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Mit diesem zweiten Info-
Brief neigt sich für das
ZentrZMZBw in Nienburg
ein ereignisreiches, for-
derndes und überaus span-
nendes Jahr 2014 dem
Ende entgegen, welches
auch in diesem Jahr geprägt
war durch die intensive
Arbeit in der Fachaufgabe
als auch die Sicherstellung
der mannigfaltigen Ver-
Editorial
Ausgabe Dezember 2014 InfoBrief Nr. 2/2014
InfoBrief Nr. 2/2014
Start der Fernausbildung am Zentrum ZMZBw 2015
Basislehrgang ZMZBw (Ausland)
Lehrgangsplanung 2015
Oberstleutnant Steffen
Joint Cooperation 2014
Militärisches Verbindungselement ERBIL / IRAK
Verabschiedung Hauptmann Meyer
DV-Unterstützung CIMIC Information Management Database (CIMD)
Themen in dieser Ausgabe:
pflichtungen im In– und
Ausland. Ein Bericht über
die Teilnahme am Verbin-
dungselement in Erbil/
IRAK ist Teil dieses Info-
Briefes.
In der Abteilung Weiter-
entwicklung, Lehre und
Ausbildung haben wir die
Lehrgangslandschaft weiter
ausgebaut. Neben dem
steigenden Angebot an
Präsenzlehrgängen sind wir
seit 01.07.2014 auf einer
Internet-Plattform für in
erster Linie Reservisten-
dienstleistenden mit web-
based Training online ge-
gangen. Mit einem ersten
Fernausbildungsmodul
steigen wir im März in eine
neue, zukunftsweisende
angeleitete (Teletutor)
Ausbildungsform in einem
virtuellen Klassenzimmer
ein. Das breitbandige
Angebot im Rahmen der
ZMZBw-Ausbildung
richtet sich an Zivilperso-
nen, Reservistendienst-
leistende und aktive Sol-
daten in der ATN-und –
ergänzenden Ausbildung,
an den Spezialisten
ZMZBw, den wir auf-
grund seiner zivilberufli-
chen Qualifikation gewin-
nen möchten und letztend-
lich an unsere ausländi-
schen Teilnehmer, was
den zunehmenden, ge-
wollten Multinationalen
Charakter des ZentrZ-
MZBw deutlich unter-
streicht. In diesem Zusam-
menhang ist die im Okto-
ber durchgeführte EX
JOINT COOPERATION
2014 zu nennen, in der mit neun
weiteren Nationen ein gemeinsa-
mer Auslandseinsatz überaus
erfolgreich und mit großer natio-
naler wie internationaler Reso-
nanz geübt wurde.
Auch in 2015 warten große Her-
ausforderungen auf uns. Die
nächste EX JOINT COOPERA-
TION 2015 ist bereits in der
Vorbereitungsphase, die Beteili-
gung an der Unterstützung der
Absicherung des G7-Gipfels im
Sommer steht fest. Die Entwick-
lung eines eigenen Konzeptes
ZMZBw steht ebenso auf der
Agenda wie die Konsolidierung
der neuen Lehrgangslandschaft.
Ich wünsche Ihnen allen ein
gesegnetes Weihnachtsfest und
einen guten Start in ein erfolg-
reiches und hoffentlich friedli-
ches Jahr 2015
Vom 17. bis 24. Oktober 2014 fand der diesjährige Teil der Übungsserie „JOINT COOPERATION“ am ZentrZMZBw in Nien-burg statt. Neben den natio-nalen Teilnehmern nutzten neun weitere Nationen die
Möglichkeit, an der in der NATO einzigen reinen CIMIC-Übung teilzuneh-men. In diesem Jahr ist es mit „JOINT COOPERATI-ON 2014“ gelungen den Rahmen für ein Training auf militärischer Planungsebene und taktischer Feldarbeit zu schaffen. Dazu wurden sowohl ein Stabsäquivalent auf Brigadeebene als auch zwei CIMIC Support Units in ihren Aufgaben in einem multinationalen Auslands-
einsatz beübt. Dabei wur-den alle Teileinheiten durchgehend multinational aufgestellt und das Stab-selement durch Stabsoffi-ziere der Führungsakademie der Bundeswehr verstärkt. Die Übungsteilnehmer sa-hen sich im Rahmen einer Stabilisierungsoperation mit einer überraschend auftre-tenden Naturkatastrophe und in der Folge mit der Charakteristik einer „Complex Emergency“ konfrontiert. Der nun durch den Commander definierte Auftrag war die Erstellung und Beurteilung des zivilen Lagebildes sowie der Bei-trag dieser fachlichen Bewertung in den militäri-schen Planungsprozess. Für die CIMIC Support Units galt es den Stab mit den nötigen Informationen zu versorgen. Dazu führten die eingesetzten Feldkräfte zahlreiche Gespräche im gesamten Landkreis Nien-burg durch, welcher die örtliche Infrastruktur einer fiktiven Stadt im Szenario abbildete. Hierbei unter-stützten die regionalen zivi-len Einrichtungen wie Bür-germeister, DRK, THW,
Feuerwehr, Polizei, ver-schiedene Firmen, das Krankenhaus Nienburg so-wie Rollenspieler aus dem In- und Ausland als An-sprechpartner der internatio-nalen Gemeinschaft und boten den Übungsteilneh-mern ein realistisches Bild in ausgewählten Rollen. Ein Lagevortrag zur Vorbe-reitung einer Entscheidung stellte den Abschluss der Übung dar und wurde gleichzeitig im Rahmen des Distinguished Visitor Day genutzt, den Besuchern aus dem In- und Ausland den Beitrag von CIMIC im Pla-nungsprozess zu verdeutli-chen. Der stellvertretende Inspekteur der Streitkräfte-basis, Herr Generalleutnant
Exercise JOINT COOPERATION 2014
Seite 2
InfoBrief Nr. 2/2014
Peter Schäfer
Major i.G.
