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Hallo Nachbar ist das Kundenmagazin der GESOBAU AG
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WOHNOPOLY:Herausforderung Leben
Das KunDenmagazin
Der GESOBAU
Ihre WohnungWohn-aBC: Was ist eine instandsetzung?
Ihr kIezTierisch gute gäste im märkischen Viertel
Ihre geSoBAu275 neue Wohnungen für Berlin
Winter 2014/201521. Jahrgang
Natürliche Energie für Ihre Zukunft Mit unserem Natur12 Strom entscheiden Sie sich für 100 % regenerative Energie – und das zum fairen Preis.Schließen Sie gleich ab unter www.vattenfall.de/berlin-natur oder telefonisch unter 030 657 988 000 (Mo bis Fr 8-18 Uhr).
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EDITORIAL
Hallo NacHbar Wilhelmsruher Damm 142
13439 Berlin
030.40 73 – 15 67hallo.nachbar@gesobau.de
Hotline fürMietangelegenheiten
030.40 73 – 0
Online-Mieterservicewww.gesobau.de
IHR KONTAKT
ZU UNS
GESOBAU-Vorstände Jörg Franzen und Christian Wilkens
Liebe Mieterinnen, liebe Mieter!
2014 wird turbulent, behauptete das chinesische Horoskop, das im Zeichen des temperamentvollen Pferdes stand. Im Rückblick kön-nen wir bestätigen, dass es für die GESOBAU zumindest sehr ereignis - reich war.
Allen voran, weil das Jahr für die GESOBAU im Zeichen des 50. Jubi-läums des Märkischen Viertels stand. Aus der Infobox auf dem Stadtplatz wurde die VIERTEL BOX, Mittelpunkt und Ideenwerkstatt von Veranstaltungen rund um das Jubiläum, der Kiez wurde zu einer begehbaren Ausstellung mit span-nenden Geschichten, und aus der Vielfalt des Viertels entstand ein neues Logo, mit dem sich nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner identifizieren, sondern das auch in der Fachwelt sehr gut ankam (S. 11). Das Jubiläumsjahr geht zu Ende, nicht aber die Veranstal-tungen in der VIERTEL BOX – auch 2015 erwarten Sie viele weitere Ak-tionen. Über »Hallo Nachbar« und
2014: Ein ereignisreiches Jahr
unsere Online-Medien versorgen wir Sie wie gewohnt mit allen wich-tigen Terminen.
Ereignisreich ging es wohnungs-politisch auch 2014 zu. Berlin braucht mehr Wohnraum, diese Er- kenntnis ist nicht neu, dafür aber das Ergebnis: 10.000 neue Woh-nungen wurden in diesem Jahr fertiggestellt und damit die ge-meinsame Zielmarke des Berliner Senats und der Bezirke erreicht. Die GESOBAU trägt mit 275 Woh-nungen, für die wir in Pankow und Reinickendorf 2014 den Spaten-stich setzten, maßgeblich dazu bei, dass die neuen Wohnungen nicht nur gebaut werden, sondern auch bezahlbar sind (S. 8-10).
Wir wünschen Ihnen frohe Weih- nach ten und einen guten Start ins neue Jahr – übrigens im chinesi- schen Horoskop das Jahr der Har-monie!
Ihr GESOBAU-Vorstand
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IHRE GESOBAU
04 Panorama – Reparaturatlas Berlin – Online-Mieterservice – Weihnachtsbaumabholung – Kieztipp aus dem Wedding – Mieterbeiräte gewählt – Neues vom Ribbeck-Haus
08 Neubau GESOBAU startet mit dem Bau
von 275 Wohnungen
11 auszeichnung Preise für die Marke Märkisches Viertel
12 Nachhaltigkeit Die Nachhaltigkeits-
beauftragte der GESOBAU im Interview
Inhalt
IHRE WOHNUNG
14 Das Wohn-abc Rund um das Thema
Instandsetzung
15 berliner Zimmer Zu Gast in Weißensee
IHR KIEZ
Märkisches Viertel16 Menschen im Viertel:
Ehrenamtliches Engagement
18 50 Jahre MV: Tierisch gute Gäste zum Abschluss des Jubiläums
20 Sarah Wiener auf der Familien-farm Lübars: Kochen mit dem Profi
IHRTHEMA
06
Wedding22 Neue Naturheilpraxis in der
modernisierten Schillerhöhe
24 GESOBAU-Stiftung spendet für die Albert-Gutzmann-Schule
Pankow25 Zu Besuch im Stadtteiltreff
Kissingenviertel
26 Das ganze Jahr über Sommer: Modernisierungsabschluss in der Bleicheroder Straße
IHR VERGNÜGEN
28 Weihnachtsdinner
Wie Menschen in anderen Kulturen Weihnachten feiern
30 Kreuzworträtsel
Impressum
31 Kleine Nachbarn
WoHNoPolY:Herausforderung leben
Interaktive Mieterauskunft
PANORAMA
Märkisches Viertel: Ribbeck-Haus
Das Ribbeck-Haus wird ab dem Frühjahr 2015 modernisiert. Soweit es möglich ist, bleiben die Türen des Nachbar-schaftstreffs aber für die Besucher geöffnet. Jeden vierten Sonntag im Monat, am 25. Januar, 22. Februar und 22. März, findet von 10-12 Uhr zum Beispiel die beliebte Briefmarken-und Münztauschbörse statt. Um Anmeldung wird gebeten. Darüber hinaus haben Sie am 20. Januar von 13-16 Uhr bei der ersten Bücher-Tauschbörse die Ge-legenheit, ein Buch mitzubringen und sich dafür ein anderes auszuleihen.
Ribbeck-Haus, Senftenberger Ring 54, 13439 Berlin, Tel. 030.4073-1411
Pankow: Pfannkuchenlauf
Der Kissingensportverein Berlin 90 e.V. veranstaltet am 3. Januar ab 10 Uhr mit Unterstützung der GESOBAU wieder den traditionellen Pankower Pfannku-chenlauf. Wer den 1,2 bis 6,5 km langen Rundlauf um das Stadion mitmacht, der erhält im Ziel leckere Pfannkuchen und eine Teilnehmerurkunde.
Anmeldung: www.ksv90-berlin.de(Meldeschluss: 30.12.2014)
15.000 Tonnen Elektroschrott sammelt allein die BSR pro Jahr in Berlin ein. Tendenz steigend. Dabei könnte Vieles davon re-pariert werden – wenn man weiß, wo man Hilfe bekommt.
Die richtige Adresse für kaputte, aber noch gebrauchsfähige Haus-haltsgeräte zu finden, dabei hilft der Reparaturatlas von radioBERLIN 88,8. Im Reparaturatlas finden Sie neben einer umfassenden Auswahl an Repa-raturbetrieben auch Informationen zu Repaircafés (Selbsthilfe-Werkstätten), offenen Werkstätten und nützlichen Internetseiten. Das Besondere: Die Tipps kommen von Berlinern selbst. Unter dem Motto »Reparieren statt Wegwerfen« empfahlen die Hörer von radioBERLIN drei Wochen lang Adres-sen, die der Sender zu einem Adress-verzeichnis zusammenfasste. Über 150 Betriebe sind in der ersten Auflage enthalten. Von A wie Angelreparaturen bis hin zur Upcycling-Schneiderei »Bis es mir vom Leibe fällt«.
Der 1. Berliner Reparaturatlas ist kos-tenlos und in gedruckter Form oder als Download unter www.radioberlin.de erhältlich. Auch in den Geschäftsstel-len der GESOBAU bekommen Sie auf Anfrage ein kostenloses Exemplar.
Reparieren statt wegwerfen!
Lesen und laufenim Winter
SERVicE
NAcH-HAlTigkEiT
TERMiNE
Sie wollen die Zusammenset-zung ihrer aktuellen Mietstruk-tur sehen oder nachvollziehen, wie hoch ihre letzte Betriebs-kostenabrechnung war? Dann schauen Sie in ihr interaktives und individuelles Archiv.
Mithilfe des Online-Mieterservice der GESOBAU können Sie jederzeit not-wendige und wichtige Daten, die Ihren Mietvertrag betreffen, einsehen und haben einen flexibleren Überblick über Ihr Vetragsverhältnis. Das persönliche Archiv ist eine Erweiterung im Rahmen des Online-Mieterservice, den Sie rund um die Uhr online unter www.ge-sobau.de abrufen können. Für alle, die ein Smartphone besitzen und gerne von unterwegs wichtige Informatio-nen erhalten möchten, gibt es den Online-Mieterservice auch als App. Ob Sie den Service über den PC oder über das Smartphone nutzen möch-ten: Teilen Sie Ihrem Kundenbetreuer einfach einmalig Ihre E-Mail-Adresse mit, damit wir Sie für den Service frei-schalten können. Die App kann für die Betriebssysteme Apple iOS und Android kostenlos im App-Store unter »gesobau« heruntergeladen werden.
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Das Mitte Museum ist eine der größten regionalgeschichtlichen Sammlungen Berlins und lädt in eine Dauerausstellung zum Ausflug in die Bezirksgeschichte ein.
Das Museum entstand 2004 nach der Fusion der früheren Bezirke Mitte, Tiergarten und Wedding durch die Zusammenlegung der
Kultur einrichtungen Museum Mitte von Berlin, Heimatmuseum Tier-garten und Heimatmuseum Wed-ding. Im ältesten Schulgebäude des Weddings, in der Pankstraße 47, können Besucher unterschiedliche Aspekte der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte des Berliner Zentrums entdecken. Rund 10.000 Text- und Schriftdokumente, 600 Werke aus Kunst und Grafik, eine ansehnliche Plan- und Kartensamm-lung und eine fotografische Samm-lung mit über 70.000 bildlichen Zeugnissen lassen Zeitgeschichte wieder aufleben. Eine regional-geschichtliche Präsenzbibliothek mit fast 15.000 Titeln, darunter Firmen- und Vereinsschriften, Jah-resberichte sowie Schulchroniken, ergänzt den Ausflug in die Berliner Vergangenheit.
Mehr Informationen zum Mitte Museum unter www.mittemuseum.de
Zeitgeschichte im Mitte Museum
Berliner winter
KieZtipp
telegraMMweihnachtsBauM-ent-sorgung. Die Bsr sam-melt zwischen dem 10. und 23. Januar wieder ausge-diente weihnachtsbäume ein. Pro Stadtteil gibt es zwei Abholtermine, die unter www.bsr.de/weihnachtsbaum über die BSR-App oder tele-fonisch unter 030.7592-6670 abgefragt werden können. Die Bäume müssen zu den Sam- melterminen komplett abge-schmückt und gut sichtbar an den Straßenrand gelegt werden.
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neuer MieterBeirat im Märkischen Viertel gewählt. Herr lothar krause (Wesen-dorfer Str. 4) und Frau Brigitte Friedrichs (Wesendorfer Str. 12) setzen sich ab sofort für die Belange der Bewohner in der Wohnhausgruppe 916 ein. Die gESOBAU freut sich auf eine gute Zusammenarbeit!
