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KVV Kommentiertes VorlesungsverzeichnisSommersemester 8Theologische FakultätRuprecht-Karls-Universität Heidelberg
Inhaltsverzeichnis
Editorial………………………………………………………………………………………………………….1
Fachschaft………………………………………………………………………………………………2
Termine und Konvente…………………………………………………………………………. 3
Elektronische Leistungserfassung……………………………………………………………4
Bibliothek……………………………………………………………………………………………….5
Gleichstellungskommission…………………………………………………………………….7
Förderverein…………………………………………………………………………………………..8
Veranstaltungsteil
Allgemeine Veranstaltungen…………………………………………………………………10
Sprachkurse………………………………………………………………………………….………11
Altes Testament……………………………………………………………………………….…..20
Neues Testament………………………………………………………………….………………32
Kirchengeschichte…………………………………………………………………………….…..48
Systematische Theologie……………………………………………………….……………..68
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie………………………….…92
Praktische Theologie…………………………………………………………………………. 100
Diakoniewissenschaft………………………………………………………………………….116
Gender Studies und M.A. Ev. Theologie………………………………………………123
EPG…………………………………………………………………………………………………….124
Nützliches
Abkürzungsverzeichnis……………………………………………………………………….126
Kontakte und Sprechzeiten…………………………………………………………………127
Raumplan……………………………………………………………………………………………134
Stadtplan…………………………………………………………………………………………….135
Synopse der Lehrveranstaltungen……………………………………………………… 136
Blockveranstaltungen im Überblick…………………………………………………….138
Stundenplan……………………………………………………………………………………….139
Notizen……………………………………………………………………………………………….140
/ | 1
Editorial
Fußball soll die Losung des neuen KVVs für das Sommersemester 2018 sein. Anlass für dieses scheinbar ganz untheologische The-ma bietet die anstehende Fußballweltmeisterschaft. Doch zwi-schen Religion und Fußball lassen sich durchaus Ähnlichkeiten erkennen, sofern man solche denn erkennen möchte. Ein gemein-sames Ritual, das mit eigentümlichen Praktiken und Gesängen begangen wird. Die Errichtung imposanter Kultstätten. Die Vereh-rung von heiligen Personen oder Gegenständen. Ja unter dem Ein-trag „Apopudobalia“ fand die berühmte Ballsportart sogar Ein-gang in das wissenschaftliche Lexikon „Der Neue Pauly. Enzyklo-pädie der Antike“. Dass es sich dabei um einen fingierten Artikel handelt, ist dem Verlag erst nach dem Druck aufgefallen. Das als Referenzquelle angegebene Werk „Festschrift M.Sammer“ er-schien dem Verlag scheinbar als vertrauenswürdig. Damit ihr als Studierende der Theologischen Fakultät Heidelberg, die ja wohl unter den Theologischen Fakultäten mindestens Champions Lea-gue spielt, nicht auf solche Fake News hereinfallt, haben wir in dieser Ausgabe wieder alle, wissenschaftlich absolut fundierten Lehrveranstaltungen zusammengestellt. Zudem haben wir für die Fachvorstellungen die Dozentinnen und Dozenten darum gebeten einen Trainingsplan für ihr jeweiliges Fach zu verfassen. Oben-drauf dürft ihr euch noch auf zwei exklusive Interviews freuen, die versuchen zwischen den Themen Fußball, Theologie und Stu-dium eine Brücke zu schlagen.
Bevor wir euch nun in die wunderbare Welt der Theologie entlas-sen, sei noch ein Wort des Dankes an die beiden Qualitätsmana-gementbeauftragten Stefan Karcher und Christopher Nunn gerich-tet, ohne deren Hilfe das KVV in der vorliegenden Form nicht zu-stande gekommen wäre.
Ein erfolgreiches Fußballsommersemester wünscht euch euer KVV-Team: Hanna Antensteiner, Paula Glogowski, Sara Konradt, Tobias Maurer, Jacob Pantle, Ruben Schlipphak und Elias Stolz.
2 |/
fstheologiehd.wordpress.com
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Termine und Vorlesungszeiten Sommersemester 2018 Vorlesungszeit: 16. April bis 28. Juli 2018 Vorlesungsfreie Zeit: Die gesetzlichen Feiertage des Landes Baden
Württemberg
Wintersemester 2018/2019 Vorlesungszeit: 15. Oktober 2018 bis 09. Februar 2019
Vorlesungsfreie Zeit: 24. Dezember bis 6. Januar (Winterferien), sowie
die gesetzlichen Feiertage des Landes Baden-Württemberg
Weitere Termine werden laufend aktualisiert unter:
http://www.uni-
heidelberg.de/fakultaeten/theologie/kalenderneu.html
KONVENTE
Die Vielfalt an Landeskirchen in Deutschland ist groß. Die EKD setzt
sich aus 20 weithin selbständigen Landeskirchen zusammen. Da kann
man schon leicht die Übersicht verlieren!
Die in Heidelberg vertretenen Ortskonvente bieten die Möglichkeit,
Kontakt mit Theologiestudierenden aus der eigenen Landeskirche (also mit zukünftigen Kolleginnen und Kollegen!) zu knüpfen und zu
vertiefen. Regelmäßig stattfindende Konventstreffen sind eine
Gelegenheit, sich über Aktuelles aus der Landeskirche auszutauschen, Fragen zum Theologiestudium und den
Prüfungsordnungen zu stellen und sich in die Landeskonventsarbeit einzubringen.
Informationen und Wissenswertes dazu findet ihr auf dem
Konventsbrett im WTS (auf dem Weg in den Keller neben ÜR1).
Eine Übersicht der Gliedkirchen der EKD, sowie weiterführende
Informationen zu den einzelnen Landeskirchen sind zu finden unter:
https://www.ekd.de/Gliedkirchen-der-EKD-10756.htm
4 |/
ANMELDUNG FÜR VERANSTALTUNGEN UND ELEKTRONISCHE
LEISTUNGSERFASSUNG
Die Theologische Fakultät hat zum Wintersemester 2015/16 die Er-
fassung von Teilnahme- und Prüfungsleistungen auf ein elektroni-
sches Verfahren mit dem LSF umgestellt. Dieses Verfahren ersetzt die
alten Papierscheine und gilt für die meisten modularisierten Studien-gänge.
Ab Wintersemester 2015/16 ist die Anmeldung der Teilnahme an
einer Veranstaltung über das LSF in folgenden Studiengängen erfor-derlich:
• Magister Theologiae (alle Prüfungsordnungsversionen)
• B.A. Evangelische Theologie (Haupt- und Beifach)
• B.A. Christentum und Kultur (Haupt- und Beifach in der PO
von 2011)
• M.A. Evangelische Theologie (Aufbaumasterstudiengang)
• Lehramt nach GYMPO (Hauptfach und Erweiterungsprüfung
im Beifachumfang)
Studierende im M.A. Christentum und Kultur, in den Aufbaumaster-
studiengängen des DWI und in den alten (unmodularisierten) Lehr-
amts-/Pfarramts-/Diplomstudiengängen und fachfremde Studierende
erhalten am Ende des Semesters weiterhin Scheine in Papierform
und müssen diese siegeln lassen.
Die Angaben unter der Rubrik „Anmeldung“ im KVV beziehen sich
ggf. auf eine zusätzliche Anmeldung bei der jeweiligen Dozentin /
dem jeweiligen Dozenten. Eine Anmeldung über das LSF ist aber in jedem Fall trotzdem erforderlich.
Detaillierte Informationen zur elektronischen Leistungserfassung:
http://www.uni-heidelberg.de/ fakultae-ten/theologie/fakultaet/pruefungsamt/leistungserfassung.html
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Fakultätsbibliothek Theologie
Öffnungszeiten: Vorlesungszeit: Mo - Fr 8:00 - 21:45
Sa 9:00 – 18:00
Vorlesungsfreie Zeit: Mo - Fr 8:00 - 19:45
Sa 9:00 – 18:00
Bestand:
ca. 225.000 Bände
300 laufende Zeitschriften
Aufstellung der Bestände:
UG: Systematische Theologie (Dogmatik und Ethik), Ökumene,
Diakoniewissenschaft, Philosophie
EG: Altes Testament, Neues Testament, Zeitschriftenauslage, Semesterappa-
rat, Neuerwerbungsregal
1. ZG: Allgemeine Abteilung, Judentum
1. OG: Kirchengeschichte, Konfessionskunde, Angelsächsische Kirchengeschichte,
Griechisch-Römische Antike
2. ZG: Praktische Theologie
DG: Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
Aufstellungssystematik:
http://www.uni-
heidelberg.de/fakultaeten/theologie/fakultaet/bibliothek/systematik.html
6 |/
Ausstattung und Service:
103 Arbeitsplätze, davon 12 Lesecarrels
4 Arbeitskabinen (3. ZG)
Lernraum für Arbeitsgruppen (Nebenraum 1. OG)
WLAN, LAN an allen Arbeitsplätzen
5 Recherche-PCs, 13 PCs mit Schreibprogrammen und BibleWorks10-Lizenzen
3 Campuscard-Kopierer, 1 Münzkopierer (UG)
1 Aufsichtscanner (Nebenraum EG)
1 Reader-Printer (Nebenraum EG)
Leseecke (EG und 1. OG)
Stehpulte (EG, 2. ZG und DG)
2 Ausstellungsvitrinen mit Neuerscheinungen aus der Fakultät (EG)
Laptopfreier Arbeitsraum (DG)
Laptopfreier Arbeitsbereich Dachterrasse
Laptopschlösser im Verleih
Außerhalb der Bibliothek (Servicebereich im DG):
Campuscard-Aufladegerät
Heiß- und Kaltgetränkeautomat
Snackautomat
Kontakt:
Dr. Beate Konradt, Bibliotheksleitung, Zi. 112, Tel. 54-3280,
beate.konradt@ts.uni-heidelberg.de
Bibliotheksaufsicht:
Christoph Kluge, Patricia Otschik, Karin Böttcher,
Tel. 54-3285, bibliothek.auskunft@ts.uni-heidelberg.de
Anschrift:
Kisselgasse 1, 69117 Heidelberg
www.theologie.uni-heidelberg.de/fakultaet/bibliothek/ https://www.facebook.com/TheoBibHD
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GLEICHSTELLUNGSKOMMISSION
Die Gleichstellungskommission setzt sich aus gewählten Vertreterinnen
und Vertretern der Lehrenden und Studierenden der Theologischen Fa-
kultät zusammen. Sie will einen höheren Anteil von Frauen in der Wissenschaft fördern und informiert daher Studentinnen und Nach-
wuchswissenschaftlerinnen an der Fakultät über die Möglichkeiten einer akademischen Karriere, Förderprogramme etc. Außerdem
unterstützt sie die Gremien der Fakultät in ihrem Bemühen, den Anteil von Professorinnen zu erhöhen. Zugleich sieht sie ihre Aufgabe aber
auch darin, für die Wahrnehmung struktureller Benachteiligung von Frauen und Männern zu sensibilisieren. Daneben will sie auf Frauen- und Gender-Studies aufmerksam machen und diese auch in das Lehr-
angebot der Fakultät integrieren.
Um über interessante Workshops, Fördermöglichkeiten, Stipendien spe-
ziell für Frauen/Mütter etc. zu informieren, wurde ein Emailverteiler eingerichtet. Wenn Sie auf diesen Verteiler aufgenommen werden möch-
ten, schreiben Sie bitte eine kurze Email an maikranz@oek.uni-
heidelberg.de.
Weitere Informationen über Veranstaltungen und unsere Kontaktdaten
finden Sie unter
https://www.theologie.uni-
heidelberg.de/fakultaet/gleichstellung/index.html
Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich jederzeit gerne an die Mit-
glieder der Gleichstellungskommission.
Für die Gleichstellungskommission
Prof. Dr. Jan Christian Gertz und Elisabeth Maikranz
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10 |Allgemeine und einführende Veranstaltungen
Allgemeine und einführende Veran-staltungen
AP AnfängerInnenprojekt (2 LP)
Arne-Florian Bachmann
Das für Erstsemester verpflichtende AnfängerInnenprojekt
bietet eine Einführung in das Studium der evangelischen
Theologie. Die Veranstaltung gibt eine Übersicht über alle
an der Theologischen Fakultät gelehrten Fächer. Sie
vermittelt die Schlüsselkompetenzen wissenschaftlichen
Arbeitens und übt diese ein. Zudem erhalten die
Teilnehmer eine Hilfestellung dabei, ihr Studium sinnvoll
zu planen und zu gestalten.
Literatur: wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Do 16-18, ÜR K 3
Zielgruppe: Erstsemester
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: erfolgt in der ersten
Sitzung
Leistungsnachweis:
Teilnahmeschein bei regelmäßigem
Einreichen der schriftlichen
Aufgaben.
Sprachkurse | 11
Sprachkurse
Ü (SK) Hebräisch I (Biblisches Hebräisch) (12 (LA-Wahl) LP)
Dr. Dirk Schwiderski
Hebräisch I ist ein Intensivkurs, der in die hebräische
Sprache des Alten Testaments einführt. Vermittelt werden
die Grundlagen der Formenbildung und Syntax sowie ein
grundlegender Wortschatz. Ziel ist die Befähigung zu
selbständiger Lektüre alttestamentlicher Texte. Der Kurs
bereitet gezielt auf die Hebraicumsprüfung am Ende des
Semesters vor. Teilnahmevoraussetzung ist die
Bereitschaft zu intensiver Mitarbeit und regelmäßiger
Teilnahme (höchstens 5 Fehlsitzungen im Semester). Die
Vor- und Nachbereitung umfasst 3-4 h pro Werktag
zusätzlich zum Kursbesuch (Grammatik, Vokabeln,
Übersetzen). Es ist nicht empfehlenswert, neben Hebräisch
I noch andere lernintensive Sprachkurse (z.B. Latein I/II
oder Griechisch I/II) zu besuchen.
Literatur: Die benötigte Literatur wird im Verlauf des
Kurses bekannt gegeben.
Mo 9-11, KiGa I
Di 9-11, KiGa I
Mi 9-11, KiGa I
Do 9-11, KiGa I
Zielgruppe: Studierende ohne
Hebraicum (kein Repetitorium)
Teilnahmevoraussetzungen:
Ordentliche Immatrikulation;
Bereitschaft zur intensiven Mitarbeit
(der Arbeitsaufwand zusätzlich zum
Kursbesuch beträgt ca. 15-20 h pro
Woche).
Anmeldung: Verpflichtende
Anmeldung mit Angabe des
Studienfaches spätestens in der
Woche vor Kursbeginn an
Dirk.Schwiderski@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Hebraicumsprüfungen (schriftlich und
mündlich) in der letzten
Vorlesungswoche (Prüfungswoche)
12 |Sprachkurse
Ü (SK) Latein I: Einführung in die lateinische Sprache - Latein für AnfängerInnen (9 LP)
Stefan Meisters
Der Sprachkurs Latein I ist der erste von zwei
Sprachkursen, die auf das Latinum vorbereiten. Es werden
die grammatischen Grundlagen behandelt (Formenlehre
und Syntax) sowie ein Grundwortschatz gelernt (Mündl.
Latinumsprüfung ohne Wörterbuch!) mit Blick auf die
Lektürefähigkeit (Cicero) und die schriftliche und
mündliche Latinumsprüfung. Vokabeltraining,
Übersetzungstechnik sowie Grundlagen der Rhetorik und
Stilistik gehören ebenso zum Inhalt des Sprachkurses wie
Grundlagenwissen zur Antike. Das Erlernen dieser
wunderschönen Sprache hilft Ihnen dabei auch beim
Verstehen und Erlernen anderer Sprachen und bei der
Reflexion über Sprache. Neben regelmäßiger Teilnahme
und intensiver Mitarbeit sollten Sie mindestens 8-10 Std.
wöchentlich vor- und nachbereiten, um die Voraussetzung
zu schaffen, unmittelbar im folgenden Semester den
Sprachkurs Latein II zu besuchen und die Prüfungsreife zu
erlangen. Sie erhalten Skripte (Texte-Übungen-Wortschatz-Skript / Begleit-Grammatik-
Skript), in denen der grammatische Stoff systematisch behandelt und erläutert wird sowie
Hinweise auf Zusatzmaterial und weitere Literaturempfehlungen (Grammatik, Wortschätze,
Wörterbücher, Hilfsmittel etc.).
Literatur: Grundlage für den Sprachkurs sind Skripte (Texte-Übungen-Wortschatz-Skript /
Begleit-Grammatik-Skript); Weitere Grammatiken, Wörterbücher, Hilfsmittel im Internet etc.
werden Ihnen vorgestellt u. ggf. zur Anschaffung / Leihe empfohlen.
Mo 9-11, ÜR K 3
Di 9-11, ÜR K 3
Do 9-11, ÜR K 3
Zielgruppe: Motivierte
Theologiestudierende, insbes. als
Vorbereitung auf das staatl. Latinum.
Teilnahmevoraussetzungen: Aktive
Mitarbeit, regelmäßige Teilnahme
sowie intensive Vor- und
Nachbereitung.
Anmeldung: In der ersten
Lehrveranstaltung.
Leistungsnachweis: Der
Sprachkurs Latein I ist die Grundlage
für den Sprachkurs Latein II.
Sprachkurse | 13
Ü (SK) Latein II: Einführung in die lateinische Sprache - Latein für Fortgeschrittene (12 LP)
Stefan Meisters
Der Sprachkurs Latein II führt den Sprachkurs Latein I fort
(siehe deshalb auch dort). Der Kurs hat folg. Aufbau:
1. Die Behandlung der grundlegenden grammatischen
Themen wird abgeschlossen.
2. (Hauptteil) Übersetzung von Texten aus mittelschweren
(prüfungsrelevanten) Cicero-Reden.
3. Zusätzliche Vorbereitung auf die mündliche Prüfung
(u.a. simulierte mündliche Prüfungen / Rhetorik-Stilistik /
Hintergrundwissen zur römischen Antike u. Cicero
<Leben u. Werk>).
Darüber hinaus wird Ihre Übersetzungstechnik weiter
geschult, Ihr Wortschatz (Cicero-Spezialvokabular) weiter
ausgebaut und Ihr Hintergrundwissen vertieft. Durch
Probeklausuren auf Prüfungsniveau können Sie Ihren
Leistungsstand jederzeit realistisch einschätzen. Da es
unerlässlich ist, mindestens etwa 25-30 Cicero-Texte zu
übersetzen, um eine gewisse Routine und Sicherheit zu
erlangen, sind eine sehr aktive Mitarbeit sowie eine
intensive Vor- und Nachbereitung von mindestens 15 Std.
wöchentlich zusätzlich zum Kursbesuch unerlässlich. Sie
erhalten ein Skript mit Cicero-Texten, Cicero-
Spezialwortschatz, Hintergrundwissen zu den
prüfungsrelevanten Cicero-Reden sowie Leben und Werk
Ciceros sowie Rhetorik und Stilistik.
Literatur: Grundlage sind die Skripte aus Latein I sowie ein Skript mit Cicero-Texten,
Cicero-Spezialwortschatz, Hintergrundwissen zu den prüfungsrelevanten Cicero-Reden sowie
Leben und Werk Ciceros sowie Rhetorik und Stilistik; weitere Grammatiken, Textausgaben,
Wörterbücher, Wortschätze etc. werden Ihnen vorgestellt und ggf. zur Anschaffung / Leihe
empfohlen.
Mo 11-13, ÖInst
Di 11-13, ÜR K 3
Do 11-13, ÜR K 3
Zielgruppe: TeilnehmerInnen des
Sprachkurses Latein I aus dem
vorangegangenen Semester sowie
TeilnehmerInnen mit sehr guten
Lateingrundkenntnisse aus der
Schule oder aus Lateinkursen.
Teilnahmevoraussetzungen: Aktive
Mitarbeit, regelmäßige Teilnahme
sowie intensive Vor- und
Nachbereitung.
Sprachvoraussetzungen: Sehr
gute Lateingrundkenntnisse (Latein
I).
Anmeldung: In der ersten
Lehrveranstaltung.
Leistungsnachweis: Staatliches
Latinum nach erfolgreicher schriftl.
und mdl. Prüfung.
14 |Sprachkurse
Ü (SK) Einführung in die griechische Sprache I: Griechisch für AnfängerInnen (9 LP)
Dr. Anna Tzvetkova-Glaser
Altgriechisch I ist der erste der beiden Sprachkurse, die als
Vorbereitung auf das Graecum gelten. Aufgabe des Kurses
ist die Vermittlung altgriechischer Grundgrammatik
(Morphologie und Satzbau) sowie einiger fundamentaler
Kenntnisse antiker Geschichte und Literatur, die für das
Verständnis altgriechischer Texte notwendig sind und die
faszinierende Kultur der griechischen Antike spürbar
machen. Durchgeführt werden Tests und eine
Abschlussklausur.
Literatur: "Kantharos", Lese- und Arbeitsbuch (Klett
Verlag)
Eine altgriechische Grammatik, z.B. Ars Graeca,
Grammatik (Schöningh Verlag)
Ü (SK) Einführung in die griechische Sprache II: Griechisch für Fortgeschrittene (12 LP)
Dr. Anna Tzvetkova-Glaser
Ziel des Kurses ist die Vertiefung der bereits im Kurs
Griechisch I erworbenen Kenntnisse, Erwerb einer
größeren Vertrautheit mit dem Satzbau und dem Inhalt der
Texte Platons. Gelesen werden v.a. ausgewählte
Abschnitte aus der „Apologie“ und dem Dialog „Phaidon“.
Der Kurs führt zur staatlichen Graecumsprüfung.
Vorgesehen sind Probeklausuren und Tests über verbale
Stammformen. Regelmäßiger Besuch der Veranstaltungen
und die selbständige Arbeit mit den zu übersetzenden
Texten werden dringend enpfohlen.
Literatur: -ein Altgriechisch-Deutsches Wörterbuch,
Gemoll oder Benseler
-eine Grammatik, z.B. "Ars Graeca"
-die zu übersetzenden Originaltexte werden wöchentlich
als Kopien verteilt.
Di 9-11, NUni HS 03
Mi 9-11 NUni HS 03
Do 9-11 NUni HS 03
Zielgruppe: Theologiestudierende
Teilnahmevoraussetzungen:
Regelmäßiger Besuch und aktive
Mitarbeit
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: findet bei der ersten
Sitzung statt
Leistungsnachweis:
Abschlussklausur, bei Wunsch
Anwesenheitsschein
Di 11-13, NUni HS 03
Mi 11-13 NUni HS 03
Do 11-13 NUni HS 03
Zielgruppe: Theologiestudierende,
die sich auf das Graecum vorbereiten
Teilnahmevoraussetzungen:
Altgriechisch I, bestandene
Abschlussklausur
Sprachvoraussetzungen:
Sprachkenntnisse vom Kurs
Altgriechisch I
Anmeldung: findet bei der ersten
Sitzung statt
Sprachkurse | 15
Ü (SK) Ferien-Intensivkurs Latein I (9 LP)
Stefan Meisters
Sie haben die Möglichkeit den Sprachkurs Latein I in
einem Ferien-Intensivkurs zu absolvieren, um dann im
darauf folgenden Semester Latein II absolvieren zu
können, so dass Sie bei entsprechendem Einsatz bereits im
Frühjahr des Folgejahres das Latinum erwerben können.
Die Unterrichtszeiten: 13.08. - 14.09.2018 (= 5 Wo.) Mo-
Fr 9.00-10.30 u. 10.45-12.15 im Übungsraum K 3 (tägl. 4
Std. - insges. 100 Std.). Der Sprachkurs Latein I ist der
erste von zwei Sprachkursen, die auf das Latinum
vorbereiten. Es werden die grammatischen Grundlagen
behandelt (Formenlehre und Syntax) sowie ein
Grundwortschatz gelernt (Mündl. Latinumsprüfung ohne
Wörterbuch!) mit Blick auf die Lektürefähigkeit (Cicero)
und die schriftliche und mündliche Latinumsprüfung.
Vokabeltraining, Übersetzungstechnik und Grundlagen der
Rhetorik und Stilistik gehören ebenso zum Inhalt des
Sprachkurses wie Grundlagenwissen zur Antike. Das
Erlernen dieser wunderschönen Sprache hilft Ihnen dabei auch beim Verstehen und Erlernen
anderer Sprachen und bei der Reflexion über Sprache. Neben regelmäßiger Teilnahme und
intensiver Mitarbeit sollten Sie mindestens 2-4 Std. täglich, also 10-20 Std. wöchentlich, vor-
und nachbereiten. Diese Vor- und Nachbereitung ist gerade bei einem Intensivkurs
unerlässlich, damit sich der Stoff setzen kann und die vertiefenden Übungseinheiten innerhalb
der Veranstaltung auf fruchtbaren Boden fallen. Sie erhalten Skripte (Texte-Übungen-
Wortschatz-Skript/Begleit-Grammatik-Skript), in denen der grammatische Stoff systematisch
behandelt und erläutert wird, sowie Hinweise auf Zusatzmaterial und weitere
Literaturempfehlungen (Grammatik, Wortschätze, Wörterbücher, Hilfsmittel etc.).
Literatur: Grundlage für den Sprachkurs sind Skripte (Texte-Übungen-Wortschatz-
Skript/Begleit-Grammatik-Skript); weitere Grammatiken, Wörterbücher etc. werden Ihnen
vorgestellt und ggf. zur Anschaffung/Leihe empfohlen.
Mo-Fr 13.08.-14.09.2018, 9-12, ÜR K
3 (ausschließlich für
Theologiestudierende der Uni HD)
Zielgruppe: Interessierte u.
motivierte Theologiestudierende,
insbes. Studienanfänger-/innen als
Vorbereitung auf das staatl. Latinum.
Teilnahmevoraussetzungen: Sehr
aktive Mitarbeit, regelmäßige
Teilnahme sowie intensive Vor- und
Nachbereitung (2-4 Std. täglich).
Anmeldung: Bitte melden Sie sich
bis spätestens 25.07.2018 per E-Mail
(stefan.meisters@gmx.de) od.
persönlich [(W)TS Zi. 210] an.
16 |Sprachkurse
Ü (SK) Ferien-Intensivkurs Griechisch I (9 LP)
Dr. Anna Tzvetkova-Glaser
Aufgabe des Kurses ist die Vermittlung altgriechischer
Grundgrammatik (Formenlehre und Satzbau), Lexik sowie
einiger fundamentaler Kenntnisse antiker Geschichte und
Literatur, die für das Verständnis der Originaltexte
notwendig sind. Vorgesehen ist auch die Leküre einiger
z.T. adaptierter neustestamentlicher Texte. Es handelt sich
um einen Intensivkurs, der täglich mehrere Stunden
Nacharbeit erfordert. Der Kurs ist anwesenheitspflichtig.
Literatur: Kantharos, Lese- und Arbeitsbuch (Klett
Verlag)
Ars Graeca, Grammatik (Schöningh Verlag)
Ü Hebräisch II: Moseerzählungen (2 LP)
Dr. Dirk Schwiderski
In der Übung werden kursorisch ausgewählte Texte zur
Person des Mose aus den Büchern Exodus, Numeri und
Deuteronomium gelesen. Zur 1. Sitzung vorzubereiten: Ex
2,1-10: Die Geburt des Mose.
Mo-Fr 03.-28.09.2018, 9-13, KiGa I
(ausschließlich für
Theologiestudierende der Uni HD)
Zielgruppe: Theologiestudierende
Teilnahmevoraussetzungen:
Regelmäßiger Besuch und aktive
Mitarbeit
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: bis 15.08 per E-Mail:
anna.tzvetkova-glaser@wts.uni-
heidelberg.de
Di 13-14, ÖInst (s.t.)
Zielgruppe: Studierende mit
Hebraicum
Sprachvoraussetzungen:
Hebraicum
Anmeldung: Verpflichtende
Anmeldung mit Angabe des
Studienfaches spätestens in der
Woche vor Kursbeginn an
Dirk.Schwiderski@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: nach
Absprache und Maßgabe des
jeweiligen Modulhandbuchs
Sprachkurse | 17
Ü Hebräische Lektüre: Examensrelevante Texte des Alten Testaments (2 LP)
Dr. Dirk Schwiderski
In der Übung sollen Texte des Alten Testaments gelesen
werden, die aufgrund ihrer zentralen Bedeutung häufig als
Übersetzungstexte für alttestamentliche Examensklausuren
gewählt werden. Es werden abwechselnd Prosa und
poetische Texte gelesen. Textliche Überschneidungen mit
den gleichnamigen Übungen der vorangegangenen
Semester werden vermieden, sodass sich die Veranstaltung
auch für den fortgesetzten Besuch eignet. Zur 1. Sitzung
vorzubereiten: 2 Kön 17,16-23
Ü Lektüre Kanaanäischer Inschriften (2 LP)
Dr. Dirk Schwiderski
In der Übung werden hebräische und in anderen
kanaanäischen Sprachen verfasste Inschriften aus der
Umwelt Israels kursorisch gelesen. Neben hebräischen
Ostrakonbriefen und anderen Inschriften der Königszeit
soll auch die moabitische Stele des Königs Mesha als
Parallelquelle zu 2 Kön 3 gelesen werden. Die
grundlegenden Textausgaben und Hilfsmittel werden in
der konstituierenden Sitzung vorgestellt.
Mo 14-15, ÖInst (s.t.)
Zielgruppe: Studierende mit
Hebraicum
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zu regelmäßiger
Mitarbeit. Es wird empfohlen, zur
allgemeinen Vorbereitung die
(eigenen) Lernkarten zu repetieren
und den Grundwortschatz des
Grundkurses zu wiederholen
(Material auf Anfrage).
Sprachvoraussetzungen:
Hebraicum
Anmeldung: Anmeldung an
Dirk.Schwiderski@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: nach
Absprache und Maßgabe des
jeweiligen Modulhandbuchs
Di 14-15, KiGa III
Zielgruppe: Studierende mit
Hebraicum
Anmeldung: Anmeldung an
Dirk.Schwiderski@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: nach
Absprache und Maßgabe des
jeweiligen Modulhandbuchs
18 |Sprachkurse
Ü Griechische Lektüre: Septuagintaerzählungen (2 LP)
Dr. Dirk Schwiderski
In der Übung sollen Erzählungen der Septuagintafassung
kursorisch gelesen werden. Im Fokus der Übung wird
neben der Erarbeitung des griechischen Textes auch die
Übersetzungstechnik aus dem hebräischen sein
(Hebräischkenntnisse daher empfohlen, aber nicht
unbedingt Voraussetzung). Zur 1. Sitzung vorzubereiten:
Gen 12,1-10.
