Grundsätzliches zu Bildungss tandards

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Grundsätzliches zu Bildungss tandards. Eine zentrale Komponente der Bildungsreform Baden-Württemberg. Eine bundesweite Forderung. peter.gilbert@web.de www.bionet-ka.de. Dr. Peter Gilbert Oberschulamt Karlsruhe. - PowerPoint PPT Presentation

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Grundsätzliches zu Bildungsstandards

Eine zentrale Komponente der Bildungsreform Baden-Württemberg

peter.gilbert@web.dewww.bionet-ka.de

Eine bundesweite Forderung

Dr. Peter GilbertOberschulamt Karlsruhe

• Gründe für Bildungsstandards ?

• Auswirkungen auf die Arbeit in den Schulen

• Was sind Bildungsstandards ? Begriffsbestimmung

Merkmale Abgrenzung gegen „konventionelle“ Lehrpläne Mindeststandards Niveaukonkretisierung

Grundsätzliches zu Bildungsstandards

Gründe für Bildungsstandards

Qualitäts-Problem: Leistung des Bildungssystems entspricht nicht den Erwartungen von ...

• Gesellschaft (Eltern): Anspruch guter Bildung für die nachwachsende Generation – „Zukunftsfaktor“

• Sekundären Bildungsanbietern (Universitäten):Basis für Qualität der Lehre und Forschung

• Wirtschaft / Industrie: Bildung als Standortfaktor

Gründe für Bildungsstandards

Qualitäts-Problem: Leistung des Bildungssystems entspricht nicht den Erwartungen

FAZ 17.09.2003

Hoher Bildungsstand sichert Wachstum Deutschland liegt in OECD-Studie nur auf Platz 23

... Hoher Bildungsstand trägt deutlich zu einer

Steigerung der Arbeitsproduktivität bei...

... Anstieg des Bruttoinlandsprodukts auf Anstieg

der Arbeitsproduktivität zurückzuführen ...

1978

Gründe für Bildungsstandards

Leistung des Bildungssystems entspricht nicht den Erwartungen

Sind die Klagen berechtigt ?

OECD-Tests: Erwartungen von Außen und Innen (!) waren höher gewisse Objektivität Überraschung war groß

Bildungspolitik muss reagieren

Gründe für Bildungsstandards

In Frage steht:

• Qualität und Effizienz des Schulsystems

• Steuerungsinstrumente der Bildungspolitik /

Schulaufsicht

• Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse

• Chancengerechtigkeit für Schülerinnen und

Schüler

Merkmale „erfolgreicherer“ Systeme ?

Beobachtung: Länder, die gut abschneiden ...

• Output-Orientierung: Klare Festlegung der erwarteten Schülerleistung (Bildungsstandards) und Qualitätsüberprüfung

• Hohe Gestaltungsspielräume für einzelne Schulen

Grundsätzliche Wende in der Bildungspolitik

Input - gesteuertes System

Lehrpläne – „To do Listen“

Output - gesteuertes System

Festlegen und Beurteilen der erwarteten Leistung

- 1 -

• für die einzelnen Klassen / LehrerInnen

• für einzelne Schule

höherer Gestaltungsspielraum ... - 2 -

Grundsätzliche Wende in der Bildungspolitik

Ca. 1/3 der Unterrichtszeit nicht verplant durch Standards

Inhaltliche und methodische Gestaltungsmöglichkeit

Höheres pädagogisches Engagement und Identifikation mit der Arbeit

Freiheit, SelbstständigkeitGestaltungsspielraum Verbindliche Vorgaben

Referenzrahmen notwendig

höherer Gestaltungsspielraum flächendeckende Qualität des Bildungswesens

Organisations-Erlass

K.-Stundentafel

Bildungs-standards

Spielraum und Referenzrahmen

Bildungsstandard Industrienorm

nicht alles festgelegt,

eröffnen Gestaltungsspielraum für ....

• Unterschiedliche Profilierung der Schulen

• Gestaltung des Unterrichts

• Entwicklung der einzelnen Schülerinnen u. Schüler

Möglichkeiten durch Bildungsstandards

Festlegen der erwarteten Leistung = Werkzeuge

Evaluation

Outputsteuerung Gestaltungsspielräume

Referenzrahmen

ermöglichen

• Gründe für Einführung von Bildungsstandards

Grundsätzliches zu Bildungsstandards

• Was sind Bildungsstandards ? Begriffsbestimmung

Merkmale Abgrenzung gegen „konventionelle“ Lehrpläne Mindeststandards Niveaukonkretisierung

„Klare Zielvorgaben zur Beschreibung von

fachlichen und überfachlichen Kompetenzen,

die am Ende eines Bildungsabschnitts

verbindlich beherrscht werden müssen.“

Bildungsstandards Definition (Kultusministerium Baden-Württemberg )

Wege, inhaltliche Einzelheiten und Methoden bleiben offen

Output - Orientierung

Bildungsstandards Merkmale

• Grundprinzipien - „Grammatik“ eines Fachs Zielen auf systematisch aufbauendes, ver- netzendes Lernen.

