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Natürlich gestalten - Gestalten mit natürlichen Materialien: Unsere Frühjahrsausgabe der Hauptsachen widmet sich diesmal den organischen Werkstoffen. Ob Pflanzenfarben, Filz, Leder oder Weidenzweige, gefundenes Strandgut oder gut gelagertes Holz - die Natur bietet eine Vielfalt an Materialien, die für Gestaltende und Designer immer wieder neue reizvolle Möglichkeiten bieten.
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sachen Kundenmagazin Gestalten | Design 1 | 2011
Natürlich Gestalten
Pflanzenfarben – Helena Arendt
Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
Flechten für Groß und Klein
Kalender
Nadel und FadenOsnabrück, 16. – 18. September 2011Messe für textile Kunst und Handarbeitwww.nadelundfaden-osnabrueck.de
CREATIVAZürich, 29. September – 2. Oktober 2011Messe für kreative Ideen während der Züspa www.zuespa.ch
FormSzene – KunstHandWerk-AusstellungErlenbach, 24. und 25. September 2011KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz.Produkte mit hoher handwerklicher Qualitätund eigener gestalterischen Handschrift.www.kunst-handwerk.ch
Frankfurter BuchmesseMesse Frankfurt, 12. – 16. Oktober 2011(Publikumstage 15. / 16. Oktober)Größte Buchmesse der Welt www.buchmesse.deWir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.
in & outSchönenwerd, 28. – 30. Oktober 2011Trendmesse und VerkaufsausstellungNeuheiten, Klassiker und Lieblingsstücke von Schweizer Designer/innen www.in-out-design.chWir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.
GrassimesseLeipzig, 28. – 30. Oktober 2011Internationales Forum für Angewandte Kunst und Produktdesign www.grassimesse.de
Handwerk-Kunst-BubikonBubikon, 3. – 6. November 2011Zeitgenössisches Kunsthandwerk www.handwerk-kunst.ch
Creativmesse MünchenMünchen, 4. – 6. November 2011Handarbeit und textiles Gestalten, Creativ- und Bastelwelt, Vorführungen und Workshops www.creativmesse.de
Münchner BücherschauMünchen, 10. – 27. November 2011www.muenchner-buecherschau.deKarlsruher BücherschauKarlsruhe, 10. November – 4. Dezember 2011www.buecherschau.deStuttgarter BuchwochenStuttgart, 17. November – 11. Dezember 2011www.buchwochen.deWir sind jeweils mit Haupt-Novitäten vor Ort
Impressum HauptsachenAnsprechpersonen Haupt-KunsthandwerkLektorat & Lizenzen: Heidi Müller, heidi.mueller@haupt.chLeiterin Haupt Buchhandlung: Adela Haupt, adela.haupt@haupt.chOnline-Shop/Newsletter: Claudia Roth, claudia.roth@haupt.chVertrieb & Werbung: Hanna Wyler, hanna.wyler@haupt.chPresse: Brigitte Meier, brigitte.meier@haupt.chMatthias Haupt, VerlegerRegine Balmer, Leiterin LektoratFrank Heins, Leiter Marketing & Vertrieb
Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90Postfach verlag@haupt.chCH-3001 Bern www.haupt.ch www.haupt.ch
EventsHaupt Buchhandlung, Bern, ganzjährigAusstellungen, Buchvernissagen, Lesungen, literarische Dinner u.v.m. Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Programm auf www.haupt.ch.
CREATIVADortmund, 16. – 20. März 2011Größte Kreativmesse Deutschlands; mehr als 450 Aussteller auf über 30 000 Quadratmeternwww.westfalenhallen.de/messen/creativa
Handwerk & DesignMünchen, 16. – 22. März 2011Zeitgenössisches Kunsthandwerk, Schmuck, angewandte Kunst und Design sowie individuelle Mode – mit mehreren Sonderschauen www.ihmprivat.de
Leipziger BuchmesseLeipzig, 17. – 20. März 2011Zweitgrößte deutsche Buchmesse mit spannendem Lesefest «Leipzig liest» www.leipziger-buchmesse.deWir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.
BlickfangBasel, 8. – 10. April 2011 • Wien, 14. – 16. Oktober 2011 • Zürich, 25. – 27. November 2011Designmesse für Möbel, Mode und Schmuckwww.blickfang.com
Handmade – die Ausstellung für kreatives GestaltenBraunschweig, 2. und 3. April 2011Delmenhorst, 8. und 9. Oktober 2011Regionale Kreativ-Ausstellung mit Verkaufwww.handmade-messe.info
Eunique – arts & craftsKarlsruhe, 27. – 29. Mai 2011Treffpunkt der internationalen Kunsthandwerkszene und des Designs www.eu-nique.eu
OrnarisBern, 14. – 17. August 2011Fachmesse für Neuheiten und Trends.www.ornaris.chWir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.
TendenceMesse Frankfurt, 26. – 30. August 2011Neuheiten und Trends rund um die Themen Wohnen,Schenken und Dekorieren.www.tendence.messefrankfurt.com
Herausgeber: Haupt Verlag AG, BernErscheinungsweise: halbjährlich, Auflage: 10 000Redaktionsschluss: Februar 2011Preisänderungen und Irrtum bleiben vorbehalten.Konzept/Redaktion: Frank HeinsLayout/Satz: Walter Fuchs, Haupt VerlagAbbildungen: Titelbild: aus Hecker, «Steine Federn Muscheln»Seiten 1: aus Donath/Hauck «draußen»Seiten 2 – 5: aus Arendt, «Entdecke die Farben der Natur»Seiten 8 – 12: aus Barbe, «Leder»Seiten 14 – 15: aus Hecker, «Steine Federn Muscheln»
Bücher bestellen
Editorial
Liebe Freundinnen und Freunde des Haupt Verlags
Natürlich gestalten – Gestalten mit natürlichen Materialien: Unsere Frühjahrs-
ausgabe der Hauptsachen widmet sich diesmal den organischen Werkstoffen.
Ob Pflanzenfarben, Filz, Leder oder Weidenzweige, gefundenes Strandgut
oder gut gelagertes Holz – die Natur bietet eine Vielfalt an Materialien, die für
Gestaltende und Designer immer wieder neue reizvolle Möglichkeiten bieten.
Das Interesse an diesem Thema ist derzeit groß, wie auch unsere Autorin
Helena Arendt im Interview (Seite 2) feststellt: Sie spürt bei vielen den «star-
ken Wunsch, sich wieder intensiver mit der Natur und ihrem Potential zu be-
schäftigen.» Für die Kunstpädagogin Helena Arendt war dies der eigentliche
Ausgangspunkt für das Schreiben von Büchern. Heute ist sie erfolgreiche Buch-
autorin und hat im Haupt Verlag vor kurzem «Entdecke die Farben der Natur»
veröffentlicht, notabene derzeit einer der Bestseller in unserem Programm.