Literatur: Textausgaben:
- Alfred Rahlfs (Hrsg.): Septuaginta, id est Vetus
Testamentum Graece iuxta LXX interpretes; Stuttgart
1935 (zahlreiche Neuauflagen).
- Göttinger Ausgabe: Vetus Testamentum Graecum
auctoritate Academiae Scientiarum Gottingensis editum.
Göttingen 1924ff.
- Septuaginta Deutsch. Das griechische Alte Testament in deutscher Übersetzung; 2. Aufl.
Stuttgart 2010.
Lexikon:
- Takamitsu Muraoka: A Greek-English lexicon of the Septuagint. Louvain [u.a.] 2009.
Ü Aramäische Texte aus Targum und Talmud (3 LP)
Karl Günther
Nach der Einführung in das Bibel-Aramäische und der
Lektüre aramäischer Texte (Daniel und Esra) im WS
2017/2018 ist die Übung als Fortsetzung geplant. Gelesen
und interpretiert werden aramäische Texte aus den
Targumim, den aramäischen Paraphrasen des hebräischen
Bibeltextes. Ausgangstext ist ein erzählender Text, an den
sich die verschiedenen Targum-Versionen anschliessen. Es
folgt das Formular der Ketubba, des Heiratsvertrages. Aus
dem Talmud sind vorgesehen: Wundererzählungen von Choni dem Kreiszieher und die
Predigt des R. Tanchum von Newi über den Tod des Königs David. Die Texte sind
vokalisiert; an Hilfsmitteln, Grammatiken, Wörterbüchern besteht keine Mangel.
Mo 15-16, ÖInst (s.t.)
Sprachvoraussetzungen:
Griechischkenntnisse.
Hebräischkenntnisse empfohlen,
aber nicht Voraussetzung
Anmeldung: Anmeldung an
Dirk.Schwiderski@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: nach
Absprache und Maßgabe des
jeweiligen Modulhandbuchs
Mo 16-18, KiGa III
Zielgruppe: Mittlere Semester und
Interessierte
Sprachvoraussetzungen:
Hebraicum, Bibel-Aramäisch
Leistungsnachweis: Referat
Sprachkurse | 19
Ü Lektüreübung: Apostelgeschichte und Umwelt (3 LP)
Prof. Dr. Peter Lampe
Griechische Lektüre für Rückgeschrittene, die ihr
Griechisch entrosten und ihre griech. Syntax aufpolieren
wollen, Spass an den Geschichten der Apg haben, aber
auch an Inschriften oder Papyri aus der Umwelt, die den lk
Texten an die Seite gestellt werden können. Parallel läuft
ein Hauptseminar zum luk. Doppelwerk. Beide
Veranstaltungen können kombiniert werden - müssen es
aber nicht.
Do 16-18, ÜR K 2
Teilnahmevoraussetzungen:
Graecum
Sprachvoraussetzungen: Graecum
Anmeldung: Nicht nötig
Leistungsnachweis:
Ausgearbeitetes Referat für
benoteten Schein
20 |Altes Testament
Altes Testament
it dem Aufbautrai-ning im Alten Testa-
ment sollte ganz zu Be-ginn des Studiums begon-nen werden. Die erste Trainingseinheit besteht im Erlernen der Hebräi-schen Sprache und der Bibelkunde Altes Testa-ment. Beherrscht man diese beiden Bereiche, kann in einer zweiten Etappe eine Steigerung der Belastbarkeit in An-griff genommen werden: Im Proseminar bzw. Grundkurs Altes Testa-ment können die unter-schiedlichen Methoden-schritte der historisch-kritischen Exegese erlernt werden. Erfolg ist garan-tiert, wenn die einzelnen Methoden nicht nur ver-standen, sondern auch konkret angewendet wer-den können (sog. Technik-training). Die Proseminar-arbeit ist also ein wichti-
ges Etappenziel in der ers-ten Hälfte des Aufbautrai-nings. Darauf kann im Hauptstu-dium aufgebaut werden, wenn im Folgenden in Vorlesungen und Haupt-seminaren jeweils akzen-tuiert Leistungsvorausset-zungen herausgebildet werden. Die Geschichte Israels (dazu zählen auch Grundkenntnisse der Bib-lischen Archäologie, der altorientalischen Ikonog-raphie, Epigraphik etc.), Religionsgeschichte und Literaturgeschichte des Alten Testaments (Über-blick über die Epochen und Entstehung der ein-zelnen Bücher) zählen zu den Hauptbereichen und sind wichtiger Bestandteil des Konditionstrainings. An dieser Stelle sollte auch das Koordinations-training nicht zu kurz kommen. Das Aufbautrai-
M
Altes Testament | 21
ning kann insbesondere dann als erfolgreich ange-sehen werden, wenn man es in dieser Phase schafft, die Pässe den innertheo-logischen Nachbardiszip-linen (insbes. Neues Tes-tament, Systematische Theologie und Kirchenge-schichte) zuzuspielen, oder auch gekonnt die Bälle aus diesen Fächern aufzunehmen und die je-weiligen Fragestellungen weiter zu verfolgen. Also nicht vergessen: das Alte Testament ist grund-sätzlich ein Mannschafts-sport, in dem der Einzelne nichts erreichen kann, wenn er keine Unterstüt-zung vom Team erhält. Die Hebraistik, Ägyptologie, Assyriologie und Archäo-logie zählen sicher zu den unmittelbarsten und wich-tigsten Grenzgebieten, aber auch die Literatur-wissenschaften, die Philo-sophie, die Psychologie u.a. sind wichtig, denn
nicht selten sind es gerade die Eckbälle, die zum Tor-erfolg führen. Am Ende des Aufbautrai-nings steht die Theologie als „Mitte des Alten Tes-taments“ oder „roten Fa-den“ sowie eine Metare-flexion der Methoden und die Hermeneutik des Alten Testamentes. Gerade in der Schlusspha-se des Studiums und in der Examensvorbereitung sind nicht nur eine hohe Leistungsfähigkeit (zur mentalen Unterstützung kann hier das Repetitori-um besucht werden), son-dern auch Teambuilding sowie kognitiv-emotionale und weitere psychische Leistungskomponenten gefragt. Aber egal wo man gerade im Studium steht: Der nächste Gegner ist und bleibt, wie schon Sepp Herberger treffend formu-lierte, der schwerste!
Dr. Sara Kipfer
22 |Altes Testament
ÜV Überblicksvorlesung: Ethik des Alten Testaments (3 LP)
Prof. Dr. Jan-Christian Gertz
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die
Vorstellungen des Alten Testaments vom richtigen und
angemessenen menschlichen Handeln. Die sehr
unterschiedlichen Texte zum Thema werden in ihrem
jeweiligen historischen, kulturellen und sozialen Kontext
ausgelegt, miteinander ins Gespräch gebracht und auf ihre
Bedeutung für die gegenwärtige ethische Debatte befragt.
Literatur: Für einen ersten Überblick empfehlen sich die
einschlägigen Artikel (Ethik: Altes Testament) in der RGG
4. Aufl. (E. Otto) und der TRE (R. Smend)
V Deuterojesaja (2 LP)
Prof. Dr. Manfred Oeming
Der zweite Teil des Jesaja-Buches (Jes 40-55) spielt in der
Forschung eine herausragende Rolle, weil in ihm zentrale
Themen alttestamentlicher Theologie entfaltet werden:
Monotheismus, Allkausalität Gottes - auch für das Böse;
Bildlosigkeit Gottes, Abgrenzung von Fremdreligionen,
Gedanke der Strafe und der Vergebung der Schuld; der
Gedanke der Sühne durch das Geschick des Gottesknechts, Deutung der Fremdherrschaft des
Kyros als Heil. Dtjes gehört zu den am intensivsten gepredigten Partien des AT und ist auch
für die Seelsorge von hoher Relevanz, weil es das Thema "Theologie als Trost" in den
Mittelpunkt rückt.
Literatur: Kommentare H.-J. Hermission, P. Höffken, U. Berges
Berges, Ulrich, and Willem André Maria Beuken. Das Buch Jesaja. Eine Einführung. Uni-
Taschenbücher 4647. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2016
Weippert, Manfred. "Ich bin Jahwe" - "Ich bin Ištar von Arbela". Deuterojesaja im Lichte der
neuassyrischen Prophetie, in Weippert, Manfred: Götterwort in Menschenmund. Studien zur
Prophetie in Assyrien, Israel und Juda. Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und
Neuen Testaments 252. Göttingen [u.a.]: Vandenhoeck & Ruprecht, 2014 132 - 158.
Hermisson, Hans-Jürgen. "Neue Literatur zu Deuterojesaja (II)." Theologische Rundschau 65
(2000) 379-430.
Hermisson, Hans-Jürgen. Deuterojesaja-Probleme. Ein kritischer Literaturbericht, in:
Verkündigung und Forschung 31 (1986) 53-84.
Di 9-11, NUni HS 07 (EPG II)
Do 9-11 NUni HS 07
Zielgruppe: alle Studiengänge; EPG
II; Hörer aller Fakultäten
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: keine
Leistungsnachweis: Klausur
Mo 11-13, NUni HS 05
Zielgruppe: Hörer aller Semester
Sprachvoraussetzungen:
Hebräisch ist nützlich, man kann aber
auch ohne folgen
Altes Testament | 23
PS Proseminar mit Hebräisch (4 LP)
David Gropp
Das Proseminar soll die verschiedenen Methodenschritte
der historisch-kritischen Exegese vermitteln und sie in
gemeinschaftlicher Arbeit einüben. Die Befähigung zur
eigenständigen wissenschaftlichen Exegese
alttestamentlicher Texte wird anschließend durch eine
Proseminararbeit abgeprüft werden.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
PS Grundkurs Altes Testament ohne Hebräisch (4 LP)
Dr. Friederike Schücking-Jungblut
Die gegenwärtige exegetische Erschließung der hebräischen
Bibel greift auf kritisch-philologische, kulturwissenschaftliche
aber auch diskursanalytische und rezeptionsgeschichtliche
Ressourcen zurück. Der Grundkurs führt mit Blick auf
forschungshistorische Grundfragen in dieses gegenwärtig
angewandte Methodenspektrum der Bibelexegese ein. Dabei
wird ein zusätzlicher Schwerpunkt auf die Auswertung digitaler
Ressourcen gelegt. Ziel ist der Erwerb von Kompetenzen in der
historisch und philologisch fundierten Bibelauslegung.
Literatur: Wird im Verlauf der Veranstaltung bekannt
gegeben.
Do 14-16, KiGa II
Zielgruppe: alle Studierende der
Theologie
Teilnahmevoraussetzungen:
Bestandenes Biblicum AT ist hilfreich
Sprachvoraussetzungen:
Hebräisch
Anmeldung: bis zum 23. März 2018
an david.gropp@ts.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Proseminararbeit
Mo 16.04., 13-14, KiGa II (Vorbesprechung)
Fr 27.04., 14-20, KiGa II
Sa 28.04., 9-18 KiGa II
Fr 25.05., 14-20, ÜR K 3
Sa 26.05., 9-18, ÜR K 3
Zielgruppe: CuK- und
Lehramtsstudierende
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: Deutsch,
Englisch, ggf. Griechisch
Leistungsnachweis: Seminararbeit
resp. Teilnahmeschein
24 |Altes Testament
S David und Goliath (mit Hebräisch) (4 LP)
Prof. Dr. Manfred Oeming
Der Kampf von David gegen Goliath ist ein
sprichwörtlicher Bestandteil unserer Kultur geworden. Die
Erzählung 1 Samuel 17 ist ein außerordentlich reicher Text
mit zahlreichen Dimensionen. Das Seminar wird diesen
Text in vielen Dimensionen ausleuchten: in historischer
Hinsicht die Frage nach den Philistern und Juda im 10. Jh.,
in archäologischer Hinsicht zu den Grabungsresultaten in
Aseka und Gat (Tel-es- Safi, mit der Goliath-Inschrift); in
militätrgeschichtlicher Hinsicht, in rezeptions-
geschichtlicher Perspektive, u.a. Psalm 151; in der
Rezeptionsgeschichte in Kunst, Literatur und Kino, in
theologischer und friedensethischer Perspektive, im
Hinblick auf den Religionsunterricht.
Literatur: Rodan, Simona: Aegean mercenaries in light of
the Bible : clash of cultures in the story of David and Goliath / Simona
Rodan. - Oxford: Archaeopress Publishing, [2015].
Johnson, Benjamin J. M. Reading David and Goliath in Greek and Hebrew. Forschungen zum
Alten Testament. Reihe 2 82. Tübingen: Mohr Siebeck, 2015.
Rofé, Alexander. "David overcomes Goliath (1 Samuel 17). Genre, text, origin and message
of the story." Henoch 37 (2015) 66 - 100.
Wong, Gregory T. "A farewell to arms. Goliath's death as rhetoric against faith in arms."
Bulletin for Biblical Research 23/1 (2013) 41 - 55.
Niehl, Franz W. "Wann darf man Riesen erschlagen? Zwei Streiflichter auf die
Wirkungsgeschichte der Sage von David und Goliat." Bibel heute 48/190 (2012) 14 - 16.
Johnson, Benjamin J. M. "Reconsidering 4QSama and the textual support for the long and
short versions of the David and Goliath story." Vetus Testamentum 62/4 (2012) 534 - 549.
Moberly, R. Walter L. "By stone and sling. 1 Samuel 17:50 and the problem of misreading
David's victory over Goliath." Pages 329 - 342 in On stone and scroll. Essays in honour of
Graham Ivor Davies. Edited by James K. Aitken. Beihefte zur Zeitschrift für die
alttestamentliche Wissenschaft 420. Berlin [u.a.]: de Gruyter, 2011 329 - 342.
Wong, Gregory T. K. "Goliath's death and the Testament of Judah." Biblica 91/3 (2010) 425 -
432.
Zorn, Jeffrey R. "Reconsidering Goliath: An Iron Age I Philistine chariot warrior." Bulletin of
the American Schools of Oriental Research 360 (2010) 1 - 22.
Nitsche, Stefan Ark. David gegen Goliath. Die Geschichte der Geschichten einer Geschichte.
Zur fachübergreifenden Rezeption einer biblischen Story. Altes Testament und Moderne 4.
Münster: Lit, 1998 367 S.
Mi 11-13, KiGa I (Zugleich
empfohlen (aber nicht
verpflichtend) zur Vorbereitung auf
die Ausgrabung der
Lautenschläger-Azekah-Expedition
in Aseka/Israel vom 28.7.-
16.8.2018)
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Sprachvoraussetzungen:
Hebraicum
Anmeldung: erbeten
Leistungsnachweis: Hausarbeit
Altes Testament | 25
S Jesajadenkschrift (mit Hebräisch) (4 LP)
Prof. Dr. Jan-Christian Gertz
Die sog. Denkschrift des Jesaja (Jes 6,1–9,6) steht im
Zentrum der Diskussionen um das Auftreten und die
Verkündigung des Propheten Jesaja sowie um den Weg
vom Prophetenwort zum Prophetenbuch. Im Seminar geht
es um die gründliche Erarbeitung des Textes einschließlich
des Kontextes (Jes 1–12). Zugleich wird den zahlreichen
Anknüpfungspunkten zu thematischen Querschnitten
(Gerichtsprophetie; Verhältnis der Prophetie zum
Königtum; Prophetenbilder im AT; messianische Texte
etc.) nachgegangen werden.
Literatur: Zur Vorbereitung: Übersetzung von Jes 1–12.
Eine knappe Einführung in Gegenstand und Diskussion
bieten neben den üblichen Einleitungen in das AT der Art.
Jesaja/Jesajabuch in RGG, 4. Aufl. (K. Schmid) sowie M.
Köckert, J. Barthel und U. Becker, Das Problem des historischen Jesaja, in: I. Fischer u.a.
(Hgg.), Prophetie in Israel (AT und Moderne 11), Münster 2003, 105-135.
S Gottesbilder der Gewalt im Alten Testament (mit Hebräisch) (4 LP)
PD Dr. Christoph Koch
Der Zusammenhang von Religion und Gewalt ist
gegenwärtig umstritten. Vor allem die monotheistischen
Religionen stehen im Verdacht, Gewalt zu befördern. Im
Seminar sollen alttestamentliche Texte historisch-kritisch
untersucht werden, die religiös motivierte Gewalt zum
Inhalt haben: In welchem zeit- und
religionsgeschichtlichen Kontext sind die Texte
entstanden? Welche Funktion hatten sie? Wie sind sie zu
verstehen? Auch die Frage, wie wir heute mit diesen
Texten umgehen können, die Teil unseres Kanons
biblischer Schriften sind, soll thematisiert werden.
Literatur: Gerlinde Baumann, Gottesbilder der Gewalt im
Alten Testament verstehen, Darmstadt 2006.
Bernd Janowski, Ein Gott, der straft und tötet? Zwölf
Fragen zum Gottesbild des Alten Testaments, Neukirchen-
Vluyn 2013.
Di 16-18, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium oder Masterstudium
Teilnahmevoraussetzungen: AT-
Proseminar
Sprachvoraussetzungen:
Hebräisch
Anmeldung: keine
Leistungsnachweis: je nach
Studienordnung Seminararbeit oder
Essay.Für einen Teilnahmeschein
wird die Übernahme eines Protokolls
oder eines Kurzreferats erwartet.
Fr 27.04.2018, 14-16, KiGa I
(Vorbesprechung)
Fr 08.06.2018, 14-19, KiGa I
Sa 09.06.2018, 9-17, KiGa I
Fr 22.06.2018, 14-19, KiGa I
Sa 23.06.2018, 9-17, KiGa I
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: AT-
Proseminar
Sprachvoraussetzungen:
Hebraicum
Anmeldung: Per E-Mail an:
christoph.koch@theologie.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Seminararbeit
26 |Altes Testament
S Mensch, Man(n), Frau. Feministische Exegese und Anthropologie quo vadis (ohne Hebräisch) (4 LP)
PD Dr. Dorothea Erbele-Küster
„Anthropologische Aufbrüche“ lautet der Titel einer
Monographie aus dem Jahr 2009, der die
Forschungslandschaft treffend beschreibt. Wir wollen uns
im Seminar mit den jüngeren kulturanthropologischen
Beiträgen zur Konzeption von Individualität, Körper,
Sinneswahrnehmungen und Emotionen im Alten Israel
beschäftigen und dabei nach dem Beitrag der
feministischen Exegese fragen. Spricht die Anthropologie häufig von dem Menschen, so
scheint die Frau dann den Spezialfall zu bilden? Mensch, Mann, Frau-bildet diese Reihe nach
wie vor eine Ableitungsreihe ab? Wir wollen Einsicht erhalten in Kernpunkte der
Feministischen Forschung: wie Intersektionalität, Körperlichkeit, Ethnizität, Alterität. Dabei
werden wir ein breites Spektrum an Methoden kennenlernen u.a. Ikonographie, Archäologie,
Kulturanthropologische Forschung, Philologie, Narrative Exegese. Es geht im Seminar um
eine kritische Bestandsaufnahme: Wo steht die feministische Exegese und wie lässt sich ihr
Beitrag für die anthropologische Diskussion des Alten Testaments bestimmen.
Di 14-16, ÖInst (2-wö.) (EPG II)
Fr 15.06.2018, 14-19, KiGa II
Sa 16.06.2018, 10-16, ÖInst
Anmeldung: per E-Mail
derbelek@uni-mainz.de
Altes Testament | 27
S Ausgrabung in Tel Aseka (4 LP)
Prof. Dr. Manfred Oeming, Prof. Oded Lipschits (Tel Aviv)
Für Teilnehmer an der Ausgrabung in Tel Aseka vom
28.7. bis 16.08.2018 ist diese Veranstaltung
verpflichtend.
Das Seminar hat zwei Komponenten:
1. Eine Einführung in die Archäologie: Ihre Geschichte,
ihre Methoden, die Grabungstechnik.
2. Einführung in die bisherigen Grabungsergebnisse von
Tel Azekah.
Die Lautenschläger-Azekah-Expedition (vgl.
https://azekah.org) gehört zu den Langzeitprojekten der
theologischen Fakultät. Sie bietet die einmalige Gelegenheit, an
einem historischen Ort der Bibel in internationaler Kooperation
selbst Erfahrungen mit der Archäologie und Geschichte Israels
zu machen.
Literatur: Lipschits, Oded, Gadot, Yuval, and Oeming, Manfred. "Tel Azekah 113 years
after: Preliminary evaluation of the renewed excavations at the site." Near Eastern
Archaeology 75 (2012) 196 - 206.
Kleiman, Sabine, Gadot, Yuval, and Lipschits, Oded. "A snapshot of the destruction layer of
Tell Zakariye/Azekah seen against the backdrop of the final days of the late bronze age."
Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 132/2 (2016) 105 - 133.
Zuckerman, Alexander, and Itzhaq Shai. ""The royal city of the Philistines" in the "Azekah
inscription" and the history of Gath in the eight century BCE." Edited by Manfried Dietrich
and Oswald Loretz. Münster: Ugarit-Verlag, 2007 729 - 778.
Vieweger, Dieter, Archäologie der biblischen Welt Mit zahlr. Zeichnungen von Ernst
Brückelmann, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2012.
Vieweger, Dieter. Streit um das Heilige Land. Was jeder vom israelisch-palästinensischen
Konflikt wissen sollte. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2010.
Sa 21.04.2018, 10-16, KiGa I
(Einführung)
N.N. (Block)
Zielgruppe: Studierende aller
Semester
Sprachvoraussetzungen: Englisch
Anmeldung: Bitte so bald als
möglich bei mir anmelden;
Teilnehmerzahl ist begrenzt
Leistungsnachweis: Hausarbeit
28 |Altes Testament
S Umweltethik in alttestamentlicher und klimatologischer Perspektive (ohne Hebräisch) (4 LP)
Dr. Sara Kipfer, Dr. Nicole Aeschbach
Im Zentrum steht die Frage nach dem Verhältnis von
Natur und Mensch beziehungsweise Gesellschaft im Alten
Testament und heute. Von naturwissenschaftlicher Seite
fließt der aktuelle Kenntnisstand aus der Klimaforschung
in die Diskussion ein. Dabei wird insbesondere der Frage
nach den Verursachern und Leidtragenden von
Umweltveränderungen nachgegangen. In einem zweiten
Schritt soll auch die gegenwärtige Rezeption der
biblischen Texte in den aktuellen Umwelt-Diskussionen
analysiert werden (beispielsweise die sogenannte Lynn
White-Debatte und die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst
Franziskus) und überlegt werden, wie sie
Argumentationsweisen und ethische Entscheidungen
beeinflussen.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
OS Neuere Forschungen zum Pentateuch (3 LP)
Prof. Dr. Jan-Christian Gertz
Gemeinsame Lektüre und Diskussion neuerer Literatur im
Bereich der Pentateuchforschung. Das Seminar findet als
Blockveranstaltung am 23. und 24. Juni außerhalb
Heidelberg statt (Anreise am 22. Juni). Die Lektüre wird in
der konstituierenden Sitzung festgelegt.
Sa 28.04.2018, 13-17, ÖInst (EPG II)
(Einführung)
Fr 08.06.2018, 13-17, ÜR K 3
Sa 09.06.2018, 9-17, ÖInst
Sa 23.06.2018, 9-17, ÖInst
Zielgruppe: Studierende aller
Studiengänge
Anmeldung: Bitte beachten Sie,
dass es sich um eine interdisziplinäre
Veranstaltung handelt. Da die Anzahl
der TeilnehmerInnen begrenzt ist,
berücksichtigen wir die Anmeldungen
nach Eingangsdatum. Eine
Teilnahme ist nur nach vorgängiger
Anmeldungen per E-Mail an
sara.kipfer@ts.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis: nach
Absprache
Di 24.04.2018, 18-20, KiGa III
(Vorbesprechung)
Sa 23.06.2018, 9-20, Exkursion
So 24.06.2018, 11-20, Exkursion
Zielgruppe: Studierende höherer
Semester
Teilnahmevoraussetzungen: AT
Hauptseminar
Sprachvoraussetzungen:
Hebräisch
Anmeldung: Bitte per E-Mail bis zum
9. April 2018 (Semra.Elci@ts.uni-
heidelberg.de)
Altes Testament | 29
Ü Bibelkunde des Alten Testaments (8/6/4 LP)
Volker Grunert
Die Lehrveranstaltung dient der Begleitung der
eigenständigen intensiven Lektüre des Alten Testaments
und bereitet auf die Bibelkundeprüfung vor. Es werden
Aufbau und Inhalt der alttestamentlichen Schriften sowie
zahlreiche Querschnittsthemen und theologische
Schwerpunkte erschlossen. Bitte lesen Sie zur ersten
Sitzung Gen 1-11.
Literatur: Die Bibel in deutscher Übersetzung (Luther 2017, Zürcher 2007 oder Elberfelder
2006).
Rösel, Martin: Bibelkunde des Alten Testaments. Die kanonischen und apokryphen Schriften.
Mit Lernübersichten von Dirk Schwiderski, 9. Aufl., Neukirchen-Vluyn 2015.
Ü Klage im Alten Testament (2 LP)
Dr. Sara Kipfer
Die Klage im Alten Testament wurde als „Anfang der
Theologie“ (A. Schüle) beschrieben. Als
„Konfliktgespräch mit Gott“ (O. Fuchs) nimmt sie eine
zentrale Stellung im Alten Testament und seiner Umwelt
ein. Im Zentrum der Übung stehen nicht nur Fragen nach
der Gattung, der Form und dem „Sitz im Leben“, sondern
auch die Fragen nach dem Verhältnis von Individuum und
Kollektiv, Ritual und Emotion, Ikonographie und Text und
damit der Bedeutung der Klage für eine alttestamentliche Anthropologie und Theologie
insgesamt.
Literatur: Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Fr 11-13, ÜR K 3
Zielgruppe: Studierende vor der
Bibelkundeprüfung
Anmeldung: LSF
Leistungsnachweis: mündliche
Bibelkundeprüfung AT
Di 14-16, Dek
Zielgruppe: Studierende aller
Studiengänge
Anmeldung: Anmeldung bitte an
sara.kipfer@ts.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis: Referat
30 |Altes Testament
Ü Interreligiöses Lernen: Die Rezeption alttestamentlicher Figuren im Koran
(2 LP)
Prof. Dr. Manfred Oeming
Ziel des Seminars ist es, die Rezeption alttestamentlicher
Figuren (Adam, Noah, Abraham, Ismael, Josef, Mose,
Hiob, David, Salomo, Elija, Iblis) im Koran zu erfasssen
und hermeneutisch zu durchdringen.
Literatur: Neuwirth, Angelika: Wie entsteht eine Schrift in
der Forschung und in der Geschichte? Die Hebräische
Bibel und der Koran, Tübingen 2017.
Neuwirth, Angelika: Der Koran. Handkommentar mit
Übersetzung. Band 1: Poetische Prophetie.
Frühmekkanische Suren. Frankfurt 2011;
Frühmittelmekkanische Suren: das neue Gottesvolk:
"Biblisierung" des altarabischen Weltbildes:
Handkommentar mit Übersetzung, Frankfurt 2017.
Angelika Neuwirth: Der Koran als Text der Spätantike. Ein europäischer Zugang, Berlin:
Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag 2010.
Karl-Friedrich Pohlmann: Die Entstehung des Korans. Neue Erkenntnisse aus Sicht der
historisch-kritischen Bibelwissenschaft, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft, 2. Aufl. 2013.
Busse, Heribert, Die theologischen Beziehungen des Islams zu Judentum und Christentum,
Darmstadt 2. Aufl. 1991.
Ü (Rep) Repetitorium (2 LP)
Prof. Dr. Jan-Christian Gertz
Wiederholung des für Examina notwendigen
Grundwissens im Alten Testament. Diese Veranstaltung
richtet sich ausschließlich an Studierende, die mit der
Examensvorbereitung begonnen haben.
Literatur: J.C. Gertz (Hg.), Grundinformation Altes
Testament, UTB 2745, 5. Aufl. Göttingen 2016. Weitere
Literatur wird in der ersten Sitzung genannt.
Di 18-20, ÖInst
Zielgruppe: Besondere Zielgruppe
sind Studierende des Interreg-
Programms, „Interreligiöse
Studien/Études
interreligieuses/Interreligious
Studies“, andere sind aber herzlich
willkommen
Teilnahmevoraussetzungen:
Lektüre des Koran auf Deutsch
Anmeldung: dringend erbeten
Leistungsnachweis: Hausarbeit
Mi 9-11, ÖInst
Zielgruppe: Studierende in der
Examensvorbereitung
Anmeldung: Bitte per E-Mail bis zum
9. April 2018 (Semra.Elci@ts.uni-
heidelberg.de) mit Nennung des
vorgesehenen Prüfungstermins und
des angestrebten Abschlusses
Altes Testament | 31
Ü Ausgrabung in Tel Aseka (2 LP)
Prof. Dr. Manfred Oeming
Soz Alttestamentliche Sozietät
Prof. Dr. Jan-Christian Gertz, Prof. Dr. Manfred Oeming
Vorstellung und Diskussion aktueller wissenschaftlicher
Arbeiten im Fach Altes Testament
28. Juli -16. August 2018
Teilnahmevoraussetzungen:
Teilnahme an Blockseminar
„Ausgrabung in Tel Azekah“ mit Prof.
Oeming und Prof. Lipschits (s.o.)
Mi 18-20, ÖInst (2-wö.)
