View
88
Download
12
Category
Preview:
DESCRIPTION
Mit der Serie „SPUR DER GEFAHREN“ stellte die „Pforzheimer Zeitung“ Landstraßen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefährdet erwiesen haben. Mit Daten des PolizeipräsidiumsKarlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unfälle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Citation preview
REGION NUMMER 229PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 4. OKTOBER 201438
ie Gefahr lauert auf denLandstraen. JoachimZwirner, Leiter des Ver-
kehrsreferats beim Polizeiprsi-dium Karlsruhe, hat mit Blickauf die traurige Unfallstatistikim Enzkreis eindeutige Risiko-strecken ausgemacht. Auer-
halb der Ort-schaften sindzuletzt vielmehr Men-schen bei Un-fllen schwerverletzt odergettet wordenals in frherenJahren. Die PZzeigt, welche
Straen seit 2011 besonders ge-fhrlich waren und wo genaudie Unflle passiert sind.
Den Anfang macht eine kur-venreiche Strecke, die rund 3,5Kilometer weit von der Hhe beiPinache durch den Wald hinun-ter ins Enztal nach Drrmenzfhrt. Geraden gibt es auf dieserLandesstrae kaum. Kurve folgtauf Kurve manche sind sanftund langgezogen, andere schar-fe Kehren. Streckenweise ist dieHchstgeschwindigkeit auf 50Stundenkilometer begrenzt. Of-fenbar zu Recht, wie die langeListe der Unflle zeigt.
23-mal hat es in den vergan-genen drei Jahren dort geknallt.Die zwlf schwersten Flle hatdie Polizei detaillierter ausge-wertet. Ein junger Motorradfah-rer ist am 13. Oktober 2012 umsLeben gekommen. Unfallfolgenauf dieser Strecke sind oftschwer, weil Fahrer in den Ge-genverkehr geraten. Warum siedas tun? Bei einem Drittel derUnflle macht die Polizei ber-hhte Geschwindigkeit direktverantwortlich. In anderen Fl-len spielte das Tempo indirekteine Rolle, weil die Unfallfahrerriskant berholt hatten. Undzwei Mal konnte nicht endgltiggeklrt werden, warum Autos
D
von der Strae abgekommenwaren. Einen Unfall vom Mrz2012 fhrten die Ermittler dar-auf zurck, dass die Fahrerin ei-nen Blick zu viel auf den Wulle-see vor Drrmenz geworfen hat-te. Bei einem verunglckten 35-jhrigen Motorradfahrer im Mai2012 vermuteten die Ermittler,dass er am Steuer seiner Maschi-ne aus der bung war. Bei zweiAuffahrunfllen hatten Fahrerzu spt gemerkt, dass vor ihnenabgebremst wurde.
Trgerisches Licht
Eine kurvige Strae mit langenWaldabschnitten eigentlichklingt das bei Dunkelheit be-drohlicher als am helllichtenTag. Die Unfallstatistik sprichtaber gerade fr das Gegenteil:Drei Viertel der ausgewertetenschweren Unglcke sind tags-ber passiert auch der tdlicheUnfall geschah an einem frhenSamstagnachmittag. Besondersgefhrliche Tage sind im bri-gen nicht aus der Statistik abzu-lesen: Die Unflle verteilen sichziemlich gleichmig auf Werk-tage und Wochenenden.
Es kracht imFrhjahr
Eine so ausgeprgte Gefllstre-cke wie die Landesstrae zwi-schen Pinache und Drrmenzfhlt sich besonders gefhrlichan, wenn es kalt ist und Glttedroht. Doch die Autofahrerscheinen dann besonders vor-sichtig zu sein. Die Hlfte derschweren Unflle sind im Frh-ling zwischen Mrz und Maipassiert, nur einer im Winter,der Rest im Herbst und Sommer.Und: Bei den meisten Unfllenwar die Strae trocken. Keineberraschung fr Joachim Zwir-ner: Das Risiko steige, wenn sichFahrer sicher fhlen.
Die gefhrlichste Kurve?
Unflle passieren eigentlich ent-lang der gesamten Strecke. Inden leichten Kurven genausowie in den scharfen Kehren. Dieschnellwechselnden Kurven imWaldabschnitt sind aber einHauptgefahrenpunkt.
Risiko in den Kurven
ALEXANDER HEILEMANN
ENZKREIS/MHLACKER/WIERNSHEIM
Welche Straen im Enzkreis sind nach den Unfallzahlen des Polizeiprsidiums Karlsruhe die gefhrlichsten?Die Pforzheimer Zeitung nimmt die Strecken in einer neuen Serie unter die Lupe: Den Anfang macht die Landesstrae zwischen Pinache und Drrmenz.
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Tempo 50 in scharfen Kurven wie hier an der Kehre vor dem Drrmenzer Endeder Landstrae: berhhte Geschwindigkeit ist die hufigste Ursache fr Un-flle zwischen Drrmenz und Pinache. FOTOS: SEIBEL
Gefhrliche Waldkehren im mittleren Abschnitt der Strecke: In diesem Bereichverunglckten seit 2011 gleich sieben Fahrer darunter der 18-Jhrige, der2012 an seinen Verletzungen starb.
Schilder warnen Autofahrer schon zu Beginn der Kurven davor, was auf siezukommt. Besonders markant: Eine Katze angelt auf einem Schild nach Autos.
Joachim Zwirner
Warum an der Strae von Pinache nach Drrmenz so heftig gewarnt wird, hat sich PZ-Redakteur Alexander Heilemann angeschaut. Prompt schoss ein Sportwagen aus einer scharfenWaldkurve, um auf der Geraden RichtungPinache zu berholen. Seit 2011 hat es auf der Strecke 23-mal gekracht. Scannen Sie das Foto obenmit der Augmented-Reality-Funktion der PZ-App und schauen Sie sich das Video zumThema an. FOTO: SEIBEL
LANDESSTRASSE 1134
PFORZHEIM
EUTINGEN
NIEFERN
Wiernsheim
Mnsheim
Wurmberg
schelbronn
Wimsheim
Ispringen
WrmHuchenfeld
Mhlacker
Lomersheim
Enzberg
Gbrichen
Eisingen
Neubrental
Serres
Hagenschiesiedlung
Muerach
Groglattbach
Niefern-schelbronn
Corres Sengach
1000m
Drrmenz
Pinache
Unflle zwischen Drrmenz und Pinache 2011 bis 2014
SEGELFLUGGELNDE
HART
STUTTG
ARTER
STRASS
E
PFORZH
EIMER STRA
SSE
WIE
RNS -
HEIMER
STRA SS
E
ENZSTRASSE
L IENZING
ERSTR.
ZIEGE
LEIS TR.
OSTTANGEN
TE
HAUPTS
TRASSE
HAUPTSTRASSE
500m
L1134
QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE
Schnenberg
Erlenbach
Mhlacker
Drrmenz
Lomersheim
schelbronn
Pinache
REGIONSAMSTAG, 11 . OKTOBER 2014 PFORZHEIMER ZEITUNG 37NACHRICHTEN HINTERGRNDE MEINUNGEN
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Horeb packt gemeinsam anEin neuer Waldrennacher Brgervereinwill das Dorfleben bereichern. Seite 45
Abzock-Masche von Lotto 3000:Haupttterkennen sich bereits seit Jahren. Seite 39
s passieren in diesemJahr ungewhnlich vieleschwere Unflle auf den
Landstraen im Enzkreis. DiePolizei warnt seit Monaten vorder Unglcksserie. Erst am Don-nerstag hat ein tdlicher Unfalldiese Mahnungen auf traurigeWeise wieder aktuell gemacht.Nach den ersten Erkenntnissender Ermittler ist dem 22-jhrigenAutofahrer die Geschwindigkeitbeim berholen auf einer Gera-den zum Verhngnis geworden.Wo die Landesstrae zwischenPinache und schelbronn in ei-ne leichte Linkskurve bergeht,sei der junge Mann mit seinemVW ins Schleudern geraten, sodie Polizei. Das Auto prallte mitder Fahrerseite auf einen Baum.
Immer wieder kommen aufden Straen auerorts Men-schen bei Unfllen zu Schaden,die so oder so hnlich ablaufen.Wo besondere Gefahren lauern,zeichnet die PZ fr die unfall-trchtigsten Strecken der Regionnach. Zum Beispiel fr die Lan-desstrae zwischen Birkenfeldund Neuenbrg, die Waldstreckeber den Kreisverkehr Riegerts-wasen. Bei der Anfahrt von Bir-kenfeld her auf diesen Kreiselwar erst am 12. September eine52-Jhrige so schwer verun-glckt, dass sie einige Tage sp-ter an ihren Verletzungen starb.Nach Einschtzung der Polizeiwar sie auf regennasser Straezu schnell unterwegs und warin einer Linkskurve vonder Strae geschleu-dert.
Der schlimmsteUnfall auf der Stre-cke in den vergan-genen drei Jahre.Aber bei weitemnicht der einzige. 23Mal hat es nach der Statis-tik des Polizeiprsidiums Karls-ruhe seit 2011 zwischen Neuen-brg und Birkenfeld gekracht.
Fhrt man die Strecke ab, fal-len einem zunchst keine beson-ders scharfen Kurven auf. Aller-
E
dings: Ein bisschendreht die Strae fastimmer. Und im mittle-ren Bereich ebenso wiekurz vor Birkenfeld gibt
es unscheinbar wirkendeKuppen, die einem den Ge-
genverkehr aber oft lange ver-bergen. Auerdem ist beispiels-weise an einem Freitagnachmit-tag sehr viel Verkehr. In langenKolonnen fahren die Autosdurch den Wald. Vor Neuenbrg
staut sich eine Schlange auf,weil die erste Ampel nach demOrtsschild Rot zeigt. Rund13000 Fahrzeuge tglich sinddort nach dem letzten Verkehrs-monitoring unterwegs.