Einen anderen Blickwinkel auf das Thema bietet der Artikel (Seite 8) von
Josephine Barbe. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte des Leders und zeigt,
wie weit und mühevoll der Weg vom Naturprodukt zum verarbeitbaren Material
bisweilen sein kann. Als Gestalterin und Dozentin, die sich auf Lederarbeiten
und Hüte spezialisiert hat, kennt Josephine Barbe den Werkstoff Leder und
seine aufwändige Herstellung bestens.
Und als Projekt zum Nacharbeiten gibt es diesmal «Naturkunst mit Kindern»
(Seite 14), nämlich einen leicht zu flechtenden Weidenkorb – passend zum
kommenden Osterfest.
Für den Haupt Verlag hat das Thema «Natur» übrigens noch eine ganz andere
Bedeutung. Seit mehreren Jahren ist «Natur», d.h. Nachschlagewerke, Bild-
bände und Bestimmungsführer zu Tieren, Pflanzen und Umwelt, neben dem
«Gestalten» unser wichtigster Programmbereich, gewissermaßen das zweite
Standbein des Verlags. Zwei Bereiche, die auf den ersten Blick recht weit aus-
einander liegen, berühren sich auch so auf besondere Weise. Wenn Sie sich
auch für diesen Aspekt unserer Verlagsarbeit interessieren, bietet unsere Web-
site www.haupt.ch alle Informationen. Dort können Sie sich auch für unseren
Newsletter eintragen.
Und natürlich führt auch unsere Buchhandlung am Falkenplatz in Bern ein
breites Angebot an Naturbüchern – neben der bekannten großen Auswahl an
kunsthandwerklichen Titeln. Sie sind wie immer herzlich willkommen!
Mit herzlichen Grüßen
Adela und Matthias Haupt, Regine Balmer, Frank Heins
und das gesamte Haupt-Team
Unsere Bücher sind überall im Buchhandel erhältlich. Sie können aber auch gerne bei uns direkt bestellen:
Haupt BuchhandlungFalkenplatz 14, CH-3001 Bernbuchhandlung@haupt.chTel. 031 309 09 09Fax 031 309 09 10www.haupt.ch
Kunden in Deutschland:Haupt Verlag, c/o Brockhaus CommissionPostfach 1220, D-70806 Kornwestheimhaupt@brocom.deFax 07154 13 27 13
Kunden in Österreich:Haupt Verlag, c/o WollzeilenverlagPostfach 261, A-1101 Wienoffice@wollzeilenverlag.atFax 01 68 01 41 40
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GESTALTEN
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Pflanzenfarben
Pflanzenfarben zum Malen haben eine jahrtausendealte Tradition. Im Unterschied zu synthetischen
Farben haben sie zwar eine beschränkte Haltbarkeit und Beständigkeit, dafür überraschen sie
mit einzigartigen Farbklängen und mit einer unnachahmlichen sinnlichen, lebendigen Wirkung.
Helena Arendt, Autorin von «Entdecke die Farben der Natur», schildert im Interview, wie die Natur
ihr immer wieder neue Impulse für die eigene Kreativität gibt.
«Wenn ich mit Industriefarben male, beginnt für mich der künstlerische Pro-
zess meist erst vor der Leinwand. Wenn ich aber mit Pflanzenfarben male, dann
fängt der schöpferische Prozess bereits vorher, in der Natur, an», sagt die Kunst-
pädagogin Helena Arendt. «Das Sammeln der Färbepflanzen in der Natur und
im Garten ist ein Vorgang, bei dem ich jedes Mal aufs Neue lerne und staune.
Über den Kreislauf von Wachsen und Vergehen, über die faszinierenden Bau-
pläne der Pflanzen ebenso wie über ihre künstlerischen Formen und Strukturen.»
«Farben wachsen überall – wir brauchen sie nur zu pflücken»
«Farben sind das Lächeln
der Natur.»
( James Henry Hunt, 1784 – 1859)
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Frau Arendt, wie kamen Sie dazu, sich mit Naturfarben zu beschäftigen?Ich hatte das große Glück, als Kind in einer Zeit aufzuwachsen, die noch nicht
bestimmt war von den zahlreichen Erfindungen der Medientechnologie und
von einem Lebensstil, der sich durch Vokabeln wie Konsum, Überfluss und
Wegwerfen charakterisieren lässt.
Anstatt in einem überquellenden Kinderzimmer mit gekauften Spielsachen zu
spielen oder mit Computern, begann ich, für mich die Natur zum Spielen zu
entdecken. Die Anzahl der tatsächlichen Spielsachen war auf die Stoffpuppe,
den Teddybären und das Schaukelpferd beschränkt und so fand ich heraus,
dass der Garten, der Wald, die Wiesen und die Äcker für mich eine wahre Fund-
grube zum kreativen Spielen waren. Ob Steine, Hölzer, Tannenzapfen, Samen-
kapseln, Moos, Blätter, Sand oder Matsch – alles wurde in die Hand genommen
und auf seine Spieltauglichkeit überprüft.
Ich lernte auch schon als Kind durch meine Großmutter, dass in einigen Pflan-
zen viele leuchtende Farbstoffe stecken. In der Osterzeit färbte sie mit mir zu-
sammen die Eier und ich half ihr, Walnuss- und Zwiebelschalen zu sammeln
und einzuweichen. Durch sie lernte ich auch die Farbkraft der schwarzen Stock-
rosenblüten kennen. Oft warf sie nämlich zu meiner Freude ein paar getrock-
nete Blüten in mein Trinkwasser, um es damit wunderschön purpurrot einzu-
färben. Das hat mich als Kind so sehr fasziniert, dass ich eines Tages probierte,
mit eben diesem Farbwasser zu malen.
Der kindliche Drang, vieles selbst auszuprobieren ist mir bis ins Alter erhalten
geblieben und ich versuche, in den Kindern heute dieselbe Begeisterung für die
Dinge in der Natur zu wecken, die ich damals selbst verspürte.
