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KAISERIN-AUGUSTA-ALLEE 101, D-10553 BERLIN, TEL 49-30-80 40 36 07
Für seine Installation Terminus versetzt der britische Künstler Darren Almond
14 Bushaltestellen aus der sozialistischen Zeit der polnischen Stadt Oswiecim
in einen Ausstellungsraum in Berlin und aktiviert damit ein Spannungsfeld
zwischen dem Konzentrationslager Auschwitz, dem alltäglichen Leben in
Oswiecim und unserem Umgang mit geschichtlicher Nähe und Distanz. „Was
hier an Realität aus Oswiecim/Auschwitz vor Augen geführt wird (die Bus-
haltestellen) ist nur ein Aufenthalt auf einer hypothetischen Reise zum ‚
eigentlichen‘ Ort (dem Lager). In diesem Warteraum wird die Richtung des
nächsten Schritts angezeigt und gleichzeitig die Befriedigung des Wunsches
nach Authentizität in Zweifel gezogen“, schreibt Julian Heynen in seiner
Analyse von Terminus. Mark Godfrey (Abstraction and the Holocaust) erörtert
Entstehung und Zusammenhang der Arbeit im Gespräch mit Almond, wäh-
rend Charity Scribner (Requiem for Communism) ihre persönlichen Erfah-
rungen aus Polen einbringt. Eine umfangreiche fotografische Dokumentation
fängt die unterschiedlichen Aspekte dieser Installation ein und verdichtet sie
in Bildessays.
DARREN ALMOND: TERMINUSHerausgegeben von Kathleen Madden, mit Texten
von Julian Heynen, Charity Scribner und einem
Gespräch zwischen Mark Godfrey und Darren Almond
Hardcover, 19 x 28 cm
156 Seiten, 67 Farbabbildungen
Text in Englisch und Polnisch
ISBN 978-3-935567-43-5
50,00 Euro / CHF 79.00
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George Condo malt psychologisch komplexe Porträts, die sowohl das äußere
Erscheinungsbild als auch die innere Verfassung seiner Charaktere bloßlegen.
Seine Figuren sind Archetypen aus dem echten Leben, die er nach seiner
Erinnerung und mit Fantasie modelliert. Eine große Anzahl so erfundener
Charaktere gruppiert sich in dieser Serie um eine Hauptfigur mit dem Namen
Jean Louis, dessen multiple Persönlichkeiten einen Fahrer, einen Butler,
verschiedene Dienstmädchen, einen Koch und die komplette Verwandtschaft
einschließen. Daneben begegnen wir Batman und einem Playboy Bunny,
Uncle Joe und dem Truck Driver, alle sind sie „Bruchstücke einer Menschheit,
die gegen das Aussterben kämpft“, wie George Condo im Gespräch mit
Ralph Rugoff sagt. George Condo: Existential Portraits zeigt Gemälde,
Zeichnungen und Skulpturen von Anfang 2005 bis Mai 2006. Die Charaktere
wandeln sich beim Durchblättern des Buchs, verraten in ihren Variationen
Condos konzeptionellen Umgang mit Hoch- und Trivialkunst, lassen aber
hinter ihrer insistierenden Konzentriertheit ein kleines Stück menschlichen
Wahnsinns vermuten.
GEORGE CONDO: EXISTENTIAL PORTRAITSMit einem Interview von Ralph Rugoff
Hardcover mit Schutzumschlag, 27 x 31,5 cm
140 Seiten, 95 Farbabbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-34-3
50,00 Euro / CHF 79.00
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Fire Beats ist Markus Drapers eigene Auswahl zentraler Werke seit 2003:
Gemälde, Collagen, Installationen und Videoarbeiten, die um die Themen
Behausungen und gefährdete Idyllen kreisen. „Ich begreife Häuser als
Stellvertreter für ein Menschenbild“, erläutert Draper. Die Wand wird zur
sensiblen Haut, und „die Haut ist die Projektionsfläche, an der innere
Zustände nach außen sichtbar werden.“ Ulrich Bischoff beschreibt dieses
Spiel mit den verschiedenen Ebenen: „So sind Drapers Bildfindungen immer
auch Überlagerungen, hinter denen ‚die Realität‘ wie bei einem Feuerwerk
aufscheint, aber dann doch verborgen bleibt.“ Das Buch erscheint anlässlich
der Verleihung des Kunstpreises Energie 2006 an Markus Draper.