• Inhaltlicher Kernbereich fokussiert - nicht die ganze Breite eines Fachs

• Kompetenzen, die am Ende einer Klassenstufe erreicht sein müssen.

Festgelegt werden:

Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler am Ende des Gymnasiums erworben haben.

Bildungsdefinition

Bildungsstandards aller Fächer legen fest:

Bildungsstandards Merkmale

Bildungsstandards: Bildungsdefinition

• Fachschaften, Fachberatern• Seminaren und Didaktikern• Verbandsvertretern: VdBiol, MNU• Hochschulvertretern• EPA-Kommission • Anhörungsphase: Elternvertreter, Wirtschaft,

Einzelpersonen

Absicherung in Biologie durch breite Diskussion – von Beginn an – landes- und bundesweit mit:

Kompetenz- (Entwicklungs-) Modell Definition von Kompetenzen, erreicht am Ende einer Jahrgangsstufe

Ziel: Kumulatives Lernen: systematisch aufbauendes, vernetzendes Lernen.

Bildungsstandards aller Fächer beschreiben ein

Bildungsstandards Merkmale

• Experimente planen, durchführen, protokollieren, auswerten, qualitative und quantitative Betrachtungen einbeziehen

• Bau und Funktion von Zellen, Geweben und Organen ..

Fachinhalte und Kompetenzen getrennt

Bildungsstandards Beispiel: EPA

Fachinhalte immer mit Kompetenzen verknüpft

Schülerinnen und Schüler können ... ... Experimente zur Abhängigkeit der Enzymaktivität planen, durchführen und auswerten...

Anforderung konkreter

Vordergründig schwerer in der Umsetzung

Bildungsstandards Beispiel: Baden-Württemberg

„Konventionelle“ Lehrpläne legen

Inhalte (und Methoden)

für bestimmte Klassenstufen fest

Bildungsstandards Lehrpläne

Bildungsplan 1994 z.B. Biologie Klasse 11

Nahrungsbeziehungen Primärproduktion Nahrungskette, Nahrungsnetz Energiefluss, Energiepyramide

Bestandaufnahme in einem Kleinlebensraum Wärmelehre und Energetik

..........................

..........................

Input - Orientierung

Beispiele Bildungsstandards Ende Klasse 10

Die Schülerinnen und Schüler können ...

... Mit ihrem Wissen über Fotosynthese und Atmung die Bedeutung der Energieumwandlung in einem Ökosystem erläutern.

Output - Orientierung

...

Die Kenntnis stofflicher und Energetischer Prozesse ...

ermöglicht ihnen Einsichten in ökologische

Zusammenhänge ...

Bildungsstandards Lehrpläne

Auch konventionelle Lehrpläne legen Kompetenzen fest(Biologie 1994 Klasse 10) :

Oft nicht klar operationalisiert

Mindeststandard: Legt fest, was ALLE Schülerinnen und Schüler wissen und können müssen

Bildungsstandards - Mindeststandards ?

Definiert das Minimal-Niveau

= „ausreichend“

Legt fest, was ALLE Schülerinnen und Schüler wissen und können müssen

Standards mit Niveaubeschreibung: z.B. Mindeststandards

Möglicher Nachteil: kein expliziter Auftrag zur Förderung der Besseren oder gar der Spitze

Erwarteter Vorteil: Möglichst Viele erreichen das Minimal-Niveau

Fokussierung der Arbeit auf minimal-Anforderung bedeutet Fokussierung auf die Schwächeren

Standardformulierung in Baden-Württemberg

• definieren Bildungserwartung• beschreiben ein Kompetenz-Entwicklungs-Modell• aber: definieren kein konkretes (einheitliches) Niveau

Erwartete Vorteile: • gute Förderung der Leistungsstarken und -schwachen• durchschnittlich höheres Bildungsniveau

Ziel:• differenzierte Förderung unterschiedlicher Fähigkeiten• keine Fokussierung auf ein „Einheitsniveau“

