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Jahresbericht 2015 Kultur & Tourismus Lindenberg
Vorgelegt von Kathrin Felle, Leiterin Kultur- und G ästeamt für die Stadtratssitzung am 22. Februar 2016
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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Gliederung
I. Kulturfabrik
A. Empfang B. Shop C. Wechselausstellung D. Kulturboden / Löwensaal
II. Kultur
A. Veranstaltungen B. Zahlen C. Ausblick
III. Tourismus in Zahlen
A. Ankünfte und Übernachtungen B. Gästestruktur C. Kurbeitrag D. Ausblick
IV. Touristische Kooperationen
A. Verkehrsverein Lindenberg B. Westallgäu Tourismus C. Allgäu GmbH
V. Presse und Öffentlichkeitsarbeit
A. Lindenberg B. Westallgäu C. Allgäu
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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I. Kulturfabrik
Das Jahr 2015 war das erste Jahr in der Kulturfabrik, unter deren Dach sich die
Tourist-Information, das Deutsche Hutmuseum, ein Wechselausstellungsraum sowie
der Kulturboden befindet. Dieses Multifunktionshaus ist sicherlich eine Bereicherung
für unsere Stadt, hat aber auch neue Aufgaben und veränderte Strukturen für unser
Team zur Folge, die im Folgenden kurz dargelegt werden sollen.
A. Empfang Mit der Eröffnung der Kulturfabrik ist das Empfangsteam von Kultur & Tourismus um
zwei Mitarbeiterinnen bereichert worden: Frau Daniela Eger-Popp und Frau Senta
Hölzle. Dies war insofern nötig, als die Öffnungszeiten spürbar ausgeweitet wurden.
So ist die Kulturfabrik täglich außer montags von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet
(früher: Mo – Fr: 9 – 12.30 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr, Sa: 10 – 12 Uhr).
Nicht am Empfang tätig, aber ebenso wichtig für unser Haus, sind Peter Bieschke
(Hausmeister) sowie Britta De Jans (Museumspädagogik).
Das Aufgabengebiet der Mitarbeiter hat sich natürlich erweitert. Als wichtigste
Neuerung sei hier der Empfang der Museumsbesucher zu nennen, was im
vergangenen Jahr rund 30.000 Personen waren. Auch die Buchung
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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der Führungen wird – unterstützt von Frau De Jans - vom Empfang getätigt. Hier
wurden im vergangenen Jahr 750 Besuchergruppen abgewickelt. Zu den
Museumstätigkeiten gehört es auch, das Museum morgens „besuchsbereit“ zu
machen und am Abend zu sichern.
Ganz neu ist der Bereich „Shop“ dazugekommen, auf den im Folgenden noch
separat eingegangen wird. Darüber hinaus gibt es durch das neue Kassensystem
VISITATE die Möglichkeit, Tickets professionell bei uns zu drucken, wodurch auch
der Bereich der Kartenvorverkäufe zugenommen hat. Hier wird in naher Zukunft
auch der Online-Verkauf von Tickets möglich sein.
Die bisherigen Aufgaben des Gästeamts werden natürlich weiter bearbeitet:
• Touristische Beratung
• Abwicklung Meldewesen
• Klassifizierung Beherbergungsbetriebe
• Prospektanfragen
• Pflege Homepage
• Erstellung Gästeprogramm
• Reservierung städtischer Säle
• Kartenvorverkauf / Abendkasse Veranstaltungen
• Unterstützung bei Durchführung von Veranstaltungen
Allgemein kann gesagt werden, dass die Empfangsmitarbeiter die Visitenkarte
unseres Hauses sind, bei denen alle Anregungen – Lob wie Kritik – als erstes
ankommen und dann auch entsprechend verarbeitet werden müssen.
B. Shop Der Shop der Kulturfabrik ist mit Artikeln für Museumsbesucher sowie für Touristen
und Einheimische bestückt. Hüte machen den größten – und auch erfolgreichsten –
Bereich des Sortiments aus, doch es gibt auch Bücher und Geschenkartikel. Die
Gestaltung des Angebots sowie dessen Ausweitung auch auf eigene, mit unserem
Logo gebrandete, Artikel sind eine dauernde Aufgabe für uns neben den diversen
Bestellvorgängen, deren Abwicklung und natürlich dem Verkauf.