Zielgruppe: Examenskandidatinnen
und -kandidaten; Doktorandinnen und
Doktoranden; Lehrende im Fach
Altes Testament
Anmeldung: Neue Interessenten
melden sich bitte per E-Mail an
(Semra.Elci@ts.uni-heidelberg.de)
32 |/Neues Testament
Neues Testament
/Neues Testament | 33
Dr. Carolin Ziethe
34 |/Neues Testament
ÜV Überblicksvorlesung: Die kanonischen Evangelien im Profil (3 LP)
Prof. Dr. Peter Lampe
Die theologischen Profile der vier Evangelien sollen
erarbeitet und miteinander verglichen werden, wobei auch
das Verhältnis des JohEv zu den Synoptikern zu
diskutieren ist. Jeder der vier Entwürfe ist in seiner
Eigenart darzustellen, wobei neben den traditionellen hist.-
kritischen Methoden (einschl. narratologischer Methodik)
auch alternative Methoden angewendet werden.
Literatur: Bitte vorher die 4 Evg. einmal kursorisch lesen.
Dazu in zwei Einleitungen zum NT, zB. bei Ebner-
Schreiber: Einl. in das NT, die entsprechenden Abschnitte
lesen.
V Der Jakobusbrief (2 LP)
Prof. Dr. Matthias Konradt
Hatte Martin Luther den Jak als „stroherne Epistel“
bezeichnet und wegen der Differenz der
Rechtfertigungsaussagen in Jak 2,14-26 zur paulinischen
Rechtfertigungslehre theologisch ins Abseits gestellt, so ist
in der gegenwärtigen Jakobusbriefforschung eine
umfassende „Rehabilitierung“ des Briefes im Gange.
Gegenüber der traditionellen alleinigen Inblicknahme von
2,14-26 unter der Leitfrage des Verhältnisses zu Paulus ist
die eigene theologische Bedeutung des Jak und seiner
Themen gesehen und der Brief als ein wichtiger Zeuge frühchristlichen Selbstverständnisses
gewürdigt worden. Die starke Betonung der Handlungsdimension christlichen Glaubens im
Jak ist getragen von einer eigenständigen, im Wort zentrierten theologischen Konzeption. Ziel
der Vorlesung ist, anhand einer fortlaufenden Exegese des Briefes und im Gespräch mit den
neueren Interpretationsansätzen die theologische Konzeption des Jak und sein Verständnis
des Christseins herauszuarbeiten sowie das Verhältnis des Jak zur Jesustradition, zu Paulus
und anderen frühchristlichen Traditionsströmen zu analysieren.
Literatur: Chr. Burchard, Der Jakobusbrief, HNT 15/1, Tübingen 2000 Eine ausführliche
Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Mi 11-13, NUni HS 01
Do 9-11, NUni HS 01 (2-wö.)
Zielgruppe: Alle Semester
Teilnahmevoraussetzungen: Nicht
nur physische Anwesenheit...
Sprachvoraussetzungen: Griech.
Kenntnisse nützlich, aber nicht
unabdingbar. Alle griech. Ausdrücke
werden übersetzt.
Anmeldung: nicht nötig
Leistungsnachweis: Mündliche
Prüfung am Semesterende, falls
benoteter Schein erwünscht
Do 11-13, NUni HS 01
Zielgruppe: Studierende aller
Semester
Sprachvoraussetzungen:
Griechisch I
Leistungsnachweis: Mündliche
Prüfung
/Neues Testament | 35
V Die Auferstehung Jesu Christi (2 LP)
Prof. Dr. Helmut Schwier
Das Bekenntnis, dass Gott den Gekreuzigten auferweckt
hat, steht am Beginn des Christentums. In der Vorlesung
werden die pluralen neutestamentlichen Zeugnisse und
Redeweisen von der Auferweckung bzw. Auferstehung
Jesu Christi exegetisch analysiert. Ausblicke auf praktisch-
theologische Rezeptionen (Liturgie, Predigt, Unterricht,
Seelsorge, Musik) schließen an die jeweiligen Exegesen
an.
Literatur: St. Alkier: Die Realität der Auferweckung in, nach und mit den Schriften des NT,
2009
PS Einführung in die Methoden neutestamentlicher Exegese (4 LP)
Dr. Heidrun Mader
Im Proseminar werden klassische und neue Methoden der
Auslegung des Neuen Testaments erarbeitet und eingeübt.
Ziel des PS ist es, selbständiges exegetisches Arbeiten zu
lernen, um eine wissenschaftliche Auslegung eines ntl.
Textes verfassen zu können. Die intensive Arbeit am
griechischen ntl. Text mit textkritischen, literarkritischen,
formgeschichtlichen, traditions- und motivgeschichtlichen,
religionsgeschichtlichen und neueren Ansätzen ist dabei
Gegenstand des PS. Die Vorbereitungszeit beträgt im
Schnitt 4h.
Literatur: Wird im Seminar bekannt gegeben.
Di 9-11, NUni HS 06
Zielgruppe: alle Interessierten
Sprachvoraussetzungen:
Griechischkenntnisse
Leistungsnachweis:
Vorlesungsprüfung
Fr 11-13, ÖInst
Zielgruppe: Studierende im
Grundstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Graecum
Sprachvoraussetzungen: Graecum
Anmeldung: Bitte bis zum Ende der
Vorlesungszeit (9.02) in die Liste am
NT-Aushangbrett eintragen. Die
elektronische LSF-Anmeldung ist
zwar notwendig für die
Leistungserfassung, entscheidet
allerdings nicht über die
Platzvergabe.
Leistungsnachweis:
Proseminararbeit
36 |/Neues Testament
PS Einführung in die Methoden neutestamentlicher Exegese (4 LP)
Alida Euler
In diesem Proseminar werden die Methoden der
wissenschaftlichen Exegese erarbeitet und anhand
praktischer Beispiele eingeübt. Inhaltlicher Schwerpunkt
werden die „klassischen“ Methodenschritte der historisch-
kritischen Exegese sein, wobei daneben auch neuere
Ansätze der neutestamentlichen Forschung ihre
Berücksichtigung finden werden. Die intensive Arbeit am
griechischen Text steht dabei im Vordergrund. Nach
erfolgreich abgeschlossenem Proseminar sollen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sein,
selbständig eine wissenschaftlich fundierte und reflektierte
Auslegung eines neutestamentlichen Textes anzufertigen.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Di 16-18, KiGa II
Zielgruppe: Studierende im
Grundstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zu 4 – 6 Stunden
Vorbereitungszeit pro Sitzung
Sprachvoraussetzungen: Graecum
Anmeldung: Per Aushang im Foyer
des Theologischen Seminars
(Schwarzes Brett des NTs) in der
letzten Vorlesungswoche (=
Prüfungswoche). Bei deutlich
ungleicher Verteilung können
Verschiebungen in den Alternativkurs
am Freitag erfolgen. Die
elektronische LSF-Anmeldung ist
zwar notwendig für die
Leistungserfassung, entscheidet
allerdings nicht über die
Platzvergabe.
Leistungsnachweis: Schriftliche
Abgaben im Laufe des Semesters für
einen unbenoteten Schein, zusätzlich
Proseminararbeit für einen benoteten
Schein
/Neues Testament | 37
„Diese Alternative stellt
sich nicht“ – Exeget und
Fußballkenner Prof. Matt-
hias Konradt im exklusiven
KVV-Interview
KVV: Herr Prof. Konradt, Sie
gelten als Fußballexperte unter
den Heidelberger Neutesta-
mentler*innen. Stimmt das und
darf man fragen für welchen
Verein Ihr Herz schlägt?
MK: Ein gewisses Interesse
kann ich nicht verleugnen.
Mein Verein ist der ‚Meister
der Herzen‘ (für Jüngere und
Nicht-Eingeweihte: Der FC
Schalke 04).
Haben Sie selbst einmal Fußball
gespielt?
In der Jugend habe ich Fußball
gespielt und war immer Stür-
mer. Später habe ich dann eher
die Position des Libero einge-
nommen (gibt es heute nicht
mehr).
Haben Sie einen Tipp für das
WM-Endspiel?
Frankreich wird Weltmeister.
Ich habe mir aber die Gruppen
und den Spielplan noch nicht
wirklich angeschaut, sodass
ich nicht sagen kann, gegen
wen und wie hoch sie im Fina-
le gewinnen.
Auf wen sollte Joachim Löw bei
der WM mehr vertrauen, auf
Manuel Neuer oder auf den Hei-
ligen Geist?
Diese Alternative stellt sich
nicht, und als Torwart sollte
natürlich unbedingt Fährmann
mitgenommen werden.
Wie sehen Sie Theologie und
Kirche in Deutschland aktuell
aufgestellt? Fehlt es uns eher im
Sturm oder in der Verteidi-
gung?
Im offensiven Mittelfeld
(Spielmacher).
Fußball wird zuweilen als
Pseudo- oder Ersatzreligion
beschrieben. Was hat Fußball,
was Kirche nicht hat bzw. was
könnte Kirche vom Fußball ler-
nen?
38 |/Neues Testament
Fußball hat viele junge, aktive
Leute, aber dafür sind in der
Kirche die Seniorenmann-
schaften gut aufgestellt.
Kann Fußball auch etwas von
der Kirche lernen?
Auf jeden Fall einen stärkeren
Sinn für Fair Play.
„You‘ll never walk alone“, eine
angemessene Paraphrase von
Mt 28,20 oder gar matthäischer
Theologie insgesamt?
Mit Verlaub. Ich halte Matthä-
us für komplexer und interes-
santer, als dass er in dieser
Hymne zusammengefasst
werden könnte; und mit dem
Mitsein Gottes in Jesus ist
nochmal etwas anderes ge-
meint.
Vielen Dank für das Interview.
/Neues Testament | 39
S Paulinische Ekklesiologie (4 LP)
Prof. Dr. Matthias Konradt
Gegenüber der Betonung der persönlichen Authentizität in
der Glaubenspraxis spielen in heutigen Formen der
Gestaltung christlicher Existenz Teilhabe und aktive
Teilnahme am Leben einer Gemeinde häufig eine
höchstens untergeordnete Rolle. Angesichts der Krise der
Institution Kirche stellt sich – zumal für zukünftige
Pfarrerinnen und Pfarrer – freilich nur umso dringlicher
die Frage, was Kirche eigentlich ist und warum christliche
Existenz im Urchristentum wie selbstverständlich als eine
in das ekklesiale soziale Miteinander eingebundene
Existenz thematisiert wird. Im Seminar sollen die
paulinischen Briefe auf die in ihnen zutage tretenden
ekklesiologischen Perspektiven hin befragt werden. Dabei
soll auch der hermeneutischen Frage Raum gegeben
werden, inwiefern diese Texte die Basis für heutige
Ekklesiologie sein können. Thematische Aspekte sind u.a.:
Gemeinde als Leib Christi (1Kor 12; Röm 12), als
„Bruderschaft“ und Volk Gottes, die Sozialgestalt der
Gemeinde (Gal 3,28!), die Bedeutung der
Mahlgemeinschaft (1Kor 11,17-34), paulinische Ethik als
angewandte Ekklesiologie, Ämter in der Gemeinde – und nicht zuletzt: Kirche und Israel
(Röm 9-11).
Literatur: Eine gute Einführung bietet: J. Roloff, Die Kirche im Neuen Testament, GNT 10,
Göttingen 1993, 86-143: Kap. III: Das „in Christus“ gesammelte und erneuerte Volk Gottes:
Paulus. Eine ausführliche Literaturzusammenstellung wird zu Beginn des Semesters
bereitgestellt.
Di 16-18, KiGa I
Zielgruppe: Studierende in mittleren
und höheren Semestern
Teilnahmevoraussetzungen:
NT-Proseminar
Sprachvoraussetzungen: Graecum
Anmeldung: Bis spätestens 11.4.18,
10h bei annette.dosch@ts.uni-
heidelberg.de. Teilnahmebegrenzung
25 Personen (bis zu 5 Plätze sind für
Wechsler/innen reserviert, die sich
aber ebenfalls bis zum genannten
Datum anmelden müssen).
Leistungsnachweis:
Teilnahmeschein nach Anfertigung
eines Protokolls oder eines
Kurzreferats; benoteter Schein nach
Anfertigung einer Seminararbeit.
40 |/Neues Testament
S Lukas als hellenistischer Schriftsteller (4 LP)
Prof. Dr. Peter Lampe
Mehr als andere ntl. Autoren bietet das lukanische
Doppelwerk zahlreiche hellenistische Bildungselemente.
Des Werkes Anspruch wird sichtbar, als hellenistische
Schriftstellerei ernst genommen zu werden. Als Fragen
stellen sich dann zB, wie weit das Doppelwerk in die
Landschaft gr.-röm. Geschichtsschreibungen einzuordnen
ist, wie weit eine Synthese zwischen Christentum und hell.
Bildung angedacht ist (oder eher eine Antithese?) und
welche Auswirkungen die hell. Bildungsnähe auf die
Theologie des Autors hat.
Literatur: Zum ersten Einstieg: 1) Plümacher, Lukas als
hellenistischer Schriftsteller; 2) Thornton, Der Zeuge des Zeugen; 3) Pervo, Profit with
Delight; 4) Rowe, World upside down.
S Lehren und Lernen im frühen Christentum (4 LP)
apl. Prof. Dr. Peter Busch
Literatur: Hogan, Karina M./Goff, Matthew/Wasserman,
Emma (Hg.), Pedagogy in Ancient Judaism and Early
Christianity, Atlanta 2017
Do 14-16, KiGa I
Zielgruppe: Zweite Studiumshälfte
Teilnahmevoraussetzungen:
Graecum, NT-Proseminar
Sprachvoraussetzungen: Graecum
Anmeldung: nicht nötig
Leistungsnachweis:
Hauptseminararbeit, Essay oder
ausgearbeitetes Referat für benotete
Scheine
Di 18-20, Dek
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar
Sprachvoraussetzungen:
Graecum, Latinum
Anmeldung: nicht nötig
Leistungsnachweis: Hausarbeit
/Neues Testament | 41
S Das Freiheitsverständnis des Paulus (4 LP)
apl. Prof. Dr. Martin Pöttner
Das „Freiheitsverständnis des Paulus“ führt zu einem
klassischen Thema. Dabei muss das Seminar fragen, wie
Paulus über Schriftauslegung zu seiner Position kommt.
Das gilt für seine Auffassung, Christ/inn/en bzw.
Glaubende seien frei vom Gesetz (der Tora) und auch bei
der Frage, wie die Freiheit der Frauen in der Gemeinde zu
bestimmen ist. Ausführlicher Seminarplan:
http://alltagundphilosophie.com.www256.your-
server.de/seminarplaene-ss-2018/
Literatur: Martin Pöttner, Zur Freiheit hat uns der Christus
befreit, http://www.bildungundalltag.de/Zur_Freiheit_hat_uns_der_Christus_befreit.pdf;
Gerd Theißen / Petra von Gemünden: Rechenschaft eines Reformators, 2016.
OS Neuere Forschungen zum Neuen Testament und seiner Umwelt (3 LP)
Prof. Dr. Matthias Konradt
Das Programm wird zu Beginn des Semesters festgelegt.
Mo 16-18, Dek
Zielgruppe: Studierende aller
Studiengänge
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar
Sprachvoraussetzungen:
Griechisch
Anmeldung: LSF
Leistungsnachweis: Seminararbeit
Di 18-20, KiGa II
Zielgruppe: Am NT besonders
interessierte Studierende höherer
Semester, Doktorandinnen und
Doktoranden
Teilnahmevoraussetzungen: NT
Pro- und Hauptseminar
Sprachvoraussetzungen: Graecum
Anmeldung: Per E-Mail an:
matthias.konradt@wts.uni-
heidelberg.de oder in der
Sprechstunde
Leistungsnachweis: Präsentation
eines Papers aus der eigenen
wissenschaftlichen Arbeit, Leitung
einer Quellentextlektüre oder
Präsentation/Rezension eines
neueren monographischen Werks
aus dem Bereich der
neutestamentlichen Wissenschaft.
42 |/Neues Testament
OS Neuere Forschungen zum Frühchristentum und seiner Umwelt (3 LP)
Prof. Dr. Peter Lampe
OS Neuere Forschungen in NT und PT (2 LP)
Prof. Dr. Helmut Schwier
Ü Bibelkunde des Neuen Testaments (8/6/4 LP)
Helge Pönnighaus, Dr. Carolin Ziethe
Eine gute Kenntnis der biblischen Schriften ist für jedes
theologische Arbeiten zentral, sei es an der Universität, sei
es in Schule und Gemeinde. Die Übung Bibelkunde Neues
Testament bietet eine Hilfestellung bei der Erarbeitung
dieser Kenntnisse. Am Ende des Semesters sollen alle
TeilnehmerInnen einen guten Überblick über die zentralen
Inhalte und die theologischen Charakteristika der 27
Schriften des Neuen Testaments haben. Bibelkunde ohne
Bibellektüre ist unmöglich, eine eigenständige,
veranstaltungsbegleitende Bibellektüre ist daher
unerlässlich.
Literatur: Das Neue Testament. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen.
Ü Lektüreübung: Apostelgeschichte und Umwelt (3 LP)
Prof. Dr. Peter Lampe
Fr 14-16, ÖInst
Sa 28.04.2018, 8-18, ÜR K 3
Sa 21.07.2018, 8-18, ÜR K 3
Mo 16-18, HS 007
Zielgruppe: Studienanfänger
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zur eigenen Bibellektüre
und zur gründlichen Vor- und
Nachbereitung.
Anmeldung: nicht notwendig
Leistungsnachweis: Mündliche
Prüfung (Biblicum und kleines
Biblicum)
Details s.o. (Sprachkurse)
/Neues Testament | 43
Ü Matthäuspassion - exegetische und musikalische Erkundungen (2 LP)
Prof. Dr. Helmut Schwier, Prof. Dr. Martin Mautner
Die Passionsgeschichte nach Matthäus wird gemeinsam
gelesen, exegetisch analysiert und in Beziehung gesetzt zur
musikalisch-theologischen Auslegung durch J. S. Bach.
Bachs Matthäuspassion ist auch Thema der diesjährigen
interdisziplinären Summer School für Musik und Religion
(4.-15.7.18) und wird am 8.7.18 in der Peterskirche aufgeführt.
Literatur: Die Matthäuskommentare von U. Luz und von M. Konradt; Die Einführung in
Bachs Matthäuspassion von E. Platen
Mo 18-20, ÜR K 3
Zielgruppe: alle Interessierten
Sprachvoraussetzungen:
Griechischkenntnisse
44 |/Neues Testament
Ü Übung mit Exkursion: Paulus in Griechenland (3 LP)
Helge Pönnighaus, Dr. Carolin Ziethe
Die ältesten Texte des Neuen Testaments stammen aus der
Feder des Apostels Paulus. Wir können sie jeder Zeit in
unseren Bibeln nachlesen. Diese Briefe wurden jedoch
ursprünglich an ganz konkrete Gemeinden gesendet. Was
aber wissen wir über das antike Philippi, über Thessaloniki
und Korinth? Wie muss man sich die Agora in Athen zur
Zeit des Paulus vorstellen? Wie lebten die Menschen in
Griechenland im 1. Jh. n. Chr.? Diesen und anderen
Fragen wollen wir nachgehen. In der Übung wird es zum
einen um die Religion, Mythologie und Wirtschaft im
Gebiet des paulinischen Wirkens in Griechenland sowie
um die Geschichte der Region gehen. Zum anderen
werden die relevanten neutestamentlichen Texte
exegetisch erarbeitet. Im Anschluss vertiefen wir das
Erarbeitete auf der knapp zweiwöchigen Exkursion (17.-
29.9.2018). Diese wird uns in alle zentralen Orte für Pauli
Wirken in Griechenland führen (v.a. Philippi,
Thessaloniki, Korinth und Athen), darüber hinaus werden
wir weitere für die Geschichte sowie die religiöse Umwelt
des paulinischen Wirkens wichtige Orte besichtigen (u.a.
Delphi, Olympia, Epidauros, Mykene). Die Übung ist für
eine Teilnahme an der Exkursion verpflichtende
Voraussetzung. Für die Teilnahme an der Exkursion fallen
Kosten an, die von den Teilnehmern selbst zu tragen sind.
Weitere Informationen finden Sie auf den Aushängen. Die
ersten Plätze werden bereits im Februar vergeben.
Anmeldeschluss für diese (bis zu 20) Plätze ist der
16.2.2018. Um alle Fragen vor diesen Anmeldeschluss zu klären, finden vorher zwei
Informationsveranstaltungen statt (17.1.18, 15 Uhr in KiGa 1 sowie 12.2.18, 15 Uhr ebenfalls
in KiGa 1). Die restlichen Plätze (mind. 10) werden zu Semesterbeginn vergeben
(Anmeldeschluss: 20.04.2018). Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Dozierenden.
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Veranstalter der Reise ist Biblische Reisen GmbH,
Silberburgstraße 121, 70176 Stuttgart.
Literatur: Bitte lesen Sie zur ersten Sitzung Apg 16,9–20,38. Weitere Literatur wird in der
Veranstaltung bekannt gegeben.
Mo 14-16, ÜR K 3
(Vorbesprechungen am 17.01. und
12.02. in KiGa I; Exkursion: 17.-
29.09.)
Zielgruppe: Alle interessierten
Studierenden
Teilnahmevoraussetzungen: Für
die Exkursion ist eine Teilnahme an
der Übung, sowie die Bereitschaft,
ein Referat vor Ort zu halten und
einen Beitrag für den
Exkursionsreader zu erstellen,
verpflichtend. Eine fristgerechte
Bezahlung der Raten beim
Reiseveranstalter ist ebenfalls
Voraussetzung.
Sprachvoraussetzungen: Graecum
(oder Griechischkenntnisse)
Anmeldung: Voranmeldungen per E-
Mail bei helge.poennighaus@wts.uni-
heidelberg.de oder
carolin.ziethe@wts.uni-heidelberg.de;
weitere Details zur Anmeldung s.o.
Leistungsnachweis: Nach
Absprache
/Neues Testament | 45
Ü Das Verständnis des Glaubens im frühen Christentum und seiner Umwelt (2 LP)
apl. Prof. Dr. Bernd Wander
"Glaube" wurde im frühen Christentum zum zentralen
religiösen Begriff und zur beherrschenden Bezeichnung
des Gottesverhältnisses. Keine jüdische oder griechisch-
römische Schrift vor oder neben dem Neuen Testament
verwendet das Wortfeld "Glaube" in vergleichbarer
Dichte. Zugleich ist die frühchristliche Rede vom Glauben
eingebunden in ein komplexes Geflecht von Vorstellungen
und Bildern, die den Verstehenshorizont der Adressatinnen
und Adressaten bedingen und dem Wort "Glaube"
kommunikative Bedeutung verleihen. Dieses beschriebene
Phänomen soll mit Untersuchungen zu unterschiedlichen
Quellentexten einer näheren Betrachtung unterworfen
werden.
Literatur: Glaube. Das Verständnis des Glaubens im
frühen Christentum und in seiner jüdischen und hellenistisch-römischen Umwelt, hg. von
Jörg Frey (u.a.), WUNT 373, Tübingen 2017.
Mi 18.04.2018, 11-13, KiGa III
Fr 15.06.2018, 14-20, KiGa I
Sa 16.06.2018, 9-20, KiGa I
So 17.06.2018, 11-17, KiGa I
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen:
Griechischkenntnisse
Anmeldung: über LSF und
persönliche Anmeldung per E-Mail
Leistungsnachweis: 3 weitere LP
bei Abfassung eines Essays
46 |/Neues Testament
Ü Narratologie und neutestamentliche Exegese: Aktuelle Trends in Theorie und Praxis (2 LP)
In Jung
Wir werden uns über aktuelle Trends der Narratologie (v.a.
cognitive turn) sowie der narratologischen NT-
Forschungen einen Überblick verschaffen und die
ausgewählten Textpassagen mit narratologischen
Methoden analysieren. (1) Zunächst werden verschiedene
Theorien und Methoden der Erzählanalyse eingeführt. (2)
Aktuelle Monographien und Aufsätze der ntl.
Wissenschaft, die mehr oder weniger die narratologischen
Methoden anwenden, werden als Forschungsbericht
präsentiert. (3) Im Juni werden wir beginnen, ausgewählte
Textpassagen des NT mit narratologischen Methoden zu
analysieren, z.B. Figurenkonstellation der mt. Passionsgeschichte oder Erzählerbeteiligung
der sog. Wir-Passagen in Acta. Wir versuchen eine Möglichkeit zu finden, die historisch-
kritische und die narratologische Methode der Bibelauslegung unter dem Dach der
geschichtlichen Kommunikation zusammen zu führen. Diese Veranstaltung versteht sich als
Fortsetzung zu den im NT-Proseminar erlernten historisch-kritischen Methoden.
Literatur: Gott als Figur. Narratologische Analysen biblischer Texte und ihrer Adaptionen,
hg. von U. Eisen [u.a.], Freiburg [u.a.], 2016.
Einführung in die Erzähltextanalyse, S. Lahn [u.a.], Stuttgart, 2016.
Narratologie und biblische Exegese, S. Finnern, Tübingen, 2010.
Empathy and the Novel, S. Keen, Oxford [u.a.], 2010.
Soz Neutestamentliche Sozietät
Prof. Dr. Matthias Konradt, Prof. Dr. Peter Lampe, Prof. Dr. Helmut Schwier
Mo 11-13, Dek
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: NT-
oder AT-Proseminar
Sprachvoraussetzungen:
Griechischkenntnisse erwünscht,
aber nicht Bedingung
Anmeldung: Nicht notwendig
Fr 16-19, ÖInst
Zielgruppe: Doktorandinnen und
Doktoranden, Habilitandinnen und
Habilitanden
Sprachvoraussetzungen:
Hebraicum, Graecum und Latinum
Anmeldung: Persönlich vorher bzw.
persönliche Einladung
Leistungsnachweis: Ein
wissenschaftliches Paper
/ | 47
48 |Kirchengeschichte
Kirchengeschichte
s gibt kaum ein The-ma, zu dem die Kir-
chengeschichte nicht den einen oder anderen kurio-sen Quellentext zu bieten hätte. So wird man auch beim Thema Fußball fün-dig, und zwar - wenig verwunderlich - auf den britischen Inseln. Im 14. Jahrhundert muss sich Fußball (genauer gesagt ein Vorläufer unseres mo-dernen Fußballspiels) auch unter Mönchen einer gewissen Beliebtheit er-freut haben. Immerhin er-bittet der Mönch William de Spalding im Jahr 1321 den Papst um Dispens, nachdem er seinen Mit-bruder unabsichtlich beim Fußballspiel auf so un-glückliche Weise verletzt hatte, dass dieser seinen Verletzungen erlag (den Dispens hat er übrigens bekommen).
Auch nach der Reformati-on ist man dem Fußball-spiel in England erlegen: Streng puritanisch gesinn-te Geistliche versuchten zeitweise, das Fußball-spiel, insbesondere am Sonntag (!), zu verbieten, sollte doch der Sonntag ganz der Erfüllung religiö-ser Pflichten gewidmet werden und nicht durch sportlich-vergnüglichen Zeitvertreib entweiht werden. In der breiten Masse stieß diese Forde-rung jedoch auf wenig Ge-genliebe und muss zu re-gelrechten Straßenkämp-fen geführt haben. Die Kirchengeschichte hat also zur Erweiterung des eigenen Fußballwissens durchaus etwas beizutra-gen. Ob man umgekehrt vom Fußball auch etwas für sein Studium der Kir-
E
Kirchengeschichte | 49
chengeschichte lernen kann? Möglicherweise dreierlei: 1. Das ganze "Spielfeld" (also die ganze Kirchenge-schichte) im Blick behal-ten. Zeitweilige Konzent-ration auf einzelne Felder ist natürlich unabdingbar, aber erfolgsentscheidend ist, dass sie sich über die Langzeit-"Ballverläufe" im Klaren sind. 2. Auf Strategien und Ak-teure achten. Gerade eher institutionsgeschichtliche
Themenfelder wie "Weltli-che und geistliche Gewalt im Mittelalter" lernen sich leichter, wenn Sie sich fra-gen: Wer spielt wem wann den Ball zu - und warum? 3. Training (griechisch: ἄσκησις !) ist immer müh-sam. Das Vorankommen erleichtern: angemessen dimensionierte Trainings-einheiten, ein begeistern-der Trainer und Team-geist.
Anna-Maria Semper
50 |Kirchengeschichte
ÜV Überblicksvorlesung: Kirchengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (KG V) (3 LP)
Prof. Dr. Christoph Strohm
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Kirchen- und
Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie
richtet sich sowohl an Anfänger und Anfängerinnen als
auch an fortgeschrittene Studierende, die Ereignisse,
Personen und Entwicklungen des behandelten Zeitraums
noch einmal im Zusammenhang erarbeiten wollen. In der
Vorlesung wird edv-gestützt Bild- und Kartenmaterial
präsentiert.
Literatur: Als knappe Übersichtsdarstellung kann zur
vorbereitenden Lektüre empfohlen werden:
Nowak, Kurt, Geschichte des Christentums in
Deutschland: Religion, Politik und Gesellschaft vom Ende
der Aufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts,
München 1995.
Ferner:
Greschat, Martin (Hg.), Vom Konfessionalismus zur Moderne (KThQ IV), Neukirchen-Vluyn
1997 (Quellen!).
Greschat, Martin/Hans-Walter Krumwiede (Hg.), Das Zeitalter der Weltkriege und
Revolutionen (KThQ V), Neukirchen-Vluyn 1999 (Quellen!).
Hauschild, Wolf-Dieter, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd. II: Reformation
und Neuzeit, 2. Aufl., Gütersloh 2001.
Strohm, Christoph, Die Kirchen im Dritten Reich, München 2011.
ÜV Überblicksvorlesung: Reformationsgeschichte (KG III) (3 LP)
Prof. Dr. Winrich Löhr
Die Vorlesung behandelt die Reformationsgeschichte bis
zum Ende des Konzils von Trient (1564). Thematisiert
werden u.a. die Voraussetzungen und Anfänge der
Reformation, die Ausbreitung der Reformation und deren
politische Folgen, der Bauernkrieg, die Reformation in
Zürich, die radikale Reformation sowie die Anfänge des
Konfessionalismus.
Literatur: G. Seebass, Geschichte des Christentums III,
Stuttgart 2006.
Mi 9-11, NUni 01
Do 9-11, NUni 01 (2-wö.)
Zielgruppe: Studierende in den
Anfangssemestern oder später; auch
zur Examensvorbereitung
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: nein
Leistungsnachweis:
Teilnahmeschein; benoteter Schein
nach schriftlicher Prüfung od. mündl.