Foto: Mitte Museum/Markus Hawlik
Ihr thema
Das Beispiel ist aus dem Leben gegriffen: Paul, Ben und Mia wohnen als Wohngemeinschaft in einer Berliner Wohnsiedlung. Sie sind jung, gerade erst bei ihren
Eltern ausgezogen – und damit gefühlt endlich unabhängig. Das große Leben wartet auf sie vor der Tür, niemand der mehr nörgelt, dass das Zimmer nicht aufgeräumt oder die Heizung wieder unnötig weit aufgedreht ist. Was die drei WG-Bewohner aber schnell merken: Mit der eigenen Wohnung ist nicht nur die Freiheit, sondern auch die Verantwortung gewachsen. Wer deckt den Tisch, wer bezieht das Gästebett und wer putzt die Toilette? Der Nachbar beschwert sich über die laute Musik oder eine Nebenkostennachzahlung steht an. Was vorher
getrost den Eltern überlassen werden konnte, dafür müssen die Jugendlichen jetzt selbst eine Lösung finden – und zwar gemeinsam.
Von der Realität aufs SpielfeldDamit junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren für ökono-mische, ökologische und soziale Themen unter realistischen Bedingungen sensibilisiert werden, haben der soziale Träger KARUNA (Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V.) und die GESOBAU gemeinsam ein interaktives Wohnspiel ent-wickelt. Paul, Ben und Mia sind die Spielfiguren, die 111 m² große Wohnung der GESOBAU in der Finsterwalder Straße im
Das »Dach-überm-Kopf Spiel« ist ein interaktiver Parcours, bei dem sich Jugendliche mit den herausforderungen
der ersten eigenen Wohnung und der Lebenswelt eines mietshauses auseinandersetzen. Schauspielerin
andrea Sawatzki war beim ersten testlauf dabei.
WOHNOPOLY
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Märkischen Viertel wird zum Spielfeld. Die Charaktere wurden gemeinsam von Jugendlichen aus dem Betreuten Wohnen und ihren Jugendbetreuern entwickelt, die ihre Erfahrungen aus der Jugendarbeit einbrachten. Jede Figur hat ihr eigenes Zimmer, ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen, die im gemeinschaftlichen Wohnen zu Auseinandersetzungen führen können. Die neuen Anforderungen der Wohnsituation, wie der Umgang mit dem Vermieter oder die Rücksichtnahmen auf die Nachbarn, bergen jede Menge Herausforderungen für die Jugendlichen, die gemeistert werden müssen.
Als Schirmherrin von WOHNOPOLY spielte Schauspie-lerin Andrea Sawatzki bei der offiziellen Eröffnung am 18. September die erste Runde höchstpersönlich. Die 51-Jährige engagiert sich seit vielen Jahren für Jugend-projekte bei KARUNA und war von dieser Idee beson-ders begeistert: »KARUNA ist für mich eine besonders innovative Hilfsorganisation mit viel Herz gegenüber
Kindern und Jugendlichen ohne eine gute Familie. Damit junge Menschen nicht an den Herausforde-rungen der ersten eigenen Wohnung scheitern und drohen obdachlos zu werden, finde ich WOHNOPOLY eine sehr gute Idee im Bereich der Prävention. Wir wissen doch: Vorbeugen ist besser als heilen!«
Der SpielaufbauDie Teilnehmer des Spiels werden in drei Spielgrup-pen eingeteilt, jede Gruppe begleitet einen der drei WG-Bewohner Paul, Ben oder Mia. Zu Spielbeginn erhält jede Spielgruppe ein WG-Budget, das sie im Spielverlauf verwalten und sogar vergrößern kann. WOHNOPOLY orientiert sich in den Grundzügen am bekannten Brettspiel MONOPOLY: Der Spielverlauf wird durch Frage- und Ereigniskarten bestimmt, Spielgeld kann gewonnen oder verloren werden.
In jedem Zimmer erwarten die Spieler Fragen und Ereignisse, wie sie den üblichen Wohnalltag beglei-ten. Plötzlich eintretende Situationen können der WG Geld einbringen – oder auch kosten. Alltagsnahe Aufgaben wollen gelöst werden, und Fragen, die die Aspekte Umweltschutz, gemeinschaftliches Wohnen und technisches Know-how thematisieren, erfordern in der Gruppe zu erarbeitende Lösungen. Die Ant-worten werden zusammengetragen und am Ende des Spiels ausgewertet. Richtige Antworten werden mit der spieleigenen Währung, den GESOS, belohnt. Die Partie WOHNOPOLY hat die Spielgruppe gewonnen, die am Ende die meisten GESOS in der WG-Kasse hat. Durch das Spiel und die abschließende Auswer-tung führt eine Moderatorin von KARUNA pr|events.
Fotos:
Lia Darjes
1 / Andrea Sawatzki spielt sich gemeinsam mit Jugendlichen
durch den Mitmach-Parcours.
2 / Die Partie hat gewonnen, wer am Ende die meisten
GESOS in der Tasche hat.
3 / WOHNOPOLY orientiert sich in den Grundzügen am
Brettspiel MONOPOLY: Der Spielverlauf wird durch Frage-
und Ereigniskarten bestimmt.
4 / Für die Kooperation stellt die GESOBAU eine 4-Zimmer-
Wohnung im Märkischen Viertel zur Verfügung und
sichert die pädagogische Betreuung in der Wohnung
finanziell ab.
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Der Parcours in der Finsterwalder Straße (13435 Berlin) eignet sich besonders für Jugendliche aus der Jugendhilfe im Übergang zur ersten eigenen Wohnung. maximale teilnehmerzahl: 30 Personen terminbuchung über KarUNa pr|events: tel. 030.55 15 33 29Web: www.karuna-prevents.de Weitere Informationen zu WOHNOPOLY:
www.gut-miteinander-wohnen.de
Anmeldung zum Spiel
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Berlin ist beliebt wie nie: 40.000 menschen entschieden sich in den vergangenen
12 monaten dazu, ihren Lebensmittelpunkt in die hauptstadt zu verlegen. Vielfalt, Kunst,
Kultur, Lifestyle, Individualität und Selbst-verwirklichung – Berlin bietet einen bunten Strauß an möglichkeiten, vor allem für junge menschen. 25 Jahre nach der Wende stößt
die Stadt bei der Versorgung mit Wohnraum jedoch an neue Grenzen.
275 neue Wohnungen
Stolze 10.000 neue Woh-nungen hat Berlin innerhalb eines Jahres gebaut, um die -
se Entwicklung aufzufangen – ein erster großer Schritt. Bis 2025 sollen es etwa 120.000 sein, da-rauf hatte sich im Juli Stadtent-wicklungssenator Michael Müller (SPD) gemeinsam mit Vertretern der Wohnungswirtschaft im Bünd-nis für Wohnungsneubau in Berlin verständigt. »Wir kommen 2014 in Fahrt«, sagt Engelbert Lütke Dal-drup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, der inzwischen wöchent-lich auf einer Berliner Baustelle ist und den ersten Spatenstich voll-zieht – bei der GESOBAU zuletzt in der Pankower Thulestraße, wo 107 Mietwohnungen mit einer Wohnflä-che von insgesamt rund 7.400 m² sowie 26 Tiefgaragenplätze ent-stehen werden. Doch bei allem Ver-ständnis für die vielen Zuzügler, die aus anderen Städten mitunter ein ganz anderes Mietpreisniveau gewohnt sind: Wird jetzt nur noch für diese Zielgruppe gebaut? »Die Berliner sind die Menschen, die diese Stadt in erster Linie lebens-wert machen«, appellierte Achaz von Oertzen, Geschäftsführer der CESA Investment GmbH & Co. KG, beim Spatenstich am 3. November in der Thulestraße. Seine Firma hatte das Grundstück vergange-nes Jahr an die GESOBAU verkauft. Wichtig ist für ihn, »dass an dieser Stelle bezahlbarer Wohnraum ge-schaffen wird«.
Schwerpunkt: Neubau in PankowDie Neubauprojekte der GESOBAU in den Pankower Gärten, in Alt-Wittenau und in der Thulestraße haben alle genau das gemein- sam: Sie bieten bezahlbaren Wohn raum. In der Thulestraße werden zum Beispiel 35 Woh-nungen zu Mietpreisen unterhalb des marktüblichen Mietniveaus angeboten (6,95 bis 7,50 NKM €/m²). Und auch die Wohnungs-größe spielt eine Rolle: Knapp 90 Prozent der Wohnungen in dem Neubau werden zwei bis drei Zimmer haben – die am häufigsten nachgefragte Größe in
Ihre GeSoBaU
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Berlin. In den Pankower Gärten in Niederschönhausen ist es ähn - lich: Bis Ende 2015 entstehen hier 100 Mietwohnungen, die zu Mietpreisen ab 6,90 €/m² ver- mietet werden. Der Wohnungs-mix reicht von 2-Zimmer-Woh- nungen ab 52 m² bis zu 5-Zim- mer-Wohnungen und Dop pel-haushälften um 145 m². Das Besondere: Die Wohnungen sind größtenteils barrierearm und schwellenfrei.
»Wo, wenn nicht in Pankow. Wer, wenn nicht wir?«, fragte der Pankower Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner in der Thu-lestraße rhetorisch in die Run- de. Sein Bezirk gehört zu den zuwachsstärksten Wohngegen-den in Berlin, Pankow zählt bis- lang die meisten Anträge für Baugenehmigungen. Auch die GESOBAU konzentriert sich beim Ausbau ihres Mietwoh - nungsbestandes vornehmlich auf Pankow, wo der aktuelle Bestand mit eigenen Neubau-Projekten in Nachverdichtung und auf ehemaligen Grundstü-cken des Liegenschaftsfonds ausgeweitet werden soll.
Neubau auch in ReinickendorfKlar ist aber auch: Rund 60 Pro- zent des gesamten GESOBAU-Be- standes befinden sich in Reini-ckendorf. Im September setzte die GESOBAU deshalb auch in Alt-Wittenau den Spaten für 68 neue Wohnungen an. Auf dem Gelände der alten GESCHI-Bäckerei gibt es eine Mischnutzung von Gewerbe und Wohnungen. Auch hier sind
bezahlbare Mieten obers tes Ziel und können durch die Förderung aus dem Neubaufonds des Se-nats realisiert werden: 17 von 68 Wohnungen (25 Prozent) werden mit einer Bindungsdauer von 20 Jahren zzgl. einer zehnjährigen Nachwirkungsfrist zu einer Net-tokaltmiete von 6,50 €/m2 ange-boten. Genau wie bei den beiden Pankower Projekten handelt es sich hier um ein schlüsselfertiges
1 / So soll der neue Wohnkomplex mit 68 Mietwohnungen
in Alt-Wittenau aussehen.
2 / Anfang November erfolgte der erste Spatenstich
in der Pankower Thulestraße für 107 neue Wohnungen.
3 / »Wir kommen in Fahrt«, sagte Staatssekretär
Engelbert Lütke Daldrup beim Spatenstich der GESOBAU
in der Thulestraße.