Die gefhrlichste Kurve?
Fast die Hlfte der Unflle dervergangenen drei Jahre auf derLandesstrae sind in den leich-ten Kurven kurz vor Birkenfeldpassiert aus dem Ort hinaus
genauso wie auf den Ort zu, wodie Strae aus dem Wald abfllt.Der drehende Abschnitt ist einklarer Unfallschwerpunkt.
Die gefhrlichste Zeit?
Auffallend viele der schwerenUnglcke, die die Polizei nheruntersucht hat, haben sich inder kalten Jahreszeit ereignet:im November, Dezember undbesonders oft im Februar. In ei-nem Fall vom Februar 2012 ist
eine Fahrerin kurz nach demNeuenbrger Ortsausgang aufschneeglatter Fahrbahn vonder Strae gerutscht. Die meis-ten Verletzten gab es aber anTagen, an denen die Landes-strae sehr nass war. Offen-sichtlich werden die sanftschwingenden Kurven bei Ns-se pltzlich haarig, wenn mannicht langsamer hineinfhrt.Auch die Sicht ist strker ein-geschrnkt, als das durch Kur-
ven und Kuppen ohnehin derFall ist.Riskante Dunkelheit
Dazu passt auch eine weitere Er-kenntnis aus der Auswertung derPolizei. Auffallend viele Unfllemit Verletzten sind in der Dmme-rung oder bei Dunkelheit passiert.Alkohol am Steuer sorgte dabei inzwei Fllen einem schweren Mo-torradunfall von 2012 und einemberschlag eines Sportwagens2013 fr zustzlicheGefahr.
ALEXANDER HEILEMANN
ENZKREIS/BIRKENFELD/NEUENBRG
Der tdliche Unfall bei schelbronn vom Donnerstag macht auf tragische Weise deutlich, warum die Polizei die Landstraen im Visier hat.Die PZ hat sich die riskante Strecke zwischen Birkenfeld und Neuenbrg angeschaut, wo vor einemMonat ebenfalls ein tdlicher Unfall passiert ist.
Das Risiko fhrt bei Regenmit
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Jede Menge Verkehr: PZ-Redakteur Alexander Heilemann nimmt
den Straenbereich kurz vor Birkenfeld nher in den Blick. Dort
kracht es bei Weitem am hufigsten.
Achtung Kurve kurz vor dem Kreisel Riegertswasen: Manchmal
unterschtzt man, wie stark die Strae dreht. In diesem Abschnitt
verunglckte eine Frau im September tdlich.
Die Landesstrae am Ortsausgang von Neuenbrg: Leichte Kur-
ven und Kuppen sorgen dafr, dass man auf der Strecke selten
weit sieht. FOTOS: SEIBEL
SCHAUPLTZE VON UNFLLEN AUF DER LANDESSTRASSE NEUENBRG-BIRKENFELD SEIT 2011
QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE
H e i l i g e n w a l d
E i c h w a l d
Buch-wald
Erlachstadion
Enz
250m
GrfenhausenBirkenfeld
NeuenbrgArnbach
PFORZHEIM
EUTINGEN
ISPRINGEN
BCHENBRONN
NIEFERN
Hfen an der EnzLangenbrand
Neuhausen
AuerbachEllmendingen
Dietlingen
FeldrennachSchwann
Neuenbrg
ConweilerEngelsbrand
Huchenfeld
Schellbronn
Wrm
Nttingen
Schwarzenberg
Kapfenhardt
MonakamBieselsberg
Dietenhausen
Niebelsbach
Ottenhausen
Weiler
Waldrennach
Dennach
Muerach
Salmbach
GrunbachUnterreichenbach
Hohenwart
Neubrental
Hagenschiesiedlung
HambergSteinegg
Keltern
Rotenbach
Birkenfeld
Dennjcht
Niefern-schelbronn
1000m
Morgen endet das CannstatterVolksfest. Viele bedauern, dassder Rummel auf dem Wasenschon wieder vorbei ist, dieBahnreisende Birgit H. aus Mhl-acker hingegen wird aufatmen.Whrend der Volksfestzeit erlebesie in den Zgen Richtung Stutt-gart, aber auch bei der Rckkehrwiderliche und unglaublicheSzenen, und das seit einigen Jah-
ren. Da sei oft das Zugabteil to-tal verdreckt, der Boden verklebtvon verschttetem Alkohol. Esrieche bel: Erbrochenes vonBetrunkenen ist noch auf den Sit-zen. Wasengnger bergabensich vor ihren Augen, anderegrlten und pbelten Fahrgstean, zhlt Birgit H. auf.
Die Bahn wei natrlich, wassich auf der Volksfestlinie ab-spielt. Das Vorglhen im Zugkomme in Mode, auch weil dieBierpreise auf dem Wasen stetigsteigen, sagt Martin Schmolke,
ein Sprecher der Bahn. Dasnchtliche Reinigungspersonalwerde in der Wasenzeit verstrkt:Morgens gehen alle Zge sauberraus. Tagsber wrden zustzli-che Krfte an den Wendepunkteneingesetzt.
Viele Wechsel seien aber zeit-lich eng begrenzt: Wenn der Zugin Karlsruhe gleich zurck muss,haben wir keinen Spielraummehr, in den Wagen aufzuru-men.
Die Bahn habe sich, so gut esgehe, auf die Massenreisen einge-
stellt. Am Wochenende fahre derInterregio-Express mit zehn stattfnf Doppelstockwagen: Da bie-ten wir immerhin 1100 Sitzpltzean. Die Bundespolizei setzeStreifen ein. Der Andrang zumVolksfest sei aber inzwischen rie-sig, jngst war der Wasen so voll,dass keiner mehr rein durfte.Doch was solle die Bahn denntun, wenn Fahrgste die guteKinderstube vergessen?, fragtsich Schmolke. Birgit H. sagt:Betrunkene drfen nicht in ei-nem Zug mitfahren.
RALF STEINERT
ENZKREIS/PFORZHEIM/STUTTGART
VerdreckteWagen in den Zgen zumWasenFahrgast schildert schlimme Szenen auf der Volksfest-Linie Bahn setzt Massenandrang berlange Zge entgegen
Ewig lang: Am Wochenende fhrt der Interregio-Zug, hier in Mhlacker, mit zehn
statt fnf Doppelstockwagen zum Volksfest nach Stuttgart. FOTO: PRIVAT
REGIONNUMMER 241 SAMSTAG, 18. OKTOBER 2014PFORZHEIMER ZEITUNG 41
s ist eine schne Strecke,die von PforzheimsStadtteil Bchenbronn
weiter hinauf in den Nord-schwarzwald nach Grunbachund Engelsbrand fhrt. Zumales erst einmal steil nach untengeht zum Herrmannsee. Danachwinden sich langgezogene Kur-ven durch den Wald nach oben.Scharfe Kehren fehlen, bis manbeim Gartencenter Faas danndas Lenkrad richtig krftigdrehen muss. So sehr,dass dieser Abschnittbei Autofahrern ei-nen eigenen Namenhat: die Faas-Kurve.
Dass die Waldstre-cke vorher eherleicht, aber bestndigdreht, scheint dazu zufhren, dass immer wieder Fah-rer die Kurven unterschtzen.Mit gefhrlichen Folgen. 22 Un-flle hat das PolizeiprsidiumKarlsruhe dort fr die vergange-nen drei Jahre registriert. EineFrau ist in einer Rechtskurvekurz vor Grunbach ums Lebengekommen. Bei einem Unfall,wie er auf der Landesstrae vielzu oft passiert einem Zusam-mensto mit einem Auto im Ge-genverkehr.
Die gefhrlichste Situation
Insgesamt zwlf besondersschwere Unflle hat die Polizeinher ausgewertet. Bei zehn vonihnen waren Fahrer in Kurvenentweder von der Strae abge-kommen oder in die Gegenspurgetragen worden. Die Ursachen:Einige fuhren zu schnell in dieKurve, die sich dann schrfer er-weis als gedacht. Andere gerie-ten in den Grnstreifen, weil sienicht aufgepasst hatten. Nur ineinem Fall fhrt die Polizei einUnglck auf Reifgltte zurck und einmal auf eine Biene imAuto, die die Fahrerin abgelenkthatte. Alle anderen Flle legenden Verdacht nahe, dass dieStrecke unterschtzt wurde. Das
E
knnte auch fr einen Unfallgelten, bei dem ein 18-Jhrigertrotz Kurven berholen wollte,abbrechen musste und insSchleudern geriet. Auffallend oftenden Unflle zwischen B-chenbronn, Grunbach und En-gelsbrand mit Frontalzusam-mensten. Andere werdendurch Bschungen verschrft.
Die gefhrlichste Kurve?
Urteilt man danach, wo sich be-sonders viele Unflle auf kurzerStrecke drngen, dann ist die ge-fhrlichste Kurve tatschlich diescharfe Kehre beim Gartencen-
ter Faas. Doch die langgezo-genen Kurven vomHerrmannsee hinaufRichtung Grunbachund Engelsbrand ha-ben es im Ganzenbetrachtet nochmehr in sich. Das gilt
brigens sowohl frdie Fahrt bergab in Rich-
tung Bchenbronn als auchbergauf in die Gegenrichtung.Die Gefllstrecke zwischen Herr-mannsee und Bchenbronn istdagegen relativ sicher.