Pflanzenfarben
Früchte und Gemüse bieten eine große Vielfalt an pflanzlichen Farbstoffen – manchmal warten sie mit ganz unerwarteten Farbtönen auf…
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Warum haben Sie schließlich Bücher über Naturfarben geschrieben?Es war ein jahrelanger Prozess, bis ich die Idee dazu hatte. Zunächst spielten
selbst hergestellte Naturfarben nur in meiner eigenen künstlerischen Arbeit
eine Rolle. Ich studierte in Eigenregie viele alte Rezepturen und Werkstatt-
bücher alter Meister und meine Küche diente manchmal weniger zum Kochen
von Essen als zum Kochen von Pflanzenfarben. Bald konnte ich vor allem wäh-
rend meiner Ausstellungen feststellen, dass mehr und mehr Menschen sich für
diese Farben interessierten, weil sie spürten, dass diese Farben irgendwie «an-
ders» waren. So begann ich, in verschiedenen Seminaren und Projekten mein
Know-how an Erwachsene und Kinder weiterzugeben. Nicht nur das Interesse,
sondern auch die Freude am Thema Naturfarben war immens und ich spürte
bei vielen Menschen den starken Wunsch, sich wieder intensiver mit der Natur
und ihrem Potential zu beschäftigen. Das war der Ausgangspunkt für meine
Veröffentlichungen. Die heutige Lebensweise zwingt viele Menschen dazu, die
Natur aus ihrem Alltag zu verdrängen und ich bin glücklich darüber, dass ich
zumindest in einem kleinen Teilbereich der Natur den Menschen traditionelles
Wissen wieder zugänglich machen kann.
Helena Arendt
Helena Arendt verbrachte ihre Kindheit in einem polnischen Dorf und lernte dort die ersten Färberpflanzen kennen. Mit zehn Jahren siedelte sie nach Deutschland über, wo sie später Kunst und Kunstpädagogik studierte und als Kunstpädagogin arbeitete.Seit 1992 ist sie freischaffende Künstlerin in Münster und beschäftigt sich seither intensiv mit natürlichen Farben und Werkstoffen. Es zieht sie immer wieder in die Natur, die für sie die wichtigste Quelle der Inspiration ist. Sie bietet Seminare an und zeigt in interkulturellen Projekten, Ausstellungen und Vorträgen das immense Potential der Naturfarben.
Pflanzenfarben
In meinem Buch werden die Kinder dazu angeregt, selbst etwas zu tun. Das ist besonders wichtig,
denn in unserem Bildungswesen wird viel zu einseitig nur der Kopf gefördert. Dabei wird oft ver-
gessen, dass wirkliches Lernen immer ein Lernen mit allen Sinnen ist. Ich möchte durch das Buch
die vielfach vergessene heimische Natur zum Ausgangspunkt von Erkenntnissen machen und die
Kinder dazu animieren, mit offenen Augen und Sinnen die Natur als Ort für viele schöpferische
Möglichkeiten zu entdecken.
Außerdem gilt es als erwiesen, dass Kinder mit viel praktischem Wissen über die Natur ein weit-
aus höheres Umweltbewusstsein besitzen als diejenigen, die ihr Wissen nur über Medien erworben
haben. So gesehen soll das Buch auch ein Beitrag sein zur handlungsorientierten Naturbildung und
Nachhaltigkeit. Wenn Kinder Natur kreativ gestalten, dann ist das auch ein wichtiger Schritt, der zum
Erhalt von Natur beitragen kann.
Worin unterscheiden sich Naturfarben von künstlichen Farben?Die Welt der heutigen Farben ist bunt und schrill. Über all dieser Buntheit geht uns mehr und mehr
das Empfinden darüber verloren, welche Farbe überhaupt noch ästhetisch und natürlich ist. Durch
die selbst hergestellten Farben der Natur können wir erkennen, dass Farbe mehr ist als nur das ferti-
ge Produkt, das wir in bunten Plastikflaschen kaufen. Naturfarben sind sinnlich, weich und lebendig,
aber keinesfalls schrill. Das liegt daran, dass eine Pflanzenfarbe niemals aus nur einem Farbstoff
besteht. Sie setzt sich immer aus verschiedenen Farbstoffen zusammen und bildet dadurch eine
einzigartige Komposition. Auch Erdfarben sind niemals nur platt dekorativ, sondern ebenfalls leben-
diger und vielschichtiger als jede Industriefarbe.
Was bedeutet für Sie als Künstlerin die Beschäftigung mit Naturfarben?Mich beschäftigt nicht der schöne Schein von Industriefarben oder ihre perfekte Oberfläche. Für
mich als Malerin fängt Kunst nicht erst vor der Leinwand mit der Farbtube in der Hand an, son-
dern wesentlich früher – in der Natur. Auf meinen Streifzügen durch Gärten, Wälder, Wiesen und
Felder sind meine Augen immer und überall offen für das, was die Vegetation täglich Neues bie-
tet. Im steten Prozess von Wachsen und Vergehen bringt sie jeden Tag neue staunenswerte Dinge
hervor. Stand ich noch gestern auf einer Wiese mit sattgelben Löwenzahnblüten, so haben diese
sich heute in Pusteblumen verwandelt. Zu meinem Ärger sind die gelben Blütenblätter zum Färben
einfach verschwunden. Die Natur wartet nicht auf mich. Wenn ich nicht hinausgehe, geschehen die
Dinge einfach ohne mich.
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Farbgewinnung aus Tagetes
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Helena Arendt Entdecke die Farben der Natur Das Werkstattbuch für Kinder160 S., Klappenbroschur€ 24.90 / sFr. 37.90978-3-258-60004-8
«Wunderschön fotografierte Farben aus der Natur, übersichtlich und strukturiert aufgebaut. Mit klarer Sprache, die sich freundlich an Kinder bzw. Jugendliche wendet.» Nua:ncen
«In kaum einem Buch über das Pflanzenfärben findet man so kompakt und einfach dargestellt eine solche Fülle an praktischen Anwendungsmöglichkeiten für die Farben der Natur. Ein Grund, warum auch Erwachsene das Buch spannend finden werden.» umwelt & bildung
Im Laufe der vielen Jahre habe ich zahlreiche Erfahrungen über die Abläufe in der Natur gesammelt; ich weiß, wann und
wo ich die besten Brennnesselblätter ernten muss, um die intensivsten Farbtöne zu erhalten. Ich kenne die Stellen mit
den sonnengelben Goldruten und beobachte mit Freude, wenn sich auf einigen Eichbäumen durch Einstiche von Gall-
wespen die Gallen entwickeln, aus denen ich schwarze Tinten machen kann.
Durch diese kleinen, elementaren Vorgänge fühle ich mich der Natur ein Stück näher, dadurch dass ich sie anschaue
und betrachte, offenbart sich mir ein großer Teil des Wesens der Natur. Ich erfahre mich in meinem Tun nicht nur
selbst, sondern mir wird auch der gesamte Kosmos der Natur mit seinen Gesetzen, Prinzipien und Ordnungen ein wenig
begreifbarer.
In meiner Malerei versuche ich dann später an der Leinwand, die besonderen Qualitäten und die starke Sinnlichkeit von
Naturfarben hervorzuheben. Große Maler des Mittelalters und der Renaissance haben Naturfarben und natürliche Bin-
demittel wie Kasein, Öl oder Ei verwendet und man kann sich bis heute von ihrer Aussagekraft überzeugen. Fortlaufend
neue technische Errungenschaften der Farbindustrie führen zwar zu immer perfekteren und raffinierteren Produkten,
doch erreichen sie niemals die besondere Wirkung der Farbklänge der Natur.
