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Frauen im Pfarramt
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Nr 7 / September 2013Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche
Seite 10
Gekündigt und gedemütigtImmer mehr Menschen suchen Hilfe bei der Kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosigkeit
Frauen im Pfarramt Wie Pfarrerinnen Amt und Kirche prägen
Seite 14
Kopfüber im KirchturmZu Besuch bei den Fledermäusen von Eglisau
notabene
notabene 7 / 20132
Liebe Leserin, lieber Leser
Vor 50 Jahren wurden in Zürich die ers-
ten Frauen ordiniert. Der Schritt war
damals schon überfällig. Die ersten
Theologinnen hatten ja bereits kurz
nach der Jahrhundertwende ihre Stu-
dien erfolgreich abgeschlossen. Ins
Pfarramt liess man sie nicht, oder nur als
Hilfskraft. Nicht kirchliche Institutio-
nen, sondern der Kanton und das Bun-
desgericht verweigerten den Theologin-
nen noch einmal Jahrzehnte den Zutritt
zum prestigeträchtigen Amt. 1963 – im-
merhin noch sieben Jahre, bevor die
Schweizerinnen das Stimmrecht beka-
men – stiegen die ersten Zürcher Pfarre-
rinnen auf die Kanzel.
Heute sind Frauen im Pfarramt eine
Selbstverständlichkeit: Fast 200 Frauen
arbeiten als Pfarrerinnen in Gemeinden
oder als Seelsorgerinnen in Institutionen
im Dienst der Landeskirche. In anderen
Berufen und Ämtern der Kirche enga-
gieren sich Frauen schon länger Seite an
Seite mit ihren männlichen Kollegen. In
Bereichen wie der Katechetik tragen sie
fast die ganze Verantwortung.
Frauen prägen die Kirche. Sie geben
ihr ein Gesicht und verleihen den Rol-
len, die sie einnehmen, ihr eigenes Ge-
präge (lesen Sie dazu den Artikel von
Kirchenrätin Irene Gysel ab Seite 8).
Dass es damit nicht getan ist, dass die
Geschichte der Gleichberechtigung der
Geschlechter in der Kirche nicht schon
vor 50 Jahren ihr Happy End gefunden
hat, geht manchmal vergessen. In den
Leitungsfunktionen der Kirche sind die
Frauen beispielsweise immer noch deut-
lich untervertreten. Darauf weist Pfarre-
rin Sabine Scheuter in der Kolumne (auf
Seite 5) hin. Das Sagen haben an vielen
Schaltstellen der Kirche immer noch die
Männer. Umgekehrt konstatiert
man, dass sich Männer immer
mehr von Ehrenämtern und frei-
willigem Engagement in den
Kirchgemeinden verabschieden
und im kirchlichen Unterricht das
Feld fast gänzlich den Frauen
überlassen.
Die Geschlechterfrage bleibt der Kir-
che auf verschiedenen Ebenen erhalten.
Wir können sie – mit Blick auf das Er-
reichte – sicher mit etwas mehr Gelas-
senheit angehen als die Generationen,
die sich erkämpfen mussten, was heute
selbstverständlich ist. Wenn Frauen
oder Männer aber in einzelnen Berei-
chen und Funktionen fehlen, ist das eine
Fehlermeldung, auf die man besser re-
agiert. Nicht, um der politischen Kor-
rektheit Genüge zu tun, sondern weil es
nicht gut kommt, wenn all das Know-
how, das Engagement und die Erfahrun-
gen der Ausgesperrten auf der Strecke
bleiben.
Christian Schenk
Redaktor «notabene»
Aktuell
Nachrichten3 – 6
Kolumne «Frauensache–
Männersache»5
Leserbriefe7
Schwerpunkte
Wie Frauen das Pfarramt
und die Kirche prägen
8 – 9
DFA: Bevor im Job alle
Stricke reissen10 – 11
Rubriken
Themen und Termine12 – 14
Stellenmarkt14
kreuz & quer:
Abhängen in Eglisau15
Impressum / Cartoon16
Editorial / Inhaltsverzeichnis
«Happy End in der Geschichte der Gleichberechtigung?»
notabene 7 / 2013 3
Aussprachesynode / Wie die Kirche ist, und wie sie sein sollte
sch. Unter dem Titel «Perspektive Kir-
che» hat sich das Kirchenparlament am
25. Juni ausserhalb des üblichen Ratsbe-
triebes zu einer Aussprachesynode ge-
troffen. Jenseits des kirchenpolitischen
Tagesgeschäfts widmeten sich die Syno-
dalen an der ganztägigen Veranstaltung
den grossen Fragen nach dem Auftrag
und Dienst der Kirche. Nach einer
Phase der Strukturfindung der Landes-
kirche und im Hinblick auf das Refor-
mationsjubiläum 2019 sollte mit der
Ausspracheversammlung das Augen-
merk auf die theologische Verantwor-
tung der Kirchensynode gelenkt werden.
Die in Gruppenarbeiten erarbeiteten
Leitsätze zum «Wohin» der reformierten
Kirche wurden am Nachmittag ins Ple-
num im Kirchgemeindehaus Neumüns-
ter getragen. «Wir wollen als Kirche eine
sichtbare, selbstbewusste, begeisternde
Gemeinschaft sein» oder «Die Kirche
der Zukunft ist lokal haftbar, inhaltlich
fassbar und medial präsent», waren Im-
pulse, die eine Mehrheit der Synodalen
begrüssten. Auf der weitgefächerten
Prioritätenliste des Kirchenparlaments
fand sich ausserdem der Wunsch nach
«mehr Profil», nach einem «Minimum
an Verwaltung» und einem «Maximum
an Begeisterung».
Konkretere Ziele wurden ebenfalls
formuliert: Stärkere Anstrengungen für
die Einbindung der Jugendlichen nach
der Konfirmation oder die Stärkung
und persönlichere Gestaltung von Taufe,
Hochzeit und Abdankung. Auch selbst-
kritische Töne begleiteten die Diskussio-
nen: Zu hoch gegriffen seien die von den
Synodalen vorgebrachten Ziele und die
Leitsätze zu wenig konkret und kaum
handlungsleitend.
Die Aussprachesynode fand ihren Ab-
schluss in einer Abendmahlsvesper in
der Kirche Neumünster. Am 17. Sep-
tember kehrt die Kirchensynode zum
politischen Alltagsgeschäft zurück.
Die nächsten Traktanden• Jahresbericht 2012
• Die Kirchliche Fachstelle bei Ar-
beitslosigkeit (Postulat von Ros-
marie Egli) – Antrag und Bericht
Kirchenrat
• Interpellation von Peter Schmid
betreffend fresh expressions of
church – Antwort des Kirchenrates
• Bildungskonzept – Antrag und
Bericht Kirchenrat (siehe unten)
• Postulat von Hannes Aeppli,
Nachhaltige Kapitalsicherung
17. September, 8.15 Uhr. Rathaus
Kirchensynode / Neuer Anlauf für das Bildungskonzept
sch. An ihrer nächsten Sitzung vom 17.
September befasst sich die Kirchensyn-
ode mit dem Bildungskonzept, das für
die Landeskirche in den nächsten Jahren
handlungsleitend sein soll. Die Synode
hat ein solches Bildungskonzept mit ei-
ner Motion im März 2012 eingefordert.
Das Kirchenparlament wollte damit
Auskunft erhalten «über künftige Bil-
dungsstrategien, Bildungsinhalte, Um-
setzung und Terminierung sowie den
langfristigen Finanzierungsbedarf».
Der Kirchenrat hatte seinen Bericht be-
reits für die Juni-Sitzung traktandiert,
ihn dann aber noch einmal zurückge-
stellt und überarbeitet. Jetzt liegt er in
kompletter Fassung vor und beschreibt
auf 33 Seiten «so knapp wie möglich
und so umfassend wie nötig, wie, von
wem und womit Bildungsarbeit landes-
kirchlich und kirchgemeindlich ge-
schieht». Und er benennt Strategien
dort, wo der Kirchenrat und die Ge-
samtkirchlichen Dienste die Verantwor-
tung tragen. Unter anderem formuliert
der Kirchenrat hier die strategischen
Schwerpunkte zum Religionspädagogi-
schen Gesamtkonzept und der Erwach-
senenbildung, zum Kloster Kappel und
zur geplanten Stadtakademie als Pro-
filort in urbaner Region.
www.zh.ref.ch/kirchensynode
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notabene 7 / 20134
Staatsarchiv / Musteraktenplan für Kirchgemeinden online
Das Staatsarchiv hat auf seiner Website
einen neuen Musteraktenplan (Muster-
registraturplan) für Kirchgemeinden
publiziert. Seit Mitte der 1980er Jahre
stellt das Staatsarchiv Musterakten-
pläne für die verschiedenen Gemeinde-
typen (politische Gemeinden, Kirchge-
meinden, Schulgemeinden) und
Zweckverbände zur Verfügung. Da Ak-
tenpläne die aktuellen Strukturen und
Aufgaben der öffentlichen Organe abbil-
den sollen, bedürfen sie periodisch der
Überprüfung. Der neue Musterakten-
plan ist das Ergebnis einer solchen
Überarbeitung. Er ist aufgaben- und
prozessorientiert. Änderungen in der
Organisation der Kirchgemeinde lassen
sich so ohne weiteres in den Aktenplan
integrieren. Die Publikation des neuen
Musteraktenplans bedeutet nicht, dass
die Kirchgemeinden ihr bestehendes
Ordnungssystem unmittelbar auf diesen
umstellen müssen. Folgende Gründe
können jedoch für eine Umstellung
sprechen:
1. Die Kirchgemeinde verwendete bis-
her keinen Aktenplan.