Die gefhrlichste Zeit?
Es kracht auf der Landesstraebesonders oft dann schwer,wenn sich Autofahrer sicherfhlen. Auffallend viele Unfllesind im Sommer passiert, diewenigsten im Winter. Bei Tages-licht genausowiebeiDunkelheit.
Riskante Verhltnisse
Auf Autofahrer wirkt die Straezwischen Bchenbronn, Grun-bach und Engelsbrand ein biss-chen wie die erste in unserer Se-rie untersuchte Gefahrenstreckezwischen Pinache und Drr-menz: Riskant wird es offenbarbesonders dann, wenn Fahrernicht mit Risiken rechnen. Dasunterscheidet sie vom Unfall-schwerpunkt zwischen Neuen-brg und Birkenfeld, wo manbesonders bei nasser Fahrbahngefhrlich lebt. Die Statistik zwi-schen Bchenbronn und Grun-bach spricht da eine deutlicheSprache. Bei den meisten Ungl-cken war die Strae trocken.
ALEXANDER HEILEMANN
ENGELSBRAND/PFORZHEIM
Gefhrlich unterschtztAuf den Kurven der Waldstrecke zwischen Bchenbronn, Grunbach und Engelsbrand kommen Fahrer immer wieder von der Spur oder der Strae ab.
Schwere Folgen haben viele Unflle, weil Fahrer leicht in den Gegenverkehr geraten oder es steile Bschungen hinab geht.
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Der sicherste Streckenabschnitt ist das relativ gerade Geflle zwischen Bchen-
bronn und Herrmannsee. Mittelklasse ist die Landesstrae bei der Verkehrsstr-
ke. Rund 9000 Fahrzeuge sind dort tglich unterwegs. FOTOS: SEIBEL
Vorsicht Gegenverkehr: Im mittleren Abschnitt steigt die Strae in langgezoge-
nen Kurven Richtung Grunbach und Engelsbrand an. Viele Autofahrer unter-
schtzen die Kurven und geraten aus der Spur. Dann wird es brandgefhrlich.
Scharfe Kehre, viel Verkehr: Die Faas-Kurve bei Grunbach dreht gewaltig. Auer-
dem wird dort viel ein- und abgebogen. So kracht es dort, bezogen auf die
Streckenlnge, am hufigsten.
ISPRINGEN
NIEFERN
KNIGSBACH
Hfen an der EnzLangenbrand
Neuhau
Mutschelbach
Nttingen
Wilferdingen
Singen
ErsingenKmpfelbach
BilfingenStein Gbrichen
Eisingen
Schwarzenberg
MonakamBieselsberg
Dietenhausen
Darmsbach
Schmberg
Remchingen
Knigsbach-Stein
1000m
PFORZHEIM
BCHENBRONN
ENGELSBRANDGrunbach
Salmbach
Enz
250m
LANDESSTRASSE 562
QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE
Unflle zwischen Bchenbronn und Grunbach von 2011 bis 2014
Pforzheim
Eutingen
Wrm
HuchenfeldBchenbronn
EngelsbrandRotenbach
ConweilerSchwann
Feldrennach
Neuenbrg
Birkenfeld
DietlingenWeiler
Keltern
Ellmendingen
Ottenhausen
DennachSalmbach
Grunbach
Unterreichenbach
Kapfenhardt Denjcht
Wenn ein Unternehmen seine In-tension als allgemeinntzig be-schreibt, dann kann es als Alterna-tive zur herkmmlichen kono-mie die Gemeinwohlkonomiepraktizieren. Das erfuhren dieTeilnehmer am Workshop vonChristian Felber, der die Gemein-wohlkonomie (GW) entwickelthat, whrend der Glckswoche imJuli in der Theorie und jetzt vonAnwendern aus der Praxis. Dazuhatte die Gemeinde SchmbergFirmen und Gemeinden sowie in-teressierte Brger ins Kurhaus ein-geladen.
MehrTransparenz angestrebt
Das Instrument zur berprfungder Einhaltung der Grundstzeund Regeln der GW ist die Ge-meinwohl-Bilanz. Das ist ein per-fektes Instrument, um objektiv aufdas eigene Tun zu schauen undman gewinnt eine hhere Trans-parenz, sagte Sascha Damaschun,
Geschftsfhrer bei der Firma Bo-dan Grohandel fr Naturkost,berlingen. Wie die Initiative Bru-derhahn ber einen fairen Eier-preis das Tten von Eintagskken(siehe Kasten) gleich nach demSchlpfen vermeidet, war einesder genannten Beispiele von Da-maschun. Weitere Referenten wa-ren Bernd Bogert, Geschftsfhrervon St Gereon Seniorendienste,Hckelhoven und Alois ClemensLageder von der Oikopolis-Grup-pe, Luxemburg. Moderiert wurdedie Veranstaltung von UlrikeHuler und Gitta Walchner, bei-de GW-Beraterinnen und Audi-torinnen. Wir hatten als Referen-ten auch Vertreter von Gemein-wohlkonomie-Gemeinden einge-laden, die aber fr eine Abendver-anstaltung eine zu weite Anreisegehabt htten, berichtete Brger-meisterin Bettina Mettler.
Sie dankte den Referenten frihre Bereitschaft ber die Praxisder GW zu berichten.
Bewertet nach einem Punkte-schlssel werden in der Gemein-
wohlbilanz die Beachtung vonMenschenwrde, Solidaritt, ko-logische Nachhaltigkeit, SozialeGerechtigkeit und DemokratischeMitbestimmung sowie Transpa-
renz. Kriterien zur Bewertung derMenschenwrde sind zum Bei-spiel: ethisches Beschaffungsma-nagement oder Arbeitsplatzquali-tt und Gleichstellung. Soziale Ge-
rechtigkeit wird unter anderemgemessen an der gerechten Vertei-lung des Einkommens oder der so-zialen Gestaltung der Produkteund Dienstleistungen. Bei der So-lidaritt geht es um Solidaritt mitMitunternehmen anstelle vonKonkurrenz.
Auf die Frage aus dem Publi-kum, was sich denn in seinem Un-ternehmen gendert htte, nachzwei erstellten GW-Bilanzennannte Sascha Damaschun alsBeispiele eine bessere Gesprchs-kultur zwischen allen extern und
intern Beteiligten sowie vernder-te Entlohnungs- und Fhrungs-strukturen. Interessant seien auchkritische Reaktionen von Exter-nen gewesen. Man sieht die eige-ne Praxis ganz anders, wenn manzum Beispiel von 50 erreichbarenPunkten beim Kriterium GerechteVerteilung der Erwerbsarbeit nur 3Punkte von der Auditorin be-kommt und sieht sich auf demrichtigen Weg, wenn es 51 Punktevon 60 fr die gerechte Verteilungdes Einkommens gibt, resmierteDamaschun.
Praktiker informieren ber Gemeinwohlkonomie Glcksgemeinde bietet Forum fr Alternative zur herkmmlichen Volkswirtschaft fr Firmen und Brger
Soziale Gerechtigkeit imMittelpunkt
FRIEDRICH ESCHWEY | SCHMBERG
Wie die Initiative Bruderhahn ber einen fairen Eierpreis das Tten von Eintagsk-
ken gleich nach dem Schlpfen vermeidet, das erfuhren von Sascha Damaschun
(Mitte) Bettina Mettler, Gitta Walchner, Alois Clemens Lageder und Ulrike Huler
(von links). FOTO: ESCHWEY
Die gesamte gewerblich nutzbareGeflgelgenetik befindet sich inden Hnden von drei groenZuchtunternehmen. In der heuti-gen Legehennenhaltung werdenHochleistungshybriden verwen-det, die auf extrem hohe Legeleis-tung gezchtet sind. Die Bruder-tiere dieser Zchtung finden da-
bei keine Verwendung, da sie alsMasttiere den heutigen Mast-hhnchen unterlegen sind. DieseEintagskken, etwa 50 Millionenhierzulande, werden Jahr fr Jahrnach dem Schlpfen gettet.
(Quelle: akzent, das Magazin vomBodensee bis Oberschwaben)
Nach demSchlpfen gettet
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
REGION NUMMER 247PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 25. OKTOBER 201440
FAX
ANZEIGEN 933-250ABO-SERVICE 933-426
REDAKTIONPforzheim 933-260Mhlacker 07041/9571336
Jede Woche mit Programm-beilage rtv. Diese Zeitungist auf Recycling-Papiergedruckt.