Pfeffer, welcher in einer Videokonferenz den Com-mander des Joint Force Command Neapel darstell-te, wurde durch den Chef des Stabes über die aktuelle Lage informiert. Am Nach-mittag erfolgte unter Betei-ligung aller Übungsteilneh-mer der Lagevortrag vor dem stellvertretenden Kom-mandeur des Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, Herrn Briga-degeneral Kropf in seiner Funktion des Commander Regional Command Center. Die diesjährige Übung dien-te gleichzeitig auch als Ex-perimentierplattform für zwei Projekte, die im Rah-men der Übung unter reali-tätsnahen Umständen er-
Die Übungsteilnehmer
sahen sich im Rahmen
einer
Stabilisierungsoperation
mit einer überraschend
auftretenden
Naturkatastrophe und in
der Folge mit der
Charakteristik einer
„Complex Emergency“
konfrontiert
Soldaten alleine nicht bie-ten!“ hieß es aus dem Kreise der beteiligten Nationen und so wurden Absichtsbekun-dungen für weitere Teilnah-men bereits ausgesprochen. Einen Eindruck über die Übung vermitteln zahlreiche Informationen unter
www.jc.zentrzmzbw.de . Die Vorbereitungen für 2015 haben natürlich schon lange begonnen und das Team der JC15 freut sich schon auf ein Wiedersehen mit Soldaten und Zivilisten der CIMIC-Community.
Seite 3
InfoBrief Nr. 2/2014
probt werden konnten. Insgesamt haben 250 Solda-ten und Zivilisten an der Übung teilgenommen. „Den Übungsrahmen den das ZentrZMZBw mit der EX JOINT COOPERATION bietet, können wir unseren
Gerd Josef Kropf
Brigadegeneral und stellvertretender Kommandeur
Kommando Territoriale Aufgaben
Einen Eindruck über die Übung vermitteln
zahlreiche Informationen unter
www.jc.zentrzmzbw.de
ralkonsulat im Rahmen hu-manitärer Hilfeleistungen berät, Verbindung zu Governmental Organization (GO) und Non– Govern-mental Organization (NGO), sowie Partnernationen und befreundeten Streitkräften aufnimmt und hält, und letztendlich einen Beitrag zur Erstellung eine zivilen Lagebild liefert. Aufgrund der Kurzfristigkeit dieser einsatznahen Ver-pflichtung, gab es zu Beginn nur sehr wenige Informatio-nen darüber, was das mil-VbdgEl im Nordirak erwar-tete. Unmittelbar nach An-kunft in Erbil wurde das milVbdgEl durch das Vor-kommando, welches schon bereits eine Woche im Land befand, eingewiesen. Das Vorkommando schuf die administrativen Grundlagen, wie Unterkunft, Beweglich-keit etc. sowie erste An-sprechpartner. Die Aufnah-me und Zusammenarbeit mit den kurdischen Verantwort-lichen, insbesondere mit der kurdischen Regionalregie-rung, den Peshmerga (Streitkräfte der autonomen Republik Kurdistan) sowie der Asayesh (kurdischer Nachrichtendienst) lief ohne Probleme. Die Kooperation war durch außerordentliche Gastfreundlichkeit und Dankbarkeit geprägt. Erbil ist eine 1,5 Millionen Metropole im Norden Iraks und gleichzeitig Herz der autonomen Republik Kur-distan. Eine moderne Stadt mit Einkaufzentren, Basa-ren, historischen Gebäuden, modernen Hochhäusern und weitläufigen Parkanlagen. Als neue Heimat von zehn-tausenden Flüchtlingen aus Irak und Syrien ist Erbil auch Ausgangspunkt für das
deutsche Engagement. Aufgrund der geringen Stärke des milVbdgEl fehl-te jeder Unterbau für orga-nisatorische Tätigkeiten. Daher musste sich jeder im Team darauf einstellen, universell einsetzbar zu sein. Zum Beispiel benötigt der für Logistik verant-wortliche Offizier im mil-VbdgEl insbesondere bei der Ankunft von Material-lieferungen Unterstützung durch die anderen Team-mitglieder bei der Abferti-gung deutscher Lieferun-gen (Bild 2). Die Tätigkeit des ZMZ StOffz gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Insbe-sondere die Teilnahme an Meetings der UN und der EU, eröffnete neue Per-
