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BEAT.D E SKILLS FÜR MACHER M USIK PRODUKTION DJ-ING
#152
/08-
2018
AUF DVD
XILS STIX LE* MULTI-SYNTHESE-DRUMMER
* Onli
ne-R
egist
rieru
ng er
ford
erlic
h
8,5 GB
FACEBOOK-FANS IRREN NICHT 3 2 6 0 5
SYNTHS TOTAL ALLE NEUEN MODELLE IM
CHECK TESTS ROLAND TR-8S MINIBRUTE 2 RACKBRUTE DR. STRANGELOVE VOLCA M
IX UVM.
08-2018
TESTS MINIBRUTE 2 | VOLCA MIX | FL STUDIO 20 | STRATUM | YAMAHA MG-MIXER
ZAMPLER NETHERWORLD*
1,5 GB DUNKLER UNDERGROUND
Zugreifen:1,7 GB Samples & Loops
für Dubstep, Dancehall, Hip-Hop
TURBO SYNTH & ARBEITSTIER
VOLLVERSION ULTRA ANALOG SESSION*
EFFEKT-BOLIDEMIT CHARAKTER
DR. STRANGELOVE
INTERVIEWIM STUDIO MIT
SCUBA
PRAXIS
CHORD TRACKIDEEN AUS DEMSTUDIO ONE ROLAND TR-8S
808-SOUND PLUS SAMPLING
SYNTHSTOTALALLE NEUEN MODELLE IM CHECKKLANG. STÄRKEN. EIGNUNG.
HARDWARE 2018
D 6,
99 €
AT
7,90 €
CH
12,9
0 CHF
LUX
8,2
0 € I
T 8,70
€
4 196779 606997
08
Drei Top-DVD-Vollversionen!JETZT STARTEN
Beat 08 | 2018 • 3
Exklusive Vollversion
AAS Ultra Analog SessionHinter dem Ultra Analog Session steckt die gesamte Power der AAS Ultra
Analog, verpackt unter einer leicht bedienbaren Oberläche. Über 240
Presets namhafter Sounddesigner wie Richard Devine oder Sean Divine
bieten Inspiration für nahezu jeden modernen Musikstil. Der Clou: Unter der
Haube werkelt auch beim UA Session das bewährte AAS Physical Modeling,
ein Garant für druckvollen, authentischen Analog-Sound mit musikalischen
Facetten.
www.applied-acoustics.com | Seriennummer: www.serialcenter.de win | mac
Alle Seriennummern sicher im Zugriff:
Das Beat Serial-CenterDamit künftig keine Ihrer Seriennummern (z.B. bei einer Neuinstallation,
Outlook-Absturz oder Platten-Crash) verloren geht, können Sie diese
nun bequem online verwalten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Redaktion kann Ihnen gezielt
Software-Updates zusenden, Sie haben alle Serials jederzeit und von
überall im Zugrif und alles wird an zentraler Stelle verwaltet und ge-
speichert. Das Serial-Center wird so zu Ihrem persönlichen Passwort-
Archiv im Web.
www.serialcenter.de
Exklusive Vollversion
Xils-lab StiX LEGute Tracks brauchen gute Grooves und für die braucht’s einen guten
Drummer. Wenn der dann auch noch kreativen Input liefert, nett und
unkompliziert ist, Polyrhythmen spielt, Automationen beherrscht, interne
Efekte und noch ein paar weitere Nettigkeiten bietet, ist doch alles perfekt.
Da trift es sich, dass mit dem StiX LE ein genialer Instant-Drummer mit
Seele den Weg in Ihr Desktop-Studio indet – und wir sind sicher, dass Sie
künftig keinen anderen Drum Computer mehr brauchen werden. Wetten?
www.xils-lab.com | Passwort: www.serialcenter.de win | mac
1,5 GB Premium-Pack
Zampler NetherworldSound aus dem Untergrund ist und war schon immer faszinierend und sozu-
sagen das unabdingbare Yin zum kommerziellen Yang. Mit der Netherworld
Soundbank nehmen wir das wörtlich und präsentieren über 60 grummelige
Bässe sowie düstere Pads. Und das Beste: Die Sounds eignen sich nicht
nur für Ambient, Trip-Hop oder andere sphärische Stile, sondern verleihen
auch 4/4-Club-Tracks ihr ganz eigenes Flair. Und das nicht nur in Intros oder
Breaks.
zampler.de | zamplersounds.com | Passwort unter: www.serialcenter.de win | mac
BEATDVDÜber 8 GB Daten für Musiker!
Alle Software-Aktionen dieser DVD enden am 31.7.2018
4 • Beat 08 | 2018
Tone2 FireBird 2+VA-Bolide mit Harmonic
Content Morphing
Oresus SEAllrounder mit Complex
Oscillators & 12 Filtertypen
Little One BEDer vermutlich beste
Moog-Klon der Welt
Zampler//RXREX- und SFZ-Player mit Mod-
Matrix & Parameter-Sequenzer
FXpansion Geist LiteBeat-Baukasten für rainierte
Grooves und Sequenzen
Exklusiv auf DVD: Das Beat-Studio
Peavey ReValver 4Eine Grundausstattung an Stomps, Amps, Cabinets und Efekten packt Pea-
vey in seine neue Emulations-Software ReValver 4. Wir meinen: Klasse für
das Sounddesign – und alle Regler auf 11.
revalver.peavey.com win | mac
Dmitry Sches Thorn SoloThorn ist eine Wucht! Knatternde Sequenzen, wuchtige Bässe, perlende
Arpeggios, sanfte Pads. Die Klangerzeugung ist schier unerschöplich und
die Modulationen laden zum Basteln ein.
www.dmitrysches.com | Passwort: www.serialcenter.de win | mac
HARD-ROCK FÜR ALLE SYNTHESE-WUNDER
Beat-Heft-DVD #152Hurra: Inspiration für Ambient, Trance & Co – Immer 8,5 GB auf DVD
Mit drei sensationellen Highlights wie dem
VA-Allrounder AAS Ultra Analog Session, dem
Multi-Synthese-Drummer Xils-lab StiX LE und
dem Ausnahme-Synthesizer horn Solo ist diese
DVD eigentlich ein No-brainer.
Dazu gibt es wieder rund 1,7 GB Samples und
Sounds für Dubstep, Dancehall und Hip-Hop, für die
wir die Sample-Experten von Primeloops gewinnen
konnten, sowie eine erlesene Sammlung rarer Drum-
Sounds aus dem Commodore C64.
Alle Sounds liegen in verschiedenen Formaten
vor und sind lizenzfrei und zur freien Verwendung in
eigenen Produktionen freigegeben. Bitte beachten Sie
die den Paketen beiliegenden Lizenzbestimmungen.
DVD zusammengestellt von der Beat-Redaktion
750 MB:ZamplerBrute Factor
1,7 GB:Samples & Loops
für Dubstep, Dance hall,
Hip-Hop
BEATDVDÜber 8 GB Daten für Musiker!
Beat 08 | 2018 • 5
ROMplay 2.5.0Chapeau: Der Oberklasse-ROMpler aus der Feder von Manu García geht
in die nächste Runde – und begeistert einmal mehr mit 144 hochwertigen
Brot-und-Butter-Sounds (270 MB) für das Songwriting. Ein Must-have!
www.beatmaker.xyz win | mac
LazerwaveEin klangliches Highlight stellt zweifelsohne der Wave-Shaping-Synthesizer
Lazerwave: drei Oszillatoren mit Hüllkurve, Filter drauf, Sequenzer drüber –
und fertig ist der Sound für den nächsten Track.
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RitmixQuasi aus der DAW SoundBridge ausgekoppelt, präsentiert sich Ritmix als
leistungsfähige Drum Machine, die neben 16 Pads auch Mixer, Sequencer
sowie eine vollständige Edit-Sektion bietet.
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T.O.M.Keine Geringeren als Thérémin und Ondes Martenot standen Pate für den
Vintage-Sound des T.O.M., einem Synthesizer, der sich den SciFi-Sounds der
70er und 80er verschrieben hat. Anhören lohnt!
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Soundbridge DAWMal wieder eine Gratis-DAW, aber eine, die sich sehen lassen kann: Sound-
bridge bietet ein Rundum-sorglos-Paket mit MIDI- und Audio-Spuren inklu-
sive Efekten wie Chorus, Flanger, Delay und Reverb. Ausprobieren!
www.analogobsession.com win | mac
Attack PhenOmenKlanglich bezieht sich der Synth der Entwickler Nick Johnstone und Johan
Bryntesson auf den Access Virus C, von dem er auch 60 Wellenformen ent-
hält. Klar, dass er erste Wahl für alle Arten von EDM ist.
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DRUM MACHINE
WAVE SHAPING
SOUNDS GALORE
KNARZ, BRUMM
ONLINE-DAW
SCIFI-SYNTH
BEATDVDÜber 8 GB Daten für Musiker!
6 Beat 08 | 2018
Standards003 Beat-DVD #152
Zugreifen: AAS Ultra Analog Session, Xils-lab StiX LE, 1,5 GB puren Underground in „Netherworld“ sowie 1,7 GB Samples & Sounds für Dubstep, Dancehall, Hip-Hop.
006 Inhalt
008 Navigator: Best of Beat #152
096 Filesharing – Label, Artist, Rezis
097 ExtraBeat – HändlerverzeichnisKompetenz vor Ort
098 ImpressumBeat 09|2018 erscheint am 01.08.2018
Musik & Technik010 Magazin – Fakten, Interviews, Produkte
036 Entdeckt: Noah PredIn Kanada entdeckte Noah Pred seine Berufung als DJ und Produzent. In Berlin wurde er zum gefeierten Album-Künstler. Mit „Concrescence“ legt er ein konzeptu-ell angehauchtes Meisterwerk vor, einen abstrakt-packenden Trip durch Electro, Techno und lirrende Science-Fiction-Vi-sionen. Die Sounds und Beats sind prä-zise getaktet – doch biegen sie sich im Wind des Chaos.
