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intitiative_umschlag 04.09.2008 14:46 Uhr Seite 1
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LANDESINITIATIVEARCHITEKTUR UND BAUKULTURIN SACHSEN-ANHALT
LANDESINITIATIVEARCHITEKTUR UND BAUKULTUR
IN SACHSEN-ANHALT
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HINTERGRÜNDEANLIEGEN UND ZIELEPERMANENTE PROJEKTETag der ArchitekturArchitekturpreis des Landes Sachsen-AnhaltArchitektur macht SchuleJournalistenreisenMut zur LückeArchitekturtourismus.deVeranstaltungsreihe Stadtentwicklung und Baukulturin Sachsen-AnhaltAKTUELLE PROJEKTEBauherrenbroschüre „Mein Haus“Architektenwettbewerbe in Sachsen-AnhaltArchitektonisch-künstlerische Interventionen im StadtraumArchitekturrätselArchitektouren durch Sachsen-AnhaltArchitekturstadtpläne für Sachsen-AnhaltThemenabende „… und Architektur“Logo „Architektouren“Architektur-MemoryAusstellungenRÜCKBLICKNeue Architektur in Sachsen-AnhaltFotowettbewerb „wie gewohnt“Baukultur in Sachsen-Anhalt: Erbe, Tradition, ZukunftGreenwaysPräsentation neuer Architektur aus Sachsen-Anhalt auf dem UIA-Kongress in Istanbul 2005Zukunftsgerechte Planungs- und Architekturqualität sichernArchitektur und MedienAusstellung New York – MoskauPflege internationaler KontakteFOTOS UND ABBILDUNGENIMPRESSUM
INHALT
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HINTERGRÜNDE
Die Initiative Architektur und Baukulturin Sachsen-Anhalt ist die regionale Um-setzung der vom Bundesministerium fürVerkehr, Bau- und Wohnungswesen imJahr 2000 gestarteten Bundesinitiativegleichen Namens. Die Bundesinitiativewar vom damaligen BundesbauministerKlimmt gemeinsam mit dem Beauftragtender Bundesregierung für Kultur undMedien, der Bundesarchitektenkammer,den Architekten- und Ingenieurverbändenund der Bundesingenieurkammer auf denWeg gebracht worden. Sie hatte zum Ziel,zukunftsgerechte Planungs- und Archi-tekturqualität und die Vorbildfunktiondes öffentlichen Bauherrn zu sichern.
Weiterhin sollte das Innovationspotenzialvon Wohnungs- und Städtebau und dieRessourcen der Nutzung und Entwicklungdes kulturellen Erbes ausgelotet werden.Es galt außerdem, die internationaleWettbewerbsfähigkeit deutscher Architek-ten, Planer und Ingenieure zu verbessern.
Während die Bundesinitiative vorerst nurauf ein Jahr angelegt war und im Kongress„Baukultur in Deutschland“ am 3. bis 5.Dezember 2001 in Köln einen ihrer Höhe-punkte mit der Vorlage des Statusberichteszur Lage der Architektur und Baukulturin Deutschland fand, waren die sachsen-anhaltischen Aktivitäten von vornhereinauf einen weitaus längeren Zeitraumausgerichtet. Die Architektenkammer hatdie auf Sachsen-Anhalt bezogene Landes-initiative angeregt.
Im Mai 2001 wurde die Initiative inSachsen-Anhalt ins Leben gerufen,offiziell wurde sie auf dem 3. Sachsen-Anhaltischen Architektentag bekanntgegeben. Als Schirmherr der Initiativekonnte damals der amtierende Minister-präsident Dr. Reinhard Höppner gewonnenwerden. Die Architektenkammer Sachsen-Anhalt als Träger der Initiative entwickeltVorschläge für verschiedene Projekte, siebereitet Planungen zu Veranstaltungenund anderen Aktivitäten vor und koordi-niert die Akteure.
Bereits erfolgreich laufende Projekte derArchitektenkammer wurden in die Landes-initiative integriert. Die neue Landesre-gierung griff die Idee im Jahr 2002 aufund qualifizierte gemeinsam mit der Ar-chitektenkammer das Programm und dieZielrichtung.
Seit dem Jahr 2003 wird die Landes-initiative finanziell durch das Ministeriumfür Landesentwicklung und Verkehr unterLeitung von Dr. Karl-Heinz Daehre unter-stützt. Dadurch wurde es möglich, „Bau-kultur“ in Sachsen-Anhalt stärker alsbisher öffentlich zu präsentieren und zuthematisieren.
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STÄDTE LEBENSWERT GESTALTEN
Um den Herausforderungen der Zukunftgewachsen zu sein, muss unsere gebauteUmwelt auf tiefgreifende soziale, wirt-schaftliche und demografische Wandlun-gen, sich ändernde Bedürfnisse der Men-schen und das Gebot der Schonungunserer natürlichen Lebensgrundlagenreagieren. Die Lebensqualität in unserenStädten wird zunehmend zu einem derwichtigsten Faktoren, um attraktive Wirt-schaftsansiedlungen anzulocken, Investi-tionen voranzubringen und die Identifika-tion vor allem junger Menschen mit ihremLand Sachsen-Anhalt als Zukunftsstandortzu fördern.
Architektur und Baukultur spielen dabeieine herausragende Rolle. LebendigeInnenstädte, attraktive Lebensräume zumWohnen, Arbeitswelten, die Innovations-kraft fördern, Kindergärten und Schulenals Orte zum Wohlfühlen und zum Anregenvon Kreativität und Entdeckerfreude kön-nen nur entstehen, wenn Baukultur alsgesamtgesellschaftliche Aufgabe verstan-den wird. Dieses Verständnis zu fördern,ist ein besonderes Anliegen der „InitiativeArchitektur und Baukultur“. Es kommtdarauf an, im Dialog von politischen Ent-scheidungsträgern auf allen Ebenen – obim Land, im Kreistag oder in der Stadt-verwaltung – mit Vertretern der Wirtschaft,Planern, Architekten und den Bürgernwirksame Instrumente zu entwickeln, dienachhaltiges, qualitätsvolles Bauen, die
sinnvolle Nutzung von Rohstoffen undEnergiequellen und zukunftsfähige Stadt-entwicklung sichern.
Leitlinien für Städtebau- und Eigentums-förderung, ressourcensparendes Bauen,aber auch für geeignete Verfahren zurSicherung von Qualität und Transparenzim Planungsprozess, sind politisch zuentwickeln und in einem kontinuierlichenProzess sich ändernden Rahmenbedin-gungen anzupassen. Dabei kann auf diereichen Erfahrungen der Ministerien fürLandesentwicklung und Verkehr, für Fi-nanzen, für Kultur und Bildung, in denKommunen und bei Planern und Archi-tekten zurückgegriffen werden.