Fotos: Lia Darjes
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Ihre GeSoBaU
Objekt (»Ankaufobjekt«), das in die Verwaltung der GESOBAU übergeht. Die drei Neubauprojekte sind erst der Anfang der gesamten Neubauoffensive: Die GESOBAU plant konkret bis 2018 in mehr als 30 Projekten 1.701 Mietwohnungen neu zu bauen. Außerdem prüft die GESOBAU laufend weitere Grundstücke für den Neubau, um in den kommenden Jahren insgesamt rund 3.000 Mietwohnungen zu errichten.
Doch noch einmal zurück zur Ausgangsfrage: Für wen wird nun eigentlich gebaut? »Wir wollen keine großen Sozialbauprojekte, sondern eine gute Mischung er-reichen«, sagt Engelbert Lütke Daldrup. Das schließt Berliner wie Zugezogene gleichermaßen ein. Genau das ist Berlin: Vielfalt.
Sie wollen wissen, wo die GESOBAU bis 2018 baut? Sie interessieren sich für eine Wohnung im Neubau und suchen einen Ansprechpartner? Dann besuchen Sie uns auf unserer Homepage:
www.gesobau.de/neubauoffensive
Hier wird gebaut
4 / Neubau von 100 Wohnungen in den
»Pankower Gärten«
5 / Visualisierung des Neubaus in der Thulestraße
6 / Bis 2018 plant die GESOBAU in mehr als 30
Projekten 1.701 Mietwohnungen neu zu bauen.
7 / Die GESOBAU-Spaten kamen 2014
in drei Neubauprojekten zum Einsatz.
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»Menschlich und weltoffen«
einer dieser Preise ist der Mar-ken Award der Immobilien-branche in der Kategorie
»Beste Projektmarke 2014«. Deutschlandweit hatten sich mehr als 250 Immo-bilienunternehmen um den Branchenaward be-worben. Überzeugt hatte die Jury das »frische und authentische Konzept, mit dem es die GESOBAU schafft, die Vielfalt des Märkischen Viertels sym-pathisch darzustellen und einem einstigen Problemvier-tel so zu einem glaubwürdigen, positiven Image zu verhelfen«, sagte Laudator Michael Reidel bei der Preisverlei-hung. Besonders gelungen sei dabei die Verzahnung von Offline- und Online-Kanälen: »Eine moderne Website, bewegende Stories der Viertelbewohner, interaktive Aktionen und Veranstaltungen vor Ort. So entsteht die Marke ›Märkisches Viertel‹ aus dem Herzen des Viertels für das Viertel: kunterbunt,
weltoffen, individuell und menschlich.« Daneben wurde
das neue Design des Mär-kischen Viertels mit dem
in der Designerbranche begehrten Red Dot Award ausgezeichnet, für den Corporate De-signpreis 2014 nomi- niert und gehört zu den Gewinnern des Wett-
bewerbs »Gute Gestal-tung« des Deutschen
Design Club e.V.
»Wir sind sehr stolz darauf, dass die Markenkommunikation
zum Märkischen Viertel sowohl bei Marketingexperten als auch bei der Ziel-
gruppe – den Mietern – ankommt«, sagt Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU. »Wir wollen das Märkische Viertel in seiner Vielfalt und seinem Charme glaubwürdig kommunizieren. Deswegen ist die Markenkommunikation in erster Linie eine Hom-mage an die Menschen, die im MV leben.«
Zum 50. Bestehen des märkischen Viertels freuen sich nicht nur Bewohner und Gäste über die neue Imageoffensive für die Großsiedlung im Norden
der Stadt. Die Fachwelt honoriert die GeSoBaU für ihre aktionen rund ums märkische Viertel mit zahlreichen Preisen.
www.diakonie-reinickendorf.de
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31.03.2015
Ihre Gesobau
Nachhaltigkeit und Wohnungsunternehmen, das passt auf den ersten Blick nicht zusam-men. Warum setzt die GESOBAU gerade hier
ihren Schwerpunkt?SASkiA LöSSL: Der Eindruck täuscht da – der Nach-haltigkeitsgedanke spielt in der Wohnungswirtschaft schon traditionell eine große Rolle. Unser Produkt, »das Wohnen«, ist ja ein sehr langlebiges. Wie wer-den sich unsere Bestände und ihr Umfeld in der Zukunft entwickeln? Werden unsere Mieter zukünf-tig noch gerne in ihren Kiezen wohnen? Welchen Einfluss haben steigende Rohstoffpreise auf unsere Gesamtmieten? Das sind alles Fragen, die besonders kommunale Wohnungsunternehmen schon seit Lan-gem angehen. Solche Initiativen dann im Sinne eines Nachhaltigkeitsmanagements zu identifizieren und einen Rundumblick zu bekommen, was ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen noch so alles aus-macht, das machen in der Wohnungswirtschaft bisher wirklich erst wenige. Die GESOBAU ist da mit ihrem 4. Nachhaltigkeitsbericht, Nachhaltigkeitszielen als Teil der leistungsorientierten Vergütung für Mitarbei-ter und einer eigenen Nachhaltigkeitsbeauftragten schon einen Schritt voraus.
ist Nachhaltigkeit überhaupt messbar? S. LöSSL: Nachhaltigkeit ist ein komplexes Thema, das macht das Messen selbiger natürlich nicht einfach. Meist wird mit Kennzahlen gearbeitet, wie zum Beispiel dem Krankenstand der Mitarbeiter, CO2-Emissionen oder Ausgaben für soziale Projekte. Im Gegensatz zu Finanzkennzahlen können solche Nachhaltigkeitsindikatoren je nach Unternehmen oder Branche natürlich stark variieren. Internatio-nale Standards wie die Global Reporting Initiative geben hier Hilfestellungen, letztendlich ist aber jedes Unternehmen selbst gefragt, aussagekräftige und er-hebbare Kennzahlen für sich zu identifizieren – keine leichte Aufgabe!
Wie kann man sich die Arbeit einer Nachhaltigkeits-beauftragten vorstellen? Von dieser Funktion hört man selbst in großen konzernen noch wenig.S. LöSSL: Das stimmt so nicht ganz, in vielen Großunternehmen gibt es sogar ganze Nachhaltig-keitsabteilungen. Im Klein- und Mittelstand ist das Thema auch präsent, formale Strukturen wie einen Nachhaltigkeitsmanager gibt es dort aber eher sel-ten. Dabei gibt es viel zu tun! Ein großes Thema ist die Nachhaltigkeitskommunikation – extern wie auch intern. So bin ich zum Beispiel verantwortlich für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts und arbeite daran, wie man mit unseren so genannten Stakeholdern, also allen Personengruppen, die von den unternehmerischen Tätigkeiten direkt oder in-direkt betroffen sind, zum Thema Nachhaltigkeit in Kontakt treten kann. Ein internes Beispiel dafür ist eine Online-Nachhaltigkeitsschulung für unsere Mit-arbeiter. Darüber hinaus bin ich auch immer wieder mal unterwegs, spreche auf Veranstaltungen vor und mit Fachpublikum oder auch Auszubildenden und Studenten über das Thema. Das kann ein Vortrag bei einer Konferenz oder auch die Mitarbeit bei einem Workshop mit anderen Unternehmensvertretern sein.
Nun ist der einzelne Mensch kein großes Unterneh-men, das mit gebündelten Ressourcen nachhaltig
In ihrem neuen Nachhaltigkeitsbericht zeigt die Gesobau: Nachhaltigkeit ist nicht nur ein begriff, sondern eine Lebensphilosophie.
Welche praktischen auswirkungen diese haltung für ein Wohnungsunter-nehmen hat, erklärt saskia Lössl, seit 2013 Nachhaltigkeitsbeauftragte der
Gesobau.
»Nachhaltigkeit fängt immer bei einem selbst an«
Foto:
Mark Jenkins
Für unsere Umwelt birgt der Einsatz der Bio tonnen erhebliches Potential: Die Berliner Bioabfälle werden in der Ruhlebener Biogasanlage der BSR
verarbeitet und können 150 gasbetriebene Müllfahr-zeuge betanken – etwa die Hälfte der gesamten Flotte. Die Betriebskosten reduzieren sich durch die Mülltrennung übrigens auch, denn die Restmülltonne ist in Berlin die deutlich teuerste.
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Die Biotonne kommt
auch viel bewegen kann. Oder doch? Welche Tipps können Sie ihren Mietern für den Alltag geben?S. LöSSL: Nachhaltigkeit fängt immer bei einem selbst an, denn wenn alle Menschen auf dieser Welt den westlichen Lebensstil hätten, bräuchten wir schon jetzt drei Planeten. Nachhaltiger zu leben ist gar nicht so schwer, wenn man neugierig und auch kritisch durchs Leben geht: Unter welchen Umstän-den wurde das neue T-Shirt produziert? Wie hat das Huhn gelebt, das gerade auf dem Teller liegt? Was passiert eigentlich mit dem ganzen Müll, den ich täg-lich wegwerfe? Aus den Antworten auf solche Fragen muss jeder dann seine eigenen Konsequenzen zie-hen. Das kann bedeuten, dass man die regelmäßige Shopping-Tour hinterfragt und versucht mehr Wert auf Qualität statt auf Quantität zu legen, öfter mal auf Fleisch verzichtet oder sich die eigene Mülltrennung genauer anschaut.
bio-abfälle machen fast ein Drittel des hausmülls aus. Vieles davon landet im restmüll – das soll sich
jetzt durch die flächendeckende einführung der biotonne im Gesobau-bestand ändern.
Müssen wir jetzt »nur noch kurz die Welt retten«? Wo hat nachhaltiges Handeln in ihrem Verständnis Grenzen? S. LöSSL: Kein Mensch auf der Welt kann zu 100 Pro-zent nachhaltig leben, schließlich erzeugen wir schon beim Atmen CO2 (lacht). Ich denke, viel wichtiger als das Unerreichbare anzustreben ist es, sein eigenes Verhalten stets kritisch zu hinterfragen, neue Wege auszuprobieren und immer offen für Veränderungen zu bleiben.
Den neuen Nachhaltigkeitsbericht sowie alles rund ums Thema Nachhaltigkeit bei der GESO-BAU finden Sie im Internet:
www.gesobau.de/nachhaltigkeit
DAS GEHöRT iN DiE BiOTONNE:• Schalen und Reste von Obst
und Gemüse • Kaffeesatz samt Filter• Tee und Teebeutel• Eierschalen• Essensreste (auch Gekochtes)• alte Lebensmittel• Gartenabfälle • Grün- und Strauchschnitt, Laub• Einwickelpapier
(Zeitungs- oder Küchenpapier)
DAS GEHöRT NicHT iN DiE BiOTONNE:• Verpackungen• Plastikabfälle und Tüten• Einwickelfolie• Alufolien, Metalle• volle Staubsaugerbeutel• Asche• Textilien (z.B. Leder, Baumwolle)• verarbeitetes Holz• Binden, Windeln• Katzen-, Kleintierstreu• Erde, Sand, Kies, Steine
sie wollen Ihren bio-Müll trennen? Dann gewinnen sie eines von fünf starter-sets der bsr (erläuterung im Kasten rechts). schreiben sie uns unter dem stichwort »biotonne« per e-Mail an hallo.nachbar@gesobau.de oder per Post an Gesobau aG, »hallo Nachbar«, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 berlin. Viel erfolg!