Im Sommer beschloss die Bundesregierung humanitäre Hilfeleistungen für den Irak, sowie die irakische Armee und die Sicherheitskräfte der autonomen Republik Kur-distan, Peshmerga, mit Waf-fen und militärischem Mate-rial, im Kampf gegen die Terrororganisation Islami-scher Staat“ (IS) zu unter-stützen. Die Bundeswehr hat den Auftrag bei der Fortset-zung der humanitären Hilfe-leistung sowie beim Trans-port von militärischem Ma-terial, wie militärischer Aus-rüstung, Waffen und Fahr-zeugen zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde ein militärisches Verbindungs-element (milVbdgEl), beste-hend aus 6 Soldaten, wel-ches das deutsche General-konsulat in Erbil / IRAK unterstützt, aufgestellt. Das ZentrZMZ Bw stellt für diesen Auftrag einen ZMZ Stabsoffizier, der das Gene-
Seite 4
InfoBrief Nr. 2/2014
spektiven und gewährte tiefe Einblicke in deren Tätigkeit vor Ort. Dadurch, dass die UN sowie zahleiche NGO in der Fläche des Landes ver-teilt sind, haben diese ein umfangreiches aussagekräfti-ges Lagebild über die Ge-samtsituation. Weiterhin ergaben die Meetings Mög-lichkeiten neue Kontakte zu knüpfen, um Handlungsfel-der zu erschließen oder Mög-lichkeiten der Zusammenar-beit zu identifizieren. Beson-ders interessant und auf-schlussreich waren die Si-cherheitsupdates der UN. Sehr detailliert und aussage-kräftig gaben sie einen wert-vollen Überblick über die Situation im Irak. Mit den Informationen aus dem Si-cherheitsupdate der UN
Militärisches Verbindungselement Erbil / IRAK
Zitadelle Erbil (Stadtzentrum)
Parkanlagen und Einkaufszentren
Aus
diesem Grund musste
sich jeder im Team
darauf einstellen,
universell einsetzbar zu
sein.
Maik Nündel
Major
Seite 5
InfoBrief Nr. 2/2014
konnte des ZMZ StOffz zur J2 Lage beitragen. Das Hauptaugenmerk der zivi-len Organisationen galt den ca. 1,8 Millionen Flüchtlin-gen und Vertriebenen und hier besonders der Vorbe-reitung auf den Winter, der sogenannten „Winterization“. Eine der größten Herausfor-derungen der Hilfsorganisa-tionen während der Winter-vorbereitungen, waren die Unterbringung von Flücht-lingen und Vertriebenen in
wetterfesten Unterkünften in offiziellen Lagern und die Versorgung dieser Men-schen. Ein Großteil der
Flüchtlinge und Binnenver-triebenen waren bisher in inoffiziellen Camps, wie Schulen, leerstehenden Gebäuden oder Parkanla-gen, untergekommen (Bild 4). Durch Besuche von Flüchtlingslagern wurde das Lagebild weiter ausge-baut. Die Flüchtlinge be-richteten über ihre Flucht und ihr Schicksal. Weiter-hin gaben die Besuche Er-kenntnisse wie und womit unterstützt werden könnte. Hier galt es immer wieder die Frage zu beantworten, wie beispielsweise Deutschland am besten unterstützen kann. Zur Tä-tigkeit des ZMZ StOffz gehörte es, das Konsulat bei solchen Meetings und Lagerbesuchen zu vertre-ten und Anfragen von Or-ganisationen entgegenzu-nehmen bzw. deutsche Hilfe zu dokumentieren. Ersuche, welche meist An-fragen nach finanzieller Unterstützung waren, wur-den dann in enger Zusam-menarbeit mit dem Gene-ralkonsulat und den zustän-digen Stellen in Deutsch-
