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2 Methodenwerkstatt
hinweiseDiefolgendenMethodensindalphabetischgeordnet.NichtalleMethoden,dieindenLern-angeboteneingesetztwerden können,werdenhier beschrieben; die hier beschriebenenkönnenaberproblemloseingesetztwerden.
Methodenwerkstatt 3
Feedback / Reflexion Fünf-Finger-Ranking,Stimmungs-
barometer,Zielscheibe,Denken-Austauschen-Vorstellen,Feedbackgebenundannehmen,Stärken-Schwächen-Analyse,
Vierfelderanalyse
AktivierendeMethodenundInstrumente
Präsentationvon Arbeitsergebnissen /
RückmeldungFishbowl,Gallery-walkAutografensammlung,
Sesseltanz
VisualisierungConceptMap
AuseinandersetzungmiteinerThemenstellung
Gruppenpuzzle,GraFiz,
Lernszenario,Fischgrät-Diagramm,
Lernwerkstatt
Diskussion / MeinungsbildungDilemma-Methode,
Deliberation,Debating,
VierEckenGraffity,Pro-Kontra-Debatte,Experten-Talkshow
AnnäherunganeineThemenstellung
Placemat,AdvanceOrganizer,
Schneeball
IdeenfindungGebenundNehmen,Kopfstandmethode
ArbeitinGruppenNumberedHeads,
Denken-Austauschen-Vorstellen,
Gruppenpuzzleetc.
GruppenbildungBildpuzzle,schnelle
Gruppenfindungsmög-lichkeiten
4 Methodenwerkstatt
AdvanceOrganizerZiele • vorhandenesmitneuemWissensverknüpfen
• einThemastrukturieren• Ergebnisseeinprägen
Methode zur Annäherung an eine Themenstellung
So wird es gemacht • aufFolie,PlakatoderanderTafelpräsentiertdiePädagoginoderderPädagogedenSchülerinnenundSchülernzuBeginneinerSequenzdieLerninhalte.DieseÜbersichtenthältAnkerbegriffe,dielogischmiteinanderverknüpftunddurchBilderoderSymbolevisualisiertwerdenkönnen
• derAdvanceOrganizerwirdmündlicherläutert• derAdvanceOrganizerstehtdenLernendenwährenddesgesam-
tenLernangebotszurVerfügung
Anwendungs- möglichkeiten
• EinführungeinerLernsequenz• StandortbestimmunginnerhalbeinerSequenz• amEndeeinerSequenz,umdenZusammenhangdesGelernten
nochmalszuverdeutlichen
Varianten —
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• schoninderGrundschuleeinsetzbar• ca.5–15Minuten• Folie,PlakatoderPPT
Methodenwerkstatt 5
AutografensammlungZiele • eineBrückevomaktuellenWissensstandzuweiterenAufgaben
herstellen• MöglichkeitenzurgegenseitigeninhaltlichenRückmeldung
Methode zur Präsentation und Rückmeldung zu Arbeitsergebnissen
So wird es gemacht • diePädagoginoderderPädagogesammeltAuszügeausSchüler-arbeiten,andenenErgebnisseundweiterführendeGedankendervergangenenArbeitsphasedeutlichwerden,kennzeichnetsiemitdenNamenderAutorinnenundAutoren,versiehtsiemitÜber-schriften,ordnetsieundpräsentiertsiederLerngruppe
• dieSchülerinnenundSchülerdiskutierendiejeweiligenIdeenundKonzepte,erkennenguteLösungen,FehlerundoffeneFragen
• diePädagoginoderderPädagogeverdeutlichtdieAnsätze,diefürdieweitereArbeitgenutztwerdenkönnen
Anwendungs-möglichkeiten
beimErwerbkomplexenFachwissensbeiderAuseinandersetzungmitethischen,sozialen,politischenZusammenhängen
Varianten Gallery-walk,Sesseltanz,AustauschmitLernpartnerinnenundLern-partnern
Tipps für die Praxis • dieAuszügewerdengutsichtbarimUnterrichtsraumangebracht• dieAuszügekönnenvondenAutorinnenundAutorenkommen-
tiertwerden
6 Methodenwerkstatt
BildpuzzleZiele KooperationmitZufallspartnerinoderZufallspartnerakzeptieren
Methode zur Gruppenbildung
So wird es gemacht
• PostkartenwerdennachAnzahlderzubildendenKleingruppenundnachKleingruppengrößezerschnitten(Beispiel:5Gruppen
• à5TeilnehmerinnenundTeilnehmern=5Karteninjeweils5Teilezerschnitten)
• alleTeilewerdenineinenKartongelegt• dieSchülerinnenundSchülerziehenjeweilseinTeil• dieSchülerinnenundSchülermitpassendenPuzzleteilenbilden
eineKleingruppe
Anwendungs-möglichkeiten
VerfahrenzurBildungvonZufallsgruppen
Varianten • VerwendungverschiedenfarbigerModerationskartenoderFarb-blätter
• dieKartenkönnendieThemenderKleingruppenarbeitanzeigen
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• schoninderGrundschuleeinsetzbar• ca.10Minuten• originelleWerbekartengibteskostenlosinvielenGaststätten
Methodenwerkstatt 7
ConceptMapsZiele • inhaltlicheZusammenhängesichtbarmachen
• Einigungsprozesseunterstützen• verschiedenegedanklicheVorstellungenabgleichen
Methode zur Visualisierung
So wird es gemacht
soziale Kompetenz
Fach- kompetenz
Kompetenz
Wettbewerbs- lernen
Kooperatives Lernen
Individuelles Lernen
• zentraleBegriffeeinesThemaswerdenaufKartengeschrieben• dieAnordnungderBegriffewirdinderKleingruppediskutiert• nachdemdieAnordnunggeklärtist,werdendieKartenaufgeklebt
unddieBeziehungenmitPfeilendeutlichgemacht
Anwendungs-möglichkeiten
• SchwerpunktsetzungfürdieBearbeitungeinesThemas• SicherungerarbeiteterInhalte
Varianten eineConceptMapkannauchinEinzelarbeiterarbeitetunddanninderKleingruppevorgestelltwerden
Tipps für die Praxis• Anforderung• Materialien
• sofernaufdenKartenmitBildernundSymbolengearbeitetwird,istdasVerfahrenschoninderGrundschuleeinsetzbar
• themenspezifischesVorwissenmussvorhandensein• KartenodergeeignetzerschnitteneBlätter,(dicke)Stifte
8 Methodenwerkstatt
DebatingZiele • schlüssigesArgumentieren
• unterschiedlicheAspekteeinesProblemswahrnehmen• Meinungenandererbeurteilen• voreinerGruppefreisprechen• Sachkompetenzentwickeln
Methode zur • Diskussion einer kontroversen Fragestellung in der Gruppe• Analyse von Themen, Ideen und Argumenten
So wird es gemacht Präsident / in Zeitwächter / in Team1 Team2 Sprecher1 Sprecher2 S3 S4 S5 S6 (Proposition) (Opposition)
ZweiTeamsmitjeweilsdreiSprecherinnenundSprecherntretengegeneinanderan.EswirdeinekontroverseTheseindenRaumgestellt.DieTheseistsoformuliert,dasseineklareZustimmung(Proposition)oderAblehnung(Opposition)möglichist.JedeSpreche-rinundjederSprechererhälteinefestgelegteRedezeit(jenachAlterundErfahrungderDebattierendendrei,fünfodersiebenMinuten),Zwischenrufewerdenunterbunden.DieTeamswerdenabwechselndaufgerufen.
