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Herzlich willkommen zum 3. internationalen Bildungs- und Fachkongress in der Schweiz!
Der Kongress steht unter dem Thema: «Resilienz – das unentdeckte Kapital der Gebärdensprache». Resilienz ist die Fähigkeit von Menschen, mit Belastungen umzu-gehen und persönliche Krisen aus eigener Kraft zu überwinden. Diese Kraft bildet sich schon im Kindesalter; durch die Familie, den eigenen Charakter, die Schule und die Gesellschaft.
Beim Bildungs- und Fachkongress wollen wir disku-tieren, welche Faktoren einen positiven Einfluss auf die Resilienz von Menschen mit einer Hörbehinderung haben. Unser Fokus liegt auf den Möglichkeiten, die die Gebärdensprache bietet: Sie sichert die Kommunikation und ist der Schlüssel zu einer barrierefreien Bildung.
Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS ist über-zeugt, dass wir dieses Kapital nutzen müssen, damit Menschen mit einer Hörbehinderung in Zukunft die gleichen Chancen und Rechte in unserer Gesellschaft wahrnehmen können. Beim Bildungs- und Fachkongress bereiten wir den Weg in diese Zukunft vor und feiern gleichzeitig die 70-jährige Geschichte des Schweizeri-schen Gehörlosenbundes. Feiern Sie mit!
Roland Hermann Präsident SGB-FSS
Roland Hermann Präsident Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
Vorwort
«
»Dr. Peter Hauser, Direktor des Deaf Studies Labors
am Nationalen Institut für Technologie, Rochester/USA
«Die kulturelle Gemeinschaft der Gehörlosen und die Gebärden-sprache stärken die Resilienz.»
> 3 2 < Vorwort Vorwort
Grusswort von Gemeinderätin Franziska Teuscher
Stets von Neuem beeindruckt mich die menschliche Fähigkeit, an Schwierigkeiten zu wachsen und Hinder-nisse zu überwinden, statt sie zu beklagen. Für Sie ist die Gebärdensprache Antrieb für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Und Sie gehen damit stolz und selbst-bewusst um. Das ist ganz einfach grossartig!Ich gratuliere dem Schweizerischen Gehörlosenbund ganz herzlich zum 70. Geburtstag und wünsche Ihnen einen unvergesslichen Aufenthalt in Bern.
1.7.16 | 9.30 - 9.45 Uhr
Untersuchungen zur inklusiven Bildung in der UNO-BRK vor dem Hintergrund der Resilienz
Welche Elemente der UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNO-BRK) und welche Art von Erziehung stärken die Resilienz der gehörlosen Kinder und unterstützen ihre Entwicklung zu gleichwerti-gen Bürgern? Was sagt die UNO-BRK über die kulturelle und linguistische Identität und wie wird diese mit der Resilienz und Selbständigkeit in Verbindung gesetzt?
1.7.16 | 9.45 - 10.25 Uhr
Resilienz bei Kindern und Jugendlichen: Was wissen wir heute?
Kinder und Jugendliche zu stärken, damit sie für die Anforderungen des Lebens «gewappnet» sind, stellt einen notwendigen Bestandteil von Bildungs- und Erziehungs-prozessen dar. Welche Fähigkeiten und Unterstützungsleis-tungen tragen dazu bei, dass Menschen eine psychische Widerstandskraft entwickeln können (Resilienzförderung)? Und welche Rolle spielen dabei Eltern und Erziehende?
1.7.16 | 10.30 - 11.10 Uhr
Wie kann die (inklusive) Schule die Resilienz hörbehin-derter Kinder und Jugendlicher fördern?
Wichtige Ressourcen für hörbehinderte Kinder und Jugendliche sind neben lautsprachlichen Fähigkeiten auch Kompetenzen in der Gebärdensprache sowie positiv erleb-te Beziehungen. Welche sind die Gelingensfaktoren für ein Bildungssystem, das ihnen verschiedene Möglichkeiten der Beschulung offeriert und somit ihren sprachlichen und emotional-sozialen Bedürfnissen gerecht wird?
1.7.16 | 11.30 - 12.15 Uhr
Dr. Markku Jokinen Präsident Europäische Union der Gehörlosen (EUD)
Dr. phil.Corina Wustmann SeilerErziehungswissenschaftle-rin, Marie Meierhof Institut für das Kind, Zürich
Prof. Dr. Claudia Becker Dozentin für Gebärden- sprache und Audiopädagogik, Humbolt Universität, Berlin
Resilienz
Programm Tag 1
Freitag, 1. Juli 2016 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr
---> Resilienz bedeutet psychische Widerstandskraft. Menschen mit einer hohen Resilienz haben grosse persönliche Ressourcen, mit denen sie Krisen und
Rückschläge leichter überwinden können. Die eigene Resilienz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Persönlichkeit, Familie und Gesellschaft oder Schule. Viele dieser Faktoren können wir positiv beeinflussen. Mit anderen Worten: Resilienz ist lernbar!
