Holz richtig ausgeformt - FAST Ossiach

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Michael Eiper

Broschüre „Holz richtig ausgeformt“

Holz richtig ausgeformt

Maß- u. Verrechnungseinheiten

1. StelleMaßeinheit

2. StelleLieferungszustand

3. StelleVerrechnungsmaß

F (Festmeter) M (mit Rinde) M (mit Rinde)

R (Raummeter) O (ohne Rinde) O (ohne Rinde)

K (Kubikmeter)

A (Atro-Tonne)

L (Lutro-Tonne)

Maßeinheit Abkürzungen Verwendet für Anmerkungen

Festmeter F; fm SägerundholzSondersortimente

1 fm: ein Kubikmeter reine Holzmasse

Industrieholz lang meist aus atro-Tonne errechnet

Raummeter R; rm SchichtholzIndustrieholz kurz

1 rm: ein Kubikmeter Holz mit Zwischenräumen

Kubikmeter m³; cbm Schnittholz 1 m³ reines Holzvolumen

Atro-Tonne t-atro, ATO IndustrierundholzEnergieholz

1 Tonne Holz ohne Wasser (absolut trocken)

Lutro-Tonne t-lutro, LTO EnergieholzIndustrierundholz

1 Tonne Holz mit zellgebundenem Wasser

(lufttrocken)

Schütt-raummeter

Srm; srm Hackgut, Rinde,Ofenfertiges Brennholz, Späne

1 m³ Holz mit Zwischenräumen

Laufmeter Lfm; lfm Sondersortimente Verrechnung nach derLänge

Stück Stk; Sondersortimentez.B. Stangen

Verrechnung nach Stück

Übermaß • Längenzugabe bei der Ausformung.

• Notwendigkeit: • 1. verschmutzte Stirnseiten

• 2. kein exakter rechter Winkel bei der Ausformung mit der Motorsäge

• 3. Holz schwindet beim Trocknen

Übermaß laut Holzhandelsusancen Sortimente Grundsätzlich Mindestens Höchstens

Säge-rundholz

Bloche, Doppelbl.LangholzLaubholz

1% der Länge2% der Länge

1,5% der Länge

6 cm-

6 cm

20 cm-

10 cm

Sonder-

sortimente

Starkmaste Maste

WaldstangenSchleifholz langSchleifholz kurzFaserholz lang Faserholz kurzGleisschwellen

Weichenschwellen

10 cm / Stück1 % der Länge1 % der Länge

----

4 % der Länge2 % der Länge

--

6 cm------

-10 cm

-15 cm4 cm

15 cm4 cm

--

Mehr Übermaß • Wenn bei der Bringung auf der Stirnseite

Fremdkörper eindringen • Laubholz: Bei Stahlklammern 10 cm/ Stirnseite • Nasslager: Um Verfärbung an der Stirnseite zu

berücksichtigen (Einlauf) • Wenn von Käufer mehr Übermaß verlangt wird • Bei Unklarheiten oder Sondersortimenten vor der

Ausformung Käufer fragen • Bei Harvester- bzw. Prozessorausformung

regelmäßig kontrollieren.

Lieber zwei Zentimeter mehr Übermaß als einen zu wenig geben

Längenmessung Händische Vermessung • Die Messung beginnt beim

halben Fällkerb oder Spranz • • Das Längenübermaß bleibt bei

der Volumsberechnung unberücksichtigt

• Nennlänge: Länge ohne Übermaß

• Kürzest verwertbare Länge

Messung des Mittendurchmessers Händische Vermessung

• Mit der Kluppe in der Längenmitte des Stückes, wobei das Längenübermaß außer Betracht bleibt.

• Messkluppe (-zange) Eichstempel alle zwei Jahre nacheichen. Jahr der Eichung bleibt unberücksichtigt.

Nulllinie bewegter Arm nicht abgenützt.

Messgenauigkeit

Skala gut lesbar und Zentimetereinteilung genau

Beschädigungen

Lt. Eichgesetz ist die Verwendung von nicht geeichten oder ungenauen Kluppen ist strafbar.

007

Eichstempel

• Stämme bis 19 cm DM einmal messen (waagrechter DM)

• Stämme ab 20 cm DM zweimal zwei zueinander senkrecht stehende (kreuzweise) Maßabnahmen - möglichst größten und kleinsten DM – ermitteln.

• DM wird in Zentimetern gemessen, wobei sämtliche Messungen und Berechnungen des Mittels auf volle Zentimeter abgerundet werden.