038 Digitale Kultur: MegastarsDer Selbstmord von Avicii hat die Szene wachgerüttelt. Viele DJs erkennen sich in dem Schicksal des jungen Schweden wie-der, in seiner Erschöpfung und seine Ein-bindung in ein ausbeuterisches System. Viele sehnen sich nach einem Neuanfang – doch wie realistisch ist dieser wirklich?
051 Studio Insights: ScubaAls eine Art Dance-Music-Revolutionär platzte Paul Rose 2008 unter dem Namen Scuba in die Dubstep-Szene. Aufsehen erregte damals sein aufwieglerisches Debüt „A Mutual Antipathy“. Mittlerweile passt er in keine Schublade mehr und lädt uns auf seinem neuen Album „Caibu“ zu einer zornigen Techno-Tour-de-Force ein.
Inhaltsverzeichnis
Interview: PerelVon der Provinz in die interna-
tionalen Clubs und zu einem ameri-
kanischen Label. Annegret Fiedlers
bisheriger Werdegang liest sich wie
das Skript eines jeden Musiker-
traums. Doch die Perel-Protagonis-
tin ergatterte einen Plattenvertrag
beim New Yorker Label DFA Re-
cords und ihr zwischen House, New
Wave und Kraut-Anleihen beheima-
tetes Debüt macht gerade weltweit
die Runde. Wir trafen die Wahlber-
linerin zum Gespräch. Seite 32
Top-Mitmach-WorkshopsGratis: AAS UA Session
Zurück zu den Wurzeln
Seite 40
Studio One:
Ideen aus dem Chord Track
Seite 50
NI Maschine Producer:
Die Bass-Jukebox
Seite 46
SYNTHS TOTALOhne Zweifel gibt es keinen besseren Weg, die Klanggewalt und -vielfalt eines Synthesizers zu erleben, als mit intuitiv
gestalteter Hardware unter den Fingern. Da trift es sich, dass dem Musikinteressierten auch auf der Musikmesse eine
Vielzahl neuer und spannender Synthesizer präsentiert wird, darunter auch viele analoge Modelle. In unserem großen
Spezial stellen wir die interessantesten Neuerscheinungen vor und helfen Ihnen bei der Entscheidung, welches Instru-
ment das Beste für Ihre Anforderungen und Ihren Sound ist. Seite 18
INBEATInhaltsverzeichnis
Beat 08 | 2018 7
WorkBeat040 Auf DVD: AAS Ultra Analog Session
Zurück zu den Wurzeln
042 Track-SpotlightTop-Ten-Sounds aus Beatport & Co. dekonstruiert
044 Plug Insider(Freie) Plug-ins entdeckt & erklärt
046 Producer Tricks: NI MaschineDie Bass-Jukebox
048 Power Producer: FL StudioParallel-Efekte mit Song-Struktur
049 Power Producer: ReasonPackende Melodien mit Zufall
050 Power Producer: Studio OneMelodien mit dem Chord Track
056 Power Producer: LivePolyrhythmik mit Reverse-Sounds
057 Power Producer: CubaseFrischen Ideen mit Akkordspur
Beat-DVD 152Freunde eingängiger und unkomplizier-
ter Brot-und-Butter-Sounds werden sich
freuen: Mit dem Ultra Analog Session
spendieren wir einen Alleskönner mit
dem bewährten AAS-Physical Modeling.
Ein Garant für druckvollen, authentischen
Analog-Sound mit musikalischen Facetten.
Dazu gibt es den cleveren Klopfgeist Xils
StiX LE, Dmitry Sches’ Klang-Schlachtschif
Thorn Solo, 1,5 GB puren Underground in
„Netherworld“ sowie 1,7 GB Samples &
Sounds für Dubstep, Dancehall, Hip-Hop.
Abgerundet wird der Silberling wie immer
durch Free- und Shareware, viele Klangbei-
spiele und Presets plus das Begleitmaterial
zu den Workshops. Seite 3
058 Power Producer: LogicGruppen und Spurenstapel
SoftBeat059 Test: FL Studio 20
Endlich: FLS für den Mac
060 Neue Synth-Plug-insAktuelles aus der Welt der VSTs & AUs
064 Test: StratumDer Über-Synth von SONiVOX?
065 Test: Synth Bundle 1Noise Engineering-Module für Reason
066 Neue Efekt-Plug-insEfektöses für die VST- & AU-Schnittstelle
070 Aktuelle Free- und SharewareFreie VSTs und AUs für das virtuelle Studio
HardBeat072 Desktop-Audio
Alles, was auf dem Desktop nützlich ist
074 Kopfhörer-GuideModelle zum Mixen und Musikhören
077 Test: MIDI ToolsMIDI-Sync mit Grips
078 Test: Roland TR-8S707/808/909 in einem. Plus Sampling
081 Test: Yamaha MG-Mixer10- & 12-Kanäler mit Bestnoten?
082 Test: MiniBrute 2 & RackbruteToll: Modularer zum Mitnehmen
084 Test: Dr. StrangeloveEfekt mit Charakter
085 Test: Korg Volca MixDer Mixer für Minisynths
On Stage086 DJ-Interview: Timo Maas
Dass Timo Maas mit Basti Grub und Eric Volta gerade mit „We Were Riding High“ eine sinnlich-psychedelische Bombe produziert hat, wird manche nur peri-phär interessieren. Denn im Zentrum von Maas‘ Schafen steht immer noch das DJing. Tobias Fischer sprach mit Timo
über Musik als Sprache, die Vorteile der Hypersensibilität und die Kunst, die Dinge ständig zu verbessern.
088 Test: Rane Seventy Two & TwelveDJ-Komplettsystem für Prois
092 EDM BuilderAstrix & Vini Vici – Adhana
094 Power Producer: SeratorSerato Sampler mit DJ-808-Controller
095 Power Producer: Push-DJingBreakbeats ohne Fingerakrobatik
Test: Roland TR-8SKaum ein elektronischer Musikstil,
der sich klanglich nicht auf Rolands
Analog-Boliden TR-808 bezieht. Mit
Blick auf die große Beliebtheit dieser
Klassiker war es mehr als überfällig,
das Konzept ins 21. Jahrhundert zu
portieren. Und endlich wertet Roland
den Klassiker auch mittels Sampling auf.
Man darf gespannt sein. Seite 78
Freunde werden?www.facebook.de/beat.magazin
Top Workshop-Videoswww.youtube.com/BeatMagazin
Die neusten News aufwww.beat.de
Workzone 02/2018 Studio Kit ab sofort für 9,99 € am Kiosk
INBEATInhaltsverzeichnis
BEAT.D E SKILLS FÜR MACHER M USIK PRODUKTION DJ-ING
#152
/08-
2018
AUF DVD
XILS STIX LE* MULTI-SYNTHESE-DRUMMER
* Onli
ne-R
egist
rieru
ng er
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8,5 GB
FACEBOOK-FANS IRREN NICHT 3 2 6 0 5
SYNTHS TOTAL ALLE NEUEN MODELLE IM
CHECK TESTS ROLAND TR-8S MINIBRUTE 2 RACKBRUTE DR. STRANGELOVE VOLCA M
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08-2018
TESTS MINIBRUTE 2 | VOLCA MIX | FL STUDIO 20 | STRATUM | YAMAHA MG-MIXER
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1,5 GB DUNKLER UNDERGROUND
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für Dubstep, Dancehall, Hip-Hop
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VOLLVERSION ULTRA ANALOG SESSION*
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INTERVIEWIM STUDIO MIT
SCUBA
PRAXIS
CHORD TRACKIDEEN AUS DEMSTUDIO ONE ROLAND TR-8S
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SYNTHSTOTALALLE NEUEN MODELLE IM CHECKKLANG. STÄRKEN. EIGNUNG.
HARDWARE 2018
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0 € I
T 8,70
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4 196779 606997
08
54 • Beat 08 | 2018
würde. Das Problem bei der Verwendung einer
Maus oder sogar eines Controller-Keyboards ist,
dass man in Muster verfällt. Es ist schwer, da aus-
zubrechen und etwas Neues zu machen. Wenn ein
zufälliges Element ins Spiel kommt und man sei-
ne Ohren entscheiden lässt, ob es gut ist oder nicht,
kann das ein wichtiger Schlüssel sein.
Beat / Du bist uns immer als jemand aufgefallen,
der versucht, sich in neue Richtungen weiterzuent-
wickeln. Kann man das so stehen lassen?
Paul / Ich werde schnell unruhig. Daher mag ich
es, verschiedene Sachen zu machen. Ich glaube, die
18 Monate vor Beginn des letzten Jahres hatte ich
kaum Musik gemacht. Daher hatte ich das Bedürf-
nis, etwas anderes zu tun, als einfach nur auf ein
MIDI-Keyboard oder eine Maus einzuhacken.
Beat / Die Maus bleibt ein wichtiger, aber keines-
wegs idealer Weg, um Musik einzuspielen, richtig?
Paul / Absolut (lacht). Es ist eigentlich genau der
falsche Weg. Es ist durchaus möglich, es mit der
Maus gut zu machen, aber ich schätze, es wäre nicht
die erste Wahl, wenn man das Musikmachen noch
mal neu erinden würde.
Merkwürdige Plug-ins
Beat / Zurück zu deiner DAW. Welche Version von
Cubase verwendest du nun?