Franziska Teuscher Gemeinderätin der Stadt Bern, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport
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Moderation:
Mona Vetsch, SRF Schweizer Fernseh- und Radiomoderatorin
Ruedi Graf, Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS, Leiter Dienstleistungen
> 5 4 < Programminhalt, Tag 1 Programminhalt, Tag 1
Kultur der Gehörlosen Kulturelle Veranstaltungen
---> Die Gebärdensprachen und die Kultur der gehörlosen Menschen sind eine Bereicherung der gesellschaftlichen Vielfalt. Menschen mit einer Hörbehinderung leisten durch die visuelle Kultur, durch Mehrsprachigkeit und Lösungsdenken einen wertvollen Beitrag an die ganze Gesellschaft. Am Bildungskongress werden Kulturprojekte gezeigt, die die Begegnung von Gehörlosen und Hörenden auf die Bühne fördern.
---> Entdecken Sie Bern bei einer Stadtführung und geniessen Sie eine Vorstellung der Theatergruppe Movo.
Poetry Slam mit Wortkünstlern und Gebärdensprachakrobaten
Bilingue Slam ist ein Dichterduell in Gebärden-sprache und gesprochener Sprache.Ein gehörloser und eine hörende SlampoetIn sprechen/gebärden rasant, virtous und absolut faszinierend!Poeten: Fatima Moumouni und Andreas Juon
1.7.16 | 16.45 - 17.00 Uhr
Über die Verhältnisse
Movo zeigt nach ihrem Erfolgsstück «Listen» exklusiv für den Bildungskongress eine internationale, gekürzte Fassung ihres neuen Projekts.In dieser turbulenten Komödie erleben zwei Paare chaoti-sche Zeiten. Um Beziehung und Finanzen zu retten, sind sie zu fast allem bereit. Für Gehörlose und Hörende.
1.7.16 | 19.00 und 21.00 Uhr (jeweils 30 Min.)
Treffpunkt: La Cappella Preis CHF 10.-
Singen und tanzen mit Gebärdensprache
Die Aufführung, die vom Verein «C’est un signe» unterstützt wird, ist das Ergebnis eines Aus-tauschs zwischen fünf gehörlosen Schülern des Institut Saint-Joseph und 43 hörenden Kindern aus Villars-sur-Glâne, alle zwischen sechs und neun Jahre alt. Dabei haben sie die Kultur der Gehörlosen und der Hörenden entdeckt und gelernt, sich dem Anderssein zu öffnen.
1.7.16 | 13.30 - 13.45 Uhr
Die Schweizer Hauptstadt Bern entdecken
Entdecken Sie die schönsten Orte von Bern, dem UNESCO-Welterbe! Begleiten Sie uns auf einem Spaziergang. Wir informieren Sie über lustige, ernste, vergangene und aktuelle Geschichten. Sie bewundern unter anderem das spätgotische Münster, den berühmten Zytglogge (Zeitglockenturm), das Bundeshaus sowie den Chindlifresserbrunnen.
1.7.16 | Abfahrt 15.00, 15.15 und 15.30 Uhr
1.7.16 | Abfahrt 18.00, 18.15, 18.30, 18.45 und 19.00 Uhr
3.7.16 | Abfahrt 10.30 und 10.45 Uhr
Treffpunkt: Kursaal-Eingang Preis CHF 10.-
Bilingue Slam Theater Movo
«Sign’ Eau»
Stadtführung
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> 7 6 < Kultur, Tag 1 Kultur
Diskussionsforum A: Inklusive BildungStehaufmännchen-Qualitäten durch bilinguale Bildung?
Wie kommt man zu Stehaufmännchen-Qualitäten (Resilienzfaktoren)? Kann es wirklich sein, dass es die bilinguale Bildung ist, die macht, dass hörbehinderte Kinder und Jugendliche resilient werden? Was genau in einer sogenannten bilingualen Bildung oder Erziehung könnte denn Stehaufmännchen-Qualitäten hervorrufen?
1.7.16 | 15.15 - 16.30 Uhr
Diskussionsforum B: Qualität Gebärdensprachen Qualitätsstandards und Gebärdensprachen – wie lässt sich das überprüfen?
Gebärdensprachkompetenz in der Bildung und Infor-mationsvermittlung ist zentral für interaktives und barrierefreies Lernen und für Inklusion. Neue Instrumente ermöglichen Standards für Gebärdensprachkompetenz.