• Fällt die Messstelle in der Längenmitte auf einen Astquirl oder auf einen sonst unregelmäßigen Stammteil, so erfolgt die Errechnung des Durchmessers aus dem Mittel je zweier Messungen gleich weit oberhalb und unterhalb der Längenmitte.

• Durchmesser wird in Zentimeter gemessen und immer auf volle Zentimeter abgerundet.

Maßschinden „Anzwicken“

23 cm + 20 cm = 43 cm Mittel = 21,5 cm Mittendurchmesser = 21 cm

Gewichtsvermessung

• Bei – Schleifholz – Faserholz – Palettenholz

• Messung des Gewichtes ohne LKW

• Entnahme einer Spanprobe

• Errechung des Trockengehaltes (mittels Probentrocknung)

Holzmerkmale

• Holz ist ein natürlicher Rohstoff.

• ÖHHU kennen folgende Merkmale als Grundlage für die Zuordnung zu einer bestimmten Güteklasse

Schwarzer Ast

Fest verwachsen

Faulast

Fest Fest verwachsenverwachsenverwachsenFestverwachsener Ast

Messung der Astgröße

Die Jahrringe des Astansatzes werden nicht mit gemessen.

Gütemerkmal Abholzigkeit • Händische Messung

– (D1 - D2)/L D1,2 ... Bezugsdurchmesser [cm],

L ... Abstand der D1,2 [in m auf cm genau]

– ≥5 cm von den Stammenden einrücken – bei Unregelmäßigkeiten weiter einrücken – Wurzelanlauf bleibt unberücksichtigt L

D2D1

L

D2D1

Ermittlung des Drehwuchses

• Ist die Abweichung des Faserverlaufes von einer Parallelen zur Stammachse über eine Strecke von einem Meter.

• Der Drehwuchs wird in cm/lfm oder in Prozent angegeben.

Krümmung Händische Messung Pfeilhöhe [cm] ist der max.

Abstand zwischen der konkaven Mantelfläche und der Referenzgeraden vom Stammanfang bis zum Stammende. Wurzelanlauf bleibt unberücksichtigt.

Pfeilhöhe

[%]: Quotient aus Pfeilhöhe zu MD

Ermittlung des Buchses (Reaktionsholz) • Definition

Reaktionsholz, das durch eine entlang der Jahrringe verlaufende

rotbraun verfärbte Verdichtung der Holzstruktur gekennzeichnet

ist.

Sichelförmiger Buchs

Bläue

Verfärbungen • Definition

– ist eine Farbabweichung von der natürlichen Farbe des gesunden Holzes ohne Festigkeitsverminderung

Bläue

Rotstreif

Fäule Definition

Zersetzung des Holzes durch Pilze oder andere Mikro-organismen, was zu einem Erweichen, zunehmendem Verlust der Masse und der Festigkeit sowie oft zu einer Änderung von Textur und Farbe führt.

Ermittlung der Größe der Harzgalle

Die Größe einer Harzgalle wird in Richtung durch Messung der Sehne, die die Enden der zu beurteilenden Harzgalle verbindet, gemessen.

Ermittlung der durchschnittlichen Jahrringbreite

• Definition – Wachstumsring, der einer Jahres- – wachstumsperiode entspricht.

• Messung – Auf einer Länge der äußeren 75% eines

repräsentativen Hirnschnittradius am schwächeren Ende des Stammes sind die Jahrringe zu zählen. Diese Länge wird durch die Anzahl der Jahrringe geteilt und in Millimeter angegeben.

Insektenbefall • Definition

durch holzbrütende Insekten verursachte Fraßgänge im Holz.

Holzwespe Bockkäfer

Kernriss

Risse

Frostriss ... Frosteinwirkung am lebenden Baum

Stirnriss ... nur auf einer Stirnfläche sichtbar (ev. Mantelfläche)

Kernriss ... radial verlaufender Riss von der Kernröhre ausgehend

• Definitionen

KernrissStirnrissFrostriss

Ermittlung der Ringschäle

Definition Riss, der dem Jahrringverlauf folgt; im Kernteil auch

Kernschäle bezeichnet.

Güteklassen

• F: Furnierholz • S: Schälholz (-furnier) • A: Wertholz • B: mittlere bis überdurchschnittliche Qu. • C: mittlere bis unterdurchschnittliche Qu. • CX: mindere Qualität • CY (BR): Braunbloch

NH - Schäl- und Furnierholz wird grundsätzlich mit Rinde und außer der Saftzeit zu schlägern und nach

Besichtigung gehandelt • Länge: von 2 m aufw; von 10 zu 10 cm steigend

Längenübermaß 1% der Gesamtlänge, mind. 6 cm

• Mittendurchmesser Schälholz von 30 cm aufw. Furnierholz von 40 cm aufw.