2. Die Kirchgemeinde ist unzufrieden
mit dem bisherigen Aktenplan und
wünscht sich ein neues Ordnungssystem.
3. Es steht ein Zusammenschluss mit
einer anderen Kirchgemeinde an. In die-
sem Fall ist die Erarbeitung eines neuen
Ordnungssystems zwingend.
Damit der Aktenplan in der Explorer-
struktur abgebildet werden kann, stellt
das Staatsarchiv auf seiner Website zu-
sätzlich zum Musteraktenplan die leere
Ordnerverzeichnisstruktur gemäss Ak-
tenplan als ZIP-File zur Verfügung.
Barbara Mathis
Für Fragen stehen im Staatsarchiv
Bernhard Rieder, Gemeindearchive, und
im Rechtsdienst des Kirchenrates
Barbara Mathis, Juristische Mitarbeiterin,
zur Verfügung: bernhard.rieder@ji.zh.ch,
Tel. 044 635 69 14; barbara.mathis@zh.
ref.ch, Tel. 044 258 92 40
www.staatsarchiv.zh.ch/internet/
justiz_inneres/sta/de/gemeinden/
musteraktenplaene.html
Diakoniekampagne 2014 / Mit Hoffnungsstreifen zeigen, was die Kirche leistet
Was ist Diakonie? Ein Grossteil der Be-
völkerung weiss heute nicht mehr, was
mit dem Begriff gemeint ist. Eine Öf-
fentlichkeitskampagne soll dies ändern.
Ab Mai 2014 wollen die reformierten
Kirchen der Deutschschweiz mit Plaka-
ten und Aktionen zeigen, was die Kirch-
gemeinden alles an sozialer Arbeit leis-
ten. Im gleichen Zug soll es gelingen, die
Menschen zum persönlichen Engage-
ment und zur Freiwilligenarbeit zu er-
muntern.
Die Kampagne steht unter dem Titel
«Hoffnungsstreifen». Die Sujets zeigen
Menschen in prekären Situationen, die
auf Hilfe angewiesen sind. Die Bruchli-
nien in der Existenz werden von grünen
Hoffnungsstreifen zusammengehalten.
Die Plakate sind mit dem Absender «re-
formierte Kirche» gekennzeichnet und
verweisen auf die Kampagne-Website.
«Die Kampagne lebt davon, dass sich
die Kirchgemeinden, ihre Mitarbeiten-
den und Menschen, die sich durch die
Kampagne angesprochen fühlen, daran
beteiligen», schreiben die Initianten.
Angestossen und finanziert wird die Ak-
tion von der Stiftung «fondia» zur För-
derung der Gemeindediakonie im SEK.
Neben Anzeigen und Plakaten stellt sie
eine Auswahl an Werbemitteln zur Ver-
fügung. Bis im September können sich
Kirchgemeinden anmelden. Ebenfalls
im Herbst 2013 finden Infoveranstaltun-
gen statt. Gemeinsamer Start der Kam-
pagne ist der 12. Mai 2014. Jede Kirch-
gemeinde legt die Dauer selber fest.
Ideal sind Aktivitäten bis Ende Juni
2014.
www.diakonie-verbindet.ch
notabene 7 / 2013 5
Pfrn. Sabine Scheuter und Pfr. Mark Schwyter leiten die Fachstelle Geschlechter
& Generationen. In dieser Kolumne sagen sie abwechselnd, was in der Kirche Sache ist: aus Männersicht und aus Frauensicht.
5
Ordination / 13 neue Pfarrerinnen und Pfarrer bereit für ihren Dienst
kom. Im Grossmünster Zürich ordi-
nierte Kirchenratspräsident Michel
Müller am 18. August 2013 13 ange-
hende Pfarrerinnen und Pfarrer. Ordi-
niert wurden Manuel Bieler, Beat Büchi,
Fabio Carrisi, Corinne Dittes, Suzanna
Hulstkamp, Jolanda Majoleth, Severin
Oesch, Manuel Perucchi, Christoph
Markus Reutlinger, Theresa Rieder,
Margrit Uhlmann, Yvonne Nelly Wild-
bolz-Zangger, Erich Wyss.
Voraussetzung für die Ausübung des
Pfarrberufs ist ein abgeschlossenes
FrauensacheKürzlich war ich zur Konfirmation ei-
nes befreundeten Mädchens eingela-
den. Sechs junge Frauen gestalteten
gemeinsam mit dem Pfarrer und ei-
nem Musiker eine inspirierende Feier.
Jungs waren in diesem Jahrgang
keine dabei.
Kurz darauf reiste meine Tochter als
Abschluss des Religionsunterrichts
des Gymnasiums nach Berlin. Acht
Mädchen verbrachten tolle Tage mit
einem anspruchsvollen Programm.
Die zwei Jungs, die ebenfalls das
Freifach Religion besucht hatten,
waren nicht mitgekommen. In den
Gottesdiensten und Veranstaltungen
der Erwachsenenbildung sieht es
ähnlich aus, und auch in vielen Kir-
chenpflegen bilden Frauen die über-
wiegende Mehrheit (abgesehen vom
Präsidium).
Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei
einem Blick in die Medien: An der
umstrittenen ökumenischen Eucha-
ristiefeier in Gfenn repräsentierten
sechs Männer die verschiedenen
Konfessionen. An der Pressekonfe-
renz «Christliche Kirchen gegen Asyl-
gesetzverschärfung» vertraten fünf
Männer die Leitungen ihrer Kirchen.
Und auch bei den Regionalkonferen-
zen zum Projekt KirchGemeindePlus
begrüsste der Herr Projektleiter erst
den Herrn Kirchenratspräsidenten
und dann den Herrn Professor.
Frauen traten keine auf, sie servier-
ten dafür in der Pause die Brötchen.
Unsere Kirche ist längst eine Frauen-
kirche – an der Basis, bei den Frei-
willigen, in vielen Kirchenpflegen.
Unsere Kirche ist noch immer eine
Männerkirche – auf der Führungs-
ebene, in den Projektleitungen, an
Pressekonferenzen. Die Frage ist:
Wer gestaltet für wen die Zukunft un-
serer Kirche? Und wie soll ich das
meiner Tochter erklären?
Sabine Scheuter
kom. Der Kirchenrat zeigt sich über die
jüngste Verschlechterung der Situation
bedrängter Christen im Nahen und
Mittleren Osten sehr besorgt. Besonders
verschärft hat sich die Lage der Christen
in Ägypten. Seit dem Sturz von Präsi-
dent Mursi ist es zu zahlreichen Atta-
cken auf koptische Kirchen und andere
kirchliche Einrichtungen gekommen.
Dramatisch ist die Lage auch in Syrien.
Christen geraten dort immer mehr zwi-
schen die Fronten der Regierungstrup-
pen und der Rebellen. Angespannt
bleibt die Situation ebenfalls im Irak, wo
mehr als zwei Drittel der Christen ent-
weder ins Ausland oder in die relativ si-
cheren kurdischen Provinzen im Nord-
irak geflüchtet sind.
Der Kirchenrat hat bereits vor vier
Jahren einen ausführlichen Bericht über
die schwierige Situation verschiedener
christlicher Minderheiten vorgelegt und
sich seither in Zusammenarbeit mit der
Bayrischen und der Württembergischen
Landeskirche für Kriegsopfer und be-
drängte Christen im Irak und im Turab-
din, zum Beispiel für das Kloster Mor
Gabriel, eingesetzt. Nun hat er erneut
aus dem Sammelkonto «Bedrängte
Christen» die Unterstützung von vier
Aufruf des Kirchenrates / Gebet und Einsatz für bedrängte Christen
Projekten beschlossen. Je 30 000 Fran-
ken gehen an das kirchliche Bildungs-
projekt von CAPNI und ein Trauma-
zentrum in Dohuk, beides Projekte im
Nordirak, die die Landeskirche seit 2009
unterstützt. Ebenfalls je 30 000 Franken
kommen den christlichen Flüchtlingen
in Syrien und dem syrisch-orthodoxen
Kloster St. Avgin in Arth/SZ zu Gute.
Das Kloster ist das spirituelle Zentrum
der rund 13 000 assyrischen Christen,
die unterdessen hier in der Diaspora, im
Bistum Österreich/Schweiz leben.
Der Kirchenrat bittet die Pfarrämter
und Kirchgemeinden, sich diesen Bemü-
hungen anzuschliessen und insbeson-
dere im November im Gottesdienst, in
Predigt und Fürbitten, bei Kollekten
und Veranstaltungen die Probleme be-
drängter Christen zu thematisieren.