Starter-Set gewinnen Tipp: Wer alle Abfälle vor dem Wegwerfen gut in
Zeitungspapier einwickelt und den Deckel der Biotonne immer ordnungsgemäß schließt, braucht keine Angst vor Ungeziefern oder Ratten zu haben. Besonders einfach geht‘s mit dem Starter-Set der BSR, einem durchlüfteten Vorsortierbehälter und biologisch abbaubaren Beuteln aus Maisstärke.
Energieeinsparverordnung), die Verrin-gerung einer immer höheren »zweiten Miete« durch steigende Betriebskosten, ein deutliches Plus an Wohnkomfort (u.a. moderne Bäder und Küchen), und nicht zum Schluss auch die Einsparung von umweltschädlichen CO2-Emissionen durch den geringeren Energiebedarf. In vielen Fällen ist eine reine Instandset-zung überhaupt gar nicht möglich, etwa wenn das alte Fenster mit Einfachvergla-sung durch ein neues Fenster mit wesent-lich besseren technischen Eigenschaften ausgetauscht wird oder anstelle der Ofenheizungen eine moderne Heizung installiert wird. Anders als bei einer Instandsetzung wird ein Teil der Kosten für die Modernisierung auf die Nettokalt-miete umgelegt (bei der GESOBAU maxi-mal neun Prozent). Welche Maßnahmen konkret unter Modernisierung bzw. In-standsetzung fallen, erläutern wir in der Modernisierungsankündigung, die Sie im Vorfeld der Modernisierung erhalten.
Viele Dinge werden im Alltag voraus-gesetzt – auch beim Thema Wohnen. In unserer Serie geben wir wertvolle Tipps von A bis Z.
Instandsetzung
Jedes Gebäude altert, einzelne Bauteile nutzen sich mit der Zeit ab. Damit sich dadurch der Zustand von Haus und Woh-nung für die Bewohner nicht verschlech-tert, werden beschädigte Bauteile in der Wohnung, im Gebäude und in den Außenanlagen von der GESOBAU wieder instand gesetzt. Das kann zum Beispiel der Aufzug sein, der nicht mehr fährt, das Treppenlicht, das nicht funktioniert, oder aber der Außenanstrich der Fenster, der in die Jahre gekommen ist und nicht mehr annähernd dem Ausgangszustand ent-spricht. Unabhängig vom Grad oder der Häufigkeit der Beschädigung werden die Kosten für Instandsetzungsmaßnahmen
Ihre wohnung
DAS Wohn-
ABC
ausschließlich von der GESOBAU getra-gen und nicht auf die Miete oder über die Betriebskosten umgelegt.
Instandsetzung oder Modernisierung?Warum wird dann nicht alles über In-standsetzungen geregelt, sondern auch über Modernisierungen? Der entschei-dende Unterschied ist das Ergebnis: Bei einer Modernisierung wird die bestehende Gebrauchsfähigkeit nicht nur erhalten, sie wird sogar wesentlich verbessert. Und das ist auch zwingend erforderlich, denn sobald der Umfang der erforderlichen Instandsetzungs-arbeiten eine gewisse Größenordnung erreicht, kommt es häufig zum Aus-tausch funktional zusammenhängender Bauteile. Diese sind hinsichtlich Funk-tion und Qualität höherwertiger als die verschlissenen Bauteile. Weitere Gründe für die Notwendigkeit von Modernisie-rungen sind sich ändernde gesetzliche Verordnungen (zum Beispiel eine neue
nützliches Wissen
für Mieter
Domicil - Seniorenpfl egeheim Techowpromenade
Genießen Sie mit uns eine schöne Zeit! Das Domicil - Seniorenpfl egeheim Techowpromenade in Alt-Wittenau stellt seinen Bewohnern großzügig geschnittene Einzelzimmer und sogenannte Kombizimmer für Ehepaare zur Verfügung. Wir verfügen über einen wunderschönen großen Garten mit Sonnenplätzen im Grünen und überdachter Terrasse. Unser umfangreiches Veranstaltungsangebot wird von unseren Bewohnern täglich genossen, wie auch unsere haus-eigene Küche mit frischen und schmackhaften Gerichten.
Bisher haben wir bereits drei Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen mit einer glatten 1,0 in allen Bereichen bestanden.
Besuchen Sie uns auf eine Tasse Kaffee und ein Stück hausgemachtenKuchen, lassen Sie sich beraten und bei einer Führung von unserem schö-nen Haus begeistern.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Herzlichst, das Domicil - Team
Domicil - Seniorenpfl egeheim Techowpromenade GmbHTechowpromenade 9 | 13437 Berlin-WittenauTel.: 0 30 / 83 03 03 - 0www.domicil-seniorenresidenzen.de
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BerlinerZimmer
1 / Die Schiebetür zur Küche haben sich die Mieter selbst anfertigen lassen.
2 / DerEchtholzschrankmitderfiligranenBemalungisteinesvonvielen
Möbelstücken, die zeigen, dass hier Wert auf Qualität und Ästhetik gelegt wird.
3 / ImWohnzimmerhängteinPortraitvonSchauspielerPeterGroeger–natürlichselbst
gemaltvonseinerFrauSolveigLausch.
4 / EinKalenderzeigtdieWerkederKünstlerin.VorhandeneLandschaften
setztsieinihremeigenenStilum.MehrzuihrenWerken:www.solveig-lausch.de
5 / SolveigLauschundPeterGroegerwohnenseit2007inderWohnunginWeißensee.
6 / NebenAquarellenundPortraitsmachtSolveigLauschauchKohlezeichnungen.
Keine der 40.000 geSoBAu-
wohnungen gleicht der anderen.
In dieser Ausgabe sind wir
bei Familie Lausch/groeger
in weißensee zu gast.
Die Malerin Solveig Lausch
stellte ihre werke auch beim
Kunstfest Pankow
aus.
Fotos:LiaDarjes
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Solange wie möglich
weiter- machen!
be jammern oder aber meine Zeit aktiv gestalten.« Marianne Gra-bowsky hat sich für die letzte Vari - ante entschieden. Sie engagiert sich ehrenamtlich. Damit begonnen hat sie allerdings bereits lange vor ihrer Pensionierung. Gemeinsam mit ihrem Mann Manfred, den sie vor 50 Jahren geheiratet hat, ist sie gern für andere da. Besonders
Marianne Grabowsky engagiert sich ehrenamtlich – für ihr Viertel und besonders für
die älteren Menschen, die hier zu Hause sind.
Marianne Grabowksy ist Rentnerin. »Ich kann also frei entscheiden, was ich
den lieben langen Tag über mache. Ganz ohne berufliche Zwänge und Verpflichtungen«, sagt die 68-Jäh-rige aus dem Märkischen Viertel. »Ich kann in meiner Wohnung hocken und warten bis es Abend wird, ich kann meine Zipperlein
für ältere Menschen, die Unterstüt-zung brauchen. Für sie gehört es zum Leben dazu, sich um andere zu kümmern. »So bin ich erzogen worden, schließlich sind wir nicht allein auf der Welt.« Früher, im Be-rufsleben, waren die Ehrenämter den Feierabenden und Wochenen-den vorbehalten. »Damit auch die Familie nicht zu kurz kam, musste alles gut organisiert sein«, erzählt die Mutter von drei Kindern und Großmutter dreier Enkel. »Wann immer es möglich war, haben wir die Kinder einfach mitgenommen. Die kannten das gar nicht anders.«
Weißt du noch ...Über 20 Jahre lang engagierten sich die beiden unter anderem beim Arbeiter-Samariter-Bund Ber-lin e.V. »Da kommt einiges an Ak-tivitäten und Verantwortlichkeiten zusammen«, resümiert Marianne Grabowsky. In einem dicken Ord-ner hat sie alles übersichtlich abgeheftet: Den Zeitungsbericht über den Einsatz beim Oderhoch - wasser. Das Sammeln von Medika-menten für Polen in den 80er Jah-ren. Auch so manche Anerkennung und Ehrung findet sich hier. »Weißt du noch, wie du 1982 Kohlen für alte Leute im Wedding geschleppt hast. Und wie wir aus alten Schul-bänken Kleinholz gehackt haben, damit auch bei den Bedürftigen die gute Stube im Winter warm wurde«, Marianne Grabowsky ver - weilt einen Moment lang in Erinne-rungen. Aber auch aus der Gegen-wart gibt es viel zu erzählen.
Inzwischen arbeitet sie ehrenamt-lich im Netzwerk Märkisches Vier - tel e.V. mit, in dem rund 30 Partner vereint sind. Unter anderem Pfle-gedienste, Hausnotrufanbieter, Apotheken, Handwerker, Freizeit- und Sportvereine sowie auch die GESOBAU.
Sie erklärt das Ziel: »Unter dem Motto ›Hier will ich bleiben‹ un-terstützen wir ältere Bewohner, damit sie so lange wie möglich selbständig in der eigenen Woh-nung bleiben können. Eine Idee, hinter der ich voll und ganz stehe.«
IHr KIez / Märkisches Viertel
mal jemand auf die Leiter hoch muss, um die Gardine zu richten. »Diejenigen, die miteinander re-den wollen, tun das auch. Und das ist ein schönes Gefühl.«
Weiter sozial engagiertSeit 2009 ist Marianne Grabowsky Mitglied des Seniorenbeirates Netzwerk Märkisches Viertel e.V. »Wir tragen die Anliegen und Inte ressen unserer älteren Mitbe-wohner an das Netzwerk heran«, beschreibt sie. Dafür steht sie jeden Dienstag und Freitag von 13 bis 16 Uhr in der VIERTEL BOX als Ansprechpartnerin der Senioren-Infothek im Auftrag des Netzwerks zur Verfügung. Sie informiert über Pflegedienste, gibt Tipps, wo man Klempner, Maler & Co. findet oder wie das Antragsproze dere für eine Dusche funktioniert. »Organisie-ren, informieren, Hilfestellungen geben – diese Art von Engagement ist genau meins«, kommentiert sie. »Das kann ich, das mag ich und dabei profitiere ich zudem von meinen langjährigen Erfah-rungen.« Dass sie im Kiez bekannt ist, schafft Vertrauen. Und wenn sie auf diese Weise ihren älteren Mitbewohnern helfen kann, dann
freut sie sich. »Das Danke, das ich dafür bekomme, ist nicht entschei-dend. Für mich zählt, wenn ein Problem gelöst ist.« Ihr Ehemann lächelt: »So ist sie eben: geradli-nig, zielstrebig, hilfsbereit. Und dabei immer bescheiden.« Auch dass sie für ihr Engagement kürz-lich mit dem Reinickendorfer Eh-renamtspreis ausgezeichnet wur - de, hängt sie nicht an die große Glocke.