MARKUS DRAPER: FIRE BEATSMit einem Text von Ulrich Bischoff und einem Gespräch
zwischen Sven Drühl und Markus Draper
Klappenbroschur, 24 x 30 cm
64 Seiten, 91 Farbabbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-39-8
15,00 Euro / CHF 26.00
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Der Bildhauer Bogomir Ecker beschäftigt sich in seinem Werk mit den
Phänomenen der Technik und Kommunikation als den prägenden Impulsen
unserer Gesellschaft. Einfache, an industrielle Körper erinnernde Formen,
Maschinenteile und verfremdete Alltagsgegenstände treffen in seinen Arbei-
ten auf Formen der Natur wie Eis oder Meteoriten, schwarze Löcher,
Membranen. Im scheinbar Fassbaren der rational enträtselten Wirklichkeit
wird das Enigmatische sichtbar, die Dingmagie. Für das Künstlerbuch
Man ist nie allein vernetzt Ecker seine Installationen und Skulpturen aus
25 Jahren. Eine ausführliche Chronologie fügt Werkbeschreibungen, Zitate
und persönliche Dokumente zusammen. Das Buch sammelt Material und
macht die Kontinuität des Begreifens sichtbar, es ist es ein Arsenal aus
Medien, Maschinen und anderen Gerätschaften – und darüber hinaus die
erste umfassende Werkmonografie Eckers. Uwe M. Schneede beleuchtet in
seinem Essay Eingriffe und Versuchsanordnungen in drei Werkgruppen;
Hubertus Gaßner erklärt, ausgehend von den Prototypen, wie Ecker naturwis-
senschaftliche Betrachtungsweisen aufnimmt, um zu einem eigenen Bild der
Welt zu kommen, und Claudia Banz analysiert das immer wiederkehrende
Motiv des inneren und äußeren Ohrs.
BOGOMIR ECKER: MAN IST NIE ALLEIN Mit Texten von Claudia Banz, Hubertus Gaßner und
Uwe M. Schneede
Hardcover mit Schutzumschlag, 23 x 32 cm,
246 Seiten, 222 Farb- und 138 s/w-Abbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-33-6
40,00 Euro / CHF 63.00
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Die Werke der in Beirut geborenen Künstlerin Mona Hatoum, die heute in
London und Berlin lebt, nehmen sehr konkrete Themen auf: Viele ihrer
Arbeiten beschäftigen sich mit Zuständen in den Krisengebieten der Welt,
andere zeigen, wie fremd uns vertraute Dinge werden können. Kirsty Bell
schreibt in ihrem Essay: „Hatoums Kunst wendet sich an den Körper als
Schnittpunkt der Erfahrung von Maßstab, Material, Ort und Schmerz. Sie
kann durchaus im Licht der persönlichen Geschichte der Künstlerin gelesen
werden, der radikalen Entfremdung und Unsicherheit, die das Leben im
Exil mit sich bringt. Zugleich greift sie die Themen Erinnerung, Heimat,
Bewegung, Position und Raum auf, die jeder am eigenen Körper erlebt.“
Ob sie nun mit Stacheldraht oder Sandsäcken arbeitet oder Küchenreiben
zu mannshohen Skulpturen vergrößert, stets gelingt es Hatoum, aus einer
bekannten Form etwas anderes, etwas Unheimliches zu machen. Unhomely
folgt einer Ausstellung, die Hatoum 2008 in der temporären Ausstellungs-
halle der Galerie Max Hetzler realisierte. Hier finden sich die zentralen
Themen der Künstlerin wie in einem Parcours begehbar, wobei die Werke
einander gegenseitig vertiefen. In ihrem reich illustrierten Essay spürt
Kirsty Bell diesen Themen nach, ausgehend von den ausgestellten neusten
Arbeiten unternimmt sie eine Vermessung des Werks der Künstlerin.
MONA HATOUM: UNHOMELYMit einem Text von Kirsty Bell
Hardcover, 22 x 29 cm
104 Seiten, 70 Farbabbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-46-6
35,00 Euro / CHF 55.50
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Für die Ausstellung Vous êtes chez moi! / Sie sind bei mir! verwandelt Eric
Hattan 2005 den Ausstellungsraum im FRAC Alsace in Sélestat in eine
Geisterstadt. Kisten aus dem Kunstlager der Sammlung werden mit und ohne
Inhalt zum Baumaterial einer menschenleeren Siedlung. Niemand ist mehr
da, nur die Videoarbeiten des Künstlers zeigen in diesem Parcours Spuren
menschlichen Lebens – Vogelscheuchen, eine Plastiktüte im Wind, ein
verlassenes Schaf. „Hattans Topografie umfasst Rand- und Übergangszonen:
Abbruchhäuser, Brachen, Ruinen, verlassene und sich selbst überlassene
Gegenstände, die Reste der Welt“, schreiben Maja Naef und Ralph Ubl.
Niemand ist mehr da setzt die Ausstellung fort und erweitert sie auf die Welt
außerhalb des Raums. Hattan schweift durch vergessene Orte und stellt
Nachbarschaftsbeziehungen her, zwischen Innen und Außen, Verborgenem
und Manifestem, Kiste und Kunst. In seinem Videofilm wendet er den
topografischen Blick auch auf die Ausstellung selbst an. Das Buch wird
dadurch wie die Kisten in der Ausstellung zu einem Behältnis, der Film zu
einem Teil der Installation, der Raum ein flüchtiger, verlassener Ort, eine
Geisterstadt mit Kunstrelikten. Die Menschen sind weiter gezogen.
ERIC HATTAN: NIEMAND IST MEHR DA /VOUS ÊTES CHEZ MOIMit einem Text von Maja Naef und Ralph Ubl
Hardcover mit Schutzumschlag und einer DVD, 14,5 x 18 cm
128 Seiten, 91 s/w-Abbildungen
Text in Deutsch, Englisch und Französisch
DVD: 15 Minuten, Farbe, Ton
ISBN 978-3-935567-32-9
45,00 Euro / CHF 71.00
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Boy and Dwarf, ein Junge und ein Zwerg: auf den ersten Blick lässt sich in den
Collagen von Arturo Herrera nichts dergleichen erkennen. Dann aber finden
sich sprechende Details in der reichen Textur: der Blasebalg eines Akkor-
deons, die Mütze eines Zwergs. Sind diese Bilder gegenständlich oder abstrakt?