DieTeamsmüssendaraufachten,dasssieeinegemeinsameStrate-gieverfolgenundihreMitgliedersichnichtwidersprechen.
DiePräsidentinoderderPräsidentbegrüßtdieTeilnehmenden,stelltdieThesedarunderteiltTeam1dasWort.DieZeitwächterinoderderZeitwächtersorgtfürdieEinhaltungderRedezeit.
Anwendungs-möglichkeiten
intensiveBeschäftigungmiteinemkontroversenThema
Varianten • vorbereiteteDebatte(Themastehtvorherfest,sodassZeitfüreineeingehendeRecherchebesteht)
• Spontandebatte(sehrkurzeVorbereitungszeit)• Spaßdebatte• Experten-Talkshow• Pro-Kontra-Diskussion
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• dieSchülerinnenundSchülermüssenÜbungimfreienSprechenhaben
• ca.45Minuten• UhrmitSekundenzeiger
Methodenwerkstatt 9
DeliberationZiele • KonsenszwischenmehrerenSichtweisenfinden
• Gefühle,GrundannahmenundVorurteileoffenlegen• Wahrnehmungenanderernachvollziehenundverstehen• Empathiefördern
Methode zur Meinungsbildung
So wird es gemacht IneinerDeliberationsitzeninderRegelachtbiszwölfSchülerinnenundSchülerineinemKreiszusammenundsprechenübereinkont-roversesThema,zudemdieGruppeeineEntscheidungoderLösungfindenmuss.
JedeSchülerinundjederSchülererhält(z. B.drei)Redepunkte,fürdiesieodererjeweilseineMinutezueinemselbstgewähltenZeitpunktsprechenkann.KeineundkeinerderBeteiligtenhatdieVerpflichtungzusprechen.Wersprechenmöchte,nimmtdensog.RedesteinaufundlegteinenseinerRedepunkteab.NachdemRede-beitraglegtdie-oderderjenigedenSteinindieMitte,sodasseineandereodereinandererdasWortergreifenkann.GehteinerTeil-nehmerinodereinemTeilnehmerdieDeliberationzuschnell,kannsieodererdenGongschlagen.Dannmüssenallefür30Sekundenschweigen,bevordieDeliberationamselbenPunktdesGesprächswiederaufgenommenwird.
DerKommunikationsprozessistexplorativerNatur.Erkann,mussabernichtzueinemKonsensführen.
Anwendungs-möglichkeiten
Entscheidungs-undLösungsfindung
Varianten zusätzlichzudenRedepunktenwerdenFragepunktevergeben;ModerationdesGesprächs
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• VertrautheitmitGruppengesprächen• AtmosphäredesVertrauensundgegenseitigenRespekts• ca.45Minuten• Redestein,Redepunkte,Gong
10 Methodenwerkstatt
Dilemma-DiskussionZiele sichmitWertenauseinandersetzenundmoralischeUrteilsfähigkeit
ausbilden
Methode zur • Meinungs- und Wertebildung• Förderung der moralischen Argumentations- und Dialogfähigkeit
So wird es gemacht • GeschichtemiteinemWertekonfliktdargestellen• ersteStandortbestimmung:spontanePositionierungderSchüle-
rinnenundSchülerzumKonflikt• SammlungvonBegründungenfürdiespontanePositionierungin
Einzelarbeit• ÜberprüfungderBegründungeninKleingruppen• PräsentationundDiskussionderKleingruppenergebnisseinder
Lerngruppe• Entscheidung/AuswahlderüberzeugendstenBegründungen
Anwendungs-möglichkeiten
• injedemUnterricht,indemkonkurrierendeWertethematisiertwerden
• zumEinstiegineinThema,daseinenWertekonfliktenthält
Varianten • Pro-Kontra-Debatte• SituationinRollen-oderPlanspielennachstellen
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitbedaf
• SekundarstufeI• keinezeitlicheBeschränkung
Methodenwerkstatt 11
Experten-TalkshowZiele • FähigkeitzurrationalenUrteilsbildungentwickeln
• Argumentationsfähigkeitentwickeln
Methode zur Klärung einer Streitfrage
So wird es gemacht • diePädagoginoderderPädagogeentwickelteineStreitfrage,überdieessichfürSchülerinnenundSchülerzustreitenlohnt
• eswerdenGruppengebildet:eineGruppeTalkmasterundunter-schiedlicheMeinungsgruppen,diemöglichstkontroversePositio-nenzurStreitfrageeinnehmen
• dieGruppenerhaltenMaterialien:dieTalkmastererhaltenalleMaterialien,dieMeinungsgruppennurdieihrThemabetreffendenMaterialien
• dieTalkmasterentwickelneinKonzeptfürdieTalkshow,produzie-renanhandderMaterialienBeiträge(zusätzlichzudenjenigenderMeinungsgruppen),entwickelndieModerationstexte
• dieMeinungsgruppenerarbeitenanhandderMaterialienundggf.weitererRecherchenBeiträgezuihrerjeweiligenPosition,führenggf.Interviews,diesiepräsentierenwollen,entwickelnSpielszenen
• DieSitzordnungwirdfestgelegt.Vorschlag:DieTalkmastersitzeninderMitte,dieMeinungsgruppenrechtsundlinksvonihnen,dieZuschauerinnenundZuschauerimHalbkreisdavor
• dieGruppenwähleneineSprecherinbzw.einenSprecheraus• dieZuschauerinnenundZuschauererhaltenBeobachtungs-
aufgaben(z. B.dieArgumentationeinerPerson)• dieTalkmastereröffnendieTalkshowundsteuerndenAblaufent-
sprechendihremKonzept• dieZuschauerinnenundZuschauerbringenggf.eigeneBeiträgeein• nachderDiskussionerhaltendieAkteurinnenundAkteureZeit,
ausihrenRollenherauszutreten(„Abkühlungsphase“)• dieTalkshowwirdnachInhaltundProzessausgewertet.DieAkteu-
rinnenundAkteurestellendar,wasihnenselbstgutundwenigergutgelungenistundwiesiesichinihrerRollegefühlthaben
Anwendungs-möglichkeiten
