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PHYSIOLOGIE-‐KLAUSUR für Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin und Biomedizin / Win-‐tersemester 2013/14 Autor: Geben Sie nur den Auswertebogen ab. Für die Auswertung sind ausschließlich die auf den Auswerte-‐bogen übertragenen Lösungen maßgebend. Falls nicht anders angegeben beziehen sich die Fragen auf gesunde Erwachsene. Viel Erfolg! -‐-‐ 1. Welche Aussage trifft zu? Eine verzögerte kardiale Repolarisation beobachtet man im EKG typischerweise bei A. supraventrikulären Extrasystolen. B. einem AV-‐Block dritten Grades. C. Hypokaliämie. D. einem WPW-‐Syndrom. E. Vorhofvergrößerung. -‐-‐ 2. Welche Interpretation zu den dargestellten EKG-‐Ableitungen trifft nicht zu?
Papiervorschub 25 mm/s; 10 mm/mV
A. normaler Sinusrhythmus B. Steiltyp C. AV-‐Block Typ Wenckebach D. respiratorische Arrhythmie E. unauffällige ST-‐Strecken -‐-‐ 3. Welcher Befund zu den folgenden EKG-‐Ableitungen trifft am ehesten zu?
Papiervorschub 50 mm/s; 10 mm/mV A. Hypertrophie des linken Ventrikels B. Hypertrophie des rechten Ventrikels C. supraventrikuläre Extrasystole D. ventrikuläre Extrasystole E. AV-‐Block ersten Grades -‐-‐ 4. Welche der folgenden EKG-‐Ableitungen hat keine Q-‐Zacke?
A. 1 B. 2 C. 3 D. 4 E. 5 -‐-‐ 5. Welche Aussage zur Hämodynamik des linken Herz-‐Ventrikels trifft zu? A. Der enddiastolische Druck beträgt etwa 90 mmHg. B. Am Ende der Austreibungsphase beträgt das Füllungsvolumen etwa 140 mL.
C. Das Schlagvolumen nimmt bei erhöhter diastolischer Füllung ab. D. In der Entspannungsphase nimmt das Füllungsvolumen um etwa 70 mL zu. E. In der Austreibungsphase steigt der Druck durch Abnahme des Innenradius. -‐-‐ 6. Welche Aussage zur Regulation der Herz-‐Kreislauf-‐Funktion trifft nicht zu? A. Eine Erhöhung der Vorlast vergrößert das Schlagvolumen. B. Die Dehnbarkeit der Ventrikelmuskulatur steigt bei Zunahme des enddiastolischen Volu-‐
mens. C. Beim hypovolämischen Schock führt eine verminderte diastolische Ventrikelfüllung zur Herz-‐
frequenzzunahme. D. Bei Erhöhung der Nachlast nimmt die Ejektionsfraktion ab. E. Der Frank-‐Starling-‐Mechanismus beruht auf einer dehnungsabhängigen Zunahme der Calci-‐
umsensitivität. -‐-‐ 7. Bei der echokardiographischen Untersuchung einer Patientin mit Verdacht auf Herzinsuffizienz werden ein enddiastolisches Volumen des linken Ventrikels von 110 mL sowie ein endsystolisches Volumen von 80 mL (bei intakter Herzklappenfunktion) bestimmt. Im EKG haben die R-‐Zacken einen Abstand von durchschnittlich 25 mm (Papiervorschub 50 mm/s). Wie groß ist das Herzzeitvolumen