Herrera sagt: „Die Herausforderung ist, wie kann ein Bild, das so wieder-
erkennbar ist wie ein Zwerg, eine andere Bedeutung bekommen, eine, die ich
ihm auferlege? Kann ich etwas so Eindeutiges mehrdeutig machen?“ Er kann:
Die Uneindeutigkeit der Bilder verlangsamt den Blick und das sich wieder-
holende Motiv gibt den Blick frei auf die Virtuosität von Herreras Umgang
mit der Abstraktion. Die komplette Serie von 75 großformatigen Collagen
basiert auf zwei Comic-Figuren aus einem Malbuch für Kinder, die vergrößert
aufs Papier gebracht sind und jeweils einzeln die letzte Ebene einer kom-
plexen Collage aus Papierschnipseln, Farbspritzern und Zeitungspapier bilden,
in der die Konturen mit dem Hintergrund verschmelzen, bis sie in der
lebendigen Abstraktion der Oberfläche kaum sichtbar sind. Der Bildraum
verschwimmt und doch trifft der Blick bald wieder auf einen Jungen oder
einen Zwerg. Das Spiel mit der Projektion kann beginnen.
ARTURO HERRERA: BOY AND DWARFMit einem Text von Graham Bader
Hardcover, 23 x 30,5 cm
88 Seiten, 79 Farbabbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-38-1
45,00 Euro / CHF 71.00
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Berlin 1994–2003, eine Dokumentation aller Ausstellungen der Galerie
Max Hetzler in Berlin, macht auf anschauliche und lebendige Art deutlich,
warum Hetzler zu den international renommierten Galeristen zählt. 1994
kam er in die Stadt und hat seit dieser Zeit in gut 100 Ausstellungen Künstler
wie Darren Almond, Rineke Dijkstra, Günther Förg, Ellen Gallagher,
Georg Herold, Martin Kippenberger, Jeff Koons, Vera Lutter, Sarah Morris,
Albert Oehlen, Yves Oppenheim, Thomas Struth und Christopher Wool
in anspruchsvollen, sich am internationalen Diskurs über Kunst beteiligenden
Ausstellungen gezeigt. Reich bebildert mit Installationsaufnahmen und
Abbildungen von Exponaten bildet dieses Buch chronologisch alle Ausstel-
lungen ab und entwickelt aus der Fülle der starken Künstlerpositionen eine
inspirierende Kraft. Alle gezeigten Künstler beweisen dabei auf beinahe
extreme Weise Zeitgenossenschaft, in dem Sinne, dass sie sich in ihrem Werk
den je aktuellen Standards der uferlosen Bilderflut unserer Zeit stellen und
deren Strategien in ihren Werken reflektieren. In der Konsequenz dieser
Haltung entstand eine Vielzahl von programmatischen Gemeinschaftsausstel-
lungen und von Künstlern kuratierten Themenausstellungen.
GALERIE MAX HETZLER: BERLIN 1994–2003Herausgegeben von Thomas Groetz
Hardcover, 27 x 27 cm
58 Seiten, 150 Farb- und 16 s/w-Abbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-16-9
30,00 Euro / CHF 48.60
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Mit Licht gefangen im Bauch des Wales schafft Rebecca Horn 2002 erstmals
eine Arbeit, in der Gedichttexte als skulpturales Element in eine ihrer Raum-
installationen eingebunden sind und nimmt Musik als Instrument ihrer
Gestaltungskraft auf. Aus Wörtern und Sätzen, projiziert auf eine spiegelnde
schwarze Wasserfläche, in die ein goldener Griffel schreibt, entstehen neue
Lichtzeichen, die sich in kreisenden Bewegungen über die dunklen Wände,
die Decke und den Fußboden tasten. In einer kongenialen Zusammenarbeit
gab der neuseeländische Komponist Hayden Chisholm diesem Bildraum
einen Klang und vertonte die poetische Erzählung von dem Urereignis, das
im Zentrum der Installation steht: der Geburt des Wortes, das sich seinen
Weg durch den Kosmos bahnt. Bei Spiriti di Madreperla (2002) und Moon
Mirror (2003) setzten die beiden Künstler diese Kooperation fort. Diese
Veröffentlichung enthält zwei CDs mit der Musik zu den drei Installationen,
die Gedichte Horns und einen Kommentar des Komponisten. Farbabbil-
dungen zeigen die Werke und die musikalische Aufführung im Rahmen der
Ausstellungen. Eine Einführung von Doris von Drathen beschreibt die
Klangräume, die beide Künstler gemeinsam öffnen.