• ErarbeitungundVertiefungeinesThemas• ZusammenfassungundBilanzeinerSequenz• UnterschiedzurPro-Kontra-Diskussion:keineAbstimmung,
mehrFreiraumfürdiePräsentationdereigenenPosition
Varianten • aufdieBeobachtungsaufgabenkannverzichtetwerden• diePädagoginoderderPädagogeübernimmtdieRolleder
Talk-Master
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Material
• frühestensabder9.Jahrgangsstufeeinsetzbar• dieVorbereitungerfordertmehrereStunden,dieDurchführung
45–90Minuten,fürdieAuswertungsollausreichendZeitreser-viert werden
• Informationsmaterialien,dieeinegründlicheVorbereitungermög-lichen
12 Methodenwerkstatt
FeedbackgebenundannehmenZiele AuswertungeinerLeistung,einesVerhaltensodereinerUnterrichts-
sequenz
Methode zur Auswertung und Reflexion
So wird es gemacht • SchülerinnenundSchülerformulierendas,wassiesagenmöchten,als„Ich-Botschaft“
• sietrenneninihrenÄußerungendasVerhaltenbzw.dieLeistungvonderPerson
• Vorgehen„TOP–TIPP“: – zunächstwirdeinepositiveEinschätzungformuliert – dannkannggf.einekritischeEinschätzunggegebenwerden,dieallerdingsmiteinemkonstruktivenVorschlagverbundenwird
– RichtetsichdasFeedbackaneinePerson,dannhört diese PersondemFeedback-Geberzunächstzu,siekannabernach-fragen
Anwendungs-möglichkeiten
• EinsatzamSchlusseinesLernangebots• EinsatznachPräsentationen• FeedbackzwischendenJugendlichenuntereinander,zwischen
JugendlichenundLehrpersonalundauchzwischenLehrpersonalundSchulleitung
• inderUnterrichts-undSchulentwicklung
Varianten —
Tipps für die Praxis• Anforderung• Einführung
• schoninderGrundschuleeinsetzbar• mitstandardisiertenFormulierungenbeginnen
Methodenwerkstatt 13
FishbowlZiele Problemekonstruktivlösen
Methode zur • Präsentation von Arbeitsergebnissen• Argumentieren lernen
So wird es gemacht
• inderMittedesRaumessitzenfünfbissiebenTeilnehmerinnenundTeilnehmer,dieihreKleingruppenvertreten,imKreis.EinStuhlwirdfreigelassen.DieTeilnehmerinnenundTeilnehmerstel-lenihreArbeitsergebnissevorunddiskutierensie
• imAußenkreissitzendieMitschülerinnenundMitschülerundver-folgendieDiskussion(möglichstmitBeobachtungsauftrag)
• wennsichjemandausdemAußenkreisäußernmöchte,setztsieoderersichaufdenleerenStuhl,trägtdeneigenenBeitragvorundverlässtdenKreiswieder
Anwendungs-möglichkeiten
• DarstellungverschiedenerPerspektivenzueinemSachverhalt• KlärungvonProblemeninnerhalbderGruppe
Varianten —
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang
• dieDiskussionsteilnehmerinnenund-teilnehmersindmitdemThemavertrautundvertreteneinGruppenvotum
• dieGrundregelneinerDiskussionsindbekannt• istabderviertenJahrgangsstufeeinsetzbar
14 Methodenwerkstatt
Fischgrät-DiagrammZiele UrsachenfüreinProblemsuchen
Methode zur Auseinandersetzung mit einer Themenstellung
So wird es gemacht
• dasFischgrät-DiagrammwirdaufeinFlipchart-Blattgezeichnet.• derKopfdesFischesaufderrechtenBlattseiteenthältdaszu
bearbeitendeProblem.DainunseremKulturkreisvonlinksnachrechtsgelesenwird,werdendieEintragungenaufderlinkenSeitealsWegvondenUrsachenzudenWirkungenwahrgenommen
• beijeder„Gräte“fragtdieGruppe:„WeroderwasistamZustan-dekommendesProblems,Ereignissesetc.beteiligt?“Diegenann-tenFaktorenwerdenaufdieeinzelnenGrätengeschrieben.EswerdenkeineBewertungenvorgenommen
• miteinemkonvergierendwirkendenVerfahren(Mehrheitsent-scheid,Klebepunkteo. Ä.)wirdanschließenddieVielzahldergefundenenAspekteaufdiewichtigstenreduziert
Anwendungs-möglichkeiten
• schwierigeKlassensituationoderSituationimSchullebengemein-sambesprechen
• Zusammenhängeanalysieren
Varianten alsEinstiegauchinEinzelarbeit
Tipps für• Zeitumfang• Materialien
• jenachThema30–60Minuten• Stifte,PlakatoderTafel,evtl.Moderationskarten
Methodenwerkstatt 15
Fünf-Finger-RankingZiele ReflexionübereigenesLernenbzw.denGruppenprozess
Methode zum Feedback
So wird es gemacht • dieSchülerinnenundSchülerdrehensichmitdemOberkörperzurPädagoginoderdemPädagogenundlegenihrerechteFaustaufdieBrust
• diePädagoginoderderPädagogeäußertAussagen,aufdieabge-stuftgeantwortetwerdenkann(Beispiel:IchhabemichbeiderGruppenarbeitbeteiligt)
• dieSchülerinnenüberlegen,inwieweitsiederAussagezustimmenundzeigenentsprechendvieleFingeraufderBrust.FünfFinger–ichstimmevollzu,keinFinger–ichstimmegarnichtzu(Abstu-fungwirddurchdieAnzahlderFingerdeutlich)
• dadieFingernurvorderBrustgezeigtwerden,istdasErgebnisnurfürdiePädagoginoderdenPädagogensichtbar
Anwendungs-möglichkeiten
• ReflexiondesLernprozesses• ReflexionderArbeitderGruppe• schnellesFeedback• unkommentierteBewertung
Varianten esistauchmöglich,nachderEntscheidungdieFingerhochzuhebenundsodasErgebnisderReflexionfürallesichtbarzumachen
Tipps für die PraxisRaumZeitumfangMaterialien
• 5Minuten• wichtigist,daraufzuachten,dassdieSchülerinnenundSchüler
dasRankingderanderennichtsehenkönnen• beiderAbfragesollenInhalts-undProzessreflexiontrennen