Was lernen Kinder in Ihrem Buch «Entdecke die Farben der Natur»?Ich zeige den Kindern zunächst, wie sie aus verschiedenen Pflanzen, Blüten, Beeren oder Gemüsesorten farbige Säfte
gewinnen und wie sie mit diesen Farbsäften auf Papier malen können. Über das Malen mit dem Pinsel hinaus lernen die
Kinder weitere kreative, malerische Möglichkeiten auf Papier kennen.
In einem weiteren Schritt lernen die Kinder aus den Saftfarben Kleisterfarben herzustellen. Das geschieht ebenfalls alles
mit einfachen und natürlichen Hilfsmitteln. Kleisterfarben lassen sich nicht nur auf Papier, sondern auf vielen anderen
Untergründen verwenden.
Auch Sand und Erde kommen im Buch zum Einsatz. Mit beiden lassen sich nicht nur tolle Bilder gestalten, sondern auch
phantasievolle plastische Objekte. Außerdem können Kinder farbige Tafelkreiden, Tinten, Fingerfarben, Schminke oder
Pflanzenkohle selber machen. Und in einem weiteren Abschnitt geht es um einige Pflanzen mit besonderen Geschichten
und Kräften wie z.B. den Schachtelhalm, Löwenzahn oder den Schopftintling.
Die Kinder lernen und erkennen, dass nicht nur gekauftes, von der Industrie vorgefertigtes Material für kreatives Tun
geeignet ist, sondern dass die Natur ihnen unendlich viele Schätze anbietet. Und diese gilt es zu entdecken!
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Farben-Werkstatt für Kinder – das Buch zum Artikel
zeichnet, bis mir dann irgendwann die Zeit dazu gefehlt
hat. Im Beruf ist die Kreativität beim Gestalten von Schau-
fenstern gefragt. Ein Thema gestalterisch umzusetzen und
die Arbeit mit verschiedenen Materialien macht mir sehr
Spaß. Eine schöne Erfahrung sind jeweils positive Rück-
meldungen von Kunden auf ein gestaltetes Fenster.
Was bereitet Freude, als Buchhändlerin zu arbeiten? Das Reizvolle am buchhändlerischen Alltag ist seine Viel-
seitigkeit. Eine vielseitige Arbeit, die sich einerseits durch
den direkten Kontakt mit den Kunden ergibt, andererseits
in Bezug auf alle gelesenen und ungelesenen Bücher.
Immer wieder kommt man mit interessanten Menschen
und Themen in Berührung. Aus dem enormen Angebot an
Neuerscheinungen gilt es jeweils eine entsprechende Aus-
wahl für unsere Kunden zu treffen. Findet dann der Kunde
das gewünschte Buch, zur richtigen Zeit, in der richtigen
Menge und verlässt damit zufrieden den Laden, dann ist
dies auch für mich, als Buchhändlerin, jeweils ein zufrie-
denstellender Moment.
Was ist das Besondere an der Haupt Buchhandlung?Parkettboden, Stuck an der Decke, Tageslicht und Ausblick
ins Grüne – dies verleiht der Buchhandlung ein besonde-
res Ladenambiente. Ein schöner Arbeitsort, wie ich zusam-
men mit den Kunden immer wieder feststelle. Um sich im
Wettbewerb zu differenzieren und als unabhängiges Unter-
nehmen im Buchmarkt bestehen zu können, braucht es
innovative Lösungen. Das reguläre Buchsortiment ist bei
uns seit längerem durch Ausstellungen kunsthandwerk-
licher Objekte ergänzt. Inneneinrichtungsgegenstände fin-
den ebenso Platz wie Schmuck und Bekleidung. Wir verste-
hen uns als Plattform für Gestalterinnen und Gestalter. Ob
Holz, Textiles, Metall, Papier oder Keramik, die Themen-
schwerpunkte sind so zahlreich wie die Materialien. Das
macht die Buchhandlung zu einem lohnenswerten Besuch
für alle Kunsthandwerk- und Design-Interessierten.
Andrea Keller (Jahrgang 1981) hat ihre Ausbildung zur Sortimentsbuchhändlerin in der Haupt Buchhandlung absolviert. Seit 2001 ist sie in der Buchhandlung tätig und für den Fachbereich «Natur» zuständig.
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Hinter den KulissenFragen an Andrea Keller, Buchhändlerin
Andrea, was ist Dein liebster kunsthandwerklicher Gegenstand? Pulswärmer! Ich bin eine begeisterte Mittli-Trägerin. Seit
ich die Vorzüge dieses Accessoirs entdeckt habe, vergeht
keine Saison ohne solche zu tragen. Die Stulpen sind nicht
nur funktional, durch das Wärmen von Handgelenk und
Hand, sie haben auch eine modische Komponente. Man
kann sie passend zur Kleidung kombinieren und damit das
Outfit aufpeppen. Meine Favoriten sind vorwiegend aus
Stoffen wie Samt, Jersey und Fleece gefertigt. Das vorge-
stellte Modell kann beidseitig getragen werden. Innen und
außen wurden verschiedene Textilien verwendet, so lässt
sich durch einfaches Wenden ein neues Paar Stulpen zau-
bern – besonders raffiniert!
Und gestaltest Du selbst?Es gibt bei mir die eine oder andere unvollendete Strick-
arbeit – z.B. «Socken-Fragmente». Gerne entspanne ich
mich beim Häkeln, das hat schon beinahe eine meditative
Wirkung auf mich. Früher habe ich auch oft und gerne ge-
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Wie kein anderes Material verkörpert Leder die Idee einer zweiten Haut und bietet
seit Jahrhunderten die Grundlage für die Fertigung von Kleidung, Schuhen und Taschen.
Unsere Autorin Josephine Barbe wirft einen Blick auf die Geschichte des Leders.
Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
Als der Mensch lernte, sich ein Stück Leder um die Füße zu binden, um sie vor
Steinen und Dornen zu schützen, konnte er schneller laufen. Als er merkte, dass
sich Wasser in einem Ledersack transportieren ließ, konnte er weiter laufen.
Und als er seinen Körper in Felle hüllte, war er vor Wind und Wetter geschützt.
Die Geschichte des Leders ist annähernd so alt wie die Geschichte der mensch-
lichen Kultur. Aus den Anfängen der Menschheitsgeschichte, der Altsteinzeit,
sind keine Überreste der Kleidung erhalten geblieben. Gefunden wurden statt-
dessen aus Stein und Knochen gefertigte Werkzeuge, die wahrscheinlich zur
Herstellung von Kleidung dienten. Faustkeil, Fellkratzer und Häutungsmesser,
Schaber, Kratzer, Fellglätter, Pfrieme und Stichel können zur Bearbeitung von
Fellen gedient haben. Sogar die Nähnadel war bereits in der Altsteinzeit be-
kannt.
