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Indikationsfibel ,
Nahtmaterial-Empfehlungen für
ausgewählte chirurgische Eingriffe
I M P R E S S U M
Herausgeber: Catgut GmbH Markneukirchen
Text: E. Richter, W. Seifart, S. Wittig
Abbildungen: W. Seifart, S. Wittig
Zeichnungen: W. Seifart
Layout: E. Richter, S. Wittig
Druck: Vogtland-Druck & Computersatz GmbH Markneukirchen
© Catgut GmbH Markneukirchen
Markneukirchen, März 2009
Unser besonderer Dank gilt Herrn MR Priv.-Doz. Dr. med. Wilfrid Seifart,
der neben dem Hauptteil des Textes auch die Zeichnungen
für unsere Broschüre erarbeitet hat.
2
Inhaltsverzeichnis
Seite
Geleitwort........................................................................................................ 3
Nadelcode ..................................................................................................... ..4
Fadenstärken .................................................................................................. 5
Fadenstrukturen .............................................................................................. 6
Nahtmaterialien der Catgut GmbH Markneukirchen ........................................... 7
Resorbierbare Nahtmaterialien ......................................................................... 8
Nicht resorbierbare Nahtmaterialien ................................................................ 10
Wann sollte welches Nahtmaterial eingesetzt werden?....................................... 11
Nahtmaterial-Empfehlungen
Parenchymnähte ...................................................................................13
Harnblasennaht ....................................................................................14
Gastrointestinal-Anastomosen, einreihig seromuskulär..............................15
Gefäßnähte ..........................................................................................16
Umstechungsligatur .............................................................................. 17
freie Ligatur ......................................................................................... 18
Serosanaht, Peritoneum ........................................................................ 19
Muskulaturnaht .................................................................................... 20
Fasziennaht ......................................................................................... 21
Subcutannaht ...................................................................................... 22
Hautnaht, intracutan fortlaufend ........................................................... 23
Hautnaht, Donati-Technik ..................................................................... 24
Geleitwort
In allen operativen Fachgebieten werden Wunden gesetzt, Strukturen durchtrennt und Organe oder nur Krankheitsherde aus dem Körper entfernt. Nach diesen Eingriffen und nach Verletzungen durch Unfallereignisse müssen die geschaffenen oder entstandenen Gewebsdefekte wieder so verschlossen werden, dass die endgültige, biologische Heilung unterstützt wird. In der Regel geschieht das seit etwa 150 Jahren durch Nähte, für welche heute ganz unterschiedliche Fadenmaterialien und Nadeln zur Verfügung stehen. Für jeden Nahtzweck sind bestimmte Fadentypen oder Nadeln die erste Wahl und andere völlig ungeeignet. So muss auch die Zeit der Haltbarkeit und Reißfestigkeit von Fäden, die im Gewebe aufgelöst und abgebaut werden, so bemessen sein, dass die Naht während der in den einzelnen Geweben unterschiedlichen Heilungszeit den gewünschten Halt gewährleistet. Es hat sich durchgesetzt, dass die stufenlose Faden-Nadel-Verbindung, wie sie bei der sogenannten atraumatischen Faden-Nadel-Kombination vorliegt, beim Durchziehen des Fadens auch in feinsten Strukturen keinen zusätzlichen Gewebsschaden setzt, was bei der traditionellen Einfädelung mit dem gedoppelten Faden am Nadelöhr immer geschieht. Schneidende Nadeln mit dreieckigem oder lanzettförmigem Querschnitt werden nur bei sehr festen Geweben wie Haut oder Periost bevorzugt. Geflochtene polyfile Fäden sind zwar biegsamer und im Knoten bruchfester als monofile Fäden gleicher Dicke, können aber Material, Zellen oder Bakterien mit ihrer ungleichmäßigen Oberfläche verschleppen. So müssen bei der Wahl des Nahtmaterials verschiedene Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Während der/die nähende OperateurIn in jedem Fall noch entscheidet, ob zum Beispiel Einzelknopfnähte oder eine fortlaufende Naht gesetzt werden, ist die Wahl des Nahtmaterials in den Kliniken und Praxen meist auf Grund entsprechender Erfahrungen weitestgehend festgelegt, so dass die instrumentierende Operationsschwester schon das Richtige zureicht. Dennoch ist es sinnvoll, wenn alle Beteiligten am Operationstisch übereinstimmende Kenntnisse über Nahtmaterial und Nahttechnik haben und dies dem Nachwuchs im ärztlichen und pflegerischen Bereich vermitteln. In ihrer systematischen und natürlich auch subjektiven Darstellung soll die Indikationsfibel hier eine Hilfestellung geben.