werden
16 Methodenwerkstatt
Gallery-walkZiele überzeugendpräsentieren
Methode zum Überblick über Gruppenarbeitsergebnisse und Austausch von Gruppenarbeitsergebnissen
So wird es gemacht • jedeKleingruppestelltihreErgebnisseineinemPlakataneinemfürsievorgesehenenPlatzaus.EinMitgliedjederKleingruppehält
• sichandieserStationaufundstehtden„Galeriebesucherinnenund-besuchern“fürFragenzurVerfügung.AlleanderenKleingrup-penmitgliederrotierenimUhrzeigersinnim5-Minuten-RhythmusvonStationzuStation
• die„Galeriebesucherinnenund-besucher“schreibenihreKom-mentarezudenErgebnissenderanderenKleingruppenaufdasPlakat
• jedeKleingruppeüberarbeitetihrErgebnisanschließendaufgrundderKommentare
Anwendungs-möglichkeiten
ErgebnisdarstellungundErgebnissicherung
Varianten BeiGroßgruppenwerdennichtalleStationenvondenTeilnehmerin-nenundTeilnehmernaufgesucht
Tipps für die PraxisRaumZeitumfangMaterialien
• RaummitPräsentationsfläche• proPlakat5Minuten• ggf.KlebezettelfürdieKommentare
Methodenwerkstatt 17
GebenundNehmenZiele • anEigenemanknüpfen
• gegenseitigesUnterstützen• Austauschschaffen
Methode zur • Ideenfindung• Annäherung an eine Themenstellung• Wiederholung von Unterrichtsinhalten
So wird es gemachtEigeneIdeeanPersonA
EigeneIdeeanPersonB
EigeneIdeeanPersonC
NeueIdeevon PersonA
NeueIdeevon PersonB
NeueIdeevon PersonC
NeueIdeevonPersonD
NeueIdeevon PersonE
NeueIdeevon PersonF
• jedeSchülerinundjederSchülerfalteteinleeresBlatt(DINA4)in6–10gleichgroßeFelder
• diePädagoginoderderPädagogeformulierteineAufgabenstel-lung
• jedeSchülerinundjederSchülerträgtinca.3Felderstichpunkt-artigTeilantwortenzumThemaein
• danachgehtesindenAustauschmitanderenSchülerinnenundSchülern,bisalleFeldergefülltsind.EsdürfendieeigeneIdee,aberauchdievonanderenweitergegebenwerden
• inKleingruppenerläuterndieSchülerinnenundSchüleranschlie-ßenddieTeilantworten,fassensiezusammen,strukturierensieundbereiteneinePräsentationvor
Anwendungs- möglichkeiten
• EinstieginUnterrichtsthemen• Problemlösung
Varianten Brainstorming
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• schoninderGrundschuleeinsetzbar• jenachUmfangderAufgabenstellungbiszu15Minuten• leereBlätter
18 Methodenwerkstatt
GraffityZiele • vieleAspekteeinesThemaserschließen
• Entscheidungsprozessetransparentmachen
Methode zur • Sammelung (z. B. Wortfelder)• Entscheidungsfindung• Konsensbildung
So wird es gemacht
Plakat1 Plakat2
blauerStift roterStift
Plakat3 Plakat4
grünerStift schwarzerStift
• aufverschiedenenTischenliegeneinzelnePlakatbögenmitunter-schiedlichenArbeitsaufträgenundjeeinemStiftinjeweilsandererFarbe
• jedeKleingruppebearbeitetintensiveinenArbeitsauftrag• nachvorgegebenerZeitwechselndieKleingruppenzumnächsten
Plakat,nehmenihrenStiftmit,nehmendenInhaltzurKenntnisundergänzenbzw.kommentierendasVorhandenemitihremStift
• eswirdsolangegewechselt,bisjedeKleingruppewiederbeiihremursprünglichenPlakatangekommenist
• dieKleingruppenarbeitendieErgänzungenundKommentareggf. inihreigenesPlakatein
Anwendungs-möglichkeiten
• subjektiveAuffassungenzueinemThemadarstellenund reflektieren
• Konsensbildung
Varianten —
Tipps für die Praxis• Zeitumfang• Materialien
• ca.45Minuten• großeBögen,StifteinverschiedenenFarben(Mengeentsprechend
derAnzahlderKleingruppen)
Methodenwerkstatt 19
GraflzZiele VerarbeitungvonInformationen
Methode zur Auseinandersetzung mit einer Themenstellung
So wird es gemacht MusterschemasiehedasfolgendeBeispiel
Thema Name Datum
Visualisierung in Form von • mind-mapalsStichworte• Symbolen Kernaussagen in Stichworten• Skizzen• Bildern• KommentarealsvollständigeSätze
Kommentare
Anwendungs-möglichkeiten
• dasvorgegebeneMustererleichtertdieVerarbeitungvonInfor-mationenausTextenundReferaten.DurchdieTransformationderInhalteinverschiedenenDarstellungsformenwerdendieInhalteintensiver verarbeitet
Varianten —
Tipps für die Praxis• Anforderung• Material
• abderSekundarstufeIeinsetzbar• vorgegebenesFormularalsKopieaufEinzelblättern
20 Methodenwerkstatt
Think-Pair-ShareZiele Denken-Austauschen-VorstellenalsGrundprinzipdeskooperativen
LernensunddesselbstgesteuertenLernensetablieren
Methode zum Einstieg in das kooperative Lernen
So wird es gemacht • zunächstsammelndieSchülerinnenundSchülerinEinzelarbeiteigeneBeiträgezumThema(think)
• danntauschensiesichdarübermitihrerLernpartnerinoderihremLernpartneraus(pair)
• anschließendpräsentierensieihreBeiträgeeinergrößerenGrup-pe,daskanneineKleingruppeodergleichdiegesamteLerngruppesein(share)
Anwendungs-möglichkeiten
• EinstiegindaskooperativeLernen• ArbeitinheterogenenGruppen
Varianten —
Tipps für die Praxis PädagoginnenundPädagogenkönnenanhanddiesesGrundprinzipseigenständigSettingsentwickeln,diefürdiejeweiligeLernsituationgeeignetsind.