Das allen Völkern gemeinsame Urkleid dürfte ein aus dem Fell erlegter Tiere
hergestellter Schurz gewesen sein, wie er bei den Ägyptern noch lange üblich
war. Grabfunde aus vorgeschichtlicher Zeit zeigen, dass Leder einer der ältesten
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Werkstoffe ist, der durch künstlerische
Gestaltung kultiviert wurde. In einem
ägyptischen Grab in Ghebelên fand
man das wohl älteste erhaltene Leder-
gefäß aus dem 4. Jahrtausend v. Chr.
Es ist mit eingedrückten Blindlinien in
Form eines Blattmusters verziert.
Lederartikel waren in Ägypten genau-
so wertvoll wie Gold und Elfenbein.
Wenn sie nicht barfuß gingen, trugen
die Ägypter der höheren Klassen San-
dalen. Die ersten Formen waren sehr
einfache Modelle, sie bestanden aus
einer Sohle und einer dreieckigen Rie-
menkonstruktion.
Dank neuer Gerbverfahren gelang es den Römern, viele Gegenstände des
alltäglichen Lebens mit vergleichsweise geringem Aufwand herzustellen.
Die Ledersandale wurde zum Schuhwerk auch der einfachen Leute. Die römi-
schen Senatoren trugen «calceus», hohe schwarze oder rote Lederschuhe mit
einer Schnürung über dem Spann, und zur Uniform der römischen Soldaten
gehörten lederne Kappen.
Um 300 n. Chr. lebte der heilige Krispin. Er stammte aus vornehmer römischer
Familie und floh vor der diokletianischen Verfolgung. In Soissons erlernte er
das Schuhmacherhandwerk und fertigte unentgeltlich für die Armen Schuhe.
Er verband seinen Dienst an den Armen jedoch mit deren Bekehrung zum Chris-
tentum. Zur Strafe wurde er schwer gefoltert und letztlich enthauptet. Doch als
Märtyrer wurde St. Crispinus zum Schutzpatron der Schuhmacher und Gerber.
Marco Polo, Venedigs Weltreisender, Kaufmann und Entdecker, brachte im
13. Jahrhundert die Kunde von der chinesischen Lederbearbeitung mit in die
Heimat zurück. Er berichtete über Khubilai Chan, den mongolischen Herrscher
und Enkel Dschingis Chans, der in einem mit Hermelinfellen überzogenen Le-
derzelt lebte und vergoldete Lederkleidung trug. Die Chinesen hatten zu dieser
Zeit schon flexibel gegerbtes, kräftig gefärbtes oder gelacktes und dekoriertes
Leder.
Auch im europäischen Raum versuchte man schon seit dem Mittelalter, das na-
türliche Narbenbild des Leders zu verändern, abzuschwächen oder ganz zu ent-
fernen. Mehrere Handwerke waren auf die Herstellung und Verarbeitung von
Leder spezialisiert, zum Beispiel die Gerber, Lederfärber, Schuhmacher, Täsch-
ner, Beutler, Gürtler, Sattler und Riemer. Diese Vielfalt machte eine Abgrenzung
der einzelnen Arbeitsbereiche notwendig, wobei alle hartnäckig um ihre jewei-
ligen Arbeitsgebiete kämpften. Die Täschner durften beispielsweise ihre Pro-
dukte im Gegensatz zu den Beutlern mit metallischen Ringen und Schnallen
versehen. Die Gürtlerzunft wandelte sich schnell zum reinen Metall verarbeiten-
den Gewerbe. Ledergurte wurden nur von den Riemern hergestellt. Besonders
das Sattlerhandwerk war außerordentlichen Veränderungen unterworfen. Durch
das Aufkommen neuer Tätigkeitsbereiche im 17. und 18. Jahrhundert polsterten
die Sattler Stühle und Sessel, bauten die sich verbreitenden Kutschwagen aus
und stellten schließlich Koffer und Reisetaschen her. Die Schuhmacher schließ-
lich waren bis ins späte Mittelalter neben ihrem eigentlichen Handwerk eben-
falls für die Herstellung des lohgaren Leders zuständig und vertrieben es auch.
Erst im 15. Jahrhundert trennten sich die Zünfte in Gerber und Schuhmacher.
Josephine Barbe
«Ein gediegen geschriebenes und gestaltetes Buch, mit mehr als 200 exklusiven Fotos. Theorie und Praxis sind in diesem Buch glückhaft vereint.» www.kultur-punkt.ch
Josephine Barbe hat Malerei mit dem Abschluss als Meisterschülerin und Textiles Gestalten an der Hochschule der Künste Berlin (heute UdK) studiert. Dort erlernte sie unter anderem den Umgang mit dem Werkstoff Leder. Spezialisiert hat sie sich bei der Arbeit in der Werkstatt des Ledergeschäftes «Kunst am Körper» in Berlin, wo sie Kleidungsstücke, Taschen, Gürtel und Hüte aus Leder herstellte.
Heute ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Berlin und hält dort Seminare zur Textilverarbeitung. Daneben leitet sie Kurse und Workshops in ihrer Werkstatt und beteiligt sich an Textilkunstausstellungen im In- und Ausland.
Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
Dieser Artikel wurde dem Buch «Leder: Geschichte, Techniken, Projekte» von Josephine Barbe entnommen.
173 S., 300 Abb., € 39.90 / sFr. 56.90978-3-258-07072-8
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Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
Die Herstellung von Schuhen war relativ leicht zu er-
lernen, da sie keine große Werkstatt und nur einfaches
und preiswertes Werkzeug erforderte. Deshalb ent-
wickelte sich das Schuhmacherhandwerk schon früh zu
einem der zahlenmäßig größten Handwerke. Die Meis-
terzahlen stiegen trotz Zulassungsbeschränkungen und
erreichten im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Großauf-
träge für das Heer verursachten einschneidende Verände-
rungen in der Arbeitsorganisation des städtischen Hand-
werks. Begrenzungen der Betriebsgröße wurden gelockert,
und es bildete sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun-
derts der wohlhabende Magazinmeister heraus. Er konnte
ein großes Lederlager halten und produzierte auf Vorrat in
einer vom Ladengeschäft getrennten Werkstatt. Durch den
Konfektionsbetrieb wurde das Handwerk verdrängt, und
aus dem ehemaligen Schuhmacher wurde ein Schuhflicker.
Die Geschichte des GerbensDie Gerberei ist eines der ersten handwerklichen Gewer-
be unserer Urahnen, denn die Suche nach Methoden der
Konservierung von Tierhäuten und Fellen besteht, seit der
Mensch das Bedürfnis hat, sich zu kleiden.