Medizinalrat Privat-Dozent Dr. med. W. Seifart
3
Nadelcode
Erläuterungen zum Nadelcode
Abb. 1: Nadelcode atraumatischer Nadeln
1. Der erste Buchstabe gibt die Art der Nadelkrümmung an.
2. Der zweite Buchstabe bezeichnet die Ausführung des Nadelkörpers.
3. Der dritte Buchstabe weist auf Besonderheiten in der Ausführung der Nadel hin.
4. Die Ziffer bezeichnet die gestreckte Länge der Nadel in mm. Hinter der Ziffer folgt mit kleinen Buchstaben gekennzeichnet ggf. eine spezielle
Beschaffenheit der Nadel.
4
FADENSTÄRKEN USP = United States Pharmacopeia EP = Europäische Pharmakopoe 1991
RESORBIERBAR, geflochten
MARLIN, MARLIN rapid
EP USP Durchmesserintervall 0,7 6/0 0,070 mm - 0,099 mm 1 5/0 0,100 mm - 0,149 mm
1,5 4/0 0,150 mm - 0,199 mm 3 2/0 0,300 mm - 0,349 mm
3,5 0 0,350 mm - 0,399 mm 4 1 0,400 mm - 0,499 mm 5 2 0,500 mm - 0,599 mm 6 3 und 4 0,600 mm - 0,699 mm 7 5 0,700 mm - 0,799 mm
RESORBIERBAR, monofil
PCL, MARISORB, MARICRYL EP USP Durchmesserintervall 0,7 6/0 0,095 mm - 0,149 mm 1 5/0 0,150 mm - 0,199 mm
1,5 4/0 0,200 mm - 0,249 mm 3 2/0 0,340 mm - 0,399 mm
3,5 0 0,400 mm - 0,499 mm 4 1 0,500 mm - 0,570 mm 5 2 0,571 mm - 0,610 mm
NICHT RESORBIERBAR, geflochten oder monofil
POLYESTER, NATURSEIDE – geflochten MARILON, MARIDERM, MAPROLEN – monofil
EP USP Durchmesserintervall 0,7 6/0 0,070 mm - 0,099 mm 1 5/0 0,100 mm - 0,149 mm
1,5 4/0 0,150 mm - 0,199 mm 2 3/0 0,200 mm - 0,249 mm 3 2/0 0,300 mm - 0,349 mm
3,5 0 0,350 mm - 0,399 mm 4 1 0,400 mm - 0,499 mm 5 2 0,500 mm - 0,599 mm 6 3 und 4 0,600 mm - 0,699 mm 7 5 0,700 mm - 0,799 mm 8 6 0,800 mm - 0,899 mm 9 7 0,900 mm - 0,999 mm 10 8 > 1,000 mm
5
FADENSTRUKTUREN
Abb. 2: Abb. 3: polyfiler, geflochtener Faden monofiler Faden
6
RESORBIERBARE NAHTMATERIALIEN
vollständige Resorption Reißkraft 50%
MARLIN® ca. 90 Tage nach ca. 14 ... 16 Tagen
Polyglycolsäure,
geflochten, beschichtet
MARLIN® rapid ca. 42 Tage nach ca. 7 Tagen
Polyglycolsäure,
niedrigeres Molekulargewicht
geflochten, beschichtet
PCL ca. 180 Tage nach ca. 42 ... 50 Tagen
PolyCaprolacton-co-Lactid
monofil, beschichtet
MARISORB® ca. 180 Tage nach ca. 42 ... 50 Tagen
Polydioxanon
monofil
MARICRYL® ca. 90 Tage nach ca. 7 Tagen Glykolid-ε-Caprolacton-Mischpolymerisat
monofil
7
Abnahme der Reißkraft von resorbierbaren Nahtmaterialien
im Zeitverlauf
Abb. 4: Abnahme der Reißkraft von resorbierbaren Nahtmaterialien im Zeitverlauf
8
NICHT RESORBIERBARE NAHTMATERIALIEN
MAPROLEN® Polypropylen monofil MARILON® Polyvinylidenfluorid monofil
MARIDERM® Polyamid 6/66 monofil POLYESTER geflochten weiß: unbeschichtet grün: beschichtet grün: unbeschichtet (GREENFIL) NATURSEIDE-S schwarz geflochten, beschichtet STAHLDRAHT (V 2 A) polyfil, gedreht oder monofil
9
10
Nahtmaterialien der Catgut GmbH Markneukirchen
MARKNEUKIRCHEN / Vogtland
Fadenaufbau Fadenstärken Faden- farbe
Reisskraft ca. vollständige Resorption ca.