Prüfung als Teil der Zwischenprüfung
Mi 11-13, NUni HS 09
Fr 11-13, NUni HS 09
Zielgruppe: Studierende aller
Semester
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: nicht erforderlich
Leistungsnachweis:
Vorlesungsprüfung möglich
Kirchengeschichte | 51
ÜV Überblicksvorlesung: History of American Evangelicalism from the Colonial Period to the Civil War (3 LP)
Prof. Dr. Jan Stievermann
The evangelical movement is often regarded as the most
distinct feature of the American religious landscape. It has
had a major influence on U.S. culture and society more
generally. Evangelicalism was formed and evolved
through periodical waves of revivalism or “awakenings.”
This lecture course offers a survey of the early history of
American evangelicalism from its Puritan-Pietist origins in
the colonial period through the period of its rapid expansion, diversification, and eventual
splintering before the Civil War. We will cover what is traditionally called the First and
Second Great Awakening during the middle decades of the eighteenth century and the first
decades of the nineteenth century. Attention will be paid to the new theological ideas and
religious practices that developed across a wide spectrum of Protestant churches and groups
associated with the evangelical movement, including Congregationalists, Presbyterians,
Baptists, and Methodists, including their African American branches, as well as unique
products of the frontier environment such as the Restorationist movement. The course will
also familiarize students with the many important ways in which early evangelicals were
involved in American politics and reform efforts such as abolitionism and temperance. After
the lecture class on Wednesday (11-12) we will discuss one central primary document
relevant to each week’s topic. This additional “Quellenübung” is highly recommended but
optional.
Literatur: Recommended Reading:
Thomas. S. Kidd. The Great Awakening: The Roots of Evangelical Christianity in Colonial
America (Yale UP, 2007).
Mark A. Noll, American Evangelical Christianity: An Introduction (Blackwell, 2001).
Di 11-13, NUni HS 08
Mi 11-13, NUni HS 08
Zielgruppe: American Studies,
Theologische Fakultät
Teilnahmevoraussetzungen: High
level of competency in English
52 |Kirchengeschichte
V Glaube, Lehre, Leben – eine Einführung in die drei reformatorischen Hauptkatechismen (Luther, Brenz, Heidelberger Katechismus) (2 LP)
apl. Prof. Dr. Johannes Ehmann
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die drei
wichtigsten Katechismen der Reformationszeit (1529,
1535, 1563), die allesamt Bestandteil von corpora
doctrinae bzw. Kirchenordnungen geworden sind.
Katechismen beleuchten den Zusammenhang von Glauben
und Lehre als Teil der Unterweisung für ein christliches Leben und stellen somit eine gute
Einführung in die Theologie selbst dar.
Literatur: Wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
V Erweckungsbewegungen (2 LP)
PD Dr. Alexander Bitzel
Thema der Vorlesung sind diejenigen
Frömmigkeitsbewegungen, die sich in pointierter
Abgrenzung gegenüber Neologie und Rationalismus seit
Mitte des 18. Jh. in der europäischen und
nordamerikanischen Christenheit immer wieder ereignet
haben. Der Fokus der Vorlesung ist international und geht
über den deutschsprachigen Bereich hinaus. Anhand
wichtiger Protagonisten verschiedener
Erweckungsbewegungen werden theologische Profile, sozialdiakonische Engagements,
Besonderheiten in Gottesdienst und Frömmigkeit sowie geistliche Gebrauchstexte dieser
Spielart der christlichen Tradition skizziert und in ihren spezifischen historischen Kontexten
profiliert. Die Vorlesung richtet sich an alle Interessierten.
Literatur: Ulrich Gäbler: Auferstehungszeit. München 1991
Mo 9-11, NUni HS 01
Zielgruppe: frühe Semester
Leistungsnachweis: mündliche
Prüfung
Mo 11-13, NUni HS 01
Zielgruppe: alle Interessierten
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Leistungsnachweis: Mündliche
Vorlesungsprüfung
Kirchengeschichte | 53
PS Der Investiturstreit im 11. und 12. Jahrhundert (4 LP)
Tobias Dienst
Der sogenannte "Investiturstreit", die Auseinandersetzung
zwischen geistlicher und weltlicher Macht im
Hochmittelalter, gehört zu den Klassikern der
Kirchengeschichte. Das Proseminar vermittelt Kenntnisse
zur kirchlichen Reformbewegung und zur
Auseinandersetzung zwischen den Päpsten und den
weltlichen Herrschern Europas, wobei ein Schwerpunkt
auf die Verhältnisse im Reich gesetzt wird. Anhand der
Arbeit an Quellen (überwiegend in lateinischer Sprache)
werden zudem Kompetenzen der Quellenkritik und -
analyse erarbeitet und eingeübt.
Literatur: Werner Goez: Kirchenreform und Investiturstreit. 910–1122, Stuttgart 2008.
PS Introduction to American Religious History (4 LP)
Ryan Hoselton
It is impossible to grasp the culture, politics, literature,
geography, and global role of America without
understanding its religious history. Over the years, religion
has intertwined with formative events like wars and social
movements, public discourse, education, ideologies, the
arts and media, culture wars, elections, and more.
American religious figures ranging from Jonathan
Edwards to Martin Luther King Jr., and Joseph Smith to
Billy Graham have transformed—and were transformed
by—the American cultural landscape in important ways.
Moreover, religion has deeply shaped the lived
experiences of most everyday American citizens. Situating
religious beliefs and practices in their socio-cultural contexts, this course surveys the history
of religion in America from its native and European origins to the present day. Students will
gain a broad outline of this history as well as a greater sense of the complex, pluralistic, and
vibrant nature of religion in America.
Literatur: Please buy: The Religious History of America (revised edition, HarperOne 2004),
by Edwin Gaustad and Leigh Schmidt. Primary source readings will be provided.
Mo 14-16, KiGa I
Sprachvoraussetzungen: Latinum
Anmeldung: Vorzugsweise per Mail
an tobias.dienst@wts.uni-
heidelberg.de oder in der ersten
Sitzung
Leistungsnachweis: Je nach
Bedürfnissen und Möglichkeiten der
Prüfungsordnungen
Di 16-18, HCA
Zielgruppe: American Studies,
Theology
Sprachvoraussetzungen: High
competence in English
Anmeldung: To register, please
email ryan.hoselton@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Oral
presentation, research paper
54 |Kirchengeschichte
PS Einführung in kirchengeschichtliches Arbeiten: Das donatistische Schisma
(4 LP)
Anna-Maria Semper
Im spätantiken christlichen Nordafrika existierten seit
Beginn des vierten Jahrhunderts zwei Kirchen
nebeneinander. Beide verstanden sich als die wahre,
katholische Kirche - und beide brachten Argumente vor,
mit denen sie die Kirche außerhalb Afrikas, aber auch den
Staat von der Rechtmäßigkeit dieses Anspruchs zu
überzeugen suchten. Welche Ereignisse führten zur
Spaltung der nordafrikanischen Kirche? Um welche
theologischen Fragen kreiste der Streit – und welche
gesellschaftlichen, sozialen und politischen Faktoren
spielten daneben eine Rolle? Wie suchte man das Schisma
zu überwinden – und welche Bedeutung kam dem Staat in
diesem Prozess zu? Was lässt sich über das Miteinander
der Christen beider afrikanischer Kirchen im Alltag,
jenseits der von kirchlichen Amtsträgern geführten
Debatten, sagen? Im Proseminar werden wir ausgewählte lateinische Quellentexte zum
donatistischen Schisma bearbeiten, anhand derer wir diesen und weiteren Fragen auf den
Grund gehen werden. Die gemeinsame Arbeit an den Texten führt zugleich in die Methodik
kirchengeschichtlicher Quellenanalyse ein.
Literatur: Wird im Lauf des Seminars bekanntgegeben.
Do 14-16, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende im
Grundstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zur Übernahme eines
Seminarprotokolls
Sprachvoraussetzungen: Latinum
(es werden wöchentlich kurze
lateinische Quellentexte zu
übersetzen sein)
Anmeldung: nicht erforderlich
Leistungsnachweis:
Proseminararbeit
Kirchengeschichte | 55
S Melanchthons Loci Communes (4 LP)
apl. Prof. Dr. Johannes Ehmann
Philipp Melanchthons Loci Communes von 1521 gelten
als erste evangelische Dogmatik, die eine eigene
dogmatische Methode entwickelt hat. Im Seminar wird vor
allem, aber nicht nur die Erstauflage wahrgenommen, um
von hier aus auch einen Weg zum Leben und Wirken des
gebürtigen Kurpfälzers zu bahnen.
Literatur: Loci Communes, ed. H.-G. Pöhlmann (bitte
anschaffen)
S Augustins Gnadenlehre (4 LP)
Prof. Dr. Winrich Löhr
Die Rezeption der Gnadenlehre Augustins hat die
abendländische Theologiegeschichte fundamental geprägt;
die Theologie Luthers ist ohne sie nicht verständlich. Im
Seminar soll ein historisches Verständnis der Gnadenlehre
Augustins hinsichtlich ihrer Entstehung sowie ihrer
argumentativen Begründung und Ausformung erarbeitet
werden. Wir werden die wichtigen Texte in Auszügen
lesen und interpretieren. Im Hintergrund soll die Frage
stehen, inwieweit auch heutige evangelische Theologie
dem durch Augustin erstmals formulierten Frage- und
Problemhorizont verpflichtet bleibt.
Literatur: Wird im Laufe des Seminars bekanntgegeben.
Mo 14-16, KiGa II
Zielgruppe: mittlere Semester
Teilnahmevoraussetzungen: PS,
Protokoll
Sprachvoraussetzungen: Latein
Anmeldung: erste Stunde
Leistungsnachweis: Hausarbeit
Do 16-19, Dek
Zielgruppe: Alle relevanten
Studiengänge
Teilnahmevoraussetzungen: KG-
Proseminar
Sprachvoraussetzungen: Latinum
Anmeldung: Nicht erforderlich
Leistungsnachweis: Seminararbeit
oder Essay
56 |Kirchengeschichte
S Die Anfänge der lateinischen Theologie (4 LP)
PD Dr. Rolf Noormann
Das sich ausbreitende frühe Christentum erschließt sich
nicht nur immer neue Orte, sondern auch neue Sprach- und
Kulturräume. Nach den Anfängen im palästinisch-
aramäischen Raum wird schon bald die griechische
Sprach- und Denkwelt der dominierende Horizont der
christlichen Theologie. Gegen Ende des 2. Jahrhunderts
begegnen erstmals christliche Quellen in lateinischer
Sprache. Mit dem ersten großen lateinischen Theologen,
Tertullian (ca. 160–220 in Karthago), eröffnet sich nicht
nur eine neue Sprachwelt, sondern auch ein eigener Denkhorizont. Auch wenn es vielfältige
Verschränkungen mit der griechischen Theologie gibt, entsteht hier ein neuer Zweig des
frühen Christentums. Im Seminar werden anhand von charakteristischen Beispielen die
Anfänge der lateinischen Theologie bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts in den Blick genommen.
Literatur: Jérome Lagouanère / Sabine Fialon (Hg.), Tertullianus Afer. Tertullien et la
littérature chrétienne d'Afrique, Turnhout 2015 (Instrumenta patristica et mediaevalia 70).
Peter Gemeinhardt, Das lateinische Christentum und die antike pagane Bildung, Tübingen
2007 (STAC 41). Christel Butterweck, Tertullian, in: TRE 33 (2002) 93-107. Eric Osborn,
Tertullian, first theologian of the West, Cambridge 1997. Timothy D. Barnes, Tertullian. A
Historical and Literary Study, Oxford 21985. Vera Hirschmann, Die Kirche der Reinen.
Kirchen- und sozialhistorische Studie zu den Novatianern im 3. bis 5. Jahrhundert, Tübingen
2015 (STAC 96). Hoffmann, Andreas, Cyprian. Theologie des Bischofsamtes, in: Wilhelm
Geerlings (Hg.), Theologen der christlichen Antike. Eine Einführung, Darmstadt 2002, 33–
52. Rolf Noormann, Ad salutem consulere. Die Paränese Cyprians im Kontext antiken und
frühchristlichen Denkens, Göttingen 2009 (FKDG 99)
Mo 16-18, KiGa II
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar
Sprachvoraussetzungen: Latinum
Leistungsnachweis: Seminararbeit
Kirchengeschichte | 57
S American Transcendentalism (4 LP)
Prof. Dr. Jan Stievermann
Centered in mid-nineteenth century New England,
Transcendentalism was a religious, philosophical, literary,
and social reform movement that had a lasting influence
on American thought, art, and spirituality down to the
present. This course will introduce students to
Transcendentalism in all its variety but focus specifically
on its religious dimensions, including its roots in
Protestant liberalism and Romantic theology, as well as its
development of a new post-Christian type of spirituality.
We will discuss works by the canonical
Transcendentalists, notably Ralph Waldo Emerson, Henry
David Thoreau, and Margaret Fuller, but also cover some
of the lesser-known figures such as Theodore Parker or Orestes Brownson.
Literatur: Please buy and read: Lawrence Buell, ed., The American Transcendentalists:
Essential Writings (Modern Library, 2006).
S Zentrale Gestalten des Pietismus (4 LP) Apl. Prof. Dr. Michael Klein
Zentrale Gestalten des Pietismus wie z.B. Spener, Francke
und Zinzendorf sollen anhand ihrer Biographien und
exemplarischer Quellen dargestellt werden.
Literatur: Überblicksdarstellungen des Pietismus, z.B.
J.Wallmann
Do 11-13, HCA
Zielgruppe: American Studies,
Theologische Fakultät
Teilnahmevoraussetzungen: High
level of competency in English
Anmeldung: Please pre-register via
e-mail to jstievermann@hca.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Oral
presentation and research paper
Fr 04.05.2018, 15-19, KiGa II
Sa 05.05.2018, 9-17, KiGa II
Fr 22.06.2018, 15-19, KiGa II
Sa 23.06.2018, 9-17, KiGa II
Zielgruppe: Studierende der
Theologie
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: bis 20. April per Mail
michael-klein@posteo.de
Leistungsnachweis: Seminararbeit
58 |Kirchengeschichte
S Interdiszplinäres Hauptseminar: Porphyrios, Über Plotins Leben und die Ordnung seiner Schriften (4 LP)
Prof. Dr. Jens Halfwassen, Prof. Dr. Winrich Löhr, Prof. Dr. Kai Trampedach
Porphyrios’ Biographie seines Lehrers Plotin ist die
vielleicht bedeutendste erhaltene Philosophenbiographie
aus der Antike und ein einzigartiges Zeugnis für den „Sitz
im Leben“, der für die antike Philosophie, die sich immer
auch als Lebenskunst versteht, charakteristisch ist;
zugleich ist sie eine wichtige Quelle für die soziale und
politische Einbettung der neuplatonischen Philosophie im
römischen Kaiserreich der Spätantike. – Im Sinne eines
interdisziplinären Zugriffs soll dieser Text aus
philosophischer, religionsgeschichtlicher und
althistorischer Perspektive erschlossen werden.
Literatur: Eine zweisprachige Ausgabe des Textes
(Übersetzung von Richard Harder) findet sich in Plotins
Schriften, Band Vc (Meiner, WBG). Besonders
hingewiesen sei auf den französischsprachigen
kooperativen Kommentar von Luc Brisson und anderen:
Porphyre. La vie de Plotin, 2 Bände, Paris 1982/1992.
S Religiöse Freiheit und Ambivalenzen der Liebe - Soziale Folgen der Reformation (4 LP)
apl. Prof. Dr. Johannes Ehmann, Prof. Dr. Johannes Eurich
Die Reformation bedeutet für die theologische
Begründung und Praxis caritativen Handelns eine
erhebliche Zäsur. Gute Werke, Bettel und Almosen,
"fromme" Stiftungen erhalten eine neue Interpretation,
werden ver"weltlicht", ver"staat"licht und auch
verbürgerlicht. Im Seminar werden dazu maßgebliche
Texte zur Kenntnis genommen werden (bspw. Luthers
"Leisniger Kastenordnung", auch Südwestdeutsche
Kirchenordnungen).
Literatur: Theodor Strohm (Hg.): Die Entstehung einer sozialen Ordnung Europas.
Mo 11-13:30, Kantsaal (Phil. Sem.)
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: Die
Teilnahme setzt die Bereitschaft zur
Übernahme eines Referats voraus.
Die Referatsthemen werden
rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprachvoraussetzungen:
Griechischkenntnisse der Teilnehmer
sind erwünscht, aber keine
Teilnahmebedingung.
Anmeldung: Nicht erforderlich
Leistungsnachweis: Für einen
benoteten Seminarschein in
Kirchengeschichte ist eine
Hauptseminararbeit Voraussetzung.
Mo 11-13, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende der
Theologie und Diakoniewissenschaft
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: in der ersten Sitzung
Leistungsnachweis: Seminararbeit
Kirchengeschichte | 59
S The American Jeremiad and Social Criticism in the U.S. (4 LP)
Prof. Dr. Jan Stievermann, Prof. Eddie S. Glaude
This compact seminar gives students the opportunity to
engage with one of the leading experts on African
American religious history: Prof. Eddie S. Glaude Jr.
(Princeton University), who comes to Heidelberg as the
seventh recipient of the James W.C. Pennington Award.
The course examines the religious and philosophical roots
of prophecy as a form of social criticism in American
intellectual and religious history. Particular attention is
given to what is called the American Jeremiad, a mode of
public exhortation that joins social criticism to spiritual
renewal. Michael Walzer, Sacvan Bercovitch, and Edward
Said serve as key points of departure in assessing
prophetic criticism’s insights and limitations. Attention is
also given to the role of black prophetic critics.
Literatur: Please buy and read:
James Baldwin, The Fire Next Time (1963)
Sacvan Bercovitch, The American Jeremiad (1978)
Edward Said, Representations of the Intellectual (1994)
Michael Walzer, Interpretation and Social Criticism (1987)
Fr 29.06.2018, 10-17:30, Oculus
Sa 30.06.2018, 10-17:30, Oculus
Fr 06.07.2018, 10-17:30, Oculus
Sa 07.07.2018, 10-17:30, Oculus
(HCA, Hauptstr. 120)
Zielgruppe: American Studies,
Theologische Fakultät
Sprachvoraussetzungen: High
level of competency in English
Anmeldung: Please pre-register via
e-mail to jstievermann@hca.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Oral
presentation and research paper
60 |Kirchengeschichte
OS Laufende Forschungen zur Kirchengeschichte (3 LP)
Prof. Dr. Christoph Strohm
Es werden laufende Forschungsarbeiten zur
Kirchengeschichte vorgestellt und diskutiert.
Karlstr. 2 (Zi. 204) (Termin n.V.)
Zielgruppe: Fortgeschrittene
Studierende, Doktorandinnen und
Doktoranden
Teilnahmevoraussetzungen: nach
Absprache mit dem Dozenten
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: in der Sprechstunde
Leistungsnachweis: Benoteter
Schein nach Hausarbeit
Kirchengeschichte | 61
Ü Reformed Protestantism in America: Old World Roots to Jonathan Edwards
(2 LP)
Ryan Hoselton
Since the “Sausage Affair” of 1522, when believers in
Zurich ate sausage during Lent in defiance of a law they
deemed extra-biblical, the Reformed Protestant movement
has spread through Europe and across the globe. Reformed
Protestants, or Calvinists, fashioned an alternative to the
emerging Catholic and Lutheran confessions, forged
strategic political alliances, established instrumental
educational and religious institutions, and articulated a
religious vision that has influenced the lives of myriads of
men and women. English Puritans, German and Dutch Reformed, French Huguenot, Scotch-
Irish Presbyterians and more carried this tradition to the New World, where the Reformed
tradition endured through adaptation in a new environment. Beginning with old world roots
and ending with arguably the most prominent theologian of the new, Jonathan Edwards
(1703-1758), this course will examine important new world legacies of the Reformed
tradition. Students will read and discuss key treatises, confessions, sermons, devotional tracts,
and more that represent some of the variety of the movement. Readings may include
documents like the Westminster Confession and the Cambridge Platform, and writings from
figures like John Calvin, William Perkins, John Cotton, Anne Bradstreet, Theodore J.
Frelinghuysen, Jonathan Edwards, and others.
Literatur: Texts will be provided on Moodle.
Mo 14-16, HCA
Zielgruppe: Theology and American
Studies faculties
Sprachvoraussetzungen: High
competence in English
Anmeldung: Please pre-register:
ryan.hoselton@wts.uni-heidelberg.de
62 |Kirchengeschichte
Ü American Empire (2 LP) James Strasburg
For most of the 20th century, American political,
intellectual, and religious leaders denied the United States
had a formal empire. This Übung explores this claim in
detail through examining whether the United States
constructed an empire in the 20th century and considering
what exactly the nature and character of that empire was in
the "American Century." While the Übung will especially
attend to the history of American foreign diplomacy and
international engagement, it will also consider the
relationship between domestic and international
developments as a crucial determiner of America's role in the world. In particular, it will
examine the different factors - economic, political, social, intellectual, and religious - that
shaped America's international engagement. Finally, the Übung will explore theoretical
questions about how to define empire and examine how empires function in theory and in
practice.
Literatur: the Übung will involve a variety of secondary source literature in English and
German and will also make use of primary sources. More information will be forthcoming
from the instructor upon registration.
Do 14-16, HCA (Oculus)
Zielgruppe: American Studies,
History, Theology Faculties
Sprachvoraussetzungen: High
level of competency in English
Anmeldung: Please pre-register via
e-mail to
james.strasburg@gmail.com
Kirchengeschichte | 63
Ü Askesehochschätzung, Askeserelativierung, Askesekritik in der Spätantike: Der Fall Jovinian (2 LP)
Anna-Maria Semper
Jovinian (Wirkungszeit Ende 4.Jh.) wird bisweilen
augenzwinkernd als der erste Protestant bezeichnet: In
einer Zeit, in der von christlichen Schriftstellern ein
jungfräulich-asketisches Leben als alleiniges Idealbild
wahren, konsequenten Christentums propagiert wurde,
behauptete Jovinian u.a., ein verheirateter Christ, der sich
an die göttlichen Gebote hielte, habe im Reich Gottes den
gleichen Lohn zu erwarten wie ein Eheloser, und Essen unter Danksagung sei nicht weniger
ehrenwert als Fasten. Mit seinen Thesen stieß er auf massive Kritik und wurde schließlich
sowohl von bischöflicher als auch kaiserlicher Seite verurteilt. In der Übung werden wir
zentrale Quellenauszüge rund um die jovinianische Kontroverse lesen und u.a. folgende
Fragen zu beantworten suchen: Wie kam es zur Hochschätzung von Askese und
Jungfräulichkeit im antiken Christentum? Welche biblischen Begründungen wurden zur
Verteidigung der Ehe, welche zur Propagierung des Ehelosigkeitsideals ins Feld geführt?
Vertrat Jovinian eine Einzelmeinung - oder stand er der breiten Masse der Christen ggf. näher
als seine Kritiker?
Literatur: D.G. Hunter, Marriage, celibacy, and heresy in ancient Christianity. The
Jovinianist controversy (OECS), Oxford 2007.
Mo 11-13, KiGa III
Zielgruppe: alle Interessierten
Sprachvoraussetzungen:
Lateinkenntnisse
Anmeldung: nicht erforderlich
64 |Kirchengeschichte
Ü Die Auslegung des Vaterunsers bei Tertullian und Cyprian (2 LP)
PD Dr. Rolf Noormann
In seiner Gebetsschrift De oratione bietet Tertullian eine
sehr knappe, aber inhaltsreiche Auslegung des
Vaterunsers, die eine intensive Wirkungsgeschichte gehabt
hat. Cyprian von Karthago nimmt diese Auslegung auf und
baut sie in seiner Schrift De dominica oratione zu einer
umfangreichen Kommentierung des Vaterunsers aus. In
der Übung werden zentrale Abschnitte der beiden
Auslegungen übersetzt und interpretiert.
Literatur: Klaus Bernhard Schnurr, Hören und Handeln : lateinische Auslegungen des
Vaterunsers in der Alten Kirche bis zum 5. Jahrhundert, Freiburg i.Br. u.a. 1985 (FThSt 132);
Maria Barbara von Stritzky, Studien zur Überlieferung und Interpretation des Vaterunsers in
der frühchristlichen Literatur, Münster 1989 (MBTh 57)
Quellen: Tertullian, De baptismo. De oratione. Von der Taufe. Vom Gebet. Übers. u.
eingeleitet von Dietrich Schleyer, Turnhout 2006 (Fontes Christiani 76). Des Heiligen
Kirchenvaters Caecilius Cyprianus Sämtliche Schriften aus dem Lateinischen übers. v. Julius
Baer. Bd.1 Kempten/München 1918 (BKV 34), S.161–197; Sancti Cypriani episcopi opera.
Ed. Robert Weber u.a. Bd.2, Turnhout 1976 (CChr.SL 3A), S.87–113; Saint Cyprien.
L’oraison dominicale. Texte, trad., introd. et notes par Michel Réveil-laud, Paris 1964
(EHPhR 58)
Mo 14-16, KiGa III
Zielgruppe: Studierende aller
Semester
Sprachvoraussetzungen: Latinum
Leistungsnachweis: Regelmäßige
Mitarbeit
Kirchengeschichte | 65
Ü American Spiritual Autobiographies (2 LP) Dr. Benjamin Pietrenka
This Übung course offers a survey of the varieties of
religious experience and expression in American history,
from the colonial period to the present day, through the
lens of spiritual autobiographies. Containing tales of faith
and doubt, strength and weakness, discovery, loss, and
everything in between, spiritual autobiographies capture
the unique identities of the author and the larger realities of
the historical moment in valuable, though often elusive,
ways. The purpose of this course will be to study spiritual
autobiographies for their historical and literary qualities.
While special attention will be given to Christian autobiographies, we will also analyze those
written by adherents of non-Christian religions and followers of new religious movements.
The wide diversity of individuals who composed autobiographies will provide opportunities
to engage with important political and social issues in America history, such as immigration,
ethnicity, race, gender, and the role of women. Each week students will read one or two
primary source autobiographies that will be broadly contextualized by the instructor and then
critically analyzed in group discussion. As a result, students will become familiar with
various methods of reading and analyzing primary documents in addition to key concepts and
transformations in American religious history.
Literatur: Recommended Reading:
Sidney E. Ahlstrohm. A Religious History of the American People (Yale UP, 1972)
R. Marie Griffith, American Religions: A Documentary History (Oxford UP, 2008)
Mo 11-13, HCA
Zielgruppe: American Studies,
Theologische Fakultät
Sprachvoraussetzungen: High
level of competency in English
Anmeldung: Please pre-register via
e-mail to
benjamin.pietrenka@fulbrightmail.org
66 |Kirchengeschichte
Ü (Kol) Claudianus Mamertius, De statu animae (Über den Zustand der Seele) (3 LP) Prof. Dr. Adolf Martin Riter u.a.
Die drei Bücher der genannten Schrift sind mit Ausnahme
zweier Briefe das einzig erhaltene und sicher zugewiesene
Werk des gallischen Schriftstellers und Priesters der
Diözese Vienne Claudianus Mamertus (gest. ca. 474). Es
handelt sich dabei um die Gegenschrift zu einem
Brieftraktat des (bekannteren) Bischofs Faustus von Riez,
in dem dieser behauptet, Körperlosigkeit sei ein göttliches
Privileg; die Sele hingegen besitze eine gewisse
Körperlichkeit und sei leidensfähig. Unser Autor vertritt
die Gegenposition, d.h. die Körperlosigkeit der Seele, und
das auf breitem neuplatonischem Fundament, und leistet
damit einen Hauptbeitrag zur philosophisch grundierten
lateinischen Theologie des 5. Jahrhunderts. Sein an
Apuleius von Madaura und den Autoren des klassischen
Latein orientierter Stil galt schon seinen Zeitgenossen als
exzeptionell und lesenswert. Widmungsempfänger der Schrift ist der berühmte Briefautor
und spätere Bischof von Clermont Sidonius. Das "Kirchenväterkolloquium", das sich diese
Lektüre vorgenommen hat, ist ein Kreis von Dozenten und Studierenden verschiedener
historischer und philologischer Disziplinen, einschließlich der Theologie. Textkopien werden
zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Literatur: Zur Kontaktaufnahme geeignet: W. Schmid, Art. Claudianus Mamertus, in:
Reallexikon für Antike und Christentum, III, 1957, 169-179.
Soz Oberrheinische Sozietät
apl. Prof. Dr. Johannes Ehmann
In der Sozietät werden historische und ggf. systematische
und kirchenpraktische Fragen der Kirchen am Oberrhein
(nicht nur Baden) vorgestellt und erörtert. Zu den Themen
der drei Vortragsabende der Sozietät gibt ein Plakat
Auskunft.
Do 18-20, Seminar für Klassische
Philologie, kleiner Übungsraum
Zielgruppe: Masteranden und
Doktoranden in Theologie und
Altertumswissenschaften
Teilnahmevoraussetzungen: Keine
besonderen, außer Interesse an der
Sache
Sprachvoraussetzungen: Leidliche
Lateinkenntnisse
Anmeldung: Nicht erforderlich
Leistungsnachweis: Schriftlich und
mündlich möglich
Di 20-22, KiGa II (s.t.; Termin n.V.)
Zielgruppe: Interessierte, insb. hohe
Sem., Promovierende
Kirchengeschichte | 67
68 |Systematische Theologie
Systematische Theologie
lle Jahre wieder: die Saisonvorbereitung.