Oft kommt es aber einfach nur daraufan, alle Akteure aus Politik, Wirtschaft,Verwaltung, in den planenden Berufenund in der engagierten Bürgerschaft fürdas gemeinsame Anliegen – die Gestal-tung lebenswerter Städte – zu sensibili-sieren, zu begeistern und Synergien zunutzen.
ARCHITEKTUR ERLEBEN
Sachsen-Anhalt hat ein ungewöhnlichreiches baukulturelles Erbe. Dies umfasstnicht nur den Schatz mittelalterlicherBauwerke und historischer Stadten-sembles, sondern auch die Zeugnisse dermodernen Architektur, die mit dem Bau-haus in Dessau von Sachsen-Anhalt ausweltweit die Architekturentwicklung des
ANLIEGEN UND ZIELEPROF. RALF NIEBERGALL
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20. Jahrhunderts wesentlich mitbestimm-te. Aber auch die zeitgenössische Archi-tektur im Lande muss den Vergleich mitanderen Regionen keineswegs scheuen.Dass hierzulande in den letzten Jahrzehn-ten Bemerkenswertes geleistet wurde, seies im sensiblen Umgang mit der histori-schen Stadt, in der Vielfalt vorbildlicherPflegeeinrichtungen für ältere Menschenoder in herausragenden Schul- und Hoch-schulbauten, die optimale Bedingungenfür Lehrende, Lernende und Forscherbieten, verdient eine stärkere Verankerungim öffentlichen Bewusstsein. Ausstellun-gen, Publikationen, Filme, Architektur-stadtpläne und touristische Angebotewecken im In- und Ausland immer mehrInteresse für den Kulturraum Sachsen-Anhalt und leisten somit auch einenBeitrag zur Wirtschaftsförderung durchArchitektur.
In Veranstaltungen wie „Architektur machtSchule“ lernen Kinder frühzeitig dasSehen und Verstehen von Architektur.Wichtige Voraussetzung, um später alsmündiger Bürger über Stadtgestaltungmitreden und eigene Ansprüche an Archi-tektur artikulieren zu können.
DIALOG FÖRDERN
Architektur zu entdecken und gleichzeitigdas Gespräch über Architektur zu beleben,dienen jährlich wiederkehrende Veranstal-tungen wie der „Tag der Architektur“, derneue oder vorbildlich sanierte Gebäude
und Freiräume bis hin zum privaten Eigen-heim oder Hausgarten einer breiten Öf-fentlichkeit zugänglich macht. Dienatürliche Neugier wird mit dem Dialogüber Qualität in der Architektur verbunden– ein unschätzbarer Erkenntnisgewinnfür beide: jene, die Planen, und jene, diedas Gebaute nutzen. Überraschende In-terventionen im Stadtraum regen dieöffentliche Diskussion über Ziele undgelegentlich auch unkonventionelle Mittelder Stadtgestaltung an. Spezielle Veran-staltungsreihen, die Architektur und Städ-tebau in vielleicht ungewohnte Denkzu-sammenhänge stellen – „Glück undArchitektur“ oder „Erinnerung undArchitektur“ – sollen immer wieder einesdeutlich machen: Architektur und Bau-kultur gehen uns mehr an, als wir häufigdenken. Sie bestimmen unser Leben oftunterschwellig entscheidend mit. Grundgenug, ihnen die Aufmerksamkeit zuwidmen, die sie verdienen.
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PERMANENTE PROJEKTE
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Seit 1996 wird am „Tag der Architektur“eine Reihe neuer Bauvorhaben der Öffent-lichkeit im Rahmen von Führungen lan-desweit vorgestellt. Es erfolgen Diskussi-onen und Veranstaltungen vor Ort. Der„Tag der Architektur“ findet traditionellam letzten Wochenende im Juni einesjeden Jahres statt und erfährt von Jahrzu Jahr einen größeren Zuspruch.
Das ist unter anderem einem aktuellenvielseitigen Programm geschuldet, wel-ches sich in Inhalt und Form über dieJahre weiterentwickelt hat. Die Möglich-keit, gemeinsam mit Architekten undBauherren auf Baustellen oder in denverschiedenen Objekten ins Gespräch zukommen, wird gern genutzt. BesonderesInteresse finden Gebäude, die in derRegel nicht für jedermann geöffnet sind.
Foto oben: 2003, Seniorenheim, MagdeburgFotos rechte Seite oben: 2003, Max-Planck-Institut, Halle (Saale) | mitte: 2002, Experimentelle Fabrik,Magdeburg | unten: 2007, Einfamilienhaus, Biederitz
TAG DER ARCHITEKTUR
Die bundesweite Auftaktveranstaltungzum „Tag der Architektur“, die es seit2002 gibt, fand auf Initiative der Archi-tektenkammer im Jahr 2004 in Sachsen-Anhalt statt. Die Baustelle des Umwelt-bundesamtes in Dessau war als Veranstal-tungsort ein Besuchermagnet.
Veranstalter:Architektenkammer Sachsen-Anhalt
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Der Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt wird seit 1995 alle drei Jahrevergeben und ist eine sehr erfolgreicheEinrichtung zur Förderung der Diskussionüber die Architektur und die städtebauli-che Entwicklung im Land. Aus diesemGrund – darüber sind sich die Auslobereinig – ist es von großer Bedeutung, dassder Architekturpreis eine feste Institutionfür Sachsen-Anhalt bleibt. Die im Zusam-menhang mit dem Architekturpreis ent-standenen Ausstellungen und Broschürenstellen die bauliche Entwicklung seit1990 in besonderer Weise dar.
Im Dezember 2007 wurden der Preisträ-ger sowie sieben Auszeichnungen zumArchitekturpreis bereits zum fünftem Malvon einer unabhängigen Jury bestimmt.
Zum zweiten Mal wurde von der Öffent-lichkeit auch ein Publikumspreis gewählt.
ARCHITEKTURPREIS DES LANDES SACHSEN-ANHALT
Die Ausstellung des aktuellen Architek-turpreises, aber auch die Gesamtausstel-lung aller Preise, wird an verschiedenenOrten Sachsen-Anhalts und auch außer-halb des Landes gezeigt. Eine Internet-präsentation gibt einen hervorragendenÜberblick über alle bisher vergebenenPreise.
www.architekturtourismus.de>>Architekturpreise
Auslober:Ministerium für Landesentwicklung undVerkehr des Landes Sachsen-AnhaltArchitektenkammer Sachsen-Anhalt
Mitauslober der Architekturpreise 1998,2001 und 2004 war die SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesell-schaft mbH.