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Von den Zahlen hat sich der Shop sehr erfreulich entwickelt. So wurde ein Umsatz
von knapp 28.000 € generiert (ursprünglicher Haushaltsansatz: 15.000 €), dem
Ausgaben in Höhe von rund 16.000 € entgegenstehen (ursprünglicher
Haushaltsansatz: 10.000 €). Dies führt zu einem positiven Delta von 12.000 €
(ursprünglicher Ansatz: 5.000 €).1
C. Wechselausstellung
Der Wechselausstellungsraum wird vor allem vom Deutschen Hutmuseum bespielt.
Doch neben der längeren Sonderausstellung („Wiederaufbau und
Wirtschaftswunder“), gab es kürzere (und kleinere) Ausstellungen, die gemeinsam
von Kulturamt und Museum organsiert wurden. Im Jahr 2015 hatten wir davon drei:
- Fotoausstellung „Bauentwicklung“ von Richie Müller (13.12.2014 – 28.2.2015)
- „Na, Logo!“ – Graphikausstellung zum Logo von Deutschem Hutmuseum /
Kulturfabrik (14.6.2015 – 31.8.2015)
1 Im Haushalt sind die Positionen auf Hutmuseum und Gästeamt aufgeteilt. Wir betreiben den Shop aber natürlich als Einheit, weshalb hier die Zahlen zusammengefasst wurden.
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- „Den Faden verlieren“ – Kunstausstellung zum Thema Demenz (19.9.2015 –
4.10.2015)
Auch für 2016 laufen die Planungen. So soll beispielsweise eine größere
Kunstausstellung im Rahmen der Kulturtage stattfinden.
D. Kulturboden / Löwensaal
Mit der Kulturfabrik hat die Stadt einen neuen Veranstaltungssaal bekommen: den
Kulturboden . Er schließt eine wichtige Lücke, was unser Raumangebot angeht, da
er mit 200 Plätzen eine gute Größe für eine Vielzahl von Veranstaltungen bietet.
Bisher hatten wir nur den Löwensaal mit gut 300 Plätzen, der für manche
Veranstaltung zu groß war und das Löwen-Foyer mit ca. 150 Plätzen.
Der Kulturboden wurde von Anfang an sehr gut angenommen. Insgesamt hatten wir
dort 72 Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Neben Kulturveranstaltungen,
fanden vor allem Versammlungen, Vorträge und politische Runden in dem Raum
statt. Doch auch Hochzeiten und (Firmen)feiern hat der Kulturboden – wenn auch in
kleinerem Umfang – beherbergt. Zum Teil haben Veranstaltungen auch mehrere
Räume im Haus belegt oder gar das ganze Haus, wie es beim Luftfahrt-Kongress
(Fa. Liebherr) der Fall war. Für diesen haben wir Kulturboden, Wechselausstellung,
Museumspädagogik, Foyer (und Kesselhaus) vermietet. Das Feedback zu dieser
Veranstaltung war einhellig positiv.
Die Reservierung und zum Teil auch die Abwicklung dieser Veranstaltungen fällt in
unseren Aufgabenbereich. Unser Hausmeister, Peter Bieschke, betreut die
Veranstaltungen zuverlässig. An dieser Stelle sei noch einmal auf Notwendigkeit
hingewiesen, eine eingewiesene Person bei den Veranstaltungen vor Ort zu haben.
Im Löwensaal haben weit weniger Veranstaltungen stattgefunden (42; aber manche
mit längerer Laufzeit wie Westallgäuer Kunstausstellung oder Volkstheater), was vor
allem der Tatsache geschuldet ist, dass bis Oktober 2015 kein Wirt auf dem Objekt
war. In der Vergangenheit sind die meisten Reservierungen im Löwensaal über den
Wirt getätigt worden. Von den städtischen Veranstaltungen ist nur ein kleiner Teil in
den Kulturboden „abgewandert“, weil für diese der Löwen-Saal einfach zu groß war.
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II. Kultur
A. Veranstaltungen
Im Bereich der Kultur wurden eine Reihe von Veranstaltungen und Feste
durchgeführt. Im Folgenden eine chronologische Auflistung.
