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Literatur. 901

Derselbe: Uber den geologischen Aufbau des Bihargeblrges zwischen den Gemeinden R~zb~nya, Petrosz und Szkerisora. - - Jahresber. d. k. ung. geol. Anstalt f. 1904.

Budapest 1906. Derselbe: Die Geologie des SzazazvSgly (Valea Saea) bei R 6 z b ~ n y a . - ~I~zeumi

Fiizetek. Naturw. Museumshefte. Bd. I. 1906. Kolozsvar 1908. Derselbe: Bericht tiber die im Jahre 1905 im Bihargebirge vorgenommene geologische

Aufnahme. - - Jahresber. d. k. ung. geol. Anstalt f. 1905. Budapest 1907. Derselbo: Gletscherspuron im Bihargebirge. - - FSldrajzi KSzlem~nyek. Bd. XXXIV,

8. Heft. 1906. T s e h e r m a k G. : Uber das Eiutreffen gleichartiger Meteoriteu. - - Sitzungsber. d. k.

Ak. d. Wiss. in Wien, math.-nat. El. Bd. CXVI. Abt. IIa. Dez. 1907. Wien 1907. T e r m i e r P.: Sur la n~cessit~ d'une nouvelle interpretation de la Teetonique des

Alpes Franco-I ta l /ennes . - Bull. de la See. g6ol. de France. 4. s6r, tome VII. Paris 1907.

Derselbe: Le granite de la Haya ou de~ Trois-Couronnes (Pays Basque). - - Bull. de la see. g6ol. de France. 4. s6r., tome u Paris 1907.

T r i i s t e d t 0.: Die Erzlagerst~tten yon Pitk~iranta am Ladogesee. - - Bull. de la Comm. g6ol. de Finlande, Nr. 19. Helsingfors 1907.

W a h 1 W. : l~ber einen Magnesiumdiopsid Flihrenden Diabas yon Kiillsholm, Sk~irg~rd yon FSglS, Alandsinseln. - - Festschr. z. 70. Geburtst. v. H. Rosenbusch. Stutt- gart 1906.

V a r i a .

N~igele E.: Das ,Neue Jahrbuch" yon 1807--1907. - - N. Jahrb. s Min. etc. Festbd. 1907, Stuttgart 1907.

T e r m i e r P.: Eu souvenier de Marcel Bertrand i(1847--1907). - - La Montagne, 20. ~Iars 1907.

Neue Biicher. ~ I i k r o s k o p i s c h e P h y s i o g r a p h i e de r 1Wassigen G e s t e i n e yon H. Rosen-

b u s c h . II. H~ilfte: Ergu]]gesteine. Vierte, neu bearbeitete Auflage. ~iit 4 Tafeln. Stuttgart, E. Schweizerbartsche Verlagshandlung (E. N~gele), 1908. Groi]oktav, IX and Text pag. 717--1592.

~Iit dem vorl/egenden Schlui]band ist das Hauptwerk des beriihmten Petrographen abgeschlossen. Dal] die vorliegende Auflage nieht nur eiue verbesserte und ergiinzte Fassung der dritten Auflage, sondern eine wirkliche l~eubearbeitung des enormen Stoffes darstellt, t r i t t schon beim Vergleieh der Inhaltsverzeichnis~-e zutage. Die Systematik tier Ergul]gesteine wird veto Verfasser schrittweise weiterentwickelt. AIs auffallendste Neueruug wird man bemerken, dal] die Grenze zwiscben den jungen und den vorterti~ren Ergufigesteinen, die noch in der dritten Auflage beibehalten war, nunmehr ganz in den Hintergrund tritt.

Dafiir t r i t t die Senderung in die zwei groflen Magmentypen: foyaitiseh-thera- lithisch und granito-diorit/sch und gabbro-peridotitiseh (odor wie Referent einmal vorgesehlagen hat : atlantiseh und paeifiseh) sch~rfer horror.