1.7.16 | 15.15 - 16.30 Uhr
Diskussionsforum C: Frühförderung Bimodal-bilinguale frühe Bildung von gehörlosen, schwerhörigen und hörenden Kindern
Nach der Anerkennung der Gebärdensprachen und der Erkenntnis, dass sie nicht den Lautspracherwerb behin-dern, gibt es eine wachsende Anzahl Eltern, die für ihre Kinder eine bimodal-bilinguale frühe Bildung anstreben. Was sind die sprachwissenschaftlichen und pädagogi-schen Grundlagen solcher Bildung und ihre Perspektiven für inklusive Einrichtungen?
1.7.16 | 15.15 - 16.30 Uhr
Dr. phil. Mireille Audeoud Wissenschaftliche Mitarbeiterin Interkan-tonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich
Prof. Dr. Johannes Hennies Professor für Gehörlosen- und Schwerhörigenpä-dagogik, Pädagogische Hochschule Heidelberg
Dr. Krister SchönströmAusserordentlicher Professor für Schwedisch als zweite Sprache für Gehörlose, Universität Stockholm, Schweden
Workshop Tag 1, Diskussionsforen
Podiumsgespräch Tag 1 Vier Menschen mit einer Hörbehinderung erzählen über ihre Erfahrungen
1.7.16 | 13.45 - 14.30 Uhr
«Meine Zukunft
– Meine
Chancen»
8 < Workshop, Tag 1 > 9 Workshop, Tag 1
Programmübersicht Moderation: Mona Vetsch und Ruedi Graf
Freitag, 1. Juli 2016
9.30 Rede zur Eröffnung des Bildungskongresses
«Resilienz – das unentdeckte Kapital der Gebärdensprache»
Roland Hermann, Präsident Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
Franziska Teuscher, Gemeinderätin der Stadt Bern, Direktorin für Bildung,
Soziales und Sport
9.45 – 10.25 Dr. Markku Jokinen, Präsident Europäische Union der Gehörlosen (EUD)
«Untersuchungen zur inklusiven Bildung in der UNO-BRK vor dem Hintergrund
der Resilienz»
10.30 – 11.10 Dr. Corina Wustmann Seiler, Marie Meierhofer Institut für das Kind Zürich
«Resilienz bei Kindern und Jugendlichen: Was wissen wir heute?»
11.15 – 11.30 Pause
11.30 – 12.15 Prof. Dr. Claudia Becker, Humboldt Universität Berlin
«Wie kann die (inklusive) Schule die Resilienz hörbehinderter Kinder und Jugend-
licher fördern?»
12.30 – 13.30 Stehlunch
13.30 – 13.45 «Sign’ Eau» – Gehörlose und hörende Kinder singen und tanzen zusammen mit
Gebärdensprache, Assoziation «C’est un signe»
13.45 – 14.30 Podiumsgespräch mit vier Menschen mit einer Hörbehinderung
«Meine Zukunft – Meine Chancen»
14.30 – 14.45 Informationen zu den Ständen und Diskussionsforen
14.45 – 15.10 Pause
15.15 – 16.30 Diskussionsforum A:
Bildung
«Stehaufmännchen-
Qualitäten durch
bilinguale Bildung?»
Inputreferat:
Dr. phil. Mireille Audeoud
Moderation:
Christa Notter
Diskussionsforum B:
Gebärdensprachen
«Qualitätsstandards und
Gebärdensprachen – wie
lässt sich das überprüfen?»
Inputreferat:
Dr. Krister Schönström
Moderation:
Brigitte Daiss
Diskussionsforum C:
Frühförderung
«Bimodal-bilinguale frühe
Bildung von gehörlosen,
schwerhörigen und
hörenden Kindern»
Inputreferat:
Prof. Dr. Johannes Hennies
Moderation:
Véronique Murk
16.45 – 17.00 Bilingue Slam – Poetry Slam mit Wortkünstlern und Gebärdensprachakrobaten
17.00 – 17.15 Zusammenfassung des Tages und Verabschiedung durch Roland Hermann,
Präsident Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
Samstag, 2. Juli 2016
9.15 Begrüssung und Einleitung
9.30 – 10.10 Melissa Malzkuhn, Gallaudet Universität Washington D.C. USA
«Resilienz durch Innovation – Die Konvergenz der Gebärdensprache
und Technologie»
10.15 – 10.55 Dr. Joseph Murray, Gallaudet Universität Washington D.C. USA / Norwegen
«Deaf Gain: Menschen mit einer Hörbehinderung als Teil der Vielfalt»
11.00 – 11.30 Pause mit Filmeinspielung
11.30 – 12.15 Bildungspolitische Statements und Resolution
12.15 – 13.30 Stehlunch
13.45 – 15.00 Diskussionsforum A:
Innere Stärke
«Selbstbestimmt das
Leben meistern»
Inputreferat:
Dr. med. Johannes Fellinger
Moderation:
Ariane Gerber
Diskussionsforum B:
Deaf Gain
«Warum braucht die
Welt Menschen mit einer
Hörbehinderung?»