Foto oben: Verleihung des Architekturpreises 2007 im Landesfunkhaus des mdr, MagdeburgFotos rechte Seite oben: Luthergeburtshausensemble, Lutherstadt Eisleben, Architekturpreis des LandesSachsen-Anhalt 2007 | mitte: Eingangshalle Lutherhaus, Lutherstadt Wittenberg, Architekturpreis des LandesSachsen-Anhalt 2004 | unten: Juridicum, Halle (Saale), Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2001
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Die gebaute Umwelt bestimmt unsertägliches Leben und prägt unseren Alltag.Sie bewirkt, dass wir uns in unserenStädten und Dörfern wohlfühlen oder unsnach einer anderen Umgebung sehnen.
Das Projekt „Architektur macht Schule“trägt dazu bei, bei den Bürgern Sachsen-Anhalts, insbesondere bei den jungenBewohnern, ein besseres Verständnis fürdie Bedingungen des Planens und Bauenszu wecken. Durch die Angebote soll eineSchulung des „Sehens“ und ein alters-gemäßes „Verstehen“ der vielfältigenBedingungen und Zusammenhänge derstadtplanerischen und baulichen Entwick-lungen gefördert werden. Eines der wich-tigsten Anliegen ist, sich auch mit derneuen Architektur in Sachsen-Anhalt zubefassen. Unsere gebaute Umwelt wahr-zunehmen, Entwicklungen zu registrierenund zu diskutieren, will gelernt sein.
ARCHITEKTUR MACHT SCHULE
Begonnen wurde bereits mit der Fortbil-dung von Kunsterziehern, denn sie wirkenals Multiplikatoren. Architekten organi-sieren gemeinsam mit Lehrern den Un-terricht, Projektwochen und Exkursionenunter dem Motto „Architektur machtSchule“ werden gestaltet.
Fachtagungen sind im Abstand von zweiJahren für alle Interessierten eine Kom-munikationsbörse.
Zu den Angeboten der Architektenkammerist ein Faltblatt erschienen. Es kann inder Geschäftsstelle der Architektenkam-mer Sachsen-Anhalt abgefordert bzw. ausdem Internet heruntergeladen werden.Erarbeitet wird eine Übersicht zu den ver-schiedenen Aktivitäten der Mitglieder derArchitektenkammer.
Projektträger:Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Foto oben: Journalistenreise 2005, Besuch Ferropolis
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JOURNALISTENREISEN
Im Auftrag der Investitions- und Marke-tinggesellschaft Sachsen-Anhalt GmbHführt die Architektenkammer seit demJahr 2004 Journalistenreisen zum Thema„Architektur und Baukultur“ in Sachsen-Anhalt durch. Das neue Umweltbundes-amt in Dessau war in den Jahren 2004und 2005 Mittelpunkt der Reisen.
Ein wichtiges Ziel der Journalistenfahrten,an denen Vertreter der überregionalenPresse und der Fachpresse teilnehmen,ist, Architektur als Markenzeichen Sach-sen-Anhalts zu etablieren und über dieGrenzen hinaus bekannt zu machen. AuchVertretern der regionalen Medien konnteauf den Fahrten viel Neues geboten wer-den. Neben Dessau standen Magdeburg,Halle (Saale), Haldensleben, die Luther-städte Wittenberg und Eisleben, Naum-burg und Merseburg auf den bisherigenProgrammen.
Wichtigstes Anliegen der Veranstalter istdie Darstellung der Verbindung von Tra-dition und Zukunft des Landes. Dabeiwird der Bogen zwischen Altem und Neu-em erfolgreich gespannt, die neue Nut-zung vorhandener Substanz, eine wichtigeAufgabe der Architekten im Land, stehtim Vordergrund.
Ein für die Journalisten interessantesThema sind auch die Aktivitäten derStädte, die an der IBA Stadtumbau Sach-sen-Anhalt 2010 teilnehmen.
Auftraggeber:
Investitions- und MarketinggesellschaftSachsen-Anhalt GmbH
Durchführung:Architektenkammer Sachsen-Anhalt
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MUT ZUR LÜCKE
Unsere Innenstädte attraktiver zu gestal-ten, ist eines der wichtigsten Ziele imRahmen des Stadtumbaus. In vielen Städ-ten Sachsen-Anhalts warten Lücken aufihre Schließung oder temporäre Inbesitz-nahme, innerstädtische Brachen bedürfeneiner Überplanung und Neubebauung.
Die Architektenkammer hat eine Internet-präsentation mit interessanten Beispielenzu Lückenschließungen und Ideen zurneuen Nutzung innerstädtischer Quartiererealisiert, die am 14. November 2007gemeinsam mit dem Ministerium fürLandesentwicklung und Verkehr auf der2. Stadtumbaukonferenz Sachsen-Anhalt„Stand und Perspektiven des Stadtum-baus“ erstmals öffentlich präsentiert undoffiziell im Internet gestartet wurde. DiePlattform zeigt sowohl bereits realisierteProjekte als auch Ideen.
Das Projekt „Mut zur Lücke“ bietet eineÜbersicht kreativer, zeitgemäßer undqualitätsvoller Entwürfe und Lösungensachsen-anhaltischer Büros. So ist es fürBauherren und Kommunen einfacher,einen geeigneten Architekten, Stadtplaneroder Landschaftsarchitekten aus Sachsen-Anhalt für zukünftige Planungen zu fin-den. Die Präsentation wird laufend ergänztund aktualisiert.
In einer zweiten Stufe werden in ausge-wählten Städten Sachsen-Anhalts Wett-bewerbe zur Neubebauung von Lückendurchgeführt.
www.ak-lsa.de>>Mut zur Lücke
Projektträger:Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Fotos rechte Seite: Auszug von Projekten der Internetpräsentation „Mut zur Lücke“
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ARCHITEKTURTOURISMUS.DE
Unter dem Arbeitstitel „Gebaut in Sach-sen-Anhalt – Baukultur im Interneterlebbar“ ist eine neue Internetseite rea-lisiert worden. Sie beinhaltet die techni-sche Aufbereitung bisheriger im Rahmender Landesinitiative Architektur und Bau-kultur erschienener Publikationen wie„Neue Architektur in Sachsen-Anhalt“und „Architektouren durch Sachsen-Anhalt“ für eine multimediale Darstellungim Internet.
Die Internetplattform architekturtouris-mus.de bietet eine Übersicht aktuellerArchitekturentwicklung seit 1990, Teil-bereiche sind datenbankgestützt und mitSuchfunktionen ausgestattet.