Sammelkonto: Ev.-ref. Landeskirche des
Kantons Zürich, Blaufahnenstr. 10, 8001
Zürich, PC 80-2020-8, Vermerk: Konto
200 510/Bedrängte Christen. Infos:
www.zh.ref.ch/bedraengte-christen
Theologiestudium sowie die erfolgreiche
Absolvierung eines einjährigen Prakti-
kums. Die bisherigen Vikarinnen und
Vikare verpflichteten sich mit ihrem Or-
dinationsgelübde, «diesen Dienst im Ge-
horsam gegenüber Jesus Christus durch
mein Leben zu bezeugen, wo immer ich
hinberufen werde». Die Ordination be-
rechtigt sie, sich in einer Kirchgemeinde
wählen zu lassen.
notabene 7 / 20136
sch. Am 24. September treffen sich die
rund 200 Sozialdiakone und Sozialdia-
koninnen der Zürcher Landeskirche in
Winterthur zu einer gemeinsamen Kon-
ferenz. Im Fokus steht die praktische
Umsetzung der Erkenntnisse aus der Si-
nus-Milieustudie der Landeskirche. Die
Teilnehmenden setzen sich mit Chancen
und Gefahren einer milieugerechten So-
zialarbeit auseinander. Gesucht werden
umsetzbare Projekte, die den Menschen
nahe sind, die aber nicht Gefahr laufen,
anbiedernd zu wirken. Zu den Arbeits-
grundlagen des Weiterbildungstages in
Winterthur gehört auch das neue Diako-
niekonzept der Landeskirche. Inputs lie-
fern Referentinnen und Referenten, die
bereits Erfahrung gesammelt haben mit
der Umsetzung des Milieuansatzes: El-
len Eidt, Evangelische Landeskirche
Württemberg, Damian Kaeser-Casutt,
Bistum St. Gallen, und Ralph Kunz,
Professor für Praktische Theologie.
Bereits im Mai dieses Jahres hat sich
die Zürcher Arbeitsgemeinschaft der
Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone
(ZAG) mit der Umsetzung des anderen
grossen Projekts der Landeskirche, mit
KirchGemeindePlus, auseinanderge-
setzt. An ihrer Mitgliederversammlung
am 22. Mai diskutierten über dreissig
Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone
die Chancen für die Sozialdiakonie, die
sich aus dem Zusammenwachsen der
Kirchgemeinden ergeben können. Als
Referent war Martin Peier, Projektver-
antwortlicher für KirchGemeindePlus,
geladen. Nach seinem Ausblick wurde
intensiv diskutiert, und bestehende
Strukturen und Denkmuster wurden
hinterfragt. Infos auf:
www.zag-sozialdiakonin.ch
BeauftragungenZum Abschluss der Sozialdiako-
nats-Konferenz werden in der
Stadtkirche Winterthur 16 neue
Mitarbeitende der Sozialdiakonie
in der Landeskirche beauftragt.
Offiziell in den Dienst der Kirche
aufgenommen werden:
Rebecca Altorfer, Rahel Aschwan-
den, Silvia Bänziger-Schneebeli,
René Büchi-Keller, Annina Del
Grande, Sarah Grau, Evelyne Hay-
moz-Peter, Manuela Kohli-Wild,
Claudia Kuonen, Barbara Morf, Ra-
hel Preiss-Spalinger, Susanne
Vögeli, Agavni von Grünigen, Ruth
Tobler, Michal Mahela Zürcher,
Katharina SafariZadeh-Mai
rpg-zh.ch / Unti auf einen Blick
kom. Unterrichtsmaterialien, Grundlagen
für tauforientierten Gemeindeaufbau, Ur-
kunden und Broschüren: Auf der neuen
Webseite der Landeskirche rpg-zh.ch
sind sämtliche Unterlagen des Religions-
pädagogischen Gesamtkonzepts (rpg)
gesammelt. Katechetinnen, Pfarrer und
Mitglieder von Kirchenpflegen finden
hier, nach Altersgruppen geordnet, alle
Dokumente und Hinweise, die sie für die
Arbeit mit den Kindern und Jugendli-
chen brauchen: von «Fiire mit de
Chliine» über die «Minichile» bis zu
«Juki» und «Konf». Die Webseite ist im
neuen Erscheinungsbild der Landeskir-
che aufgebaut und stellt auch die Tauf-
und Unterrichtsurkunden mit der neuen
Wortmarke zum Download zur Verfü-
gung. Im Zuge der Umstellung auf das
neue Erscheinungsbild fallen künftig die
einzelnen Unterlogos der rpg-Angebote
weg. Die Angebote werden durch die Ti-
telsetzung und durch die Auswahl der
Bilder unterschieden. Die Namen der
Gefässe («Kolibri», «Minichile» etc.)
bleiben jedoch bestehen.
www.rpg-zh.ch
Sozialdiakonatskonferenz / Arbeiten in verschiedenen Lebenswelten
Sozialdiakonie: Berufe mit «Herz und Action»Eine Kampagne macht derzeit auf die Vorzüge der Berufe in der Sozialdiakonie
aufmerksam. Drei Kurzfilme auf der Plattform «youtube» zeigen augenzwinkernd,
wie abwechslungsreich und kontaktfreudig das Berufsfeld sein kann. Kirchgemein-
den und Kantonalkirchen können zudem weiteres Werbematerial wie Online-Ban-
ner, Handzettel und Printinserate bestellen:
www.sozialdiakon.ch/www.sozialdiakonin.ch
Nachruf / Tod von Denise Schlatter
Am 24. August ist Pfarrerin Denise
Schlatter, Leiterin der Fachstelle Perso-
nalentwicklung Pfarrberufe, 54-jährig
verstorben. Sie erlag einer schweren
Krankheit, gegen die sie über drei Jahre
lang angekämpft hatte. Denise Schlatter
studierte auf dem zweiten Bildungsweg
Theologie und wurde am 8. November
1998 ordiniert. 2010 übernahm die Mut-
ter von zwei Töchtern den Dienst in der
Landeskirche und setzte sich mit grosser
Hingabe und Beharrlichkeit für ihre
Aufgabe ein. Trotz der immer grösser
werdenden Einschränkungen durch die
Krankheit konnte sie wichtige Akzente
setzen.
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notabene 7 / 2013 7
Leserbriefe / «Woran liegt es, dass 97 Prozent der Mitglieder im Gottesdienst fehlen?»
«notabene» 3/13: Gottesdienst
Man erzählt sich in unserem Bezirk von
Gemeinden, in denen am Sonntagvor-
mittag fünf betagte Frauen in einer
zweihundertplätzigen Kirche sitzen. Ob
es ihnen dabei wohl ist und ob der einst
für eine stattliche Zuhörergemeinde be-
stimmte Aufwand noch Sinn macht,
darf bezweifelt werden. Statt mit vollem
Glockengeläut, professionellem Orgel-
spiel und zeitaufwendig vorbereiteter
Predigt wäre den Seelen des Seniorin-
nen-Quintetts mit einem gemeinsamen
Zmorge samt Andachtsviertelstunde
wohl besser gedient. In anderen Ge-
meinden gehts am Sonntagmorgen zwar
belebter zu und her, aber die anwesen-
den zwei oder drei Prozentlein der einge-
schriebenen Kirchenmitglieder füllen
ebenfalls längst nicht alle Sitzplätze.
Woran liegt es, dass an normalen
Sonntagen 97 Prozent der registrierten
Mitglieder durch Abwesenheit glänzen?
Was müsste am traditionellen Gottes-
dienst verändert werden? Ist er zu wort-
reich und zu wenig meditativ? Beruht er
auf Glaubenssätzen, mit denen moderne
Menschen kaum mehr etwas anfangen
können? Oder ist der Gottesdienst zu
sehr pfarrerzentriert? Letzteres liesse
sich entschärfen, wenn unter dem Motto
«Gemeindeglieder kommen zu Wort»
dann und wann ein Team von Laien den
Gottesdienst mitgestalten würde. Erfah-
rungsgemäss stossen solche Feiern (in
Bern bekannt unter dem Namen Kir-
chensonntag) auch bei ansonsten Aus-
senstehenden auf Interesse: Regierungs-
rätinnen, Schriftsteller, Fernsehleute und
Sportgrössen haben in diesem Zusam-
menhang schon auf bernischen Kanzeln
gestanden.
Und noch ein Vorschlag für eine sonn-
tägliche Feier, die sich vom traditionel-
len, aber schwindsüchtigen Gottes-
dienstmodell entfernt. Unter der
Bezeichnung «Wort und Musik» könnte
ein Konzert angeboten werden, wobei
zwischen den einzelnen Stücken bibli-
sche oder andere wertvolle Texte gelesen
würden. Um die Schwelle für kirchen-
ferne Leute zu senken, sollte man auf
einen liturgischen Rahmen verzichten.
Der musikalische Teil würde von Einhei-
mischen bestritten.
Theo Ammann, Marthalen
Wenn die Kirche nur verwaltet wird«notabene» 4/13: «Mit guten Gründen in
der Kirchenpflege»
Ich finde es super, wenn Kirchenpfleger
mehr als eine Amtsperiode tätig sind,
um eine gewisse Kontinuität hineinzu-
bringen und auch auf langfristige Ziele
hinzuarbeiten. Der Artikel im notabene
beleuchtet hingegen kaum die Schatten-
seiten in der Kirchenpflegearbeit, die es
eben auch gibt und die jede Motivation
zunichtemachen können. Manchmal be-
steht eine Kirchenpflege aus lauter Ein-
zelkämpfern. Dann sind Veränderungen
kaum realisierbar. Die Fragen, wie man
es schafft, damit wieder mehr Leute
Freude an der Kirche bekommen, blei-
ben drängend: Warum gibt es einzelne
Kirchgemeinden, die richtig boomen?