Hilfestellung: Niveaukonkretisierung

differenzierte Förderung erfordert Konkretisierung verschiedener Niveaustufen für die erwartete Leistung

Beispielhafte Beschreibung (fachspezifisch):

• Ideal-entwickelte Schülerkompetenz

• Mittel-entwickelte Schülerkompetenz

• ausreichend-entwickelte Schülerkompetenz (Minimum)

Auftrag zu binnendifferenziertem Unterricht

• Was sind Bildungsstandards ? Begriffsbestimmung

Merkmale Abgrenzung gegen „konventionelle“ Lehrpläne Mindeststandards Niveaukonkretisierung

• Auswirkungen auf die Arbeit in den Schulen

Grundsätzliches zu Bildungsstandards

Arbeiten mit Bildungsstandards

• Freiheit bei der Unterrichtsmethodik

• Nur wenige Inhalte sind verbindlich fixiert

• 1/3 der Unterrichtszeit zur Verfügung der Schule

Bildungsstandards sind kein (ausgearbeiteter) Lehrplan

ziel- und schülerorientierte Planungpersönlich, mit Kollegen abgestimmt, mit Schule abgestimmt

Referenzrahmen für Gestaltungsspielräume ?

Arbeiten mit Bildungsstandards

Erziehungs- und Bildungsauftrag desGymnasiums

Leitgedanken zum Kompetenzerwerbder einzelnen Fächer

Allgemeine Texte: Kein „Vorwort-Charakter“

In Standards festgelegte Kompetenzen

Arbeiten mit Bildungsstandards

Kompetenzen - Bildungsziele

Inhalte + Kompetenz-Modell + Allgemeine Texte

Kerncurriculum Fach-Basis

Schulcurriculumvertiefend + ergänzend +vernetzend + profilbildend

Arbeiten mit Bildungsstandards

Kompetenzen - Bildungsziele

Inhalte + Kompetenz-Modell + Allgemeine Texte

Schulcurriculumvertiefend + ergänzend +vernetzend + profilbildend

In der Schule festgelegte Ziele

Persönliche Planung

In der Fachschaft festgelegte Pläne

Auswirkung auf den eigenen Unterricht

• Individuelle Auswahl vieler Inhalte

• Gestaltung des Wegs

• Abstimmung mit (Fach-) Kollegen

• Überprüfen der Wirksamkeit (Schule und einzelne Lehrer)

Gestaltungsspielraum Verantwortung

Werkzeuge zur Unterrichtsoptimierung

Verantwortung des Einzelnen für Überprüfen der eigenen Wirksamkeit

Schlechter Schüler schlechte Noten

ProblemanalyseUmsetzung

Guter Schüler Gute Noten

Klar formulierte Anforderungen dabei hilfreich

Verpflichtung zur Unterrichtsoptimierung

Evaluation: „Verfahren, um Stärken und Schwächen zu untersuchen und zu beurteilen“

Selbstevaluation:

Zielt auf Qualitätsentwicklung

(formative Evaluation)

Fremdevaluation:

Zielt auf Einhaltung der gegebenen Normen

(normative Evaluation)

Bekannte Evaluationsverfahren

• Klassenarbeiten Selbstevaluation Lehrer

• Zentrale Klassenarbeiten Selbstevaluation

Schule

• Abitur Fremdevaluation Schule

Selbstevaluation und Fremdevaluation

• Zentrale Abiturprüfung

• Prüfungsarbeiten (ab 2007) mit zentraler Aufgaben- stellung + interner Bewertung (Ende Klassen 6, 8 und 10)

• Entwicklung externer Formen der Qualitätssicherung von Schule und Unterricht (langfristig)

Geplante Evaluationsmaßnahmen

Quelle: Kultusministerium Baden-Württemberg

Ziele:• Systematische Beurteilung der schulischen Arbeit• Feststellung der Nachhaltigkeit von Unterricht• Lernstandsvergleich

Bildungsstandards:eine zentrale Komponente der Bildungsreform

nur wirksam im Kontext der Bildungsreform, z.B.

Evaluation

Veränderung Selbstverständnis

Standards

........

Bildungsstandards – Notwendigkeit der Weiterentwicklung

„Keine Innovation ist so gut,

dass sie auf Korrekturen verzichten könnte“

Bildungsstandards

Ein Werkzeug zur Weiterentwicklung des Schulsystems

Viele Chancen

Höhere Verantwortung

Nur im Kontext wirksam

Weiterentwicklung nötig

Danke, das war‘s !

Dr. Peter GilbertOberschulamt Karlsruhewww.bionet-ka.de

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