resorbierbare Nahtmaterialien:
MARLIN® (Polyglykolsäure) monofil: USP10/0, 9/0
geflochten/ beschichtet
USP 10-0, 9-0 USP 8-0 bis 6
violett/ ungefärbt
50% 14-16 Tage 0% 28-35 Tage
90 Tage
MARLIN® rapid (Polyglykolsäure) geflochten/
beschichtet USP 8-0 bis 2 ungefärbt
(violett: USP 8-0 u.7-0)
50% 7 Tage 0% 21 Tage
42 Tage
PCL PolyCaprolacton-co-Lactid
monofil/ beschichtet
USP 7-0 bis 2 violett 50% 42-50 Tage 0% 90-100 Tage
180-210 Tage
MARISORB® Poly-p-dioxanon
monofil USP 7/0 bis 2 violett 50% 42-50 Tage 0% 90-100 Tage
180-210 Tage
MARICRYL®
Glykolid−ε-Caprolacton-Mischpolymerisat
monofil USP 6/0 bis 1
ungefärbt/ violett
50% 7 Tage 0% 28 Tage
90-120 Tage
nicht resorbierbare Nahtmaterialien:
Marilon ® (Polyvinylidenfluorid)
monofil USP 10-0 bis 2
blau - -
Mariderm® (Polyamid 6-6.6)
monofil USP 6-0 bis 2 blau - -
Mariderm® (Polyamid 6.6)
monofil USP 11-0 bis 6-0
schwarz
Maprolen® (Polypropylen)
monofil USP 10-0 bis 1
blau - -
Polyester-S grün (Polyethylen-terephthalat)
geflochten / beschichtet
USP 6-0 to 5 grün - -
Polyester weiss (Polyethylen-terephthalat) Greenfil Polyester (Polyethylen-terephthalat)
geflochten geflochten
USP 6-0 bis 7 USP 5-0 bis 5
weiss grün
-- --
Naturseide-S geflochten / beschichtet
USP 8-0 bis 6 schwarz
Stahldraht monofil polyfil
USP 5-0 bis 5 USP 4-0 bis 2-0
natur natur
--
--
Wann sollte welches Nahtmaterial eingesetzt werden? Entfernung des Nahtmaterials vorgesehen: Beispiele: Haut, Sehne
nicht resorbierbares Nahtmaterial (Polyester, Polypropylen, Polyvinylidenfluorid, Polyamid, Draht)
Abb. 5:Nadel-Faden-Kombination
im Nadelhalter
Nahtfestigkeit tritt spät ein: Beispiele: Nähte von bradytrophem Gewebe
(Faszie, Sehne, Gefäße), Ligaturen und Umstechungen
nicht resorbierbares Nahtmaterial; langsam oder mittelschnell resorbierbare, synthetische Fäden
Nahtfestigkeit tritt schneller bzw. kurzfristig ein:
Beispiele: Nähte von gut ernährtem Gewebe (subcutan, Peritoneum / Pleura / Perikard,
Harnblasenwand, Uterus, Muskulatur, Magen-Darm-Trakt)
mittelschnell oder schnell resorbierbares Nahtmaterial
11
Auf den folgenden Seiten werden unverbindliche Anwendungsvorschläge für chirurgisches Nahtmaterial bei
ausgewählten Operationen gegeben.
12
Parenchymnähte 1. Leber 2. Schilddrüse 3. Niere
In der planmäßigen Leberchirurgie werden Klebeverfahren und die
Blutstillung mit Laser- oder Ultraschall-Instrumenten als mehr
gewebeschonend bevorzugt. Durchgreifende Parenchymnähte
werden hier nur in Notsituationen angewandt.
Bei chirurgischen Eingriffen an der Schilddrüse und der Niere stellen
diese Nähte aber die Regel dar, da das Gewebe hier eine höhere
Festigkeit besitzt.