Lange Waldläufe und end-loses Zirkeltraining zur Schaffung der Grundla-genausdauer; doch sollte man bei allem Hochhalten des Pulses und Aufbauen der Ausdauer auch ir-gendwann an den Kern der Sache: das Runde, das ins Eckige muss. Anläss-lich der Fußball WM 2018 in Russland steht das KVV für das Sommersemester 2018 ganz im Zeichen der berühmten, von den Einen geliebten, von den Ande-ren gemiedenen Ball-sportart. Ein „Trainings-plan“ für die Systemati-sche Theologie also. Nun gehört die Planung des Trainings zu den wichtigs-ten und deshalb komple-xesten Aufgaben, die den Trainierenden aller Junio-ren-, Aktiven- und Senio-
renmannschaften zu-kommt. Grundlegendes und spezialisiertes Trai-ning in Ausdauer, Koordi-nation, Schnelligkeit, Kraft, Technik und Taktik. Ein sinnvoll angelegter Trainingsplan, durch-strukturiert – ja, systema-
tisiert in klare Abläufe und eine sinnvolle Reihenfol-ge: Das führt eine Mann-schaft zu einer erfolgrei-chen Saison, zumindest zu fitten, motivierten Spie-ler/innen am ersten Spiel-tag. Das wünschen sich sicherlich auch die ein oder anderen für ihr Stu-dium, gerade für das Stu-dium der Systematischen Theologie: Grundlagener-arbeitung mit den gängi-gen Einleitungen und Überblicksvorlesungen in Dogmatik, Ethik und Reli-gionsphilosophie; Spezia-lisierung in den Semina-
A
Systematische Theologie | 69
ren und Übungen zu den einzelnen Loci wie Chris-tologie, Pneumatologie oder Ekklesiologie, zu spezialisierten Themen der Ethik wie Sozialethik, Medizinethik oder Wirt-schaftsethik und zu The-men der Ökumene. Klare Methoden, eindeutige Reihenfolgen und Struktu-ren: studieren nach Plan. „Zu Beginn des ersten Se-mesters sollten Sie a kön-nen, um am Ende b zu be-herrschen. Im zweiten Semester folgt c usw.“ Und ehe man sich versieht hat man von α bis ω alles ab-gedeckt. So einfach wird es wohl nicht sein. Zu aller erst: Was soll trai-
niert werden? Systemati-sche Theologie: Die Selbstreflexion und Selbstexplikation des christlichen Glaubens in Bezug auf seine Wahr-heitsansprüche und Hand-lungsnormen. Während
dabei die Dogmatik die Glaubensinhalte in Rück-bezug auf die biblische Überlieferung und Lehr-tradition kritisch erörtert und rekonstruiert, reflek-tiert die Ethik auf die Formen des christlichen Lebensvollzugs, auf Hand-lungsmöglichkeiten, -ziele und -normen. Glaube ist immer gelebter Glaube, ein Glaube, der niemals tatenlos bleibt: Ethik und Dogmatik sind so wesent-lich verbunden. Die öku-menische Theologie be-schäftigt sich mit der Ent-stehung und den Formen der christlichen Konfessi-onen und deren Bezie-hungen untereinander – geleitet von der Frage nach dem christlichen Be-kenntnis zur Einheit der Kirche. Ziel der Religions-philosophie ist es, den selbständigen Umgang mit Fragestellungen und zent-ralen Texten der Philoso-phie zu lehren.
70 |Systematische Theologie
Was könnten Grundlagen
eines solchen Trainings
sein? Was sind die Kriteri-
en? Sind die Kriterien ei-nes Fußballtrainingsplans Kategorien wie Ausdauer, Koordination, Taktik, Stärke, Schnelligkeit, dann lassen sich vielleicht auch für die Systematische Theologie solche Katego-rien aufführen. Die Grund-lagen und Kriterien orien-tieren sich an den Grund-zügen des christlichen Glaubens. Bezieht sich der Glaube auf Jesus Christus scheint eine erste Grund-lage, ein erstes Kriterium die Schriftgemäßheit der Systematischen Theologie zu sein: ist doch die Schrift, das geschichtliche Medium, das geschichtlich gewordene Zeugnis der Offenbarung und des Handelns Gottes durch Jesus Christus. Eine zweite Grundlage besteht darin, dass der Glaube in einer bestimmten geschichtli-
chen Glaubensgemein-
schaft gelebt wird, sodass die Traditionen dieser Gemeinschaft selbst als autoritative aber ge-
schichtlich gewordene Interpretationsrahmen der Schrift kritisch thema-tisiert werden. Eine dritte Grundlage besteht in der Frage nach der Situations-
gemäßheit des christli-chen Glaubens: Worin liegt die Relevanz des christlichen Glaubens für heute? Woran misst sich diese Relevanz? Was be-deutet dies in ethischer und politischer Hinsicht? Diese Grundlagen können als Orientierungshilfen im Studium der Systemati-schen Theologie gelten. Wie daraus ein durch-strukturierter Trainings- bzw. Studienplan zu er-stellen ist, hängt von den jeweiligen Trainingsbe-dingungen ab.
Patrick Ebert
Systematische Theologie | 71
ÜV / V Überblicksvorlesung: Kirchen- und Konfessionskunde (3 LP)
Prof. Dr. Friederike Nüssel
Die Vorlesung bietet eine vergleichende Einführung in die
christlichen Kirchen und Konfessionen unter
Berücksichtigung ihrer Lehre, Frömmigkeitspraxis und
Organisation. Dargestellt werden in der Vorlesung die
orthodoxen Kirchen, die evangelischen Kirchen, die
römisch-katholische Kirche, die Kirchen der
anglikanischen Gemeinschaft, die Freikirchen und das
pfingstliche und charismatische Christentum. Der Begriff
der 'Konfessionskunde' wurde im späten 19. Jahrhundert
zur Bezeichnung der Disziplin geprägt. Auch wenn er heute problematisch erscheint, ist die
Sachaufgabe einer vergleichenden Erforschung und Beschreibung der christlichen Kirchen
und Gemeinschaften elementarer Teil der Theologie als Christentumswissenschaft und
zugleich eine unerlässliche Voraussetzung ökumenischer Theologie.
Literatur: Oeldemann, Johannes: Konfessionskunde. Handbuch der Ökumene und
Konfessionskunde, Bd. 1, Evang. Verl.-Anst., Leipzig 2015.
ÜV / V Überblicksvorlesung: Evangelische Ethik des Politischen im 20. Jh. (3 LP)
Prof. Dr. Klaus Tanner
Eine parlamentarische Demokratie wird in Deutschland
erstmals mit der Weimarer Reichsverfassung von 1919
politisch verwirklicht. Die Weimarer Verfassung prägt
auch noch das Grundgesetz von 1949. Das Staatsideal der
Evangelischen Kirchen in Deutschland und vieler Theolo-
gen war bis 1919 und zum Teil noch darüber hinaus die
Monarchie. In mühsamen Lernprozessen wurde erst allmählich die demokratische Staatsform
anerkannt.
In der Vorlesung wird ein Überblick gegeben über die theologischen Grundlagen einer Ethik
des Politischen, über Grundmuster der Kritik wie der Bejahung von Demokratie in der protes-
tantischen Theologie im 20. Jahrhundert, sowie über den Wandel des Verständnisses von
Staatlichkeit in der Gegenwart.
In der Übung sollen begleitende Texte zu wichtigen Problemfeldern, die in der Vorlesung
behandelt werden, gelesen und diskutiert werden. Die Übung soll außerdem die Gelegenheit
geben, Rückfragen zum Stoff der Vorlesung zu stellen und zu diskutieren.
Di 11-14, NUni HS 07
Kann ohne Besuch der Übung (13-
14 h) auch als Vorlesung mit 2 LP
belegt werden.
Zielgruppe: Alle
Leistungsnachweis: Klausur,
mündliche Prüfung oder Essay
Do 11-13, NUni HS 07 (EPG II)
Mo 13-14, NUni HS 07
Kann ohne Besuch der Übung (Mo
13-14 h) auch als Vorlesung mit 2
LP belegt werden.
72 |Systematische Theologie
ÜV / V Überblicksvorlesung: Christologie (3 LP)
PD Dr. Jens Wolff
Die Christologie ist das Herzstück christlicher Theologie,
denn ohne Christus ist es nicht möglich, Gott zu deuten.
Das verdichtet sich neben den sog. Vorbild-, Prinzip- oder
Urbildchristologien (z.B. Kant, Hegel, Schleiermacher)
beispielsweise im 'Wort vom Kreuz', das selbst deutet und
deutungsbedürftig ist. Die Frage nach Christus geht von
der Leitdifferenz aus, wie 'Glauben' und 'Verstehen' im Blick auf das Christusereignis zu
relationieren sind. Was heißt, wenn man dieses Feld erweitert, Christus denken genau
(Anselm, Tillich, Barth)? Ist es überhaupt möglich, Christus anders als durch
Medienpraktiken wie Begriff, Bild oder Wort zu vergegenwärtigen? Gibt es Grenzen von
Christi ikonischer Präsenz? Die Vorlesung erkundet im Rekurs auf klassische Christus-
Theorien wie die Ämterlehre und das polymorphe Problem des historischen Jesus, ob
Christologie Bildtheologie und Bildtheologie Christologie sein kann. Die Überblicks-VL ist
insgesamt dreistündig. Sie kann auch ohne die anschließende einstündige Übung besucht
werden.
Literatur: Wolfhart Pannenberg: Grundzüge der Christologie, 61982.
Jörg Frey/Jan Rohls/Ruben Zimmermann (Hg.), Metaphorik und Christologie, 2003.
Neil MacGregor, Seeing Salvation, 2000.
Christian Danz/Michael Murrmann-Kahl, Zwischen historischem Jesus und dogmatischem
Christus, 22011.
Michael Welker, Gottes Offenbarung. Christologie, 2012.
Jens Schröter (hg.), Jesus Christus, 2014.
Di 11-14, NUni HS 06
Kann ohne Besuch der Übung (13-
14 h) auch als Vorlesung mit 2 LP
belegt werden.
Zielgruppe: Alle Studierende
Systematische Theologie | 73
V Was ist der Mensch? - Einführung in die theologische Anthropologie (2 LP)
PD Dr. Heike Springhart
Die theologische Anthropologie fragt danach, wie der
Mensch in seinem Verhältnis zu Gott, zur Welt und zu sich
selbst adäquat beschrieben und verstanden werden kann.
Zugleich kann die Anthropologie als exemplarisches Feld
für die Frage gesehen werden, wie human- und
naturwissenschaftliche Erkenntnisse und theologische
Beschreibungen in ein konstruktives Verhältnis zueinander
zu bringen sind. Die Vorlesung wird in die Grundthemen
der theologischen Anthropologie einführen. Zugleich
werden neuere Ansätze zur Vulnerabilität, Krankheit
sowie die Diskurse um Sünde, Schuld und Scham eine zentrale Rolle spielen.
Literatur: Exemplarisch:
W. Pannenberg, Anthropologie in theologischer Perspektive, Göttingen 1983
G. Sauter, Das verborgene Leben. Eine theologische Anthropologie, Gütersloh 2011
I. Falk u.a. (Hg.), So ist mein Leib. Alter, Krankheit und Behinderung. Feministisch-
theologische Anstöße, Gütersloh 2012
Weitere Literatur wird im Verlauf der Vorlesung genannt.
Do 11-13, NUni HS 05
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und im Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: nicht erforderlich
Leistungsnachweis: mündliche
Prüfung
74 |Systematische Theologie
V Economy, Ethics and Theology (2 LP)
Prof. Dr. Michael Northcott
This course aims to investigate the ethical and theological
critique of capitalism, engaging critically with classical
political economy, with key moral and theological
critiques of political economy, and with alternative
approaches to economic and political organisation The
course is based on reading of classic and contemporary
texts in political economy and theological and
philosophical ethics on the subjects of debt, money,
wealth, justice, virtue, human flourishing, and ecological
sustainability. The context for the course is the growing
interaction between the humanities and economics since
the global financial crisis, and the growing moral and
religious critique of the current trajectories of global
capitalism towards increased private debt, inequality and
social exclusion combined with excessive wealth
accumulation by large private corporations and wealthy
individuals. The course is organised around key themes, both historical and conceptual, in the
interdisciplinary study of economy, ethics and theology including the gift and archaic
exchange, the origins of the market economy, the philosophy of economic liberalism, the
Marxist and romantic critiques of modern political economy, ethical and theological accounts
of the nature of persons, and theological and practical alternatives to mainstream capitalism
including distributism, ecological economics and fair trade. Texts to be studied in the course
are by key shapers and critics of modern political economy including Adam Smith, Karl
Marx, John Ruskin, Karl Polanyi, Hilaire Belloc, R. H. Tawney, Herman Daly and John
Milbank.
Do 11-13, Dek
Zielgruppe: Studierende der
Theologie, Philosophie und
Ökonomie
Teilnahmevoraussetzungen: Es
empfiehlt sich, die gleichnamige
Vorlesung des Dozenten zu
besuchen.
Sprachvoraussetzungen: Das
Seminar findet in englischer Sprache
statt.
Anmeldung: Anmeldung per Email
bis Semesterbeginn erbeten an
m.s.northcott@gmail.com
Systematische Theologie | 75
„Kritisches Denken“ – über Studium und Lehre an
der Theologischen Fakultät
Heidelberg. Ein Interview
mit Studiendekanin Prof.
Friederike Nüssel KVV: Frau Prof. Nüssel, als Stu-
diendekanin haben Sie ein Auge
auf das Angebot und die Quali-
tät der Lehre an der Fakultät.
Hat dieses Amt eine Entspre-
chung in der Aufstellung einer
Fußballmannschaft?
FN: Auf dem Spielfeld wäre ich der Sechser: Der Spielmacher und Tempomacher. Je nach-dem wie die Studienordnun-gen gebaut sind, takten sie un-ser Spiel. Ist das Training
(=Lehrangebot) an der Theolo-
gischen Fakultät aus Ihrer Sicht
gut aufgestellt? Was sind Stär-
ken und Besonderheiten, gibt es
Verbesserungsbedarf?
Ja, es ist sogar sehr gut aufge-stellt. Es gibt viele Spezialisie-rungsmöglichkeiten in den einzelnen Fächern. Aber auch die Pflichtveranstaltungen sind gut gemacht. Wir haben auch für die Examensphase viele Angebote, zum Beispiel die regelmäßigen Repetitorien; dieses Angebot muss aber
noch besser sichtbar gemacht werden. Was sollten Studierende an der
Heidelberger Fakultät beson-
ders trainieren bzw. was lässt
sich hier besonders gut trainie-
ren?
Kritisches Denken. Und zwar in allen Bereichen. Problem-orientierte Erschließung der theologischen Inhalte. Die Praktische Theologie leuchtet besonders breit in alle Berei-che kirchlichen Handelns her-ein. Ökumenische Theologie kann man auch sehr gut ma-chen. Gibt es Dinge und/oder The-
men, die andernorts besser
trainiert werden könnten?
Wenn ja wo?
Ehrlich gesagt, wüsste ich das nicht. Was man aber sagen kann: An Universitäten, die sowohl Evangelische als auch Katholische Theologie anbie-ten, bekommt man einen bes-seren Einblick in andere Kon-fessionen. Das gilt besonders für die Universität München, da dort auch die Orthodoxe Theologie vertreten ist.
76 |Systematische Theologie
Werden die Studierenden durch
das Training in Heidelberg gut
auf die Positionen vorbereitet,
auf denen Sie nachher spielen
sollen? Wo sind Stärken und
Schwächen dazu in unserem
Lehrbetrieb?
Die Stärken liegen darin, dass wir eine sehr gut aufgestellte Religionspädagogik haben, dass wir also auch für die Aus-bildung der Lehrer etwas zu bieten haben. Das kritische Denken braucht man aber in allen theologischen Berufen. Die Studierendenzahlen in der
Theologie sind momentan eher
rückläufig. Müsste Kirche da-
rum längerfristig nicht ver-
stärkt auf die Amateure setzen?
Ist für Theologie und Kirche
professionelles Training dauer-
haft wichtig und wenn ja, wa-
rum?
Um kritisches Denken zu üben und auf Gegenwartsproblem antworten zu können, braucht man Ausbildung, die auf aktu-ellen Forschungen basiert. Die Kirche kann es sich nicht leis-ten, auf Dauer mit Amateuren zu arbeiten – oder mit Leuten, die nicht die gleiche Zeit be-kommen, sich mit den Metho-den und Forschungsfragen vertraut zu machen. Selbst
wenn wir in Zukunft mehr Quereinsteiger bekommen – was ich für sehr gut und nötig für die Kirche halte –, braucht die Kirche auch Menschen, die in die theologische Lehre und Forschung ein Stück weit ein-gestiegen sind. Das ist dann auch ein guter Grundstock, sich später im Lehramt oder Pfarramt weiter fortzubilden; mit dem Masterabschluss hat man dafür weniger gute Vo-raussetzungen.
Was würden Sie sich von den
Studierenden an der Fakultät
wünschen? Ausdauer, Ehrgeiz,
höggschde Disziplin?
Ausdauer und Ehrgeiz? Ja. Aber Disziplin? Das ergibt sich durch die anderen beiden. An-sonsten wünsche ich den Stu-dierenden: Begeisterung, Neu-gier, ein Gespür für den Zu-sammenhang von theologi-scher Kenntnis und religiöser Lebenswelt, das Bedürfnis, Andersdenkende zu verstehen. Das ist es nämlich, worauf sich Theologen in besonderer Wei-se spezialisieren müssen: Zu spüren, was die Anliegen sind, bevor man sagt: „Das ist falsch“. Vielen Dank für das Interview.
Systematische Theologie | 77
PS Grundpositionen evangelischer Eschatologie im 20. Jahrhundert (4 LP)
Patrick Ebert
Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, die Erwartung
des Gerichts, die Hoffnung auf eine neue Welt. Diese und
viele andere Gedankenkomplexe machen die Kernthemen
der Eschatologie aus: Die Lehre von den letzten Dingen,
von der Vollendung des Individuums, der Gemeinschaft
und der Schöpfung. Sowohl im Alten Testament als auch
im Neuen Testament nehmen diese Themen im
Zusammenhang mit Prophetie, Apokalyptik, Gericht, Heil
und Verheißung einen grundlegenden und bedeutenden
Stellenwert ein. Diese tragende Bedeutung kommt ihnen
auch im Verlauf der Geschichte des Christentums zu: von
der Alten Kirche, über das Mittelalter und die Reformation, bis hin zu heutigen theologischen
Entwürfen. In diesem Proseminar wollen wir uns deshalb mit grundlegenden und die Debatte
prägenden Entwürfen evangelischer Eschatologie im 20. Jahrhundert beschäftigen und uns
die verschiedenen Grundthemen und Positionen aber auch problematischen Aspekte in der
gemeinsamen Lektüre erarbeiten. Dabei sollen ebenfalls Methoden des systematisch
theologischen Arbeitens vermittelt und eingeübt werden.
PS „Ich glaube… - was eigentlich?“ Das Apostolicum im Spiegel seiner Auslegungen (4 LP)
Dr. Sabine Schmidtke
Im 'Apostolicum' finden sich die elementaren Inhalte
christlichen Glaubens. Es kann als 'Bündelung' des
Evangeliums (vgl. Luther, WA 11, 48,23f.) gelten und
damit direkt oder indirekt die Grundlage der Entfaltung
dogmatischer Aussagen bilden. Der Status des
Bekenntnisses war und ist allerdings nicht unumstritten
und seine Elementarisierung der Inhalte erfordert
fortwährende Interpretation. Im Seminar sollen durch
Erarbeitung und Vergleich verschiedener solcher
Interpretationen die grundlegenden Inhalte christlicher Dogmatik erhoben und die Methodik
systematischer-Theologie eingeübt werden.
Literatur: Wird im Proseminar bekannt gegeben
Di 14-16, ÜR K 2
Zielgruppe: interessierte
Studierende aller Semester
Teilnahmevoraussetzungen:
Interesse am Thema
Anmeldung: Anmeldung per LSF
und per E-Mail
Leistungsnachweis:
Proseminararbeit, Essay
Do 14-16, ÖInst
Zielgruppe: Studierende im
Grundstudium
Anmeldung: per E-Mail an
s.schmidtke@oek.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Proseminararbeit
78 |Systematische Theologie
S Bild in theologischer Perspektive (4 LP)
Prof. Dr. Philipp Stoellger
Wort und Sakrament gelten als Leitmedien des
Christentums. Aber ›gelebte Religion‹ hat ihren Horizont
in der ›visual culture‹, in den Bildwelten, in denen wir
leben. Um die Relevanz des Bildes bzw. visueller
Kommunikation im Christentum zu klären und ›bildkompetent‹ zu werden, soll in diesem
Seminar ausgehend in das Verhältnis von Bild und Christentum eingeführt werden.
Literatur: H. Belting,Das echte Bild. Bildfragen als Glaubensfragen, München 2005; ders.
Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 6. Aufl.
2004; Ph. Stoellger/J. Wolff (Hg.), Bild und Tod I+II: Grundfragen der Bildanthropologie,
Tübingen 2016; Ph. Stoellger, Theologie und Bildwissenschaft. Zur Relevanz der
Bildwissenschaften für die Theologie, in: Hoeps, Reinhard (Hg.), Handbuch der
Bildtheologie Bd. 4, voraussichtlich 2017.
S Tillich Systematik III: Pneumatologie (4 LP)
Prof. Dr. Philipp Stoellger
Der heilige Geist ist der dritte im Bunde der Trinität. Er
hält Vater und Sohn in Liebe zusammen und
vergegenwärtigt den dreieinigen Gott. Wer aber ist das, der
heilige Geist? Wo zeigt er sich? Wie wirkt er? In Gebet
und Gottesdienst, im Schriftgebrauch und im Leben des Glaubens wäre alles geistlos ohne
den Geist. Daher soll in diesem Seminar am Leitfaden von Tillichs Pneumatologie dem Geist
nachgedacht werden, und zwar nicht nur buchstäblich, sondern hoffentlich geistreich. Zur
ersten Sitzung vorzubereiten: Tillich, Systematische Theologie III, bis S. 41.
Literatur: P. Tillich, Systematische Theologie Band III, Stuttgart 1966 (oder spätere
Ausgaben).
Di 14-16, KiGa II
Zielgruppe: alle Semester
Leistungsnachweis: HS
Di 16-18, KiGa III
Zielgruppe: alle Studierende
Leistungsnachweis: HS
Systematische Theologie | 79
S Menschenrechte in der theologischen Diskussion (4 LP)
Prof. Dr. Klaus Tanner
Mit der Idee der Menschenrechte wird ein ethischer Mini-
malkonsens formuliert, der für alle, unabhängig von religi-
ösen, philosophischen oder weltanschaulichen Überzeugungen gelten soll. In Gestalt der
Grundrechte unserer Verfassung wurde die Idee der Menschenrechte unmittelbar geltendes
Recht. In dieser Idee bündeln sich die ethischen Traditionen des Christentums, der griechi-
schen und der neuzeitlichen Philosophie. Die Vorstellung von der Gottesebenbildlichkeit des
Menschen wie der Gedanke der Autonomie haben Entscheidendes zum Profil der Menschen-
rechte beigetragen. Dabei mußte der Menschenrechtsgedanke allerdings auch gegen kirchli-
chen Widerstand durchgesetzt werden. Wie die im Zentrum stehende Vorstellung von der
Würde des Menschen "begründet" werden kann und wie sie im Spannungsfeld von Abwehr-
und Anspruchsrechten auszulegen und zu konkretisieren ist, darüber gibt es bis in die Gegen-
wart andauernde Kontroversen. In einem ersten Arbeitsschritt sollen wichtige Texte, in denen
die Menschenrechte formuliert worden sind, bearbeitet werden. In einer zweiten Phase sollen
unterschiedliche Begründungsstrategien für Menschenrechte erörtert werden.
S Die Systematik der Exegeten (4 LP)
Prof. Dr. Klaus Tanner
Im Studienalltag sind die Fächer Systematische Theologie
und Exegetische Wissenschaften getrennt. Jeder Exeget hat
allerdings seine systematischen Grundannahmen. Diese systematischen Leitvorstellungen
lassen sich gut an Theologien des Alten und des Neuen Testaments erkennen. Ziel der Arbeit
im Seminar soll es sein, diese Verschränkungen herauszuarbeiten. Behandelt werden u.a. die
theologischen Entwürfe von R. Bultmann, G. von Rad, J. Jeremias und F. Hahn.
Fr 11-13, ÜR K 2
Di 16-18, Dek
80 |Systematische Theologie
S Dogmatik und Narratologie (4 LP)
Prof. Dr. Friederike Nüssel
Christliche Dogmatik als systematische Reflexion der
christlichen Lehre basiert auf der Botschaft von Jesus
Christus, die in der Geschichte von Jesu Leben, Leiden
und Auferstehung erzählt und in den Glaubensbekenntnis-
sen bekannt wird. Wenngleich sich Dogmatik in der Chris-
tologie intensiv mit Person und Werk Jesu Christi befasst,
wird der Sachverhalt, dass die christliche Botschaft in
einer Geschichte besteht und in Narration(en) tradiert wird,
dogmatisch noch wenig bedacht. Im Seminar sollen zum
einen in synchroner Lektüre neutestamentlicher Texte und
christlicher Bekenntnisse narratologische Strukturen der Tradierung des Christusglaubens
erschlossen werden. Zum anderen soll nach der anthropologischen Bedeutung von
Narrativität gefragt werden.
Literatur: Wird im Seminar bekannt gegeben
S Wesen, Gestalt und Auftrag der Kirche (Ekklesiologie) (4 LP)
apl. Prof. Dr. Michael Plathow
Der gemeinsame Text der Gemeinschaft Evang. Kirche in
Europa (GEKE) und des Vatikans "Kirche und
Kirchengemeinschaft" erscheint gerade. Er geht aus von
der evang. Studie der GEKE "Die Kirche Jesu Christi" und
der dogmat. Konstitution des II. Vatikanums "Lumen
gentium" mit der Konvergenz hin zu einem gemeinsamen
Kirchenverständnis. Anlass ist dies, dem evang.
Verständnis von Kirche nachzugehen, von biblischen und
reformatorischen Zeugnissen her im heutigen
systematischen und ökumenischen Kontext. Wesen,
Gestalt und Auftrag sowie Kennzeichen und Eigenschaften
der Kirche werden bedacht mit den theologischen und
pastoralen Äußerungen der Kirche Martyria, Leiturgia, Diakonia, Koinonia.
Literatur: W. Härle, Art. Kirche VII, in: TRE 18, 277-312; U. Kühn, Kirche, 1980; M.
Luther, Von den Konzilien u. Kirchen (1539), in: DDSt Bd 2, 527ff; CA VII; VIII, XXVIII;
J. Moltmann, Kirche in der Kraft des Geistes, 1975; M. Plathow (Hg.), Lutherische Kirchen
2007, 58-71; E. Schlink, Ökumenische Dogmatik,1985; Dogmat. Konstitution "Lumen
gentium"
Di 16-18, ÖInst
Zielgruppe: Studierende aller theol.
Studiengänge
Teilnahmevoraussetzungen:
systematisch-theologisches
Proseminar
Leistungsnachweis: Essay,
Hauptseminararbeit
Mo 16-18, ÖInst
Zielgruppe: Mittlere und höhere
Semester
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: michael@plathow.de
wegen ausgegebener Papiere
Leistungsnachweis: schriftliche
Hausarbeit oder schriftliches
Referat/Essay
Systematische Theologie | 81
S Theologie des Kreuzes (4 LP)
PD Dr. Jens Wolff
Ist die Kreuzestheologie Zentrum christologischen
Denkens oder nur Durchgangsmoment christologischer
Theoriebildung - oder ein Drittes? Im Ausgang von
Luthers berühmter Heidelberger Disputation (1518) soll
die Leitdifferenz von theologia crucis und theologia
gloriae im 500. Jubiläumsjahr der Disputation erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Kann
Kreuzestheologie überhaupt lutherisch enggeführt werden oder ist das ein Missverständnis?
Ist Theologie des Kreuzes nicht eher ein multiperspektivisches Moment theologischer wie
(religions-) philosophischer Christologien (vgl. Bonhoeffer, Kitamori, Hegel, Moltmann,
Nietzsche)? Das Seminar sucht Antwort auf diese Fragen und kann sinnvoll auch ohne die
Überblicksvorlesung Christologie besucht werden.
Literatur: Edgar Thaidigsmann, Identitätsverlangen und Widerspruch. Kreuzestheologie bei
Luther, Hegel und Barth, 1983.
Jürgen Moltmann: Der gekreuzigte Gott. Das Kreuz Christi als Grund und Kritik christlicher
Theologie, 1981 (u.ä.).
Günter Bader, Symbolik des Todes Jesu, 1988.
Jens Wolff, Metapher und Kreuz. Studien zu Luthers Christusbild, 2005.
Hans-Günter Heimbrock, Das Kreuz. Gestalt, Wirkung, Deutung, Göttingen 2013.
S Tod (4 LP)
PD Dr. Jens Wolff
Was ist der Tod? Nur Gegensatz zum Leben oder mehr?
Gerichtstod oder biologischer Tod? Mit dieser
Fragerichtung ist ein extremes Konfliktfeld zwischen
philosophischer und theologischer Anthropologie benannt.
Sie spielt überdies ins Register der Eschatologie hinüber.
Um die Fragen zu beantworten, werden zwei Zugangsweisen gewählt: eine
kulturwissenschaftliche (V. Jankélévitch) und eine systematisch-theologische (E. Jüngel). Das
Seminar findet statt wegen der jüngst erfolgten Neupublikation der Schrift des Migranten
Jankélévitch. Sie wurde innerhalb theologischer Diskurse bisher kaum berücksichtigt. Nach
Interessen der Teilnehmenden kann weitere systematische Literatur herangezogen werden.
Die beiden Texte von Jankélévitch und Jüngel sollen alle Studierenden zu Seminarbeginn zur
Hand haben.
Literatur: E. Jüngel, Tod, 1979 (u.ä.). Vladimir Jankélévitch, Der Tod, 2017 (stw).
Di 14-16, KiGa I
Zielgruppe: Alle Studierende
Leistungsnachweis:
Hauptseminararbeit
Mo 18-20, KiGa I
Zielgruppe: Alle Studierende
Leistungsnachweis: TN-Schein für
Referat und/oder Seminarbeit
82 |Systematische Theologie
S Paul Tillichs Schrift "Der Mut zum Sein" (4 LP)
PD Dr. Peter Haigis
Im Jahr 1952 hat Paul Tillich in den USA sein Buch "The
Courage to Be" ("Der Mut zum Sein") veröffentlicht.