REBECCA HORN /HAYDEN CHISHOLM:MUSIC FOR REBECCA HORN’SINSTALLATIONS
Hardcover mit 2 Audio-CDs, 21 x 30 cm
16 Seiten, 7 Farb- und 3 s/w-Abbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-26-8
45,00 Euro / CHF 74.50
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Johannes Kahrs schafft gefährliche Bilder. Der Künstler ergreift Besitz von
Bildern, die er findet, und verdichtet sie malend, zeichnend, in Videofilmen
und Installationen zu einer Konfrontation mit den visuellen Eindrücken,
die uns durch den Kopf rauschen. Das provoziert schmerzhafte Dissonanzen
und unser Gleichmut wird gestört. Die Publikation Down ’n out zeigt seine
zeichnerischen Verarbeitungen – das Motiv Man Asleep aus Murnaus Nosferatu,
das Kahrs überdimensioniert und bedrohlich am Rande einer europäischen
Großstadt montiert hat; der zur Ikone erstarrte Willy Brandt als Teil einer
raumbezogenen Installation; Ulrike Meinhof in aggressiver Pose, ein Bild, das
zahlreiche Diskussionen über Kahrs’ Arbeitsweise ausgelöst hat. „Jedes der
Bilder ist durch und durch von Bezügen auf mögliche Ursprünge und
Verweise unterwandert … und angesichts ihrer unberechenbaren und fragmen-
tarischen Natur zeigt er uns etwas Einzigartiges, durch dessen Erzählweise
uns die Tatsache bewusst wird, dass alle Bilder, die wir sehen, unausweichlich
durch Bilder gefiltert werden, und dass es uns überlassen bleibt zu leben.“
(João Fernandes)
JOHANNES KAHRS: DOWN ’N OUTMit einem Text von João Fernandes
Klappenbroschur, 24 x 30 cm
48 Seiten, 36 Sw-Abbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-13-8
20,00 Euro / CHF 33.90
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In Jeff Koons’ neuen Gemälden ist der Vergrößerungsmodus eingeschaltet:
Hochgezoomte Pinselschnörkel und eine überdimensionierte Skizze nach
Gustave Courbets Ursprung der Welt überblenden verpixelte, in vergrößertem
Druckraster aufgelöste Aktfotografien. Es dominiert das Vergnügen an Farbe,
die gespreizten Schenkel der „Nacktesten der Nackten“ lenken den Blick
und im Hintergrund verschwimmen Rasterflächen der Pop Art zu Landschaf-
ten, aus denen, mit etwas mehr Abstand betrachtet, riesige Pin-ups werden.
Ein Wechselspiel zwischen Kunst, Vergnügen und Sex, das seine Energie
auch aus der medialen Spannung zwischen Fotografie, Malerei und digitaler
Technik bezieht. Jeff Koons beutet in diesen Bildern, die nur Hingabe zu-
lassen, die visuelle Rhetorik der Mediengesellschaft bravourös aus: „Meine
Arbeit wird jede nur mögliche Chance der Kommunikation nutzen. Sie
wird alle möglichen Tricks anwenden und alles tun – wirklich alles –, um
zu kommunizieren und den Betrachter für sich zu gewinnen.“
Die vorliegende bibliophile Ausgabe präsentiert fünf dieser neuen Bilder
auf hochwertig gedruckten Farbtafeln. Zusätzlich zeigen Detail- und In-
stallationsansichten, wie sich die Wahrnehmung durch Distanz und Nähe
im Raum verändert. In der Einleitung wirft Anette Hüsch, Kuratorin
der großen Celebration-Ausstellung 2008 in der Berliner Nationalgalerie,
einen Blick auf das sinnliche Universum von Jeff Koons. Gudrun Inboden
fächert in ihrem Essay die Ebenen der Koons’schen Montage auf und
weist auf die konsequent humanistische Haltung im Gesamtwerk dieses
großartigen Künstlers hin.
JEFF KOONSMit Texten von Anette Hüsch und Gudrun Inboden
Hardcover mit Schutzumschlag, 29,7 x 31 cm
32 Seiten, 9 Farb- und 2 s/w-Abbildungen
Texte in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-49-7
35,00 Euro / CHF 55.50
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Die ungemein dichten Gemälde und Aquarelle des Berliner Malers Uwe
Kowski (geb. 1963 in Leipzig) bewegen sich auf einem schmalen Grat zwi -
schen Abstraktion und Gegenständlichkeit: feingliedrige, komplexe Kompo -
sitionen, in deren Farbschichtungen sich Wörter verstecken können sowie
zahlreiche Verweise auf die Kunstgeschichte von den Impressionisten bis zu
Jasper Johns. Herausgeber Nils Ohlsen von der Kunsthalle Emden: „Kowski
versteht Malerei als Option der Veränderung und Mehrdeutigkeit. Er malt
nicht, um Dinge festzuhalten oder eindeutige Aussagen zu machen, sondern
um dem Betrachter die Möglichkeit der permanenten Veränderung, der
potenziellen Verwandlung und spielerischen Doppeldeutigkeit vor Augen zu
führen.“ Mit dem vorliegenden Band erscheint zum ersten Mal eine um -
fassende Werkauswahl, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler aus
den Arbeiten der letzten acht Jahre zusammengestellt wurde; eine gute
Gelegenheit, in dieses ungemein vielschichtige Werk einzutauchen, das so
viele Gegensätze zu vereinen versteht: Statement und Frage, Form und
Auflösung, Ordnung und Chaos. Ulf Küster bringt es in seinem Text auf
den Punkt: „Wer etwas über Möglichkeiten und Nicht-Möglichkeiten von
Malerei, Zeichnung und Schrift erfahren will, sollte sich die Bilder Uwe
Kowskis genau ansehen.“
UWE KOWSKI: GEMÄLDE UNDAQUARELLE 2000–2008Herausgegeben von Nils Ohlsen. Mit Texten von
Ulf Küster und Nils Ohlsen
Hardcover mit Schutzumschlag, 30 x 32 cm
188 Seiten, 147 Farbabbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-47-3
32,00 Euro / CHF 51.50
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Dies ist die erste umfassende Monografie über das Werk des jungen brasilia-
nischen Künstlers Marepe, der in der Provinz Bahia im Nordosten
Brasiliens in Santo Antônio de Jesus lebt und arbeitet. Der Kosmos dieses
Ortes – Marepes Geburtsstadt – bildet den Nährboden für seine Kunst.