Warum haben gewisse Freikirchen Er-
folg? In der ref. Kirche wird über die vie-
len Kirchenaustritte gejammert, aber
man ist nicht bereit, hinzuschauen, was
andere Kirchen anders, besser machen
als wir. Mit Fusionen von Kirchgemein-
den glaubt man, das sinkende Schiff ret-
ten zu können. Ich glaube nicht daran.
Es reicht nicht, die Kirche nur zu ver-
walten.
Ruedi Wipf, Herrliberg
Berichtigende Ergänzungen«notabene» 6/13: «Was ist Ihre Meinung
dazu?»
Die Kirchenpflege Mönchaltorf initi-
ierte im Herbst 2006 das Projekt
«Schiff». Eine Spurgruppe bereitete
während eines Jahres Themen und einen
Fragekatalog für eine Umfrage im Hin-
blick auf einen Kirchgemeindetag vor,
der 2007 durchgeführt wurde. Zu diesem
trafen sich rund 35 Personen der Ge-
meinde. Unter der Leitung einer Bera-
tungsfirma wurden in Gruppen die Re-
sultate der Umfrage diskutiert und
ausgewertet.
Als Resultate können festgehalten
werden: Erstens wurden die geplante
Friedhofgestaltung angegangen und die
ehemalige Aufbahrungshalle für ver-
schiedene Ereignisse (Apéros, Kirchen-
kaffee, Treffen von Gruppierungen usw.)
renoviert. Zweitens wurde eine Stelle für
Sozialdiakonie (30%) für die kirchliche
Jugendarbeit geschaffen. Drittens wur-
den zwei Predigtserien mit einheitlichem
Themenkreis und anschliessender Dis-
kussion durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Un-
terfangen nachhaltige Früchte trägt. Die
professionelle Auswertung der Resultate
wäre ohne eine Beraterfirma, die im Ver-
gleich zu Projekten in anderen Gemein-
den wenig Geld kostete, nicht gelungen.
Die Firma leistete nicht nur die Befra-
gung, sondern die Leitung des ganzen
Kirchgemeindetags. Die Spurgruppe
2006/07 arbeitete ohne Entschädigung.
Einen anderen Weg (ohne Beraterfirma)
ging man in der Kirchgemeinde im Jahr
2012 für ein Projekt für ein Begegnungs-
zentrum. Während man diesmal für die
Befragung keine externe Firma beizog,
verbuchte man – durchaus zu Recht – ei-
nige Tausend Franken an Sitzungsgel-
dern für die Kommissionsarbeit.
Diese Fakten zeigen auf, dass sich die
beiden Projekte nicht vergleichen lassen.
Ihre Verschiedenheit erklärt jedoch jene
der Befragungen, die der Artikel «Was
ist Ihre Meinung dazu?» gut heraus-
stellt. Beide Projekte haben ihren beson-
deren Wert und sind für die Kirchge-
meinde Mönchaltorf entscheidende
Schritte für den Gemeindeaufbau.
Paul Boschung, Mönchaltorf
Ihre Meinung ist gefragtSagen Sie uns Ihre Meinung,
diskutieren Sie mit! Senden Sie
Ihren Leserbrief an:
notabene@zh.ref.ch
notabene 7 / 20138
50 Jahre Frauenordination /
Wie Frauen Pfarramt und Kirche prägen Seit 50 Jahren können in der Zürcher Landeskirche Frauen als Pfarrerinnen gewählt werden. Grund zum Feiern – und um über Visionen von Frauen im Pfarramt und die weibliche Seite der Kirche nachzudenken. Von Irene Gysel, Kirchenrätin
Vor bald 30 Jahren formulierte eine
Gruppe von Pfarrern an der Disputa-
tion 84 den Antrag, die Ordination in
eine Bestätigungsfeier umzuwandeln.
Damit wäre sie faktisch abgeschafft wor-
den. Das Plenum diskutierte intensiv
und tendierte dazu, dem Antrag zuzu-
stimmen. Auch in unserer reformierten
Kirche gebe es – allen gegenteiligen Be-
teuerungen zum Trotz – einen wesenhaf-
ten Unterschied zwischen Pfarrer und
Laien, was dem Gedanken des allgemei-
nen Priestertums widerspreche. Da mel-
dete sich der katholische Beobachter der
Versammlung und riet in bewegenden
Worten zur Ablehnung. Es würde sonst
noch die letzte offene Tür zur katholi-
schen Kirche zugeschlagen. Der Antrag
wurde knapp abgelehnt.
Die damalige Diskussion zeigt, wie ra-
dikal wir, ich inklusive, dachten. Und dies
nur 20 Jahre nachdem endlich, nach lan-
gen Kämpfen, auch die Frauen ordiniert
werden konnten. Vielleicht gibt es da ei-
nen hin und wieder zu beobachtenden
Zusammenhang: Wenn etwas den Frauen
zugestanden wird, verliert es an Wert. Al-
lerdings könnten die Frauen dies als
Chance wahrnehmen und neue Werte set-
zen.
Unterdessen bin ich froh, dass es die
Ordination noch gibt, ich habe umge-
lernt. Es sind nicht nur die Persönlich-
keiten, die einen Beruf prägen. Ich be-
tone: Nicht nur! Denn sie prägen ihn
stark. Es ist zuerst die Funktion, die
Rolle, die prägend wirkt. Die Rolle ent-
steht durch die Erwartungshaltung der
Gemeinde, der Menschen. Im Fall des
Pfarrberufs hat die Rolle besonderes
Gewicht, sie ist so stark wie ein Arche-
typ. Es gibt sie seit tausenden von Jahren
und, wenn auch unterschiedlich ausge-
prägt, in jeder Kultur. Der Inhaber oder
die Inhaberin wird dazu berufen, «Mitt-
ler zwischen Himmel und Erde» zu sein,
wird ausgewählt, ausgebildet, vom Kol-
lektiv beauftragt und damit in eine be-
sondere Position gehoben.
Nun betont jedoch die reformierte Kir-
che explizit, ihre Pfarrpersonen seien
nicht Mittler zwischen Himmel und Erde,
sondern Dienerinnen und Diener am
göttlichen Wort. Man erwartet von ihnen
nicht, dass sie im Himmel etwas bewirken
und auf Erden im Namen Gottes Ent-
scheide fällen. Aber, und das wird in die-
sem Zusammenhang zu wenig gesehen,
sie bleiben die Personen, die sich mit den
letzten Fragen beschäftigen, die zum Ge-
heimnis Gott beten, die mit vielen Men-
schen Leid und Freude teilen, viele durch
ihr ganzes Leben und beim Sterben be-
gleiten und die eben gerade für die Begeg-
nung mit der anderen, uns unbekannten
Dimension ordiniert und eingesetzt wer-
den. Besonders in der Notfallseelsorge ist
zu beobachten: Wenn jemand ausdrück-
lich einen Pfarrer oder eine Pfarrerin
wünscht, dann hat er oder sie mehr oder
weniger bewusst dieses priesterliche Bild
vor Augen.
«Wie sehen sich die Pfarrerinnen selber? Entdecken sie neue Seiten ihres Amtes?»
Ordiniert zur Pfarrerin: Dieser Weg
steht Frauen in der Landeskirche seit
50 Jahren offen.
«Hat etwas an Wert verloren, wenn es den Frauen zugestanden wird?»
notabene 7 / 2013 9
Nun werden bei uns seit 50 Jahren, das
sind zwei Generationen, auch Frauen ins
Pfarramt eingesetzt. Hat sich seither der
Archetyp verändert? Hat sich das Bild
des Pfarrherrn von damals gewandelt?
Hat der Archetyp etwas Mütterliches er-
halten? Hat er etwas vom Priesterinnen-
bild aufgenommen, das auch eine eroti-
sche Komponente hat? Oder etwas von
den starken Revolutionärinnen oder Pro-
phetinnen, die alle unbestechlich, kämp-
ferisch und unbeirrbar ihre Ziele verfolg-
ten? Es könnte auch sein, dass es zwei
Archetypen gibt, den des Pfarrers und
den der Pfarrerin. Wie sehen sich die
Pfarrerinnen selber?
Man betont heute gerne, wie wichtig es
sei, seine Rolle zu kennen und zu bejahen.
Ende August befassen sich einige Pfarre-
rinnen an einer Tagung mit vielleicht neu
zu entdeckenden Seiten des weiblichen
Pfarramtes.
50 Jahre Frauen im Pfarramt – Die FeierMit Beiträgen von Ständerätin
Verena Diener und Regierungsrätin
Regine Aeppli. 17. November,
19 Uhr. Grossmünster, Zürich.
Hürdenlauf zum Frauenpfarramtsch. Bereits 1918 räumte die Zür-
cher Kirche den Frauen den Weg
zum Pfarramt frei: Sie ordinierte
mit Rosa Gutknecht und Elise Pfis-
ter zwei Frauen, die das Theologie-
studium in Zürich 1913 begonnen
und erfolgreich abgeschlossen
hatten. Drei Jahre später be-
schloss die Kirchensynode die Ein-
führung des Pfarramts für Frauen.
Doch das Bundesgericht versagte
seine Zustimmung: Da die Wahl
von Pfarrerinnen und Pfarrern dem
staatlichen Stimm- und Wahlrecht
entsprechend geregelt war, galten
Frauen als nicht wahlfähig. Erst
das neue Kirchengesetz von 1963
räumte diese Hürde weg: Am 17.