der Patientin in etwa? A. 2,75 L/min B. 3,6 L/min C. 4,8 L/min D. 5,5 L/min E. 6,6 L/min -‐-‐ 8. Im Rahmen der Therapie eines akuten Myokardinfarktes erwägt der behandelnde Notarzt den Einsatz eines Medikamentes zur Senkung der Nachlast. Welches Messverfahren sollte vor Applikation der Substanz am Patienten durchgeführt werden? A. Impedanzkardiographie B. Blutdruckmessung nach Riva-‐Rocci C. Bestimmung der Pulswellengeschwindigkeit D. Echokardiografie E. Schellong-‐Test -‐-‐ 9. Welche Aussage trifft zu? Das Ruhemembranpotenzial einer Myokardzelle steigt am ehesten durch die A. Aktivierung von muscarinergen Cholinozeptoren. B. Steigerung der Aktivität der Na+/K+-‐ATPase. C. Abnahme der Offenwahrscheinlichkeit von Na+-‐Kanälen. D. Zunahme der Leitfähigkeit von K+-‐Kanälen. E. Erhöhung der extrazellulären K+-‐Konzentration. -‐-‐ 10. Welche der folgenden Veränderungen in der glatten Gefäßmuskulatur von Arteriolen bewirkt
am ehesten eine Mehrdurchblutung des nachfolgenden Stromgebietes? A. Steigerung der intrazellulären Ca2+-‐Konzentration B. Aktivierung der Phospholipase C C. Hemmung der Ca2+-‐ATPase am sarkoplasmatischen Retikulum D. Hemmung der Myosinleichtketten-‐Phosphatase E. Hemmung der Aktivität von Phosphodiesterasen -‐-‐ 11. Welche Antwort trifft nicht zu? Eine Hypokaliämie A. führt zu einer Senkung des Kalium-‐Gleichgewichtspotenzials. B. steigert die Erregbarkeit von Kardiomyozyten. C. entsteht durch eine metabolische Alkalose. D. entsteht durch Hemmung des Na+-‐K+-‐2Cl-‐-‐Cotransporters im aufsteigenden Teil der Henle-‐
Schleife. E. entsteht durch Hemmung der Na+/K+-‐ATPase. -‐-‐ 12. Welche Antwort ist richtig? Systemische Gabe von Adrenalin in Anwesenheit eines Antagonisten für alpha-‐Rezeptoren A. führt zu einer Zunahme des mittleren Blutdrucks. B. senkt die Kontraktilität des Kammermyokards. C. verkürzt das RR-‐Intervall im EKG. D. senkt die Überleitungsgeschwindigkeit im AV-‐Knoten. E. führt zu einer Zunahme des diastolischen Blutdrucks. -- 13. Wodurch wird der Tonus der Widerstandsgefäße im Skelettmuskel nicht verändert? A. sympathische Gefäßnerven B. parasympathische Gefäßnerven C. zirkulierende Katecholamine D. Konzentration vom H+ im Gewebe E. Partialdruck von O2 im Gewebe -- 14. Die Gleichgewichtspotenziale der wichtigsten physiologischen Ionen werden verglichen. Welche Reihenfolge ist richtig? A. ENa > ECl > ECa > EK B. ECa > ENa > ECl > EK C. ENa > ECa > EK > ECl D. ECa > ECl > ENa > EK E. EK > ECl > ENa > ECa -‐-‐ 15. Welche Reihenfolge der freien Ionen-‐Konzentrationen im Zytoplasma einer ruhenden Nervenzel-‐le ist richtig?