Seine Geschichte, der Alltag und die Kreativität, die beim täglichen Überleben
hilft, stehen im Zentrum dieser Arbeiten, die weltweit auf Biennalen und
in Museen wie der Tate Modern oder dem Centre Pompidou gezeigt werden.
„Marepes Welt ist ziemlich einzigartig, und seine Kunstwerke sind mehr
als nur Objekte, die Vorstellungen oder Konzepte verkörpern, vielmehr
sprechen sie vom Leben des Künstlers, sie verdichten seine Erfahrungen und
Träume. Marepe interpretiert seine Umwelt in vielschichtigen, poetischen
und häufig sehr schönen Arbeiten, die sich tiefgründig mit wichtigen, ja
existenziellen Fragen unseres Lebens beschäftigen“, schreibt Jens Hoffmann
in seinem Essay. Die Bedeutungsverschiebungen von aufgereihten Wasser-
filtern oder nachgebauten Marktständen im Kunstkontext analysiert Adriano
Pedrosa. Statements, Notizen und Poesie des Künstlers machen den
Hintergrund seiner Werke begreifbar.
MAREPEMit Texten von Jens Hoffmann, Adriano Pedrosa
und Marepe
Hardcover mit Schutzumschlag, 20 x 25,5 cm
192 Seiten, 206 Farbabbildungen
Text in Portugiesisch und Englisch
ISBN 978-3-935567-40-4
50,00 Euro / CHF 79.00
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Martin Mosebach schreibt seine Bücher mit der Hand. Zwischen 1995 und
1997 entstehen 172 eng beschriebene Seiten für einen Roman unter dem
Arbeitstitel Das Lamm, der 2000 als Eine lange Nacht im Aufbau-Verlag,
Berlin, erscheint. Die Schrift ist winzig, für den Leser nur mühsam zu entzif-
fern. Als Rebecca Horn dieses Manuskript sieht, ist sie von dessen Ästhetik
und künstlerischer Kraft begeistert. Sie beschließt, aus diesem objet trouvé ein
Kunstwerk zu machen. 2002 inszeniert und fotografiert sie dafür die Ge-
schichte der langen Nacht an den Originalschauplätzen in Frankfurt am Main.
Es entstehen 24 Fotomalereien: Fotografien, die durch ihre besondere Technik
der Mehrfachbelichtung die Protagonisten der Geschichte mit den Orten der
Handlung verschmelzen lassen. Anschließend von Horn übermalt, werden
daraus Bilder, die reale Welten mit der Welt der Gedanken verbinden, diese
beobachten und kommentieren. Das Künstlerbuch Das Lamm bringt es nun
zusammen: Auf 200 Seiten sind Mosebachs Manuskripte als Faksimile wieder-
gegeben. Horns Fotomalereien, hochwertig gedruckt auf Kunstdruckpapier,
liegen lose im Buch. Sie sind eingebettet in das Gedankengebäude des Autors
und lassen ein großes neues Gemälde entstehen.
MARTIN MOSEBACH /REBECCA HORN: DAS LAMM
Softcover mit Schutzumschlag im Mappenschuber, 21,4 x 31,2 cm
200 Seiten und 24 Farbabbildungen auf eingelegten Einzelblättern
350 Exemplare, nummeriert und signiert
ISBN 978-3-935567-30-5
240,00 Euro / CHF 399.00
Collector’s Edition: 24 Exemplare mit je einem Originalabzug
von Rebecca Horn (Nr. 4–27), zu beziehen über
www.holzwarth-publications.de
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Der brasilianische Künstler Ernesto Neto (geb. 1964 in Rio de Janeiro)
präsentiert hier ein organisches Gesamtkonzept. Der Titel From Sebastian
to Olivia verdeutlicht das Thema einer verdichteten Raumwelt: Ausgehend
von der Erfahrung, dass zwei Menschen einen Raum miteinander teilen
und durch nichts anderes als dessen Architektur von einander getrennt sind
und sich so weder begegnen noch miteinander kommunizieren können,
schuf Neto diese komplexe Installation in der Galerie Max Hetzler. Struk-
turell illustriert sie Isolation und Einsamkeit der männlichen wie der weib-
lichen Sphäre, indiziert jedoch gleichzeitig die Möglichkeit eines Kontaktes.