November wurden im Grossmüns-
ter zwölf Frauen ordiniert. Auf das
volle politische Mitbestimmungs-
recht mussten die Zürcherinnen
übrigens noch bis 1970, auf eidge-
nössischer Ebene bis 1971 warten.
Buchtipp: Pierre Aerne: Frauen auf
der Kanzel. Frauenordination und
Frauenpfarramt in den reformier-
ten Kirchen der Schweiz. Ca. 520
Seiten. Erscheint Ende 2013.
Wo Kirche in Frauenhand ist – und wo nichtkom. In der Zürcher Landeskirche
arbeiten heute 136 Frauen im Ge-
meindepfarramt, 51 sind als Pfar-
rerinnen in Institutionen (z. B. Spi-
tal- oder Gefängnisseelsorge)
tätig. Ihnen stehen 233 männliche
Amtskollegen im Gemeindepfarr-
amt gegenüber, 46 in Institutionen.
In der Sozialdiakonie arbeiten 149
Frauen und 89 Männer. Die Kate-
chetik (mit über 300 Mitarbeiterin-
nen) ist zu 99 Prozent in Frauen-
hand. Im Bereich Administration
arbeiten in den Kirchgemeinden
insgesamt 180 Personen; der Frau-
enanteil liegt in diesem Bereich bei
über 90 Prozent.
Anders sieht das Verhältnis in den
Leitungsfunktionen aus: Da sind
die Frauen deutlich in Unterzahl:
Im Kirchenrat steht eine Frau
sechs Amtskollegen gegenüber.
Von den 11 Dekanaten wird eines
von einer Pfarrerin geleitet. In den
Kirchenpflegen engagieren sich
713 Frauen und 527 Männer, das
Präsidium haben 70 Frauen und
109 Männer inne.
Pfarrerinnen fordern mehr Frauen in LeitungspositionenIn einem Positionspapier anläss-
lich des 50-Jahr-Jubiläums «Frau-
en im Pfarramt» fordert eine Ar-
beitsgruppe des Pfarrvereins des
Kantons Zürich mehr Frauen in
kirchlichen Leitungspositionen.
Als Zielvorgabe sieht sie einen An-
teil von 40 Prozent. Die Pfarrerin-
nen fordern zudem eine Stärkung
der Teilzeit- und Ergänzungspfarr-
stellen, die überproportional oft
von Frauen besetzt sind. Fusionen
und Stellenkürzungen dürften
nicht zulasten von Teilzeitstellen
gehen. Es gelte vielmehr, ordentli-
che Teilzeitstellen zu ermöglichen.
Dies würde eine Änderung der Kir-
chenordnung bedeuten.
www.pfarrverein.ch/dok/1338
Beauftragt zum katechetischen Dienst:
Im Unterrichtswesen prägen Frauen
die Kirche schon lange.
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er
notabene 7 / 201310
Die Kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit /
Bevor alle Stricke reissenDie Kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit (DFA) ist eines der letzten Auffangnetze für Menschen, die im Arbeitsmarkt schwer mithalten oder sich für ihre Rechte kaum wehren können. Der Andrang ist gross. Von Christian Schenk
Frau N. ahnte an diesem Morgen an der
Kasse eines Detailhandelsgeschäfts
nichts Böses. Wie an jedem Arbeitstag
zog sie auch heute die Milchtüten, Pe-
lati-Dosen und Pommechips-Packungen
über den Scanner und kassierte die Be-
träge für die Einkäufe ein. Die Kassiere-
rin hatte eben eine Kundin verabschie-
det, als man sie ins Personalbüro
beorderte. Dort eröffneten ihr der Per-
sonalchef und der Filialleiter die Kündi-
gung und die sofortige Freistellung. Sie
arbeite zu wenig schnell und mache zu
viele Fehler. Für die Firma sei sie nicht
mehr tragbar. Flankiert von einem Secu-
ritas-Mann wurde Frau N. danach wie
eine Verbrecherin aus dem Laden ge-
führt. Für einen Abschied von den Ar-
beitskolleginnen liess man ihr keine Zeit.
Für Regula Dick, Fürsprecherin und
Leiterin der Kirchlichen Fachstelle bei
Arbeitslosigkeit, war der Fall klar: miss-
bräuchliche Kündigung und darüber hi-
naus eine Demütigung der gröbsten Art.
Als Frau N. ihr in der Sprechstunde ihr
Herz ausschüttete, war sie immer noch
schwer gezeichnet von der Freistellung,
die sie wie aus heiterem Himmel getrof-
fen hatte. Die Kündigung hatte zu einer
psychischen Erkrankung geführt. Re-
gula Dick übernahm das Mandat von
Frau N. und erreichte schliesslich in ei-
ner aussergerichtlichen Einigung eine
finanzielle Abfindung. Frau N. nahm sie
an. Sie brauchte das Geld. «Den Fall
hätte ich gerne vor Gericht gebracht, um
dieses entscheiden zu lassen, wie weit
Arbeitgeber bei der Kündigung gehen
dürfen», sagt die Fürsprecherin. Weil
der Prozessweg aber lang und mühselig
werden könne, hätte sich die Klientin
mit der angebotenen Abfindung zufrie-
den geben wollen.
Wenn der Lohn ausbleibt
Der Fall ist einer von hunderten, die je-
des Jahr der DFA Zürich gemeldet wer-
den. In den Büros am Stauffacher klop-
fen täglich Menschen an, weil deren
Rechte am Arbeitsplatz missachtet wer-
den. Die Hilfesuchenden loten Möglich-
keiten aus, wenn ihnen der Arbeitgeber
die Überstunden nicht bezahlt oder die
Löhne wochenlang vorenthält. Drei bis
vier Rechtsberaterinnen arbeiten an den
Fällen. Sie entscheiden nach einer Kurz-
beratung, ob sie ein Mandat erfolgver-
sprechend übernehmen können.
Bisweilen reicht ein Ratschlag, nicht sel-
ten sind die Fälle komplizierter und be-
dürfen weiterer Abklärungen.
Neben rechtlichen Auskünften sind
auch Sozialberatungen oder die Unter-
stützung bei Stellensuche und Bewer-
bung nötig. «Bei der DFA melden sich
Menschen, die unter Bedingungen ar-
beiten, von denen man dachte, sie seien
in der Schweiz nicht mehr denkbar»,
sagt Regula Dick. Und es klopfen Men-
schen an, denen es nicht oder nur müh-
sam gelingt, ihr Leben auf einen tragen-
den Boden zu stellen. Die Unterstützung
und Begleitung dieser Menschen, die
nur mehr schwierig in einen Arbeitspro-
zess zu integrieren sind
und bisweilen in prekä-
ren Verhältnissen le-
ben, nehmen fünf Sozi-
alberater wahr. «Die
Menschen haben mit
riesigen Enttäuschun-
gen, mit Wut und
Ängsten zu kämpfen»,
sagt Francesco Marti-
nelli, Sozialarbeiter bei
der DFA. Dieser Emo-
Regula Dick: «Menschen arbeiten unter Bedingungen, die man in der Schweiz so nicht mehr für möglich hält.»
notabene 7 / 2013 11
tionalität gebe man Raum, beginne
dann aber zusammen mit dem Klienten
mit der Suche nach neuen Wegen. Das
kann ganz konkret sein: die Bewer-
bungsunterlagen an den dafür bereitge-
stellten Computern in die korrekte Form
bringen oder Vorstellungsgespräche
üben. «Es geht auch darum, die Men-
schen in der Krise oder Umbruchsitua-
tion zu begleiten und sie zu stärken: z. B.
indem wir auf ihre Ressourcen und Fä-
higkeiten hinweisen.» Anders als beim
RAV geht es bei der Beratung in der
DFA nicht um Leistungsvereinbarun-
gen, sondern um psychosoziale und an-
waltliche Unterstützung. «Das schafft
ein ganz anderes Klima», sagt Francesco
Martinelli.
Schlange stehen für Hilfe
Trotz der relativ guten wirtschaftlichen
Lage ist der Andrang der Ratsuchenden
seit Jahren hoch und kann von der Fach-
stelle nicht bewältigt werden. 2012 wur-
den allein in Zürich fast tausend Perso-
nen neu aufgenommen und insgesamt
2169 Beratungsgespräche geführt. Dazu
kommen die Beratungen, die die DFA-
Büros in Winterthur und Uster leisten.
Bis zu 2000 Hilfesuchende mussten 2012
in Zürich wegen Überlastung abgewie-
sen werden. Das DFA-Team, getragen
von der katholischen und reformierten
Kirche, ist gefordert. Regula Dick ver-
sucht, mit kürzeren In-Take-Beratun-
gen, mehr Ratsuchende in kürzerer Zeit
zu bedienen und damit die Ressourcen
noch effektiver zu nutzen. Derzeit ist
auch ein Organisationsprozess im Gang,
der die Abläufe und die Zusammenar-
beit der Büros optimieren soll. Es ist ab-
sehbar, dass dies allein nicht genügen
wird. Um die hohen Abweisungszahlen
der letzten Jahre effektiv zu reduzieren,
müssten die Beratungskapazitäten mas-
siv erhöht werden.