land beantwortet. Während der regelmäßi-gen Meetings war festzu-stellen, dass die Hilfsorga-nisationen bezüglich der eigenen Sicherheit mehr und mehr sensibilisiert wurden. Durch ihre Tätig-keit kamen sie mehr in den Focus des IS. Eine weitere sicherheitstechni-sche Herausforderung für die Organisationen, Flüchtlinge und Sicher-heitsorgane, war der Um-gang mit IED (improvised explosive device). Hier besteht akuter Nachholbe-darf in Ausbildung und Sensibilisierung im Um-gang und bei der Beseiti-gung der IED. Eine weite-re Herausforderung für den ZMZ StOffz war die Identifikation eines Ver-antwortlichen in den Rei-hen der Peshmerga, wel-cher die Aufgabe der zivil-militärischen Zusammen-arbeit ausfüllt. Durch die Teilnahme an den tägli-chen Joint Operations Center (JOC) Updates im Peshmerga Ministerium konnten die durch die UN Updates gewonnenen Er-kenntnisse weiter verdich-
tet werden, bzw. Anfragen der UN direkt an die Peshmerga gegeben wer-den. Weiterhin wurden hier Informationen mit anderen Koalitionspart-nern, wie Amerikanern, Kanadiern, Niederländern und Briten auf direktem Weg unkompliziert ausge-tauscht. Beispielsweise konnte durch Zusammen-führung von Daten der UN, der Peschmerga und Koalitionspartnern ein Lagebild der Jesiden in SINJAI Gebirge erstellt werden, welches durch die jesidische Gemeinde in Deutschland angefordert wurde. Gerade zu Beginn der Mission gab es ein großes mediales Interesse. Als Vertreter Deutsch-lands hieß es hier Flagge zu zeigen und über die Tätigkeit vor Ort kompe-tent und mit der korrekten Sprachregelung zu berich-ten. Der Umgang mit der Presse gehört so zu zum täglichen Aufgabenbe-reich eines jeden Team-mitgliedes. Die Sicher-heitssituation im Irak und das Novum, Waffen in ein Krisengebiet zu senden,
Materiallieferung aus Deutschland
Inoffizielles Camp AINKAWA / Erbil
Eine weitere
Herausforderung für
den ZMZ StOffz war
die Identifikation eines
Verantwortlichen in
den Reihen der
Peshmerga,
Seite 6
InfoBrief Nr. 2/2014
führte zu zahlreichen Besu-chen von Politikern, welche es in enger Zusammenar-beit mit dem Generalkonsu-lat vorzubereiten galt. Hier gab es sehr gute Einblicke in den Gesamtablauf der Planung von solchen Ereig-nissen. Das Highlight war hier sicherlich der Besuch der Bundesministerin der Verteidigung. Insgesamt lässt sich feststellen, dass diese Mission einen Aus-blick auf mögliche künftige neue Handlungsfelder gege-
ben hat. Es wird vermehrt solche Missionen geben, in denen nur kleine Teams von Spezialisten zusammenge-stellt werden, die mehr oder weniger auf sich gestellt sind. Diese neue Art der „Einsätze“ erfordert ein ho-hes Maß an Flexibilität und Universalität von den Solda-ten. Ein hohes Maß an Selbstständigkeit, organisa-torisches Talent und inter-kulturelle Kompetenz sind gefragt.
Besuch der Bundesministerin der Verteidigung
Dr.med. Ursula von der Leyen
Verabschiedung Hauptmann Bernd Meyer Am 31.10.2014 wurde Hauptmann Bernd Meyer in den Ruhestand ver-setzt. Die Abteilung Weiterentwicklung, Leh-re & Ausbildung (WELA) verliert damit einen Soldaten der ersten Stunde ihres Bestehens. Die Kameraden der Ab-teilung WELA wünschen ihrer „Allzweckwaffe“ für die Zukunft alles Gute und viel Soldaten-glück!
Camp QUSHTAPA
Im Rahmen der CIMIC -
Übung JOINT COOPERATI-
ON 2014 (JC 2014) wurde
erstmals die CIMIC Informa-
tion Management Database
(CIMD) genutzt. Mit der Un-
terstützung des Fraunhofer-
Institut FKIE bei JC 2014
wurden die Rahmenbedingun-
gen für eine aktive DV-
Unterstützung geschaffen. Die
Vorarbeiten begannen im
Februar 2014 mit einer De-
monstration vor der Führung
des ZentrZMZBw und dem
Bereich WE/LA. Es schlos-
sen sich gemeinsame Maß-
nahmen zur Vorbereitung
JC2014 an:
01.-02.07.:
Erst-Installation DVU CIMD und Szenario-Einweisung.