Diese Schrift ist in mehrerer Hinsicht bemerkenswert: Sie
stellt eine Auseinandersetzung mit dem Existentialismus
seiner Zeit dar; sie ist eine Zeitdiagnose der politischen
und gesellschaftlichen Zustände in der westlichen Welt
nach dem Zweiten Weltkrieg und sie überwindet
theistische Denkmodelle in der Theologie.
Literatur: Paul Tillich, Der Mut zum Sein, Gesammelte
Werke XI, Stuttgart 1969, 13-139.
S Theologie des Abendmahls (4 LP)
PD Dr. Wolfgang Vögele
Im Seminar wollen wir uns mit den Neuentwicklungen in
der Theologie des Abendmahls beschäftigen, besonders in
den Bereichen Bekenntnis (Leuenberg, Arnoldshain),
Ökumene (Lima), in der systematischen und praktischen
Theologie. Bei vielen Themen (Realpräsenz, Integration in
die gottesdienstliche Feier, Charakter als Mahl) haben sich
hier wichtige Neuerungen ergeben, die weit über die
reformatorischen Positionen des 16. Jahrhunderts hinaus
führen. Damit wollen wir uns beschäftigen, wobei die
Studierenden innerhalb der Blöcke Ökumene, Bekenntnis,
Systematische und Praktische Theologie eigene
Vorschläge für Texte und Lektüren beisteuern können. Wichtig: Im Seminar beschäftigen wir
uns vor allem mit theologischen Interpretationen des Abendmahls, nicht mit Fragen der
liturgischen und praktischen Gestaltung.
Literatur: Wolfgang Vögele, Brot und Wein. Gegenwärtige Abendmahlspraxis und ihre
theologische Deutung, tà katoptrizómena, Heft 110, Oktober 2017,
https://theomag.de/109/wv036.htm (In diesem Aufsatz finden Sie weitere Literaturangaben zu
den Texten, die wir behandeln wollen.)
Mi 18.04.2018, 11-13, Dek
Fr 29.06.2018, 14-20, KiGa I
Sa 30.06.2018, 10-16, KiGa I
Fr 06.07.2018, 14-20, KiGa I
Sa 07.07.2018, 10-16, KiGa I
Zielgruppe: Studierende in mittleren
Semestern
Teilnahmevoraussetzungen:
Syst.theol. Proseminar
Anmeldung: in der konstituierenden
Sitzung
Leistungsnachweis: 4 LP für
Teilnahme mit ausgearbeitetem
Referat
Mo 16-18, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende mittlerer
Semester
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: in der ersten Sitzung
Leistungsnachweis: Seminararbeit
bzw. Essay
Systematische Theologie | 83
S Einführung in die medizinische Ethik (4 LP)
PD Dr. Sibylle Rolf
Die gesellschaftliche Debatte zur ethischen Urteilsbildung
ist auf dem Hintergrund der rasanten Entwicklungen in der
Medizin und den Naturwissenschaften zum einen und der
postmodernen Säkularisierung zum anderen alles andere
als abgeschlossen. Vor allem beim menschlichen
Lebensbeginn und Lebensende wird der Diskussions- und
Orientierungsbedarf innerhalb der bioethischen Debatte
deutlich, was sich beispielhaft an folgenden Fragen zeigt:
Wie sind Stammzellforschung und Klonierung von
Embryonen, Präimplantationsdiagnostik und
Schwangerschaftsabbruch ethisch zu bewerten? Sollte
Sterbehilfe erlaubt sein? Ist Organtransplantation unbedingt ethisch geboten? Die
Veranstaltung will zum einen ethisches Grundwissen vermitteln und mit diesem ethischen
Grundwissen zum anderen ein Instrumentarium zur eigenen ethischen Urteilsbildung
erarbeiten. Dabei sollen unterschiedliche ethische Konzeptionen behandelt und daraufhin
befragt werden, ob und inwiefern sie für die genannten medizinethischen Fragen relevant
sind. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Sicht vom Menschen eine ethische
Konzeption aus sich heraussetzt und welche weltanschaulichen Voraussetzungen eine
bestimmte ethische Konzeption impliziert. Mit einem solchen grundlegenden
Instrumentarium soll die eigene Auseinandersetzung und die selbständige begründete
Stellungnahme ermöglicht und gefördert werden. Die Veranstaltung bietet für EPG1-
Studierende zugleich eine grundlegende Einführung in die ethische Urteilsbildung.
Literatur: S. ANDERSEN, Einführung in die Ethik, Berlin/New York 2. Auflage 2005 (als
begleitende Lektüre zur Anschaffung empfohlen). Darüber hinaus T. L. BEAUCHAMP / L.
CHILDRESS, Principles of Biomedical Ethics, Oxford 52001; N. KNOEPFFLER,
Menschenwürde in der Bioethik, Heidelberg u.a. 2004; H. KREß, Medizinische Ethik.
Kulturelle Grundlagen und ethische Wertkonflikte heutiger Medizin, Stuttgart 2003.
Mo 9-11, ÖInst (EPG II)
Zielgruppe: alle Interessierten
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zu Kurzimpuls und/oder
Protokoll
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per E-Mail
Leistungsnachweis: Prüfung oder
Hausarbeit
84 |Systematische Theologie
S Karl Marx in befreiungstheologischer Perspektive (4 LP)
apl. Prof. Dr. Ulrich Duchrow, Dietschy
Im Jahr 2018 wird des 200sten Geburtstages von Karl
Marx gedacht. Karl Marx ist eine umstrittene Figur.
Einerseits wird er tabuisiert von Personen und Gruppen,
die Interesse daran haben, dass der Kapitalismus als
alternativlos gilt, oder von solchen, die vom real
existierenden Sozialismus enttäuscht wurden. Andererseits
hat er eine neue Aktualität gewonnen, seit 2007ff. die
Finanz- und Wirtschaftskrise offenbar gemacht hat, dass
der Kapitalismus erneut in Krisen kommt, er vor allem
aber die Menschheit und die Erde in Krisen stürzt – nicht
nur wegen der immer extremer werdenden sozialen
Spaltung, sondern wegen der ökologischen Zerstörungen,
die er anrichtet (Klimakatastrophe, Artensterben etc.).
Offenbar bietet Marx Instrumente, um diese Krisen und
ihre Ursachen und Strukturen zu durchschauen, so dass
sich an vielen Unis Marx-Lesekreise gebildet haben.
Weiter hat sich im Gedenkjahr der Reformation gezeigt,
dass Marx seitenweise Luther als Vorläufer zitiert (er
betrachtet ihn als "ersten deutschen Nationalökonom“) und
er auch u.a. auf Thomas Müntzer Bezug nimmt. Außerdem
greift er – der Sprössling aus einer Rabbinerfamilie –
laufend auf die Bibel zurück. Ja, er ist zum Sozialismus
offenbar bekehrt worden durch den jüdischen Philosophen
Moses Hess. Zentral in diesem Zusammenhang ist seine Theorie des Waren-, Geld- und
Kapitalfetischismus. Das heißt, die tiefste Schicht seiner Kritik am Kapitalismus ist, dass
dieser eine Religion, genauer Götzendienst ist, der Menschenopfer fordert. Wie verhält sich
dazu die Religionskritik des jungen Marx, die TheologInnen und Kirchenleuten oft zum
Vorwand diente, die Marxschen Analysen zu verwerfen oder zu ignorieren? Was bedeutet es
demgegenüber, dass Befreiungstheologien Kategorien und Ansätze von Marx aufnahmen? Im
Seminar zu behandeln sind u.a.: die biblischen Grundlagen von Befreiungstheologien
inklusive der sozialgeschichtlichen Biblauslegung; befreiungstheologische Traditionen, bes.
in der Reformationszeit, auf die Marx Bezug nimmt; befreiungstheologische Elemente bei
Marx selbst; befreiungstheologische Aufnahmen von Marx in der jüngeren Vergangeneit und
Gegenwart (u.a.Ernst Bloch, Rubem Alves, Gustavo Gutiérrez, Franz Hinkelammert); wo und
wie hilft Marx, den Kapitalismus zu überwinden, was die weltweite Ökumene einschließlich
Papst Franziskus fordert? Wo müssen wir über Marx hinausgehen?
Literatur: BLOCH, Ernst, Thomas Münzer als Theologe der Revolution, Frankfurt a.M.:
Suhrkamp 1969.
Mo 23.04.2018, 13-14, ÖInst
(Vorbesprechung)
Fr 25.05.2018, 9-18, KiGa I
Sa-So 26.-27.05.2018, 9-18, ÖInst
Zielgruppe: Studierende aller
Fakultäten
Teilnahmevoraussetzungen:
Vorbereitungssitzung am 23.4.18, 13-
14 Uhr; Bereitschaft, einen Reader
von ca 200 S. vor dem BS zu
studieren
Sprachvoraussetzungen:
Fähigkeit, auch englische Texte zu
verstehen
Anmeldung: 1. Per E-Mail
ulrich.duchrow@wts.uni.heidelberg.d
e 2. Vorbereitungssitzung am
23.4.18, 13-14 Uhr
Leistungsnachweis: Bei 1.
Schriftlicher Hausarbeit 2. Klausur: 4
Leistungspunkte
Systematische Theologie | 85
DUCHROW, Ulrich, Mit Luther, Marx und Papst den Kapitalismus überwinden,
Hamburg/Oberursel: VSA/Publik-Forum, 2017.
HINKELAMMERT, Franz: Der Kapitalismus als Religion
(http://www.pensamientocritico.info/index.php/articulos-1/franz-hinkelammert1/der-
kapitalismus-als-religionn).
KAHL, Brigitte, Paulus und das Gesetz im Galaterbrief. Römischer Nomos oder jüdische
Tora?, in: DUCHROW, Ulrich/JOCHUM-BORTFELD, Carsten, Befreiung zur Gerechtigkeit
(Band 1 der Serie „Die Reformation radikalisieren“). Münster: Lit, 2015.
S Einführung in die lutherisch-orthodoxe Dogmatik anhand ausgewählter Texte aus: Johann Friedrich König, Theologia positiva Acroamatica (Rostock 1664) (4 LP)
PD Dr. Gerhard Freund
Die Dogmatik der barocken lutherischen Theologie ist die
hohe Schule theologischen Denkens - ihre
Themenstellungen und Denkformen bilden bis heute
Grundlage theologischer Diskussion in Rezeption und
Kritik. Weisheit, Schönheit, Klarheit und Wahrheit dieser
klassischen Epoche evangelischer Theologie möchte das
Seminar anhand ausgewählter Themen und Texte aus der
zweisprachigen Edition der Dogmatik J. F. Königs (hg.
und übersetzt von A. Stegmann, Tübingen 2006)
vermitteln und zum Entdecken und Mitdenken einladen.
Do 13-16, KiGa III (2-wö.)
Beginn: 19.04.
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: syst.-
theol. Proseminar
Sprachvoraussetzungen:
Lateinkenntnisse erforderlich
Anmeldung:
Gerhard.Freund@wts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Seminararbeit
86 |Systematische Theologie
S Economy, Ethics and Theology (3 LP)
Prof. Dr. Michael Northcott
This course aims to investigate the ethical and theological
critique of capitalism, engaging critically with classical
political economy, with key moral and theological cri-
tiques of political economy, and with alternative ap-
proaches to economic and political organisation The
course is based on reading of classic and contemporary
texts in political economy and theological and philosophi-
cal ethics on the subjects of debt, money, wealth, justice,
virtue, human flourishing, and ecological sustainability.
The context for the course is the growing interaction be-
tween the humanities and economics since the global
financial crisis, and the growing moral and religious cri-
tique of the current trajectories of global capitalism to-
wards increased private debt, inequality and social exclu-
sion combined with excessive wealth accumulation by
large private corporations and wealthy individuals. The
course is organised around key themes, both historical and
conceptual, in the interdisciplinary study of economy,
ethics and theology including the gift and archaic ex-
change, the origins of the market economy, the philosophy
of economic liberalism, the Marxist and romantic critiques of modern political economy,
ethical and theological accounts of the nature of persons, and theological and practical alter-
natives to mainstream capitalism including distributism, ecological economics and fair trade.
Texts to be studied in the course are by key shapers and critics of modern political economy
including Adam Smith, Karl Marx, John Ruskin, Karl Polanyi, Hilaire Belloc, R. H. Tawney,
Herman Daly and John Milbank.
Literatur: Marcell Mauss, The Gift: The Form and Reason for Exchange in Archaic Socie-
ties, trans. W. D. Halls, New York, W. W. Norton, 1990, 1 - 18, 65 - 83
John Milbank, ‘Can a gift be given: prolegomena to a future trinitarian metaphysic’, Modern
Theology, 11, January 1995, 119 - 161
Adam Smith, The Wealth of Nations, Books 1 and IV.
M. Douglas Meeks, God the Economist: The Doctrine of God and Political Economy (Min-
neapolis, MN: Augsburg Fortress, 1989) 47 - 74.
Karl Marx, Grundrisse, ‘General Introduction’, Learn, and David McLellan, ed. Karl Marx:
Selected Writings, Oxford, Oxford University Press, 1977, 345 - 387.
John Milbank, ‘For and against Marx’ in Milbank, Theology and Social Theory, Oxford,
Blackwell, 1990, 177 - 205.
Karl Polanyi, The Great Transformation: The Political and Economic Origins of Our Time,
Boston, Beacon Press, 1957, chapters 3-7.
Do 14-16, Dek
Zielgruppe: Studierende der
Theologie, Philosophie und
Ökonomie
Teilnahmevoraussetzungen: Es
empfiehlt sich, die gleichnamige
Vorlesung des Dozenten zu
besuchen.
Sprachvoraussetzungen: Das
Seminar findet in englischer Sprache
statt.
Anmeldung: Anmeldung per Email
bis Semesterbeginn erbeten an
m.s.northcott@gmail.com
Leistungsnachweis: One short
1500 word mid-semester paper
(40%). Final 2500 word paper on an
approved topic (60%)
Systematische Theologie | 87
Gregory Baum, Karl Polanyi on Ethics and Economics, Montreal, McGill- Queen’s Univer-
sity Press, 1996, 20 - 62.
Hilaire Belloc, The Servile State, (1913) Indianapolis, Liberty Fund 1977, 63 - 105
Leo XIII, Encyclical: Rerum Novarum
Max Weber, The Protestant Ethic and the Spirit of Capitalism, London, Routledge, 13-38,
102 - 125.
R. H. Tawney, Religion and the Rise of Capitalism, Harmondsworth, Penguin, 1958, 11-20,
189-235.
John Ruskin, ‘Ad Valorum’ in Unto This Last, 37 - 51.
John Hughes, The End of Work (Oxford: Blackwell, 2009), 97 - 133.
Milton Friedman, Capitalism and Freedom, Chicago, University of Chicago Press, 1962, 7 -
36.
William T. Cavanaugh, Being Consumed: Economics and Christian Desire, Grand Rapids,
Eerdmans, 1 - 32, 59-88.
Herman Daly with John B. Cobb, For the Common Good: Redirecting the Economy Towards
Community, the Environment and Sustainability, Totnes, Devon, Green Books, 1990, 85-98,
138-175, 376-400.
Herman Daly, ‘A biblical economic principle and the sustainable economy’ in Daly, Beyond
Growth: The Economics of Sustainable Development, Boston, Beacon Press, 1996, 201-24.
Michael Northcott, ‘Fair Trade and Human Wellbeing’ in John Atherton and Elaine Graham
(eds.), The Practices of Happiness: Political Economy, Religion and Wellbeing (London:
Routledge, 2011), 98 - 110.
Kelly S. Johnson, The Fear of Beggars: Stewardship and Poverty in Christian Ethics, (Grand
Rapids, MI, Eerdmans, 2007), 181-210.
Joseph Ratzinger, ‘Church and economy: Responsibility for the future of the world econ-
omy,’ Communio 13 (1986), 199-204
OS Gegenwartsdiskurse der Systematik (Texte der TeilnehmerInnen) (2 LP)
Prof. Dr. Philipp Stoellger
Schreibend Denken und denkend Schreiben lernen gehört
zu den fortgeschrittenen Kompetenzen systematischer
Theologie. Vorausgesetzt ist hier denkend zu lesen und
lesend zu denken, ebenso wie denkend zu reden und
redend zu denken. In diesem Oberseminar werden Texte
der Teilnehmer gemeinsam erörtert.
Literatur: Reader wird rechtzeitig vorher per E-Mail
zugänglich gemacht.
06.07.2018, 13-21, KiGa II
07.07.2018, 9-13, KiGa II
Zielgruppe: fortgeschrittene
Studierende und Mittelbau
Teilnahmevoraussetzungen:
Anmeldung oder Einladung
Anmeldung: ps@wts.uni-
heidelberg.de
88 |Systematische Theologie
Ü Joest/von Lüpke: Dogmatik I und II (2 LP)
Dr. Sabine Schmidtke
2010 erschien der dogmatische 'Klassiker' von Wilfried
Joest in einer von Johannes von Lüpke grundlegend
überarbeiteten Version aufs Neue. In zwei Bänden werden
die Hauptthemen der evangelischen Dogmatik zum einen
in lehrbuchhafter Weise problem- und
theologiegeschichtlich erörtert, zum anderen eigenständig
bearbeitet. So vermitteln die zwei Bände, deren
Erarbeitung sich die Übung widmen wird, solide
Grundkenntnisse, die als Basis weiterer systematisch-
theologischer Vertiefungen oder zur Vorbereitung auf
Examensprüfungen dienen können.
Literatur: W. Joest/J. von Lüpke, Dogmatik, 2 Bde., 5. Aufl., Göttingen 2010.
Ü Grundtexte der Philosophie (2 LP)
Dennis Dietz
Im Rahmen dieser Übung soll eine Auswahl von
Grundtexten der europäischen Philosophie gelesen und
diskutiert werden. Dabei werden wir verschiedene
Epochen der Philosophiegeschichte abschreiten und deren
prominenteste Vertreter kennenlernen. In der
Veranstaltung soll so eine allgemeine Einführung in die
Philosophie und eine Grundinformation über zentrale
Positionen und Denker erfolgen. Wir werden Texte von
Platon, Aristoteles, Descartes, Kant, Hegel, Nietzsche,
Heidegger u.a. lesen. Als EPG1-Kurs richtet sich die
Veranstaltung primär an Lehramtsstudierende aller Fächer.
Do 18-20, ÖInst
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Anmeldung: per E-Mail an
s.schmidtke@oek.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Teilnahmenachweis, ggf.
Prüfungsleistung möglich
Mo 11-13, KiGa II (EPG I)
v.a., aber nicht ausschließlich für
Lehramtsstudierende der GymPO
Zielgruppe: Lehramtsstudierende im
EPG, alle Interessierten
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per LSF
Leistungsnachweis: Klausur
Systematische Theologie | 89
Ü Einführung in die Ethik (2 LP)
PD Dr. Alexander Dietz
Alle reden über Ethik – aber die meisten haben sehr wenig
Ahnung davon. Nach dem Besuch dieser
Lehrveranstaltung können Sie mit den wichtigsten
ethischen Grundbegriffe und Theorien etwas anfangen.
Dann wissen Sie, warum Ihre morgendliche Entscheidung,
ob Sie aus dem Bett aufstehen, eine ethische Entscheidung
ist, warum manche Philosophen lieber Schweine wären
und ob Befürworter und Gegner der aktiven Sterbehilfe
gleichermaßen das Recht haben, sich auf die
Menschenwürde zu berufen, oder nicht. Sie lernen
wichtige Ansätze philosophischer und theologischer Ethik
kennen und können ab jetzt jederzeit auf die Frage nach
Ihrem eigenen Menschenbild eine differenzierte Antwort
geben.
Ü Menschbild(er) bei Friedrich Nietzsche aus religionsphilosophischer und religionspädagogischer Sicht (2 LP)
Hendrik Stoppel, Christoph Wiesinger
Diese Übung geht der Frage nach, in wie weit Friedrich
Nietzsche Humanist war. Er selbst beschäftigt sich
eingehend mit dem Menschen. Nietzsche schreibt, er lehre
den Übermenschen und grundsätzlich stellt er fest: Der
Mensch sei ein Seil, geknüpft zwischen Thier und
Übermensch – ein Seil über einem Abgrund. Der Mensch
sei Etwas, das überwunden werden solle. Und er fragt, was
wir getan hätten, um ihn zu überwinden? Jedoch stellt sich
die Frage, was das nun bedeuten soll. Diesen Spuren wollen wir folgen und unsere eigenen
Entdeckungen machen. Dabei wird uns stets die Fragen bewegen, was diese Einsichten mit
Bildung, Religion und dem Leben zu tun haben und was dazu aus protestantisch- christlicher
Perspektive zu sagen ist.
Literatur: Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra, Stuttgart 1994.
Sa 14.07.2018, 10-17, KiGa I (EPG I)
So 15.07.2018, 11-17, KiGa I
Sa 21.07.2018, 10-17, KiGa I
So 22.07.2018, 11-17, KiGa I
Zielgruppe: Theologiestudierende
vorwiegend im Grundstudium und
Lehramtsstudierende aller
Fachbereiche
Teilnahmevoraussetzungen: Keine
Sprachvoraussetzungen: Keine
Anmeldung: Per E-Mail beim
Dozenten unbedingt erforderlich
(alexander.dietz@wts.uni-
heidelberg.de)
Leistungsnachweis: Hausarbeit für
benoteten EPG-Schein
Do 11-13, KiGa I
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Interesse am Thema
Sprachvoraussetzungen: keine
90 |Systematische Theologie
Ü Interkulturalität und Religionsfreiheit – Das Fremde im Spannungsfeld der Kulturen (2 LP)
Dr. Tony Pacyna
In Zeiten der Globalisierung ist auch Deutschland ein
Einwanderungsland geworden. Da gehört es zum Alltag,
dass verschiedene Weltansichten aufeinandertreffen. Nach
dem Deutschen Grundgesetz ist ein jeder deutsche
Staatsbürger rechtlich in der Lage, seine oder ihre Religion
frei auszuüben. De facto haben manche Menschen aber
Angst, ihre religiöse Zugehörigkeit preiszugeben. Eine
Identifikation mit dem eigenen Glauben könnte bei
Andersgläubigen schon als Diskriminierung angesehen werden. Wie also lässt es sich mit der
eigenen Religionszugehörigkeit umgehen, im Angesicht der Religionsvielfalt, ohne dabei das
Fremde zu diskriminieren? Wie kann man mit dem Fremden umgehen, ohne den eigenen
Glauben verheimlichen zu müssen? Darf Religion nur noch Privatsache sein? Anhand
einführender Texte in die philosophische und theologische Ethik, wollen wir im Seminar
Grundlagen zu einer Ethik des Fremden im Spannungsfeld verschiedener Kulturen erarbeiten.
Ü Einführung in die philosophische Ethik der Neuzeit (2 LP)
Dr. Detlef Thiel
Das Seminar beschäftigt sich mit den grundlegenden
ethischen Vorstellungen der Neuzeit, beginnend bei der
christlichen Ethik, der Kantschen Pflichtenethik, dem
Utilitarismus bis hin zu aktuellen Ethiken wie der
evolutionären oder feministischen Ethik. Dabei werden
nicht nur die Stärken der jeweiligen Ethik besprochen,
sondern auch deren Grenzen aufgezeigt. Durchgehend
wird versucht, einen Bezug zur Praxis herzustellen sowie
ebenfalls Querverbindungen zu anderen Wissenschaften wie der Theologie oder
Religionswissenschaft herzustellen.
Literatur: - Sänger, M., Philosophische Ethik, Bd. 1, Stuttgart 2002.
- Sänger, M., Philosophische Ethik, Bd. 2: Textband, Stuttgart 2002.
- Anzenbacher, A., Einführung in die Ethik, Düsseldorf 1992.
- Höffe, O., Lesebuch der Ethik, München 2015.
Di 11-13, KiGa I (EPG I)
Zielgruppe: Lehramtsstudierende im
EPG, alle Interessierten
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per LSF
Do 16-18, KiGa II (EPG I)
Zielgruppe: Lehramtsstudierende im
EPG, alle Interessierten
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per LSF
Systematische Theologie | 91
Ü (Rep)
Repetitorium Ethik (2 LP)
Prof. Dr. Klaus Tanner
Die Arbeit im Repetitorium dient der Vorbereitung von
Kandidatinnen und Kandidaten für das Examen. Erarbeitet
werden soll ein Überblick über wichtige Themenbestände des Grundwissens. In einem zwei-
ten Teil sollen ausgewählte Schwerpunktthemen vorgestellt und diskutiert werden.
Ein Reader mit Texten zum Grundwissen wird zur Verfügung gestellt.
Ü (Rep)
Repetitorium Philosophie (2 LP)
MA Rasmus Nagel
Das Repetitorium Philosophie richtet sich an Studierende,
die eine Philosophicumsprüfung ablegen möchten und an
alle, die an einem Überblick über die europäische
Philosophiegeschichte interessiert sind. In den Sitzungen
besprechen wir zentrale Texte von der Antike bis ins 20.
Jahrhundert, von Platon bis zur Postmoderne. Die Texte
werden auf Moodle bereitgestellt; außerdem wird es
Lektüreempfehlungen zur Vertiefung geben.
Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Do 16-18, ÖInst
Mi 11-13, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende, die das
Philosophicum ablegen; Interessierte
aller Semester
Anmeldung: bis 16.04.2018 unter
rasmus.nagel@wts.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Teilnahmebestätigung
92 |Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
Religionswissenschaft und
Interkulturelle Theologie
er Verfasser dieser Zeilen hat von Fuß-
ball nicht die geringste Ahnung. Wohl aber hat er gehört, dass Fußball in Europa mitunter als eine "Religion" bezeichnet wird, während Fußball in den USA als Mädchensport ("Soccer" wie in "Soccer Mom") gilt, im Unter-schied zu "Football", das nur etwas für die wahren Männer sein soll. Daraus könnte der Schluss gezo-gen werden, Fußball sei eine Mädchenreligion. Aber dem werden vermut-lich nur wenige zustim-men wollen. Was sind aber überhaupt die Argu-mente, Fußball als eine Religion zu bezeichnen? Ein Online-Artikel auf welt.de zitiert einen "The-ologen und Amateurfuß-baller", der Fußball als
den "Einbruch des Heili-gen in den Alltag" be-schreibt, weswegen es kein Wunder sei, "dass über den Zusammenhang zwischen Ballspielen und religiösem Kult immer wieder nachgedacht wird". Genau dieses Nach-denken geschieht nun im Fach Religionswissen-schaft und Interkulturelle Theologie. Zugegebener-maßen allerdings kaum über die Inhalte und Prak-tiken von Fußball, aber umso mehr über das "Hei-lige", den "religiösen Kult" und die "Religion". Dabei werden auch Antworten auf die Frage gesucht, wieso die einen "Religion" so verstehen können, dass auch Fußball damit ge-meint ist, während für an-dere der Vergleich kom-plett sinnlos und sinnfrei
D
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie | 93
erscheint. Genaueres er-fahren Sie in den (fußball-
freien) Veranstaltungen des Faches.
Prof. Michael Bergunder
94 |Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
ÜV / V Überblicksvorlesung: Das Christentum und die Religionen in globalgeschichtlicher Perspektive (3 LP)
Prof. Dr. Michael Bergunder
Das europäische Christentum steht vor großen
Herausforderungen. Die zunehmende religiöse
Pluralisierung Europas und globale Vernetzung der Welt
verlangen nach theologischen Standortbestimmungen des
Christentums in Bezug auf andere Religionen (Dialog,
Theologie der Religionen, Mission). Zugleich haben sich
die Zentren des weltweiten Christentums nach Afrika,
Asien und Lateinamerika verlagert, und die dort
entstandenen neuen Formen des Christentums verschaffen
sich zunehmend auch in Europa Gehör. Vor diesem
Hintergrund führt die Vorlesung in wichtige Ereignisse
und zentrale Problemstellungen der Theologie- und
Christentumsgeschichte Asiens, Afrikas und
Lateinamerikas ein und erläutert Grundfragen und zentrale
Entwürfe interkultureller Theologie. Die Vorlesung wird
mit Beamer-Folien unterstützt. Als Ergänzung und
Vertiefung zur Vorlesung kann die Übung "Religion und
Kultur" (Maltese) besucht werden. Für aktuelle
Informationen siehe auch "http://theologie.uni-hd.de/rm/".
Literatur: Vorschläge zur Begleitlektüre und ein
ausführliches Literaturverzeichnis werden in der Vorlesung bekanntgegeben. Einen ersten
einführenden Einblick bieten:
- Lienemann-Perrin, Christine: Mission und interreligiöser Dialog. (Ökumenische
Studienhefte; 11). Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1999
- Sugitharajah, R. S.: The Bible and the Third World. Precolonial, Colonial, and Postcolonial
Encounters. Cambridge: Cambridge University Press, 2001
- Bevans, Stephen B.: Models of Contextual Theology, Maryknoll, New York: Orbis Books, 2002
Mi 9-11, NUni HS 14
Di 14-16, ÜR K 3
Die Veranstaltung kann als
Vorlesung (Mi 9-11) besucht
werden (2 LP), oder zusammen mit
der Übung (Di 14-16) als
Überblicksvorlesung (3 LP)
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Leistungsnachweis: • Mündliche
Prüfung gemäß der jeweiligen
Prüfungsordnung (für
Theologiestudierende in der Regel für
die Überblicksvorlesung).
• Anrechnung als
Überblicksvorlesung bzw.
Überblickslehrveranstaltung nur bei
gleichzeitigem Besuch der Übung
"Religion und Kultur“ (s.u.)