Für lange Zeit waren Häute, die man bereits toten oder er-
legten Tieren abzog, die wahrscheinlich einzige Form von
Kleidung. Doch diese Beutestücke hatten im natürlichen
Zustand kaum einen Gebrauchswert, denn unbearbeitete
Häute werden bretthart oder faulen. Gegen Ende der Altsteinzeit, um 8000
v. Chr., begannen die Menschen nach Mitteln zu suchen, dies zu verhindern,
und sie rieben die rohen Felle mit Fettstoffen ein. Mit Feuersteinschabern be-
freiten sie die Felle von Haaren und Fleisch und machten sie mit Knochenmark
und Tierhirn oder Urin weich.Wochenlang bewegten, kneteten und rollten sie
die Rohhäute und rieben sie immer wieder mit Fett ein, bis die Häute zu halt-
barem und weichem Leder wurden. Diese Methode findet sich auch heute noch
in Asien, in den Polarländern, in Amerika und Südafrika. Bei uns gründet sich
die Sämischgerberei auf die Anwendung von Fetten.
Richtiges Leder, also nachhaltig gegerbte Tierhaut, wurde zuerst in Ägypten
und Mesopotamien hergestellt. Im oberägyptischen Ort Ghebelên grub der
Forscher E. Schiapárelli eine 5000 Jahre alte Gerberwerkstatt aus. Dort fand er
nicht nur halbfertige Leder und Hautstücke, sondern auch Gerberwerkzeuge
und Schoten der acacia nilotica,die ohne Zweifel den Gerbstoff geliefert haben,
denn eine Analyse wies nach all den Jahrtausenden noch einen Gerbstoffge-
halt von über 30 Prozent nach. Die pflanzliche Gerbung war aber nicht das ein-
zige Gerbverfahren, das die Ägypter kannten. Die Handwerker wussten auch
eine Menge über Gerbmethoden auf Mineral- und Ölbasis. Sesamöl beispiels-
weise, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist, wurde aus Syrien importiert.
In Ägypten nahm Leder einen wichtigen Platz im täglichen Leben ein und die
Lederhandwerker waren angesehene Leute; ihre Lederwaren waren im Land am
Nil weit verbreitet. Kleidung, militärische Ausrüstung, Musikinstrumente, San-
dalen und Schuhe, Vorratsbehälter für Speisen und vor allem jede Art von farbi-
gen Riemen, Gürteln und Bändern wurden aus Leder hergestellt.
Lederverarbeitung, Schuh- und Stiefel-macherwerkstatt, Werkzeuge, aus: Diderot/d’Alembert, L’ Encyclopédie
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Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
Die Anwendung von Alaun, die Grundlage der Weiß- bzw. mineralischen Ger-
bung, war schon im alten Ägypten bekannt und bis ca. 3000 v. Chr. lassen
sich die Gerbrezepturen nachvollziehen. Auch fand man im Grab des Tutan-
chamun ca. 1550 v. Chr. alaungegerbtes Leder in gutem Zustand. Aus bisher
ungeklärten Gründen verschwand die Alaungerbung und tauchte erst Jahrhun-
derte später in abgewandelter Form bei den Hebräern, den Skythen, Babylo-
niern, Assyrern, Persern, Sumerern, Libyern und Karthagern wieder auf. Auch
im Römischen Reich war die Alaungerbung bekannt. Die Römer hatten neben
starkem und festem Leder (corium) für Sandalen auch weiches und geschmei-
diges Leder mit dem Namen aluta (Alaunleder).
Auch die Menschen, die in kälteren klimatischen Regionen lebten, versuchten,
die Felle, vor allem Seehundfelle, zu verarbeiten. Mit dem Ulo, dem «Weiber-
messer», und besonderen Steinschabern schabten sie die Haare ab, walkten
die Häute und weichten sie in Urin ein. Mit den Zähnen kauten die Frauen die
Häute ganz weich. So wurde durch das an der Haut haftende Fett eine Gerbung
erreicht. Diese Fett- oder Sämischgerbung ist eine der ältesten Gerbmethoden.
Die so vorbereiteten Häute nähten sie dann mit den Sehnen der Seehunde oder
Walrosse zusammen.
In Grönland wurden Kleidungsstücke aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden,
die im Eis so gut konserviert waren, dass die Gerbmethode nachvollzogen werden
konnte: Zuerst hatte man die eigentliche Fettschicht der Häute mit Lehm entfernt
und mit einer Mischung aus Tierhirn, Leber, Fett und Salz bestrichen. Dann wa-
ren die Häute mit Knochen- oder Hornnadeln zu einem runden Zelt zusammen
genäht und über einer Feuerstelle in der Mitte des Zeltes geräuchert wor-
den. Die Wirkung dieser Rauchgerbung beruht auf dem Wirkstoff Phenol,
Gerbverfahren
Bis zum Ende der Bronzezeit hatten sich die drei maßgeblichen Gerbverfah-ren entwickelt: die Sämischgerbung, die vegetabile oder Lohgerbung und die Alaungerbung.
Im heutigen Europa wurden alle drei Methoden bereits im 14. Jahrhundert professionell angewendet. Die Gerbverfahren und die unterschied-lichen Häute der Tiere ergeben ganz verschiedene Lederarten. Hinsichtlich der Produktionstechniken teilt man das Gerberhandwerk in die nach den in Mitteleuropa gebräuchlichen Gruppen ein:
1 Die Sämischgerber stellten durch Walken mit Fett und Tran wasserdichtes Leder her.
2 Die Rot- oder Lohgerber stellten durch Gerbung mit Lohe (Eichenrinde) Leder für Sättel und Zaumzeug, Sohl- und Schuhleder her.
3 Die Weißgerber produzierten durch Salzgerbung mit Alaun die edleren und dünneren Bekleidungsleder.
Gerb- und Färbebecken im Gerberviertel von Fès, Marokko
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Gerberei, aus: Hamm, Buch der Erfindungen
Indianerinnen bei der Lederarbeit, aus: Hamm, Buch der Erfindungen
der sich im Rauch befindet. Das Phenol ist zum Beispiel
auch verantwortlich für die schwarze Farbe der Mokassins,
die den «Schwarzfußindianern» ihren Namen gegeben ha-
ben. Das Leder dieser Mokassins wurde mit Eichenrinde
geräuchert, in der so genannten Schwarzgerbung. Phenol
trägt entscheidend zur irreversiblen Verbindung der Gerb-
stoffe mit der tierischen Hautfaser bei. Es findet sich auch
in den heutigen pflanzlichen und synthetischen Gerbstof-
fen.