25.-27.07.:
Durchführung eines Work-
shops mit Szenario-
Datenübergabe an FKIE.
01.-31.08.:
Einarbeitung der initialen
Informationen für JC 2014
(Datenbanken und Kartendar-
stellungen).
01.-02.10.:
Durchführung eines Nutzer-
workshops.
13.-17.10.:
Unterstützung bei der Basisin-
stallation des Computernet-
zes.
18.-19.10.:
Einrichtung der Server und
Clients. Einrichtung des E-
Mail-Systems für ca. 250
Übungsteilnehmer. Einrich-
tung der CIMD-Datenbanken
für ca. 250 Übungsteilnehmer.
Einrichtung der SIGIS- Dar-
stellungssystem für ca. 20
Lagebearbeiter.
Der Anspruch an CIMD war
es, zu demonstrieren, wie der
Verarbeitungsprozess von der
Erfassung vielfältiger Mel-
dungen bis zum jederzeit
aktuellen digitale Lagebild
mit vorhandenen Mitteln der
Bundeswehr realisiert wer-
den kann. Insbesondere
haben viele Anwender aktiv
mit den CIMIC-
Datenbanken gearbeitet und
deren Vorteile für die Stabs-
arbeit zur Kenntnis genom-
men. Dies gilt z.B. für das
Einpflegen der Rohdaten
(Meldungen), für die Ver-
knüpfung von Dokumenten
untereinander sowie für die
Nutzung der leistungsfähi-
gen Recherchefunktionen.
Damit wurde erfolgreich
demonstriert, wie durch
professionelles Informati-
onsmanagement die Stabs-
arbeit konkretisiert und
zielführend unterstützt wer-
den kann. Einige Anwender
haben mit dem grafischen
Lagedarstellungssystem
„SIGIS“ aktiv gearbeitet
und waren trotz der kurzen
Einarbeitungszeit in der
Lage, qualitativ hochwerti-
DV-Unterstützung CIMIC Information Management Database (CIMD) bei JOINT COOPERATION 2014
Seite 7
InfoBrief Nr. 2/2014
Holger Köhler
Hauptbootsmann
ge Produkte zu erstellen. Aller-
dings erzielte dieser Anwen-
dungsteil bei JC 2014 noch nicht
die erhoffte breite Sichtbarkeit,
da die organisatorischen Abläufe
für diese „neue“ Möglichkeit der
digitalen Lage in Echtzeit nicht
optimiert werden konnten. Die
Durchgängigkeit von der erfass-
ten Meldung bis zum aussagefä-
higen, ausgewerteten Lagebild
war allerdings bei einem ersten
Versuch nicht zu erwarten. Das
Potential der DV – Unterstüt-
zung wurde jedoch sichtbar. Es
ist beabsichtigt, CIMD für die
Nutzung durch das ZentrZ-
MZBw weiter gezielt anzupas-
sen, weitere Erfahrungen mit
dieser DV-Unterstützung zu
sammeln und auf eine mittelfris-
tige dauerhafte Implementierung
im ZentrZMZBw für Grundbe-
trieb und Einsatz hinzuarbeiten.