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie | 95
PS Pfingstbewegung als globales Phänomen (4 LP)
Judith Bachmann
Die Pfingstbewegung wird in der aktuellen Forschung
häufig als schnell wachsend, institutionell nicht-geeint und
überaus „gläubig“ beschrieben. Sie macht laut einer
Statistik des Pew Forums von 2011 vier Prozent der
globalen Gesamtbevölkerung und 12,8 Prozent des
globalen Christentums aus, wobei sie insbesondere im
außereuropäischen Christentum stark ist. Ihre
institutionelle Ungeeintheit birgt jedoch auch ein zentrales
Problem: Wenn die Pfingstbewegung in verschiedenen
Kontexten in unterschiedliche Kirchen und Dienste mit
diversen Selbstbezeichnungen aufgeht, was berechtigt
dann dazu, von der Pfingstbewegung als einem globalen
Phänomen zu sprechen? Forschende, Angehörige von
Pfingstkirchen und Außenstehende (Medien, andere
Christen, Muslime etc.) diskutieren die Frage der Identität
der Pfingstbewegung kontrovers. Im Seminar wollen wir
diese Diskussion aufrollen und die verschiedenen
Positionierungen nachvollziehen und verstehen. Dabei
werden wir uns zunächst dem nigerianischen Kontext widmen, um uns von dort die globale
Pfingstbewegung zu erschließen. Anhand der zentralen Fragestellung wird das Seminar in
grundlegende Theorien und Methoden der Religionswissenschaft und Interkulturellen
Theologie einführen. Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte aus der Theologie und der
Religionswissenschaft.
Literatur: Die Literatur zum Seminar wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Bei
Interesse wird es einen Reader geben.
Do 14-16, ÜR K 3
Zielgruppe: Studierende der
Theologie und Religionswissenschaft
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: Ein Teil
der Literatur ist in englischer Sprache
Anmeldung: Teilnehmerzahl
begrenzt; Anmeldung erforderlich (mit
Angabe von Studiengang und
Fachsemester) bitte an
judith.bachmann@ts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: je nach
Modulzuordnung und Studiengang (in
der Regel Proseminararbeit oder
Referat)
96 |Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
PS Religion und Christentum in Israel (4 LP) Kirchner
Ein Blick in die Nachrichtenwelt legt nahe, dass
Religionen in Israel eine bedeutende Rolle spielen. Da ist
vom „Krieg der Religionen“, aber auch von „Religion als
Chance und Versöhnung“ die Rede. Christen wird dabei
eine besondere Rolle als „Mittler“ oder „zwischen den
Stühlen“ zugesprochen. Damit kommt die Frage auf, was
überhaupt unter „Religion“ und „Christentum“ zu
verstehen ist. Diese Frage wird von Medienvertretern,
arabischen Christen in Israel und
Religionswissenschaftlern gleichermaßen breit diskutiert
und ganz unterschiedlich beantwortet. Im Seminar wollen
wir uns in diese Diskussion hineinbegeben und
unterschiedliche Positionen kritisch reflektieren. Wir
werden uns den spezifischen Kontext von „Religion“ und
„Christentum“ in Israel erschließen und innerhalb globaler
Zusammenhänge verorten. Anhand dieses Kontextes
werden wir uns grundlegende methodische Herangehensweisen des Fachs
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie erarbeiten.
Literatur: Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Einen ersten einführenden Blick bieten:
- Haiduc-Dale, Noah, Arab Christians in British Mandate Palestine.
Communalism and Nationalism, 1917-1948, Edinburgh 2013.
- O'Mahony, Anthony, Palestinian Christians. Religion, Politics and Society, c.
1800-1948, in: Anthony O'Mahony (Hg.), Palestinian Christians. Religion, Politics
and Society in the Holy Land, London 1999, S. 9-55.
- Pappe, Ilan, A History of Modern Palestine. One Land, Two People, Cambridge,
New York, Port Melbourne 2004.
- Robson, Laura, Colonialism and Christianity in Mandate Palestine, Austin 2011.
- Tsimhoni, Daphne, The Christians in Israel: Aspects of Integration and the
Search for Identity in a Minority within a Minority, in: Moshe Ma'oz/Gabriel Sheffer
(Hg.), Middle Eastern Minorities and Diasporas, Brigthon/Portland (OR) 2002, S. 124-152.
Do 16-18, KiGa I
Zielgruppe: Theologiestudierende
im Grundstudium
Sprachvoraussetzungen: Ein
Großteil der Literatur ist in englischer
Sprache
Anmeldung: Teilnehmerzahl
begrenzt; Anmeldung erforderlich an
anna.kirchner@stud.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Je nach
Modulzuordnung und Studiengang, in
der Regel Proseminararbeit oder
Referat
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie | 97
S Globale Religionsgeschichte. Theorien und Fallbeispiele (4 LP)
Prof. Dr. Michael Bergunder
Es ist inzwischen weitgehend unumstritten, dass
"Religion" ein zentrales Thema der Globalgeschichte des
19. Jahrhunderts darstellt. Dabei hat die bisherige
Forschung gezeigt, dass das moderne Verständnis von
Religion sich selbst erst in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts herausgebildet hat. Parallel dazu erlebten insbesondere "Christentum", "Islam",
"Hinduismus" und "Buddhismus" einen Prozess der Uniformierung, in dessen Ergebnisse sie
ebenfalls erst ihre bis heute prägenden Formen annahmen. Diesen beiden Aspekten will das
Seminar in konkreten Fallstudien nachgehen und dabei zugleich die theoretischen
Grundlegungen einer globalen Religionsgeschichte diskutieren. Für aktuelle Informationen
„http://theologie.uni-hd.de/rm/“.
Literatur: Ein Reader wird zu Beginn der Veranstaltung zum Selbstkostenpreis zur
Verfügung gestellt.
S „Heilig, heilig, heilig…“- Zur Religionsgeschichte von Hans Joas (4 LP)
PD Dr. Christian Stahmann
Dass Religion Geschichte hat, steht seit Hegel außer Frage.
Damit ist noch nicht geklärt, was Religion überhaupt ist
und wie sich Religionen in die Entfaltung von
geschichtlichen Prozessen einfügen. Insbesondere nach
9/11 ist der Abgesang auf Religion(en) in postmodernen
Gesellschaften abrupt gestoppt. Friedrich Wilhelm Graf
spricht von der „Wiederkehr der Götter“ und zielt damit
nicht nur auf die öffentliche Relevanz des Islams in muslimischen Kulturwelten, sondern
bezieht dezidiert Europa und Nordamerika mit ein. Von daher ist seit gut 15 Jahren eine
veränderte Basis für die diffuse Wahrnehmung des Religiösen gelegt, Bultmann wird neu
entmythologisiert. Eine spannende Perspektive auf Religionsgeschichte im postmodernen
oder gar postsäkularen 21.Jahrhundert hat Hans Joas neuerdings vorgelegt. „Die Macht des
Heiligen. Eine Alternative zur Geschichte von der Entzauberung“ rekonstruiert die
klassischen Theoreme Max Webers oder Ernst Troeltschs und unternimmt den
anspruchsvollen Versuch, das „Heilige“ als Faszinosum in angeblich säkularisierten
Gesellschaften neu zu beschreiben. Das Seminar widmet sich vor allem der Lektüre dieses
Werks, bezieht aber auch die religionssoziologischen wie religionsphilosophischen Klassiker
mit ein.
Literatur: Hans Joas: Die Macht des Heiligen. Eine Alternative zur Geschichte der
Entzauberung, Frankfurt: Suhrkamp 2017.
Mi 11-13, ÜR K 3
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar
Leistungsnachweis: Seminararbeit
N.N. (Blockseminar)
Anmeldung: nur mit vorheriger
Anmeldung an
nuran.tanriver@wts.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Seminararbeit/Essay
98 |Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
OS Forschungskolloquium (2 LP)
Prof. Dr. Michael Bergunder
Ü Religion und Kultur. Einführung in Theorien- und Methodenprobleme der Religionswissenschaft aus interkultureller Perspektive (2 LP)
Prof. Dr. Michael Bergunder, Dr. Giovanni Maltese
Für große Teile der Religionswissenschaft ist die
Erforschung nicht-europäischer religiöser Kontexte
charakteristisch. Dabei stellen sich jedoch erhebliche
methodische und theoretische Probleme. Ziel der
Veranstaltung ist es, grundlegende Theorie- und
Methodenfragen der Religionswissenschaft im Horizont
interkultureller Fragestellungen zu diskutieren, um einen
kompetenten Umgang damit einzuüben. Aus theologischer
Perspektive ist die Kenntnis dieser Problem-
zusammenhänge für ein sachgerechtes Verständnis des
interreligiösen Dialogs und der interkulturellen Theologie
unbedingt notwendig. Für aktuelle Informationen siehe auch „http://theologie.uni-hd.de/rm/“.
Literatur: Zur ersten Orientierung:
Klaus Hock (2002): Einführung in die Religionswissenschaft. Darmstadt: Wissenschaftliche
Buchgesellschaft.
Klaus Hock (2011): Einführung in die interkulturelle Theologie. Darmstadt:
Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
N.N., Karlstr. 16 (Zi. 307)
2 Blöcke n.V.
Zielgruppe: Studierende, die
Master- oder Magisterarbeiten
schreiben und fortgeschrittene
Studierende mit einem besonderen
Forschungsinteresse für das Fach,
Doktoranden etc.
Anmeldung: Per E-Mail über
Michael.Bergunder@wts.uni-
heidelberg.de
Di 14-16, ÜR K 3
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Leistungsnachweis: Für einen
benoteten Leistungsnachweis, siehe
Überblicksvorlesung „Das
Christentum und die Religionen“. Für
einen reinen Teilnahmeschein ist die
Übernahme eines Referats
erforderlich.
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie | 99
100 |Praktische Theologie
Praktische Theologie
en Ball flach halten
und warum es sich
lohnt, an der Theologi-
schen Fakultät Heidel-
berg Praktische Theolo-
gie zu studieren – Ver-
such eines Trainings-
planes
Wie vom KVV Team ge-wünscht versuche ich ei-nen Blick auf die Fußball WM im Sommer 2018 zu werfen und mich davon inspirieren zu lassen:
Jedes gute Fußballspiel hängt vom Training ab; das Spiel braucht Technik, das Spiel braucht Kreativi-tät und das Spiel braucht die Sorge um den, der hier spielt und hier Leistung bringen soll. Weil das so ist, passt diese Struktur des Trainings besonders gut zum Fach Praktische Theologie; auch hier geht es um ein Trainieren, um
Theorie und um Technik und Taktik, um Kreativität wie um ein immer neues Spiel im Team: Das bildet sich in der Praktischen Theologie ab. Im Ange-sicht der kommenden WM bietet sich es an, dem nachzuspüren:
Wenn es um die Prakti-sche Theologie geht, dann geht es um Theorie, um die wissenschaftliche Reflexi-on und theologische Durchdringung auch und in besonderer Weise der spezifischen Berufsaufga-ben von Pfarrerinnen und Pfarrern bzw. Religions-lehrerinnen und Religi-onslehrer. Freilich ist die Praktische Theologie nicht einfach nur Anwen-dungswissenschaft, son-dern gewinnt in den vielen einzelnen Bereichen (Ho-miletik, Liturgik, Seelsor-ge, Pastoraltheologie und
D
Praktische Theologie | 101
Kirchentheorie, Religions-pädagogik) ihre Konturen durch den kritischen Dis-kurs mit den „Fachwissen-schaften“. Darum steht dieses Fach nicht für sich allein, sondern braucht den Bezug zu allen theolo-gischen Fächern und das stellt vor eine Herausfor-derung. Erst mit dem Be-zug auf biblische Texte, mit den Erfahrungen und Erinnerungen an das, was die Geschichte christli-chen Glaubens und christ-licher Theologie durch die Jahrhunderte hindurch ausmacht, erst mit einem genauen Bezug auf die systematische Reflexion der Zusammenhänge, die ein Reden von Gott eröff-net, kann auch das Ar-beitsfeld der Praktischen Theologie genau wahrge-nommen und bestimmt werden. Zum Training – wie in einem guten Spiel bei der WM – braucht es also Ausgangspunkte, Re-
flexionen, Wahrnehmung der Zusammenhänge, die in ihrer Komplexität nicht mit einem Mal erfasst werden können, sondern die zu durchdringen und also zu lernen sind. Trai-ning braucht Theorie.
Zum anderen muss aber – wie im Training – in den spezifischen Bereichen der Praktischen Theologie auch die Berufspraxis in eigener Weise bespielt werden. Dafür ist Technik
und Taktik notwendig. Das Verfassen einer Predigt, die Entwicklung eines Un-terrichtsentwurfes, die Ausarbeitung eines Seel-sorgegesprächs, das man bei einem Besuch etwa im Krankenhaus geführt hat, die auf die Agende bezo-gene Vorbereitung eines Gottesdienstes und vieles mehr ist Gegenstand der Ausbildung in der Prakti-schen Theologie.
Schließlich bleibt noch ein letzter Aspekt, der ein gu-
102 |Praktische Theologie
tes Training ausmacht; denn die, die hier spielen, sind sowohl allein gefor-dert als auch im Team – gemeinsam; da gibt es dann auch die Stürmer vor dem Tor, aber auch die Verteidiger, die versu-chen, das Schlimmste zu verhindern. Da ist es gut, wenn einer besonders gut verteidigen kann, oder ei-ner sich ganz nach vorne wagt. Unterricht zum Bei-spiel braucht das auch manchmal; die starken Lehrer, die sich für eine gute und lebenswerte Schule einsetzen, aber auch die stillen im Hinter-grund, die aufmerksam und manchmal subversiv das Unterrichtsgeschehen steuern. Mit dem beson-deren Einzelnen geht es
aber auch um ein Team, für das der Einzelne alles gibt. Und in der Prakti-schen Theologie ist das ein ausgezeichnetes Team, das sich hier findet: Leh-rer und Schüler, Pfarrer und Gemeinde und Heili-ger Geist … fürwahr ein heiliges Geschehen, das sich hier abspielt und das immer wieder neu …
Die Theologische Fakultät bietet im Sommersemes-ter 2018 ein volles Trai-ningsprogramm an. Ich wünsche allen, die hier mittrainieren und mitspie-len viel Freude und die Erfahrung der Schönheit praktisch-theologischen Arbeitens und Spielens.
Prof. Ingrid Schoberth
Praktische Theologie | 103
V Die Zukunft der Kirche. Strategien, Identität, Handlungsfelder (2 LP)
Prof. Dr. Fritz Lienhard
Im Kontext vom allgemeinen religiösen Wandel lassen
sich vier typische Strategien ausweisen: der Traum von
Kompostella, der protestantische Liberalismus, die
evangelikale Mission und die Pfingstbewegung. Die
Vorlesung wird sie beschreiben und anschließend
ekklesiologische Fragen in reformatorischer Perspektive
behandeln.
Literatur: Wird im Laufe der Vorlesung angegeben
V Moralerziehung und ethisches Lernen in religiöser Bildung (2 LP)
Prof. Dr. Ingrid Schoberth
Die Forderung nach Wertevermittlung durch die Schule ist
populär. Zweifellos gehört es auch zu den wichtigen
Aufgaben des Religionsunterrichts, die Formen
christlichen Lebens kennenzulernen. Ist aber die
Wertevermittlung nicht eine Überforderung? Ist gar von
der Tyrannei der Werte zu sprechen, die jede - auch die
religiöse Erziehung gefährdet? Die verschiedenen
Vorstellungen von Moral müssen selbst immer wieder der
Kritik ausgesetzt werden und es ist zu fragen, ob es
überhaupt "die Moral" gibt, die den Religionsunterricht
strukturiert und seine Inhalte bestimmt. Die Vorlesung
reflektiert, warum sowohl die Schule, der
Religionsunterricht, aber auch die Gemeinde Orte sind, an
denen der Streit um verschiedene Formen der Moral zur
Geltung kommen kann und muss. Die Vorlesung kann als Einführung in die
Religionspädagogik anerkannt werden.
Literatur: Wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
Di 14-16, SGU 1017
Zielgruppe: Alle
Teilnahmevoraussetzungen: Keine
Sprachvoraussetzungen: Keine
Anmeldung: Keine
Leistungsnachweis:
Vorlesungsprüfung
Mi 9-11, NUni HS 12a
Zielgruppe: Studierende
Lehramt/Gymnasium und Pfarramt
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar Religionspdäagogik
wenn möglich
Sprachvoraussetzungen:
Griechisch
Anmeldung: keine
Leistungsnachweis: Teilnahme/
Literaturausarbeitung/ mündliche
Prüfung
104 |Praktische Theologie
V Von großen Predigern lernen (2 LP)
Prof. Dr. em. Christian Möller
Natürich muss jede Predigerin und jeder Prediger zu
seinem eigenen Wort in der Verkündigung finden. Und
doch kann es sehr, sehr sinnvoll sein, Vorbilder zu haben,
von deren Art zu predigen und von deren Predigten es zu
lernen lohnt. Das soll in dieser Vorlesung am Beispiel
solcher Prediger wie Martin Luther, Martin Luther King,
Helmut Thielicke u.a. geschehen.
Literatur: Michael Heymel, Christian Möller, Sternstunden der Predigt von Johannes
Chrysostomus bis Dorothee Sölle, Stuttgart 2010.
J.H. Claussen/M.Rössler (Hg.), Große Predigten. 2000 Jahre Gottes Wort und christlicher
Protest, Darmstadt 2015.
PS Einführung in die Religionspädagogik und ihre Didaktik (3 LP)
Christoph Wiesinger
In diesem PS wird ein umfassender Überblick über
sämtliche Arbeitsfelder einer zeitgemäßen
Religionspädagogik erarbeitet. Es werden Grundfragen
und traditionelle Themen des Faches, aber auch neueste
Entwicklungen in Hinblick auf christlich-religiöse
Erziehung, Sozialisation, sowie Bildungs- und
Lernprozesse behandelt.
Fr 11-13, NUni HS 01
Zielgruppe: alle
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: keine
Leistungsnachweis: keinen
Mo 11-13, ÜR K 3
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Abgeschlossenes Anfängerprojekt;
regelmäßige Teilnahme und
Lektürevorbereitung
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per LSF
Praktische Theologie | 105
PS Einführung in die Predigttheorie (Homiletisches Proseminar) (3 LP)
Julia Nigmann
Wer regelmäßig predigt, braucht ein Konzept von Predigt:
Was ist der Sinn einer Predigt und welches Ziel verfolgen
wir mit dem Predigen? Welche Bedeutung hat der
Bibeltext? Welche Rolle spielen die ZuhörerInnen? Diese
und andere Grundfragen der Predigttheorie sollen im
homiletischen Proseminar geklärt werden. Ziel des
Proseminares ist es, ein Verständnis für die Faktoren zu
gewinnen, die eine (gelingende) Predigt ausmachen und
sich Kriterien zu erarbeiten, nach denen eine Predigt
angemessen beurteilt werden kann. Neben aktuellen
Konzepten werden auch Klassiker der Predigttheorie
gelesen und diskutiert werden.
Literatur: Charbonnier, Lars u.a. (Hg.): Homiletik.
Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung, Göttingen 2012.
Grözinger, Albrecht: Homiletik, Gütersloh 2008.
Engemann, Wilfried : Einführung in die Homiletik, Tübingen 2. Aufl. 2011.
Nicol, Martin: Einander ins Bild setzen. Dramaturgische Homiletik, Göttingen 2005.
S Praktische Theologie und Akteurtheorie (3/4 LP)
PD Dr. Jantine Nierop
Uwe Schimank ist ein deutscher Soziologe. Er erweiterte
die Luhmannsche Systemtheorie um die akteurtheoretische
Perspektive. Sie versucht das Handeln von Akteuren in
sozialen Situationen mit Hilfe von vier verschiedenen
Modellen zu erklären. Dieses Blockseminar spürt nach,
welchen Erklärungswert die Akteurtheorie von Uwe
Schimank speziell für die Praktische Theologie hat. Dabei
rückt insbesondere die Pastoraltheologie mit ihren
Reflexionen auf den Pfarrberuf ins Zentrum der
Aufmerksamkeit.
Literatur: Uwe Schimank, Handeln und Strukturen. Einführung in eine akteurtheoretische
Soziologie, München 2010.
Mo 16-18, KiGa I
Zielgruppe: Studierende im Grund-
und Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Exegetisches Proseminar ist
Teilnahmevoraussetzung;
systematisches Grundwissen ist
wünschenswert
Anmeldung: julia.nigmann@pts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Proseminararbeit
N.N. (Blockseminar)
Zielgruppe: alle Studierenden
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Anmeldung: per E-Mail bis 8. April
2018
Leistungsnachweis: Referat,
Seminararbeit
106 |Praktische Theologie
S Mit Texten arbeiten in religiöser Bildung in Schule und Gemeinde (3/4 LP)
Prof. Dr. Ingrid Schoberth
In religiösen Bildungs- und Erziehungsprozessen spielen
Texte eine zentrale Rolle. Nicht nur biblische Texte
werden gelesen, bearbeitet, interpretiert, ausgelegt, in
Szenen dargestellt etc., sondern vielfältige andere Texte
bereichern die religionsdidaktische Arbeit. Dem geht das
Seminar nach, indem es unterrichtliche Wege erarbeitet,
die auf die Vielfalt von Texten Bezug nimmt und nach
deren Unterstützung des Lernens christlicher Religion
fragt. Das Seminar bereitet auch auf die Ausarbeitung
eines Unterrichtsentwurfes vor (fachdidaktischer bzw.
katechetischer bzw. religionspädagogischer
Seminarschein). Bezug ist dabei der neue Bildungsplan für
die Oberstufe/Kompetenzorientierter RU.
Literatur: Wird im Seminar bekannt gegeben.
S Christologie in religiöser Bildung in Schule und Gemeinde (3/4 LP)
Prof. Dr. Ingrid Schoberth
Jesus Christus ist die zentrale Gestalt des
Religionsunterrichts. Seine Geschichten kommen in
vielfältigen Zusammenhängen im Religionsunterricht zur
Sprache. Das Seminar wird Wege erarbeiten, wie Jesus
Christus im Religionsunterricht zur Sprache gebracht
werden kann, aber auch das Sperrige und Fremde
thematisieren, das mit der Gestalt Jesu Christi den
Schülern begegnet. Das Seminar bereitet auch auf die
selbstständige Erarbeitung eines Unterrichtsentwurfes vor
und ist für Lehramtsstudierende und Pfarramtsstudierende
geeignet (religionspädagogischer bzw. fachdidaktischer
Seminarschein). Bezugspunkt der Ausarbeitung eines
Unterrichtsentwurfes ist der neue
Bildungsplan/Kompetenzorientierung. (Zu empfehlen
wäre parallel die VL zur Christologie zu besuchen!)
Literatur: Englert, R./Schweiter, F.: Jesus als Christus im Religionsunterricht. Experimentelle
Zugänge zu einer Didaktik der Christologie, Neukirchen-Vluyn 2017
Mi 11-13, ÖInst
Zielgruppe: Studierende
Lehramt/Gymnasium und Pfarramt
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar Religionspdäagogik
wenn möglich
Sprachvoraussetzungen:
Griechisch
Anmeldung: keine
Leistungsnachweis: Teilnahme/
fachdidaktischer/ katechetischer
Seminararbeit/ Unterrichtsentwurf RP
Di 16-18, ÜR K 3
Zielgruppe: Studierende
Lehramt/Gymnasium und Pfarramt
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar Religionspdäagogik
wenn möglich
Sprachvoraussetzungen:
Griechisch
Anmeldung: keine
Leistungsnachweis: Teilnahme/
fachdidaktischer/ katechetischer
Seminararbeit/ Unterrichtsentwurf RP
Praktische Theologie | 107
S Ostern predigen (3/4 LP)
Prof. Dr. Helmut Schwier
Hier werden die Wege zur Predigt erkundet und reflektiert,
homiletische Theorien kennen gelernt und Predigtübungen
im Seminar ausprobiert. Dies geschieht mit den
Ostergeschichten der Evangelien (daher ist die
gleichzeitige Teilnahme an der entsprechenden exeget.
Vorlesung empfehlenswert). Erwartet wird von den
Teilnehmenden neben der gründlichen Vorbereitung der
Sitzungen die Bereitschaft zur theologischen und
existentiellen Auseinandersetzung mit Bibeltexten, zur
Suche nach kreativen Formen und verständlicher Sprache,
zum kritischen Predigthören (samt Feedback) und zur regelmäßigen Teilnahme am
Mittwochmorgengottesdienst. Am Ende steht die eigene Erarbeitung einer Homiletischen
Seminararbeit. Besonderheiten im Seminar sind neben der Verbindung zur Exegese die
Möglichkeit, eine eigene Predigt im Mittwochmorgengottesdienst zu halten und die noch in
Planung befindliche Möglichkeit eines Seminartages mit einem Theaterregisseur, der das
Predigen noch einmal aus einer fremden Perspektive (Dramaturgie, Inszenierung,
Aufführung) erschließt und einübt.
S Einführung in die Didaktik ethischer Themen des Religionsunterrichtes (3/4 LP)
StD Wolfgang Kasper
Dieses religionsdidaktische Seminar wird den
Schwerpunkt auf die didaktisch-methodische Erschließung
ethischer Fragestellungen im Religionsunterricht legen und
dabei das bereits erworbene fachwissenschaftliche Wissen
auf künftige Unterrichtssituationen exemplarisch
anwenden. Die bisherige - zumindest punktuelle -
Beschäftigung mit einem systematisch-theologischen
Entwurf im Studium ist für diese Veranstaltung
unabdingbar!
Literatur: Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung
bekannt gegeben; ein entsprechender Reader wird auf
Wunsch erstellt!
Di 18-21, ÜR K 3
Zielgruppe: Pfarramtsstudierende
Teilnahmevoraussetzungen:
Proseminar in NT und Homiletik
Anmeldung: ja, per E-Mail an:
helmut.schwier@pts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Seminararbeit
Di 14-16, HS 007
Zielgruppe: Lehramtsstudierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen:
Religionspädagogisches Proseminar
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: Verbindliche
Anmeldung per E-Mail an:
WKasper@t-online.de Begrenzung
auf achtzehn Teilnehmer/-innen.
Leistungsnachweis:
Fachdidaktische Seminararbeit
(Erarbeitung einer Unterrichtsstunde
mit ausgearbeiteter Sachanalyse!)
108 |Praktische Theologie
S Familie als Thema der systematischen und praktischen Theologie (3/4 LP)
apl. Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh
S Heterotopie – der Ander-Ort als Kirche (3/4 LP)
apl. Prof. Dr. Jörg Neijenhuis
Der französische Philosoph Michel Foucault hat den
Begriff Heterotopie als den „anderen Ort“ in die
Philosophie und Kulturwissenschaften eingebracht. Der
Ander-Ort ist ein besonderer Ort oder besonderer Raum in
der Gesellschaft, er kann z.B. das Theater, die Bibliothek,
der Friedhof, das Gefängnis, das Schiff etc. sein. In diesen
anderen Räumen/Orten gelten andere Regeln: In einem
Gefängnis werden Strafen vollzogen, weil die Regeln der
Gesellschaft auf diese Weise durchgesetzt werden sollen, oder in manchem Theater werden
Utopien gespielt, um auf Defizite der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Der Begriff
Heterotopie hat seitdem zu Weiterführungen angeregt, die in diesem Seminar auf das
Kirchengebäude übertragen und erörtert werden sollen. Falls möglich, wird der eine oder
andere Ausflug zu solchen Ander-Orten unternommen.
Literatur: Michel Foucault: Die Heterotopien – Der utopische Körper, Frankfurt 2005.
Marvin Chlada: Heterotopie und Erfahrung. Abriss der Heteropologie nach Michel
Foucault, Aschaffenburg 2005.
Nicole Grochowina: Gemeinden als Anders-Orte – eine Perspektive für Gegenwart
und Zukunft? In: DtPfrBl 117 (2017) H. 6, 330–335.
Ulla Hoffmann: Braucht es Kirchen – und wenn ja, wozu? Kirche als das Andere. In:
DtPfrBl 117 (2017) H. 6, 336.341f.
Mi 9-13, KiGa II (2-wö.)
Do 18-20, ÜR K 2
Zielgruppe: Theologiestudierende
Anmeldung:
joerg.neijenhuis@pts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Referat
Praktische Theologie | 109
S Liturgisch-Homiletisches Seminar in Kooperation mit der Hochschule für Kirchenmusik (3/4 LP)
Prof. Dr. Martin Mautner
Die Vorbereitung und Durchführung eines öffentlichen
Gottesdienstes in der Peterskirche soll im Team mit einer
Studierenden/einem Studierenden der Kirchenmusik
geschehen. Anschließend wird das Erlebte in einem
Nachgespräch reflektiert. Den Gottesdiensten voraus
gehen Einführungssitzungen und eine Übungseinheit zu
grundsätzlichen Fragen der Liturgik und Homiletik.
Entsprechende Sitzungen dienen gegen Semesterende der
Nachbereitung. Herzliche Einladung an alle, die Lust
haben auf kreative Weise sich auf eine Grundaufgabe der
pfarramtlichen Praxis vorzubereiten - unter Erprobung der
Arbeit in einer "Dienstgemeinschaft". Das Seminar wird
auf kirchenmusikalischer Seite von Stefan Göttelmann,
Orgeldozent an der Hochschule für Kirchenmusik, und auf
theologischer Seite von Prof. Dr. Martin-Christian
Mautner betreut. Die ersten Sitzungen finden in der
Hochschule für Kirchenmusik (Hildastraße 8 - Weststadt HD) statt. Genaue Informationen
erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.
Literatur: Engemann/Lütze: Grundfragen der Predigt. Ein Studienbuch, Leipzig 2006;
Grötzinger: Homiletik, Gütersloh 2008; Meyer-Blanck: Liturgie und Liturgik, Der
Evangelische Gottesdienst, Göttingen 2.2009; C. Albrecht: Einführung in die Liturgik,
Göttingen 1995; Neijenhuis: Liturgik, Göttingen 2012; Deeg: Das äußere Wort und seine
liturgische Gestalt, Göttingen 2012; Agende I der Evangelischen Landeskirche in Baden
S Liebe, Hass, Zorn, etc. – vom Umgang mit Emotionen und Leidenschaften in Religion, Kirche und Theologie (3/4 LP)
apl. Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht
Mi 17-19, HfK/Peterskirche
Zielgruppe: Studierende höherer
Semester
Teilnahmevoraussetzungen:
Exegetisches Seminar, mind.
Homiletisches Proseminar
Anmeldung: Bis Semesterbeginn
per e-mail (mn-mautner@t-online.de)
Leistungsnachweis: Homiletisches
Seminar (Erstellen und Halten eines
Gottesdienstes; nach der
Prüfungsordnung der jeweiligen
Landeskirche Erstellen einer
Seminararbeit)
Di 18-21, KiGa I (2-wö.)