Paul / Ich habe das Album noch auf Version 8 ge-
macht und habe seit der Fertigstellung noch nicht
auf 9.5 upgedatet. Ich habe allerdings nicht allzu
viel damit gemacht. Lediglich hin und wieder et-
was MIDI-Triggering. Beim Mixing verwende ich
nur Audiospuren. Ich füge dann vor allem noch ein
paar merkwürdige Plug-ins und EQs hinzu. Gegen
Ende der Albumproduktion habe ich mir noch ei-
nen Chandler Curve Bender (UVP 7020 Euro, Red.)
angeschaft und dafür so viel Geld ausgegeben wie
noch nie zuvor für etwas. Dieser reihte sich zusam-
men mit dem Juno 60 sofort in die Riege an Equip-
ment, das ich garantiert nie wieder loswerden will.
Ich habe ihn kurz vor Weihnachten bekommen. Es
ist primär ein Mastering-EQ. Er arbeitet nicht chir-
urgisch und ist nicht für minimale Korrekturen ge-
dacht, sondern eher für die breiten Pinselstriche –
um noch das gewisse Etwas hinzufügen.
Beat / Dann hast du das Gerät ja gerade noch
rechtzeitig zum Mixing-Prozess angeschaft.
Paul / Ja, deinitiv. Ich hatte schon 20 Tracks für das
Album fertig, als ich mich für den Mix hinsetzte und
jeden Stem mit dem Curve Bender EQte. Es dauer-
te fast eine Woche, alles zu EQen (lacht). Am Ende
habe ich mich gefühlt, als wollte ich nie wieder et-
was EQen. Aber als ich es mir wieder angehört habe,
klang alles gut.
Beat / Nicht jeder erkennt, dass viel Liebe zum De-
tail und ein guter EQ elektronische Musik noch ex-
trem aufwerten können, oder?
Paul / Absolut. Bei digitalen Quellen gilt das noch
viel mehr. Allerdings ist der Chandler kein leicht
zu bedienendes Studiogerät, aber ich entschuldige
mich nicht dafür, dass ich ihn gekauft habe, da ich
ihn verdammt noch mal liebe.
Beat / Eines der vielen Dinge, die wir an „Caibu“
lieben, sind die atmosphärischen Sounds im Back-
ground vieler Tracks. Wie hast du diese erzeugt?
Paul / Es gibt keine Samples auf dem Album. Viele
dieser Sounds stammen aus dem Juno-60 und wur-
den durch die Verwendung des Noise-Oscillators
erzeugt. Anschließend gingen auch diese Sounds
durch den Culture Vulture und den Space Echo. Als
ich begann, mit den Tracks zu experimentieren, war
ich besessen davon, dass alles mono sein sollte, und
mochte auch Mono-Hall sehr. Das ist ein komplett
anderer Sound als bei Stereo-Hall-Plug-ins, die viel
Weite erzeugen. Ich mochte es zunächst, wenn alles
sehr eng klingt, aber ich habe mich davon entfernt,
als sich das Album weiterentwickelte. Ich habe he-
rausgefunden, dass die Kombination von sehr eng
und sehr weit einen interessanten Efekt ergibt. Man
erhält einen schönen Kontrast der beiden Extreme.
Beim Culture Vulture hatte ich radikal unterschiedli-
che Einstellungen für jeden Kanal. Man beginnt mit
etwas sehr Engem, bearbeitet es aber anders, um
ihm ein verrücktes, weites Stereobild zu verpassen.
Beat / Könnten diese interessanten Resultate ent-
standen sein, weil der Culture Vulture und der
Chandler Curve Bender ursprünglich gar nicht
für elektronische Musik gedacht waren?
Paul/ Ja, da ist was dran. Der Culture Vulture klingt
bei extremeren Einstellungen durchaus unortho-
dox. Wie gesagt, wenn man etwas damit experi-
mentiert, die Kanaleinstellungen nicht zu duplizie-
ren und ihn gerade so weit in die Zerrung zu fahren,
dass es knackig wird, dann klingt er cool. Auch das
ist „in the box“ wieder viel schwerer zu erreichen.
Beat / Hast du in deinem Worklow heutzutage
noch irgendwo ein kleines Pult?
Paul / Nein, ich habe keines verwendet. Ich habe
lediglich ein Prism Sound Orpheus Interface, das
toll klingt, und die Preamps für die Aufnahmen in-
tegriert hat. Gemischt habe ich nur mit Cubase. Ich
habe viel mit der Version 9 experimentiert, aber um
ehrlich zu sein, passten viele von den neuen Fea-
tures nicht umgehend in meinen Worklow. Doch
Dinge wie der Sampler Track sind sehr cool. Das ist
ein einfaches, arbeitssparendes Tool und man fragt
sich, weshalb es so lange dauerte, bis jemand dar-
auf gekommen ist. Das neue Layout sieht auch sehr
cool aus. Ich bin niemand, der allzu tief in die Fea-
tures einer DAW abtaucht, doch die Änderungen
scheinen Sinn zu ergeben.
Vorteil: Solokünstler
Beat / Hat dir deine eigene SCB-Radioshow die
Möglichkeit gegeben, neues Material zu testen?
Paul / Im Radio habe ich das nicht allzu viel ge-
macht, aber DJing war für mich schon immer ein
guter Weg, um neue Dinge auszuprobieren. Ich
habe darüber erst neulich nachgedacht, da ich die-
ses und letztes Jahr weniger als DJ aktiv war. Da-
durch, dass ich zehn Jahre an Hardcore-Reisen
hinter mir hatte, wollte ich mich mal etwas ent-
spannen. Ich habe mir Gedanken gemacht, was es
für meine Musik bedeuten würde, gar nicht mehr
als DJ in Erscheinung zu treten. Es wäre schwierig
für mich, wenn ich meine Musik nicht mehr in ih-
rem richtigen Kontext vor Publikum hören und se-
hen könnte. Ich schätze, die meisten Musiker ha-
ben nur eine kleine Anzahl an Menschen, denen
sie vertrauen, wenn es darum geht, ehrliches Fee-
dback zu erhalten. Aber vor einem Publikum kann
man sich nicht verstecken. Wenn ein neuer Track
hinter einem Track, von dem man weiß, dass er gut
ankommt, funktioniert, weiß man, dass er okay ist.
Beat / Was sind die Vor- und Nachteile, Solokünst-
ler zu sein?
Paul / Das Gute an einem anständigen Studioplatz
ist, dass man andere Leute einladen kann. Letztes
Jahr habe ich zum ersten Mal ein paar Tage lang
mit verschiedenen Menschen zusammengear-
beitet. Wenn man das nie zuvor gemacht hat, ist
das eine ganz schöne Umstellung. Ich habe viel
darüber nachgedacht und inde, man kann sich
BEATPERSONALITYStudio Insights: Scuba
Beat 08 | 2018 • 55
sehr viel aus Kollaborationen ziehen, insbesonde-
re wenn man persönlich zusammenarbeitet. Die
Kollaborationen, die ich zuvor gemacht hatte, sa-
hen eher so aus, dass man sich über die Entfer-
nung Stems hin und her schickt. Aber wenn man
direkt nebeneinander sitzt, ist das noch einmal et-
was ganz anderes. Es ist fast schon analog zu ei-
nem Publikum. Wenn man alleine jammt, wird
man leicht außerordentlich zügellos. Aber wenn
jemand anderes dabei ist, hilft einem das, die Ge-
danken zu fokussieren. Ich inde, es kann einen an
Orte führen, an die man normalerweise nicht kom-
men würde. Das ist deinitiv etwas, das ich gerne
noch weiter vertiefen möchte.
Beat / Eine ähnliche Frage zu deinem Label Hot-
lush. Was sind die Vor- und Nachteile, ein eigenes
Label zu haben?
Paul / Für mich ist das etwas Gutes, da ich nicht
sehr gut darauf reagiere, wenn man mir sagt, was
ich machen soll (lacht). Lustigerweise habe ich von
verschiedenen Künstlern gelesen, die sich über ih-
ren Mangel an Kontrolle beschweren und das Ver-
halten von Plattenirmen oft als schlecht wahrneh-
men. Das hat mich ins Grübeln gebracht. Die Idee
war ja generell immer, dass man viel mehr Kontrol-
le hat, wenn man bei einem Indie-Label statt bei ei-
ner Major-Company unterschreibt. Aber ofensicht-
lich läuft es nicht immer so. Eine Plattenirma ist ein
Unternehmen und sie versuchen, Geld zu verdie-
nen. Sobald jemand beim Label nicht mehr glaubt,
Geld mit dir verdienen zu können, verlierst du die
kreative Kontrolle. Wer auch immer man ist, am
Ende ist es der einzige Weg, keinen Plattenvertrag
zu unterschreiben, wenn man sich diese Kontrol-
le bewahren möchte. Ich glaube, es führt wirklich
kein Weg daran vorbei. Vor einigen Jahren habe ich
mal darüber nachgedacht, einen Plattenvertrag zu
unterschreiben und nun bin ich sehr froh, dass ich
es nicht gemacht habe. Ich kann mir nicht vorstel-
len, weshalb das gut für mich hätte sein sollen. Eher
glaube ich, dass es für meinen Kreativprozess nach-
teilig gewesen wäre.
Beat / Möchtest du noch Software- oder Hard-
ware-Teile erwähnen, die du auf dem Album ver-
wendet hast und über die wir noch nicht gespro-
chen haben?
Paul / Ich sehe mich gerade mal im Studio um. Ich
habe noch eine alte Korg MiniPops-Drummachi-
ne verwendet. Das hat viel Spaß gemacht. Die Mi-
niPops ging in das Space Echo und von dort in den
Culture Vulture. Bei zwei Stücken des Albums war
dies auch das Setup für die Jams, die ich mache, um
die ursprüngliche Struktur eines Songs zu kreieren.