Manche der schon in der Gesteinslebre aufgestellten Familien sind nun bier wieder aufgenommen und in grS~erer Ausfiihrlichkeit behandelt, so die Familie der traehy- dolerit~schen Gesteine. Neu ist die Familie der lamprophyrischeu Erguflgesteine, welche

Mineralog. und petrogr. ~Iitt. XXV]II. 1909. (Literatur.) ].~:

2 0 2 Literatur.

~eine Reihe vereinzelter, nicht in groBen Massen auftretender Eruptivgesteine zusam- menfal~t, die sich mineralogisch durch das ZuriJektreten der salischen, das Vorwalten der femischen Gemengteile, den Reichtum an Glimmer, Olivin und rhombischem Pyroxen, chemisch durch niedrigen Gehalt an Tonerde, hohen an den Oxyden zweiwertiger Metalle, Vorherrschaft yon Magnesia iJber den Kalk auszeichnen.

Auch innerhalb tier aus den friiheren Auflagen iibernommenen Familien ist die Scheidung zwischen atlantischen und pacifischen Typen scharf betont. Von besonderer Bedeutung erscheint dem Referenten in dieser Hinsicht die Aufstellung der Trachy- Andesite, einer Gruppe von Gesteinen, die entsehieden nach Vorkommen and Verwandt- schaft zur atlantischen Sippe Beziehung hat, in der Nomenklatur aber bisher yon den echt pacifischen Andesiten nicht getrennt wurde.

Eine fiir viele iiberraschende Wendung hat die Stellung der Keratophyre genommen, die friJher stets zu den Alkaligesteinen gerechnet wurden. Nun wird ein Teil der Keratophyre als aplitische Spaltform der effusiven Kalkalkalimagmen anerkannt, wghrend andere ihre Stelle bei den Alkaligesteinen beibehalten. Fiir diese letzteren diJrs der Nachweis theralithischer und essexitischer Gesteine unter der gleieh- f6rmigen Maske der diabasischen Griinsteine bedeutungsvoll werden.

Vonder grol]en Sorgfalt, mit der der unermiJdliche Verfasser die kolossal ange- wachsene Literatur bewJiltigt, geben die ausflihrliehen Literaturverzeichnisse bei din einzelnen Kapiteln uud die 25 Seiten umfassenden Naehtrgge Kunde. Das ausf~hr- liche Or ts -und Sachverzeichnis ist bei dem Charakter des Handbuehes geradezu unentbehrlieh.

P r a k t i s c h e G e s t e i n s k u n d e fiir Bauingenieure, Architekten und Bcrgingenieure, Studierende der Naturwissenschaft, der Forstkunde und Landwirtschaft yon Pro- fessor Dr. F. R i n n e. Dritte, vollstiindig durehgearbeitete Auflage. IV und 319 Seiten, 2 Tafeln und 391 Abbildungen im Text. Verlag Dr. Max J~neeke, Hannover 1908.

I n verhgltnismiiSig sehr kurzer Zeit ist eine neue Auflage des treffliehen Lehrbuches n~tig geworden; entsprechend den mannigfachen Bediirfniss~n, denen es zu dienen bestimmt ist, nimmt die Darstellung auf zahlreiche praktische Beziehungen der Gesteinswelt zur Technik und Praxis Bezug, ohne deshalb auf eine wissensehaft- lich vollwertige Grundlage zu verzichten. Diese kommt namentlich in der ausgiebigen Yerwertung physikalisch-chemischer Gesichtspunkte, nieht minder aueh in tier steten Riieksichtnahme auf das geologische Auftreten der Gesteinsarten zur Geltung.

T a b e 11 e n zum Gebrauch bei mikroskopisehen Arbeiten yon Wilhelm B e h r e n s. Vierte, verbesserte Auflage, herausgegeben yon Ernst K iis t e r. Leipzig, Verlag yon S. Hirzel, 1908. 0ktav, VI und 245 Seiten.