• Ganzjährig
Kinoclub „Filmriss“
Jeder dritter Donnerstag im Monat ist „Filmriss-Zeit“, und es läuft ein besonderer
Film im Krone Kino Lindenberg. Dieses Angebot wurde 2015 leider nicht mehr so
gut wie in den vergangenen Jahren angenommen. Doch nach sechs Jahren ist
ein gewisser Rückgang normal. Dennoch gibt es bereits konkrete Überlegungen
von Kinoclub und Kino, wie das Angebot wieder belebt werden kann.
• Ganzjährig
Kulturreihe Wortgewandt
Zusammen mit der Buchhandlung Netzer, der Volksbank-Galerie und der
Stadtbücherei bieten wir verschiedene Veranstaltungen zum Thema Literatur an.
2015 waren dies von Seiten der Stadt: „Uli Boettcher - Unterwegs“ (13.6.2015;
215 Besucher), „Ralf Bauer – Bauer in Love“ (29.10.2015; 120 Besucher), Lydia
Daher – Poesie (26.11.2016; 20 Besucher)
• Januar 2015
Poetry Slam (ausverkauft)
Neujahrskonzert (240 Besucher)
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• März 2015
Konzert Norina Mitter (Eintritt frei – keine Besucherzählung)
LTS: Tagebuch der Anne Frank (254 Besucher)
• April 2015
Konzert mit Amüsgöl (70 Besucher)
Konzert Leonie Singt (130 Besucher)
• Mai 2015
16. Hut-Tag mit Hut-Markt am Hutmuseum (in Kooperation mit dem City-
Management)
Konzert „Netzer und Scheytt“ (95 Besucher)
• Juni 2015
Parknachtfestival in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus
Uli Boettcher (siehe Wortgewandt)
• Juli 2015
Open-Air Theater KANAAN (150 Besucher)
• August 2015
Sommerkonzert Meisterschüler Leutkirch (80 Besucher)
• September 2015
Chapeau – Kultur in Lindenberg
Faltsch Wagoni (140 Besucher)
Poetry Slam (ausverkauft)
HammerSichelUnruh (80 Besucher)
• Oktober 2015
Chapeau – Kultur in Lindenberg
Tangoabend (170 Besucher)
Quadro Nuevo (ausverkauft)
Bauer in Love (siehe Wortgewandt)
• November 2015
Still Crazy Project (ausverkauft)
Lydia Daher (siehe Wortgewandt)
Bebbi B. meets Zentas Klos (116 Besucher)
• Dezember 2015
Adventsmarkt
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B. Zahlen
Über insgesamt drei HH-Stellen werden die Verausgabungen für das
Kulturprogramm verbucht.2 Zusätzlich gibt es die HH-Stellen für das LTS. Im
Folgenden soll ein Überblick über die tatsächlichen Ausgaben und Einnahmen in
diesen Bereichen gegeben werden.
Landestheater
Jährlich geht an das Landestheater ein Betrag von ca. 2.500 € durch die
Mitgliedschaft Lindenbergs im Zweckverband. Für Theaterveranstaltungen 2015
wurden 14.268 € ausgegeben. Eingenommen wurden 6.660 €.
Kultur allgemein
• Ausgabenansatz: 42.200 €
3320063000 (Stadtplatzkonzerte) 2.200 €
7900065010 (Veranstaltungen) 35.000 €
7901065050 (Ausstellungen) 5.000 €
Tatsächlich wurden 39.880 € ausgegeben, davon 35.674 € über das
Veranstaltungskonto.
• Einnahmenansatz : 19.000 €
7900011000 (Entgelte für Veranstaltungen) 18.000 €
7901065050 (Entgelte Ausstellungen) 0 €
7900017700 (Sponsoring) 1000 €
7900011250 (Marktstände) 0 €
2 Nicht berücksichtigt bei dieser Auflistung sind die Kosten für die PR- und Öffentlichkeitsarbeit, weil auf diesen Haushaltsstellen sowohl Veranstaltungen, aber auch allgemeine und touristische Werbung für Lindenberg abgewickelt wird.
