierten, dass die Kolleginnen und Kollegen für ihre Forderungen auf die Straße gehen.
7. Mai – Warnstreik bei Siempelkamp
Bei Siempelkamp zogen 550 Beschäftigte der Siempelkamp-Gruppe, von Voith, Völlm und Battenfeld aus Kempen amWerk vorbei durch das Gewerbegebiet um die Mevissenstraße. Siegmund Ehrmann (MDB SPD) hielt ein Grußwort und be-kundete seine Solidarität mit den Forderungen der Beschäftigten.
6. Mai – Warnstreik in Uerdingen
Über tausend Beschäftigte von Siemens, TRW, PWK haben eindrucksvoll den Uerdinger Markt gerockt. Ein imposanterDemozug vom Siemens-Werk in Uerdingen zum Marktplatz machte den Auftakt.
30 | metallzeitung 6 | 2013
Märkischer Kreis
TERMINE
4. Juni, 10 Uhr
BR-Treff im Büro Lüden-
scheid
5. Juni, 17.15 Uhr
Angestellte AG-Sitzung im
Büro Lüdenscheid
6. Juni
Jubilarfeier auf dem
Biggesee
7. Juni
Jubilarfeier auf dem
Biggesee
12. Juni, 17Uhr
Ortsfrauenausschuss,
Büro Lüdenscheid
27. Juni, 17 Uhr
Delegiertenversammlung,
Hotel Kaisergarten in
Neuenrade
28. Juni, 9.30 bis 12.30 Uhr
BR-Treff Nord im Büro
Iserlohn
INFOMOBIL
Mit dem IG Metall-Infomo-
bil sind die Senioren auf den
Wochenmärkten im MK
von 10 bis 12 Uhr anzutref-
fen.
An jedem dritten Freitag im
Monat steht in Menden das
Infomobil am Markttag von
9 bis 12 Uhr in der Hauptstr.
13. (beim Kinderspielplatz/
Holzeisenbahn).
6. Juni:Werdohl
20. Juni: Altena
21. Juni:Menden
28. Juni: Plettenberg
Erfolgreiche WarnstreiksTARIFRUNDE2013 IST BEENDET
Auch im Märkischen Kreis haben zahlreicheKolleginnen und Kollegen an Warnstreiksteilgenommen.
Auch in diesem Jahr war die tra-
ditionelle Kundgebung zum 1.
Mai mit Familienfeier wieder ein
toller Erfolg. Hunderte nahmen
am Demo-Zug und der Gedenk-
minute teil. Viele Familien konn-
ten auf der Kundgebung und dem
Familienfest begrüßt werden.
Kundgebungsthemen waren un-
ter anderem die Tarifauseinan-
dersetzungen in den einzelnen
Branchen 2013, das Gedenken
der Opfer des Nationalsozialis-
mus, sowie Fragen der solidari-
schen Umverteilung. Im Rah-
menprogramm wurden Musik,
Kuchen, Würstchen, Waffeln,
Getränke aller Art und viele Ak-
tivitäten für Kinder geboten (klet-
tern,malen,Wurfbude, Nagelbal-
ken, Ratespiel).
Große Beachtung fand auch
dieAusstellung der gemaltenKin-
derbilder zum Thema Arbeit. n
Los ging es am Montag, 6. Mai,
um 9Uhr bei der Firma Risse und
Wilke in Letmathe. Dienstags
folgten Warnstreiks bei Phönix
Feinbau und Le Bronce in Lüden-
scheid sowie bei Platestahl.
Am Mittwoch wurde dann
bei der Firma Kostal in Lüden-
scheid sowohl in der Frühschicht
als auch in der Spätschicht und im
Bereich der Entwickler gewarn-
streikt. Um 12 Uhr mittags trafen
sich die Plettenberger traditionell
auf dem Alten Markt.
Insgesamt nahmen mehr als
2000 Kolleginnen und Kollegen
an den erfolgreichen Warnstreiks
teil. n
Sonniger 1. Mai in Lüdenscheid zog Tausende an!
Impressum
IG Metall Märkischer KreisBüro IserlohnVon-Scheibler-Straße 7–958636 IserlohnTelefon 02371 81 83-0Fax 02371 81 83-22E-Mail:maerkischer-kreis@igmetall.de
Internet:mk.igmetall.de
Redaktion: Gudrun Gerhardt(verantwortlich)
30 | metallzeitung 6 | 2013
Bonn-Rhein-Sieg
MEHR GELD
Tarifkonflikt beiZelter in HennefBeim Automobilzulieferer
Zelter wollen die Mitglieder
der IG Metall mehr Geld.