Beispiel:WiederholungdesInhaltsdervorigenStunde• „JedeundjedernotiertzweiAspekteaufeinemBlatt,die
siebzw.ersichausderletztenStundegemerkthat.“(think)• „JetzttauschtihreuchbittemiteurerLernpartnerinbzw.
euremLernpartneraus.“(pair)• „JetzttunsichjeweilszweiPaarezusammen.Tauschteuch
ausundbereiteteuchalsGruppedaraufvor,fünfAspektedesInhaltsderletztenStundezupräsentieren.“(share)
Methodenwerkstatt 21
GruppenfindungsmöglichkeitenZiele KooperationmitZufallspartnerinbzw.Zufallspartnerakzeptieren
Methode zur Gruppenbildung
So wird es gemacht TippsfürdieschnelleGruppenfindungohneaufwändigesMaterial:
• Abzählen:alle„1er“,„2er“usw.• Spielkarten:alleDamen,alleBuben,alleKarousw.• BesondersgekennzeichneteArbeitsblätter:Schülerinnenund
SchülermitgleichmarkiertenArbeitsblätternfindensichzusam-men(Blumen,Früchte,Fußballvereineetc.)
• Aufgabenkennzeichnen:aufeinemArbeitsblattwerdendieAufgabenmitunterschiedlichenSymbolengekennzeichnet,dieSchülerinnenundSchülermitgleichgekennzeichnetenAufgabenarbeitenzusammen
Anwendungs-möglichkeiten
• schnelleGruppenfindungohneaufwändigesMaterial
Varianten Bildpuzzle
Tipps für die Praxis eslohntsich,originelleVerfahrenfürdieBildungvonZufallsgruppenzuverwenden,weildiesdieAkzeptanzderZufallsgruppenerhöht
22 Methodenwerkstatt
GruppenpuzzleZiele • umfangreichesWisseninrelativkurzerZeiterarbeiten
• Kommunikationsfähigkeitentwickeln• Gruppenarbeitselbstständigdurchführen
Methode zur Auseinandersetzung mit einer Themenstellung
So wird es gemacht Struktur: „Stammgruppe“ „Expertengruppe“
A C A C A A B B
B D B D A A B B
A C A C C C D D
B D B D C C D D
• dieLerngruppewirdentsprechendderAnzahlderTeilaufgabenin„Stammgruppen“eingeteilt
• dieSchülerinnenundSchülerverständigensichinihren„Stamm-gruppen“überdieAufgabenundverteilendieTeilaufgabenuntersich
• dieSchülerinnenundSchülermitdengleichenTeilaufgabenbilden„Expertengruppen“.SiebearbeitenihreAufgabenundeinigensichaufeinGruppenergebnis
• dieSchülerinnenundSchülergeheninihre„Stammgruppen“zu-rückunderläuterndieErgebnisseihrerTeilaufgaben.AlleErgeb-nissewerdenzusammengefasst,strukturiertundfürdiePräsenta-tionvorbereitet
• die„Stammgruppen“präsentierenihreErgebnisse,dabeiistjedesGruppenmitgliedaktiv
Anwendungs-möglichkeiten
dieseMethodeeignetsichfüralleThemen,dieausTeilaspektenbestehenundparallelbearbeitetwerdenkönnen
Varianten Mini-Jigsaw,Paar-Jigsaw
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• dieSchülerinnenundSchülermüssenmitRegelnderGruppenarbeitvertrautundinderLagesein,Gesprächsregelneinzuhalten
• derZeitbedarfhängtvonderKomplexitätdesThemasundderAnforderungandiePräsentationab
• dieMaterialienmüssenumfangreichoderdieInhaltekurzerTextesehranspruchsvollsein,damitdieMethodederAufgabeangemes-sen ist
Methodenwerkstatt 23
KopfstandmethodeZiele • kreativanAufgabenundProblemeherangehen
• neue,ungewohnteSichtweisenentwickeln
Methode zur Ideenfindung
So wird es gemacht DieKopfstandmethodefunktioniertnacheinemsehrsimplenSche-ma.DiemeistenMenschenkönnenleichterdieAspektebenennen,diesieaneinemSachverhaltstören,alsjene,dieihnengefallen,siekönnenleichterkritisieren,alsVerbesserungsvorschlägezufinden.HiersetztdieMethodean.Eswirdeine„negative“Fragegestellt.DieAntwortenwerdendannimzweitenSchrittinsPositivegekehrt.
Beispiel:NacheinerkurzenEinführunginsThema„WiehalteicheinmöglichstschlechtesReferat?“werdenperKartenabfragePunktegesammeltundnach„Inhalt“und„Darstellung“sortiert.
DieAspektewerdeninsPositiveumgewandeltundergebensodiewichtigenPunkteeinesgutenReferats.
Anwendungs-möglichkeiten
• Ideenfindung• Problemlösung
Varianten —
Tipps für die Praxis:• Zeitumfang• Materialien
• abhängigvomThema• PinnwandoderTafel,Karten
24 Methodenwerkstatt
LernplanZiele eigene(Lern-)Zieleentwickeln,dieArbeitplanenunddieAuswertung
selbstständigvornehmen
Methode zur Förderung von Lernstrategien
So wird es gemacht • dieSchülerinnenundSchülererhalteneinFormular,indassieihreArbeitsplanungeintragen
• alsAnstoßzurÜberlegungstehenaufdemFormulareinigeReflexi-onsfragen,wiez. B.
