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Militärische Konversion im Stadtumbau West 7. Transferwerkstatt der Bundestransferstelle Stadtumbau West am 19.07.2012
Themenblock 2 : Altlastenproblematik bei militärischen
Konversionsflächen
Impulsreferat 4 : Altlasten‐
und Kampfmitteluntersuchungen bei der Nachnutzung des ehem. Fliegerhorstes Leipheim
Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg
als Praxisbeispiel für die Konversion einer militärischen Liegenschaft
19.07.2012 1ORR Christian Zimmermann
Beispiel ehemaliger Fliegerhorst Leipheim
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Militärische Vornutzungen, Bekanntgabe der Aufgabe und Abzug der Truppen, Verkauf der Flächen durch die BIMA
1935 –
1937 : Bau des Militärflugplatzes
bis 1945 : Nutzung als Einsatzflughafen, als Erprobungsflugplatz und als Flugzeugfabrik
1949 bis 1959 : Nutzung durch die US‐
Armee
ab 1959 : Nutzung durch die Bundeswehr
1978 wird der Fliegerhorst Leipheim „NATO‐
Flugplatz“, Mitnutzung durch US‐Armee
1994 : überraschende Einstellung des aktiven Flugbetriebes durch die Bundeswehr und US‐Armee
November 2004 : Bekanntgabe der Auflösung des Fliegerhorstes Leipheim durch das Bundesministeriumder Verteidigung
31.12.2008 : Schließung des Fliegerhorstes Leipheim
24.06.2010 : Verkauf des Areals an den Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg (ca. 227,2 ha
zzgl. Gleistrasse) und Stadt Leipheim (ca. 22 ha)
01.07.2010 : Übernahme des Zweckverbandsgebietes durch den Zweckverband von der BIMA
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Städtebauliche Herausforderung
Areal des ehem. Fliegerhorstes Leipheim umfasst ca. 256 ha einschließlich Gleistrasse
entspricht damit in etwa der Siedlungsfläche der unmittelbar angrenzenden Stadt Leipheim
befindet sich räumlich gesehen in der Mitte der Großen Kreisstadt Günzburg, der Stadt Leipheim und der
Gemeinde Bubesheim im Landkreis Günzburg
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Nachnutzungsplanung
Leitlinie der bauplanungsrechtlichen Entwicklung bei der Konversion des Zweckverbandsgebietes ist das
Städtebauliche Entwicklungskonzept (SEK)
als gemeinsame Zielsetzung für die Konversionsliegenschaft
ehemaliger Fliegerhorst Leipheim der kommunalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Fliegerhorst Leipheim,
ehemals bestehend aus den Standortkommunen Große Kreisstadt Günzburg, Stadt Leipheim und
Gemeinde Bubesheim
In diesem SEK sind die Grundzüge der künftigen baulichen Entwicklung niedergelegt
Ziel : Entwicklung eines Interkommunalen Gewerbe‐
und Industriegebietes durch den Zweckverband
Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg
Der Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg ist damit
„Nachfolgeorganisation“
der kommunales Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Fliegerhorst Leipheim
und legt der
baulichen Entwicklung die Zielsetzungen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEK) zu Grunde
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Städtebaulicher Rahmenplan
In Weiterführung und Verfeinerung der Planungen des SEK hat der Zweckverband einen Städtebaulichen
Rahmenplan erstellt, der bei der 11. Verbandsversammlung am 22.09.2011 beschlossen wurde
In dem Städtebaulichen Rahmenplan ist die bauliche Entwicklung nach Baufeldern näher dargestellt und
die Grundzüge der künftigen Verkehrserschließung sind ebenso dargestellt
Das Zweckverbandsgebiet umfasst ca. 227,2 ha als Teilfläche des Areals des ehem. Fliegerhorstes
Leipheim, zzgl. der Gleistrasse zum Bahnhof in der Großen Kreisstadt Günzburg
Die Nachnutzungsplanung auf Grundlage des Städtebaulichen Rahmenplanes sieht die Entwicklung von
ca. 113,4 ha an Gewerbe‐
und Industriebauflächen vor, einschließlich eines Sondergebietes
Energiewirtschaft (geplanter Standort für ein Gas‐
und Dampfturbinenkraftwerk)
Die zur Nachnutzung vorgesehenen Flächen sind im nachfolgenden Städtebaulichen Rahmenplan grau
(Gewerbe‐
und Industriebauflächen) und orange (Sondergebiet Energiewirtschaft) farblich dargestellt
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Der Städtebauliche Rahmenplan als Karte
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Altlasten‐
und Kampfmitteluntersuchungen
Erkenntnisse im Hinblick auf Altlasten und Kampfmittel:
wesentlich sind die Gutachten der BIMA, hier insbesondere
Historisch‐
genetische Kurzrekonstruktion
ehem. Flugplatz Leipheim der Oberfinanzdirektion Hannover
(Landesbauabteilung) vom 16.09.2005 (erstellt
durch Luftbilddatenbank Ing.‐
Büro Dr. H.G. Carls und Mull
und Partner Ingenieurgesellschaft mbh)
Altlastenerkundung Phase I und Orientierende Untersuchung
Phase II a mit entsprechender Ergänzung, jeweils beauftragt
durch die BIMA
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Auswirkungen der Altlasten‐
und Kampfmittelsituation auf die Konversion
Bisher gibt es keine altlasten‐/ bzw. kampfmittelbedingten Veränderung im Hinblick auf die
Konversionsplanungen
Es liegt ein potentieller Kampfmittelverdacht für das Zweckverbandsgebiet vor, da die Liegenschaft
während des Zweiten Weltkrieges mehrfach bombardiert wurde
Bei Eingriffen in das Erdreich (damit praktisch bei den meisten Baumaßnahmen) ist eine baubegleitende
Kampfmittelberäumung bzw.‐
begleitung aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich, eine Räumung
von Kampfmitteln hat zu erfolgen, sofern Kampfmittel tatsächlich gefunden werden
Aufgrund der entsprechenden Information und Aufklärung der Investoren vor Kaufvertragsabschluss ist
diese Situation bei entsprechender Planung in der Bauphase bisher tragbar
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Beispiele einzelner Altlasten‐
und Kampfmittelfunde
Bild unten : Mai 2011 –
Fund eines 5‐
Zentner‐
Bombenblindgängers
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Bild unten : Mai/ Juni 2011 – exemplarisch : Fund einer Stabbrandbombe
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ENDE
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !
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