Zelter ist nicht im Arbeitge-
berverband, so dass wir Ta-
rifverträge im Betrieb
durchsetzen müssen. Jahre-
lang mussten die Beschäftig-
ten zusehen, wie die IG Me-
tall in der Branche Jahr für
Jahr Lohnerhöhungen
durchgesetzt hat. Der Chef
alleine entschied dann, ob
und wie viel davon die Zel-
ter-Beschäftigten bekom-
men sollten.
Vor zwei Jahren jedoch war
Schluss damit. Die Beschäf-
tigten organisierten sich
mehrheitlich in der IG Me-
tall. Jetzt verhandelt die IG
Metall im Betrieb direkt mit
dem Arbeitgeber. Eine be-
reits vereinbarte Tariferhö-
hung nahm der Arbeitgeber
dann jedoch innerhalb einer
Erklärungsfrist zurück. Am
7. Mai rief die IG Metall
dann zumWarnstreik auf.
Fast der gesamte Betrieb be-
teiligte sich daran. Es war
das erste Mal überhaupt,
dass in der Firma gestreikt
wurde. Eine wertvolle Erfah-
rung. Die Beschäftigten wis-
sen nun, dass sie nur ge-
meinsam etwas erreichen
können und der Arbeitgeber
weiß, dass er nicht mehr al-
leine bestimmen kann.
Tarifverhandlungen sind mit
starker IG Metall in jedem
Betrieb möglich!
Mitglieder entscheiden TarifrundeWARNSTREIKSIN DER REGION
Am Ende entscheiden die Mitglieder der IG Metall eine Tarifrunde.Mehr Geld fällt nicht vom Himmel! Jedes Jahr erreichen wir Tarifer-folge, weil sich die Mitglieder engagieren. Unsere Warnstreiks zeig-ten, dass es auf die Durchsetzungsfähigkeit im Betrieb ankommt.
Impressum
IG Metall Bonn-Rhein-Sieg
Kaiserstraße 108
53721 Siegburg
Telefon 02241 96 86-0
Fax 02241 554 91
E-Mail: bonn-rhein-sieg@igmetall.de
Internet:
igmetall-bonn-rhein-sieg.deRedaktion:
Ralf Kutzner (verantwortlich)
BILDUNGSMANIFEST
Online unterzeichnen:
Revolution BildungJugendausschuss Bonn-Rhein-Sieg unterstützt die Kampagne.
Die aktuelle Bildungspolitik er-
schwert auch in unserer Region
vielen jungen Menschen den Zu-
gang zu guter Bildung.Wer lernen
darf, entscheidet immer mehr das
Portmonee und beim Studieren
unter großem Zeitdruck werden
Inhalte unreflektiert wiederge-
käut. Die Zukunft braucht gute
Fachkräfte und Bildung ist die
Antwort auf die kulturellen, sozia-
len, wirtschaftlichen und politi-
schen Fragen unserer Zeit. Mehr:
revolutionbildung.de n
30 | metallzeitung 6 | 2013
Wuppertal
TERMINE
14. JuniSolidaritätsfest auf dem Lau-
rentiusplatz: Beginn 15 Uhr
26. JuniVeranstaltung: Integration –
Eine Chance und Herausfor-
derung: Beginn 14 Uhr
Alle Termine für Juni findet
Ihr auf unserer Homepage
unter »Veranstaltungen«!
VERANSTALTUNGFÜR SENIOREN
Der Seniorenausschuss lädt
am 26. Juni von 14 bis 16
Uhr zu einer Veranstaltung
mit dem Thema »Integrati-
on – Chance und Herausfor-
derung für Wuppertal« ein.
»Es gibt immer noch Vorur-
teile gegen Einwanderer.
Wir wollen einen Beitrag
zum Abbau von Klischee-
denken leisten«, sagt Jörg
Blume, Vorsitzender des
Seniorenausschusses.
»Wuppertal macht Wind«Soli-Fest auf dem Laurentiusplatz
Standortsicherungsverträgen droht WertverlustBESSER STATTBILLIGER!
Standortsicherungsverträge verhalfen bislang vielen Unternehmen aus wirtschaftlichen Engpässen,retteten zehntausende von Arbeitsplätzen und vermieden Standortschließungen. Der Schaeffler-Vor-stand in Wuppertal will seinen Vertrag zur Standortsicherung nun kündigen und mit 750 Entlassungenseinen Standort halbieren. Dieses Vorgehen stellt den Sinn von Standortsicherungsverträgen infrage.
Bei Streitigkeiten um Kündigun-
gen oder Abmahnungen, nach
Arbeitsunfällen oder
Krankheit, um Abfin-
dungen oder Lohnab-
rechnungen ist guter Rat
teuer. Metallerinnen und
Metaller erhalten durch
ihre Mitgliedschaft zu-
verlässigenRechtsschutz.