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Tatsächlich wurden eingenommen: 30.394 €, davon 22.345 € über die
Veranstaltungen, 5.939 € über Sponsoring sowie 2.110 € über die Marktstände
(Einnahmen Adventsmarkt).
Damit entsteht ein Delta zwischen Ein- und Ausgaben in Höhe von 9.486 € (Ansatz:
23.200 €).
Anhand dieser Zahlen kann man sagen, dass 2015 ein erfolgreiches Kulturjahr war.
Diese Tatsache darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir oft um unsere
Besucherzahlen kämpfen müssen und manche Veranstaltungen eigentlich mehr
Publikum bräuchten.
C. Ausblick
20.02.2016 Poetry Slam
10.03.2016 Jan Weiler – Im Reich der Pubertiere (Wortgewandt)
05.04.2016 Multivisionsshow „Wandertrilogie“
16.04.2016 Travestieshow
09.06.2016 A Cappella – Konzert „Muttis Kinder“
23.07.2016 Uli Boettcher mit Romeo und Julia
06.08.2016 Trientiner Bergsteigerchor
14.12.2016 Weihnachtskonzert mit Quadro Nuevo
2.3. – 18.3. Lindenberger Theatertage
(„Der Kleine Prinz“, „Wetterleuchten“, „Till und die Tiere im
Langschläferwald“, „Seasons in the Sun“)
16.9. – 8.10. Chapeau – Kultur in Lindenberg
(Unter anderem mit Werner Specht, Poetry Slam, Drum-
Show)
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III. Tourismus in Zahlen Wie in den vergangenen beiden Jahren beim Jahresbericht angesprochen, hatten wir
diverse Probleme bei der Datenerhebung durch die Umstellung auf das digitale
Meldewesen (Dezember 2013 / Januar 2014). Ein Problem war vor allem, dass die
Datenmigration nicht abgeschlossen werden konnte und wir damit zum Teil
unterschiedliche Zahlen aus den verschiedenen Systemen hatten, die wir nicht
schlüssig miteinander verbinden konnten. Im Oktober 2015 ist nun die Migration
endlich abgeschlossen worden und wir haben daher jetzt - hoffentlich - wieder
verlässliche Zahlen.3 Allerdings müssen wir dadurch noch einmal die im letzten Jahr
bekannt gegebenen Zahlen korrigieren. Die Korrekturen betreffen vor allem die
letzten Zahlen vom Bayernpark, die für 2014 besser ausfielen als es die Auswertung
zunächst aussagen lies. Der Wegfall des Feriendorfs ist 2015 natürlich mit voller
Wucht zu spüren, weil es das erste Jahr war, in dem es komplett geschlossen war.
A. Ankünfte und Übernachtungen
Ankünfte
Die Statistik für die Ankünfte in den Jahren 2013 – 2015 sieht folgendermaßen aus.
3 Wie in der Haushaltssitzung erwähnt, haben wir daher auch erst jetzt die Rechnung (mit einem beachtlichen Abzug) überwiesen.
0
5000
10000
15000
20000
25000
Ankünfte 2013 KorrigierteAnkünfte 2014
Ankünfte 2015
23.814
20.292
16.500
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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Damit haben wir einen Rückgang von 2013 auf 20144 um 14,8 % und von 2014 auf
2015 um 18,7 %. Betrachtet man jedoch die Jahre 2014 und 2015 ohne den
Bayernpark , dann käme man auf eine positive Bewertung, weil dann die
Ankunftszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 7 % gestiegen sind. Dies sieht man
deutlich, wenn man die Auswertung nach den Betriebsarten betrachtet. Hier gehen
fast alle Beherbergungsarten mit einem Plus aus 2015 heraus, allein bei der
Fachklinik Ried und dem Humboldt-Institut ist ein kleiner Rückgang zu verbuchen.
Ankünfte 2014 Ankünfte 2015 Differenz
Feriendorf 4.875 0 -100,00%
Ferienwohnung 1.406 1.506 7,10%
Hotels 7.285 8.178 12,30%
Pension/Gasthöfe/Zimmer 2.894 3.090 6,80%
Fachklinik Ried 2.182 2.079 -4,70%
Humboldt-Institut 1.650 1.647 -0,20%
20.292 16.500 -18,7%
OHNE BAYERNPARK 15.417 16.500 7 %
Entwicklung Ankünfte:
4 Für 2014 wurden im vergangenen Jahr nur 18.150 Ankünfte angegeben und damit ein Rückgang im Vergl. Zu 2013 um ca. 23 %.