Was, wenn Marianne Grabowsky drei Wünsche frei hätte? »Ich habe nur einen, sagt sie ohne lange zu überlegen. »Gesund bleiben. So lange wie möglich!« Na ja und noch den: »So weitermachen kön-nen. Auch so lange wie möglich.«
Zuhause im Märkischen Viertel1969 zog die junge Familie Grabow-sky von Frohnau ins Märki sche Viertel. »Weil wir hier eine große und zugleich bezahlbare Wohnung gefunden hat ten.« Seit die Kinder aus dem Haus sind, bewohnt das Ehepaar eine Zwei-Zimmer-Woh-nung in der dritten Etage. Mit herr- lichem Blick ins Grüne und im Win-ter, wenn die Blätter ab sind, so- gar auf ein Stück Wasser. Und mit sechs wei teren, putzmunteren Mit- bewohnern. »Unsere Wellensitti-che – das Hobby meines Mannes«, so die Hausherrin. »Hier fühlen wir uns sehr wohl. Hier möchten wir bleiben.« Und das nicht nur we-gen der Wohnung. Auch, weil das Drumherum stimmt. Von der Infra - struktur bis zu den Nachbarn. »Die Hundebesitzer kennen sich und plaudern miteinander. Das gilt ebenso für alle Eltern, für alle, die zum Briefkasten gehen, für die Nachbarn auf einer Etage sowie - so«, beschreibt Marianne Gra-bowsky die Atmosphäre. Sie selbst nimmt für die Leute von nebenan, die tagsüber arbeiten, ganz selbst-verständlich das Paket entgegen. Genauso selbstverständlich kann sie nebenan um Hilfe bitten, wenn
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Foto:
Christoph Schieder
Text:
Kathleen Köhler
Foto:
Lia Darjes
Vor 50 Jahren zogen die ersten Mieterinnen und Mieter in die neuen Häuser im Märkischen Viertel ein. Rund um das Jubiläum hat die GESOBAU zahlreiche Aktionen veranstaltet – der politische Festakt und eine Kunstaktion mit Schafen zum 25. Jahrestag des Mauerfalls bildeten den Abschluss der Feierlichkeiten.
IHR KIEz / Märkisches Viertel
Da ist Gras drüber gewachsen. Diese Redewendung hat bestimmt jeder schon
einmal verwendet, wenn es darum geht, dass etwas Unangenehmes vergessen ist. Nicht vergessen, aber zumindest vergangen ist der Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren. Was spürt man davon heute noch? Ist da im wahrsten Sinne des Wortes »Gras drüber gewachsen«? Die Künstlerin Katrin Glanz vom Team der VIERTEL BOX wollte es wissen und suchte die Antworten auf ihre Fragen im Märkischen Viertel, wo einst dicht hinter den Häusern die Mauer verlief, auf ungewöhnliche Art und Weise: mit Schafen.
Während Aktionen wie die Lichtgrenze tausende Berliner in die Innenstadt zogen, grasten am 9. November ein Dutzend Schafe aus dem benachbarten Blankenfelde auf der Wiese nahe dem Dannenwalder Weg 176. Mit wenig Handlung sorgten die Tiere für viel Aufmerksamkeit bei den Anwohnern, die das Ereignis aus nächster Nähe sehen wollten – schließlich stehen nicht jeden Tag Schafe vor der eigenen Haustür. Und weil Tiere Jung und Alt gleichermaßen begeistern, entstanden bei Kaffee und Tee, Oliven und Käsebroten generationenübergreifende Gespräche zwischen den Bewohnern über
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Zwei Jubiläen. Ein Ort.
Wahrnehmung der Bewohner vom Märkischen Viertel war schon immer deutlich besser als die Außenwahrnehmung. Stadtentwicklungssenator Michael Müller sieht beide Seiten der Medaille: »Es gehört zur Wahrheit dazu, dass es hier Probleme gab und die Politik Fehler gemacht hat«, sagt der gebürtige Tempelhofer. »In den 80er Jahren wurde das Heft aber wieder in die Hand genommen: Angefangen von den Wohnumfeldverbesserungen bis hin zu dieser spektakulären Modernisierung. Was hier gelungen ist, ist beispielgebend für ganz Berlin.«
Zu den prominenten Gästen aus der Politik zählte auch Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks, die innerhalb weniger Monate schon das zweite Mal das Märkische Viertel besuchte. Was sie in der kurzen Zeit festgestellt hat: »Die Menschen identifizieren sich mit dem Märkischen Viertel.« Die Gründe dafür liegen für sie auf
der Hand: »Es war schon immer das Ziel, dass sich die Menschen in ihrem Umfeld wohlfühlen. Lediglich die Antworten auf die Frage der Umsetzung haben sich geändert. Heute spielen CO2Reduzierung und die Stärkung der sozialen Strukturen in den Wohngebieten übergeordnete Rollen«, erklärt sie. »Beides ist hier im Märkischen Viertel gelungen.«
haben, ist Bezirksbürgermeister Frank Balzer. Beim Festakt zum 50. Jubiläum des Märkischen Viertels im September ließ er die rund 150 Gäste aus Politik und Wirtschaft, langjährige Mieter, Mieterberäte und Mitarbeiter örtlicher Vereine und Initiativen an seinen Erinnerungen teilhaben: »Als ich 10 Jahre alt war, gab es hier wenig Grün. Aber das Viertel war nie out, meine Schulfreunde haben hier gerne gewohnt. Es gab große Wohnungen, jedes Kind hatte sein eigenes Zimmer. Da war ich richtig neidisch«, gibt Balzer zu.
Dass seine Erinnerungen überwiegend positiv ausfallen, ist ein Phänomen, das im Märki schen Viertel häufig vorkommt: Die
die Zeit der Berliner Mauer, die Wachtürme, den Blick aus einem der oberen Stockwerke über die Grenze. Und natürlich über den 9. November 1989, wie der historische Tag erlebt wurde. Eine Geschichtsstunde in freier Natur.
Festakt zum 50. Jubiläum des Märkischen ViertelsEiner von denen, die das Märki sche Viertel von klein auf erlebt
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Fotos:
Lia Darjes
»Was hier gelungen ist, ist beispielgebend
für ganz Berlin.«Michael Müller,
Stadtentwicklungssenator
von Berlin
1 / Für die Kunstaktion am 9. November grasten Schafe auf einer Wiese im Märkischen Viertel.
2 / Musikalisches Highlight beim Festakt zum MV-Jubiläum: Das Vater-Sohn-Duo Sonny (l.)
und Anthony Thet.
3 / Stadtentwicklungssenator Michael Müller nennt die Entwicklung des MV »beispielgebend
für ganz Berlin«.
4 / v.l.: Maren Kern, Vorstand beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunter-
nehmen, Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG, Dr. Barbara Hendricks,
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Michael Müller,
Stadtentwicklungssenator von Berlin, Frank Balzer, Bezirksbürgermeister von Reinickendorf.
Das Jubiläumsjahr ist vorüber, die VIERTEL BOX auf dem Stadtplatz MV bleibt aber auch 2015 bestehen. Schauen Sie einfach vorbei oder informieren Sie sich im Internet über die kommenden Veranstaltungen:
www.mein-maerkisches-viertel.de
2015: Aktionen in der VIERTEL BOX
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Kochen mit dem Profi
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Knapp 50 Kinder aus dem Märkischen Viertel haben im Rahmen der Kooperation der GESOBAU mit der
Sarah Wiener Stiftung gelernt, wie man sich gesund ernährt. Jetzt überzeugte sich die Profiköchin persönlich
davon, was die Kinder am Kochtopf drauf haben.
die Kinder aus dem Märkischen Viertel längst kalter Kaffee. Heute geben sie sich außerdem besonders viel Mühe, denn sie erwarten einen Gast: Stiftungsgründe-rin Sarah Wiener kommt zu Besuch.
Ihre Erzieherinnen und Kursleiterin Simone Gottschalk von der 2007 gegründeten Sarah Wiener Stiftung sowie die Kita-Leiterin Kerstin Rentner müssen die kleinen Köche deshalb nur noch hier und da unterstützen.
Schälen, würfeln, zupfen. An dem großen Holz-tisch in der Küche der Familienfarm Lübars bearbeiten 20 eifrige Kinderhände Birnen,
Äpfel und frische Minze für einen Früchtetee. Dabei sind sie ziemlich geschickt. Kein Wunder, denn die Vorschulkinder der Kita »Krümelkiste« haben heute die siebte von insgesamt zehn Stunden ihres Koch- und Ernährungskurses auf dem Bauernhof. Wie man richtig mit Sparschäler und Messer umgeht, ist für
IhR KIEz / Märkisches Viertel
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Damit ist die Stiftung, deren Motto »Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen« lautet, auf dem besten Weg ihre Ziele zu erreichen. Durch die Förderung sollen Kinder lernen, kompetent und selbstständig mit dem Thema Ernährung umzuge-hen – sie sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, was gesund für sie ist. Und noch etwas will die Stiftung den Kindern vermitteln: dass Kochen mit frischen Zutaten Spaß macht. Diese Fähigkeit ist nach Ansicht von Stiftungsgründerin Sarah Wiener von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung. »Beim Kochen geht es nicht nur um Nahrungsaufnahme, es ist einer der Eckpfeiler unserer Kultur. Kochen ist wie eine Muttersprache, die man erlernt, idealerweise von den Eltern, und später an seine Kinder weiter-gibt«, sagt die 52-jährige Mutter eines erwachsenen Sohnes. Viele Eltern nähmen diese Aufgabe leider nicht mehr wahr, fügt sie hinzu. Dem versucht sie mit ihrer Stiftung entgegenzuwirken.
Ohne Hilfe sei das nicht zu schaffen, betont die ös-terreichische Profiköchin: »Um viele Kinder zu errei- chen, sind Kooperationspartner wie die GESOBAU für uns extrem wichtig.« Das kommunale Wohnungs-unternehmen unterstützt die Stiftung finanziell, bringt sie mit Kitas im Kiez in Kontakt und sorgt dafür, dass die Koch- und Ernährungskurse mit der
Familienfarm Lübars einen geeigneten Veranstal-tungsort bekommen. Dazu hat die GESOBAU vor eineinhalb Jahren das Elisabethstift Berlin, das den Bauernhof betreibt, mit ins Boot geholt. Helmut Wegner, Geschäftsführer des Elisabethstift Berlin, freut sich über die Zusammenarbeit. »Wir wollen mit unseren Angeboten ins Märkische Viertel hinein-strahlen. Die Kooperation mit der Sarah Wiener Stiftung und der GESOBAU hat uns dafür neue Mög - lichkeiten eröffnet«, sagt er beim Besuch der Stif-tungsgründerin.
Auch Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU, ist an diesem Morgen auf die Familien-farm gekommen. Er ist zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der Kooperation, die zunächst bis Ende 2016 läuft. »Als großes kommunales Wohnungsunter-nehmen ist es für uns selbstverständlich, nicht nur für einen qualitätsvollen Wohnungsbestand zu sorgen, sondern in unseren Quartieren auch sozial aktiv zu sein«, erklärt Franzen. Das Konzept der Stiftung, das auf nachhaltige Ernährungsbildung setze, passe sehr gut zum Grundverständnis der GESOBAU: »Uns gefällt, dass die Kinder zu Botschaftern werden. Auf Basis ihres neu erworbenen Wissens tragen sie Ideen, wie man sich besser ernährt, in ihre Familien.«
1 / Sarah Wiener zeigt den Kindern, wie man Gemüse
richtig schneidet und mit einem Messer umgeht.