Die MiniPops klingt fantastisch. Und ich mag, dass
man den Beat nicht ändern kann. Das nennt man
wahre Freiheit (lacht).
Beat / Hast du noch weitere Hardware auf deiner
Wunschliste?
Paul / Das Problem beim Kaufen von Equipment ist ja,
dass man nie fertig wird. Man hat nie genug Geld und
genug Platz im Rack. Was ich nicht hatte, war ein rich-
tig guter Outboard-Kompressor. Ich habe verschiede-
ne Optionen in Betracht gezogen, mir dann aber doch
keinen geholt, da ich bei den Aufnahmen schon alles
stark in die Sättigung gefahren hatte und im Mix lexi-
bel sein wollte. Da tut man sich mit Plug-in-Kompres-
soren leichter. Am meisten habe ich daher den neuen
Universal Audio EL8 Distressor verwendet, der wirklich
exzellent ist. Den UA Studer A800 packe ich seit 2011 auf
alles, da er ebenfalls großartig klingt. Ich schätze also,
als Nächstes steht auf der Equipment-Wunschliste ein
Hardware-Kompressor, der so teuer ist, dass es einem
die Tränen in die Augen treibt (lacht). Hofentlich läuft
dieses Album gut, dass ich mir einen leisten kann.
Beat / Nimmst du all die Vintage-Synths und Hard-
ware-Geräte mit, wenn du für „Caibu“ auf Tour gehst?
Paul / Ich bin schon seit einer gefühlten Ewigkeit
dabei, eine Show dafür zu planen, aber diese verän-
dert sich permanent. Ich mag die Idee, genau das zu
machen, aber angesichts der Praktikabilität bekom-
me ich dann immer wieder kalte Füße und ändere
meine Meinung. r
http://scubaoicial.com
BEATPERSONALITYStudio Insights: Scuba
82 • Beat 08 | 2018
Test: MiniBrute 2 & RackBruteArturias MiniBrute 2 bietet neben einem guten Keyboard auch Arpeggiator und Step-Sequenzer und ist kompatibel zum RackBrute-Modulargehäuse. von Jan Wilking
Features
analoger Mono-
Synthesizer
25 Tasten mit Velocity &
Aftertouch
2 Oszillatoren
FM, Hardsync
Steiner-Parker-Filter
Semi-modular
Step-Sequenzer,
Arpeggiator
MIDI, USB
inkl. Patchkabel
Nachdem wir uns mit dem MiniBru-
te 2S die tastaturlose Desktop-Vari-
ante mit eingebautem Step-Sequen-
zer und Pads im Stile des Beatstep Pro,
bereits genauer angesehen haben (Test
in Beat 05/18), widmen wir uns diesmal
der Keyboard-Version MiniBrute 2 (ohne
S). Aufälligster Unterschied ist die Tasta-
tur, die 25 normal große halb-gewichtete
Tasten mit Anschlagdynamik und After-
touch bietet. Sie ist von sehr guter Qualität
und lässt sich hervorragend spielen. Über
zwei Oktav-Wahlschalter auf der linken
Seite lässt sich das Keyboard über 5 Okta-
ven transponieren. Pitchbender und Mo-
dulationsrad in klassischer Ausführung
sind ebenfalls vorhanden. Der Tonum-
fang des Pitchbender ist per Regler schnell
einstellbar, das Modulationsrad kann al-
ternativ zum Aftertouch Vibrato steuern
oder über den Mod CV-Ausgang ausgege-
ben werden und von dort auf einen belie-
bigen Parameter geroutet werden. Wenn
Sie mit der Tastatur einen externen Klan-
gerzeuger ansteuern oder den MiniBru-
te als Einspielkeyboard in Ihrer DAW nut-
zen, können Sie damit auch Akkorde und
andere polyphone Spielweisen umsetzen.
Aufgrund der Tastatur ist der Mini-
Brute 2 etwa 6 Zentimeter tiefer und mehr
als ein Kilogramm schwerer als der Mini-
Brute 2S, ansonsten sind beide Versionen
nahezu identisch. Design und Haptik des
dunkelgrauen Gehäuses und der Bedie-
nelemente entsprechen dem bekannten
MiniBrute. Zum Erstellen eigener Klän-
ge stehen Ihnen 25 Drehregler, 12 Fader
und 6 kleine Kippschalter zur Verfügung.
Auch der MiniBrute 2 bietet keine Mög-
lichkeit, eigene Sounds zu speichern. Je-
der Klang muss von Grund auf selbst ge-
schraubt und gepatcht werden.
Analoge KlangerzeugungDie Klangerzeugung ist komplett iden-
tisch zum MiniBrute 2S. Zwei Oszillato-
ren und ein Rauschgenerator wandern
durch ein Multimodeilter und einen Ver-
stärker, die Modulation übernehmen zwei
LFO und zwei Hüllkurven. Rechts oben
neben dem Bedienfeld der Klangerzeu-
gung beindet sich ein Steckfeld, das 48
Patchbuchsen im Eurorack-freundlichen
Miniklinke-Format bietet. Die Rücksei-
te ist dagegen relativ spartanisch be-
stückt: Monoausgang und Kopfhöreran-
schluss, MIDI-Ein- und Ausgang sowie
USB-Anschluss, über den MIDI-Daten
mit dem Computer ausgetauscht und
tiefer gehende Einstellungen mittels der
Software MIDI-Control-Center vorge-
nommen werden. Über MIDI sendet der
MiniBrute 2 die von Keyboard und Se-
quenzer/Arpeggiator erzeugten Daten
(Notenwert, Notenlänge, Anschlagdy-
namik und Aftertouch) und kann einge-
hende Signale durchschleifen, aber keine
Reglerbewegungen hinausschicken. Die
Stromversorgung erfolgt über ein externes
Steckernetzteil.
KeyStepGanz auf einen Sequenzer müssen Sie
auch bei der Keyboard-Version des Mi-
niBrute 2 nicht verzichten, allerdings hat
sich Arturia hier nicht am BeatStep, son-
dern am ebenfalls hauseigenen KeyS-
tep bedient. Auf Steptaster und Regler
je Schritt sowie mehrere Spuren müssen
Sie also verzichten, dafür können Sie per
Kippschalter zwischen einem Arpeggia-
tor und dem Sequenzer wählen. Acht Ar-
peggiotypen wie auf und ab mit und ohne
Wiederholung der letzten Noten sowie
zufällige oder gespielte Notenreihenfol-
ge stehen zur Auswahl. Leider fehlt eine
direkte Funktion, um gehaltene Akkorde
über mehrere Oktaven laufen zu lassen.
Hierfür müssen Sie die Hold-Funktion be-
mühen, die auch komplexe Arpeggios mit
bis zu 16 Noten ermöglicht. Sowohl für
Arpeggiator als auch Sequenzer können
Sie den Teiler und die Notenlänge anpas-
sen und den Swingfaktor einstellen, was
aber leider nicht mit der Sequenz abge-
speichert wird.
Sequenzer mit Performance-FeaturesIn den Sequenzer spielen Sie Noten ent-
weder in Echtzeit mit Unterstützung des
eingebauten Metronoms oder Step-by-
Step ein. Eine Sequenz umfasst bis zu 64
Schritte, Pausen und gebundene Noten
sind ebenfalls möglich. Auch bei laufen-
der Sequenz können Sie über die Tastatur
Alternativen
Korg MS20+KeyStep
660 Euro
www.korg.de
Waldorf KB37
ab 769 Euro
www.waldorfmusic.com
Novation BassStation II
389 Euro
www.novationmusic.com
Fakten
Hersteller: Arturia
Web: www.arturia.com
Bezug: Fachhandel
Preis: 629 Euro
J charakteristischer Sound
J semi-modular
J gute Tastatur
J KeyStep-Sequenzer, Arp
J intuitive Bedienung
J innovatives Design (RackBrute)
n nur eine ADSR-Hüllkurve
Bedienung:
Ausstattung:
Preis/Leistung:
Gesamt:
Das innovative Link-System
erlaubt ein Einklappen des
Racks für den Transport, die
Verkabelung braucht hierfür
nicht entfernt zu werden.
HARDBEATTest: MiniBrute 2 & RackBrute
Beat 08 | 2018 • 83
jederzeit neue Noten einspielen – ein tolles Perfor-
mance-Feature! Die eingespielte Sequenz lässt sich
anschließend über die Tastatur transponieren. Oder
Sie steuern mit der Tastatur parallel zum laufenden
Sequenzer einen anderen Klangerzeuger oder die
eigene Klangerzeugung an. Hierbei ersetzen die
gespielten Noten die Sequenz, solange sie gehalten
werden, was ebenfalls interessante Live-Variationen
ermöglicht. Die eingespielte Sequenz nebst Velocity
kann über die Patchbay abgenommen werden, so-
dass externes analoges Equipment darüber ange-
steuert werden kann.
Der Sequenzer sendet zudem seine Daten über
den MIDI-Anschluss und USB heraus. Als Taktge-
ber dienen die interne Clock (inkl. Tap-Tempo),
MIDI-Clock über DIN oder USB oder ein analoges
Clock-Signal. Dies lässt sich im Gegensatz zum ver-
steckten Mäuseklavier des KeyStep mit einem gro-
ßen Taster auf der Oberseite schnell umstellen. 8
Sequenzen kann der MiniBrute 2 speichern. Das
klingt zunächst wenig, aber zumindest lassen sich
die gespeicherten Sequenzen mithilfe der Cont-
rol-Center-Software auf den Rechner übertragen.