18.365
20.798
20.534
15.259
19.679
21.126
20.163
21.939
24.375
23.814
20.292
16.500
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
J. 04 J. 05 J. 06 J. 07 J. 08 J. 09 J. 10 J. 11 J. 12 J. 13 J.14 J.15
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Übernachtungen
Die Übernachtungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 27,6 % gesunken .5 Da der
Bayernpark ein Betrieb war, der eine der längsten durchschnittlichen
Aufenthaltsdauer aufweisen konnte, ist es nicht verwunderlich, dass der Wegfall sich
bei den Übernachtungszahlen noch einmal deutlicher präsentiert. Damit ergibt sich
folgendes Bild:
Betrachtet man auch die Übernachtungen ohne den Bayernpark , dann ist das Bild
weitaus weniger dramatisch: ein Rückgang von 0,6 % wäre dann das Ergebnis. Es
zeigt sich aber, dass die Aufenthaltsdauer immer kürzer wird. Denn trotz steigender
Ankünfte in den meisten Betrieben, kann dieser Wert bei den Übernachtungen nicht
gehalten werden.
5 Von 2014 auf 2015 ist ein Rückgang um 12 % zu verzeichnen. Der letztjährige Bericht hatte hier nur 118.432 Übernachtungen in der Statistik, weshalb ein Rückgang von knapp 20 % erklärt wurde.
0
20000
40000
60000
80000
100000
120000
140000
160000
Übernachtungen2013
KorrigierteÜbernachtungen
2014
Übernachtungen2015
147.847
130.193
94.303
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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So ist konsequenterweise auch ein Rückgang bei der durchschnittlichen
Aufenthaltsdauer zu verzeichnen von 6,6 auf 5,7 Tage. Nimmt man hier die
Fachklinik Ried heraus, so liegt der Schnitt bei nur 2,8 Tagen .
Entwicklung Übernachtungen:
Ü 2014 Ü 2015 Differenz
Feriendorf 35.331 0 -100,00%
Ferienwohnung 11.563 11.066 -4,30%
Hotels 14.699 16.032 9,20%
Pension/Gasthöfe/Zimmer 10.234 9.475 -7,40%
Fachklinik Ried 53.152 53.057 -0,20%
Humboldt-Institut 5.214 4.673 -10,40%
130.193 94.303 -27,60%
OHNE BAYERNPARK 94.862 94.303 - 0,6%
152.318
158.190
155.829
100.429
127.140
141.513
136.951139.687
150.565147.847
130.193
94.303
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
180.000
J.04 J.05 J.06 J.07 J.08 J.09 J.10 J.11 J.12 J.13 J.14 J.15
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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B. Gästestruktur
Reisemotivation
Warum Menschen nach Lindenberg kommen, kann in drei Kategorien aufgeteilt
werden: zu Erholungszwecken, als Geschäftsreisende oder für einen Klinikaufenthalt.
Auch hier hat sich die Zusammensetzung durch den Wegfall des Bayernparks
geändert. Der Anteil der Klinikgäste (56,3 %) im Vergleich zum Urlaubsreisenden
(27,4 %) hat noch einmal zugenommen. Der Anteil der Geschäftsreisenden ist mit
16,38 % fast gleich geblieben. Bei den Ankünften dagegen ist der Hauptbeweggrund
immer noch die Erholung. Nur 12,6 % der Ankünfte werden aufgrund eines
Klinikaufenthaltes in Lindenberg generiert.
Woher kommen unsere Gäste
Im Jahr 2015 kamen 90,2 % unserer Gäste aus Deutschland. Davon sind rund 70 %
aus Bayern, 9 % aus Baden-Württemberg und 8 % aus NRW und Hessen. Der
deutsche Quellmarkt hat sich damit kaum verändern. Spürbar ist allerdings, dass
deutlich weniger Gäste aus den Niederlanden bei uns waren. Kamen 2014 noch
25.797
15.449
53.057
Urlaubsgast
Geschäftsreisender
Klinikaufenthalt
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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11, 5 % der Gäste aus unserem Nachbarsland, so machen sie 2015 nur mehr 0,2 %
der Besucher aus. Die ausländischen Gäste kamen hauptsächlich aus der Schweiz,
Österreich, Frankreich oder Italien.