Kirche allein am Anschlag
Bereits 2009 haben die Kirchen den Etat
um 200 Stellenprozente erhöht. Ob sie in
der Lage sind, noch mehr zu investieren,
ist fraglich. Ein Postulat, überwiesen
von der reformierten Kirchensynode im
Dezember 2011, forderte den Kirchen-
rat auf, weitere Massnahmen zu prüfen,
damit weniger Ratsuchende abgewiesen
werden müssen. Die Antwort, die der
Kirchenrat der Kirchensynode in der
Herbstsession vorlegen wird, liefert eine
umfassende Analyse und lotet Massnah-
men aus. Der Kirchenrat stellt sich hin-
ter den diakonischen Auftrag, den die
DFA im Kanton Zürich leistet, und will
«mit den vorhandenen Ressourcen das
Mögliche leisten». Er kommt aber auch
zum Schluss, dass diese gesellschaftliche
Aufgabe letztlich grösser sei, als dass sie
allein durch die Kirchen erfüllt werden
könnte.
Postulatsantwort unter «Aktuell» auf:
www.zh.ref.ch/kirchensynode
DFADie Kirchliche Fachstelle bei Ar-
beitslosigkeit Zürich (DFA) hilft
Menschen, die von Erwerbslosig-
keit oder drohendem Arbeitsplatz-
verlust betroffen sind. Die Fach-
stelle wurde 1976 gegründet. Bis
heute tragen die reformierte und
katholische Kirche im Kanton die
Institution gemeinsam und unter-
stützen Erwerbslose oder Arbeit-
nehmende in schwierigen Situatio-
nen. Die DFA ist an zwei weiteren
Standorten aktiv, in Winterthur und
Uster. Der Stellenetat für die Sozi-
alarbeiter, Rechtsberaterinnen und
administrativen Mitarbeitenden
liegt bei insgesamt 1000 Stellen-
prozenten. www.dfa.ch
Prekäre Lage trotz tiefer Arbeitslosigkeitsch. In Sachen Arbeitslosigkeit ist
die Schweiz, verglichen mit den
europäischen Nachbarn, in einer
guten Lage. Die Arbeitslosenquote
liegt bei rund 3 Prozent. Im Kanton
Zürich waren im Mai 2013 rund
24 000 Menschen arbeitslos ge-
meldet. Monatlich werden rund
500 Personen ausgesteuert.
Schwierig ist die Situation beson-
ders für Menschen, die dem ge-
stiegenen Leistungsdruck in der
Wirtschaft nicht gewachsen sind,
die ungenügend ausgebildet oder
gesundheitlich angeschlagen sind.
Sie sind schwer in den Arbeitspro-
zess zu integrieren, oder sie leiden
unter teilweise prekären Arbeits-
verhältnissen und arbeiten für Löh-
ne, die ihre Existenz nicht sichern
können. Diese gesellschaftlichen
Entwicklungen widerspiegeln sich
in der Beratungstätigkeit der DFA.
Die Ratsuchenden, zu rund zwei
Drittel ausländischer Herkunft, ha-
ben zunehmend komplexere Anlie-
gen. Der Verlust der Arbeitsstelle
stellt nicht nur die wirtschaftliche
Existenz in Frage, sondern gefähr-
det auch das Selbstwertgefühl. Die
Ratsuchenden brauchen Hilfe im
Umgang mit Arbeitgebern, Sozial-
versicherungen und Behörden und
bei der Durchsetzung ihrer Rechte.
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12 notabene 7 / 201312
Verkündigung &
Gottesdienst
Hochschulgottesdienste im Herbstsemester 2013
Studierende stellen den von
ihnen ausgewählten Bibeltext
und ihren Predigtwunsch vor.
Predigt: Friederike Osthof;
Musik: Studierende der ZHdK.
Nach jedem Gottesdienst findet
ein Nachgespräch zu Wunsch
und Predigt statt. Wer will:
10.30 Uhr Einsingen und Üben
der Lieder, 11 Uhr Gottesdienst.
29. September, 20. Oktober,
10. November, 1. Dezember,
jeweils 11 Uhr. Predigerkirche
Zürich. www.hochschulforum.ch
Braucht Glaube Kirche?
Fragen, die es in sich haben.
Vortrag und Diskussion: Das
Interesse der Menschen an
Sinnfragen und ethischer Orien-
tierung ist ungebrochen.
Gleichzeitig nimmt die Bindung
an Institutionen wie die Kirche
ab. Leitung: Béatrice Acklin
Zimmermann, Paulus-Akade-
mie Zürich, Pfrn. Brigitte
Becker, Fachstelle Spiritualität
& Lebensstil. Referierende:
Johanna Rahner, Professorin
für systematische Theologie.
25. September, 18.30 bis 20 Uhr.
Wasserkirche, Limmatquai 31,
Zürich
Diakonie &
Seelsorge
Mission Gesundheit
Die Herbstkampagne von mis-
sion 21 trägt den Titel «Mission
Gesundheit – Wir stärken Men-
schen ganzheitlich» und dauert
von Mitte September bis zum 1.
Dezember 2013. «Mission
Gesundheit» stellt drei Projekte
der Gesundheitsvorsorge in
Afrika vor und fokussiert das
Thema Aids in Afrika. Die
Herbstkampagne wird begleitet
durch Veranstaltungen und
Aktionen in Basel, Bern und
Horgen. Das Missionswerk
stellt Ideen zur Veranschauli-
chung des Gesundheitsthemas
in der Gemeinde oder Gruppe
zur Verfügung. Mit «Mission
Gesundheit» ruft mission 21,
zur Solidarität mit der weltwei-
ten Kirche auf, die sich mit
ganzheitlichem Ansatz für das
Grundrecht auf Gesundheit ein-
setzt. – Infoveranstaltung in
Horgen: Vortrag und Diskus-
sion, u. a. mit Claudia Bandi-
xen, Direktorin mission 21 und
Johannes Klemm, Programm-
verantwortlicher Tansania.
23. September, 17 Uhr, Kirchstr.
11, Horgen. Infos zur Kampagne:
www.mission-21.org/gesundheit
«Land haben heisst Mensch sein»: HEKS-Herbsttagung
Im Zentrum des eintägigen
Anlasses wird der Film zur dies-
jährigen Sammelkampagne von
HEKS stehen: «Land haben
heisst Mensch sein». Der Film
spielt in Südindien, wo HEKS
ländliche Gemeinschaften beim
Zugang zu Land unterstützt.
Am Vormittag führen Referate
von Fachpersonen in die Thema-
tik ein, am Nachmittag gibt es
die Möglichkeit, in Workshops
einzelne Themen zu vertiefen.
21. September, 9 bis 17 Uhr.
Volks haus Zürich. Anmeldung:
www.heks.ch/herbsttagung
Intervisionsgruppe Jugendarbeit
Kollegiales Coaching mit Mode-
ration. Die Teilnehmenden
reflektieren ihre Arbeit, tau-
schen Lösungsansätze aus,
erweitern ihre Methoden- und
Kommunikationskompetenz.
Leitung: Barbara Schleuniger
Ab 1. Oktober, 8.30 bis 11 Uhr.
Hirschengraben 50, Zürich.
Anmeldung: barbara.schleuni-
ger@zh.ref.ch
Gipfeltreffen im Oktober
Vernetzungstreffen der Jugend-
arbeitenden. Das Treffen eignet
sich als Plattform für den Fach-
austausch und fürs Networking.
Leitung: Barbara Schleuniger,
Christian Randegger.
3. Oktober, 8.45 bis 12 Uhr. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: edwin.blumer@zh.ref.ch,
Tel. 044 258 92 36
Familien und Kirche in Beziehung
Intervisionsgruppe für Mitarbei-
tende in Sozialdiakonie und
Pfarramt. Leitung: Gerda Zbinden.
8. Oktober, 8.30 bis 11 Uhr. Wei-
tere Daten nach Absprache. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: dorathea.morf@zh.ref.ch,
Tel. 044 258 92 66
Bildung &
Spiritualität
Treffpunkt Katechetik
Die Katechetinnen und Kate-
cheten erhalten Inputs rund um
den Unterricht. Die gemeinsa-
men Gespräche dienen der Ver-
netzung und der Stärkung in
ihrem beruflichen Einsatz. Lei-
tung: Katharina Sigel.
31. Oktober, 18 bis 21 Uhr. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: katechetik@zh.ref.ch
Tel. 044 258 92 45
Themen und Termine Streiten will gelernt sein
Konflikte wagen – gewaltfrei.
Der Kurszyklus richtet sich an
alle, die sich beruflich oder pri-
vat für die Themen Zivilcou-
rage, Konfliktlösung und
Gewaltprävention interessieren.
Leitung: Angela Tsering, IFOR
Schweiz.
Sechsteiliger Trainingszyklus.
Sechs Samstage, November
2013 bis März 2014. Hirschengra-
ben 50, Zürich. Anmeldung:
Tel. 044 258 92 37,
monika.hein@zh.ref.ch
Nachhaltige Entwicklung durch Beteiligung
Vorarlberg hat sich in wenigen
Jahren von einem struktur-
schwachen, ländlichen Gebiet
zu einer der innovativsten Regi-
onen Europas entwickelt. Moto-
ren dieses Wandels sind eine
am Gemeinwohl orientierte
Wirtschaftsweise, die Stärkung
regionaler Netzwerke sowie
eine ausgeprägte Beteiligungs-
kultur. Im Gespräch mit regio-
nalen Akteuren werden auf der
Tagung exemplarische Initiati-
ven vorgestellt. Wie lassen sich
die Erfahrungen für andere
ländliche Räume fruchtbar
machen? Welche Rolle können
wirtschaftliche, kirchliche und
soziale Akteure einnehmen?