RackBrute 3U und 6UGemeinsam mit den beiden neuen MiniBrute-Mo-
dellen hat Arturia mit dem RackBrute auch ein
durchdachtes und innovatives Konzept zur Einbin-
dung von Eurorack-Modulen präsentiert. RackBrute
3U und RackBrute 6U sind zwei Gehäuse für Modu-
larsysteme, die sich lediglich in der Höhe und da-
mit dem Platz für Module unterscheiden. RackBru-
te 3U bietet auf 3 HE mit 88 TE Platz für bis zu 20
Module, RackBrute 6U kann auf 6HE mit 176TE so-
gar theoretisch bis zu 32 Module aufnehmen. Über
das mechanische Link-System können die Gehäu-
se an die Synthesizer Minibrute 2 und Minibrute 2S
angeklemmt werden, wodurch die beiden Klanger-
zeuger eine modulare Ebene bekommen. In Verbin-
dung mit der großen Patchbay des MiniBrute 2 bie-
ten sich so eine Menge klangliche Möglichkeiten
auf kleinstem Raum.
Innovatives Link-SystemDie Gehäuse erlauben durch das Link-System un-
terschiedlichste Ausrichtungen. Sie lassen sich
ohne Lösen der Patchkabel oder der mechani-
schen Verbindung über das Bedienfeld des Mi-
niBrute 2 klappen. Die Stange, die im aufgerich-
teten Zustand als Ständer für das Gehäuse dient,
kann dann als Grif zum Transport von Synthesi-
zer und Modularsystem genutzt werden. Die Be-
festigung erfolgt über zwei große Schrauben und
lässt sich bei Bedarf in Windeseile ohne zusätzli-
ches Werkzeug herstellen oder wieder lösen. Die
Gehäuse können natürlich auch ohne MiniBrute
2 genutzt werden und untereinander mechanisch
verlinkt werden. Die Stromversorgung kann leider
nicht über das Link-System erfolgen, sondern je-
der RackBrute benötigt seine eigene Stromquelle,
um die eingebauten Module mit Strom versorgen
zu können. Das eingebaute Power-Modul besetzt 5
TE und bietet 1600mA +12V Output, 1600mA -12V
Output und 900mA +5V output.
FazitWährend der MiniBrute 2S sich mit seinem Sequen-
zer mit vier Spuren, Regler und Pad für jeden Step
sowie pro Schritt modulierbarer Hüllkurven und
LFO vor allem an Schrauber und Frickler richtet, ist
der MiniBrute 2 aufgrund der guten Tastatur, klas-
sischem Arpeggiator und Sequenzer eher für den
Keyboarder interessant. Einen wirklichen Favoriten
können wir hier nicht ausmachen, beide Versionen
haben Ihre Vorteile und die Klangerzeugung und
die Patchbay sind ebenso wie der Preis identisch. Sie
haben daher die Qual der Wahl zwischen zwei ab-
solut empfehlenswerten monophonen Analogsyn-
thesizern, die sich dank der großzügigen Patchbay
und des durchdachten Link-Systems mit dem optio-
nalen RackBrute-Gehäuse unkompliziert zu einem
Modularsystem erweitern lassen. Aufgrund des ge-
lungenen Designs hat das nicht nur praktische Vor-
teile, sondern sieht auch sehr gut aus.. r
HARDBEATTest: MiniBrute 2 & RackBrute
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DIE BEAT-DVD.
ALS DIGITAL-ABO.
DVD-VOLLVERSION IM FOKUS
Gratis auf DVD: Ultra Analog Session
Zurück zu den WurzelnEs gibt hochkomplexe Synths, die so ziemlich alles können, und es gibt die Gattung „easy going“. Unser Highlight in diesem Monat aus dem Haus Applied Acoustics gehört mit seiner scheinbar spartanischen Ausstattung ganz klar zur zweiten Sorte. Doch gerade weil die Reduktion aufs Wesentliche auch eine Form von Kreativität ist, erstellen wir mit dem Ultra Analog Session in wenigen Schritten ein komplettes Chillout-Playback. von A. Bota-Weber & M. Scherer
Weitere Infos: www.applied-acoustics.com Seriennummer unter: www.serialcenter.de
Mode & VoicesDer UA Session bietet neben drei Poly-/Mono-Modi auch
zwei Betriebsmodi für den Arpeggiator. Dazu gibt es vier
Unisono-Variationen.�
HüllkurveEine klassische ADSR-Amp-Hüllkurve
erlaubt die Variation der in den Pre-
sets vorgegebenen Einstellungen.�
FilterDas Tiefpass-Filter
übernimmt die Klang-
formung der teilweise
hoch-komplexen
Sound-Skulpturen.�
ArpeggiatorDer Arpeggiator kann mithilfe der Button-Reihe selbst
programmiert werden. Range und Richtung, Notenwert
und Geschwindigkeit besitzen eigene Regler.�
OszillatorDer eigentliche Clou sind die
über 240 fertigen Sound-Pre-
sets, darunter von Richard
Devine oder Sean Divine, die
man in der Oszillator-Sektion
moderat an den eigenen Ge-
schmack anpassen kann.�
EfekteDie Efekt-Sektion bie-
tet solide Studio-Stan-
dards, die dem rohen,
analogen Klang des
UA Session den letzten
Schlif verleihen.�
40 • Beat 08 | 2018
WORKBEATWorkshop: Ultra Analog Session
1 GrundlageWir starten mit dem Preset 8. Sine Attacks
aus den Polysynths, dessen Delay-Fee-
dback wir auf -1.0 dB stellen, also fast
Maximum. So fällt das Echo extrem lange
aus, fadet aber im Gegensatz zu 0 dB auch
langsam wieder aus. Pan wiederum drehen
wir auf volle Pulle. Mit dem Sound spielen wir
bei 90 BPM eine simple Achtelsequenz auf
F#1 ein, die dank Delay dennoch für enorm
viel Breite und Fülle sorgt. 1
4 FlächeAls melodische Grundlage benötigen
wir jetzt eine Fläche, also laden wir eine
weitere Instanz mit dem Pad Preset 4. Fried
Sweep und drehen Release auf den Höchst-
wert. Als Pattern nehmen wir einen Akkord
mit F#1, C#1 und F#2 auf, bleiben also bei ein-
fachen Mustern. Den Akkord halten wir über
acht Takte und hängen dann acht weitere
dran, diese aber um eine Oktave nach oben
transponiert. 1
2 Zweiter SoundDas Achtelpattern ziehen wir auf sechs
Takte Länge und automatisieren den
Sync-Parameter zwischen den Werten 1.7 bis
4.0. Durch das „ungerade“ Taktmaß wird die
Modulation später weniger vorhersehbar.
Als zweiten Sound laden wir 4. Square Tine
aus dem Richard Devine Signature Set und
drehen dessen Resonanz leicht zurück. Auch
für diesen Sound nehmen wir eine simple
Sequenz auf, diesmal mit F#4 Noten. 1
5 AcidZwar machen wir Chillout, aber etwas
Leben in der Bude hier und da darf auch
sein. Also steuern wir mit dem Arpeggio
Preset 22. TB Bassline eine Acid Sequenz bei.
Resonanz drehen wir ein Stück herunter,
Frequency dafür leicht auf. Aber das Wich-
tigste: Um bei den Polyrhythmen zu bleiben,
verkürzen wir die Arpeggio-Sequenz von 16
auf 5 Schritte, indem wir den Schalter unter
Step 5 aktivieren. 1
3 Sync AutomationWir achten lediglich darauf, dass sich
die Noten nicht mit der vorigen Sequenz
überschneiden, belegen also keine Achtel.
Außerdem wählen wir ein langes Reverb
statt das Delay als Efekt. Das Pattern
ziehen wir eine Länge von neun Takten und
automatisieren den Reverb Mix-Parameter.
Maximale und minimale Werte zeichnen wir
dabei nur an wenigen Stellen ein, um den
Efekt nicht abzunutzen. 1
6 FilterfahrtAls Pattern genügt ein F#3 über fünf
Takte Länge. Falls Sie eine melodischere
Sequenz bevorzugen, können Sie den Clip
des Pads übernehmen und zwei Oktaven
hoch transponieren. Auch hier nehmen wir
wieder eine Automation auf, diesmal für den
Frequency-Parameter. Den Sound mischen
wir anschließend etwas leiser als die anderen
bei, denn im Vordergrund steht nach wie vor
die Entspannung. r
WORKBEATWorkshop: Ultra Analog Session
Vertrieb für Deutschland, Österreich und Benelux: Hyperactive Audiotechnik GmbH – www.hyperactive.de
facebook.com/PresonusGermany hyperactive.de/PresonusStudio 68
Studio 26
Die beiden USB-Audio-Interfaces Studio 26 und Studio 68 sehen nicht nur schick
aus – sie haben alles, was man am Anfang für hochwertige Produktionen braucht:
Combo-Eingänge Mic/Line/Inst, ultra rauscharme XMAX-Vorverstärker, separate
Main- und Line-Ausgänge (TRS-Klinken L/R), DC-gekoppelt – erlaubt Ansteuern
von CV/Gate-Schnittstellen analoger Synthies, separat regelbarer Kopfhörerausgang,
echte 48-Volt-Phantomspeisung, MIDI I/O sowie S/PDIF I/O (beim Studio 68).
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mit Mäag Audio EQ2 Equalizer, output Movement Rhythm Processor,
Brainworx bx-opto Kompressor, SPL Attacker Transient Shaper, Lexikon
MPX-i Reverb, Klanghelm SDRR2 Tube Saturator & Arturia Analog Lab Lite
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Noah Pred braucht die Musik, um seine hyperaktiven Gedankenströme zu erden.