„Ich bin Skulptur und denke als Skulptur“, sagt Neto und beschreibt damit
seine Auffassung, dass auch Skulptur ein lebender Organismus ist, der
jegliche Grenzen überschreitet. Diese Verwischung der Grenzen zeigt der
Künstler neben diffusen Licht- und Duftkomponenten, mit vier begehbaren
Treppen, einem Aussichtsplateau, einer Schaukel, Hockern, Sitzobjekten
und Skulpturen, sowie vier Gewürzzeichnungen und einer farbigen Wand-
skulptur. In der als organische Membranwelt gestalteten Ausstellungshalle
verbinden sie die verschiedenen Raum- und Sinnebenen.
ERNESTO NETO: FROM SEBASTIAN TO OLIVIAMit einem Text von Sebastian Preuß
Hardcover mit Schutzumschlag, 20,5 x 27 cm
114 Seiten, 56 Farbabbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-45-3
45,00 Euro / CHF 71.00
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Ein Gemälde von 2008 auf der einen Seite der Wand, eines von 1991 auf
der anderen: In einer großräumigen Installation zeigt Albert Oehlen im
Dezember 2008 in Berlin neue Bilder, auf denen er Fragmente spanischer
Werbeplakate collagiert und übermalt hat, Rücken an Rücken mit Bildern
von 1991. Der eine Blick geht auf das gerade Geschaffene, der von der
Gegenseite zurück auf eine Zeit, als der „postungegenständliche“ Maler sich
im vierten Jahr mit Abstraktion beschäftigte, „ein besonders gutes Jahr“,
wie er heute selbst sagt.
Eine Gegenüberstellung ohne direkte Konfrontation. Einerseits geht die
bunte Welt der Werbung in künstlerischer Form auf, anderseits verschwin-
den vermeintliche Gegenstände unter der Abstraktion. Ein Konzept,
das für Oehlen beim Malen seiner neuen Bilder jedoch nicht im Vorder-
grund stand: „Ich wollte Emotionen! Ich musste mir irgendwann einge-
stehen, dass mein Denken in Bezug auf Kunst ziemlich nüchtern ist.
Ich analysiere vor mir selbst sehr genau, was ich tue ... Gleichzeitig wollte
ich immer Popkunst machen, große, farbige Sachen, die einen unmittel-
bar ansprechen.“
Das Buch führt die Konzeption der Ausstellung auf seinen Seiten fort und
zeigt im Blick-Wechsel über die Jahre hinweg die Konsequenz der persön-
lichen malerischen Handschrift und die künstlerische Neugier Oehlens,
der mit immer neuen Herangehensweisen sich selbst, den Betrachter und
das Medium Malerei herausfordert.
ALBERT OEHLEN: 1991 2008Mit einem Interview von Max Dax
Hardcover, 28,5 x 29,5 cm
88 Seiten, 44 Farbabbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-48-0
35,00 Euro / CHF 55.50
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Albert Oehlen veröffentlicht in diesem Künstlerbuch zwei Werkgruppen, die
zwischen 1997 und 2000 entstanden sind: graue Gemälde und am Computer
geschaffenen Plakate. Inhaltsangabe stellt sich der Frage nach dem Inhalt von
Oehlens Arbeit. Das Buch mischt die „abstrakten“ Bilder und „konkreten“
Ink-Jet-Plots in loser Reihenfolge. In ihnen sind Bildmuster des Alltäglichen
verdichtet. Formengebung und künstlerische Technik sind Mittel. Als ob eine
Skulptur aus einem Block herausgehauen wird, bohren sie nach demselben
Kern. Oehlen arbeitet an dem „Bild, das man sieht und nicht analysiert,
sondern einfach wahrnimmt“. Seine Bilder suchen keinen Halt bei festen Bot-
schaften und nehmen ihre Interpretation nicht vorweg. Das Bild legitimiert
sich nicht, übt keine Kontrolle über seinen Betrachter aus. Es wird autonom,
bietet einen offenen Dialog an. Im Augenblick der Begegnung schlägt der
Blitz des Sehens ein. Albert Oehlen gilt heute als einer der spannendsten Maler
in Deutschland und übt in seiner Generation einen Einfluss aus, wie es
Georg Baselitz, Gerhard Richter und Sigmar Polke auf die ihrige taten.
ALBERT OEHLEN: INHALTSANGABEMit einem Text von Albert Oehlen
Französische Klappenbroschur im Schuber, 29,5 x 31,5 cm
112 Seiten, 92 Farbabbildungen
Text in Deutsch, Englisch und Spanisch
ISBN 978-3-00-006392-3
50,00 Euro / CHF 79.00
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Spiegelbilder sind ein zentraler Werkkomplex von Albert Oehlen, in dem der
Maler in den achtziger Jahren den Bildraum und räumliche Effekte unter-
sucht. Darstellungen von Spiegeln, hat es schon immer gegeben, Oehlen aber
nimmt mit dem ihm eigenen Hintersinn reale Spiegel in die Gemälde auf und
bricht damit deren ikonografische Bedeutung. Er bringt den Betrachter ins
Bild, um ihn gleichzeitig auf sich zurückzuwerfen. Der reale Raum vor dem
Bild wird mit dem Bildraum collagiert. Oehlen ist ein international aner-
kannter Protagonist des Mediums Malerei. Beruhend auf einer fortgesetzten
Hinterfragung des Genres hat er das Tafelbild neu definiert. Seine „postun-
gegenständliche“ Malerei wird zum Medium der Kritik erklärt, und klas-
sischer Bildbegriff und bürgerliche Wertvorstellungen werden verschmitzt aus
den Angeln gehoben. Dieses Buch, das erstmals die Spiegelbilder Oehlens in
den Mittelpunkt der Betrachtung stellt, knüpft zeitlich und inhaltlich an das
vergriffene Buch Albert Oehlen: Gemälde Paintings 1980–1982 an und zeigt,
ebenso wie die anderen Bücher über die Kunst der achtziger Jahre, die in
Zusammenarbeit mit der Galerie Max Hetzler entstanden sind, dass die Kunst-
produktion dieser Zeit unverändert aktuell ist.