Marlin 0...1 synthetisch, resorbierbar, geflochten
HR 26, HR 60...76 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 mm bzw. 60 bis 76 mm
Marlin 2/0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 mm
Abb. 6
13
Harnblasennaht
Die Harnblasennaht muss eine vollständige Dichtheit gewährleisten
und sollte daher im Zweifelsfall zweireihig ausgeführt werden.
Marisorb 2/0...1 synthetisch, resorbierbar, monofil
HR 26...30 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 bis 30 mm
PCL 2/0...1 synthetisch, resorbierbar, monofil
HR 26...30 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 bis 30 mm
Abb. 7
14
Gastrointestinal-Anastomosen, einreihig seromuskulär
Magen- und Darmnähte wurden noch vor 30 Jahren großenteils zwei-
und dreireihig genäht, die Lembert-Albert-Naht wurde immer mit einer
einstülpenden Serosanaht gedeckt. Diese Technik wird nur noch bei
außergewöhnlichen, eventuell schlecht durchbluteten Lokalisationen
angewendet.
In der Regel wird am Magen-Darm-Kanal, wenn nicht mit Staplern
anastomosiert oder genäht wird, einreihig auf Stoß und fortlaufend mit
monofilem Faden genäht, wobei nur Serosa und Muscularis gefasst
werden, die Mucosa gibt keine Festigkeit. Diese Technik muss auch
beherrscht werden, wenn die Anastomose mit Nahtgeräten schon
Standard ist.
Abb. 8
15
16
Fortsetzung: Gastrointestinal-Anastomosen, einreihig seromuskulär
Marisorb oder PCL
4/0...3/0 synthetisch, resorbierbar, monofil
HR 17, HR 22, HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 17 bis 26 mm
HRB 22f, HRB 26f 1/2-Kreis, flache Rundkörper-Nadel, schwarz, Bogenlänge 22 bzw. 26 mm
Marlin 4/0...3/0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
HR 17, HR 22, HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 17 bis 26 mm (auch als schlanke Nadeln erhältlich HR 17d, HR 22d und HR 26d)
HRB 17f, HRB 22f, HRB 26f 1/2-Kreis, flache Rundkörper-Nadel, schwarz, Bogenlänge 17 bis 26 mm
Maricryl 4/0...3/0 synthetisch, kurzfristig resorbierbar, monofil
HR 17, HR 22, HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 17 bis 26 mm
HRB 22f, HRB 26f 1/2-Kreis, flache Rundkörper-Nadel, schwarz, Bogenlänge 22 bis 26 mm
Gefäßnähte
Die gesunde Gefäßwand selbst ist nicht vaskularisiert und muss mit
kleinen Abständen fortlaufend evertierend genäht werden, damit im
Lumen nur glatte Flächen verbleiben, wodurch einer
Thrombusablagerung vorgebeugt wird.
Marilon 4/0...3/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
DR 18 3/8-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 18 mm
Maprolen 7/0...5/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
DR 10, DR 12 3/8-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 10 oder 12 mm – einfach oder doppelt armiert, - auch als flache, schwarze Nadel (DRB 10f, DRB 12f)
Maprolen 4/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
HRT 17 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel mit Trokarspitze Bogenlänge 17 mm
Marisorb 7/0...6/0 synthetisch, resorbierbar, monofil
DRT 12 3/8-Kreis, Rundkörper-Nadel mit Trokarspitze Bogenlänge 12 mm
Abb. 9
17
Umstechungsligatur
1. Hauptgefäße der Lungenwurzel
2. Muskulatur bzw. Unterhautfettgewebe
Die Umstechungsligatur wird mancherorts auch so ausgeführt, dass
seitlich vom abgeklemmten Gefäß das Gewebe durchstochen und
dann der Gefäßstumpf mit der Klemme beim Knoten zweimal
eingeschlagen werden.
Marlin 2/0...0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 mm
Polyester 0...1 synthetisch, nicht resorbierbar, geflochten
HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 mm
Abb. 10
18
freie Ligatur
1. Hauptgefäße der Lungenwurzel
2. Muskulatur bzw. Unterhautfettgewebe
Beim Setzen einer freien Ligatur ist es besonders wichtig, dass mit
einem gekreuzten Faden geknotet wird, da einfache Schlingen
abrutschen können.