Hier ist nun auch die Internetpräsentationaller Architekturpreise des Landes Sach-sen-Anhalt angesiedelt. Begleitend isteine Erarbeitung von Tourenplänen durchdas Land vorgesehen.
Verknüpfungen zum Landesportal Sach-sen-Anhalt, dem Ministerium für Landes-entwicklung und Verkehr sowie zu denTourismusmarken des Landes wurdenrealisiert und erlauben einen vielfältigenEinblick in die Kultur des mitteldeutschenRaumes.
www.architekturtourismus.de
Projektträger:Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Fotos rechte Seite: Auszug aus der Präsentation „Neue Architektur“
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Foto oben: 13. Juni 2005, Innenhof Luisenstraße
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VERANSTALTUNGSREIHE STADTENTWICKLUNGUND BAUKULTUR IN SACHSEN-ANHALT
Im Frühjahr 2005 begann eine Reihe vonThemenabenden, getragen von der Archi-tektenkammer Sachsen-Anhalt, dem Mi-nisterium für Landesentwicklung undVerkehr und der Vertretung des LandesSachsen-Anhalt beim Bund in Berlin, diesich der „Stadtentwicklung und Baukul-tur“ widmet. In loser Reihenfolge konntenmit verschiedenen Partnern interessanteVeranstaltungen bereits im vierten Jahrerfolgreich angeboten werden, die einegroße Resonanz fanden.
Die Ausstellungen und Themenabendeziehen das Berliner Publikum und dieGäste der Bundeshauptstadt an.
Veranstaltungsort:Landesvertretung Sachsen-Anhaltbeim BundBerlin, Luisenstraße 18
Höhepunkte:
15. März 2005: Ausstellungseröffnung„Architekturpreise des Landes Sachsen-Anhalt 1995 bis 2004“
13. Juni 2005: Die anderen Städte – DieIBA Stadtumbau 2010 präsentiert sichin Berlin
22. März 2006: Baukultur! in Deutsch-land – Informationen-Argumente-Konzepte
18. April 2007: Frühe Spuren
12. Februar 2008: Themenabend„Architektur belohnt“ mit Eröffnung derWanderausstellung „ArchitekturpreisSachsen-Anhalt 2007“
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AKTUELLE PROJEKTE
Foto oben: Mein Haus, Neubau in BiederitzFotos rechte Seite oben: Umbau in Butterhorst | mitte: Umbau und Ergänzung in Halle (Saale) | unten:Neubau in Ackendorf
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BAUHERRENBROSCHÜRE „MEIN HAUS“
Die im Jahr 2000 herausgegebeneBroschüre „Mein Haus“ erschien im Jahr2007 in überarbeiteter und aktualisierterFassung.
Um zu zeigen, dass sich Architektenhäu-ser durch eine ganz vielfältige individuelleNote auszeichnen, werden Beispiele vonHäusern in Sachsen-Anhalt gezeigt, dienach den Wünschen der Bauherren ge-meinsam mit Architekten geplant undgebaut wurden. Und dass es nicht immerdas neu gebaute Haus sein muss, siehtman am Beispiel schöner alter Häuseroder auch ehemaliger Scheunen oderWerkstätten, die bei einem geschicktenUmbau zu Kleinodien wurden. Die per-sönlichen Wohnwünsche können sichmit der besonderen Atmosphäre einesalten Hauses und vielleicht auch einernicht alltäglichen, liebenswerten Umge-bung gekonnt verbinden. Auch der Bauvon maßgeschneiderten Häusern in derInnenstadt wird beschrieben.
Die Broschüre wendet sich an alle, dieden Bau eines Eigenheimes planen oderdie beabsichtigen, eine Immobilie zuerwerben, diese zu sanieren oder umzu-bauen. Damit das Haus gelingt und fürlange Jahre zum eigenen Heim wird, gibtdas mehr als 100 Seiten umfassendeBuch nützliche Hilfestellungen und Tipps.Es versteht sich als Leitfaden durch dasDickicht von Finanzierung, Baurecht,Verträgen und Abwicklung, von dem dasTraumhaus zunächst umgeben ist. Dievorgestellten Häuser sind in der Neuauf-lage beschrieben und erschließen sichdadurch für Laien noch besser.
Herausgeber:ArchitektenkammerSachsen-AnhaltISBN 3-937251-59-62007
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Foto oben: PreisgerichtssitzungFotos rechte Seite oben: Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen, Quedlinburg | mitte: WillySitte Galerie, Merseburg | unten: Touristische Erschließung der Himmelsscheibe von Nebra, Wangen
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ARCHITEKTENWETTBEWERBE IN SACHSEN-ANHALT
Aufbauend auf einer bereits von derArchitektenkammer konzipierten undmehrfach präsentierten Ausstellung wurdedie mit verschiedenen aktuellen Projektenerweiterte Broschüre „Architektenwett-bewerbe in Sachsen-Anhalt – Beiträgezur Baukultur 1992 bis 2006“ herausge-geben, um die guten Ergebnisse der Wett-bewerbe zu dokumentieren, die in Sach-sen-Anhalt zu beachtenswertenErgebnissen führten.
In der Publikation wird die Vielfältigkeitder eingereichten Entwürfe und die hoheQualität der umgesetzten Planungen deut-lich. Die Broschüre dient dazu, das Inte-resse von öffentlichen und privaten Aus-lobern an der Durchführung von Wett-bewerben zu fördern und die Verantwor-tung der öffentlichen Hand für die Qualitätder Baukultur herauszustellen.
ARCHITEKTENWETTBEWERBEIN SACHSEN-ANHALT
Michael Imhof Verlag
BEITRÄGE ZUR BAUKULTUR 1992 BIS 2006
Herausgeber:ArchitektenkammerSachsen-AnhaltISBN 978-3-86568-228-42007
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ARCHITEKTONISCH-KÜNSTLERISCHEINTERVENTIONEN IM STADTRAUM
In Vorbereitung des Magdeburger Stadt-jubiläums wurde im Januar 2005 einWorkshop zu Möglichkeiten von architek-tonisch-künstlerischen Interventionen imMagdeburger Stadtraum veranstaltet.Überraschend offen war der Blick derTeilnehmer, die in Teams aus Architekten,Landschaftsarchitekten, Künstlern undStadtplanern arbeiteten. Sie erspürtenim unmittelbaren Zentrum der Stadt Orte,die für kürzere oder auch längere Zeit imBlick der Öffentlichkeit stehen sollten.
Die Arbeiten reichten von Vorschlägenfür Events mit den Bürgern, über einfacheInstallationen an den verschieden Ortenbis hin zur Benennung konkreter Beispie-le, in denen Orte zur Bühne werden. DieUmsetzung der Ideen war nur durch Spon-soring möglich.