Leitung: Jeannette Behringer.
17. bis 19. September.
Bildungshaus Batschuns,
Vorarlberg, in Zusammenarbeit
mit der Zürcher Landeskirche.
www.ev-akademie-boll.de
Heinrich Bullinger Werke
Buchvernissage: Briefwechsel
Briefe des Jahres 1545 und Kom-
mentar zu Röm, 1 und 2. Kor.
11. Oktober, 18.30 Uhr. Institut für
Schweizerische Reformationsge-
schichte Universität Zürich,
Kirchgasse 9.
Gemeindeaufbau &
Leitung
Bewahrung der Schöpfung – Die Vorbildfunktion der Kirche
Die Kirchgemeinde Bülach
erhält als erste Kirchgemeinde
in der Schweiz das Umweltlabel
ISO 14001. Im Rahmen einer
abendlichen Informationsveran-
13notabene 7 / 2013
staltung wird das Zertifikat
übergeben. Dabei erfahren Inte-
ressierte in Fachreferaten, wie
eine Zertifizierung funktioniert
und wo man die notwendigen
Informationen findet. Während
des anschliessenden Apéros
präsentieren die Verantwortli-
chen der Kirchgemeinde Bülach
die neue Photovoltaik-Anlage,
den Nahwärme-Verbund und
ihre Massnahmen zur Förde-
rung der Biodiversität.
24. September, 17.30 Uhr. Ref.
Kirche Bülach, Hans-Haller-
Gasse 4, Bülach. Anmeldung:
www.proofit.ch
Freiwillige entschädigen?
Die Teilnehmenden kennen die
rechtlichen Grundlagen und
Auswirkungen von Entschädi-
gungen und sind in der Lage,
Entscheide für ihre eigenen
Praxissituationen zu reflektieren
und vorzubereiten. Leitung:
Fränzi Dürst (Fachstelle Freiwil-
ligenarbeit).
26. September, 17 bis 20 Uhr.
Hirschengraben 50, Zürich.
Anmeldung: dorathea.morf@zh.
ref.ch, Tel. 044 258 92 66
Kappeler Kirchentagung 2014
Die Kappeler Kirchentagung
(ehemals Kirchenpflegetagun-
gen auf Boldern) ist 2014 dem
Reformprozess zur Neugestal-
tung der Kirchgemeinden
gewidmet. Die zweitägige Ver-
anstaltung an sechs Wochen-
enden von Januar bis März bil-
det den Übergang zweier
Phasen, schreiben die Organi-
satoren: Nachdem kirchenin-
tern und öffentlich für die
anstehenden Herausforderun-
gen sensibilisiert wurde, sollen
in der Folge Gespräche zwi-
schen den Gemeinden geführt
und konkrete Schritte zur
Zusammenarbeit geplant wer-
den.
www.zh.ref.ch/kirchentagung
Erstmals wird über Mail und
Internet zur Kappeler Kirchenta-
gung eingeladen; es werden
keine gedruckten Flyer versandt.
Beurteilungs- und Fördergespräch
Am Kursabend werden Sinn
und Zweck der Mitarbeitenden-
Beurteilung und die Handha-
bung des Instrumentes erarbei-
tet. Leitung: Harry Nussbaumer
(Leiter Personaldienst).
2. Oktober, 18.15 bis 21.45 Uhr.
Hirschengraben 50, Zürich.
Anmeldung: edwin.blumer@
zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 36
500 Jahre
Reformation
Internationaler Kongress zum Reformationsjubiläum
Die Reformation wird 500. Ab
2017 wird dies in aller Welt
gefeiert. Schon in diesem Jahr
beginnen die Vorbereitungen.
Startschuss ist ein internationa-
ler Kongress in Zürich. Der Kir-
chenbund und die Evangelische
Kirche in Deutschland EKD
organisieren ihn. Das folgende
Programm ist öffentlich:
• 6. Oktober, 15.30 Uhr: Abend-
mahlsgottesdienst im Gross-
münster.
• 6. Oktober, 17.30 Uhr: Kon-
gresseröffnung, Kunsthaus.
• 8. Oktober, 20 Uhr: Kultur-
abend – Musikalisch-poetischer
Streifzug durchs Appenzeller-
land mit den Helvetic Fiddlers
und dem Chor «Bismärkli-
Schuppel» mit Zäuerli, Chorälen
und Talerbecki in der Kirche St.
Peter. Eintritt: Fr. 25.–.
• 9. Oktober, 16 Uhr:
Abschlussveranstaltung mit
einem Referat von Kurt Kardinal
Koch und einer Podiumsdis-
kussion. U. a. mit Gottfried
Locher, Margot Kässmann,
Maja Ingold, Tim Guldimann,
Andreas Thiel.
Alle Infos: www.sek-feps.ch
Alle Kurse und Events aufwww.zh.ref.ch/termine
Kloster Kappel
Wasserkonzert
Musik, Sprache, Wasser-Klang-
Bilder in der Klosterkirche mit
Helge Burggrabe, Geraldine
Zeller, Olivia Jeremias, Claus
Bantzer, Michael Suhr, Alexan-
der Lauterwasser.
21. September, 20.30 Uhr. Einfüh-
rungsvortrag um 19.45 Uhr. Vor-
verkauf
Musikalisch-liturgische Wasserfeier
In der Klosterkirche mit Helge
Burggrabe (Flöten) und weite-
ren Musizierenden; Liturgie: Pfr.
Markus Sahli, Pfrn. Elisabeth
Wyss.
22. September, 11 Uhr
Zen-Tage im Kloster Kappel
Hans-Peter Dür.
22. bis 27. September
Musik und Wort
Mit dem A-cappella-Chor
Zürich: Geistliche Chormusik
aus Claudio Monteverdis und
unserer Zeit.
29. September, 17.15 Uhr
Abendrundgang durch den Klostergarten
«Winterruhe», mit Fragerunde
im Klostercafé.
4. Oktober, 17 Uhr
Herzblut und Seelenruhe
Die Kunst engagierter Gelas-
senheit. Lukas Niederberger.
4. bis 6. Oktober
«Vergiss nicht, dass du Flügel hast!»
Mit Kreistänzen das Leben fei-
ern. Rita Kaelin-Rota.
20. Oktober
«Ich will wohnen im Menschenwort»
Die mystische Dimension in der
Lyrik von Rose Ausländer.
Ute-Monika Schelb.
25. bis 27. Oktober
Der Weg der Stimme
Meditation mit Gregorianischen
Gesängen. Dana Gita Stratil.
25. bis 27. Oktober
Schweigen und hören
Vertiefung in Kontemplation.
Elisa-Maria Jodl.
31. Oktober bis 3. November
Auskunft/Anmeldung:
Tel. 044 764 88 30
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14 notabene 7 / 2013
Stellenmarkt
Vakante Pfarrstellen
Altikon-Thalheim 1.08.13
Bauma 1.08.13
Buchs 1.07.12
Bülach, 50% 1.04.13
Dietikon 1.12.12
Dübendorf 1.06.13
Eglise française,
30%, EPS* 16.08.13
Ellikon an der Thur, 70% 1.05.11
Hinwil 1.07.13
Kilchberg 1.08.13
Oberwinterthur 1.01.13
Opfikon, 80% 1.11.13
Regensdorf 1.10.10
Rümlang 1.03.12
Rümlang, 30%, EPS 1.07.12
Rüti 1.08.13
Schönenberg 1.08.13
Sitzberg, 60% 1.04.13
Turbenthal 1.07.12
Uster, 50% 1.01.14
Wallisellen 1.07.13
Winterthur Stadt,
50%, EPS 1.05.13
Zürich Höngg 1.06.13
Zürich Matthäus 1.08.13
Zürich Im Gut 1.07.14
Zürich Industriequartier, 1.09.11
50%, EPS
Zürich Industriequartier 1.09.11
Zürich Seebach 1.02.14
Zürich Wipkingen,
30%, EPS 1.08.12
Zürich Wollishofen,
50%, EPS 15.08.13
*Ergänzungspfarrstelle
Weitere Stellen für kirchliche Berufe im Web
Offene Stellen in den Gesamt-
kirchlichen Diensten der Landes-
kirche und den Kirchgemeinden
finden Sie auf:
www.zh.ref.ch/stellen
Buchtipp:
Milchsuppe oder
Blutbad?
sch. Kennen Sie die Geschichte
der Schlacht am Gubel? Das
Heer der Zürcher erlitt dort
oberhalb von Menzingen 1531
eine verlustreiche Niederlage.
Wären Sie Zuger und katholi-
scher Herkunft, dann wären die
Chancen grösser, dass Sie von
jenem nächtlichen Überra-
schungsangriff der katholischen
Innerschweizer auf ihre protes-
tantischen Gegner im 16. Jahr-
hundert Bescheid wüssten.