A. Na+ > Cl-‐ > Ca2+ > K+ B. K+ > Na+ > Ca2+ > Cl-‐ C. K+ > Na+ > Cl-‐ > Ca2+ D. K+ > Ca2+ > Na+ > Cl-‐ E. Na+ > Cl-‐ > K+ > Ca2+ -‐-‐ 16. Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? Die Erregbarkeit einer Muskelzelle wird gesteigert durch A. Abfall des Mg2+-‐Spiegels im Plasma. B. eine respiratorische Alkalose. C. Hemmung der Na+/K+-‐ATPase. D. Senkung der extrazellulären Ca2+-‐Konzentration. E. Erhöhung der Cl-‐-‐Leitfähigkeit. -‐-‐ 17. Welche der folgenden Aussagen zur Regulation des Säure-‐Base-‐Haushalts trifft nicht zu? A. Die Sekretion von Protonen im proximalen Tubulus dient der Rückresorption von Bikarbonat. B. Venöses Blut besitzt einen höheren pCO2 als Kapillarblut. C. Die Anwesenheit eines Nicht-‐Bikarbonat-‐Puffers führt zu einer geringeren Steilheit der
Isobikarbonatlinie im pH/pCO2-‐Nomogramm. D. Der Standard-‐Bikarbonat-‐Wert dient der Einschätzung einer metabolischen Veränderung. E. Bei azidotischer Stoffwechsellage werden im Tubulusepithel der Niere vermehrt Ammonium-‐
Ionen aus Glutamin gebildet. -‐-‐ 18. Welche der folgenden Aussagen zur Säureausscheidung ist richtig? A. Aufgrund der Anwesenheit von nicht-‐titrierbarer Säure ist der Urin nicht auf pH 7 titrierbar. B. Bei einem Urin mit pH 5,5 ist die Konzentration an Protonen größer als die der nicht-‐
titrierbaren Säure. C. Ein saurer pH-‐Wert im Urin zeigt eine metabolische Azidose an. D. Ein saurer pH-‐Wert im Urin deutet auf eine vermehrte Harnstoff-‐Ausscheidung hin. E. Bei einem Urin mit saurem pH-‐Wert stammt die nicht-‐titrierbare Säure aus dem renalen
Glutaminabbau. -‐-‐ 19. Welche der folgenden Aussagen zum Säure-‐Base-‐Haushalt trifft nicht zu? A. Bei einer respiratorischen Azidose ist der pH-‐Wert erniedrigt und der pCO2-‐Wert erhöht. B. Bei einer metabolischen Azidose sind pH-‐Wert und Standardbikarbonat-‐Wert erniedrigt. C. Bei einer respiratorischen Alkalose ist der pH-‐Wert erhöht und der pCO2-‐Wert erniedrigt. D. Bei einer metabolischen Alkalose ist der pH-‐Wert erhöht und der Standardbikarbonat-‐Wert
erniedrigt. E. Bei einer gemischt metabolischen/respiratorischen Azidose ist der pH-‐Wert erniedrigt und
der pCO2-‐Wert erhöht. -‐-‐ 20. Im Duodenum wird ein pH-‐Wert von 8,2 gemessen. Welcher H+-‐Konzentration entspricht dies?
A. 6,3 nmol/L B. 0,63 µmol/L C. 0,91 mmol/L D. 914 nmol/L E. 91 nmol/L -‐-‐ 21. Welches der folgenden Symptome würde man bei einer verminderten Resorptionsfähigkeit des proximalen Tubulus nicht erwarten? A. Glukosurie B. Aminoazidurie C. Störung des Phosphathaushalts D. Hypokaliämie E. metabolische Alkalose -‐-‐ 22. Bei Wassermangel kann der Endharn bis auf die vierfache Osmolarität des Blutplasmas kon-‐zentriert werden. Welcher der folgenden Mechanismen ist nicht daran beteiligt? A. Die Wasser-‐Rückresorption aus dem absteigenden dünnen Teil der Henle-‐Schleife. B. Die Harnstoffkonzentrierung in der inneren Markzone. C. Der Einbau von Aquaporinen in die apikale Membran der Hauptzellen des Sammelrohres. D. Die Na+-‐ und Cl-‐-‐Sekretion im dicken aufsteigenden Teil der Henle-‐Schleife. E. Die Sekretion von Adiuretin aus der Hypophyse. -‐-‐ 23. Welche Aussage zu den folgenden Hormonen/Faktoren ist richtig? A. Renin wird in der Nebennierenrinde gebildet und fördert die Bildung von Angiotensin I. B. Noradrenalin wird von sympathischen Nervenfasern ausgeschüttet und fördert die Sekreti-‐
on von Renin. C. Parathormon wird von den Schilddrüsen gebildet und fördert die renale Ca2+-‐Resorption. D. Aldosteron wird in der Nebennierenrinde produziert und fördert die K+-‐Resorption im Sam-‐
melrohr. E. Atriales natriuretisches Peptid wird im Herzvorhof gebildet und fördert die renale Na+-‐
Rückresorption. -‐-‐ 24. Von einem Patienten liegen Ihnen folgende Messparameter vor:
Plasmakonzentration HCO3-‐ : 23 mmol/l
Urinkonzentration HCO3-‐: 30 mmol/l
Urinzeitvolumen: 0,08 l/h Glomeruläre Filtrationsrate: 6,5 l/h Renaler Plasmafluss: 30 l/h
Welche Aussage ist richtig? A. Die HCO3
-‐ -‐Konzentration im Urin deutet auf einen sehr sauren Urin pH-‐Wert hin. B. Die fraktionelle Ausscheidung von HCO3
-‐ liegt im Normbereich zwischen 1-‐2%. C. Die Filtrationsfraktion in der Niere ist zu niedrig.