110 |Praktische Theologie
S Was ist Seelsorge? (3/4 LP)
Prof. Dr. Wolfgang Drechsel
Irgendwie weiß jeder, was Seelsorge ist. Doch wer genauer
nachfragt, stellt fest: Die letzten 50 Jahre sind geprägt von
einer Abfolge unterschiedlichster Konzeptionen von
Seelsorge, die immer wieder neu den Anspruch erhoben
haben, „die Seelsorge“ zu repräsentieren und sich nicht
selten aufs heftigste bekämpft haben. Dabei wurde die
Praxis der Seelsorge immer auch durch den jeweiligen
Theoriehintergrund mitgestaltet – was bis dahin ging, dass
weite Bereiche kirchlicher Seelsorgepraxis, wie z.B. die
Altenseelsorge, die nicht in die gängigen Konzepte passt,
schlicht ausgeblendet wurden. Den mit solcher Pluralität
verbundenen Fragen in Theorie und Praxis gilt das
Interesse dieses Seminars: Im Blick auf ein Verstehen der
„klassischen Positionen“ und ihre Auswirkungen, im Blick auf die Seelsorgefelder, die sich
z.T. gegen eine allgemein-poimenische Klassifizierung sträuben, im Blick auf die
humanwissenschaftlichen (wie z.B. psychologischen und psychotherapeutischen) wie auch
die theologischen Hintergründe. Auf einer solchen Basis soll dann die Frage: „Was ist
Seelsorge?", neu gestellt werden.
Literatur: Wird zu Beginn bekannt gegeben.
Mo 18-21, ÜR K 2 (2-wö. (Beginn:
16.04.18))
Zielgruppe: Studierende im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: PT-
Proseminar
Anmeldung:
wolfgang.drechsel@ts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Referat,
Essay, Seminararbeit
Praktische Theologie | 111
S Seelsorge lernen + Praxisprojekt
(3/4 LP)
Prof. Dr. Wolfgang Drechsel
Der Gedanke, selbst Seelsorger, Seelsorgerin zu sein, löst
viele Fragen aus: Kann ich das? Wie mache ich das?
Worauf muss ich achten? Wie gehe ich mit den
Erfahrungen um, die ich mache? ... Dieses Seminar,
verbunden mit eigenen Besuchen im Krankenhaus und
theorie-praxisbezogener Fallbesprechung, soll den
Rahmen abgeben für ein erstes eigenes Seelsorgelernen.
Schwerpunkte sind dabei neben der Theoriebildung zum
seelsorglichen Gespräch (Kommunikation,
Gesprächsführung, poimenische Hintergrundtheorie), der
Blick auf die eigene Person und die eigene Praxis. Für die
Begleitung der Praxis (jeweils Dienstagnachmittag auf
einer festen Station der Uni-Klinik) steht
Krankenhausseelsorger Hasenkamp zur ersten
Wahrnehmung und Reflexion des Erlebten zur Verfügung. Im Kontext der Seminarsitzungen
soll in der Vor- bzw. Nachbereitung diese Praxis reflektiert und begleitet und in ihren
theologisch-poimenischen Rahmen gestellt werden. Die für die Arbeitsfähigkeit der Gruppe
notwendige Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 12 Personen macht eine Voranmeldung
erforderlich.
OS Neuere Forschungen in NT und PT (2 LP)
Prof. Dr. Helmut Schwier
Mo 16-18, ÜR K 3
Mi 13-14, ÜR K 3
Di 14-17, Praxis
Zielgruppe: Studiernde im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: PT-
Proseminar
Anmeldung:
wolfgang.drechsel@ts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis:
Gesprächsprotokoll, Seminararbeit
Sa 28.04.2018, 8-18, ÜR K 3
Sa 21.07.2018, 8-18, ÜR K 3
112 |Praktische Theologie
OS Neue Literatur zu Seelsorge und Pastoralpsychologie (3 LP)
Prof. Dr. Wolfgang Drechsel
In den letzten 10 bis 15 Jahren haben sich in der
Seelsorgetheorie sehr unterschiedliche neue Entwicklungen
ergeben. Nicht allein, dass mehrere Lehrbücher mit einem
umfassenden konzeptionellen Gesamtanspruch
veröffentlich worden sind, sondern auch eine Fülle an
unterschiedlichsten Einzelbeiträgen zu Seelsorge und
Pastoralpsychologie. Mit der kritischen Sichtung dieser
Entwicklung wollen wir uns – in Auseinandersetzung mit
ausgewählten Beiträgen – in diesem Oberseminar
beschäftigen. Die Auswahl wird bestimmt durch die
Interessen der Teilnehmenden. Eingeladen sind neben
interessierten Studierenden auch PastoralpsychologInnen
und SeelsorgerInnen aus der Praxis.
Ü Matthäuspassion - exegetische und musikalische Erkundungen (2 LP)
Prof. Dr. Helmut Schwier, Prof. Dr. Martin Mautner
Ü Menschbild(er) bei Friedrich Nietzsche aus religionsphilosophischer und religionspädagogischer Sicht (2 LP)
Hendrik Stoppel, Christoph Wiesinger
Mo 23.04.2018, 18-21, ÜR K 2 (2-
wö.)
Zielgruppe: Studiernde im
Hauptstudium
Teilnahmevoraussetzungen: PT-
Proseminar
Anmeldung:
wolfgang.drechsel@ts.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Referat,
Essay, Seminararbeit
Details s.o. (NT)
Details s.o. (ST)
Praktische Theologie | 113
Ü Bildung und Bibel im digitalen Zeitalter (2 LP)
Dr. Stephan Ahrnke, Christopher Nunn
Digitale Medien sind heute an allen Orten des Lernens und
Lehrens präsent. An den Schulen wird mit Lernplattformen
und Active Boards gearbeitet. Für Schüler*Innen sind
digitale Medien längst zu einem elementaren Bestandteil
ihres Lebens geworden. Im Hochschulbereich gehört der
Umgang mit digitalen Quellen und Research Tools zu den
Grundkompetenzen wissenschaftlicher Arbeit.
In dieser Lehrveranstaltung wollen wir den Einfluss der
digitalen Medien auf das Lernen und Lehren im Fach
Religion untersuchen. Dazu werden wir zum Einstieg die
Problematik der Nutzung digitaler Medien durch die
Schüler*Innen im Lebensraum Schule untersuchen. In
einer zweiten Phase wenden wir uns in Form von Graphen,
Karten und Netzwerken digitalen Methoden zu, die in ihrer
Herkunft, ihrer Zielsetzung und Funktionsweise kritisch
untersucht werden. In einer dritten Phase erhalten die
Teilnehmer*Innen die Möglichkeit, sich unter Anleitung in
ausgewählte Tools selbst einzuarbeiten. Dabei stehen
Methoden des sog. Distant Reading an biblischen Texten
im Vordergrund, die zum Beispiel eine Schlagwort-, Diskurs- oder Netzwerkanalyse
ermöglichen. Die letzte Phase steht dann im Zeichen der kritischen Würdigung der jeweiligen
Methoden für den Religionsunterricht: Sind die ausgesuchten digitalen Methoden geeignet
zur Unterrichtsvorbereitung bzw. für den Religionsunterricht selbst z.B. in einem
Computerraum einer Schule?
Ziel der Veranstaltung sind die Entwicklung von Kompetenzen im didaktischen Umgang mit
der Digitalisierung der Lebenswelt der Schüler*Innen, in der Anwendung ausgesuchter
digitaler Methoden bzw. Tools und in der kritischen didaktischen Einordnung dieser
Methoden.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Fr 20.04.2018 16-20 ÜR K 3
Fr 27.04.2018, 16-20, ÜR K 3
Sa 28.04.2018, 9-17, KiGa I
Fr 06.07.2018, 16-20, ÜR K 3
Sa 07.07.2018, 9-17, ÜR K 3
Zielgruppe: Studierende der
Theologischen Fakultät sowie der
Pädagogischen Hochschule
(evangelische und katholische
Theologie), die Interesse daran
haben, digitale Methoden für den
Unterricht kennen und beurteilen zu
lernen.
Teilnahmevoraussetzungen: Die
Mitnahme eines eigenen Laptops ist
wünschenswert.
Anmeldung: per E-Mail an
ahrnke@heiedu.uni-heidelberg.de
114 |Praktische Theologie
Ü Einführung in die Methoden religiöser Bildung (2 LP)
Dr. Stephan Ahrnke
Wie oft muss sich eine Religionslehrerin bzw. ein Religi-
onslehrer entscheiden, welche Methoden sie oder er im
Religionsunterricht anwendet? Grundlegend für solche
Entscheidungen können nicht allein persönliche Vorlieben,
sondern müssen religionspädagogische und didaktische
Überlegungen sein.
In dieser Übung soll der religionspädagogischen und di-
daktischen Frage nachgegangen werden, welche Unter-
richtsinhalte bzw. Unterrichtssettings welche Unterrichts-
methoden verlangen (Friedrich Schweitzer). Diesem Zu-
sammenhang zwischen Inhalt / Setting und Methode nach-
zuspüren wird das Ziel dieser Übung sein.
Dazu erarbeiten wir auf der Grundlage religionspädagogi-
scher Theorien und Erkenntnisse die Faktoren des Religi-
onsunterrichts, die sich auf die Frage der Methodenaus-
wahl auswirken. Die Entwicklung einer didaktisch begrün-
deten Strategie zur Methodenauswahl wird hier das Ziel
sein. In einem letzten Schritt werden ausgewählte Methoden auf der Grundlage dieser Strate-
gie kritisch beurteilt werden.
Bezugspunkt wird der baden-württembergische Bildungsplan 2016 sein.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Mo 14-16, Dek
Zielgruppe: Studierende der
Theologischen Fakultät sowie der
Pädagogischen Hochschule
(evangelische und katholische
Theologie), die Interesse daran
haben, digitale Methoden für den
Unterricht kennen und beurteilen zu
lernen.
Anmeldung: per E-Mail an
ahrnke@heiedu.uni-heidelberg.de
Teilnahmevoraussetzungen:
Interesse an religiösen
Bildungsformen und deren Didaktik.
Praktische Theologie | 115
Ü Stimme und Sprache (1 LP)
Carola Keil, Prof. Dr. Martin Mautner
Die Übung wird jeweils mittwochs (13 - 14 Uhr s.t.) in den
Räumen der Hochschule für Kirchenmusik (Hildastraße 8)
angeboten. Es soll ein gesunder und den stimmlichen
Anforderungen angemessener Umgang mit der eigenen
Sprechstimme geübt werden; dazu werden Grundlagen der
Sprecherziehung vermittelt, außerdem Übungen zu
Körperhaltung, Atem, ökonomischem Stimmgebrauch und
Artikulation gezeigt und durchgeführt. Eine Einführung in
die Grundlagen einer für Sprechberufe im kirchlichen
Kontext wichtigen Rhetorik wird ebenso berücksichtigt.
Literatur: Sieglinde Eberhart/ Marcel Hinderer, Stimm- und Sprechtraining für den
Unterricht, F. Schöning-Verlag 2.2016; Karoline Ehrlich, Stimmbildung und
Sprecherziehung, Böhlau-Verlag 2011; Eberhard Wagner, Rhetorik in der christlichen
Gemeinde, Stuttgart 1992
Soz Religionspädagogische Sozietät
Prof. Dr. Ingrid Schoberth
Aktuelle Themen der Religionspädagogik und
Religionsdidaktik werden diskutiert; Schulerfahrungen im
wissenschaftlichen Kontext reflektiert.
Soz Praktisch-Theologische Sozietät
Prof. Dr. Wolfgang Drechsel, Prof. Dr. Johannes Eurich, Prof. Dr. Fritz Lienhard,
Helmut Schwier
Mi 13-14, HfK
Zielgruppe: Studierende für
Sprechberufe
Anmeldung: zu Semesterbeginn per
Mail: carokeil@web.de bzw.
mn-mautner@t-online.de
Leistungsnachweis: Teilnahme wird
bestätigt - Weiteres nach
Vereinbarung
Di 18-20, ÜR K 2 (n.V.)
Zielgruppe: Doktoranden der
Religionspädagogik und Lehrerinnen
und Lehrer im Schuldienst
Anmeldung: unter
ingrid.schoberth@pts.uni-
heidelberg.de
Mi 18-20, ÜR K 3 (n.V.)
116 |Diakoniewissenschaft
Diakoniewissenschaft
enn ich gewusst hätte, wie viel ich
mit Diakonie im Pfarr-dienst zu tun habe, hätte ich während des Studiums schon Diakoniewissenschaft be-legt.“ Solche Aussagen hö-ren wir immer mal wieder auf Pfarrkonventen. Nur an wenigen Fakultäten ist es überhaupt möglich, während des Theologie-Studiums sich Grundlagen in Diakoniewissenschaft anzueignen. Damit muss man nicht bis zum Haupt-studium warten, sondern kann auch bereits im Grundstudium einzelne Überblicksveranstaltun-gen etwa zu biblischen Grundlagen oder zur The-ologie der Diakonie bele-gen. Während des Haupt-studiums können Interes-sierte dann unterschiedli-che Zugänge wählen: zum einen über Seminare und
Vorlesungen, die neben den theologischen und ge-schichtlichen Dimensio-nen auch den Bereich der sozialen Sicherung sowie Fragen des Diakonie-Managements umfassen (und die man sich im Zer-tifikat „Diakonie-wissenschaft“ extra be-scheinigen lassen kann – entspricht mit 42 LP insg. etwa einem Schwerpunkt-semester). Denn typisch für die heutige Auseinan-dersetzung ist, dass Diakoniewissenschaft starke interdisziplinäre Bezüge aufweist: daher empfiehlt sich, zunächst ein theologisches Basis-wissen zu erwerben, be-vor man – beim Magister Theologiae z.B. in inter-disziplinären oder in Wahlpflicht-Modulen, beim Master Christentum und Kultur im Schwer-punkt Ethik und soziales
„W
Diakoniewissenschaft | 117
Handeln – das Gespräch mit sozialwissenschaftli-chen und anderen Ansät-zen in der Diakonie-wissenschaft aufnimmt. Ein anderer Zugang kann über das zweite Prakti-kum gewonnen werden, das viele Landeskirchen verlangen und dass auch in diakonischen Einrich-tungen absolviert werden kann. Dazu werden beglei-tend Lehrveranstaltungen am DWI angeboten. Nicht zuletzt können auch diakoniewissenschaftliche Themen in Abschlussar-
beiten (PT-Hausarbeit, wiss. Arbeit) gewählt werden.
Prof. Johannes Eurich
118 |Diakoniewissenschaft
V Das Liebesgebot im Dialog der Religionen (2 LP)
apl. Prof. Dr. Klaus Müller
Ausgehend vom biblischen Gebot der Nächstenliebe sollen
die Rezeptionslinien in Christentum, Judentum und Islam
verfolgt werden.
S Kooperative Ökonomie – Formen der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Diakonie (4 LP)
Prof. Dr. Johannes Eurich
Wachsende Ungleichheit und der Ausschluss bestimmter
Bevölkerungsgruppen von gesellschaftlichen
Entwicklungen sind zwei Phänomene, die zurzeit kritisch
im Blick auf das marktwirtschaftliche System diskutiert
werden. Vor diesem Hintergrund gewinnen Ansätze
kooperativer Ökonomie an Aufmerksamkeit, welche
alternative Modelle der Ökonomie propagieren. Im
Seminar sollen diese Ansätze diskutiert und Projekte
kooperativer Ökonomie in der Sozialwirtschaft untersucht
werden.
Literatur: Christian Felber: Die Gemeinwohlökonomie, 2014.
Elinor Ostrom: Was mehr wird, wenn wir teilen. Vom gesellschaftlichen Wert der
Gemeingüter, 2011.
S Religiöse Freiheit und Ambivalenzen der Liebe - Soziale Folgen der Reformation (4 LP)
apl. Prof. Dr. Johannes Ehmann, Prof. Dr. Johannes Eurich
Mi 18-20, ÜR K 2
Zielgruppe: alle Studierenden
Anmeldung:
klaus.mueller@ekiba.de
Mo 14-16, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende der
Theologie und Diakoniewissenschaft
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: in der ersten Sitzung
Leistungsnachweis: Hausarbeit
Details s.o. (KG)
Diakoniewissenschaft | 119
S Diakonisches Management (4 LP)
Prof. Dr. Anette Noller
Managementtheorien finden vielfältig Eingang in
diakonisches Handeln. Dabei stellt das diakonische
Leitungshandeln vor spezifische Aufgaben, die mit den
Kontexten diakonischer Praxis im Bereich von
Sozialmarkt, Gemeinwesen und Kirche zu reflektieren
sind. Die spezifischen Anforderungen eines diakonischen
Managements werden in diesem Seminar einführend
erarbeitet
Literatur: - Fritz, Alexis u.a. (Hg.), Entscheidungen im
Management christlicher Organisationen, Freiburg i.Br.
2016.
- Jansen, Stephan A. u.a. (Hg.), Sozialunternehmen in
Deutschland. Analysen, Trends und Handlungsempfehlungen, Wiesbaden 2013.
- Haas, Hanns-Stephan, Theologie und Ökonomie. Management-Modelle, ökonomische
Grundlegung - Diskurspartnerschaft, Gütersloh 2006.
- Hofmann, Beate. Diakonische Unternehmenskultur, Stuttgart 2008.
- Eurich, Johannes./ Brink, Alexander (Hg.), Leadership in sozialen Organisationen,
Wiesbaden 2009.
OS Innovation in der Sozialwirtschaft (3 LP)
Prof. Dr. Johannes Eurich
Die EU hat dieses Jahr eine Ära der sozialen Innovationen
für Europa ausgerufen. Soziale Innovationen werden als
Impulsgeber für neue soziale Praktiken wie als neue Wege
sozialer Dienstleistungsentwicklung hoch gehandelt,
werden aber in der Praxis in Deutschland eher zögerlich
verfolgt. Auch die Forschung steht erst am Anfang der
Untersuchung betreffender neuer Lösungen. Beispiele aus
Europa werden vorgestellt und Modelle zur Umsetzung
diskutiert.
Literatur: Johannes Eurich/Markus Glatz-Schmallegger (Hg.): Soziale Dienste entwickeln.
Innovative Ansätze in Diakonie und Caritas, 2018; Johannes Eurich/Andreas Langer/Simon
Güntner: Soziale Innovationen in Europa, 2018.
Sa 28.04.2018, 10-18, ÜR K 2
Sa 02.06.2018, 10-18, ÜR K 2
Sa 07.07.2018, 10-18, ÜR K 2
Zielgruppe: Studierende der
Diakoniewissenschaft und Theologie
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: a.noller@eh-
ludwigsburg.de (bis 09.04.18)
Leistungsnachweis: Referat /
Hausarbeit
Fr 16-18, ÜR K 2
Zielgruppe: Promovierende
Teilnahmevoraussetzungen:
Annahme als Promovend oder
Interesse an Promotion
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per E-Mail unter
eurich@dwi.uni-heidelberg.de
120 |Diakoniewissenschaft
Ü Theologische Wissenschaftstheorie und empirische Forschung in Theorie und Praxis (2 LP)
Thomas Renkert
Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, unterschiedliche
Forschungsmethoden und grundlegende Wissenschafts-
theorien aus Philosophie, Sozialwissenschaften und
Theologie kennenzulernen und diese im Bereich der
Diakonie anwenden zu können. Neben einem Fokus auf
wissenschaftstheoretischen Grundlagen und qualitativ-
empirischen Methoden gibt die Übung Gelegenheit zur
Erarbeitung und Diskussion eines eigenen
Forschungsprojekts im kleinen Rahmen.
Ü Migration – philosophische, theologische und praktische Kontexte (2 LP)
Thomas Renkert
Die Flüchtlingskrise ist aus den Medien weitgehend
verschwunden und das, obwohl die Zahlen der Menschen,
die weltweit auf der Flucht sind, weiter steigen.
Gleichzeitig sind die Erfahrungen der letzten Jahre in
nicht wenigen philosophischen, theologischen und
sozialwissenschaftlichen Arbeiten reflektiert und diskutiert
worden. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den
ethischen, politischen und theologischen Grundlagen des
Migrationsdiskurses auf deutscher, europäischer und
globaler Ebene und betrachtet dessen praktische
Konsequenzen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den
unterschiedlichen praktischen Implementierungen von Flüchtlingshilfe und der Bekämpfung
von Fluchtursachen.
Di 11-13, ÜR K 2
Zielgruppe: alle Studierenden
Sprachvoraussetzungen: Englisch
Anmeldung: per LSF und bis zum
31.03. an thomas.renkert@dwi.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis:
ausgearbeitetes Referat,
Seminararbeit
Di 9-11, ÜR K 2
Zielgruppe: alle Studierenden
Sprachvoraussetzungen: Englisch
Anmeldung: über LSF und per E-
Mail an thomas.renkert@dwi.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis:
ausgearbeitetes Referat oder
Seminararbeit
Diakoniewissenschaft | 121
Ü Einführung in das Lebensweltpraktikum (5 LP)
Thomas Renkert
Die Veranstaltung dient als Vorbereitung auf das
Diakonie- bzw. Arbeitsweltpraktikum. Die Studierenden
erhalten eine Einführung in die Thematik sowie
Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten
Praktikumsplatz. Das Praktikum soll in der
vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester
stattfinden. Die Auswertung des Praktikums ist für Mitte
Oktober geplant.
Ü Theologie der Diakonie – klassische und aktuelle Ansätze (2 LP)
Dr. Annika Albert
Braucht Diakonie Theologie? Und wenn ja welche? Wir
beschäftigen uns mit unterschiedlichen Ansätzen einer
Theologie der Diakonie aus dem 19. ,20. und 21.
Jahrhundert, loten zentrale Themenfelder aus und
versuchen anhand von Quellenstudium und Diskussionen
in der Seminargruppe eine eigene Konzeption einer
Theologie der Diakonie zu entwickeln.
Literatur: Ulrich H.J. Körtner, Diakonie und Öffentliche
Theologie, Göttingen 2017; Michael Schibilsky/Renate
Zitt (Hg.) Theologie und Diakonie, Gütersloh 2004; Arnd
Götzelmann (Hg.), Einführung in die Theologie der
Diakonie. Heidelberger Ringvorlesung, DWI-Info
Sonderausgabe Nr. 1, Heidelberg 1999.
Fr 25.05.2018, 9-18, KiGa II
Zielgruppe: alle (badischen)
Studierenden, die ein Diakonie- oder
Arbeitsweltpraktikum planen
Anmeldung: bis zum 30.04.2018 per
LSF und an thomas.renkert@dwi.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis: Präsentation
und Praktikumsbericht
Fr 04.05.2018, 14-19, ÜR K 3
Sa 05.05.2018, 9-19, ÜR K 2
Fr 15.06.2018, 14-19, ÜR K 3
Sa 16.06.2018, 9-19, ÜR K 2
Fr 13.07.2018, 14-19, ÜR K 3
Sa 14.07.2018, 9-19, ÜR K 2
Zielgruppe: alle Interessierten
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zur Übernahme eines
Referats
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: möglichst bis 31.3.2018
an: anika.albert@dwi.uni-
heidelberg.de
Leistungsnachweis:
ausgearbeitetes Referat oder
Hausarbeit
122 |Diakoniewissenschaft
Ü (Kol) Kolloquium für DoktorandInnen
Prof. Dr. Johannes Eurich
Dissertationsprojekte werden vorgestellt und besprochen.
Ü (Kol) Kolloquium zum Dritten Sektor gemeinsam mit dem CSI
Prof. Dr. Johannes Eurich
In diesem Semester stehen zwei große EU-Projekte zur
Transformation sozialer Sicherungssysteme im Fokus.
Daneben werden aktuelle Anträge diskutiert.
Literatur: Birger Priddat (Hg.): Nonprofit-Wirtschaft.
Zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Neuere
Einsichten.
N.N. (Termin n.V.)
Zielgruppe: Promovierende der
Diakoniewissenschaft
Teilnahmevoraussetzungen:
Annahme als Promovend
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: keine
Mo 16-18, CSI
Zielgruppe: Studierende der
Diakoniewissenschaft und Soziologie
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Sprachvoraussetzungen: keine
Anmeldung: per E-Mail an
eurich@dwi.uni-heidelberg.de
Leistungsnachweis: mdl. Prüfung
od. Seminararbeit
Gender Studies | 123
Gender Studies
S Mensch, Man(n), Frau. Feministische Exegese und Anthropologie quo vadis (ohne Hebräisch) (4 LP)
PD Dr. Dorothea Erbele-Küster
M.A. Evangelische Theologie
Ü Theologische Hermeneutik der Berufspraxis
(1 LP + 1 LP bei Ablegen einer Prüfungsleistung)
Prof. Dr. Manfred Oeming
In dieser Veranstaltung soll der Pfarrberuf theolo-gisch reflektiert werden. Ausgehend vom allgemei-nen Berufungsgedanken soll bedacht werden, wie der Pfarrberuf weit gefasst werden kann und welche Aufgaben dann in sein Zentrum gehören. Dieser Ansatz wird durch soziologische Blicke auf die Be-rufspraxis ergänzt.
Details s.o. (AT)
Fr 04.05.2018, 14-19, KiGa I
Sa 05.05.2018, 10-18, KiGa I
Fr 08.06.2018, 14-19, KiGa II
Sa 09.06.2018, 10-18, KiGa II
Zielgruppe: Studierende im M.A.
Evangelische Theologie
124 |Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium
Ethisch-Philosophisches Grundlagen-studium
EPG I
Ü Grundtexte der Philosophie (6 LP)
Dennis Dietz
Ü Einführung in die Ethik (6 LP)
PD Dr. Alexander Dietz
Ü Interkulturalität und Religionsfreiheit – Das Fremde im Spannungsfeld der Kulturen (6 LP)
Dr. Tony Pacyna
Ü Einführung in die philosophische Ethik der Neuzeit (6 LP)
Dr. Detlef Thiel
EPG II
ÜV Überblicksvorlesung: Ethik des Alten Testaments (6 LP)
Prof. Dr. Jan-Christian Gertz
Details s.o. (ST)
Details s.o. (ST)
Details s.o. (ST)
Details s.o. (ST)
Details s.o. (AT)
Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium | 125
ÜV Überblicksvorlesung: Evangelische Ethik des Politischen im 20. Jh. (6 LP)
Prof. Dr. Klaus Tanner
S Mensch, Man(n), Frau. Feministische Exegese und Anthropologie quo vadis (ohne Hebräisch) (6 LP)
PD Dr. Dorothea Erbele-Küster
S Umweltethik in alttestamentlicher und klimatologischer Perspektive (ohne Hebräisch) (6 LP)
PD Dr. Sara Kipfer, Dr. Nicole Aeschbach
S Einführung in die medizinische Ethik (6 LP)
PD Dr. Sibylle Rolf
Details s.o. (ST)
Details s.o. (AT)
Details s.o. (AT)
Details s.o. (ST)
126 |Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium
Abkürzungsverzeichnis AP AnfängerInnen-Projekt AUni Alte Universität Dek Dekanat, Hauptstraße 231 EP Examensprojekt EPG Veranstaltungen im Rahmen des Ethisch-Philosophischen Grund-
lagenstudiums (für Lehramtsstudierende) Ex Exkursion HCA Heidelberg Center for American Studies, Hauptstraße 120 HfjS Hochschule für jüdische Studien, Landfriedstr.12 HS 007 Karlstr. 16, Hörsaal 007 KiGa I,II,III Kisselgasse 1, Übungsraum I, II, III Kol Kolloquium NUni Neue Universität, Grabengasse 1 OEK/ÖInst Ökumenisches Institut, Plankengasse 1 OS Oberseminar P Praxisprojekt PH Pädagogische Hochschule, Keplerstraße PS Proseminar Morata Morata-Haus, Neuenheimer Landstr. 35 Rep Repetitorium S Hauptseminar SenS Neue Universität, ehemaliger Senatssaal, 2.OG SgU Seminargebäude am Uniplatz, Grabengasse 1 / Sandgasse 7 SK Sprachkurs Soz Sozietät Ü Übung ÜR K2/3 Karlstr. 16, Übungsraum 2/3 ÜV Überblicksvorlesung V Vorlesung. � Geeignet für Rollstuhlfahrer
Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium | 127
Kontakte und Sprechzeiten
Stand: 12.01.2018 aktuelle Informationen auf der Homepage
128 |Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium
Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium | 129
130 |Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium
Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium | 131
132 |Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium
Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium | 133
134 |Raumplan
Raumplan
Stadtplan | 135
Stadtplan
136 |Stadtplan
Stadtplan | 137
138 |Stadtplan
S
tadtplan | 13
9
Stu
nd
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Freitag
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Mittwoch
Dienstag
Montag
Zeit
09-10 Uhr
10-11 Uhr
11-12 Uhr
12-13 Uhr
13-14 Uhr
14-15 Uhr
15-16 Uhr
16-17 Uhr
17-18 Uhr
18-19 Uhr
20-21 Uhr
21-22 Uhr
140 |Stadtplan
Notizen
„Wo sind nun die Schreiber?“ Jes 33,18
Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis wird jedes Semester in
ehrenamtlicher Tätigkeit von Studierenden erstellt.
Hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen, organisatorisches lernen,
Layoutkenntnisse erwerben, sich Schätze im Himmel sammeln und frühzeitig
erfahren, welche Veranstaltungen im folgenden Semester stattfinden.
Dich haben all die Rechtschreibfehler und die schlechte Theologie in diesen
Texten genervt?
Dann freuen wir uns auf deine Mitarbeit am nächsten KVV!
Fragen und Anregungen können einfach an diese Adresse geschickt werden:
kvv.theologie@googlemail.com
Impressum:
Das „Kommentierte Vorlesungsverzeichnis der Theologischen Fakultät
Heidelberg“ wird herausgegeben von der Fachschaft Theologie, Kisselgasse 1,
69117 Heidelberg, E-Mail: kvv.theologie@googlemail.com
Redaktion: Hanna Antensteiner, Paula Glogowski, Sara Konradt, Tobias Maurer,
Jacob Pantle, Ruben Schlipphak, Elias Stolz.
Stand: 15. Januar 2018
Auflage: 550 Stück
Druck: Neumann Druck, Heidelberg
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