– Waskönntemirbesondersschwerfallen? – Wasdürftemirleichtfallen? – WasistmeinpersönlichesZielbeidiesemThema? – WelcheTerminesindvorgegeben? – InwelchenSchrittengeheichvor? – WiewillichmeinePräsentationgestalten? – WiewarmeinErgebnis?HabeichmeinZielerreicht?
• siestellenihrenLernplaneinerLernpartnerinodereinemLern-partner vor
• mitdemLernplanüberwachendieSchülerinnenundSchülerdenVerlaufderweiterenArbeit
Anwendungs-möglichkeiten
fürSchulen,dieihreSchülerinnenundSchülerzumselbstgesteuertenLernenführenwollen
Varianten LogbuchundLernvertragkönnenverbundenwerden
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang
• abJahrgangsstufe5einsetzbar• dieEinführungbrauchtZeit;esmussdaraufgeachtetwerden,dass
derLernplanfürjedeSchülerinundjedenSchülereinenGewinnbringt
• diegegenseitigeVorstellungdesLernplansunterdenSchülerinnenundSchülernmussklarstrukturiertwerden
Methodenwerkstatt 25
LernszenarioZiele AufgabennachInteresseundAnforderungauswählenundgestalten
Methode zur Auseinandersetzung mit einer Themenstellung
So wird es gemacht DieSchülerinnenundSchülersollenselbsteineAufgabezueinemThemaentwickelnoderausvorgegebenenMöglichkeitenauswählen.
JedesLernszenarioschließtmiteinerPräsentation.UnterinhaltlichenGesichtspunktenistesnotwendig,dassdieeinzelnenAufgabenver-schiedeneAspektedesGesamtthemasabdecken,sodassauchinderPräsentationalleSchülerinnenundSchülerNeueslernen.
Anwendungs-möglichkeiten
inallenFachthemen
Varianten Beispiele:DenkteucheineVorgeschichteaus.ErfindeteinenanderenSchluss.VerfassteinenLückentext.DenkteucheinInterviewmitderAutorinoderdemAutordesTextesaus.ZeichneteineBildergeschich-tezumText.DenkteuchQuizfragenaus.
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang
• hoherZeitbedarf,weilalleSchülerinnenundSchülerpräsentieren• vorbereiteteMaterialienzumThemaunddenAufgabenvarianten
26 Methodenwerkstatt
LernwerkstattZiele • AufgabennachInteresseauswählen
• Materialienselbstständigbeschaffen• individuelleLernwegefinden• VerantwortungfürdaseigeneLernenübernehmen
Methode zum selbstgesteuerten Lernen
So wird es gemacht • dieDauerderWerkstattwirdfestgelegt(zwischeneinerundsechsWochen)
• komplexeAufgabenfüralleSchülerinnenundSchülermitdenentsprechendenMaterialienwerdenbereitgestellt
• AufgabenumfassenmöglichstunterschiedlicheTätigkeitenunddieBearbeitungmitunterschiedlichenMedien
• Einführungdes„Chefprinzips“:JedeSchülerinoderjederSchülerist„Expertin“bzw.„Experte“füreineAufgabe.SieodererkanndasErgebnisbeurteilen,berätdieSchülerinnenundSchüler,zeich-netdasErgebnisaufeinerAufgabenkarteab
• Verhaltensregelnklären:Flüsterkultur,FormderAnfragenandiePädagoginoderdenPädagogen
• dieSchülerinnenundSchülerwählenAufgabenausbzw.legendieReihenfolgederAufgabenbearbeitungfest
• dieErgebnissewerdeninregelmäßigenAbständenpräsentiert• eserfolgteineSelbsteinschätzunginregelmäßigenAbständen
Anwendungs-möglichkeiten
• dieLernwerkstattähneltderWochenplanarbeitmitdementschei-dendenUnterschied,dassdurchdas„Chefprinzip“dieVerant-wortungfürdasLernensichtbaraufdieSchülerinnenundSchülerübergeht
• individuelleLernzeit,Arbeitsstunden,Fachunterricht
Varianten —
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang
• abJahrgangsstufefünfeinsetzbar• dieLernwerkstattistsehrmaterialintensiv• MaterialienundMedienmüssendenSchülerinnenundSchülern
imUnterrichtsraumdirektzugänglichsein• AufgabenkartenmiteinerÜbersichtüberalleAufgabenund
SpaltenzurAbzeichnungdurchdieSchülerinoderdenSchüler,dieChefinoderdenChef,diePädagoginoderdenPädagogen
• dieSchülerinnenundSchülermüssendieAufgabenohneweitereErklärungenverstehenkönnen
Methodenwerkstatt 27
NumberedHeadsZiele SchülerinnenundSchülerübensichinverschiedenenRollen
innerhalbderGruppenarbeit
Methode zur Gruppenarbeit
So wird es gemacht EswerdenverschiedeneRollenvergeben:• JedesGruppenmitgliederhälteineNummer,dereinebestimmte
Rollezugeordnetist,z. B. – Nr.1:Zeitwächterinbzw.Zeitwächter – Nr.2:Materialmanagerinbzw.Materialmanager – Nr.3:Protokollantinbzw.Protokollant – Nr.4:Präsentatorinbzw.Präsentator – Nr.5:Moderatorinbzw.Moderator – Nr.6:Beobachterinbzw.Beobachter
• Sozialklima-Rollen“:Ermutigerinbzw.Ermutiger,Lobendebzw.Lobender,Lautstärkereglerinbzw.Lautstärkeregler