Eine ganz urwüchsige Gerberei war bei anderen Ureinwoh-
nern Nordamerikas verbreitet. Während viele Urvölker oft
nur die Fleischseite der Häute bearbeiteten, also Rauchger-
berei betrieben (noch heute heißen bei uns Felle und Pelze
«Rauchwaren»), bearbeiteten die Indianer Nordamerikas
die Häute von beiden Seiten und erhielten dadurch ein feines Wildleder für Klei-
dung und ein festes Büffelleder für Zelte. Die Gerber oder besser Gerberinnen,
denn auch hier lag dieses Handwerk in Frauenhand, benutzten als Gerbstoff
Rohbrühen aus Sumach. Sumachgewächse sind giftige Bäume oder Sträucher
mit hohem Gerbstoffgehalt – es handelt sich bei dieser Methode somit um eine
frühe pflanzliche Gerbung.
Die vegetabile Gerbung, das Gerben mit pflanzlichen Mitteln, ist seit der mittle-
ren Bronzezeit, ca. 2000 v. Chr.,nachweisbar. Bei der pflanzlichen Gerbung wur-
de hauptsächlich die Rinde von Eichen und Buchen als Gerbmittel eingesetzt.
In den alten Kulturländern Asiens haben die Galläpfel, die bis zu einem Viertel
ihres Gewichtes aus Gerbstoff bestehen, eine wichtige Rolle in der Lederherstel-
lung gespielt.
Die Gerberhäuser sind noch heute an ihren umfangreichen Bauten mit Werk-
statt, Lagerräumen, Kellergewölben, Galerien und Trockengeschossen zu er-
kennen.
Sie lagen in der Regel am Fluss oder Bach, wo im Wasser gearbeitet werden
konnte. Wegen der starken Verschmutzung befanden sie sich meist am Stadt-
rand, und zwar dort, wo der Fluss die Stadt verlässt. In Prag beispielsweise
wurden die Gerber wegen der starken Geruchsbelästigung schlicht als «Stän-
ker» bezeichnet. Aus diesen Gründen wurden den Gerbern bestimmte Gassen
zugewiesen. Noch heute erinnern Straßennamen und der Baubestand an die
ehemaligen Gerberquartiere.
Die Gerberei verlangte neben handwerklichem Geschick auch schwere körper-
liche Arbeit von den Fachleuten. Das viele Stehen im kalten Wasser, die Bearbei-
tung der schweren Häute, der penetrante Gestank der
Häute, Gerbbrühen und Abfälle führten häufig zu schwe-
ren Krankheiten. Erkältungen, Rheuma und Infektionen
waren typische Berufskrankheiten. Doch davon blieben die
Meisterfrauen meist verschont. Sie kümmerten sich um
den Verkauf auf Wochenmärkten und Lederbänken. Auch
die Gerberkinder mussten mitarbeiten. Als «Lohtrippler»
stampften sie die verbrauchte Lohe in Formen zu «Loh-
käs», der dann getrocknet als Brennmaterial diente.
Außer den Kindern waren im Gerberhandwerk nur gelern-
te Arbeitskräfte zugelassen. Die Lehrzeit betrug seit dem
15. Jahrhundert zwei bis drei Jahre, Gesellen gingen auf
Wanderschaft, und die Erlangung des Meisterbriefes war
Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
13
mit hohen Anforderungen verbunden. Im 17. Jahrhundert wurde die Zulassung
auf Meistersöhne und angeheiratete Gesellen beschränkt. Starb der Gerber,
heiratete die Witwe einen Gesellen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Be-
rufsvererbung und Betriebsübergabe haben sich in den familienbetrieblichen
Traditionen sehr stark herausgebildet. Manche Gerberfamilien lassen sich über
Jahrhunderte zurückverfolgen. Die Gerberei gehört somit zu den ältesten Zünf-
ten. Zunftzeichen der Gerber ist der Scherdegen, mit dem auf dem Schabe-
baum die Fett- und Fleischreste und danach die Oberhaut und die Haare ent-
fernt wurden.
Bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts wuchs das Handwerk stark an. Um 1600
arbeiteten in Leipzig beispielsweise 81 Meister und in Nördlingen waren es im
Jahre 1618 sogar 152. Seit dem 17. Jahrhundert breitete sich das Gerberhandwerk
auch auf kleinere Landstädte und Märkte aus, und der Absatz des städtischen
Handwerks ging dadurch zurück. Die Lage der städtischen Gerber verschlech-
terte sich noch zusätzlich durch einen Wandel in der Mode. Bekleidungsleder
war im ausklingenden Mittelalter nicht mehr gefragt. Beliebt waren leichte Woll-
stoffe und bunt bedruckte Kattune,ein Gewebe aus mittelfeinen Baumwollgar-
nen. Dafür benötigten die Menschen des 17. und 18. Jahrhunderts zunehmend
Leder zum Polstern von Stühlen und Kutschen und für Koffer und weiteres
Reisegepäck.
Bis ins 18. Jahrhundert hinein war der Umfang der Lederproduktion durch die
Zünfte geregelt, doch in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, im Zuge der tech-
nischen Entwicklung, entstanden handwerkliche Großbetriebe und Manufak-
turen. Sie konnten die Rohstoffe preisgünstiger beziehen und die Anzahl der
Gerbgruben erhöhen. In den Manufakturen konnten jetzt auch ungelernte und
somit billigere Hilfskräfte arbeiten. Die Produktionstechnik änderte sich da-
durch aber kaum, erst um 1830 stellten die Großgerbereien von der Gruben- auf
die Fassgerbung um.
Seit dem 18. Jahrhundert wurde Leder auch aus der Türkei, aus Marokko, Spa-
nien und Ungarn importiert. Aus Nordamerika kam ein sehr billiges,mit der
Rinde der Hemlocktanne rauchgegerbtes Sohlleder auf den Markt, das wegen
seiner roten Farbe und der gefürchteten Konkurrenz als «rotes Gespenst» be-
zeichnet wurde.
Wesentliche Fortschritte bei der Lederherstellung gab es in jüngerer Geschichte
durch den Überseehandel und die industrielle Revolution. Anfang des 19. Jahr-
hunderts befasste sich die Wissenschaft verstärkt mit der Gerbung. Der Einsatz
des Gerbstoffes aus dem Quebrachoholz verkürzte in den Großbetrieben den
Gerbprozess auf maximal acht Wochen. Bahnbrechend war 1858 die Entwick-
lung von Chromsalzen und damit der Mineralgerbung. Die Chromgerbung ist
bis heute Grundlage der Ledererzeugung geblieben. Diese Methode reduzierte
den Gerbprozess auf wenige Stunden. Das Leder wurde erheblich weicher und
gebrauchstüchtiger. Neue Maschinen wie Lederspaltmaschinen, Glättmaschi-
nen und rotierende Walkfässer machten es möglich, dass immer mehr unge-
lernte Arbeitskräfte in Arbeitsteilung beschäftigt werden konnten. Die kleinen
selbstständigen Handwerksbetriebe konnten der Preispolitik nicht standhalten
und mussten schließen. Das Zeitalter der industriellen Fertigung hatte be-
gonnen.