REDAKTIONGeschftsfhrender Verleger: Thomas Satinsky; Chefredaktion:Magnus Schlecht* (ms), Marek Klimanski,Stellv. (kli); Chef vom Dienst:Magnus Schlecht (ms); Newsroom: Alexander Huberth, Leitung (hub),Andreas Fiegel (af, Sdwest), Petra Joos (jo), Gerd Lache (gel), Lothar Neff (ne), Michael Schenk (mik, Panorama),Angelika Wohlfrom (rom), Anke Baumgrtel (tel); Layout & Grafik:Michel Pupillo; Sport: Udo Koller* (ok),Martin Mildenberger (mm), Dominique Jahn (dom), Ralf Kohler (rks); Kultur: Sandra Pffflin* (ps);Pforzheim:Marek Klimanski* (kli), Claudius Erb, Stellv. (erb), Nicola Arnet (ola), Martina Schaefer (mof), SabineSimon (sim), Stefan Dworschak (hak), Reporter: Olaf Lorch-Gerstenmaier (ol); PZ-news/NeueMedien: ThomasKurtz (tok), Carolin Wei (ich), Miriam Fuchs (mir); Crossmedia Reporter: Simon Walter (sw); Region: AlexanderHeilemann* (hei), Ralf Steinert (rst), Bruno Knller (kn), Sabine Mayer-Reichard (sab), Sven Bernhagen (ben),Carolin Kraus (lin), Nadine Schmid (nad), Peter Marx (mar);Menschen in Not: Susanne Knller (suk);Beilagen: Cornelius Berends (cb), Walter Kindlein (ki); Fotografie: Gerhard Ketterl* (gk), Sebastian Seibel (sei).* = verantwortlich im Sinne des Landespressegesetzes.Redaktion Mhlacker: Brbel Schierling* (bsch), Maximilian Lutz (max).75417 Mhlacker, Bahnhofstrae 52 Telefon (0 70 41) 95 71 - 330 + 95 71 - 334
Anzeigenleiter:Michael HollfelderEs gilt Anzeigenpreisliste Nr. 59 vom 1. 1. 2014.Abonnement:Monatsbezugspreis: 30.20 , bei Postbezug 34.10 (einschl. Zustellgebhr und 7% MwSt.)Abbestellungen knnen unter Wahrung der Frist von vier Wochenzum Monatsende vorgenommen werden und mssen schriftlichvorliegen.Konten: Sparkasse PforzheimCalw 815 217, BLZ 666 500 85,Volksbank Pforzheim 29 845, BLZ 666 900 00,Commerzbank Pforzheim 651 343 800, BLZ 666 800 13,BW-Bank/LBBW Stuttgart, 7 498 500 720, BLZ 600 501 01,Postbank Karlsruhe 10 916 755, BLZ 660 100 75,Deutsche Bank AG Pforzheim 0 103 366, BLZ 666 700 06.E-Mail: redaktion@pz-news.de webmaster@pz-news.deanzeigen@pz-news.de vertrieb@pz-presse-vertrieb.de
TELEFON
ANZEIGEN 933-201PZ-NEWS.DE 933-174ABO-SERVICE 933-210
REDAKTIONPforzheim 933-221Region 933-222Sport 933-223Sekretariat 933-185
Nachrichten- und Bild-Agenturen: Deutsche Presse-Agentur (dpa),Landesdienst Sdwest (lsw), Informationsdienst der EvangelischenAllianz (idea), Presse-Plan (ppl), Telekorrespondenz.Zuschriften an den Verlag sollen grundstzlich nicht persnlich adres-siert sein. Fr unverlangte Manuskripte wird keine Gewhr bernommen.Rcksendungen erfolgen nur gegen Porto.
Erfllungsort und Gerichtsstand fr beide Teile ist der Sitz desVerlages. Bei Ausfall infolge hherer Gewalt oder Strungen desArbeitsfriedens besteht kein Ersatzanspruch. Jeder von uns verffentlich-te Text und jede von uns gestaltete Anzeige drfen nicht zur gewerbli-chen Verwendung durch Dritte bernommen werden.
IMPRESSUM
Herausgeber:Albert Esslinger-Kiefer
Verlag und Druck(Postanschrift):J. Esslinger GmbH&Co KGPostfach 136075113 Pforzheim
Poststrae 5 (Sitz)75172 Pforzheim
er Verkehr ist heftig andiesem frhen Nach-mittag kurz hinter
Mhlacker. Wieder einmal.Auf der B 10 ist es selten ru-
hig. Die Sicht scheint gut. ImRckspiegel sieht man einendunklen Audi ausscheren, derkrftig beschleunigt und zweiAutos berholt. Alles geht gut.Aber ob der Fahrer an die Kuppevor der Einfahrt zum Steinbruchgedacht hat? Die schrnkt dieSicht nmlich deutlich ein. DieStrecke im Enztal birgt ihre Ge-fahren auch, weil die leichtenKurven und Kuppen immer wie-der unterschtzt werden. Aberoft ist einfach die schiere Mengean Verkehr, die das Risiko frdie Autofahrer nach obenschraubt.
Die Polizei geht fr den Stre-ckenabschnitt der B 10 zwischenEnzberg und Mhlacker imSchnitt von 18 138 Fahrzeugentglich aus. Viele dieser Fahr-zeuge, nmlich rund 1800 amTag, sind Lastwagen, Busse undLieferwagen. Auch das schlgtsich in der Unfallstatistik der Po-lizei nieder. Besonders heftig imApril, als ein Lastwagenfahrerauf der Fahrt Richtung Mhl-acker nicht bemerkte, als derVerkehr vor dem kleinen Rast-platz stockte. Der Laster schobdrei Fahrzeuge ineinander. FnfMenschen wurden verletzt. Ins-gesamt zhlt die Polizei 39 Un-flle im Zeitraum zwischen2011 und heute.
Die gefhrlichste
Situation
Gemessen an den Un-fallfolgen sind Situati-onen am gefhrlichs-ten, in denen Fahrer dieKontrolle verlieren. Oftdurch berhhte Geschwindig-keit, manchmal auch durch Un-achtsamkeit auf der nur ver-meintlich so bersichtlichenStrecke. Am dramatischsten warzuletzt der Unfall im Juli, bei
D
dem ein jungerMann auf dem Bei-fahrersitz ums Le-ben kam. Dieser Un-
fall passierte bei we-nig Verkehr kurz nach
Mitternacht in einer Rechtskur-ve hinter Enzberg. Der letztetdliche Unfall war kurz vordem Drei-Jahres-berblick derPolizei passiert: im August 2010.Damals hatte ein Fahrer wegen
eines schadhaften Anhngersdie Kontrolle bers Fahrzeugverloren und war in den Gegen-verkehr geraten. Eine Frau starb.
Die gefhrlichste Kurve?
Auf dieser Strecke gibt es die ei-ne gefhrlichste Kurve nicht.Die leichten Kurven vor undnach der Steinbruch-Einfahrtstehen fr die meisten Unflle.Ein anderer Schwerpunkt ist
aber auch die Kreuzung bei derAbzweigung nach Enzberg undzum Supermarkt Schrammel.Trotz und manchmal auch we-gen der Ampel, wenn Autofahrerdas Rotlicht zu spt bemerken.
Die gefhrlichste Zeit?
Sagen wir es umgekehrt: DerVormittag ist noch die SichersteZeit auf der B 10. Sie taucht je-denfalls bei den 23 von der Poli-
zei genauer durchleuchtetenUnfllen am seltensten auf. An-sonsten hat jede Zeit ihre Risi-ken. Die Dunkelheit: Wenn we-niger los ist, sind manche Auto-fahrer schneller unterwegs, alses die Strae verzeiht. Viele Un-flle, bei denen Autos von derFahrbahn abkommen oder indie Bschungen schleudern,passieren nachts. Nachmittagsist dagegen die Gefahr von Auf-
fahrunfllen besonders gro,einfach weil es dann am vollstenist auf der B 10.
Riskante Verhltnisse
Beim tdlichen Unfall vom Juliwar die B 10 trocken. Doch im-mer wieder spielt auch Nsse ei-ne Rolle, wenn Fahrer aus Kur-ven getragen werden. Glatt wares dagegen nur bei einemSchneeunfall im Januar 2013.
ber 18000 Fahrzeuge am Tag rollen ber die Bundesstrae 10 zwischen Enzberg und Mhlacker. Eine der am strksten befahrenen Strecken der Region.Entsprechend oft kracht es. In vielen Fllen sind es Auffahrunflle. Aber auch die leichten Kurven und Kuppen der B 10 haben ihre Tcken.
Riesiger Verkehr verschrft das Risiko
ALEXANDER HEILEMANN
MHLACKER
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Stark befahrene Kreuzung: Vor und hinter der Ampel bei der Ab-zweigung nach Enzberg und zum Supermarkt Schrammel zhltedie Polizei zwischen 2011 und heute fnf Unflle. Darunter sindAuffahrunflle, bei denen Fahrer bersahen, dass andere vor ih-nen wegen Rotlichts anhielten. FOTOS: TILO KELLER
Gedenken an den tdlichen Unfall vom Juli: Die Erinnerung wirdnoch immer wach gehalten. In diesem Bereich nach der EnzbergerOrtsumgehung passieren die meisten Unflle. Bei Dunkelheit oftwegen berhhter Geschwindigkeit, tagsber sind es meist Auf-fahrunflle im dichten Verkehr.
Die Ortseinfahrt von Mhlacker: Die letzten Meter der B10 vorder Senderstadt sind statistisch betrachtet die sichersten. An-sonsten verteilen sich die Unfallpunkte praktisch ber die gesam-ten 4,2 Kilometer des Abschnitts. Kolonnen wie hier im Bild sinddie Regel bei 18138 Fahrzeugen tglich.
ISPRINGEN. Ein Kinderkleider-basar findet am heutigen Sams-tag in Ispringen statt. Zwischen14 und 16 Uhr knnen Interes-sierte in der Sport- und Festhal-le im Angebot stbern. Verkauftwerden Herbst- und Winter-Be-kleidung von Gre 50 bis 188,Schwangerschaftsmoden undSpielsachen. pm
Weitere Nachrichten
aus der Region lesen
Sie auf den Seiten
45 bis 47!