C Kurbeitrag
Das Ergebnis des Kurbeitrags ist 2015 natürlich gesunken. Für 2015 konnten wir hier
insgesamt 79.359 € verbuchen, wovon ca. 1.800 € auf den Kurbeitrag für
Zweitwohnungsbesitzer entfallen. Dass der Kurbeitrag trotz sinkender Gästezahlen –
mit Ausnahme von 2014 - höher ist als in den Jahren zuvor, liegt an der Erhöhung
des Beitrages im Jahr 2014.
D Ausblick Neben den alljährlichen Themen, werden folgende Punkte im Jahr 2016 eine größere
Rolle spielen:
� Beteiligung am Geschäftsfeld „Städte / Kultur“ bei der Allgäu GmbH
� Wandertrilogie Allgäu in den Wasserreichen // Wanderwochen
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
90.00073.483 74.480
65.310
78.99173.339 75.514 76.071
72.246
87.801
79.359
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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� Sommerprogramm mit diversen Führungsangeboten, Stadtplatzkonzerten und
Kinderaktivitäten
� Angebote im Bereich RAD
� Paketangebote „Hutmuseum & …“
� Neukonzeption Stadtführungen
� WUNSCH: Wohnmobilisten
� WUNSCH: Langlaufen in Lindenberg
IV. Touristische Kooperationen A Verkehrsverein Lindenberg
Im Abstand von sechs Wochen gibt es ein Treffen zwischen Kultur & Tourismus
Lindenberg (Kathrin Felle) und dem Vorstand des Verkehrsverein (Lilo Lehnert,
Renate Bitschnau, Sigrid Hoffmann, Birgit Röhrle, Christian Grunert, Ludwig Gehring,
Bodo Hartmann). Dieser Jour Fixe führt zu einem regelmäßigen Austausch von
Informationen und zu gemeinsamen Aktivitäten. So wird 2016 der Verkehrsverein
gemeinsam mit dem Kulturamt das Konzert mit dem Trientiner Bergsteigerchor
veranstalten, der auf Initiative des Verkehrsvereins nach Lindenberg eingeladen
wurde.
B Westallgäu Tourismus
In regelmäßigen Abständen von ca. 6 Wochen trifft sich der Westallgäu Tourismus
e.V., um seine gemeinsamen Projekte zu planen und umzusetzen. Die Koordination
und Vorbereitung der Arbeitskreissitzungen geht vom Regionalen
Tourismusmanagement aus. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene
Kleingruppen wie z.B. die Internetgruppe für spezielle Themen. Lindenberg nimmt an
allen Sitzungen teil. Im Vordergrund stehen dabei immer unsere drei Kernthemen
„Westallgäuer Wasserwege“, „Allgäuer Käsestraße“ und „Kraftquelle Allgäu“. Dazu
gibt es hochwertige Printprodukte und Pauschalen sowie Führungsangebote. Ein
wichtiges Thema 2015 war weiterhin die Allgäu-Walser-Card . Eine wichtige Frage
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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war, wie die Karte attraktiver für unsere Gäste gemacht werden kann. Hier soll das
Angebot eines kostenlosen ÖPNVs zu höherer Akzeptanz führen. Laut einer
Umfrage unter den Lindenberger Gastgebern war dies der wichtigste Grund, warum
Gäste die Karte in der vergangenen Saison haben wollten6. Die Auswertung des
Nutzungsverhaltens unserer Gäste wird bei der Stadtratssitzung präsentiert.
Darüber hinaus wurde 2015 intensiv an dem Relaunch der Homepage
www.westallgaeu.de gearbeitet, die am 15.2.2016 live gehen wird.