BEATPERSONALITYEntdeckt: Noah Pred
Beat 08 | 2018 • 37
Entdeckt: Noah Pred
Wilder und bunterIn Kanada entdeckte Noah Pred seine Berufung als DJ und Produzent. In Berlin wurde er zum gefeierten Album-Künstler. Mit „Concrescence“ legt er ein konzeptuell angehauchtes Meisterwerk vor, einen abstrakt-packen-den Trip durch Electro, Techno und lirrende Science-Fiction-Visionen. Die Sounds und Beats sind präzise getaktet – doch biegen sie sich im Wind des Chaos. von Tobias Fischer Foto: Giovanni Dominice
Beat / Steckt hinter deinem neuen Albums„Concre-
scence“ ein tieferes Konzept?
Noah Pred / Der Titel bezieht sich darauf, dass al-
les was wir wahrnehmen, durch einen ständigen
Prozess des Vergehens, der Transformation und
Neuformung entsteht. Wir aber erleben die Din-
ge als abgeschlossene Einheiten. Nur unsere ein-
geschränkte Wahrnehmung der Zeit hindert uns
daran, ihre Vergänglichkeit zu sehen. Eigentlich
müssten wir alles als „Ereignis“ begreifen, nicht als
stabiles Objekt. Nichts ist für die Ewigkeit.
Beat / Du hast einmal gesagt, dass uns deine Mu-
sik daran erinnern soll, dass wir alle teil von et-
was Größerem sind. Das Konzept scheint sich gut
in dieses Ziel einzufügen.
Noah Pred / Stimmt. Mit Club-Musik, vor allem in
einer großen Gruppe und bei ausreichend hoher
Lautstärke, kannst du dieses ständige zielorientier-
te Denken und die Stimme in deinem Kopf, die al-
les immer kritisch hinterfragt, umgehen. Plötzlich
lebst du nur noch im Augenblick und drückst einen
Rhythmus aus, der außerhalb von Dir selbst exis-
tiert und vergänglich ist. Das ist unglaublich befrei-
end und ich inde es nicht zu weit hergeholt, diese
Rhythmen als eine Metapher für die ökologischen,
planetaren oder sogar himmlischen Zyklen zu
sehen, welche unsere Welt deinieren. Eine
solche Musik bildet ein Gegengewicht
zur westlichen Kultur, denn unsere
modernen Annehmlichkeiten schei-
nen eher darauf ausgelegt, unsere
Beziehung zu diesen größeren Zy-
klen zu verschleiern.
Beat / Das klingt noch etwas
abstrakt. Wie haben sich diese
Konzepte auf die Produktion
ausgewirkt?
Noah Pred / Ich antworte mal
mit einer Gegenfrage: Fan-
dest du, dass die einzelnen
Teile auf dem Album – die
verschiedenen analogen
Geräte und Drums, Bässe,
Atmosphären und Efekte –
sich zu etwas Kohärentem
zusammengefügt haben?
Beat / Total. Ich fand, dass man sich die einzelnen
Teile gar nicht mehr getrennt denken konnte.
Noah Pred / Dann hat das Konzept funktioniert.
Das Ziel war, dass die Dinge mehr sein sollten als
die Summe ihrer Teile. Für mich war es sehr ins-
pirierend, Prozesse unter meine Kontrolle zu brin-
gen, die eigentlich zufällig ablaufen. Ich habe in ge-
wisser Hinsicht die Bedingungen für ein optimiertes
Chaos geschafen. Das passt auch zu deiner Frage
zu dem größeren Ganzen: Du interagierst dabei mit
dem Chaos als einer Art Platzhalter für einen ewi-
gen und universellen Prozess. Du erlaubst den Din-
gen aber nicht, völlig aus dem Ruder zu laufen. Ich
sehe das eher als ein Gespräch mit dem Chaos. Du
antwortest auf die Fragen, die es dir stellt, du kulti-
vierst es. Und schließlich bringst du es in eine Form.
Beat / Ähnlich wie in einer Improvisation.
Noah Pred / Für mich ist das Im-Moment-Verwei-
len bei der Improvisation einer der Hauptgründe,
warum ich überhaupt Musik mache. Meine Gedan-
ken sind hyperaktiv und beim Produzieren oder ei-
nem Auftritt erreiche ich einen geistigen Fluss, der
mich wieder erdet. Und das wiederum gibt mir Zu-
gang zu kreativen Möglichkeiten, die mir vorher
verschlossen waren. Ein anderer Aspekt ist auch,
dass mir ein Großteil der aktuellen Dance-Musik
zu durchdacht und gefällig ist. Ich mag es lieber ein
wenig wilder und bunter.
Beat / Ist das auch ein Grund dafür, dass du aktu-
ell stark mit Hardware arbeitest? Weil sie „wilde-
re“ Ergebnisse liefert?
Noah Pred / Ja, in diesem Echtzeit-Augenblick, in
dem du mit einem Gerät interagierst, kann eine
Menge Magie entstehen. Es ist wichtig, dir die-
se Chancen für das Zügellose und Unerwartete zu
schafen. Im vergangenen Jahr habe ich damit ange-
fangen, meine eigenen Instrumente in Max zu bau-
en. Manche davon werden vielleicht nächstes Jahr
über Manifest Audio erscheinen. Als eine Art Mittel-
weg zwischen Drum Computer und Step Sequen-
cer hat auch Ableton Push meine Art zu Produzie-
ren komplett umgekrempelt.
Beat / Es scheint ein wenig, als spalte sich die
Szene gerade auf: Eine Hälfte nutzt Equipment,
um die eigenen Ideen freier zu entfalten. Die an-
dere lässt sich von der Technologie die Ideen
liefern.
Noah Pred / Meine Beziehung zur Technologie
ist so undeutlich wie noch nie zuvor. Man kann
kaum noch über alles informiert sein. Ich fra-
ge mich, ob wir uns zu einer eher traditionel-
len Beziehung zur Musik und zum Musikmachen
zurückbewegen.
Beat / In welcher Hinsicht?
Noah Pred / Es wird natürlich immer einen Platz
für Künstler und Songs geben. Aber inmitten der
Allgegenwärtigkeit von Laptops und Tablets, Stre-
aming-Anbietern mit einem nahezu unendlichen
Angebot sowie einer Generation, die mit einem
aberwitzigen Angebot an Musik-Apps, Spielzeu-
gen und Tools aufwächst, sehe ich auch eine Ge-
genbewegung: Musik kehrt wieder zu einer Art
Folk-Form zurück.
Beat / Das heisst: Du hast noch keine Angst vor ei-
ner komponierenden AI?
Noah Pred / Zumindest scheint es so, als seien die
meisten Ergebnisse derzeit eher missglückte Nach-
ahmungen. Andererseits lernen die Maschinen
weiter, während wir schlafen. Irgendwann werden
sie wohl ein bedeutendes Niveau erreichen. Ich
hofe, dass sie uns niemals einholen werden. Aber
wer weiss. Eine ernsthafte Vorhersage kann aktuell
wohl keiner machen. r
www.noahpred.com
www.biotop-label.net
» Meine Beziehung zur Technologie ist so undeutlich wie noch nie zuvor. «
BEATPERSONALITYEntdeckt: Noah Pred
38 • Beat 08 | 2018
EDM mag erst wenige Jahre jung sein. In diesem
kurzen Zeitraum aber erlebte das Genre bereits
geplatzte Hype-Blasen und epische Skandale, von
der Diskussion um Fake-DJing und Ghost-Producer
bis hin zum inanziellen Kollaps des SFX-Imperiums.