2 / GESOBAU-VorstandJörgFranzen,ProfiköchinSarah
Wiener und Elisabethstift-Geschäftsführer Helmut Wegner
begleitetendieNachwuchsköcheaufderFamilienfarm.
3 / AusdemGartenindenKochtopf:BeidenKochkursen
werden die Zutaten sogar eigenhändig geerntet.
Text:
Susanne Theisen
Fotos:
Lia Darjes
Nähere infos zur kooperation der GesOBAU mit der sarah Wiener stiftung
www.sarah-wiener-stiftung.de www.gesobau.de/gesunde-ernaehrung
Als sie 2004 wegen eines Projekts zur Unfallprä-vention im Straßenverkehr nach Berlin zog, ver-schlug es sie zufällig in den Wedding. Die Gegend gefiel ihr spontan, ihre erste Wohnung weniger. Der damalige Vermieter habe sich nicht um das Haus gekümmert. Bei einem Spaziergang durch die Schulstraße klopfte Ina Kutscher im GESOBAU-Büro an, fragte, ob eine Wohnung mit kleinem Balkon zu haben sei – und hatte Glück. »Gut sechs Jahre wohne ich jetzt im Frauenfelder Weg, fühle mich dort super wohl.«
Als die GESOBAU 2012 die Modernisierung ihrer Wohnhausgruppe ankündigte, war ihr allerdings schon bange zu Mute. Denn 2010 hatte Ina Kutscher, die visuelle Kommunikation studiert hatte und als Freiberuflerin in Projekten arbeitete, ihre Ausbil-dung zur Heilpraktikerin begonnen. Nun standen die Abschlussprüfungen an.
»Deswegen habe ich das Angebot der GESOBAU angenommen, während der Modernisierung in eine Umsetzwohnung zu ziehen«, erzählt sie. In der Se-niorenresidenz in der Ungarnstraße brachte man sie unter. »Nur meine Kaffeemaschine, einen Koffer voll Wäsche und mein Netbook habe ich mitgenommen.« Während in ihrer Wohnung die Strangsanierung von-stattenging, das Haus wärmeisoliert, das Treppen-haus gemalert und der Balkon aufgehübscht wurde, paukte sie in ihrer ruhigen Residenz. Regelmäßig schaute sie im Frauenfelder Weg vorbei. »Das war heftig, da lag ja alles quasi in Schutt und Asche.« Umso schöner sei die Wohnung nach der Moderni-sierung geworden.
»Das Bad ist richtig luxuriös. Die Fliesen konnte ich mir selbst aussuchen.« Außerdem konnten die Mieter wählen, ob sie Dusche oder Wanne haben wollten. Ina Kutscher entschied sich für die Wanne. »Baden ist wie ein Kurzurlaub«, sagt sie lachend. Auch der windgeschützte Balkon sei ein Kleinod. »Da muss man nicht in den Park, um frische Luft zu schnappen.« An der frischen Luft ist sie dennoch viel unterwegs – wegen ihres Hundes, einer 14 Jahre alten Mischlingsdame. Beim Gassigang entdeckte sie auch das frisch modernisierte Gewerbeobjekt der GESOBAU in der Armenischen Straße.
Entspannt lehnt sich Ina Kutscher auf dem Sessel hinter ihrem Schreibtisch zurück. »Ist es nicht wunderbar hell hier?« Ein zufriedenes Lächeln
zieht über ihr Gesicht, während sie den Blick durch den hohen Raum mit den großen Fenstern schweifen lässt. In der Schillerhöhe ist die gebürtige Sauerländerin zu Hause. Dass sie hier nun auch passende Räumlichkeiten für ihre Praxis gefunden habe, freue sie sehr, sagt die 45-Jährige. »Zumal ich die GESOBAU als Vermieter auch schon kenne.«
Ihr KIEz / Wedding
Dieser Tage eröffnet Ina Kutscher ihre Naturheilpraxis in der Siedlung Schillerhöhe. Die Armenische Straße 1 ist für die GESOBAU-
Mieterin eine Top-Adresse – erst recht nach der Modernisierung.
»Hier fühle ich mich super wohl«
Text:
Katrin Starke
Fotos:
Sandra Prengel,
Thomas Bruns
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1 / Ina Kutscher in ihrer neu eröffneten Naturheilpraxis
in der Armenischen Straße 1.
2 / DieSchillerhöhenachderModernisierung:Grafische
ElementeausdenTreppenhäusernfindensichauchaußerhalb
desGebäudeswieder(Foto3).
3 / GroßeZitatebekannterDichter,wiehiervonWilliam
Shakespeare, schmücken die Fassade zur Seestraße hin.
Für die Heilpraktikerin sind Größe und Schnitt ideal: ein großer Raum für die Behandlungen, zwei Toiletten, kleine Küche. Als Sicht-schutz hat Ina Kutscher weiße Lamellenjalousien anbringen las-sen, »blickdicht, aber lichtdurch-lässig«. Auch die verkehrsgüns-tige, aber zugleich ruhige Lage schätzt die Mieterin, »Ruhe ist wichtig für die Therapien«.
Ihren Schwerpunkt hat Ina Kut-scher auf Bioresonanz- und Neu-raltherapie gelegt. »Die Bioreso-nanz ist eine Regulationsthera pie, um die körpereigenen Selbsthei-lungskräfte zu stärken«, erklärt die 45-Jährige. Die Neuralthera-pie diene der Entspannung von Gewebe und Muskeln, dem Lösen von Verkrampfungen. Außerdem bietet Ina Kutscher Schröpfmas-sagen an. »Dabei werden unter Vakuum stehende Schröpfgläser auf die Haut aufgesetzt«, erläu-tert sie. Das fördere Durchblutung und Stoffwechsel, lockere Ver-spannungen und rege das Immun- system an.
Wer die Naturheilpraxis von Ina Kutscher kennen lernen möchte, hat dazu beim Tag der offenen Tür am 13. Dezember zwischen 12 und 17 Uhr Gelegenheit. Bei Kaffee und Kuchen erläutert die heilpraktikerin dann gern die verschiedenen Behandlungsmethoden.
Terminvereinbarungen für Behandlungen (montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 19 Uhr) nimmt ina Kutscher telefonisch entgegen:
030.68 83 60 14
Tag der offenen Tür in der Naturheilpraxis
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Instrumente bei weitem nicht aus«, sagt Uli Weber, Musiklehrer an der Albert-Gutzmann-Schule.
Die begrenzte Anzahl von Leih-instrumenten führte zu einer War - teliste besonders in den Unterstu-fen (1./2. Klasse), obwohl gerade in der Schulanfangsphase das Er-lernen eines Musikinstrumen tes von zukunftsweisender und lern-förderlicher Bedeutung ist. Um den musikinteressierten Schü- lerinnen und Schülern aus sozial benachteiligten Familien das Er- lernen von Instrumenten trotz-dem zu ermöglichen, spendete die GESOBAU-Stiftung 2.000 Euro für die Beschaffung von Geigen. Ein kleiner Teil des Betrages wur- de außerdem zur Renovierung des Musikraums verwendet, der einen neuen Anstrich bekam.
Anfang 2014 erreichte die GESOBAU-Stiftung ein Spen- denantrag aus der Albert-
Gutzmann-Schule im Stadtteil Wed- ding. Unter dem Dach der Albert-Gutzmann-Schule arbeiten drei mit -einander verbundene Schulen eng zusammen: Ein sonderpäda-gogisches Förderzentrum mit dem Schwerpunkt »Sprache«, eine Grundschule und eine Schule mit Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse. Einzugsgebiet der Schule ist die unmittelbare Nachbarschaft, im Förderzentrum hingegen werden auch zahlreiche Schüler aus angrenzenden Stadt-teilen, wie Gesundbrunnen oder dem Märkischen Viertel, unter-richtet. Kieze, die im Gesamtbild Berlins oftmals als soziale Brenn-punkte gelten. Bildung und Be-teiligung zu unterstützen, das ist der GESOBAU-Stiftung besonders wichtig, daher unterstützt sie gezielt Förderanträge aus diesen Einzugsgebieten.
Seit der Eingliederung von Grund- schulklassen in die Albert-Gutz- mann-Schule im Schuljahr 2006/ 07 interessieren sich viele Schü-lerinnen und Schüler für das Er-lernen eines Musikinstrumentes. So beschlossen engagierte Lehre- rinnen und Lehrer ab dem Schul-jahr 2007/08 Arbeitsgemeinschaf- ten für Geige, Flöte und Schlag-zeug zu gründen, sodass die Kin-der regelmäßigen wöchentlichen Unterricht mit dem gewählten Instrument in Kleingruppen be- kamen. Schnell ergaben sich Auftrittsmöglichkeiten, die gerne durch die Schule genutzt werden, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, vor einem Publikum auf-zutreten und ihr erlerntes Können
anzuwenden. Die Auftrittsorte kon - zentrierten sich zunächst auf den Bezirk Mitte, konnten aber durch überbezirkliche Kontakte auch außerhalb des schulischen Einflussbereiches der Kinder erweitert werden. Musikalische Hö- hepunkte waren regelmäßige Auf-tritte zur Eröffnung des NISAN- Kinderfestes vor dem roten Rat-haus und am Brandenburger Tor.
Schnell stellte die Schule jedoch fest, dass die Erziehungsberech-tigten nur in sehr seltenen Fällen über die finanziellen Mittel ver-fügten, um ihrem Kind ein Instru-ment zu kaufen. »Die Einnahmen, die bei unseren Auftritten als Ho-norare vereinbart bzw. gespendet wurden, konnten zur Instandhal-tung verwendet werden, reichen aber für die Neuanschaffung der
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Die GeSOBAU-Stiftung konnte wieder Wünsche wahr werden lassen: Neue Musikinstrumente und ein renovierter
Musikraum tragen zur musikalischen Förderung an der Albert-Gutzmann-Schule bei.
Geigen zur Lernförderung
Foto:
GESOBAU
Ronald Hock (stellv. Schulleiter, h.l.), Uli Weber (Musiklehrer, h.r.) und die Schülerinnen
und Schüler freuen sich über die neuen Geigen und den renovierten Musikraum.