Kinderkleidergnstig kaufen
Es sind erfreuliche Zahlen gewe-sen, die Kmmerin Anja Klohrdem lbronn-Drrner Gemeinde-rat prsentieren konnte: Um eineMillion Euro hher als angenom-men wird das Gewerbesteuer-Er-gebnis in diesem Jahr aller Vor-aussicht nach ausfallen.
Im noch von Klohrs VorgngerUwe Ribstein aufgestellten Haus-haltsplan war man von Einnah-men in einer Hhe von 1,5 Millio-nen Euro ausgegangen, nun abergeht die Gemeindeverwaltung von2,5 Millionen Euro aus. Da sich
auch an anderen Stellen die Fi-nanzsituation der Gemeinde ver-bessert hat, wird zudem eine Zu-fhrungsrate in Hhe von rund200000 Euro vom Verwaltungs-zum Vermgenshaushalt mglichsein. Das sind natrlich uerstpositive Neuigkeiten, sagte Br-germeister Norbert Holme.
Umbruch imGremium
Auch fr den neuen Gemeinderat,der bislang erst zwei Mal zusam-mengekommen ist, sind dies guteStartbedingungen. Wie bereits be-richtet, hatte bei der diesjhrigenKommunalwahl ein Umbruchstattgefunden gleich sieben Gre-miumsmitglieder waren nicht zur
Wiederwahl angetreten. Fr dienun im Amt befindlichen Rte batHelmut Schneider (Freie Whler-vereinigung) um Zeit, um sichnher kennenzulernen und zuei-nanderzufinden.
Aus der Brgerschaft immerwieder laut gewordene Kritik, diebeiden Fraktionen wrden nichtgut zusammenarbeiten, wiesSchneider entschieden zurck:Es gibt weder bei uns noch beiden Aktiven Brgern einen Frakti-onszwang. Jeder Gemeinderatkann so entscheiden, wie er es zum Wohle der Gemeinde frrichtig hlt. Dies sei schon immerso gewesen und habe auch knftigBestand.
MAXIMILIAN LUTZ
LBRONN-DRRN
Gewerbesteuer sorgt fr GeldsegenDie Gemeinde lbronn-Drrn kann mit hheren Einnahmen rechnen als bislang angenommen Rte suchen den Schulterschluss
Eine erfreuliche Entwicklung bei der Gewerbesteuer bringt Geld in die Kasse derGemeinde lbronn-Drrn. FOTO: DPA-ARCHIV
REGION NUMMER 258PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 8. NOVEMBER 201442
Polylux? Datsche? Sternchen-feuer? In der UmgangsspracheOst haben sich bis heute Be-zeichnungen fr Dinge erhal-ten, die im anderen Deutsch-land einfach anders hieen. Po-lylux Overheadprojektor. Dat-sche Wochenendhaus. Stern-chenfeuer Wunderkerzen.Siehe auch Freisitz und Karls-bader Schnitte.
BERRESTE DER DDR
Umgangssprache
Die Sanierungsgebiete werdenvon der Brgerschaft sehr gut an-genommen, freute sich in derRemchinger GemeinderatssitzungMarkus Becker, der stellvertreten-de Leiter des Bauamts. Damitmeinte er die Gebiete OrtsmitteWilferdingen II und OrtskernSingen.
Dies konnte er auch mit Zahlenbelegen: In Wilferdingen sind vierprivate Abbrche und 18 Bauma-nahmen gefrdert und abgerech-net worden. In sechs Fllen stehtdie Sanierung noch aus. Im Singe-ner Zentrum wurden mit Privatei-gentmern Vereinbarungen berdrei Abrisse und 24 Sanierungen
abgeschlossen. Zehn Manahmenwurden bereits abgerechnet und14 sind im Gange. Whrend derOrtskern Singen erst 2011 Teildes Landessanierungsprogrammsist, wird das Wilferdinger Vorha-ben bereits seit 2007 durch Lan-deshilfen finanziell untersttzt.
AuchGeld fr Rathaus-Neubau
Das mit 588 171 Euro an Landes-mitteln gefrderte Sanierungsge-biet Ortsmitte Wilferdingen istim Mrz 2013 um 700000 Euroaufgestockt worden, weil schon zudiesem Zeitpunkt erkennbar war,dass die Gemeinde bei der Kultur-halle ein neues Rathaus errichtenwill. Am 22. Oktober sind weitereber 1,5 Millionen Euro fr dasProjekt beantragt worden. Wir ge-
hen von einer weiteren Frderzu-sage aus, ist Becker optimistisch.Eine halbe Million Euro umfasstdie Summe, mit der die Erneue-rungsmanahme in Singen vomLand untersttzt wird.
Die Gemeinderte Antje Hill(SPD) und Till Siegenthaler (Gr-ne) wollten wissen, wie es um dieVerlagerung des Bauhofs bestelltist. Der sollte im GewerbegebietBillcker neu entstehen, weil diederzeitige Unterbringung in ei-nem Wilferdinger Wohngebietschwierig ist, informierte Brger-meister Luca Wilhelm Prayon. Dasfreiwerdende Bauhofgelnde ander Nttinger Strae knne dannfr Wohnbebauung ausgewiesenwerden, kndigte er an. Auch da-fr gewhrt das Land Zuschsse.
BRUNO KNLLER I REMCHINGEN
Remchinger sanieren krftigRund 50 Manahmen wurden zuletzt im Wilferdinger und Singener Ortskern in Angriff genommen Bauhof soll verlagert werden
Zu den gelungenen Beispielen der Wilferdinger Ortskernsanierung zhlt das
Gebude an der Pforzheimer Strae 1. FOTO: GEMEINDE
Offenheitwollte der Rem-chinger Brgermeister LucaWilhelm Prayon in der Ratssit-zung amDonnerstagabend de-monstrieren. Er kndigte zu Be-ginn an, den Punkt Raumpro-gramm fr den Rathaus-Neu-bau kurzfristig vom nichtf-fentlichen in den ffentlichenTeil zu verlagern. Nach einemHinweis auf die Gemeindeord-nung wird dieser Punkt abererst in 14 Tagen ffentlich. kn
Ebenso wie Birkenfeld ver-zichtet die Gemeinde Remchin-gen vorerst auf die Planung ei-nes Leerrohrnetzes fr Glasfa-serkabel zur Anbindung allerHaushalte ans schnelle Inter-net. Als der Brgermeister berrund 85000 Euro Planungskos-ten abstimmen lie, hob sichkeine Hand. Wenigstens rund30000 Euro auszugeben, umDetailplne fr den Anschlussaller Firmen zu erstellen, woll-ten sieben Gemeinderte. Erstder dritte Antrag, ganz auf diePlanung zu verzichten, weilRemchingen schon gut versorgtsei, wurde dannmit 14 Stim-men angenommen. kn
AUS DEM RATSSAAL
ach ein paar Minutenwird man kribbelig.Das PZ-Team ist fr ein
Foto von der B 10 in die Vaihin-ger Strae nach Illingen abgebo-gen. Jetzt steht das blaue PZ-Auto an der T-Kreuzung undwartet auf eine Lcke, die es er-laubt, wieder nach links auf dieBundesstrae einzubiegen.Doch diese Lcke kommt undkommt nicht. Was dagegenkommt, sind Lastwagen, Sattel-zge, Personenwagen in endlosscheinenden Kolonnen. Vonrechts und links. Also heit eswarten. Und schauen. Weiterwarten. Da. Fr einen Momentreien die Blechschlangen ab.Der Fahrer gibt Gas. Und zwar
N
nicht zu knapp. Denn von Mhl-acker her kommen schon dienchsten Fahrzeuge in Sicht.
So sieht es aus, wenn auf ei-ner Strecke ber 16 300 Autos,Laster und Motorrder tglichunterwegs sind. Und wie auf an-deren Abschnitten der B 10 ma-chen die Verkehrsmassen auchdie Strae zwischen Illingenund Vaihingen zu einem beson-deren Fall fr die Unfallstatistikdes Polizeiprsidiums Karlsru-he.
26 schwere Unflle in denvergangenen drei Jahren. Be-sonders oft knallt es dort, woandere Straen auf die B 10 sto-en. Entweder, weil Autofahrer,die von der Bundesstrae abbie-gen wollen, von anderen zu sptwahrgenommen werden dannkommt es zu Auffahrunfllen.Oder, weil Fahrer, die auf dieB 10 einbiegen wollen, bei ihrer
Suche nach der Lcke zu opti-mistisch waren.
Die gefhrlichste Situation
Am heikelsten ist es, wenn je-mand bei dichtem Verkehr ein-biegen oder abbiegen will.Schwere Auffahrunflle ver-zeichnete die Polizei etwa imMrz und im Mai 2013. Einmalmerkte ein Fahrer nicht, dassvor ihm jemand nach Rowagabbiegen wollte. Das andere Malbersah ein Mann, dass an derEinmndung der Illinger Falter-strae zwei Autos hielten. DerAufprall schob drei Fahrzeugeineinander. Ein anderer typi-scher Unfall datiert vom Januar2012. Eine 72-Jhrige wollte da-mals aus der Illinger Ortsmitteauf der Vaihinger Strae nachlinks auf die B 10 einbiegen undunterschtzte den Verkehr aufder Bundesstrae. Beim hefti-
gen Zusammensto verhinder-ten nur die Gurte schwere Ver-letzungen der Insassen.
Die gefhrlichste Kurve?