Nach dem Selbstmord von Tim Bertling alias Avicii
hat es nun auch noch seinen tragischen Helden. Mit
Bertling hat die Szene ihren wohl größten Star verlo-
ren, einen Künstler, dem sogar Außenstehende Res-
pekt zollten und der dennoch die Galionsigur des
kommerziellen Mainstreams war. Die Ausmaße sei-
nes Erfolgs wurden niemals klarer als in den Stunden
nach seinem Abschied, als sich angesehene Zeitungen
wie die FAZ, Süddeutsche und Zeit, deren Leserschaft
mit der EDM-Kundschaft eine leidlich kleine Schnitt-
menge bilden dürfte, mit theatralischen Nachrufen zu
überbieten versuchten. Seine Melodien hätten „Ewig-
keitswert“ und ihm gebühre in der Musikgeschichte
ein Platz gleich neben ABBA, befand der Stern. [1] Für
die Welt war er gar „eine Art Bach der Elektro-Musik.“
[2] Im niederländischen Utrecht spielten die Kirchen-
glocken einen Tag lang seine Hits – so manchem Staat-
schef sind geringere Ehren zuteilgeworden. [3]
Gespenstische DramaturgieIn einer geradezu gespenstischen Dramaturgie folgte
Bertling‘s Tod nur wenige Monate auf die Veröfentli-
chung der Dokumentation „True Stories“, die seinen
überschnellen Aufstieg vom Schlafzimmer-Produzen-
ten zum Megastar und Millionär verfolgt. So farben-
froh und euphorisch die Musik des Schweden war, so
inster war der Blickwinkel von „True Stories“. Gegen
Kollegen wie Hardwell, die in ihren ilmischen Bio-
graien einen fast schon familiären Ton angeschlagen
hatten, mutete dieses rabenschwarze Drama wie ein
Horror-hriller an. Das Schlimmste daran: Nichts da-
von wirkt wie ein Kunstgrif, der Spannungsbogen er-
scheint keineswegs konstruiert, die Realität grausamer
Digitale Kultur: Megastars
Der Tod und die TraummaschineDer Selbstmord von Avicii hat die Szene wachgerüttelt. Viele DJs erkennen sich in dem Schicksal des jungen Schweden wieder, in seiner Erschöpfung und seine Ein-bindung in ein ausbeuterisches System. Viele sehnen sich nach einem Neuanfang – doch wie realistisch ist dieser wirklich? von Tobias Fischer
als eine Fiktion. Von Anfang an sind Triumph und Un-
tergang untrennbar miteinander verbunden, kein De-
tail des Leidenswegs wird ausgelassen: hillose Ärzte,
die Bertling‘s Schmerzen nicht lindern können. Alko-
holprobleme, Panikattacken und existenzielle Krisen,
komplette Tage ohne Nahrungsaufnahme. In der Mit-
te der Tragödie aber steht ein Management-Team, das
sogar am Rande des Abgrunds den unvermeidlichen
Abschied von der Bühne so lange wie möglich heraus-
zuzögern versucht. Die Rohheit von „True Stories“ war
teilweise so schwer zu ertragen, dass sich Netlix ofen-
bar genötigt sah, den Film nach dem Tod des Künstlers
kurzzeitig aus dem Angebot zu nehmen. [4]
Tatsächlich fühlt man sich ein wenig wie ein Vo-
yeur, wenn man die sich wie ein Shakespear‘sches
Drama entfaltende Handlung heute ansieht, zugleich
angeekelt und fasziniert. Denn wohl kein einziger Film
hat die gnadenlose Maschinerie der aktuellen Musi-
kindustrie besser eingefangen als dieser. Das vor der
Veröfentlichung des Durchbruch-Hits „Levels“ aufge-
nommene Zitat von Avicii‘s Manager Ash Pournouri,
der Medienrummel werde irgendwann so groß sein,
dass Bertling bei der Promotion „tot umfallen werde“
ist inzwischen längst in die Analen eingegangen. Sehr
efektiv auch, wie Regisseur Levan Tsikurishvili mit
subversiven Schnitten Aussagen des Managers ent-
larvt, er wolle sich ein wenig wie eine Vaterigur um
seinen Schützling kümmern, um ihm dabei zu helfen,
die richtigen Entscheidungen zu trefen. Dabei wirkt
Pournouri, der vor Avicii nahezu keine ernst zu neh-
mende Management-Erfahrung hatte, gar nicht bru-
tal, sondern eher wie ein großes Kind, das die Kon-
sequenzen des eigenen Handelns noch nicht ganz
erfassen kann. Weitaus ofener baut der australische
Tour-Manager Robb Harker Druck auf Bertling auf,
als der mit einer akuten Bauchspeicheldrüsenent-
zündung in der Notaufnahme liegt. Statt ihm mit al-
len Mitteln von einer Fortsetzung der Tour abzuraten,
öfnet Harker mit subtiler Psychotaktik das Tor dafür,
dass die Show weitergeht. Auf dem Weg zur nächsten
Show kann der Musiker dann, im schmerzhaften De-
lirium, kaum noch die Augen ofenhalten, da schlägt
Harker im bereits vor, doch noch schnell ein Tele-
fon-Interview zu geben – um der Welt zu zeigen, dass
er wieder „auf Kurs“ sei.
Das Team versagtIn seinem Kommentar zum Tod Avicii‘s hat der „Cre-
ate Digital Music“-Gründer Peter Kirn das Versagen
dieses Teams, das Tim Bertling eigentlich hätte schüt-
zen sollen, in den Mittelpunkt seiner Kritik gerückt.
Bezug nehmend auf Szenen wie die obengenann-
te schreibt er: „Es geht gar nicht so sehr darum, dass
hier jemand irgendwann zu viel getrunken hat. Viel-
mehr wird in Passagen wie dieser klar, dass Avicii und
sein Team die Fassade aufrecht erhalten und weiter
arbeiten, obwohl eine vollständige medizinische Ver-
sorgung und Erholung angesagt gewesen wäre. [...] In
der Live-Musik-Szene ist so viel Geld im Umlauf, dass
viele inzwischen mehr an den sich daraus ergeben-
den inanziellen Möglichkeiten interessiert sind als
an der Musik oder den Menschen, die diese Musik
machen. Das muss auch gar nicht unbedingt etwas
Schlechtes sein, solange du dir stets der Tatsache be-
wusst bist, dass es Situationen geben kann, in denen
du dich zwischen den beiden entscheiden musst. Du
kannst auf einer Tour Taktiken wählen, mit denen du
sehr viel Geld verdienst, bei denen aber das Wohl des
Künstlers vernachlässigt wird.“ [5]
In seinem posthumen Kommentar für das On-
line-Musikmagazin Resident Advisor hat Will Lynch
ähnliche Aspekte in den Mittelpunkt gerückt. Dass so
viele DJs, sogar aus dem Underground, Mitgefühl für
Bertling empfunden hätten, läge sicherlich auch dar-
an, dass jedem klar sei: Es hätte auch mich trefen kön-
nen. Nicht Einzelne dürften hier angeklagt werden, so
[1] https://bit.ly/2IXaWO6; [2] https://bit.ly/2svzsLx; [3] https://bit.ly/2L8txUh; [4] https://bit.ly/2ky6mY3; [5] https://bit.ly/2kA3Q3t
BEATKULTURDigitale Kultur: Megastars
Beat 08 | 2018 • 39
Lynch. Problematisch sei vielmehr das aktuelle Mu-
sik-System als Ganzes, in dem DJs immer wieder dazu
ermutigt werden, über ihre Grenzen hinaus zu gehen.
Doch übt er auch Kritik an den Kreativen. Letzten En-
des nämlich seien diese selbst für ihre eigene Gesund-
heit verantwortlich und entschieden sich immer wie-
der aus freien Dingen gegen sie. [6] Peter Kirn, dessen
berulicher Schwerpunkt in der Equipment-Branche
liegt, bringt das Dilemma trelich auf den Punkt: „Es
wäre einfach für uns, der Musikindustrie die Schuld
in die Schuhe zu schieben. Aber als Vertreter der Mu-
siktechnologie und der Musikinstrumente ernähren
wir uns von den gleichen wirtschaftlichen Erwägun-
gen und Sehnsüchten: Wir verkaufen eine Menge un-
serer Geräte an genau die Leute, die davon träumen,
Avicii zu sein. Und auch wir selbst haben unsere Dä-
monen und sehen uns ständig der Gefahr eines Bur-
nouts ausgeliefert.“ Es ist in dieser Hinsicht bezeich-
nend, dass sich online einige Videos inden, in denen
Avicii Weisheiten zum hema Erfolg zum Besten gibt.
Sein erster Ratschlag: „Du musst hart arbeiten, um et-
was zu erreichen.“
So gesehen ist es eher verwunderlich, dass nicht
schon weitaus mehr Fälle wie der von Bertling zu be-
klagen waren. Denn die Dekadenz von EDM zu ih-
rer Hochphase war wie eine Flutwelle, die in wenigen
Sommern eine ganze Generation von DJs und Produ-
zenten über jegliches gesunde Maß hinaus reich und
berühmt machte. Es ist keineswegs abwegig zu be-
haupten, dass Bertling‘s Ende genau dann begann,
als er seinen Zenit erreichte und EDM als Massen-
phänomen weltweit in Erscheinung trat. Die Gagen,
die gezahlt wurden, waren größtenteils spekulativ,
das Gründen eines Festivals ein Roulette-Spiel. Etwas
anderes als die ganz großen Namen konnte sich ein
Veranstalter angesichts der harten Konkurrenz nicht
leisten und unter den vielen aufstrebenden Jungstars
war Avicii der größte Name überhaupt. Zeit zum Ver-
schnaufen gab es in diesen Jahren nicht: Schon sein
Konzertkalender hätte so manchen an den Rand des
Abgrunds gebracht. Während sich viele seiner Kolle-
gen ihre Tracks von anderen schreiben lassen muss-
ten, reifte Bertling aber außerdem noch zu einem
angesehenen Produzenten heran, der nach jedem ab-
solvierten Gig noch viele Stunden hinter dem Rechner
verbringen musste. In gewisser Weise war er zu gut.
Denn nur wenige waren wie er in der Lage, im Studio
mit ihrem Laptop ähnlich zu jammen wie die Mitglie-
der einer tight eingespielten Rock- oder Jazzformati-
on. Songs wie „Wake Me Up“ waren keine am Rechner
zusammengezimmerten Stilexperimente. Sie waren
das Ergebnis eines Produktionsprozesses, der in dieser
Form schon bald das Modell der Zukunft bilden dürf-
te. Der Erfolg sprach sich schon rasch herum. Jeder
wollte ein Stückchen des Kuchens, und so wurde ein
junger schwedischer Produzent plötzlich zum Spar-
ring-Partner von erfahrenen Musikern wie Nile Rod-
gers, Madonna und Mike Etzinger von Incubus, zum
Hit-Lieferanten für Bands wie Coldplay.
Verschärfte Probleme
Ganz gewiss ist die heutige Musikindustrie nicht
schlimmer oder bösartiger als sie es in den 70ern
und 80ern war. Sie hat aber einige der bereits beste-
henden Probleme noch zusätzlich verschärft. Zum
einen hat sich das Tempo, in dem sich ein Künstler
vom Talent zum Superstar aufschwingen kann, noch
einmal erheblich beschleunigt. Shows wie die von
Avicii, Hardwell und Co erfordern nahezu keine tech-
nischen Besonderheiten, der organisatorische Was-
serkopf ist auf ein absolutes Minimum zusammenge-
schrumpft – laut Pournouri bestand das Kern-Team
seiner Management-Firma At Night Management so-
gar zu ihren Spitzenzeiten aus gerade einmal zehn
festen Mitarbeitern. [7] In den 70ern und 80ern wa-
ren den gigantischen Shows der Rolling Stones oder
[6] https://bit.ly/2I0X8i9; [7] https://bit.ly/2Jhjajz; [8] https://bit.ly/2sgNsJM
der „Wall“ von Pink Floyd alleine schon aufgrund des
logistischen Aufwands enge Grenzen gesetzt. Heu-
te hingegen stöpseln DJs nur noch ihren Laptop ein
und sind startklar. Dass ihre streng getakteten Sets
bei einem Festival nicht mehr so frei und improvi-
siert daherkommen wie noch in den Anfangsjahren
des Techno – ein ofenes Geheimnis, das Bertling ei-
ner GQ-Reporterin allzu freimütig ofenbarte [8] – ist
dabei fast schon eine notwendige Konsequenz. Viele
haben es für blanken Hohn gehalten, dass Avicii, der
in seinen Sets ofenbar wenig mehr als eine dezente
Feinabstimmung einer nahezu vollständig durchge-
planten Playlist vornahm, von Millionen Fans für den
besten DJ der Welt gehalten wurde. Innerhalb der Lo-
gik des EDM-Systems aber, in der genau dieses uhr-
werkhafte Funktionieren und die perfekte Wieder-
holbarkeit einer Performance das Ideal darstellen,
war er das vielleicht tatsächlich.