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Gemeinsam statt einsam
Wie Viktor von Bülow zu Loriot wurde? Die älteren Herrschaften,
die im Gruppenraum bei Kaffee und Kuchen beieinander sitzen, wissen darüber jetzt genau Be-scheid. »Der Herr May hat uns aus der Biografie von Loriot vor-gelesen«, erzählt Marga Arndt. Die 88-Jährige wohnt im Panko-wer Kissingengenviertel. Jeden Donnerstag kommt sie in die Be-gegnungsstätte der Volkssolida-rität (VS) in der Binzstraße 26 A, einem Haus der GESOBAU. »Mal gibt es einen Vortrag, mal singen wir oder tauschen Erinnerungen aus.« Carmen Probst, als Projekt-leiterin der VS verantwortlich für den Stadtteiltreff, begrüßt die alte Dame herzlich. Man kennt sich, seit Jahren. »Frau Probst, kommen Sie doch rein«, wird die Chefin ins nächste Zimmer ge-beten, wo Irmgard Thierfeld (80) die Bridge-Karten gibt. Während Ute Bäger (73) das Blatt auf der Hand sortiert, warten die beiden Seniorinnen ungeduldig auf ihren dritten Mitspieler. »Hat das Spiel begonnen, dürfen wir nicht mehr stören«, sagt Carmen Probst la-chend, schließt leise die Tür und geht rüber ins Tagescafé. Dort sit-zen Damen der Sozialkommission
In der Begegnungsstätte in der Binzstraße 26 A treffen sich Anwohner zum Kartenspielen, Gymnastik, Singen, Malen –
oder einfach zum Quatschen. Die Volkssolidarität setzt als Betreiber auf Kontinuität und will das Angebot ausweiten.
des Bezirks Pankow, besprechen, wann welche Senioren zu runden Geburtstagen zu besuchen sind. Dann eilt Carmen Probst in die Lauterbachstraße, denn auch in der dortigen VS-Begegnungs-stätte hat sie den Hut auf.
Den Treff in der Binzstraße habe die VS vor fünf Jahren übernom-men, berichtet Carmen Probst. »An jedem Werktag treffen sich dort Gruppen – montags und donnerstags wird Bridge gespielt, freitags ab Mittag Canasta.« Zweimal wöchentlich treffen sich Bewohner aus Haus und Umge-bung zu Sport und Gymnastik, dazu gibt es einen PC-Lehrgang, den Malzirkel »Bunte Palette« und Brettspielgruppen. »Unser Hauptanliegen ist es, gegen die Vereinsamung in den Wohnungen zu kämpfen«, sagt Carmen Probst. Das Domizil in der Binzstraße eigne sich gut für Seniorengrup-pen, weil es ebenerdig und für Rollstuhlfahrer zugänglich sei. »Aber wir sind offen für alle Gene-rationen«, macht die 54-Jährige deutlich. Vorstellen kann sie sich eine Tauschbörse für Kindersa-chen oder einen Elterntreff. »Es ziehen immer mehr junge Leute nach Pankow, da wäre ein Früh-stückscafé für Mütter, Väter – und die es werden – eine Möglichkeit, um Gleichgesinnte zu treffen.« Man habe genügend Platz und Kapazitäten frei.
»Wenn Kiezbewohner Ideen für weitere Gruppen haben, werden wir sie mit offenen Armen empfan-gen«, sagt die VS-Projektleiterin. »Und auch die bestehenden Grup-pen – insbesondere die Brett- und Kartenspielgruppen – freuen sich,
wenn neue Besucher zu ihnen stoßen.« Die VS sorgt dafür, dass es den Besuchern an nichts fehlt, dass Kuchen und Getränke bereit-stehen, die Tische gedeckt sind. Eine VS-Mitarbeiterin, eine Prak-tikantin und eine Frau, die ein frei-williges soziales Jahr absolviert, hat Carmen Probst derzeit für die Binzstraße abgestellt. Außerdem hofft sie auf baldige Verstärkung durch MAE-Kräfte – die sogenann-ten 1,50-Euro-Jobber, die vom Jobcenter für maximal zwei Jahre vermittelt werden. Gern hätte Carmen Probst die MAE-Leute länger im Projekt, denn »unsere Senioren wollen Kontinuität in der Betreuung«. Aber die Dauer der Maßnahmen sei eben begrenzt. »Wir sind dennoch sehr dankbar für die Unterstützung.«
Leiterin der Begegnungsstätte Carmen Probst (r.) beim geselligen
Kaffeetrinken mit ihren Besucherinnen.
Wer sich für eine der Gruppen in der Begegnungsstätte in der Binzstraße 26 A interes-siert oder eine neue Gruppe ins Leben rufen möchte, kann sich bei Carmen Probst mel-den (Mo.- Fr. zwischen 10 und 16 Uhr).
Tel. 030.47 30 11 34
Foto und Text:
Katrin Starke
Ihr KIez / Pankow
Nach der Modernisierung des 60er-Jahre Plattenbaus in der Bleicheroder Straße 17-20 sticht die außergewöhnliche
Balkongestaltung hervor. Jana ressel hat hier weit über ihre Tätigkeit als Bauleiterin hinaus ganze Arbeit geleistet.
Text:
Regina Jost
Fotos:
Thomas Bruns,
Lia Darjes
und 1969 in der ganzen DDR ge-baut. Genau genommen handelt es sich bei diesem Bautyp um einen Vorläufer der Großtafelbauweise.
Jana Ressel von der Senator Pro-ject Management Gruppe ist für die Durchführung der gesamten Modernisierungsmaßnahme ver- antwortlich. Seit zwei Jahren ar- beitet die 28-jährige Bauingeni-eurin in dem Berliner Projektbüro des deutschlandweit tätigen Un- ternehmens und war sofort be-geistert von der Idee ihres Ent-wurfskollegen Alexander Balzer, das sommerliche Grün der Linden im Rahmen der Erneuerung der Balkonbrüstungen auch im Win-ter sichtbar zu machen. Sie ließ die leicht vergrößerten Fotos der grünen Blattmotive auf Folien
Spaziert man auf dem Fußweg vom S-Bahnhof Pankow-Hei-nersdorf in Richtung Schloss-
park, entdeckt man inmitten von großen Wohnhöfen aus den 1920er Jahren ein zurückhaltendes, vier-geschossiges Gebäude in warmem Grau. Beim näheren Hinschauen will man kaum seinen Augen trau - en: Zwischen den herbstlich gold-gelben Blättern der beiden Linden-bäume vor dem Haus leuchtet selbst im November noch ein tiefgrünes Blattwerk hervor. Es gehört zu den neugestalteten Balkonen der jüngst modernisierten Wohnhausgruppe 3034 an der Bleicheroder Straße 17-20. Kaum zu glauben, dass sich hinter dieser elegant gestalteten Fassade ein Plattenbau aus dem Jahr 1960 verbirgt. Die Baureihe, ge- nannt Q3A, wurde zwischen 1957
drucken und zwischen zwei Glas-scheiben der Balkonbrüstung ein-spannen. »Ein Vorteil war, dass auf die vorhandene Konstruktion aufgebaut werden konnte. Weil ein echtes Glas aber schwerer ist als Kunststoff, mussten ein paar zusätzliche Haltepunkte gesetzt werden«, so die engagierte Bau-leiterin.
Im Zuge der Modernisierung er-hielten auch die Wohnungen an den Stirnseiten des Gebäudes statt der französischen Fenster neue Balkone. Bei allen 32 Wohn - einheiten, die über fast identi-sche Grundrisse verfügen, wur-den Bäder und Küchen nach den Wünschen der Mieterinnen und Mieter modernisiert, haustech-nische Anlagen und Fenster aus-
Das ganze Jahr über Sommer
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getauscht. In nicht bewohnten Wohnungen sind neue Tapeten und Fußbodenbeläge aus Lino-leum verlegt worden. Aus eini-gen Wohnungen im Erdgeschoss kann man jetzt fast wie in einem holländischen Reihenhaus über eine kleine Treppe von der Küche in den eigenen Garten gelan-
gen. Die bestehenden weißen Hauseingänge wurden in den Bau integriert und die Treppenhäuser erhielten einen lindgrünen Lino-leumfußboden. Auf der Fassade wurde ein Vollwärmeschutz ange - bracht. Dadurch konnte der Ener -
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1 / Hingucker nach der Modernisierung
sind die Balkone mit ihrem leuchtend
grünen Blattwerk.
2 / Selbst im Herbst verleiht die
Balkongestaltung den Bewohnern ein
sommerliches Gefühl.
3 / Auch die Bäder wurden vollständig
modernisiert.
4 / Bauleiterin Jana Ressel begleitete
die Mieter bei der Modernisierung.
gieverbrauch deutlich gesenkt werden und damit auch die Be-triebskosten für die Mieterinnen und Mieter.
Die Baumaßnahmen sind nahezu abgeschlossen, lediglich kleinere Restarbeiten und Nachbesse-rungen stehen noch an. Auch die Außenanlagen sind nicht ganz fertig – doch schon jetzt ist zu sehen, dass die Modernisierung wirklich gelungen ist. Neben der Beaufsichtigung der Bauarbeiten kümmerte sich Jana Ressel aber auch um die Wünsche und Sorgen der Mieterinnen und Mieter im Haus. Besonders bei den Woh-nungen, die im bewohnten Zu-stand modernisiert werden, sind Einfühlsamkeit und Diplomatie gefragt. »Immerhin bewegt man sich in der unmittelbaren Privat-sphäre der Menschen – und trotz-dem müssen die Arbeiten im vor-gesehenen Zeitplan durchgeführt
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werden«, erklärt Jana Ressel. Dass sie die richtige Mischung zwischen Sensibilität und Durch-setzungskraft beherrscht, nimmt man der jungen Frau sofort ab. Mit kritischem Blick begutachtet sie die gerade fertig gestellten Au-ßentreppen und weist die Hand-werker mit freundlichen, aber kla- ren Worten darauf hin, was zu verändern ist. Die Mieterin aus der Nachbarwohnung dagegen strahlt, als sie die Frau vom Bau sieht. »Ach, Sie hier? Da hätte ich einmal eine kleine Frage«, so die Bewohnerin einer frisch re-novierten Drei-Zimmer-Wohnung. Die Bauleiterin nimmt sich mit viel Engagement der Frage an und verspricht eine schnelle Klärung.
Jana Ressel selbst hat die Arbeit in der Bleicheroder Straße viel Spaß gemacht. »Wir hatten mit der GESOBAU einen Bauherren, der besonderen Wert auf die gestal-terischen und funktionalen Qua-litäten des Gebäudes Wert gelegt hat. Es ist wirklich toll, wenn die Umsetzung der geplanten Ideen gelingt, wenn der Zeitplan einge-halten wird und die Mieter mit der Modernisierung zufrieden sind.« Natürlich gab es auch Tage, an denen es nicht so flutschte, »aber wir haben gemeinsam mit der GESOBAU immer eine Lösung ge-funden«, so die diplomierte Bau- ingenieurin. Besonders freut sie sich darüber, dass sich auch die GESOBAU stark für die für aufse-henerregende Gestaltung der Bal-konbrüstungen eingesetzt hat – zumal das Ergebnis jetzt für sich spricht.
»Wir haben gemein-sam mit der
GeSOBAU immer eine Lösung gefunden.«
Jana Ressel, Bauleiterin
Wie feiern Menschen in anderen Kulturen Weihnachten? Zu den unterschiedlichen Bräuchen gehört natürlich auch das Essen. Zeinab Nasereddin hat gekocht –
nach libanesischer Tradition.
Weihnachten mal anders
mehr, was uns verbindet als was uns unterscheidet. An Weihnachten ist Gott für Jedermann da und Heimat für alle. Egal welcher Religion er angehört.« Zeinab kommt ursprünglich aus dem Libanon. Als Kind einer Flüchtlingsfamilie fand sie als junge Frau 1978 den steinigen Weg nach Deutschland, wo sie heute als Sozialarbeiterin das Familienzentrum in der Finster-walder Straße im Märkischen Viertel leitet.