Der „Tag der Architektur 2005“ war Auf-takt zur Präsentation der Interventionen.„Eine Spanische Treppe in Magdeburg“,die Idee des Landschaftsarchitekten Matt-hias Därr, ließ italienisches Flair in einemsonst eher vernachlässigten Stadtraumaufkommen.
Die BAR-KLANG-BRÜCKE, eine künst-lerische und zugleich touristische Nutzungder stillgelegten Hubbrücke über die Elbe,wurde von Sandra Oheim und UlrikeJochum im August 2005 realisiert.
Zum Stadtjubiläum in Halle (Saale) gabes im Jahr 2006 ebenfalls einen Work-shop. Die Ideen für Halle reichten vonVorschlägen für Events mit Licht undKlang am alten Gasometer, über Installa-tionen an der Saale bis hin zur Besetzungvon Räumen und Baulücken in der Innen-stadt. Die „Lückenfüller“ wurden durchverschiedene Teams vom 23. bis 25. Juni2006 realisiert.
Zur Eröffnung des „Theater der Welt“ am19. Juni 2008 wurde das ehemaligeGasometer in Halle (Saale) durch DärrLandschaftsarchitekten in eine eindrucks-volle Kulturarena verwandelt.
www.ak-lsa.de>>Architektur und Baukultur>>Interventionen im Stadtraum
Foto oben: WorkshopFotos rechte Seite oben: „Eine Spanische Treppe in Magdeburg“, 2005 | mitte: „BAR-KLANG-BRÜCKE“,2005 | unten: Gasometer Halle (Saale), 2008
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Veranstalter Magdeburg:Stadtplanungsamt der LandeshauptstadtMagdeburg,Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Veranstalter Halle (Saale):Fachbereich Stadtentwicklung und-planung Halle (Saale),Burg Giebichenstein, Hochschule fürKunst und Design Halle,Architektenkammer Sachsen-Anhalt
mit Unterstützung:Architekturkreis Halle e.V., BDLA-Landes-gruppe Sachsen-Anhalt und DGGL-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., StadtHalle (Saale)
Foto oben: Lückenfüller, Halle (Saale), 2006 | mitte: „12 Seerosen für Magdeburg“, Planung
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ARCHITEKTURRÄTSEL
Im Jahr des Magdeburger Stadtjubiläumswurde mit Unterstützung der StädtischenWerke ein Architekturrätsel Magdeburginitiiert. Gestartet auf der Landes-Bau-Ausstellung 2005 erfreute es sich einergroßen Beliebtheit. Der Erfolg des Mag-deburger Rätsels war Anlass für das„Architekturrätsel Sachsen-Anhalt“, das2007 ebenfalls mit Unterstützung derStädtischen Werke Magdeburg und derwohnungswirtschaftlichen Verbändedurchgeführt wurde.
Projektträger:Architektenkammer Sachsen-Anhaltmit verschiedenen Partnern
MAGDEBURGARCHITEKTURRÄTSEL
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ARCHITEKTURRÄTSEL
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SACHSEN-ANHALT
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ARCHITEKTOUREN DURCH SACHSEN-ANHALT
Die handliche Broschüre erschien 2006bereits in zweiter Auflage. Die „Architek-touren“ führen durch die drei großenStädte Sachsen-Anhalts: Magdeburg,Dessau und Halle (Saale), in denen sicharchitektonische Schätze des 20. Jahr-hunderts in einer Fülle finden, die ihres-gleichen sucht.
In Magdeburg sind es vor allem die Wohn-siedlungen der 1920-er Jahre, die sichdurch ihr soziales Anliegen wie auchdurch die überraschende, expressive Farb-gebung auszeichnen. Auf die Periode des„Bunten Magdeburg“ aus der Zeit desStadtbaurats Bruno Taut nehmen auchneuzeitliche Architekturen wieder thema-tischen Bezug.
Die Bauhausstadt Dessau steht als„Architekturmuseum der Moderne“ fürden Einfluss, den das Bauhaus weltweitauf die Architektur und das Design derNeuzeit ausgeübt hat. Sie ist gleichzeitigMittelpunkt einer ehemals gebeuteltenIndustrieregion im Wandel.
In Halle (Saale) finden sich in besondererDichte gelungene Beispiele dafür, wie
zeitgenössische Architektur, sensibel ineine historische Stadtlandschaft eingefügt,zur Entwicklung einer modernen, lebens-werten Stadt beitragen kann. Die neuenGebäude der Martin-Luther-Universitätsetzen dabei viel beachtete Maßstäbe fürhohe architektonische Qualität.
Es ist geplant, in zwei weiteren BändenSachsen-Anhalts Architektur vorzustellen.
mit Unterstützung:Öffentliche Versicherungen Sachsen-Anhalt
Herausgeber:ArchitektenkammerSachsen-Anhaltdeutsch-englischISBN 3-86568-037-22006
Foto oben: Siedlung Cracau, MagdeburgFotos rechte Seite oben: Landesfunkhaus des mdr, Magdeburg | mitte: Kornhaus, Dessau | unten: Juridicumder Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, Halle (Saale)
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Architekturstadtplan MagdeburgHerausgeber:Landeshauptstadt MagdeburgArchitektenkammer Sachsen-AnhaltISBN 3-86568-038-02005
Architekturstadtplan Halle (Saale)Herausgeber:Stadt Halle (Saale), Fachbereich Stadt-entwicklung und -planungArchitektenkammer Sachsen-AnhaltISBN 3-86568-112-32006
Architekturstadtplan LutherstadtWittenberg/Dessau-RoßlauHerausgeber:Städte Dessau-Roßlau und LutherstadtWittenbergArchitektenkammer Sachsen-AnhaltISBN 978-3-86568-258-12007
Sonderedition aus drei Plänen:ISBN 978-3-86568-321-2
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ARCHITEKTURSTADTPLÄNE FÜR SACHSEN-ANHALT
Im Jahr 2005 ist anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums ein erster Archi-tekturstadtplan in Sachsen-Anhalt fürMagdeburg erschienen, Pläne für Halle(Saale) sowie Lutherstadt Wittenberg undDessau-Roßlau folgten. Die Pläne sindein interessantes Angebot für individuellreisende Kulturtouristen, Architektenver-eine, Hochschulen, ausländische Kam-mern und Vereine und natürlich für dieBewohner der Städte.
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Die Architektenkammer hat am 19. Feb-ruar 2008 in Magdeburg eine neue Ver-anstaltungsreihe gestartet, die zukünftigan verschiedenen Orten Sachsen-Anhaltsstattfinden wird.Thema der Auftaktveranstaltung war „Glück und Architektur“.