Ab 2015 ermöglicht das Zentrum ZMZBw erstma-lig den gesamten Lehrgang Basismodul ZMZ (Modul E) online zu durch-laufen. Dazu wird eine Kombination aus schriftli-chen Unterlagen, web-based Trainings und innovativer Fernlehre ge-nutzt. Der Einstieg in die Fern-Aus- und Weiterbil-dung ist wesentlich mehr, als die Abkehr von klassi-scher Präsenzausbildung mit Praxisanteilen. Die Fernlehre ist eben nicht die Präsenzausbildung mit
anderen Mitteln. Sie er-setzt nicht die vorhandene Präsenzausbildung, son-dern ergänzt diese. Die innovative veränderte Didaktik der Lehrgänge und die Betreuung, sowie die Unterstützung in den Einsatzszenarien (in Deutschland und außer-halb) auf der selben onli-ne Plattform iTAPBw, bilden dabei die Kern-punkte. Dabei stehen im-mer der Mensch und seine Aufgaben im Mittelpunkt. Lernbedarf wird individu-ell ermittelt und im Team abgearbeitet. In der Tele-kooperation interagieren die Teilnehmer/innen und müssen daher nicht wie beim web-based Training allein lernen. Experten werden bei Bedarf einbe-zogen. Der Organisator (Teletutor) ist Moderator und Motivator im Prozess des individuellen Wis-senserwerbs. Die Lernen-den entscheiden, wann, wo, und wie sie am besten lernen. Sie lernen immer dann, wenn sie Zeit ha-ben, und dort, wo es ihnen Spaß bringt. Das heißt, dass z.B. Reservisten-dienstleistende sich am Abend berufsbegleitend, nach ihrer regulären Ar-beit treffen können. Die Module haben Präsenzab-schnitte, um die soziale Kompetenz und Verbun-denheit zu stärken. Die Präsenzabschnitte des Lehrgangs können bei Bedarf auch am Wochen-ende liegen. Zu welchem Zeitpunkt die Teilnehmer/innen ihren Lehrgang starten, bestimmen sie, wie bisher, über die übli-chen Wege (u.a. Personal-
amt der Bw). Die Unterla-gen enthalten alle wichtigen Lehrmaterialien sowie die Namen Ihrer persönlichen Ansprechpartner. Ein Stu-dienleitfaden mit vielen Tipps und Anregungen sorgt für einen problemlosen und reibungslosen Einstig in den Lehrgang. In einem Pilot-projekt des Zentrum ZMZBw (innerhalb des KdoSKB) wird seit 01.Juli 2014 in einer Testphase der Zugang zur Plattform iTA-PBw-INTERNET gewährt. In Vorbereitung auf die mo-derne Fernausbildung wur-den mit Teilnehmern/innen bereits erste Erfahrungen mit einer begrenzten Aus-wahl an Funktionen gesam-melt. Das Angebot ist auf die Stufe web-based-Training begrenzt. Bisheri-gen Teilnehmern/innen der ZMZBw Module wird bis auf weiteres ein "öffentlicher Bereich" zu-gänglich sein. In diesem Bereich werden asynchrone Angebote wie web-based- Training oder Blogs zur Verfügung gestellt. Diese Einschränkung erfolgt des-halb, da die Kapazitäten in diesem Bereich erst aufge-baut werden müssen. Es können zudem weiterhin Inhalte heruntergeladen und elektronische Weiterbil-dungsangebote genutzt wer-den. Auch die Fernausbil-dung nutzt die Plattform iTAP-Bw als Einstiegsportal und all ihre zur Verfügung gestellten Inhalte. Durch Konferenzsoftware können die Teilnehmer/innen in einem virtuellen Klassen-zimmer online direkt mitei-nander kommunizieren. Während der Fernausbil-dung überprüfen die Teil-nehmer/innen ihren Lern-
Start der Fernausbildung am Zentrum ZMZBw ab 2015
Seite 8
InfoBrief Nr. 2/2014
Markus Schrader
Oberstleutnant
fortschritt digital, vernet-zen sich mit anderen Fern-lernenden und nehmen schnell und unkompliziert Kontakt zu den Teletutoren oder ihren Fernlehrern auf. Sie lernen weitere Teilneh-mer/innen außerhalb ihres Kurses kennen, was bei üblichen Präsenzlehrgän-gen nicht der Fall sein kann. Über z.B. Änderun-gen im Lehrgang, zu weite-ren Lehrgängen, Veranstal-tungen in unserem Haus und Veränderungen der Grundlagen werden diese Teilnehmer in Zukunft tagesaktuell über ein online "community tool" infor-miert. Um auch Teilneh-mern/innen die bereits am Lehrgang Modul E (Basislehrgang ZMZBw Inland) in Präsenz teilge-nommen haben diesen Zu-gang zu ermöglichen, wer-den in 2015 Weiterbil-dungsmodule "Hilfeleistung" (Modul 9) angeboten, die ebenfalls zur Aufnahme in diesen betreuten Bereich des Zentrum ZMZBw führen. Die Fernausbildung am Zentrum ZMZBw hat be-gonnen. Allen Soldaten und Reservistendienstleis-tenden, die im Bereich der Zivil- Militärischen Zu-sammenarbeit arbeiten, stehen diese Lehrgänge zukünftig zur Verfügung. Die umfängliche Nutzung iTAPBw ist damit ein äu-ßerst innovativer Bereich der ZMZBw Community und wird diese nachhaltig bei ihren Aufgaben unter-stützen und stärken.