Zu dieser unvorstellbaren Reduzierung des tech-
nischen Aufwands gesellt sich eine Globalisierung,
Professionalisierung und zunehmende Massentaug-
lichkeit von Dance-Musik hinzu, die dazu führt, dass
in der heißen Phase der Saison nahezu jeden Tag ir-
gendwo auf der Welt eine riesige Party steigt. Für alle,
die bereit sind, den größten Teil ihres Lebens im Flie-
ger zu verbringen, bieten sich dabei ungeahnte i-
nanzielle Möglichkeiten. Wer will sich da schon mit
eventuellen negativen Konsequenzen und Gefah-
ren auseinandersetzen? Es stimmt schon: Bertling‘s
Selbstmord ist ein Schicksal unserer Zeit. Aber es hät-
te zu jedem Zeitpunkt auch anders ausfallen kön-
nen. In letzter Konsequenz bleibt ein Selbstmord im-
mer unerklärbar und genau das macht die Geschichte
von Avicii so bedrückend. Denn solange die mächti-
gen der Szene sie als tragischen Einzelfall werten, statt
als dringende Auforderung zu einschneidenden Ver-
änderungen, wird diese als Traummaschine getarnte
Tortur einfach weitergehen. r
BEATKULTURDigitale Kultur: Megastars
8 Beat 08 | 2018
Navigator: Best of Beat # 152Der rote Faden: Zugreifen!Seit über zwölf Jahren begeistert Beat seine Leser nicht nur durch praxisnahe, musikalische Themen, sondern vor allem durch
die enge Verzahnung redaktioneller Inhalte. Von Beginn an geht es bei Beat um das Machen, um das strukturierte Aufbauen
von Ideen und den roten Faden – im Heft wie in den Tracks. Dieser Navigator zeigt ihnen die Highlights dieser Ausgabe und
erlaubt den Blick aufs große Ganze.
Test: Rack- & MiniBrute 2Nachdem wir uns mit dem MiniBrute 2S die tastaturlose Desktop-Variante mit eingebautem
Step-Sequenzer und Pads im Stile des Beatstep Pro, bereits genauer angesehen haben, widmen
wir uns diesmal der Keyboard-Version MiniBrute 2, ergänzt um die cleveren Eurorack-Systeme
RackBrute 3U und 6U. Seite 82
Studio Insights: ScubaAls eine Art Dance-Music-Revolutionär platzte Paul Rose 2008 unter dem Namen Scuba in die
Dubstep-Szene. Aufsehen erregte damals sein aufwieglerisches Debüt „A Mutual Antipathy“. Mitt-
lerweile passt er in keine Schublade mehr und lädt uns auf seinem neuen Album „Caibu“ zu einer
zornigen Techno-Tour-de-Force ein. Seite 51
Gratis: AAS Ultra Analog SessionHinter dem Ultra Analog Session steckt die gesamte Power der AAS Ultra Analog, verpackt unter
einer leicht bedienbaren Oberläche. Über 240 Presets namhafter Sounddesigner wie Richard
Devine oder Sean Divine bieten Inspiration für nahezu jeden modernen Musikstil. Der Clou: Unter
der Haube werkelt auch beim UA Session das bewährte AAS Physical Modeling, ein Garant für
druckvollen, authentischen Analog-Sound mit musikalischen Facetten. Seite 40
Entdeckt: Noah PredIn Kanada entdeckte Noah Pred seine Berufung als DJ und Produzent. In Berlin wurde er zum gefeier-
ten Album-Künstler. Mit „Concrescence“ legt er ein konzeptuell angehauchtes Meisterwerk vor, einen
abstrakt-packenden Trip durch Electro, Techno und lirrende Science-Fiction-Visionen. Die Sounds und
Beats sind präzise getaktet – doch biegen sie sich im Wind des Chaos. Seite 36
Digitale Kultur: MegastarsDer Selbstmord von Avicii hat die Szene wachgerüttelt. Viele DJs erkennen sich in dem Schicksal
des jungen Schweden wieder, in seiner Erschöpfung und seine Einbindung in ein ausbeuterisches
System. Viele sehnen sich nach einem Neuanfang – doch wie realistisch ist dieser wirklich? Seite 38
INBEATNavigator
� Absolut einzigartig in seiner Klasse
� Vernünftige Rotary Qualität muss nicht teuer sein
� Sensationelle 534 € UVP
Erfahren Sie mehr unter:
www.omnitronic.de/omnitronic-vintage-trm
“Das Frontplattendesign ist sehr schön gelungen: Hier ist einfach
alles am richtigen Ort, fühlt sich haptisch gut an und vermittelt
einen wertigen Eindruck. Der Sound ist rund, die Bauqualität
solide und das Design ergonimisch.”
BONEDO.DE 17.10.2017
AMAZONA.DE 28.9.2017
BEAT.DE 19.11.2017
“Der Masterisolator klingt wirklich gut! Dass man die ALPS RK27
Potis verbaut hat, spricht ebenso sehr für den Mixer wie auch
dafür, dass man hier nicht günstig, sondern preiswert bauen
wollte.”
“Gelungener Oldschool-Rotary-Mixer, dessen aufgeräumtes
Layout durch klare Struktur überzeugt – mit griffigen Drehreglern
und zu einem günstigen Preis!”
Fazit der Fachmedien
TRM-202MK3 2-Kanal Rotary-Mixer
BYE BYE FADERS –
WELCOMEROTARY #3
10 Beat 08 | 2018
Magazinvon Kai Chonishvili & Marco Scherer
Fakten | Meinung | News | Produkte
Zoom präsentiert F8nDer Zoom F8n ist ein mobiler Mehrkanal-Rekorder, der das Aufzeichnen von
Mikrofon/Line-Signalen auf acht Spuren ermöglicht. Verglichen mit seinem
Vorgänger ist das Optische bis auf die Farbe gleich geblieben. Doch nun verfügt
der F8n über Advanced Look-Ahead Hybrid Limiter, die unabhängig von der
Quelle einen zuverlässigen Übersteuerungsschutz sicherstellen sollen. Zudem
gibt es den neuen Sound-Editor Zoom AutoMix, eine intelligente Software zur
automatischen Anpassung der Pegel, um Umgebungsgeräusche zu reduzieren.
Eine sehr clevere Neuerung bezieht sich auf die Aufnahme: Der Zoom
F8n kann auf zwei SD-Karten und über USB auf den Computer aufnehmen,
sodass man bereits während der Aufnahme eine Sicherung der Dateien er-
stellen und in Echtzeit streamen kann. Natürlich dürfen die Ambisonics-Mög-
lichkeiten aus dem Zoom F8 ab Firmware 2.0 nicht fehlen, mit denen sich der
Multitrack-Rekorder für die dreidimensionale Raumaufnahme eignet.
www.sound-service.eu
Für DJs: Reloop RP-2000 MK2Der verbaute Direktantrieb im RP-2000 MK2 ist laut Hersteller besonders
ausfallsicher und soll sich durch geringe Gleichlaufschwankungen aus-
zeichnen. Im Gegensatz zu einem Plattenspieler mit Riemenantrieb über-
trägt der Neuling die Motorkraft direkt auf die Antriebsnabe – ein höheres
Drehmoment erzeugt so schneller Kraft am Plattenteller und eignet sich bes-
ser fürs Scratchen. Die Pitch-Sektion mit einem Bereich von +/-8 % dient
der Tempoanpassungen. Der RP-2000 MK2 verfügt natürlich auch über ei-
nen statisch ausbalancierten, s-förmigen Tonarm mit hydraulischem Lift und
Anti-Skating-Mechanismus.
Die neue Top-Panel Konstruktion in Tiefschwarz-Metallic ist mit über-
arbeiteten metallischen Tastern für Start/Stopp und Geschwindigkeit verse-
hen. Generell soll die Konstruktion mit optimierten Dämpfungseigenschaften
sehr vibrationshemmend wirken. Im Lieferumfang beindet sich ein OM Black
Tonabnehmersystem, welches von Ortofon in Dänemark handgefertigt wird.
www.reloop.com
Kopfhörer von RaneWährend zahlreiche professionelle Kopfhörer sehr speziell sind, wurden Ra-
nes Kopfhörer der RH-Serie – RH-1, RH-2 und RH-50 – konzipiert, um allen
Ansprüchen gerecht zu werden, heißt es beim Hersteller. Die neuen Kopf-
hörer sollen die kritischen Eigenschaften eines voll abgedeckten Frequenz-
spektrums abdecken und haben laut Hersteller bequeme Ohrpolster für lan-
ge Sessions, komfortabel schwenkbare Ohrmuscheln und wechselbare Kabel.
Rane verspricht hervorragend klingende, komfortable und praktische Kopf-
hörer, auf die sich an Prois und Enthusiasten richten, „egal wie anspruchs-
voll die Anforderungen sind“.
www.rane.com
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