ALBERT OEHLEN: SPIEGELBILDER /MIRROR PAINTINGSHerausgegeben von Katja Hesch
Hardcover mit Schutzumschlag, 29,7 x 31 cm
36 Seiten, 12 Farbabbildungen
Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-935567-31-2
35,00 Euro / CHF 55.50
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KAISERIN-AUGUSTA-ALLEE 101, D-10553 BERLIN, TEL 49-30-80 40 36 07
In diesem Katalog werden in großformatigen, hervorragend gedruckten
Bildtafeln acht Gemälde einer Werkgruppe gezeigt, die 1996 auf La Palma
entstanden und die vor der Ausstellung in Luckenwalde nur ein einziges Mal,
nämlich 1997 in der Kunsthalle Basel zu sehen waren, ein Muss für die
Oehlen-Kunstbibliothek. „Wenn Oehlen einer Reihe von acht monumental-
formatigen Rhythmusbatterien Bildtitel wie Mitleid, Mönch und Nonne,
Geist und Zeit, morgen – fraglich, (im) Tränensack, Grünspan, Sternenabfall
und Bluesmissbrauch gibt, möglicherweise in einem weltenstürmerischen
Anfall von romantischem Enthusiasmus, dann flammt hinter dieser Ent-
scheidung unzweifelhaft Ironie auf: möge sich der akademische Bilderdeuter
doch endlich im Labyrinth seiner eigenen hilflosen Erklärversuche ver-
heddern. Am Malerhand konservierende, dschungelhaft undurchdringliche
Geste – ein Stein, über den die stoische Interpretation stolpern sollte.“
(Christoph Tannert)
CHRISTOPH TANNERT: ALBERT OEHLEN, LUCKENWALDE
Broschur, geklammert, 24 x 30 cm
24 Seiten, 8 eingeklebte Farbtafeln
Text in Deutsch
ISBN 978-3-935567-00-8
20,00 Euro / CHF 33.90
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1993 und 1994 waren harte Jahre für Richard Phillips. Es waren auch kreative
Jahre, in dieser Zeit entstanden die mehr als dreißig in diesem Portfolio
gesammelten Zeichnungen. Während die Miete acht Monate lang unbezahlt
blieb, saß Phillips bei defekter Heizung in seiner bitterkalten Küche und
beschwor ein Bild nach dem anderen herauf: ein Obdachloser wird von einem
Strolch bei lebendigem Leib verbrannt; eine verstörte Blondine kuschelt mit
einem weißen Kaninchen in der Überzeugung, es wäre ihre Schwester; eine
monumentale Götterstatue in den Tempelruinen von Angkor Wat hat das
Gesicht von Alice Cooper – gleich zwei Götter auf einmal! Phillips benutzte
Motive aus alten Zeitungen, aber ein Blick hinter die fleckige Oberfläche der
Bilder zeigt, dass sie in seiner zerrissenen Seele entstanden sind. Jede dieser
Zeichnungen ist ein eigenständiges Werk, sie waren nicht als Studien gedacht.
„Ursprünglich sollten sie bloß Unterhaltung sein“, verrät Phillips der Autorin
Linda Yablonsky, „aber dann fühlte ich mich getrieben, immer weiter und
weiter zu gehen.“ Letztendlich gaben diese Zeichnungen Phillips die Freiheit,
mit der Malerei zu beginnen. Was sie uns geben ist Kraft, um im Dunkeln
noch die Hoffnung zu sehen.
RICHARD PHILLIPS: EARLY WORKS ON PAPERMit einem Text von Linda Yablonsky
Hardcover, 22 x 27 cm
80 Seiten, 33 Farbabbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-37-4
35,00 Euro / CHF 55.50
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Der amerikanische Künstler Josh Smith (geb. 1976) setzt sich in seinem
Werk mit Authentizität und Autorenschaft auseinander. In seinen Gemälden,
Künstlerbüchern und Installationen kreist er um zentrale Mythen der
modernen Malerei und verbindet collagenhaft Subjektives mit äußeren
Lebenswelten. Bekannt wurde er mit seinen „Name Paintings“, in denen der
Allerweltsname Josh Smith in immer neuen Variationen als Bildmotiv
fungiert, Bild und Signatur in einem. In der Publikation Abstraction zeigt er –
wie in der gleichnamigen Ausstellung bei Luhring Augustine in New York –
seine „Abstract Paintings“ neben den „Palette Paintings“. Zwei Konzepte,
zwei Themen, zwei Bände: Archetypen von abstrakten, expressiven Gemälden
mit leichten Kompositionen in lebendigen Farben auf der einen Seite, Lein-
wände, auf denen Smith seine Pinsel ausdrückt, mit der zurückgenommenen
Ästhetik einfacher Formen auf der anderen. Beide Bücher zeigen, wie aus
einem agressiv-ironischen Ansatz eine ernsthafte Reflexion wird, wie aus dem
Vor-Bild ohne Pathos, Künstlergenie und Überhöhung des Einzelbildes
abstrakte Kunst entstehen kann. Um diese Fragestellungen geht es auch im
Interview mit Sophie Aschauer im Textheft, das neben Installationsaufnah-
men der Ausstellung die Ankündigungsbilder – „Announcement Paintings“ –
für Abstraction zeigt.