Leder – Geschichte eines natürlichen Werkstoffs
Gestalten mit natürlichen Materialien
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Projekt zum NacharbeitenEinen Weidenkorb flechten – das klingt zunächst kompliziert und zu schwierig für Kinder.
Wird der geflochtene Boden jedoch durch eine einfache Baumscheibe ersetzt, gelingt die
Flechtarbeit schon kleineren Kindern ab drei Jahren. Diese ebenso simple wie ästhetische
Technik bietet nicht nur der kindlichen Kreativität und Fantasie unendliche Möglichkeiten.
Kinder lassen sich rasch davon begeistern, aus Weidenzweigen und Baum-
scheiben Ställe und Gehege für ihre Spielzeugtiere zu werkeln. Und zu Ostern
flechten sie mit dieser Technik gern ein Osternest, das sie mit Moos auskleiden
und im Garten verstecken: Mal schauen, ob der Osterhase es findet und etwas
Gutes hineinlegt.
Dieses Projekt stammt aus dem Buch: Katrin und Frank HeckerSteine Federn Muscheln – Naturkunst mit Kindern144 S., Klappenbroschur€ 24.90 / sFr. 37.90978-3-258-60007-9
«Das Buch ist eine Fundgrube für alle, Klein und Groß, die gerne mit Naturmaterialien kreativ sind.» SBD
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Flechten für Groß & Klein
Material
• Baumscheibe, Durchmesser ca. 15 – 20 cm (Sägewerk)
• Akkubohrer oder Handbohrer mit ca. 6-mm-Bohraufsatz (je nach Dicke der Weidenzweige)
• Gartenschere
• Holzleim
• reichlich frisch geschnittene, biegsame Weidenruten (Durchmesser ca. 0,5–1cm)
Anleitung
1 | Den Boden vorbereitenZuerst werden in regelmäßigen Abständen mit dem Akkubohrer oder Handboh-
rer (mühsam) Löcher rings um den Rand der Baumscheibe gebohrt. Sie sollten
ca. 1 cm vom Rand entfernt sein und einen Abstand von etwa 4 cm haben.
Ganz wichtig: Es muss eine ungerade Anzahl Löcher sein (vorher mit Bleistift
aufzeichnen), damit sich beim Flechten ein gleichmäßiger Übergang zwischen
dem Ende der einen und dem Anfang der nächsten Runde gibt.
2 | Das Grundgerüst schaffenDie dünnen Seitenzweige der Ruten werden abgeschnitten und die Blätter ent-
fernt. In die Löcher der Baumscheibe geben wir je einen Tropfen Holzleim und
stecken die dickeren Weidenruten hinein. Die Länge ergibt sich daraus, wie
hoch der Korb werden soll. Für ein Osternest genügt eine Länge von ca. 5 cm.
3 | So wird geflochtenNun werden die dünnen Weidenzweige vom Boden aus eingeflochten. Und
zwar führen wir den Weidenzweig immer abwechselnd vor einer Rute und an-
schließend hinter der darauffolgenden Rute entlang. Und so weiter und so
fort. Die Dichte und Höhe des Flechtwerks hängt allein vom Geschmack des
Weidenbauers und natürlich von dessen Ausdauer ab. Das Ende eines Zweiges
verschlingen wir jeweils zwischen dem Flechtwerk, ebenso den Anfang eines
neuen Zweiges.
TIPPDie Ruten am Anfang lieber etwas länger lassen und erst zum Schluss kürzen,
so rutschen die Zweige beim Flechten nicht so leicht heraus.
Regula und Bernard Verdet-FierzAnleitung zum Flechten von Weiden361 S., kart.€ 28.90 / sFr. 42.–978-3-258-06798-8
Heinrich KunzPeddigrohr-flechten132 S., kart,€ 14.90 / sFr. 20.90978-3-258-06675-2
Hilary BurnsWeiden, Binsen, Peddigrohr144 S., kart,€ 26.90 / sFr. 40.90978-3-258-06045-3
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Bücher zum Thema Flechten
draußen – Projekte für Garten, Terrasse und Balkon
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Mit den ersten warmen Temperaturen rufen Garten und Terrasse. Uta Donath,
Eva Hauck, Claudia Huboi und Petra Hoffmann zeigen, wie sich mit einfachen
Mitteln praktische und schöne Objekte für draußen gestalten lassen.
Aus Holz, Stein, Kunststoffen, Textilien und recycelten Materialien lassen sich
viele nützliche und dekorative Dinge herstellen. Die Objekte sind wetterbestän-
dig oder wasserfest, einfach in der Herstellung, praktisch, kostengünstig und
schön. Sie sorgen für Bequemlichkeit und erleichtern nicht nur dem Gärtner,
sondern allen Garten-, Terrassen- und Balkon-Fans den Aufenthalt im Freien.
«draußen» zeigt gut nachvollziehbar, wie Ideen für Sitzmöbel, Pflanzschalen
und Blumentöpfe, Vorhänge, Schirme und Segel, Vogel- und Wildbienenhäuser,
Mosaike und viele weitere Projekte Schritt für Schritt umgesetzt werden können.
Das Buch enthält 22 Projekte mit anschaulichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Außerdem finden Sie zahlreiche Fotoimpressionen von sich selbst erklärenden
Modellen, die zur Inspiration dienen und ohne Arbeitsanleitung präsentiert
werden.
Uta Donath, Eva Hauck, Petra Hoffmann, Claudia Huboi draußen – Projekte für Garten, Terrasse und Balkon128 S.,br., € 24.90 / sFr. 37.90978-3-258-60031-4
Unser Buchtipp für das Frühjahr
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Neue Hauptsachen
144 S., kart.,€ 19.90 / sFr. 30.50ISBN 978-3-258-60027-7
Traci BunkersStempel, Walzen & Schablonen52 Ideen für selbstgemachte Druckwerkzeuge
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2074 S., geb.,€ 39.90 / sFr. 56.90ISBN 978-3-258-60026-0
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Paul JacksonVon der Fläche zur FormFalttechniken im Papierdesign
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«Im Laufe der vielen Jahre habe ich zahlreiche Erfahrungen über die Abläufe in der Natur gesammelt; ich weiß, wann und wo ich die besten Brennnesselblätter ernten muss, um die intensivsten Farbtöne zu erhalten. Ich kenne die Stellen mit den sonnengelben Goldruten und beobachte mit Freude, wenn sich auf einigen Eichbäumen durch Einstiche von Gallwespen die Gallen entwickeln, aus denen ich schwarze Tinten machen kann.»
Aus dem Interview mit der Pflanzenfärberin Helena Arendt
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