Diese Tabellen sind zwar vornehmlieh ffir die Zweeke der Biologen eingerichtet, doch enthalten sie auch das fiir den mikroskopierenden Mineralogen und Petrographen Wichtige in recht zweckmiil~iger und handlicher Form. Recht brauchbar ist unter anderem das erst in den neueren Auflagen hinzugekommene Schema zur Untersuehung yon homogenen Krystallen mittelst des Polarisationsmikroskops. Ein iirgerlieher Fehler ist tier Brechungsexponent yon Phenylsulfid (pag. 48) 1'950; Phenylsulfid yon Kahl- baum bezogen zeigte 1"65, ein Fehler, der sich iibrigens auch sonst gelegentlich finder. Angenehm wgre es ja, eine leicht zu handhabende Fliissigkeit yon diesem hohen Brechungsexponenten zu haben.

Literatur. ~03

A k e y for t h e d e t e r m i n a t i o n of R o c k f o r m i n g M i n e r a l s i n T h i n S e c t i o n s by Albert J o h a n n s e n, Ph.D., Member U. S. Geological Survey. New York, John Wiley & Sons, 1908. IX und 542 Seiten.

Tabellen zum Bestimmen der gestoinsbildenden Minerale mit dem Mikroskop sind sehon in grii~erer Anzahl vorhanden, racist als Anhang an die kleineren oder griil3eren Lehr- und Handbiicher und zumeist in der Form yon TabeUen. Der Hauptteil des vorliegenden Werkes ist nun ein Sehliissel, der so eingerichtet ist, daB, wenn die ausgew~hlten ~erkmale in riehtiger Weise ermittelt werden, schlie~lich nur zwischen ganz wenigeu Mineralen die Wahl frei bleibt. Die gewiihlten ~ferkmale sind haupt- s~iehllch: OpazitAt, einfache und doppelte Lichtbrechung, F~rbung beziehentlich Farblosigkeit, Pleochroismus, Hiihe des Breehungsindex in bezug auf Kanadabalsam, Starke der Doppelbreehung im Vergieich zu Quarz, einachsig - - zweiachsig - - Charakter der Doppelbreehung. Diesem Schltissel ist eine kurze Einleitung in die praktische Krystalloptik und eine systematisch georduete Ubersieht der Mineralgruppen vorans- gesehickt. Eine Anzahl brauehbarer Tahellen (spezifisehes Gewicht, Brechungsindices, Doppelbreehungen, schwere Fliissigkeiten usw.) bilden den Schhfl des Werkes.

C h e m i s e h e K r y s t a l l o g r a p h i e yon P. Groth . Zweiter Tell: Die Anorganischen Oxo- und Sulfosalze. Mit 522 Textflguren. Leipzig, Verlag von Wilhelm Engel- mann, 1908. Grofi-Oktav, VI ur, d 914 Seiten.

Der zweite Band des grol3artig angelegten Werkes enthalt die Cyanate und Thiocyanate; die Nitrite, die Nitrate, Chlorate, Bromate, Jodate; die Perchlorate, Permanganate, Perrutheniate und Perjodate; die Carbonate; die Silikate, Titanate, Zirkonate und Thorate i Stannate, Platinate, Plambate, Tellurate; die Osmiamate and Plumbite ; die Sulfite, Selenite, Manganite; die Sulfate, Chromate, Manganate, Ferrate, Selenate, Molybdate, Wolframate, Uranate; die Polythionate and Salze der Sulfon- sauren ; die Borate, Aluminate, Ferrite und Arsenite (hier erscheinen aueh eine Reihe yon Mineralen, die als Sulfoferrite, Sulfarsenite; -antimonite, -bismutite aufgefai3t und bier eingereiht werden); die Hypophosphite, Phosphite, Hypophosphate, endlich die Phosphate, Vanadate, Arsenate, Niobate, Antimonate und Tantalate.