• Allgemeine Beschaffenheit (Qualität) Fehlerfrei

D max. ¾ D

Nagelfest:

Holz mit einer durch Pilzbefall hervorgerufenen Verfärbung und einer geringen Festigkeitsminderung ohne sichtbare Veränderung der Holzstruktur.

Braunbloch (BR)

INDUSTRIEHOLZ Rohholz unterschiedlicher Holzarten und Qualität mit oder ohne Rinde.

Verwendung Papier- und Zellstoffindustrie Span- und Faserplattenindustrie

Langholz: (2) 3 – 6 m max. 15 cm Überlänge

Kurzholz: 1 oder 2 m (Schichtholz)

Scheitholz: gespaltenes Kurzholz

• Schleifholz: (nur Fi., Ta.): Rohstoff für die Papiererzeugung nach

umweltfreundlichen Verfahren; mechanische Holzaufschließung (schleifen) und weniger Bleichstoffe.

• Faserholz: (Prima und Sekunda) nach Zerkleinerung zu Hackgut chemische Aufschließung des

Holzes (auch Sekunda) mehrmaliges Bleichen nötig. • Plattenholz: Mischsortiment aus IF, I2, ID, und IM; Zopf-DM 4 cm + • Dünnholz: Zopf-DM i. R. Nadelholz: 4 – 7 cm, LH: 4 – 9 cm • Manipulationsholz: Zwiesel, sehr krumm, zu starker DM für die Anlage.

Schleifholz Faserholz SekundaholzGesund, sorten- und artenrein nur Fi

und Tagesund, auch andere

BaumartenVerschiedene Baumarten

Rotstreif und Rotfäule, (Hartbräune) wenn faserfest (nagelfest) zugelassen

praktisch ohne Weichfäule

Sonst wie Faserholz

ungespalten auch gespalten

Frisch: mindestens 480 kg/RMM760 kg/FMO

auch trocken

Verblauung zugelassen

Volle MeterlängenKurz: 1, 2 m lang: (2) 3,4,5 (6)m

Auch fallende Längen1 - 6 m

Mindestzopf: 8 cm i. R. Mindestzopf: NH: 8 cmLH: 10 cm

Ausnahmen nur nach Vereinbarung

Industrieholzqualitäten • I Industrieholz• IS Schleifholz • IF Faserholz • I2 Sekunda • ID Dünnholz • IM Manipulationsholz • IP Plattenholz • Ausschuss (Faulholz, Ballast)

Energieholz

Hartes Brennholz RBu, WBu, Ah, Ei, Ul, Es, Bir, Rob. Lieferung anderer LH ist zu vereinbaren

Weiches Brennholz

Fi, Ta, WKi, Lä. Lieferung anderer HA ist zu vereinbaren

Sonstiges Energieholz Hackgut, Späne und Rinde Gewicht- oder Volumenvermessung

Größe des Holzhackgutes • Feinhackgut (Hackschnitzel) • mit einer Nennlänge von unter 3 cm (G 30) vor

allem für Kleinanlagen

• Mittleres Hackgut • mit einer Nennlänge von unter 5 cm (G 50) • Industriehackgut vor allem in größeren Anlagen

• Grobhackgut • mit einer Nennlänge von unter 10 cm (G100) • für Großanlagen oder „händische Beschickung“

Wassergehalt

abhängig von Holzart sowie Zeitpunkt der Fällung bzw. Lagerdauer und ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal

Holzhackgut QualitätsklassenQuelle ÖNORM M 7133

Wassergehalt (w)

Lufttrockenes Holzhackgut W 20 w < 20 %

Lagerbeständiges Holzhackgut W 30 20% - < 30%

Beschränkt lagerbeständiges Holzhackgut W 35 30% - < 35%

Feuchtes Holzhackgut W 40 35% - < 40%

Erntefrisches Holzhackgut W 50 40% - 50%

Der Wassergehalt ist ausschlaggebend für den Wert und die Lagerfähigkeit des Brennstoffes.