In einem
Pilotprojekt des
Zentrum ZMZBw
wird in einer
Testphase der
Zugang zur
Plattform iTAP-Bw-
INTERNET gewährt
Basislehrgang ZMZBw (Ausland) Ein Lehrgang von Spezialisten für Spezialisten
Seite 9
InfoBrief Nr. 2/2014
Marcus Ohm
Oberstleutnant
Das Informieren, Beraten und Unterstützen ziviler Stellen durch die Bundes-wehr ist eine der Kernaufga-ben der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit der Bun-deswehr (ZMZBw). Dafür muss eine - ggf. auch kurz-fristige - Abstützung auf externe Spezialistinnen und Spezialisten erfolgen können, die die benötigte Qualifikation bereits in der zivilberuflichen Ausbildung und Tätigkeit erworben ha-ben. Hierzu ist die Bundes-wehr auf besonders qualifi-zierte Zivilistinnen und Zi-vilisten (ungeachtet ihrer bisherigen, ggf. nicht vor-handenen militärischen Aus-bildung) angewiesen, die sich für die Unterstützung von Einsätzen der Bundes-wehr engagieren. Die zivil-beruflichen Qualifikationen dieser Personengruppe sind zur Erfüllung der für sie vorgesehenen Aufgaben von besonderem Wert. Als Bei-trag zur Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr sind die erforderlichen Rahmenbe-dingungen zu schaffen, um interessierte und geeignete Reservistinnen und Reser-
visten sowie qualifizierte Ungediente als Spezialis-tinnen und Spezialisten für die Zivil-Militärische Zu-sammenarbeit der Bundes-wehr (Arbeitsbegriff SpezZMZBw) zu gewin-nen und an sie zu binden sowie für Einsatzaufgaben auszubilden und auftrags- /bedarfsgerecht einzuset-zen. Die Abstützung auf Fähigkeiten und Leistun-gen aus den Standorten (Reach-Back) in der Bun-desrepublik Deutschland bei Analysen und Bewer-tungen spezieller Anfragen aus den Einsatzländern gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Als Spezia-listinnen und Spezialisten für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit der Bun-deswehr werden die Reser-vistinnen und Reservisten bezeichnet, die aufgrund ihrer zivilberuflichen Qua-lifikation und Erfahrung zur Unterstützung für die Einsätze herangezogen werden und deren Exper-tise in der Bundeswehr nicht oder nicht ausrei-chend vorhanden ist. Neben der zivilberuflichen Qualifikation in einem oder mehreren der fünf vorgegebenen Tätigkeits-felder (Öffentliche Angele-genheiten, Zivile Infra-struktur, Humanitäre Hilfe, Wirtschaft und Handel und/oder kulturellen Ange-legenheiten) und ggf. wei-teren Vorgaben für die Ausbildung gem. dem Streitkräftegemeinsamen Konzept für die Ausbil-dung der Reserve der Bundeswehr (SKgemKonzAusResBw) galt es auch für den militär-fachlichen Teil der Aus-bildung ein Modul zu ent-
wickeln, welches dieser Zielgruppe gerecht wird. Aus diesem Grund wird seit 2014 am Zentrum für Zivil-Militärische Zusammenar-beit der Bundeswehr (ZentrZMZBw) in Nien-burg ein einwöchiger Basis-lehrgang ZMZBw im Aus-land (CIMIC) angeboten, der genau auf diese Ziel-gruppe zugeschnitten ist. Hierbei soll diesen Spezia-listinnen und Spezialisten ZMZBw in einer Woche nicht nur ein Grundver-ständnis über die Fachauf-gabe ZMZBw im Ausland (CIMIC) sowie die Zusam-menarbeit mit ZMZBw-Kräften vermittelt werden, sondern darüber hinaus auch die Bedeutung der Einflussfaktoren des zivilen Umfeldes auf die militäri-sche Operationsführung im Rahmen von Stabilisie-rungsoperationen und Auf-standsbewältigung aufge-zeigt und mögliche Unter-stützung dieses Personals bei der Lösungsfindung im Sinne der militärischen Operationsführung im Rah-men einer Gesamtstrategie zum Erreichen gemeinsa-mer Ziele erläutert werden. Im Oktober war es dann soweit. Vom 06. – 10. Ok-tober wurden die ersten beiden Lehrgänge mit ins-gesamt 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Berei-chen, wie Politik, Bildung, Wirtschaft, Unternehmens-beratung, öffentlicher Dienst u.v.m. sehr erfolg-reich durchgeführt. Neben der Vermittlung des Grund-lagenwissens wurde dieser Lehrgang u.a. auch dazu genutzt, das Personal den fünf vorgegebenen Tätig-keitsfeldern zuzuordnen,
um ihnen im Rahmen von Arbeitsgruppen die Mög-lichkeit zu geben, denkba-re Unterstützung ihrerseits im Rahmen von Einsätzen der Bundewehr auszuar-beiten und den anderen Teilnehmerinnen und Teil-nehmern vorzustellen. Dar-über hinaus hat sich die Masse der Teilnehmer bereit erklärt, sich an einer Kommunikationsplattform im Rahmen „Abstützung auf den Standort“ zu betei-ligen und sich innerhalb ihres Tätigkeitsfeldes zu engagieren. Für das Jahr 2015 sind 3 weitere Lehr-gänge dieser Art geplant (7., 19. und 37. KW) und bereits jetzt freuen wir uns auf die Durchführung und hoffen auf zahlreiche Teil-nehmer und Teilnehmerin-nen.