JOSH SMITH: ABSTRACTIONMit einer Einleitung von Josh Smith und einem
Interview mit dem Künstler von Sophie Aschauer
Zwei Broschur-Bände und ein Textheft im Schuber, 27,5 x 34 cm
128, 120 und 32 Seiten, 142 Farbabbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-44-2
48,00 Euro / CHF 76.00
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KAISERIN-AUGUSTA-ALLEE 101, D-10553 BERLIN, TEL 49-30-80 40 36 07
Laminated Souls ist eine poetische Installation, mit der der brasilianische
Künstler Tunga einer imaginären Labor-Ästhetik nachgeht, ein hypnotisches
Experiment, das sich aus ineinandergreifenden Elementen aus dem Voka-
bular des Künstlers zusammensetzt. 2006 installierte Tunga das erstmals zwei
Jahre zuvor gezeigte Werk im Botanischen Garten in Rio de Janeiro und
nutzte dort seine Arbeit wie ein Bühnenbild für eine Performance mit großer
Besetzung – zwei Wissenschaftler, Fliegen, Frösche, Lampen und viele Dar-
steller, die einen Entdeckungsprozess in Gang brachten, mit dem Tunga die
Bedeutungsebenen seiner Arbeit freilegte. 2007 dann entwickelte er einige der
Motive und Requisiten für eine Einzelausstellung bei Luhring Augustine
weiter, während er Laminated Souls in einer beeindruckenden Ausstellung im
P.S.1 einer zweiten zentralen Installation dieser Jahre gegenüberstellte:
At the Light of Both Worlds. „Kunst ist für mich ein Mittel, Theorien zu erfor-
schen, die die Realität mit einer guten Dosis Poesie behandeln“, sagt Tunga,
und dieses Buch wird von seiner fantasievollen aber präzisen Bildsprache
bestimmt, es setzt die Erforschung neben das Ergebnis und dringt so in das
Herz dieses Werkkomplexes vor.
TUNGA: LAMINATED SOULSMit einem Text von Marie-Laure Bernadac und einem
Gespräch zwischen Beverly Adams und Tunga
Hardcover mit Schutzumschlag und einem Poster, 22 x 28 cm
136 Seiten, 103 Farbabbildungen
Text in Englisch
ISBN 978-3-935567-41-1
50,00 Euro / CHF 79.00
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KAISERIN-AUGUSTA-ALLEE 101, D-10553 BERLIN, TEL 49-30-80 40 36 07
Christopher Wool macht zwischen 1994 und 1995 in Downtown New York
eine Serie von Schwarzweißfotos, die er East Broadway Breakdown nennt,
nach einer Straße in der Lower East Side, wo er lebt und arbeitet. Die Bilder
sind nachts mit einer Kleinbildkamera aufgenommen und zeigen die Stra-
ßen des Quartiers, heruntergekommene Geschäftsfronten und baufällige
Treppen, die zu anonymen Räumen führen. Oft lassen sich die im Kontrast
extremen Bilder nur schwer entziffern; statt klarer Zusammenhänge zeigen sie
zufällige Formen, die aus verzerrten Kamerawinkeln auftauchen. „Eine Serie
von Bildern in kaum zu unterscheidenden Grautönen lässt den Betrachter
in der nächtlichen Welt versinken. Ihr Realismus basiert auf der Subjektivität,
welche sich in Kontext auflöst, und nicht auf der hypothetischen Wahrheit
der Abbildung. Man könnte in Wools Bildern und Fotos streunende Hunde,
Neurosen oder Bauschutt sehen: Flecken, Tropfen und Malfehler oder Fehler
organischer Natur. Mit dieser bewussten Assimilierung an als minderwertig
angesehenen Formen schafft Wool die Dekonstruktion, die wir in den
Fotos sehen, und sie ermöglicht ihm einen einzigartigen Blick: bodennah.“
(Anne Pontégnie)
CHRISTOPHER WOOL: EAST BROADWAY BREAKDOWN
Softcover mit Schutzumschlag, 21,6 x 28 cm
328 Seiten, 160 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-935567-11-4
45,00 Euro / CHF 71.00
Collector’s Edition: 160 Exemplare mit je einem Schwarzweißabzug von
Christopher Wool in einer Box. Abzug: 10,2 x 15 cm, verso,
signiert und datiert, nummeriert und gestempelt, zu beziehen über
www.holzwarth-publications.de,
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