InderGruppenarbeitübendieSchülerinnenundSchülerdieseRollenaus
Anwendungs-möglichkeiten
injederGruppenarbeitsphase
Varianten dieRollenwerdeninderLerngruppeabgesprochen,ausgelostoderreihumgewechselt
Tipps für die Praxis• Materialien • KartenmitNummernundRollen,ggf.Auswertungsbogenzur
ReflexiondesArbeitsprozesses
28 Methodenwerkstatt
PlacematZiele • Vorwissenaktivieren
• eigeneIdeenzueinerAufgabenstellungsammeln• GedankenaustauschenundInhaltestrukturieren• PrioritätenzueinerProblemstellungsetzen
Methode zur Annäherung an eine Themenstellung
So wird es gemacht
Beitrag von A Beitrag von B
Beitrag von C Beitrag von D
Gemeinsamkeiten,Schlussfolgerungen,Diskussionsergebnis
• vierbissechsTeilnehmerinnenundTeilnehmergruppierensichumeinPlakat
• indieMittedesPlakatswirdeinrechteckigesFeldgezeichnet,dar-ananschließendAußenfelder,derenAnzahlsichnachderZahlderKleingruppenmitgliederrichtet
• jedeSchülerinundjederSchülerschreibtineinAußenfeldineinerfestgelegtenZeitihrenoderseinenBeitragzurAufgaben-bzw.Problemstellung
• dieBeiträgewerdeninderKleingruppediskutiert• dieErgebnissederDiskussionwerdenimmittlerenFeld
eingetragen• jedeKleingruppepräsentiertihrErgebnis
Anwendungs-möglichkeiten
AnnäherunganeinThema
Varianten dieRollenwerdeninderLerngruppeabgesprochen,ausgelostoderreihumgewechselt
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• BeherrschungderRegelnfürdieGruppenarbeit• 15MinutenfürdieKleingruppenarbeit• Plakatpapier,StiftenachAnzahlderKleingruppenmitglieder
Methodenwerkstatt 29
Pro-Kontra-DebatteZiele • rationaleUrteilsfähigkeitentwickeln
• Argumentationsfähigkeitverbessern
Methode zur Beurteilung einer Streitfrage
So wird es gemacht • Gruppeneinteilung:ModeratorinnenundModeratoren,Pro-Gruppe(n),Kontra-Gruppe(n)
• diePro-Kontra-GruppensammelnArgumente• diePro-Kontra-Gruppenbereitenanhanddervorherbearbeiteten
MaterialienfürjedesArgumentBegründungenvor,ggf.führensiezusätzlicheRecherchendurch
• dieModeratorengruppebereitetdenAblauf,dieEröffnungunddenSchlussderDiskussionvorundlegtfürjedeDiskussionsrundedieZeitenfest
• diePro-Kontra-GruppensammelnihreArgumenteundordnensienachWichtigkeit.FallsmehrereGruppeneineSeitevertreten,stimmensiesichab
• sieüberlegensichprophylaktischGegenargumenteundmöglicheReaktionendarauf
• sieerstellenjeweilseinPlakatmitdenArgumenten,diesievortra-gen wollen
• siebestimmeneineSprecherinnenbzw.einenSprecher• dieModeratorengruppeeröffnetdieDiskussionundführtdieEin-
gangsabstimmungdurch• dieSprecherinnenbzw.derSprechertragenihreArgumentevor• jedeSeiteerhältdanachdieMöglichkeitzurErwiderung• dieGruppenziehensichzurZwischenbesprechungzurück• dieZuhörerinnenundZuhörerstellenFragenandiebeiden
Gruppen• dieSprecherinnenbzw.derSprecherhalteneinSchlussplädoyer• dieModeratorinnenundModeratorenführendieSchlussabstim-
mungdurch• diePro-Kontra-Diskussionwirdausgewertet:VergleichderAbstim-
mungsergebnisse;GründefürMeinungsänderungen;Selbstwahr-nehmungderProtagonistinnenundProtagonisten;Überzeugungs-kraftderArgumente
Anwendungs-möglichkeiten
amEndeeinerSequenzzurVertiefungdesThemas
Varianten • dieZwischenbesprechungkannauchnachdererstenRundestatt-finden
• umeinenÜberraschungseffektzuerzeugen,kannaufdasPlakatverzichtetwerden
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• anderSekundarstufeIeinsetzbar• ca.30–90Minuten• Plakate
30 Methodenwerkstatt
SchneeballZiele • Begriffsdefinitionenentwickeln
• Arbeitsschwerpunktefestlegen• Klassenregelnaufstellen
Methode zur Annäherung an eine Themenstellung
So wird es gemacht
• dieSchülerinnenundSchülernotierendreiAspekteeinesSachzu-sammenhangsaufKarten(Einzelarbeit)
• zweiSchülerinnenundSchülertauschenihreAspekteausundeini-gensichaufdreiAspekteausihrenKarten(Partnerarbeit)
• vierSchülerinnenundSchülerkommenzusammen,einigensichauffünfAspekteundformuliereneinErgebnis,dasdannaufeinemPlakatderLerngruppepräsentiertwird
Anwendungs-möglichkeiten
alleLernsituationen,beidenenesumAnalyseundKonsensbildunggeht
Varianten —
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• dieSchülerinnenundSchülermüsseninderEinhaltungvon Gesprächsregelngeübtsein
• diesesVerfahrenistrechtzeitaufwändig.JenachKomplexitätderAufgabenstellungdauertes30–45Minuten.