Weitere Themen und gemeinsame Auftritte:
� CMT in Stuttgart
� Prospektbörse in Scheidegg
� Einheitlicher Infoordner Westallgäu für die Vermieter
� Imagefilm Westallgäu (für 2016 geplant, gefördert von LEADER)
C Allgäu GmbH
Mit der Allgäu GmbH arbeiten wir als Westallgäu Tourismus e.V. im Geschäftsfeld
„Rad“ zusammen und als Stadt Lindenberg sind wir bei der „Wandertrilogie“ und ab
2016 im Geschäftsfeld „Städte und Kultur“ beteiligt.
Bei der Wandertrilogie hat der Stadtrat beschlossen, sich für weitere drei Jahre an
dem Projekt zu beteiligen. Dies war sicherlich eine gute – wenn auch
verständlicherweise nicht unkritische – Entscheidung, da die Wandertrilogie als
Gesamtprojekt immer mehr an Bekanntheit zunimmt. So hat Sie gerade den ADAD
Tourismuspreis gewonnen, der mit einem großen Marketingpaket
verbunden ist.
6 2015 gab es bereits 50 % Ermäßigung auf den ÖPNV
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verbinden sich die Bereiche Kultur &
Tourismus und werden – vor allem wenn es um das Deutsche Hutmuseum betrachtet
– gar zu einer Einheit.
A Lindenberg
Bisher lief der Großteil der touristischen Werbung für Lindenberg über den
Westallgäu Tourismus. Doch seit der Eröffnung des Deutschen Hutmuseum, ist die
Werbung für Lindenberg als Hutstadt natürlich wieder mehr geworden. Insgesamt
befruchten sich touristische Kontakte mit den musealen. So haben beispielsweise
diverse Pressereisen über die Allgäu GmbH stattgefunden, die immer gerne das
Museum mitgenommen haben bzw. sogar als Aufhänger genutzt haben. Bei
Werbung, die das Hutmuseum zum Inhalt hat, wird häufig auch über die Stadt
Lindenberg berichtet. Diese Symbiose nutzen wir bei der neuen
Geschäftsfeldkooperation „Städte und Kultur“ der Allgäu GmbH, bei der Museum und
Tourismus gemeinsam auftreten. Die neue Städtebroschüre erhalten Sie bei der
Sitzung. Ansonsten werden bei der speziellen Werbung für Lindenberg vor allem das
Naherholungsgebiet Waldsee und die Kulturfabrik kommuniziert und damit der
Veranstaltungsbereich .
B Westallgäu
Ein großer Teil der touristischen Werbung wird weiterhin über das Westallgäu
abgewickelt. Das touristische Jahr beginnt traditionell immer mit dem Messeauftritt
auf der CMT. Dann gibt es verschiedene Buchungen über den
„Kommunikationsmanual“7 der Allgäu GmbH, wie z.B. die Familienkarte Allgäu oder
Anzeigen in Printmedien (Belegexemplare werden zur Sitzung mitgebracht). Darüber
hinaus arbeiten wir eng mit der Presseagentur Heiss zusammen, die verschiedene
Berichte deutschlandweit in den Medien platziert. Dort spielen wir vor allem unsere
drei Kernthemen „Westallgäuer Wasserwege“, „Käsestrasse Allgäu“ und „Kraftquelle
7 Marketingmaßnahmen-Katalog
Jahresbericht 2015 – Kultur & Tourismus Lindenberg ____________________________________________________________________________
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Allgäu“.
Ein wichtiges Marketinginstrument ist natürlich auch die Homepage eines Ortes oder
einer Destination. Der Relaunch der www.westallgaeu.de ist an die Seite
www.allgaeu.de angelehnt. Wir haben uns für einen sogenannten framework
entschieden und damit das Programmiergerüst und Design der Allgäu-Seite
übernommen. Die Gliederungspunkte und Inhalte wurden natürlich vom Westallgäu
festgelegt.
C Allgäu Das Marketing für die Geschäftsfeldgruppen läuft über die Allgäu GmbH. In unserem
Fall die Bereiche Wandertrilogie und Städte / Kultur. Der Marketingplan wird in
Zusammenarbeit mit den Partnern erstellt. Bei den regelmäßigen Sitzungen (ca. alle
8 Wochen je Bereich) werden die Maßnahmen beschlossen und gemeinsame
Aktivitäten beraten.
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