In den Räumen des ehemaligen Kinder- und Ju-gendtreffs »BoxGym« möchte Zeinab im Auftrag von der Albatros gGmbH an die Aktivitäten von Outreach und der GESOBAU-Nachbarschaftsetage anknüpfen und Familien im Viertel unterstützen,
Zeinab ist Muslimin. Wenn sie von der weih-nachtlichen Tradition in Jerusalem erzählt, dann tut sie das mit Stolz. Es sind Erzählungen
ihrer christlichen Nachbarn, denn selbst war Zeinab noch nie in Jerusalem oder Bethlehem. Sie spricht von Pilgern auf dem Leidensweg Jesu Christi, in den Straßen rieche es nach Gebäck, die Stadt sei wunderschön geschmückt und Kinder sähen aus wie kleine Prinzessinnen und Prinzen. Dann betont sie etwas ganz besonders: »Am Ende kommen alle Menschen, egal welche Konvention, in die Geburts-kirche in Bethlehem.« Das ist die Botschaft, die die 54-Jährige vermitteln will: Weihnachten unterteilt die Menschen nicht nach ihrem Glauben. »Es gibt viel
Ihr vErgNügEN
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hummus(Kichererbsenpüree)
Zutaten:250 g getrocknete Kichererbsen8 El Olivenöl2 Knoblauchzehen4 EL Zitronensaft4 EL SesampasteSalz
Zuerst müssen die getrockneten Kicher-
erbsen eingeweicht werden, dazu verwen-
det man die dreifache Menge Wasser im
Verhältnis zum Gewicht der Kichererbsen.
Am nächsten Tag werden die Kichererbsen
gekocht, bis sie weich sind. Anschließend
wird das Kochwasser Abgegossen, aber
nicht weggeschüttet. Die weichen Kicher-
erbsen mit dem Pürierstab pürieren. An-
schließend Salz, Zitronensaft und 2 EL Oli -
venöl mit der Sesampaste vermengen.
Wenn die Masse dick ist, etwas vom aufge-
fangenen Kochwasser hinzugeben.
Mamoul (arabisches Gebäck)
Zutaten für den Teig:350 g feiner Hartweizengries40 g Mehl40 g Zucker¼ TL Trockenhefe150 g weicher Butter4 El Rosenwasser (auch Wasser)
Zutaten für die Füllung:175 g fein geriebene Wahlnüsse (geht auch mit Pistazien oder Datteln )50 g Zucker½ TL Zimt½ TL Rosenwasser
Alle trockenen Zutaten für den Teig in
einer Schüssel mischen, die Butter da-
zugeben und von Hand kneten, bis ein
geschmeidiger Teig entsteht. Zeitgleich
das Rosenwasser hinzugeben. Gut zu-
decken und zwei Stunden ruhen lassen.
Nun die Zutaten für die Füllung mischen,
in die Teigbällchen geben und auf einem
Backblech im vorgeheizten Ofen bei 180
Grad backen.
den nachbarschaftlichen Zusammenhalt fördern. Das beginnt bei der Hausaufgabenhilfe und endet bei der Hilfe zum Berufseinstieg von Jugendlichen.
Weihnachten feiert Zeinab nach deutschem Brauch, für ihre Kinder gibt es zum Beispiel kleine Geschenke. Erwachsene schenken sich in ihrer Heimat übrigens nichts: »Es wird stattdessen viel an Waisenhäuser und notbedürftige Menschen gespendet«, erzählt sie. Woran sie jedoch festhält, ist das traditionelle Essen: Als Vorspeise gefüllte Teigtaschen und Sa-late, als Hauptspeise Lamm mit Reis, Hummus und Knoblauchcreme, als Nachspeise leckeres Gebäck. Für »Hallo Nachbar« gab Zeinab eine Kostprobe ihres leckeren Festessens.
1 / Kostprobe: Zeinab kocht für »Hallo
Nachbar« nach libanesischer Tradition.
2 / Das arabische Gebäck »Mamoul« ist
einzeln in Papier eingewickelt, damit es
unterwegs gegessen werden kann.
3 / Jüngster Gast: Perla ist im Libanon
geboren, lebt aber in Deutschland.
4 / Hummus ist eine orientalische
Spezialität aus pürierten Kichererbsen.
5 / Perla und Zeinab servieren das Essen.
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Ihr Vergnügen
Kreuz-wort-rätsel
Vielen Dank auch an alle an- deren, die so zahlreich mit- geknobelt haben!
links finden sie unser neues Kreuzworträtsel.
Wer glaubt, das richtige Lö-sungswort gefunden zu haben, kann uns bis zum 22. Februar 2015 schreiben: GESOBAU AG, Abteilung Unternehmenskommunikation und Marketing, Wil helms ruher Damm 142, 13439 Berlin oder E-Mail an hallo.nachbar@gesobau.de. Bitte auch in der E-Mail den voll- ständigen Namen und den Absender nicht vergessen!
Unter allen Einsendern verlo- sen wir drei Einkaufsgut- scheine für IKEA im Wert von 75, 50 und 25 Euro.
wir wünschen viel Glück!
In der letzten Ausgabe von Hallo Nachbar (Herbst 2014) suchten wir den Begriff »STOLPERSTEIN«. Drei Einsender können sich nun über einen Gutschein für das Gartencenter Holland freuen:1. Jürgen Paas, Wedding (75 Euro)2. Willi Voge, Märkisches Viertel (50 Euro)3. Katja Stange, Märkisches Viertel (25 Euro)
HerzlicHen GlücKwunscH Den Gewinnern.
»Hallo nachbar« ist die
Kundenzeitschrift der GesoBAu AG,
wilhelmsruher Damm 142,
13439 Berlin,
www.gesobau.de
REDAKTION: Susanne Stöcker (V.i.S.d.P.)
Kirsten Huthmann, GESOBAU AG
Unternehmens kommunikation
TExTE: Helene Böhm, Jana Geitner,
Stefan Gericke, Regina Jost, Kathleen
Köhler, Saskia Lössl, Katrin Starke,
Susanne Stöcker, Susanne Theisen
LAyOUT: www.pretzlaw.de
Annekatrin Klump
LAyOUT-KONZEPT: Barbara Dunkl
DRUcKEREI: DBM Druckhaus Berlin-
Mitte GmbH
ANZEIGENKONTAKT:
Telefon: 030.40 73 – 15 67
Fax: 030.40 73 – 14 94
E-Mail: susanne.stoecker@gesobau.de
AUFLAGE: 39.000
REDAKTIONSScHLUSS:
24. Oktober 2014
»Hallo Nachbar« erscheint 4 x im Jahr,
jeweils zum Ende eines Quartals.
Die nächste Ausgabe wird ab dem
25. März 2015 an alle Mieter der
GESOBAU AG, an lokale Medien und
Unternehmen verteilt.
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Gehabe,Beschei-den-tuerei
inner-halb
Leitungbei Film-aufnah-men
deutscheVorsilbe
griech.Vorsilbe:bei, da-neben
unbe-stimmterArtikel(4. Fall)
gedrehteSchnur
Fest-veran-staltung
Teil derStraße
slawi-scherVolksan-gehöriger
trostloseOrt-schaften
Wasser-strudel
Schiffs-führer
Stadt imSüdenvonPortugal
Ver-gehen,Straftat
Flüssig-keits-maß
spa-nisch:Gebirgs-kette
mittel-griechi-schesGebirge
subark-tischerHirsch
voll-bracht,fertig
ostdt.Sende-anstalt(Abk.)
eineFarbe
Stoff
Bein-gelenk
Süd-frucht
Kleider-halter
auf-reizend
Schlan-gen-art
tödlich(lat.)
ehem. dt.Torwart-star(Oliver)
großeHohl-räume imFelsen
Nadel-holzaus-schei-dung
italie-nisch,span.:See
scheuesWaldtier
Dynastieim altenPeru
grobesTrink-gefäß
fossilerBrenn-stoff
AnredeundTitel inEngland
Kloster-vor-steher
sandigeLand-schafts-form
ganz so,wie manmöchte,nach ...
kurz für:heran
Teil-nahms-losig-keit
philatel.Zeichenfür sehrselten
WWP2014-12
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EHRENAMT
Auflösung des Rätsels
Lösung
»Kleine nachbarn« (Seite 31): Rebus-RätseL: Schal, Reh,Socken = SCHNEEFLOCKEN
KLeIne nachbarn
Georg und Sonja haben sich ein ganz schön kniffliges Bilderrätsel ausgedacht. Kannst du es erknobeln? Die Auflösung findet ihr auf Seite 30.
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Georg: Sonja, was bedeutet eigentlich das Wort »Joulupukki«? Ich habe es in letzter Zeit ganz oft gelesen. Ist das ein Spiel?sonja: haha, nein. Das ist der finnische name für den Weihnachtsmann. Wir haben letztes Jahr unsere Freunde in Finnland besucht. Georg: cool! Und sieht der denn genauso aus wie bei uns?sonja: Ja, aber dort kommt der Weihnachts-mann an heiligabend nicht durch den Kamin runter, sondern klopft an die Tür.Georg: ach, das ist ja langweilig. ein Weih-nachtsmann muss durch den Schornstein rutschen, sonst ist er nicht echt!
GeorG unD sonjA:
lesen mAcHt spAss!
welcHes wort wirD Hier GesucHt?
4=n; 5 1=e; 3=F 1=l
santa, sinter, joulupukki: weihnachten in anderen ländernWeihnachten naht, die Spannung auf die Feiertage steigt! Doch wie wird Weihnachten eigentlich in an-deren Ländern gefeiert? Das Buch »Santa, Sinter, Joulupukki« begibt sich mit euch auf die Spuren frem-der Kulturen und ist ein multikul-tureller Ideenschatz mit Liedern, Tänzen, Spielen, Geschichten, Bas- telanleitungen und Rezepten, aber auch Sachinformationen aus aller Welt – praxisnah aufbereitet und sofort umsetzbar.
Ihr wollt mehr erfahren über die weihnachtlichen Bräuche in ande-ren Ländern? Dann gewinnt eines von fünf Exemplaren von »Santa, Sinter, Joulupukki«. Schreibt uns bis zum 20. Dezember unter dem Stichwort »Weihnachten in anderen Ländern« eine E-Mail an hallo.nachbar@gesobau.de oder eine Postkarte bzw. einen Brief an GESOBAU AG, Redaktion »Hallo Nachbar«, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin.
Viel Glück!
Abenteuer mit Georg und sonjaBegleitet die Freunde Georg und Sonja Baumann auf ihrer abenteuerli chen Entdeckungsreise durch Berlin und erfahrt Ausgabe für Ausgabe mehr über die neugierigen Drittklässler! Zwischen Hausaufgaben und Pausenbroten begeben sich die beiden auf die Suche nach spannenden Entdeckungen in ihrem Kiez, in ihrem Bezirk, in ihrem Berlin!
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