Seite 10
InfoBrief Nr. 2/2014
- mil. Entscheidungsebe-nen, - Leistungserfassung, Ab-rechnungsgrundlagen und Meldeverfahren. Für dieses Modul gibt es keine spezi-ellen Teilnahmevorausset-zungen. Folgende Termine sind für das Jahr 2015 vor-gesehen. Bei zusätzlichem Bedarf könnten weitere Termine angeboten wer-den: 09.02.2015 06.11.2015 14.12.2015
für folgende Lehrgänge neue Lehrgangsnummern vergeben wurden: Aufbaulehrg ZMZBw im Inland - 164 577 ZMZBw im Ausl - Kat/Hum Hilfe - 163 092 AuffrLehrg ZMZBw Pers- 162 980 Zudem möchten wir beson-ders auf das folgende Aus-bildungsmodul hinweisen: ErgMod M05 ZMZBw - Gdlg Hilfelstg/Amtshilfe Lg.-Nr. 162 995. (Dauer: 1 Woche) Dieses Modul richtet sich an Angehörige aller Dienst-stellen der Bundeswehr, vor allem Soldatinnen und Soldaten aus dem KdoBer Heer, die ZMZ-Aufgaben im Rahmen der Amtshilfe und bei Hilfeleistungen der Bundeswehr bei Naturka-tastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen und im Rahmen der drin-genden Eilhilfe neben ihren originären Aufgaben wahr-zunehmen haben. Hierbei geht es vor allem darum, dieses Personal zielgerichtet auf diese Auf-gabe vorzubereiten und ihnen Grundkenntnisse über Verfahren, Bestim-mungen und Zuständigkei-ten im Rahmen der Amts-hilfe und der Hilfeleistung bei Großschadensereignis-sen zu vermitteln. Wesentliche Inhalte sind: - Ges.-staatl. Hilfeleis-tungssystem, - Grundlagen der Gefahren-abwehr, - rechtliche Rahmenbedin-gungen, - Zusammenarbeit von TrT Bw mit der Einsatzleitung im Rahmen der Hilfeleis-tung,
Aufgrund der modularen lehrgangsgebundenen Individualausbildung (Verwendungs-/Fortbildungslehrgänge) für aktive Soldatinnen und Soldaten, Reservis-tendienstleistende und zivile Akteure werden am Zentrum ZMZBw in Nienburg und an der Akademie für Krisenma-nagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr/Ahrweiler verschiedene Lehrgänge angeboten. Das Augenmerk liegt hierbei vor allem auf der Vermittlung der Kernfä-higkeiten, die für die Wahrnehmung von Auf-gaben im Rahmen der Zivil-Militärischen Zu-sammenarbeit notwendig sind, unabhängig davon, ob diese Aufgaben haupt-amtlich oder im Neben-amt ausgeübt werden. Dies gilt gleichermaßen für die Wahrnehmung dieser Aufgaben im In- und im Ausland. Aus diesem Grunde bieten wir daher u.a. auch das Lehr-gangsmodul für Grundla-gen der Territorialen Auf-gaben der Bundeswehr und Standortbereiche an, kurz „ErgMod Grdl TerrAufgBw und StOBer“ mit der Lehr-gangsnummer 164 930. Eine Übersicht der ange-botenen Ausbildungsmo-dule (Lehrgänge) finden Sie im Lehrgangskatalog; kurzfristig freigewordene Lehrgangsplätze unter: Lehrgangskatalog/Last Minutes und natürlich für weitere Informationen auf unserer WISE-Page: http://149.3.135.100/Lehrgang Bitte beachten Sie, dass
Lehrgangsplanung 2015
Michael Chen
Oberstabsfeldwebel
ErgMod M05
ZMZBw - Gdlg
Hilfelstg/Amtshilfe
Lg.-Nr. 162 995.
(Dauer: 1 Woche)
Seite 11
InfoBrief Nr. 2/2014
Seite 12
InfoBrief Nr. 2/2014
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