~ber die Niitzlichkeit des Werkes ein Wort zu verlieren, hiei~e Eulen nach Athen tragen. Wenn vieIIeicht die natiirliehen Minerale nicht in der Ausffihrlichkeit behandelt wurden, als dies geschehen kiinate, so ist zu bemerken, dal3 das Sehwer- gewicht eben doch auf den kiinstlich dargestellten Verbindungen liegt und f'dr die Minerale in anderen Werken ausffihrliehe Belehrung zu finden ist. Immerhin wird manchem die systematische Einreihung dieser Verbindungen interessant sein. Daft z. B. die Versuehe T s e h e r m a k s, eine Systematik der Silikate auf die Beschaffenheit der abgeschiedenen Kiesels~uren zu griinden, den Beifall des Autors nicht flnden, ist bemerkenswert. Ob abet die rein spekulativen Formeln anderer vertrauenerweekender seien, miichte Referent bezweifeln.

Jedenfalls freuen wir uns des riistig voransehreitenden Werkes.

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2 0 4 Literatur.

Die M i n e r a l e N i e d e r i ~ s t e r r e i c h s yon Alois S i g m u n d , k .k . Professor am Staatsgymnasium in Wien, XVII. Mit acht 0riginalabbildungen und drei Profilen nach Grubenkarten im Texte. Wien und Leipzig, Franz Deutieke, 1909. XI und 194 Seiten.

Ein sehr verdienstliche Zusammenstellung der in Niederi~sterreich beobachteten bIinerale, fiir welche der Autor nicht nur die Literatur sorgfaltig beniitzt, sondern auch eigene Beobachtungen an den meisten und wichtigsten Fundst~tten herangezogen hat. Die Minerale sind in systematischer Folge aufgefiihrt, ein alphabetisehes Register der MJnerale und Fundorte erleiehtert die Beniitzung. Angaben iiber Produktion der nutzbaren Minerale werden als eine niitzliche Beigabe empfunden werden. Uber einige Angaben betreffend die Spateisenstein- und ~[agnesitvorkommen .ira Semmering-

gebiet hat Prof. Redlich Berichtigungen erscheinen lassen. Der Verfasser z~hlt

auch die mikroskopischen Gemengteile der Gesteine auf. Hierin ist natiirlich Voll-

st~indigkeit nicht erreichbar, es ist wohl auch fraglich, ob diese Art der Registrierung

niitzlich ist. I)em Referenten erschiene eine Ubersicht der G e s tei n e fast zweck-

mRlliger, allerdings ist in dieser Beziehung noch viel zu leisten und es wiirde

schwer sein, die Grenze zu linden, wo die topographische GesteinsaufzRhlung yon

der topographischen Geologie Niederi~sterreichs sich scheidet.

M i n e r a l i e n - S a m m l u n g e n . Eia Band- und Hilfsbuch fiir Anlage und Instand- haltuug minera]ogischer Sammlungen yon Dr. Wolf gang B r e n d l e r . I. Tell. Mit 314 Figuren im Text. Leipzig, Verlag yon Wilhelm Engelmann, 1908. Oktav, VIII und 220 Seiten.

Die letzten 40 Seiten des Bushes enthalten recht niitzliche Winks fiir An- legung und Instandhaltung yon MJneraliensammlungen and werden gewill manchem Sammler willkommen sein. Die vorangehenden 180 Seiten enthalten sine ziemlich wertlose Kompilation einer allgemeinen Mineralogie, die sieh der Verfasser h~itte ersparen k~nnen.

William R a m s a y : Die e d l e n und d ie r a d i o a k t i v e n Gase. Leipzig, Akade- mische Verlagsgesellsehaft, 1908.

Ein Vortrag, den Sir William R a m s a y im Jahre 1908 vor dem 5sterreichischen Ingenieur- und Architektenverein gehalten hat und der in fesselnder Weise die Entdeckung des Argon und seiner Verwandten sowie die merkwiirdigen Wandlungen . behandelt, die die l~adiumemanation zu vollbringen imstande ist. F.B.

Druck yon Gottlieb Gistel & Cie, Wien, ITI., 1Klinzgasse 6.

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