D. Die fraktionelle Ausscheidung von HCO3-‐ deutet auf eine Alkalose hin.
E. Die HCO3-‐-‐Clearance ist in etwa halb so groß wie die GFR.
-‐-‐ 25. Welche Aussage ist falsch? Die fraktionelle Wasserausscheidung A. kann mit Hilfe von Inulin bestimmt werden. B. verringert sich vorübergehend nach dem Genuss alkoholhaltiger Getränke. C. beträgt 1-‐2 %. D. gibt Auskunft über den Konzentrationsmechanismus der Niere und die Resorption von Was-‐
ser. E. wird berechnet aus dem Quotienten von Urinzeitvolumen zu GFR. -‐-‐ 26. Welches der folgenden Symptome würde man bei einem Hyperaldosteronismus nicht erwarten? A. Hypertonie B. Hypokaliämie C. metabolische Azidose D. Herzrhythmusstörungen E. Muskelschwäche -‐-‐ 27. Welche der folgenden Aussagen ist falsch? Das Verhältnis von Totraumvolumen zu Atemzugvolumen (VD / VT) A. sinkt bei körperlicher Anstrengung. B. steigt bei Benutzung eines Schnorchels. C. steigt beim Aufstieg in große Höhe. D. erhöht sich bei einer Hypoventilation. E. steigt bei Minderperfusion der Lunge. -‐-‐ 28. Bei einem Probanden wird eine Fluss-‐Volumenkurve aufgenommen. Welche der folgenden Variablen lässt sich nicht alleine durch die Messung (d.h. ohne zusätzliche Informationen über Alter, Größe und Geschlecht des Probanden) bestimmen? A. die Vitalkapazität B. der inspiratorische Spitzenfluss C. die Sekundenkapazität D. eine Obstruktion E. die Residualkapazität -‐-‐ 29. Bei einem Patienten mit einer Lungenfibrose wird ein Lungenfunktionstest durchgeführt. Welche der folgenden Aussagen trifft am wenigsten zu? A. Die Compliance ist reduziert. B. Die Resistance ist erhöht. C. Die Vitalkapazität ist reduziert. D. Die maximale exspiratorische Atemstromstärke ist normal.
E. Das intrathorakale Gasvolumen ist reduziert. -‐-‐ 30. Welche Antwort ist richtig? Die Compliance des Atemapparates A. erhöht sich bei verminderter Lungenelastizität (z.B. bei Lungenfibrose). B. ist bei Surfactant-‐Mangel vergrößert. C. ist im steilsten Teil seiner Ruhedehnungskurve am größten. D. ist erhöht, wenn die Vitalkapazität vermindert ist. E. wird als Druckänderung pro Volumenänderung (ΔP/ΔV) gemessen. -‐-‐
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