Gebräuchliche Brennholzsortimente

Richtwerte in Anlehnung an ÖNORM M-7132Rundholz Scheitholz Stückholz Hackgut

geschichtet geschüttet fein grob

fm rm rm Srm Srm Srm

1 fm Rundholz1 1,40 1,20 2,00 2,50 3,00

1 rm Scheitholz 1 m lang

geschichtet 0,70 1 0,85 1,40 1,80 2,15

1 rm ofenfertiges Stückholz,

geschichtet 0,85 1,20 1 1,67 2,00 2,50

1 rm ofenfertiges Stückholz,

geschüttet 0,50 0,70 0,60 1 1,25 1,50

1 Srm Feinhackgut

bis 30 mm 0,40 0,55 0,50 0,80 1 1,20

1 Srm Grobhackgut

von 30 bis 150 mm 0,33 0,47 0,40 0,67 0,85 1

Brennholz für den Haushalt

Überschlägiger Heizwert-Vergleich

1.000 Liter Heizöl können ersetzt werden durch:

5 - 6 RMM Laubholz (Hartholz)

7 - 8 RMM Nadelholz (Weichholz)

10 - 15 Srm Hackgut

2.100 kg Holzpellets

Holzverkauf 10 Tipps für einen höheren Holzerlös

• 1. Mehrere Angebote einholen • 2. Vor Beginn der Schlägerung Kaufvertrag abschließen • 3. Marktkonformes Verhalten • 4. Grundsätze der Holzausformung beachten • 5. Direktverkauf • 6. Marktnischen ausnützen • 7. Gemeinschaftlicher Holzverkauf • 8. Schlägerung größerer Mengen • 9. Auf Käuferwünsche eingehen • 10. Holz vorteilhaft anbieten

Mengenvergleich der Baumarten bei gleichem Heizwert

10 rm entsprechen gleichem Heizwert

SchPa

Ta Aspe

Fi Erl RotKi

Lä Ed.Kas

Ah Ul Bir RotBu

Esc Ei Rob WeBu

10 rm Schw. Pappel 10,0 9,1 9,0 8,6 8,1 8,0 7,2 7,1 7,1 6,6 6,5 6,3 6,3 6,2 5,9 5,6

10 rm Tanne 11,0 10,0 9,9 9,5 8,9 8,8 7,9 7,8 7,8 7,3 7,2 7,0 7,0 6,9 6,5 6,1

10 rm Aspe 11,2 10,1 10,0 9,6 9,1 8,9 8,1 7,9 7,9 7,4 7,3 7,1 7,1 7,0 6,6 6,2

10 rm Fichte 11,6 10,5 10,4 10,0 9,4 9,2 8,4 8,2 8,2 7,7 7,6 7,4 7,4 7,2 6,8 6,5

10 rm Schw. Erle 12,3 11,2 11,0 10,6 10,0 9,8 8,9 8,7 8,7 8,2 8,1 7,8 7,8 7,7 7,3 6,9

10 rm Rotkiefer 12,6 11,4 11,3 10,8 10,2 10,0 9,1 8,9 8,9 8,3 8,2 8,0 8,0 7,8 7,4 7,0

10 rm Lärche 13,9 12,6 12,4 11,9 11,2 11,0 10,0 9,8 9,8 9,2 9,1 8,8 8,8 8,6 8,2 7,7

10 rm Edelkastanie 14,1 12,8 12,6 12,1 11,4 11,2 10,2 10,0 10,0 9,3 9,2 8,9 8,9 8,8 8,3 7,9

10 rm Bergahorn 14,1 12,8 12,6 12,1 11,4 11,2 10,2 10,0 10,0 9,3 9,2 9,0 8,9 8,8 8,3 7,9

10 rm Bergulme 15,1 13,7 13,5 13,0 12,3 12,0 10,9 10,7 10,7 10,0 9,9 9,6 9,6 9,4 8,9 8,4

10 rm Birke 15,3 13,9 13,7 13,2 12,4 12,2 11,0 10,9 10,8 10,1 10,0 9,7 9,7 9,5 9,0 8,5

10 rm Rotbuche 15,8 14,3 14,1 13,6 12,8 12,6 11,4 11,2 11,2 10,4 10,3 10,0 10,0 9,8 9,3 8,8

10 rm Esche 15,8 14,3 14,1 13,6 12,8 12,6 11,4 11,2 11,2 10,4 10,3 10,0 10,0 9,8 9,3 8,8

10 rm Eiche 16,1 14,6 14,4 13,8 13,0 12,8 11,6 11,4 11,4 10,6 10,5 10,2 10,2 10,0 9,5 9,0

10 rm Robinie 17,0 15,4 15,2 14,6 13,8 13,5 12,2 12,1 12,0 11,2 11,1 10,8 10,7 10,6 10,0 9,5

10 rm Weißbuche 17,9 16,3 16,0 15,4 14,5 14,3 12,9 12,7 12,7 11,9 11,7 11,4 11,3 11,2 10,6 10,0

Rechenbeispiel Holzverkauf

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