Es gibt zwar auch auf der B 10zwischen Illingen und Vaihin-gen schwere Unflle, bei denenAuto- oder Zweiradfahrer ausunklaren Grnden von derFahrbahn abkamen. Schwerwurden die Folgen dann wegender Bschungen oder wegenBumen neben der Strae. AberUnglcke, bei denen Fahrer ausder Kurve flogen, weil sie dieStrecke unterschtzten, fehlenin der Analyse der Polizei. Ris-kanteste Punkte sind eindeutigKreuzungen: mit der Streckenach Rowag, mit der Falter-und der Vaihinger Strae.
Die gefhrlichste Zeit?
In diesem Punkt hat der B 10-
Abschnitt zwei Gesichter. Zumeinen ist an Werktagen im fr-hen Morgen- und im Nachmit-tagsverkehr das Risiko beimEin- und Abbiegen besondershoch. Denn dann sind dieBlechlawinen am strksten unddie Verkehrslcken am kleins-ten. Aber es gibt auch ein Risikozu schwcheren Verkehrszeiten:an Wochenenden in der Nacht.Mehrere Unflle an solchen Ta-gen fhrt die Polizei auf Sekun-denschlaf bermdeter Fahrerzurck.
Riskante Verhltnisse
Schnee und Eis tauchen bei derUrsachensuche der Polizei nichtauf. Je zur Hlfte sind beischweren Unfllen trockeneoder nasse Straenverhltnisseangegeben. Auffllig ist aber,dass bei Auffahrunfllen Nssebesonders oft eine Rolle spielt.
Die Bundesstrae 10 chzt auch zwischen Illingen und Vaihingen unter langen Fahrzeugkolonnen.
Gefhrlich wird es dort, wo andere Straen einmnden und der Durchgangsverkehr auf abbiegende Autos achten muss.
Knifflige Suche nach der Lcke
ALEXANDER HEILEMANN
ILLINGEN/VAIHINGEN
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdeterwiesen haben. Mit Daten des Polizeiprsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf die-sen Strecken abgelaufen sind.
Dichter Verkehr am Illinger Eck: Das ist ein gewohntes Bild dort,
wo die B10 von Mhlacker her und die B35 von Bretten her auf-
einandertreffen. Nach der Unfallstatistik ist es aber nicht das ge-
fhrlichste Eck an dieser Strecke. FOTOS: SEIBEL
Blo nicht ungeduldig werden beim Einbiegen: An Kreuzungen
wie derjenigen mit der Vaihinger Strae, die aus Illingens Orts-
mitte zur B10 fhrt, geht es hei zu fr Fahrer, die bei dichtem
Verkehr auf die Bundesstrae wollen.
Nur nicht zu schnell: Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es auf
der B10 zwischen Illingen und Vaihingen einige. Das Tempo ist
dort nicht die Unfallursache Nummer eins. Der viele Verkehr ist
fr das Risiko entscheidender.
NEULINGEN-BAUSCHLOTT.
Der KleintierzchtervereinBauschlott veranstaltet seineLokalschau in der Grfin-Rhena-Halle. Die Ausstellungist am Sonntag, 9. November,ab 11 Uhr geffnet. pd
Lokalschau in der
Grfin-Rhena-Halle
NIEFERN-SCHELBRONN/
MHLACKER/ILLINGEN/TISHEIM.
Drei Wohnungs- und zwei Fir-meneinbrche hatte das Polizei-revier Mhlacker zwischen Don-nerstagnachmittag und Freitag-morgen zu verzeichnen. EinSmartphone sowie Schmuckund Bargeld hat ein Einbrecherin einem Einfamilienhaus amKanzlerweg in Niefern erbeutet.In Mhlacker-Mhlhausen he-belten Einbrecher die Kellertreines Wohnhauses auf und stah-len ein Sparbuch, mehrere hun-dert Euro sowie Schmuck. Dannversuchten Diebe an der Haupt-mannstrae in Mhlacker einFenster aufzuhebeln. Als Nach-barn auf die dabei ausgelsteAlarmanlage aufmerksam wur-den, flchteten zwei Mnner imAlter von 18 bis 20 Jahren. Un-bekannte hebelten in Illingenan einer Bckerei die Schiebetrzum Verkaufsraum auf ge-stohlen wurde nichts. Mindes-tens zwei Tter sind nach erstenErmittlungen der Polizei ineinen Friseursalon an derSchlattstrae in tisheim ein-gedrungen. Neben ein wenigBargeld wurden Elektrogertesowie typisches Zubehr desFriseurhandwerks im Wert vonrund 1000 Euro erbeutet. pol
Das PolizeirevierMhlacker
bittet umHinweise unter
Telefon (07041) 96930.
JOURNAL
Einbrecher treiben
ihrUnwesen
REGION NUMMER 264PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 15. NOVEMBER 201438
FAX
ANZEIGEN 933-250ABO-SERVICE 933-426
REDAKTIONPforzheim 933-260Mhlacker 07041/9571336
Jede Woche mit Programm-beilage rtv. Diese Zeitungist auf Recycling-Papiergedruckt.
REDAKTIONGeschftsfhrender Verleger: Thomas Satinsky; Chefredaktion:Magnus Schlecht* (ms), Marek Klimanski,Stellv. (kli); Chef vom Dienst:Magnus Schlecht (ms); Newsroom: Alexander Huberth, Leitung (hub),Andreas Fiegel (af, Sdwest), Petra Joos (jo), Gerd Lache (gel), Lothar Neff (ne), Michael Schenk (mik, Panorama),Angelika Wohlfrom (rom), Anke Baumgrtel (tel); Layout & Grafik:Michel Pupillo; Sport: Udo Koller* (ok),Martin Mildenberger (mm), Dominique Jahn (dom), Ralf Kohler (rks); Kultur: Sandra Pffflin* (ps);Pforzheim:Marek Klimanski* (kli), Claudius Erb, Stellv. (erb), Nicola Arnet (ola), Martina Schaefer (mof),Sabine Simon (sim), Stefan Dworschak (hak), Lisa Belle (bel), Reporter: Olaf Lorch-Gerstenmaier (ol);PZ-news/NeueMedien: Thomas Kurtz (tok), Carolin Wei (ich), Miriam Fuchs (mir); Crossmedia Reporter:Simon Walter (sw); Region: Alexander Heilemann* (hei), Ralf Steinert (rst), Bruno Knller (kn), Sabine Mayer-Reichard (sab), Sven Bernhagen (ben), Carolin Kraus (lin), Nadine Schmid (nad), Peter Marx (mar);Menschen in Not:Susanne Knller (suk); Beilagen: Cornelius Berends (cb), Walter Kindlein (ki); Fotografie: Gerhard Ketterl* (gk),Sebastian Seibel (sei). * = verantwortlich im Sinne des Landespressegesetzes.Redaktion Mhlacker: Brbel Schierling* (bsch), Maximilian Lutz (max).75417 Mhlacker, Bahnhofstrae 52 Telefon (0 70 41) 95 71 - 330 + 95 71 - 334
Anzeigenleiter:Michael HollfelderEs gilt Anzeigenpreisliste Nr. 59 vom 1. 1. 2014.Abonnement:Monatsbezugspreis: 30.20 , bei Postbezug 34.10 (einschl. Zustellgebhr und 7% MwSt.)Abbestellungen knnen unter Wahrung der Frist von vier Wochenzum Monatsende vorgenommen werden und mssen schriftlichvorliegen.Konten: Sparkasse PforzheimCalw 815 217, BLZ 666 500 85,Volksbank Pforzheim 29 845, BLZ 666 900 00,Commerzbank Pforzheim 651 343 800, BLZ 666 800 13,BW-Bank/LBBW Stuttgart, 7 498 500 720, BLZ 600 501 01,Postbank Karlsruhe 10 916 755, BLZ 660 100 75,Deutsche Bank AG Pforzheim 0 103 366, BLZ 666 700 06.E-Mail: redaktion@pz-news.de webmaster@pz-news.deanzeigen@pz-news.de vertrieb@pz-presse-vertrieb.de
TELEFON
ANZEIGEN 933-201PZ-NEWS.DE 933-174ABO-SERVICE 933-210
REDAKTIONPforzheim 933-221Region 933-222Sport 933-223Sekretariat 933-185
Nachrichten- und Bild-Agenturen: Deutsche Presse-Agentur (dpa),Landesdienst Sdwest (lsw), Informationsdienst der EvangelischenAllianz (idea), Presse-Plan (ppl), Telekorrespondenz.Zuschriften an den Verlag sollen grundstzlich nicht persnlich adres-siert sein. Fr unverlangte Manuskripte wird keine Gewhr bernommen.Rcksendungen erfolgen nur gegen Porto.
Erfllungsort und Gerichtsstand fr beide Teile ist der Sitz desVerlages. Bei Ausfall infolge hherer Gewalt oder Strungen desArbeitsfriedens besteht kein Ersatzanspruch. Jeder von uns verffentlich-te Text und jede von uns gestaltete Anzeige drfen nicht zur gewerbli-chen Verwendung durch Dritte bernommen werden.
IMPRESSUM
Herausgeber:Albert Esslinger-Kiefer
Verlag und Druck(Postanschrift):J. Esslinger GmbH&Co KGPostfach 136075113 Pforzheim
Poststrae 5 (Sitz)75172 Pforzheim
ft gengt ein Blick, umabzuschtzen, was einenauf der B 10 zwischen
Pforzheim und dem ErsingerKreuz erwartet. Fhrt man ausder Goldstadt hinaus, sieht manauf der nahenden A8-Brcke, obder Verkehr auf der Autobahnwie so oft steht, oder ob die Au-tos sich bewegen. Im ersten Fallbleibt man in den folgendenWaldkurven der Bundesstraewachsam. Denn Stau auf der A8lockt die Autofahrer auf die B 10als Ausweichroute. Meistens be-deutet das: Der Autobahnstaubringt auch Stau auf der Bun-desstrae. Und der kann gefhr-licherweise hinter der nchstenEcke anfangen.