Sie können bei der
IG Metall Wuppertal auf
sachkundige Beratung
und engagierte Unterstützung
vertrauen. Die Vertretung vorGe-
richt übernimmt künftig ein
zwölfköpfiges Experten-Teamun-
ter der Leitung vonMa-
ja Klingner vom DGB
Rechtsschutz inDüssel-
dorf. Die Juristin ist seit
1982 IG Metall-Mit-
glied und seit 1996
Rechtssekretärin beim
Deutschen Gewerk-
schaftsbund (DGB).
»Wir vertreten alle Ge-
werkschaftsmitglieder
des DGB vor den Arbeits-, Sozial-
und Verwaltungsgerichten«, sagt
Am 14. Juni veranstaltet die IG
Metall ein großes Solidaritätsfest
auf demLaurentiusplatz.Wirwol-
len gemeinsam einZeichen setzen
für den Kampf um die Vertrags-
einhaltungen der Standortsiche-
rungsverträge bei Schaeffler und
Johnson Controls Interiors (wir
berichteten im März). Das Fest
beginnt um 15 Uhr. n
MajaKlingner.Und sie fügt hinzu:
»Wir setzen auf eine vertrauens-
volle und intensive Zusammenar-
beit mit der IG Metall Wuppertal
und ihren Mitgliedern.«
Bislang wurden die Mitglie-
der in Wuppertal durch den
Rechtsanwalt Michael Mühle ver-
treten. Er ist nun in die Altersteil-
zeit gegangen. Wir sagen Danke
und wünschen ihm alles Gute! n
In gegenseitigem Vertrauen Ge-
ben und Nehmen ist das Prinzip
von Standortsicherungsverträgen.
Ziel ist es, in wirtschaftlichen Kri-
senzeiten einen Sanierungsplan
zu vereinbaren, der den Standort
sichert und Arbeitsplätze dauer-
haft erhält. Arbeitgeber und Be-
legschaft erklären sich bereit, ge-
meinsam mit der IG Metall an
einem Konzept zu arbeiten, das
den Standort aus der Krise holt
und ihn zukunfts- und wettbe-
werbsfähig, also »besser statt billi-
ger« macht.
Seit 2008 befindet sich Scha-
effler mitten in einer Sanierung,
die noch bis 2017 laufen soll. Bis
2011 bewies der Sanierungsvor-
gang jährlich eine dauerhaft deut-
liche Verbesserung der Ergebnis-
situation. Dann wurden stetig
weniger Aufträge am Standort in
Wuppertal zur Produktion ange-
meldet. Jetzt will der Schaeffler-
Vorstand den Sanierungsvorgang
abbrechen und den Standortsi-
cherungsvertrag kündigen. Dabei
ist das Unternehmen nicht einmal
in wirtschaftlicher Not: Es besteht
kein Grund aus dem Sanierungs-
plan auszusteigen.
Es gibt die Möglichkeit, die
derzeitige Krise zu überbrücken,
indemAufträge, die imUnterneh-
men vorhanden sind, umverteilt
werden. Klar, dass sich die Be-
schäftigten betrogen fühlen. Mit-
arbeiter René Freitag sprach es bei
der Mai-Kundgebung aus: »Die
Belegschaft hat so oft den Karren
aus dem Dreck gezogen. Jetzt soll
jeder Zweite gehen. Wo bleibt da
der Respekt vor den Mitarbei-
tern?« Torsten Lankau,Geschäfts-
führer der IG Metall Wuppertal,
sieht noch eine weitere Gefahr:
»Durch das Vorgehen Schaefflers
kann der Sinn von Standortsiche-
rungsverträgen nachhaltig an Be-
deutung verlieren. Er war in Kri-
sen ein Garant, um Arbeitsplätze
und Firmenstandorte zu erhalten.
Steigt Schaeffler jetzt vorzeitig aus
dem Sanierungsplan aus, müssen
wir damit rechnen, dass sich die
Belegschaften in Zukunft nicht
mehr auf Standortsicherungsver-
träge einlassen werden«. n
Rechtsschutz für GewerkschaftsmitgliederDas Team von Maja Klingner vertritt künftig die Wuppertaler IG Metall-Mitglieder vor Gericht.
Maja Klingner vomDGB Rechtsschutzin Düsseldorf
Impressum
IG Metall WuppertalElberfelder Straße 8742285 WuppertalTelefon 0202 – 28 24-0Fax 0202 – 28 24-124E-Mail:wuppertal@igmetall.de
Internet:wuppertal.igm.de
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Redaktion: Katya KnappVerantwortlich: Torsten Lankau
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