Marlin 2/0...0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
Polyester 0...1 synthetisch, nicht resorbierbar, geflochten
für die freie Ligatur wird keine Nadel benötigt
Abb. 11
19
Serosanaht, Peritoneum
Besonders nach Laparotomien /Laparoskopien bei entzündlichen
Prozessen ist damit zu rechnen, dass das Peritonealexsudat
bakteriell kontaminiert ist, was vom Peritoneum toleriert wird,
während Muskulatur und Subcutangewebe infolge Abwehrschwäche
einen Abszess entwickeln. Deshalb sollte in diesen Fällen auf einen
wasserdichten Verschluss des Peritoneums geachtet werden. Der
postoperative Bauchdeckenabszess nach einer konventionellen
Laparotomie / Appendektomie ist nicht auf einen unsterilen
Verbandwechsel zurückzuführen, sondern er entsteht in der Regel
subfaszial von innen her.
Marisorb 3/0...2/0 synthetisch, resorbierbar, monofil
HR 22, HR 26 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 22 bzw. 26 mm
Abb. 12
20
Muskulaturnaht
Die Muskulatur sollte nur adaptiert und ein zu festes Knoten
vermieden werden, weil die derart strangulierte Muskulatur in eine
fibröse Narbe umgewandelt wird.
Marlin 2/0...0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
HR 26...HR 37 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 bis 37 mm
Abb. 13
21
Fasziennaht
Faszie ist bradytrophes Gewebe und wird nur großzügig adaptiert.
Mit Gewalt zusammengezogene Faszienränder, zum Beispiel beim
Verschluss großer Bauchwandlücken, halten nur bei zusätzlicher
Entlastung.
Marisorb 2/0...1
synthetisch, resorbierbar, monofil
HR 26...30
1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 26 bis 30 mm
PCL 2/0...1
synthetisch, resorbierbar, monofil
HRT 26, HRT 37
1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel mit Trokarspitze, Bogenlänge 26 mm und 37 mm
Abb. 14
22
Subcutannaht
Diese Form der Naht soll lediglich das Offenbleiben von subcutanen
Gewebetaschen verhindern, in welchen sich Exsudat sammelt und
infizieren kann.
Marlin 2/0...0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
HR 37, HR 43 1/2-Kreis, Rundkörper-Nadel, Bogenlänge 37 bzw. 43 mm
Abb. 15
23
Hautnaht intracutan fortlaufend
Bei dieser kosmetisch in allen Regionen befriedigenden Nahttechnik
ist bei einer längeren Wunde (über 15 cm) in der Mitte einmal
auszustechen, um das spätere Herausziehen des Hautfadens an den
Knöpfen von den beiden Enden her zu erleichtern. Es ist sehr
ärgerlich, wenn der Faden beim Herausziehen reißt und ein Rest
intracutan verbleibt, der sich später bemerkbar macht und oft zu
einem Mikroabszess im Stichkanal führt.
Maprolen 4/0...2/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
DS 16...24 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 16 bis 24 mm
Mariderm 4/0...2/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
DS 16...24 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 16 bis 24 mm
Maricryl 4/0...3/0
synthetisch, resorbierbar, monofil
DS 16...24 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 16 bis 24 mm
Abb. 16
24
Hautnaht Donati-Technik
Gegenüber der althergebrachten, einfachen Naht vermeidet diese
Technik das Einschnüren am Wundrand und führt später zu einem
besseren Narbenbild.
Mariderm 3/0...2/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
DS 19, DS 24 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 19 bzw. 24 mm
Maprolen 3/0...2/0 synthetisch, nicht resorbierbar, monofil
DS 19, DS 24 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 19 bzw. 24 mm
Maricryl 4/0...3/0 synthetisch, resorbierbar, monofil
DS 16, DS 19 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 16 bzw. 19 mm
Kinderchirurgie:
Marlin rapid 4/0...3/0 synthetisch, resorbierbar, geflochten
DS 16 3/8-Kreis, schneidende Nadel, Bogenlänge 16 mm
Abb. 17
25
A B B I L D U N G S N A C H W E I S Umschlagzeichnung: W. Seifart W. Seifart (1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17) S. Wittig (4)
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Gewerbepark 18 Postfach 10002 08254 Markneukirchen Telefon: (037422) 583-0 Telefax: (037422) 583-39 E-mail: catgut@catgut.de Internet: www.catgut.de Besuchen Sie uns im Internet oder rufen Sie uns an - wir sind immer gern für Sie da !
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