Dass die Strecke zwischen Er-singer Kreuz und dem Auto-bahn-Anschluss Pforzheim-Westin der Polizeiliste der gefhr-lichsten Straen auftaucht, istkeine berraschung. Die Kurvensind als tckisch bekannt. In derVergangenheit sind Menschendort tdlich verunglckt. Direktam Ersinger Kreuz, wo die B 10auf die ebenfalls viel befahreneKreisstrae zwischen Birkenfeldund Kmpfelbach trifft, erin-nern ein Holzkreuz und Blumenseit 2006 an einen furchtbarenUnfall. In den vergangenen dreiJahren waren die Folgen zumGlck nicht derart schwer. Aber60 Unflle auf 2,5 Kilometern indiesem Zeitraum sind eine Men-ge.
Die gefhrlichste
Situation
Es sind zwei grund-verschiedene Situati-onen, die einen be-sonders wachsam ma-chen sollten. Die einesind Staus am ErsingerKreuz oder im Bereich des Auto-bahnanschlusses, die fr eineUnmenge an Auffahrunfllensorgen. ber 17 400 Fahrzeugerollen im Schnitt tglich berden Streckenabschnitt darun-ter ber 1100 Last- und Liefer-
O
wagen. An Werkta-gen knnen es andie 20000 Fahrzeu-
ge sein. Im dichtenVerkehr knallt es oft,
weil Fahrer auf rote Ampeln zuspt reagieren, Staus bersehenoder am Ende der Geduld ris-kant berholen. Unfalltrchtigsind aber auch die Zeiten mitschwachem Verkehr, weil vieledann schnell unterwegs sind
immer wieder zu schnell fr dieKurven. Wie bei dem tdlichenUnglck von 2006 geraten vieleins Schleudern, wenn sie unter-schtzt haben, wie stark dieStrae dreht.
Die gefhrlichste Kurve?
Sie ist nicht zu bersehen. Wervon Pforzheim her unter der A8durch ist, fhrt nach oben auf ei-ne Linkskurve zu, an der rot-
weie Tafeln klar machen: Hiergeht es scharf ums Eck. Trotz-dem hufen sich Unflle. Vielewegen zu hoher Geschwindig-keit. Einige aber auch, weil Fah-rer in eine Haltebucht einbiegenund andere berraschen. Haupt-gefahrenpunkte sind auch dasErsinger Kreuz selbst, die Kreu-zung mit der Heilbronner Straeam Autobahnpolizeirevier Pforz-heim und der A8-Anschluss.
Die gefhrlichste Zeit?
Besonders oft kracht es einer-seits an Werktagen zu Hauptver-kehrszeiten immer dann also,wenn die Blechlawine am dich-testen ist. Andererseits ist dasRisiko an Wochenenden in denAbend- und Nachtstundenebenfalls besonders hoch. Diemeisten der vom Polizeiprsidi-um Karlsruhe nher untersuch-
ten schweren Unflle passiertenbrigens zwischen Mai und Au-gust.
Riskante Verhltnisse
Schnee und Eis spielen damitstatistisch gesehen eindeutig ei-ne Nebenrolle. Allerdings gehtes In den Waldkurven auch im-mer wieder dann besonders haa-rig zu, wenn die Bundesstraenass ist.
Zwischen dem Ersinger Kreuz und dem A8-Anschluss Pforzheim-West sorgen auf der B 10 werktags die Blechlawinen fr Gefahr.An Wochenenden, wenn viele bei weniger Verkehr umso schneller fahren, sind es die Waldkurven, die immer wieder zu schweren Unfllen fhren.
Vorsicht, Kurve Achtung, Stau
ALEXANDER HEILEMANN
KMPFELBACH/PFORZHEIM
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Am Ersinger Kreuz erinnern seit 2006 Blumen und ein Kreuz an
einen tdlichen Unfall. Auf der Kreuzung, an der die B10 mit ih-
ren ber 17400 Fahrzeugen tglich auf die viel befahrene Kreis-
strae zwischen Birkenfeld und Kmpfelbach trifft, kracht es im-
mer wieder. FOTOS: SEIBEL
Die Zeichen sind eindeutig: Diese Kurve gleich nach der Unterque-
rung der A8 ist gefhrlich. Trotzdemwird sie immer wieder unter-
schtzt und Autofahrer kommen von der Strae ab. Im Bereich
der Waldkurven passieren aber auch Auffahrunflle, wenn sich
der Verkehr staut.
Ein Bus biegt am Ortsausgang Pforzheims von der B10 in die
Heilbronner Strae ein: Diese Kreuzung und der nahe gelegene
A8-Anschluss Pforzheim-West sind dann unfalltrchtig, wenn
Autofahrer abbiegende Fahrzeuge zu spt bemerken oder wenn
Fahrer beim Einbiegen auf die B10 nicht aufpassen.
Ihr knnt am besten beurteilen,was in Niefern-schelbronnschon gut und noch nicht so gutluft, erklrte Jugendpfleger Ben-jamin Denk den Jugendlichenbeim Jugendforum im Chill-House in Niefern. Interessierte imAlter von 12 bis 16 Jahren warengekommen, um sich mit denebenfalls anwesenden Gemeinde-rten in lockerer Atmosphre dar-ber auszutauschen, welche Dingesie in der Gemeinde bereits fr guthalten und was in Zukunft verbes-
sert werden kann. Der Kreisju-gendreferent beim LandratsamtEnzkreis, Moritz Haupt, wies dar-auf hin, dass 2014 das Jahr derKinder- und Jugendrechte sei.Diese Rechte knnt ihr geltendmachen, indem ihr zum Beispieldas Gesprch mit den Gemeinde-rten sucht, erklrte er den Ju-gendlichen.
Brgermeister Jrgen Kurz un-terstrich, die kritische Auseinan-dersetzung mit der eigenen Um-welt sei ein wichtiger Schritt inder Entwicklung von Jugendli-chen. Allerdings gelte auch: Nurwenn sich Personen auch persn-lich oder ehrenamtlich einbrin-
gen, knnen manche Wege ber-haupt erst gegangen werden.Nachdem sich die Gemeindertekurz vorgestellt hatten, war dasEis gebrochen und eine lebhafteDiskussion darber, wie das Lebenfr Jugendliche in der Gemeindeattraktiver gestaltet werden kann,konnte beginnen. Dabei bewerte-ten die Jugendlichen positiv, dasses in Niefern bereits einige Frei-zeiteinrichtungen wie das Freibad,unterschiedliche Sportvereineund ein Kleinspielfeld bei derSchule gebe. Sie lobten auerdemdie groe Anzahl ortsnaher Fir-men, die vor allem im Hinblickauf eine Ausbildung oder den ei-
nen oder anderen Ferienjob vonBedeutung seien knnen. Ein Kri-tikpunkt der Jugendlichen betrafdie Busverbindung zwischen denOrtsteilen Niefern und schel-bronn, die sie als ausbaufhig be-werteten. Vor allem aber wnsch-ten sich die Jugendlichen fr dieZukunft mehr Mglichkeiten, ihreFreizeit sinnvoll zu verbringen. Sowurde vorgeschlagen, eine ffent-lich zugngliche Downhill-Streckezu errichten und Klettermglich-keiten zu schaffen. In Zukunftknnten auch ein mobiles Kinooder ein Caf als Treffpunkte die-nen. Im Anschluss sorgte RapperDanny Fresh fr Unterhaltung.
Jugendliche wnschen sichmehr FreizeitangeboteNachwuchs diskutierte beim zweiten Jugendforum mit Niefern-schelbronner Gemeinderten Diskussion liefert viele Vorschlge fr Verbesserungen
NICO ROLLER
NIEFERN-SCHELBRONN
Jugendpfleger Benjamin Denk (links) im Gesprch mit Jugendlichen. Zum Forum ka-
men auch Gemeinderte, so Nicole Saam (rechts) von der CDU-Fraktion. FOTO: ROLLER
REGION NUMMER 270PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 22. NOVEMBER 201438
uf der Autobahn don-
nern Lastwagen im Se-
kundentakt ber die A8
im Enztal. Wie jeden Tag, wenn
gerade kein Stau ist. Viele der
Laster nehmen die Ausfahrt
Pforzheim-Ost. Die beiden Spu-
ren, die im 90-Grad-Winkel auf
die B 10 treffen, fllen sich bei
roter Ampel schnell. Laster hin-
ter Laster, drum herum Autos je-
der Grenordnung. Als die Am-
pel umschaltet, sieht das auf der
Bundesstrae genauso aus.
Stostange an Stostange war-
ten die Autos auf Grn. Die Sig-
nale wechseln wieder. Die Fah-
rer auf der B 10 drcken aufs
Gas. Von der Autobahn her woll-
te noch ein Sattelzug bei Gelb
durchwitschen. Weil das mit
dem Durchwitschen bei dem
schwerflligen Gefhrt nicht so
recht klappt, trifft das vorderste
Auto auf den Sattelzug, der sich
noch um die Kurve schiebt.