Während sich die Reihe der Themenaben-de in der Landesvertretung in Berlin derArchitektur und dem Städtebau sowiederen Entwicklung widmet, soll die neueReihe stärker auf das Verhältnis derMenschen zur Architektur und zu ihrenStädten eingehen.
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THEMENABENDE „… UND ARCHITEKTUR“
Projektträger:Architektenkammer Sachsen-Anhalt
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LOGO „ARCHITEKTOUREN“
Gebäude des 20. und 21. Jahrhunderts,die für die Architekturentwicklung derStädte Sachsen-Anhalts bedeutend sind,sollen zukünftig in Publikationen undmöglichst auch vor Ort mit einer Wort-Bild-Marke gekennzeichnet werden.
Es ist beabsichtigt, die „Architektouren“ähnlich wie die „Straße der Romanik“,die „Gartenträume“ und die „Himmels-wege“ zu einer Tourismusmarke zu ent-wickeln. Dazu werden in enger Abstim-mung mit den Eigentümern Tourenange-bote, Begleitmaterial u.a. erarbeitet undzur Verfügung gestellt. Eine enge Ver-knüpfung zur Internetplattform architek-turtourismus.de ist vorgesehen.
Im März 2008 hatte die Architektenkam-mer zu einem Logowettbewerb aufgerufen.
Die Jury tagte am 09. Juni 2008 undbestimmte unter den 52 eingereichtenVorschlägen den Entwurf von SebastianVölker aus Dessau als 1. Preis.Der 2. Preis ging an Holger Volk aus Halle(Saale), mit dem 3. Preis wurde ein Ent-wurf von Ben Buschfeld aus Berlin aus-gezeichnet.
Foto oben: Jurysitzung, Magdeburg
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ARCHITEKTUR-MEMORY
Memorys verführen in einer unaufdring-lichen Art, spielerisch zu lernen.
Seit 2007 gibt es ein Architektur-Memoryfür Sachsen-Anhalt mit 64 Memory-Teilenfür 32 Objekte, die 20 x 20 cm großsind. Die Architektur Sachsen-Anhaltskann man nun auch „aufdecken“. DasSpiel lädt Epochen übergreifend auf einenStreifzug von Stendal nach Zeitz ein.Prägnante und einprägsame Motiveerleichtern das Spiel. Auf den Memory-Karten ist der Name und der Ort desBauwerks oder der Gartenanlage ver-merkt. Ein Schwerpunkt ist die nach1990 entstandene neue Architektur.
Das „große Memory“ ist praktisch verpacktund kann für Schulfeste, Messen undPräsentationen bei der ArchitektenkammerSachsen-Anhalt ausgeliehen werden.Alle Bauwerke sind in einem für dieMitspieler beigefügten Flyer kurz vorge-stellt. Zum ersten Mal konnte es auf derLandes-Bau-Ausstellung 2007 benutztwerden. Besucher der Messe ließen sichzum spielerischen Lernen verführen. Eskann für das Projekt „Architektur machtSchule“ hervorragend eingesetzt werden.
Das „klassische Tischmemory“ enthältebenfalls 32 Objekte. Im dazugehörigenFaltblatt sind auf einer Sachsen-Anhalt-Karte alle Bauwerke oder Gartenanlagendes Memorys erfasst, Erläuterungen zuihrer Entstehung und Nutzung findensich dort ebenfalls.
Herausgeber:Architektenkammer Sachsen-AnhaltISBN 978-3-86568-110-22008
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AUSSTELLUNGEN
Um die Diskussion über die Baukulturund die Kultur des Bauens zu beleben,werden seit vielen Jahren Ausstellungenan verschiedenen Orten und zu unter-schiedlichen Anlässen präsentiert. Nebenden Architekturpreisen waren das u.a.die Präsentation „Baukultur“, die gemein-sam vom Bauministerium und der StiftungBauhaus Dessau getragen wurde. EineAusstellung über Wettbewerbe und dieDarstellung neuer Landschaftsarchitekturergänzen die Dokumentationen. Durchdiese Präsentationen erreicht Architektur
die Öffentlichkeit und regt zur Auseinan-dersetzung mit dem neuen Bauen in altenStädten und den Akzenten aktueller Bau-kultur an.
Immer wichtiger wird es, öffentlich überdas Anliegen der Landesinitiative Archi-tektur und Baukultur bei Veranstaltungenund auf Messen zu informieren und diePublikationen, die bisher erschienen,vorzustellen. Ein flexibles Ausstellungs-system mit hohem Wiedererkennungswertmacht dieses möglich.
RÜCKBLICK
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Foto oben: Universitätsplatz, Halle (Saale)Fotos rechte Seite oben: Landeszentralbank, Halle (Saale) | mitte: Büro- und Werkstattgebäude, Halle (Saale)| unten: Wohnanlage, Magdeburg
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Das im Michael Imhof Verlag erschieneneBuch „Neue Architektur in Sachsen-Anhalt“ zeigt eine bisher einmalige Zu-sammenstellung zeitgenössischer Archi-tektur in Sachsen-Anhalt: behutsam sa-nierte und im historischen Kontext er-gänzte Gebäude, qualitätsvolle Neubautenund umgestaltete Landschaft. Der Umbauder sachsen-anhaltischen Städte ist nochlange nicht abgeschlossen, es war an derZeit, Zwischenbilanz zu ziehen, um dieAufgaben für morgen zu formulieren.
NEUE ARCHITEKTUR IN SACHSEN-ANHALT
Kern dieser Dokumentation sind alle mitArchitekturpreisen des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichneten Objekte. Der seit1995 im Rhythmus von drei Jahren ver-gebene Preis ist ein Spiegel für die Ent-wicklung im Land von der Boomphaseder frühen neunziger Jahre bis zur behut-samen, auf Nachhaltigkeit gerichtetenStadtentwicklung unter den Bedingungenschrumpfender Städte. Darüber hinauswurden Gebäude und neu gestaltete Frei-räume aufgenommen, die exemplarischfür die vielschichtigen Aspekte der Ge-staltung zeitgemäßer Lebensumwelt ineinem traditionsreichen Land stehen.
Insgesamt 95 Objekte in 32 Orten gebeneinen Einblick in die architektonischeQualität und Vielfalt, die in der Regionentstanden sind.