Jahrhundertelang gedachte
man in Zug der blutigen Epi-
sode, stilisierte sie zum Helden-
epos, gar zu einem göttlichen
Fingerzeig im Kampf um den
rechten Glauben. Von der Kap-
peler Milchsuppe hingegen,
jener legendären Versöhnungs-
episode, die sich ebenfalls in
der Zeit der Konfessionskriege
an der Grenze zwischen Zürich
und Zug zugetragen haben soll,
davon erzählte man sich jahr-
hundertelang nur in Zürich und
in national-liberal geprägten
Kreisen. In Zug schwieg man
sich darüber aus. – Das Bei-
spiel zeigt: Geschichte ereignet
sich nicht nur. Ge schichte wird
gemacht: von jenen, die sie
schreiben, erzählen und inter-
pretieren. Und von jenen, die
sie hören wollen oder eben
nicht. Erinnerungskultur nennt
man diesen Vorgang. Je nach
Gruppenzugehörigkeit, nach
politischer Gesinnung oder
eben auch religiöser Prägung,
pflegt man sich dessen zu erin-
nern, was der eigenen Selbst-
vergewisserung dient. Der His-
toriker Jonas Briner hat dieses
Phänomen aus der Zuger Optik
anhand der Reformationskriege
untersucht. Er zeigt, woraus
sich die Erinnerungen nähren,
wie sie inszeniert werden und
welche Wandlungen sie im
Laufe der Jahrhunderte erfah-
ren. Es ist ein Lehrstück darü-
ber, wie kollektive Erinnerung
genährt und gepflegt wird, wie
sie Identität und Abgrenzungen
schafft. Auch darüber, welch
konjunkturelle Schwankungen
die Erinnerungen erleben kön-
nen und dass sie irgendwann
von neu gedachten und konst-
ruierten Geschichten überrollt
und zugedeckt werden können.
Jonas Briner: Milchsuppe oder
Blutbad? Die Reformationskriege
in der Zuger Erinnerungskultur.
Chronos-Verlag, 2013. 175 Seiten,
Fr. 43.90.
Kirchenkalender in Horgen
Die Kirchgemeinde Horgen hat
einiges vor im nächsten Jahr.
Allein die Programmpunkte für
Kinder und Jugendliche im
Schuljahr 2013/2014 füllen
einen ordentlichen Teil der Jah-
resagenda. Deshalb hat der für
die Jugendarbeit zuständige
Pfarrer, Johannes Bardill, einen
grossformatigen Wandkalender
für «Kinder und andere kluge
Leute» gestaltet. Darin findet
man Einträge wie den «Kolibri-
Mittagstisch», alle Jugendgot-
tesdienste und Kinderhüte-
Angebote, die Vater-Kind-Tage
im Oktober, das Grillfest mit
den Asylsuchenden im August
oder die Kinderwoche im Mai.
Leuchtend gelb markiert sind
alle Schulferien, und garniert
sind alle Monatsblätter mit wit-
zigen Karikatur-Miniaturen und
starken Fotos aus dem
Gemeindeleben. Ein praktischer
Hingucker für die ganze Familie
und für das ganze Jahr.
Kontakt: bardill@refhorgen.ch
Weihnachtslieder
Das Repertoire von Agnes
Knoop umfasst Werke vom 16.
Jahrhundert bis zur Gegenwart
und von Klassik bis Jazz. Die
28-jährige Sopranistin hat auch
ein Faible für weihnachtliche
Lieder und bindet die bekann-
ten Klassiker zu einem eigenen
Programm, das sich als kleiner
Liveauftritt gestalten lässt oder
zu einer grösseren Aufführung
mit Begleitmusikern ausbauen
lässt. Interessierte können eine
Demo-CD und einen Flyer
bestellen: guido.vonarx@gmail.
com. Musikalische Kostproben
und Infos gibts auch auf:
www.gita-productions.ch/cd.html
notabene 7 / 2013 15
Es ist stockdunkel, über 30 Grad heiss,
die Luft steht still. Von der Luke im
Dachboden dringt ein schmaler Streifen
Tageslicht in den Dachstuhl des Kirch-
turms – zu wenig, als dass man erkun-
den könnte, wonach wir suchen. Über
zweihundert Fledermäuse müssen hier
irgendwo sein. Dass sie da sind, verraten
ein strenger Geruch und eine dünne
Schicht trockener Kotbällchen, die unter
den Füssen knistern wie Frühstücksflo-
cken. Walter Forrer rückt eine wacklige
Leiter zurecht, steigt nochmals zwei Me-
ter höher und turnt dann durch das
Turmgebälk. Der Lichtkegel seiner Ta-
schenlampe wandert den Wänden ent-
lang. Und dann sehen wir sie: eng anein-
ander gekuschelt, dutzende pelzige
Leiber, ledrige Flügel und Köpfe mit
schwarzen Knopfaugen, die uns kopf-
über ins Gesicht blinzeln. Es kommt Be-
wegung in die Knäuel, das feine Zwit-
schern wird etwas lauter und hier und
dort hört man ein Flattern von aufge-
schreckten Schläfern, die sich vorsichts-
halber in die Luft absetzen. Vier, fünf
Minuten müssen uns die Tiere erdulden,
dann steigen wir wieder hinunter.
Das Geläut störet sie nicht
Walter Forrer hält die Besuche bei den
Grossen Mausohren, so heisst die hier
wohnhafte Fledermausspezies, so kurz
und so selten wie möglich. Als Beauf-
tragter des Kantonalen Fledermaus-
schutzes steigt er von April bis Septem-
ber sechs- bis achtmal hoch in den
Kirchturm, um seine Schützlinge zu
zählen: 180 Weibchen und 80 Jungtiere
sind es dieses Jahr. Die Jungen sind längt
unter den Fittichen der Mütter hervor-
gekrochen und hängen jetzt – es ist
Mitte August – nicht mehr an, sondern
neben den Müttern im Gebälk. Das tun
sie von der Morgen- bis zur Abenddäm-
merung. Dabei kümmern sie weder die
Stundenschläge noch das Geläut zum
Gottesdienst, das von den mächtigen
Glocken zu ihnen herauftönt und die
Balken vibrieren lässt.
Typische Kirchenbewohner
Mausohren sind typische Kirchenbe-
wohner, weiss Walter Forrer, pensionier-
ter Lehrer und ehemaliger Kirchenpfle-
ger von Eglisau. Seit Jahrzehnten – ja
vielleicht schon seit Jahrhunderten –
fühlten sich Generationen von Fleder-
mäusen im hiesigen Kirchturm zuhause.
Betreuung brauchen die Tiere, die bis zu
30 Jahre alt werden können, keine. Nur
die Kotbällchen wischt Forrer immer
wieder mal weg. Die Stückzahl der Ko-
lonie meldet er regelmässig dem Fleder-
mausschutz. Und manchmal gewährt er
Interessierten Einblick in das Leben der
Nachttiere: neulich – zusammen mit ei-
nem Expertenteam – mit einer Live-
kreuz & quer
Abhängen in EglisauÜber 200 Fledermäuse leben im Dachstuhl des Eglisauer Kirchturms. Die Kolonie gehört seit Jahrzehnten zur Kirch-gemeinde – auch wenn sie die Gottesdienste prinzipiell verschläft.Von Christian Schenk
Fo
to: sch
Übertragung mit Infrarotkameras, die
die Vorbereitungen auf nächtliche Beu-
tezüge zeigte. Ein Publikum von gegen
100 Personen wurde so Zeuge, wie die
Mausohrmütter sich behutsam der
Säuglinge (es sind meist Einzelkinder)
entledigten, wie sie ihre Flügel aufwärm-
ten und schliesslich hinaus in die Nacht
flogen. Dass sie dort im Umkreis von 15
Kilometer Jagd auf Laufkäfer, Wiesen-
schnaken und Maulwurfssgrillen ma-
chen, kann man nicht beobachten. Man
findet es heraus, wenn man die Kotbäll-
chen mit dem Mikroskop untersucht.
Was man nicht weiss
Vieles im Leben der Eglisauer Fleder-
mauskolonie bleibt ein Geheimnis: wo
die Männchen ihre Zeit bis zur Paarung
im September verbringen; oder wo ge-
nau die Weibchen ein Winterquartier
finden, das sie nicht erfrieren lässt. Und
auch nicht, wie es sich anfühlt, im tiefen
Winterschlaf nur noch alle Stunden ein-
mal Luft zu holen und den Puls von
1200 Schlägen pro Minute (während ei-
nes sommerlichen Jagdflugs) auf unter
20 hinunterzuschrauben.
Was man weiss und hofft, ist aber dies:
Dass die treuen Kirchenbewohner im
nächsten Frühling wieder da sind, kopf-
über dösend im Kirchturm von Eglisau.
www.fledermausschutz.ch
Gemütliches Gewusel: Die Fledermausmütter kuscheln auch noch bei über 30 Grad.
P. P.
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Impressum «notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig als Mit-glieder in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten.Redaktion und GestaltungChristian Schenk (sch), Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 97www.zh.ref.ch / notabene, notabene@zh.ref.chRedaktionssekretariat Helena Klöti, helena.kloeti@zh.ref.chTel. 044 258 92 13
HerausgeberinEvang.-ref. Landeskirche des Kantons ZürichKommunikationDruck Robert Hürlimann AG, ZürichAuflage 7000 ExemplareErscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli / August und Dezember / Januar.Nächste AusgabenNr. 8 / 2013 (Oktober, Woche 41)Nr. 9 / 2013 (November, Woche 44) Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats
Titelbild: Ordinationsfeier vom 18. August 2013. Frauen konnten in Zürich vor 50 Jahren erstmals zu Pfarrerinnen ordiniert werden. Foto: Gion Pfander
Frauen auf der Kanzel. In Zürich seit 50 Jahren. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 8.
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