Alles geht gut. In die-
sem Fall genauso wie in
vielen anderen, in denen
Autofahrer wachsam sind,
richtig reagieren und alle
in der Kolonne rechtzeitig
bremsen. Weil es in vielen
Fllen aber auch nicht gutgeht
und irgendjemand kurz nicht auf-
passt, nimmt der A8-Knoten
Pforzheim-Ost gemeinsam mit
der nahen Queens-Kreuzung, wo
die Pforzheimer Strae nach Nie-
fern auf die B10 trifft, eine Son-
derstellung in der Unfallstatistik
der Polizei ein. Auf dem Kilome-
ter mit diesem Abzweig nach Nie-
fern und den Ampeln, die den
Autobahnverkehr, der auf die
Bundesstrae will, regeln, hat es
seit 2011 64-mal gekracht. Ums
Leben kam niemand. Schwer ver-
letzt wurden fnfMenschen.
Die gefhrlichste Situation
Immer wenn die kurz aufeinan-
derfolgenden Ampeln schalten,
wird es kritisch. Bei rund 17000
Fahrzeugen, die an den beiden
A8-Kreuzungen und derjenigen
A
am Best Western Queens Hotel
tglich unterwegs sind, ist der
Verkehr zu Stozeiten so dicht,
dass kleinste Fehler zu Unfllen
fhren. Und davon gibt es viele,
die passieren knnen. Auffahr-
unflle, weil Fahrer zu spt re-
agieren, wenn vor ihnen jemand
wegen Ampel oder Stau bremst.
Spurwechsel beim Abbiegen von
der zweispurigen Autobahnaus-
fahrt auf die B 10. Erst am 12.
November ist dieser Klassiker
wieder passiert: Ein Laster und
ein Pkw wollten nebeneinander
von Karlsruhe her Richtung Nie-
fern abbiegen, der Lastwagen
wechselte dabei die Spur. Beide
prallten zusammen. An der
Queens-Kreuzung war es lange
Zeit das Linksabbiegen aus
Richtung Mhlacker, das Gefahr
brachte, weil viele nicht auf den
Gegenverkehr achteten, der
auch Grn hatte. Das wurde
2013 gendert. Die PZ hatte die
Kreuzung lange im Visier.
Die gefhrlichste Kreuzung?
Die Unflle an der Queens-Kreu-
zung vor der neuen Ampelrege-
lung zogen die schwersten Ver-
letzungen nach sich, weil die
Autos immer wieder frontal auf-
einander prallten. Gemessen an
der Zahl der Unflle ist das Risi-
ko am A8-Knoten grer. Dort
bleibt es fter bei Blechschden.
Die gefhrlichste Zeit?
Das ist an diesen drei Kreuzun-
gen eindeutig der Berufsverkehr.
Von 28 nher untersuchten Un-
fllen passierten nur fnf bei
Dunkelheit und nur einer am
Wochenende. Die Gleichung ist
eindeutig: Je dicker der Verkehr,
desto hher das Risiko.
Riskante Verhltnisse
Trockene Strae, Nsse, Schnee?
Das spielt in diesem Abschnitt
eine Nebenrolle. Die Fahrfehler
dort sind recht unabhngig von
Straenverhltnissen.
Auf einem Kilometer B 10 zwischen A8-Anschluss Pforzheim-Ost und Queens-Kreuzung passieren mehr Unflle als auf jeder anderen Strae der Region.Die Ampeln, Spurwechsel, der dichte Verkehr und das Abbiegen etwa nach Niefern hinein sorgten und sorgen immer wieder fr Fahrfehler.
Nirgends scheppert es hufiger
ALEXANDER HEILEMANN
PFORZHEIM/NIEFERN-SCHELBRONN
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-
prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Berechtigte Warnung:Wer auf der B10 von Pforzheim her auf die
A8 zufhrt, wird frh auf die hohe Gefahr von Auffahrunfllen
hingewiesen. Und auf 70 Stundenkilometer wird der Verkehr auch
begrenzt. Staus und umspringende Ampeln berraschen immer
wieder viele Fahrer. FOTOS: KETTERL
Stostange an Stostange wollen die Autos von Niefern her
schon losfahren, als ein Lastwagen sich noch um die Kurve von der
Autobahnausfahrt in die Bundesstrae qult. Eine Situation, die
oft vorkommt. Im dichten Verkehr scheppert es oft, wenn pltz-
lich gebremst wird.
Blick auf eine entschrfte Kreuzung: An der Einmndung der
Pforzheimer Strae aus Niefern passierten bis vor Kurzem schwe-
re Unflle dann, wenn Linksabbieger von der B10 aus Richtung
Mhlacker nicht auf den Gegenverkehr achteten. Die Behrden re-
agierten schlielich mit einer neuen Ampelsteuerung.
B10 BEREICH AUTOBAHNANSCHLUSSSTELLE OST
Wir haben einen Jugendgemein-
derat gewhlt, verkndete Br-
germeister Helge Viehweg freude-
strahlend. Punkt 18 Uhr stand ges-
tern Abend im Rathaus Conweiler
das Ergebnis fest. Alle 17 Kandida-
ten warteten gespannt mit ihren
Eltern auf die Bekanntgabe. Neun
von ihnen werden knftig als Inte-
ressensvertreter der Jugendlichen
in Straubenhardt ttig sein.
Es war teilweise sehr eng, aber
auch klar, steigerte Viehweg die
Spannung. Vor allem in der letz-
ten Viertelstunde htten sich noch
Verschiebungen zwischen dem
ersten und zweiten Platz ergeben.
Doch seinen Dank und Respekt
sprach der Brgermeister allen
Kandidaten aus: Die anderen
Acht sind trotzdem Gewinner. Ihr
habt einen richtigen Wahlkampf
gefhrt, lobte und trstete er zu-
gleich. Stimmknig wurde der 16-
jhrige Nico Frschler aus
Schwann mit 322 Stimmen, der
erst Sekunden spter seinen Sieg
realisierte. Das kam total uner-
wartet fr mich, freute er sich
und bedauerte zugleich, dass ein
paar Mitbewerber, mit denen er
gerne zusammengearbeitet htte,
es nicht geschafft haben. Wichtig
ist Nico vor allem die Busanbin-
dung nach Ittersbach: Ich bin op-
timistisch, dass wir das schaffen.
Ebenfalls auf drei Jahre gewhlt
wurden Joana Rupprecht (314
Stimmen), Silas Hrter (281), Ali-
cia Kper (252), Laura Hof (249),
Silas Zeiher (229), Gregor Jung
(197), Noah Gerlach (187) und Nick
Kper (172).
Mit Freude teilte Viehweg auch
die Wahlbeteiligung von 31,7 Pro-
zent mit: Wir haben die 30-Pro-
zent-Marke geknackt, sagte er zu-
frieden. Eine Woche lang konnten
13- bis 19-jhrige Jugendliche aus
Straubenhardt sowie auswrtige
Schler der Wilhelm-Ganzhorn-
Schule Conweiler ber eine On-
linewahlplattform ihre Stimme
abgeben. Jeder Whler hatte neun
Stimmen, 1059 Jugendliche waren
wahlberechtigt. Direkt nach der
Bekanntgabe feierten die jungen
Wahlsieger im evangelischen Ge-
meindehaus Conweiler. Fr die
Party, die Pfarrer David Gerlach
mit Jugendlichen vorbereitet hat-
te, spendierte die Gemeinde die
Getrnke, Burger und Waffeln.
Kommende Woche werden die Ge-
whlten schriftlich aufgefordert,
binnen zwei Wochen ihre Wahl
anzunehmen. Sollte jemand ab-
lehnen, rckt ein Ersatzbewerber
mit der nchsthheren Stimmzahl
nach, so Wahlorganisatorin Susan-
ne Hopfinger. Die erste Sitzung
findet Anfang 2015 im Rathaus
Feldrennach unter dem Vorsitz
von Brgermeister Viehweg statt.
ANITA MOLNAR | STRAUBENHARDT
Vorfreude aufsMitmischenErster Jugendgemeinderat in Straubenhardt gewhlt Wahlbeteiligung bei ber 30 Prozent
Diese neun Jugendlichen wurden gewhlt (von links): Stimmknig Nico Frschler, Silas Hrter, Nick Kper und seine Schwester
Alicia Kper, Joana Rupprecht, Laura Hof, Noah Gerlach, Silas Zeiher und Gregor Jung. Brgermeister Helge Viehweg (rechts)
freut sich auf die Zusammenarbeit. FOTO: MOLNAR
BIRKENFELD. Ein Vortrag ber
Vollmacht, Betreuung und Pati-
entenverfgung findet am
Dienstag, 25. November, in der
Zeit von 15 bis 16.30 Uhr im Al-
tenwohnheim (AWO) Grndle,
Grndlestr. 15, in Birkenfeld
statt. Dazu ldt die Birkenfelder
Beratungsstelle fr Hilfen im
Alter ein.
Als kompetenter Referent
konnte Hans-Martin Straile von
der Betreuungsbehrde Land-
ratsamt Enzkreis fr diesen
Vortrag gewonnen werden. Vie-
le Brger vermuten, dass sie im
Notfall fr ihren Ehepartner
oder ihre Eltern entscheiden
knnen. Wenn ein Angehriger
an Demenz erkrankt oder aus
anderen Grnden nicht mehr
seinen Willen uern kann, be-
ntigen der Ehepartner oder
die Kinder allerdings eine Voll-
macht. Nur mit einer Vollmacht
kann der Arzt Ausknfte geben,
es knnen Entscheidungen ge-
troffen und Vertrge unter-
schrieben werden.
Durch eine Vollmacht kann
auch eine vom Gericht ange-
ordnete Betreuung vermieden
werden. pm
Vortrag imAWOGrndle
Recommended