Herausgeber:ArchitektenkammerSachsen-Anhaltdeutsch-englischISBN 3-937251-30-82004
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FOTOWETTBEWERB „WIE GEWOHNT“
„Wie wollen wir wohnen?“, diese Fragewird eine der spannendsten im Rahmendes zukünftigen Umbaus der Städte sein.Ein öffentlicher Fotowettbewerb, der sichin seinem Verfahren an den bereits 1999durchgeführten Wettbewerb „behaust“anlehnte, wurde im November 2004 aus-gelobt.
Der Wettbewerb, der sich gleichermaßenan Fotoprofis wie an Amateure Sachsen-Anhalts richtete, wurde im Februar 2005entschieden.
Auslober:Architektenkammer Sachsen-AnhaltVerband der WohnungsgenossenschaftenSachsen-Anhalt e.V.Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.
Schirmherr:Dr. Karl-Heinz Daehre
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Fotos oben: 1. Preis, Gesine Schlesinger, Halle (Saale) „Und ewig lockt die Traumwohnung …“ | links:2. Preis, Jürgen Schmidt, Bitterfeld „Am Filmband“ | rechts: 3. Preis, Frieder H. Wolfram, Niemberg„wie (ab-)gewohnt, ausgezogen, aufgemessen, ausgebaut“
BAUKULTUR IN SACHSEN-ANHALT:ERBE, TRADITION, ZUKUNFT
Das Faltblatt erschien zur Messe„Denkmal 2004“.
Reich bebildert wird das baukulturelleErbe Sachsen-Anhalts von den Anfängenbis zur Gegenwart in den Kontext zurGeschichte und zur kulturellen Entwick-lung gestellt.
Es gibt einen interessanten Überblick fürdie Bewohner und die Gäste des Landes.Es kann im Rahmen des Projektes„Architektur macht Schule“ verwendetwerden.
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Eine Fotopräsentation auf CD, die vonder Architektenkammer zur Verfügunggestellt wird, gibt die Inhalte des Falt-blattes wieder. Ein Plakat rundet dieDokumentation ab.
Man findet es auch unterwww.architekturtourismus.de>>Architekturtourismus
Herausgeber:Architektenkammer Sachsen-Anhalt2004
Foto oben: Bauhaus Dessau
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GREENWAYS
„Grüne Wege durch neue Landschaften“– ein Faltblatt – ist eine Ergänzung zumProjekt „Gartenträume“, das die histori-schen Parks Sachsen-Anhalts überregionalbekannt machen soll.
Die Landschaft in Sachsen-Anhalt hat ihrGesicht grundlegend verändert. Die durchIndustrialisierung, militärische Nutzungoder Tagebau geprägten Regionen wurdenin den zurückliegenden Jahren umgestal-tet und aufgewertet. Sie werden zu Ortender Entspannung und Erholung. Geschicktwird die Geschichte reflektiert undweiterhin erlebbar.
Auch Straßen und Plätze in den Städtenwurden den aktuellen Bedürfnissen an-gepasst. Sie verleihen den urbanen Ortenheute eine neue Ausstrahlung und eineneue Akzeptanz.
Neben der Pflege der Gartendenkmaleist die neue „Landschaftsarchitektur-sprache“ mit zeitgenössischen Gestal-tungsansätzen eine folgerichtige Er-gänzung.
Zu finden auch:www. architekturtourismus.de>>Neue Landschaften
Herausgeber:Architektenkammer Sachsen-Anhalt2005
Foto oben: Wissenschafts- und Innovationspark Heide-Süd, Halle (Saale)Fotos rechte Seite oben: Seepromenade „Concordia See“, Schadeleben | mitte: „Thüringer Bahnhof“,Halle (Saale) | unten: Agora, Kulturlandschaft Goitzsche, Halbinsel Pouch
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PRÄSENTATION NEUER ARCHITEKTUR AUS SACHSEN-ANHALT AUF DEM UIA-KONGRESS IN ISTANBUL 2005
Auf Initiative der ArchitektenkammerSachsen-Anhalt präsentierte sich auf demUIA-Kongress in Istanbul am Stand derBundesarchitektenkammer Deutschlandsaktuelle Architekturszene. In einer ab-wechslungsreichen informativen Doku-mentation wurden auch 15 Gebäude ausSachsen-Anhalt gezeigt. Die umfassendeDarstellung gab einen breiten Überblicküber aktuelle Tendenzen des Bauens inDeutschland.
Die Präsentation ergänzte die Ausstellung„Zwei deutsche Architekturen“, die dieunterschiedliche Entwicklung in beidendeutschen Staaten bis 1990 dokumen-tiert.
Herausgeber:Bundesarchitektenkammer
Foto oben: Bluebox, Schützenplatz, Zeitz – Bestandteil der Präsentation
ZUKUNFTSGERECHTE PLANUNGS-UND ARCHITEKTURQUALITÄT SICHERN
… ist gemeinsames Anliegen der Archi-tektenkammer und der Ingenieurkammer.Deshalb hatten sie zu einer Veranstaltungam 22. Mai 2002 in das KulturhistorischeMuseum der Landeshauptstadt einge-laden. Im Mittelpunkt der Redebeiträgestand die Frage, wie und mit wem maneine zukunftsgerechte Planungs- undArchitekturqualität in Sachsen-Anhaltsichern kann.
Die Befindlichkeit einer Gesellschaft undder Zustand ihrer gebauten Umwelt stehenin enger Wechselwirkung zueinander.Auch wer niemals von Interesse an Archi-tektur spricht, will Zukunftshoffnung undSicherheit in seinem Lebensraum reflek-tiert finden. Dafür ist die Sensibilisierungder Bürger für ihre gebaute Umwelt durchein gewisses Maß an Bildung als Schulungvon sinnlicher Wahrnehmung notwendig,die in einer immer schnelllebiger werden-den Gesellschaft zu verarmen droht. Zielmuss sein, dass die Gestaltqualitäten,die Dauerhaftigkeit und Schönheit vonKonstruktion sowie lebenswerte Aufent-haltsorte in Städten und Gemeinden er-halten bleiben. Alles Gebaute gehört zurKultur unserer Zivilisation und zur Iden-tifikation mit dem eigenen Lebensraum.