• KartenundStifte
Methodenwerkstatt 31
SesseltanzZiele sichgegenseitigRückmeldungzueinemArbeitsergebnisgeben
Methode zur Präsentation von Arbeitsergebnissen
So wird es gemacht • dieSchülerinnenundSchülerlegennebenihrArbeitsergebniseinleeresBlattmitdemTitel„Rückmeldungen“undsuchensicheinenanderenPlatz
• werseineArbeitniemandemzeigenwill,bleibtanseinemPlatzsitzen
• dieSchülerinnenundSchülerwechselnvonPlatzzuPlatz,setzensichmitdenArbeitsergebnissenderanderenauseinanderundschreibeneineRückmeldung
• zueinemvonderPädagoginoderdemPädagogenfestgelegtenZeitpunktkehrenallewiederanihrenPlatzzurück
Anwendungs-möglichkeiten
• beimErwerbkomplexenFachwissens• beiderAuseinandersetzungmitethischen,sozialen,politischen
Zusammenhängen
Varianten Gallery-walk,Autografensammlung,AustauschmitLernpartnerinnenbzw.Lernpartnern
Tipps für die Praxis• Zeitumfang • sehrhoch,weshalbdieZahlderRückmeldepartnerinnenund
-partnerbeschränktwerdenkann
32 Methodenwerkstatt
Stärken-Schwächen-AnalyseZiele • Unterrichtssituationenreflektieren
• (Zwischen-)BilanzübereinUnterrichtsvorhabenziehen
Methode zur Weiterentwicklung des Unterrichts oder eines Vorhabens
So wird es gemacht • zudemjeweiligenGegenstandwerdenFragenentwickelt,z. B.waserreichtwurde,welcheSchwierigkeitenbestandenhabenundwelcheZieledieAkteurefürdieweitereArbeitanstreben
• dieFragenwerdenimKlassenraumaufgehängt• jedeSchülerinundjederSchülerbeantwortetjedeFrageaufeiner
Karteundheftetihrebzw.seineKartenunterdiejeweiligeFrage• dasErgebniswirdinderLerngruppeausgewertet
Anwendungs-möglichkeiten
• FeedbackzumUnterricht• AnalysederSituationderLerngruppe• EinschätzunglaufenderoderabgeschlossenerVorhaben• AnalysedesStandsderUnterrichts-undSchulentwicklung
Varianten Vierfelderanalyse
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• schoninderGrundschuleeinsetzbar• 15MinutenzurBeantwortungderFragen• Karten,Plakatpapier,Klebstoff
Methodenwerkstatt 33
StimmungsbarometerZiele ÜberblicküberinderGruppeaktuellvorhandeneEinstellungenund
Stimmungengewinnen
Methode zum/zur • Feedback• Evaluation
So wird es gemacht
ZuSTIMMuNGSBAROMETER
garnich
t vollkommen
• dieGruppenmitgliedermarkierenaufeinerimRaumangebrachtenSkalamittelsKlebepunktenihreEinstellungzueinerbestimmtenFragestellungaufeinervorherfestgelegtenSkalaBeispiel: WieschätztdudieKooperationsbereitschaftderLern-gruppeein?DasBarometerzeigtdanndieVerteilungderEinstel-lungeninderGruppean.
Anwendungs-möglichkeiten
• VerfahrenzurReflexion• zurErfassungeinesMeinungstrends• zurErfassungdesaktuellenLernklimasu. a.
Varianten VerwendungvonSmileys,Skalen,Zielscheibe
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• schoninderinderGrundschuleeinsetzbar• wenigeMinuten• Klebepunkte,Plakat
34 Methodenwerkstatt
VierEcken(FourCorners)Ziele • ausverschiedenenAlternativenauswählenundEntscheidungen
treffen• PositionenoderInteressenaneinemThemaklären• individuelleEntscheidungenfürallesichtbarmachen• Auffassungenbegründen
Methode zur Diskussion und Meinungsbildung
So wird es gemachtEntscheidungs-
dimension1
Entscheidungs- dimension3
Entscheidungs- dimension 2
Entscheidungs- dimension 4
• VorgabeeinerProblemstellung,diemehrereentscheidungsrele-vanteDimensionenhat,durchdiePädagoginoderdenPädagogen
• Entscheidungsfindung:DieSchülerinnenundSchülerordnensichaufeinSignaljenachMeinungoderInteresseeinerderEckenzu,dieeineDimensionoderAlternativerepräsentiert
• Besprechung:DieSchülerinnenundSchülererläuterninihrerEckedieGründefürihrejeweiligeEntscheidung
• Darstellung:EineSprecherinodereinSprecherjederEckestelltdieMeinungderGruppedar.EinGruppenwechselwährendderDis-kussionistmöglich,wennSchülerinnenundSchülerdieAuffassungderMehrheiteinerGruppenichtteilen
• WeiterarbeitderSchülerinnenundSchülerderjeweiligenEckenamThema
• bzw.HerbeiführungeinerGesamtentscheidungnachdemAus-tauschzwischendenGruppen
Anwendungs-möglichkeiten
• AuswahlvonThemennachInteressen• GruppenentscheidungzuVorhaben• Kennenlernen
Varianten beikontroversenFragestellungenkönnendieEckenauchdenGradderZustimmungenthalten:„stimmezu“,„stimmeeherzu“,„stimmeehernichtzu“,„stimmenichtzu“
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang
• 10–15Minuten• VisualisierungdervierEntscheidungsdimensionen
Methodenwerkstatt 35
VierfelderanalyseZiele • Unterrichtssituationenreflektieren
• laufenderAktivitätenreflektieren
Methode zur Weiterentwicklung des Unterrichts, der Klassensituation und von Aktivitäten
So wird es gemacht • aufeinemPlakatwerdenvierFeldereingetragen,diemit„Ist-Situ-ation“,„Zielvorstellung“,„Stolpersteine“und„Vorgehen“bezeich-net werden
• fürdieeinzelnenFelderwerdenkonkreteFragenformuliert,z. B. – Ist-Situation:Washabenwirbishererreicht? – Zielvorstellung:Wowollenwirhin? – Stolpersteine:Wasbehindertuns? – Vorgehen:WassinddienächstenSchritte?WorinliegendieChancen?
• alleSchülerinnenundSchülerschreibenihreÜberlegungenzudeneinzelnenFragenjeweilsaufeineKarte
• dieKartenwerdenaufdenFeldernbefestigt• dasErgebniswirdinderLerngruppeausgewertet
Anwendungs-möglichkeiten
• FeedbackzumUnterricht• EinschätzungzurSituationderLerngruppe• EinschätzunglaufenderAktivitäten• EinschätzungdesStandsderUnterrichts-undSchulentwicklung
Varianten Stärken-Schwächen-Analyse
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• inderSekundarstufeIeinsetzbar• 15MinutenzurBeantwortungderFragen• Karten,Plakatpapier,Klebstoff
36 Methodenwerkstatt
ZielscheibeZiele schnelleÜbersichtüberLern-undArbeitsprozessegewinnen
Methode zum/zur • Feedback• Evaluation
So wird es gemacht
6
54321
• dieZielscheibewirdinWertungsstufen(z. B.von1bis6wiedieSchulnoten)undBereiche(z. B.fachlicherGewinn,Atmosphäre,Material,Organisation)unterteilt
• dieZielscheibewirdimRaumaufgehängt• jedeundjederträgt,z. B.miteinemPunkt,ihreoderseineBewer-
tungenein• diePädagoginoderderPädagogeträgtdasErgebnisvor• dieBewertungkannkommentiertwerden
Anwendungs-möglichkeiten
Feedback
Varianten • dieZwischenbesprechungkannauchnachdererstenRundestatt-finden
Tipps für die Praxis• Anforderung• Zeitumfang• Materialien
• schoninderGrundschuleeinsetzbar• wenigeMinuten• PlakatoderTafel
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