Prof. Gert Kähler, Hamburg, der im Auftragder Bundesregierung den Statusberichtzur Baukultur in Deutschland erarbeitete,führte in seinem Vortrag anhand plasti-scher Beispiele den oft wenig sensiblen,auf Gleichgültigkeit und Lieblosigkeitberuhenden Umgang mit der gebautenUmwelt vor Augen, um den vorherrschen-den Ist-Zustand zu beschreiben. Er kriti-sierte die fehlende Kontrolle der öffentli-chen Hand bei Bauten, die von privatenInvestoren gebaut und von Kommunenbis hin zum Parlament der EuropäischenUnion gemietet werden. Er sieht diesesals eine Verschlechterung der ästhetischenUmweltbedingungen. „Wenn der Staatim öffentlichen Bauen die Verantwortungan andere abgibt, dann zeigen die soentstehenden Bauten nicht Bürgerstolzund Selbstbewusstsein eines Staates,sondern nur, dass eigentlich alles egalwar.“
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Foto oben: Eröffnung des Umweltbundesamtes Dessau – Qualität durch Wettbewerbe
ARCHITEKTUR UND MEDIEN
Die Veranstaltung, zu der die Architekten-kammer und das Ministerium für Bauund Verkehr am 17. Juni 2003 in dasLandesfunkhaus des MitteldeutschenRundfunks nach Magdeburg eingeladenhatten, war ein Annäherungsversuch andas Thema „Architektur und Medien“.Das Gebäude des mdr, 2001 mit einerAnerkennung zum Architekturpreis desLandes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet,ist ein Medienhaus, das sich der Stadtund deren Bürgern öffnet.
Unter Moderation von Kristin Kerstein,2003 stellvertretende Chefredakteurindes Deutschen Architektenblattes, ver-suchten sich die Teilnehmer der Diskus-sion der Frage zu nähern, ob das ThemaArchitektur und Stadtumbau bereits aus-reichend in den Medien platziert ist.Die Architekturentwicklung hat einenpositiven Verlauf genommen, ist das Grundgenug, darüber zu berichten? Einig warman sich darüber, dass Architektur einschwer zu vermittelndes Thema sei. Des-halb ist es wichtig, nicht nur die Archi-tektur, sondern die Akteure sprechen zulassen. Vielfach fänden auch die Archi-tekten nicht die Sprache der Medien unddamit des Publikums, seien dies nunLeser, Zuschauer oder Zuhörer.
„Muss Architektur sexy sein, um in denMedien platziert zu werden?”, sicherlicheine Frage, über die sich noch in Zukunftausführlich diskutieren lässt. Die Veran-staltung hat den Architekten die Medienund den Medien die Architektur nähergebracht. Ein erster geglückter Annähe-rungsversuch – ein wichtiger Dialog, dernicht abreißen darf.
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AUSSTELLUNG NEW YORK – MOSKAU
Im Juni 2001 wurden in der Magdeburger„Galerie Himmelreich“ und im Landes-funkhaus des mdr in Magdeburg parallelAusstellungen zu „New York – Moskau“des Fotografen Frank-Heinrich Müller ausLeipzig gezeigt.
Die großformatigen Fotografien von Ge-bäuden und städtebaulichen Situationenin New York entstanden während einesArbeitsaufenthaltes 1996 in dieser Stadt.Sie widmen sich verschiedenen Stadttei-len und Themen in New York. Viele derBilder sind in einer Höhe von 20 bis 25Metern aufgenommen und schauen derStadt „auf den Bauch“, ohne Horizont,frontal und genau. Telesichten von höhe-ren Standpunkten aus zeigen die Stadtwie bei einem Blick in einen Baukasten.
Während eines Moskau-Aufenthaltes imJahr 1998 entstanden die Moskau-Fotografien mit ähnlichem Anspruch wiezuvor in New York. So ist ein Vergleichmit der größten Stadt Europas möglich.Auch hier wurden die Typologien dergroßen Häuser, die politischen und öf-fentlichen Orte sowie Industriearealefotografisch dokumentiert.
Veranstalter:Architektenkammer Sachsen-AnhaltSALEG Sachsen-Anhaltinische Landes-entwicklungsgesellschaft mbHGalerie Himmelreich, Magdeburg
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PFLEGE INTERNATIONALER KONTAKTE
Seit August 2001 bestehen Kontaktezum „vorarlberger architektur institut“.Vom 14. Februar bis 17. März 2002wurde in Dornbirn die Ausstellung„Architekturpreise des Landes Sachsen-Anhalt 1995 bis 2001“ gezeigt.Im Rahmen der Ausstellungseröffnungreisten mehrere sachsen-anhaltischeBürgermeister nach Österreich, um sichdort vom aktuellen Baugeschehen einBild zu machen.
Die Ausstellung „Hypo-Bauherrenpreis“des Landes Vorarlberg und der„Vorarlberger Holzbaupreis“ waren imJahr 2003 im Rahmen eines Holzbaukon-gresses im Magdeburger Rathaus zusehen.
Foto oben: Kindergarten Lustenau, Vorarlberg
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László Ambrus (S. 21)A. Arft (S. 21)Clemens Bach (S. 8, 25)Matthias Därr (S. 25, 40)Christian Däschler (S. 42)Dorothee Gintars (S. 9)Petra Heise (S. 9, 11–13, 16, 17, 22–24, 26, 28, 29, 34, 36, 37, 39, 46)André Hellberg (S. 26)Werner Kellner (S. 37)Michael Klante (S. 37, 41)Viktoria Kühne (S. 10)Hans-Jürgen Landes (S. 29)Rainer Mader (S. 11, 29)Frank-Heinrich Müller (S. 45)Nadine Nocken (S. 20, 32, 34, 41)Planerzirkel Kleymann (S. 41)Jo. Schaller (S. 14, 16, 20, 27, 28, 30, 31, 33, 36, 44, 46)Anja Schlamann (S. 23)Gesine Schlesinger (S. 38)Jürgen Schmidt (S. 38)Fabian Schulz (S. 9)Tom Schulze (S. 43)Struhkarchitekten, Kai Swillus (S. 23)Sebastian Völker (S. 32)René Weißbarth (S. 18)Frieder H. Wolfram (S. 38)Dirk Zabries (S. 21)
Die Fotos auf den Seiten 2, 15, 17 sind diversenPublikationen der Architektenkammer entnommen.
FOTOS UND ABBILDUNGEN
Herausgeber:Architektenkammer Sachsen-AnhaltKörperschaft des öffentlichen RechtsFürstenwall 3, 39104 Magdeburgwww.ak-lsa.de
Redaktion:Petra Heise, Magdeburg
Redaktionsschluss:31.08.2008
Gestaltung:Praxis für Gestaltung, Halle (Saale)
Verlag:Michael Imhof Verlag
Druck:IMPRESS Offsetdruckerei, Halle (Saale)
© 2008Architektenkammer Sachsen-Anhaltalle Rechte vorbehalten
ISBN 3-86568-069-0
2. überarbeitete und erweiterte Auflage
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IMPRESSUM
intitiative_umschlag 04.09.2008 14:46 Uhr Seite 1
Probedruck
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LANDESINITIATIVEARCHITEKTUR UND BAUKULTURIN SACHSEN-ANHALT
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