Inputreferat:
Dr. Joseph Murray
Moderation:
Prof. Patty Shores M. Ed
Diskussionsforum C:
Selbstbewusst mit CI
«Identitätsfindung
zwischen zwei Kulturen»
Inputreferat:
Irene Eckerli Wäspi
Moderation:
Carmela Zumbach
13.45 – 15.00 Open Forum
Wir bieten eine Plattform für Anliegen, die am Kongress entstehen
Moderation: Adrien Pelletier
15.00 – 15.30 Kaffeepause
15.30 – 16.00 Paneldiskussion: Ausblick und Vorstellung Resolution
Roland Hermann, Präsident Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
Helmut Vogel, Präsident Deutscher Gehörlosen-Bund
Helene Jarmer, Präsidentin Österreichischer Gehörlosenbund
Markku Jokinen, Präsident Europäische Union der Gehörlosen (EUD)
16.00 – 16.15 Offizielle Unterzeichnung der Resolution und Abschluss 3. Bildungs- und Fachkon-
gress durch Roland Hermann, Präsident Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
19.00 – 23.00 Galaabend «70 Jahre Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS»
> 11 10 < Programmübersicht, Tag 1 Programmübersicht, Tag 2
«Deaf Gain: Menschen mit einer Hörbehinderung als Teil der Vielfalt»
Ohne gehörlose Menschen und Gebärdensprachen wäre die Welt eine andere. Die unterschiedlichen kulturellen, kreativen und kognitiven Fähigkeiten der Menschen mit Hörbehinderung bieten der Gesellschaft einen Deaf Gain. Dieser Begriff steht für ein Konzept, das die Gehörlosigkeit nicht als Mangel oder Verlust definiert, sondern in einen Kontext stellt, in dem gehörlos sein einen wichtigen und integrierenden Bestandteil unserer Welt darstellt. Menschen mit einer Hörbehinderung und die Gebärdensprachen sind als eine einzigartige menschliche Ressource anzusehen und keineswegs als Defizit: Deaf Gain bietet ein tiefes Verständnis der körperlichen Differenz als Teil der menschlichen Vielfalt.
2.7.16 | 10.15 - 10.55 Uhr
«Resilienz durch Innovation – Die Konvergenz der Gebärdensprache und Technologie»
In einer vernetzten Welt ist es möglich, Vielfalt, Kultur und Sprachen mit Wissenschaft, Kunst und Technologie zu verbinden. Die neuen Technologien erlauben uns, die Gebärdensprache einzufangen, zu ändern und zu analysieren. Wir versuchen, die kognitiven Fähigkeiten und die Lernprozesse besser zu verstehen, um dieses Wissen an künftige Generationen weiterzugeben - die Zukunft der Gebärdensprache hat keine Grenzen. Die Verschmelzung von Wissenschaft, Kunst und Technologie im digitalen Raum trägt dazu bei, dass die Gesellschaft unsere Kultur, Geschichte und Sprachen anerkennt. In einer vernetzten Welt entspringt die Resilienz unserer Fähigkeit, uns die eigene Zukunft vorzustellen und aktiv zu gestalten.
2.7.16 | 9.30 - 10.10 Uhr
Resilienz und Gehörlosigkeit
---> Menschen haben oft eine höhere Resilienz, wenn sie zu einer Gruppe mit starkem Zusammenhalt gehören. Auch eine gemeinsame Kultur und geteilte Werte
beeinflussen die Resilienz positiv. In der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten erfahren gehörlose Menschen Bestätigung und eine barrierefreie Kommunikation. Mit anderen Worten: Gebärdensprache macht stark!
Melissa Malzkuhn Digital Innovation & Medien Strategien Manager, Gallaudet Universität, Washington D.C. USA
Dr. Joseph Murray ASL und Deaf Studies Assistenzpro-fessor, Gallaudet Univer-sität, Washington D.C.
Programm Tag 2
Samstag, 2. Juli 2016 9.15 Uhr bis 16.15 Uhr
«Menschen mit einer Hörbehinderung und die Gebärdensprachen sind als eine einzigartige menschliche Ressource anzusehen.»
Dr. Joseph Murray ASL und Deaf Studies Assistenzprofessor
Moderation: Mona Vetsch, SRF Schweizer Fernseh- und Radiomoderatorin
Ruedi Graf, Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS, Leiter Dienstleistungen
> 13 12 < Programminhalt, Tag 2 Programminhalt, Tag 2
Diskussionsforum A: Innere StärkeSelbstbestimmt das Leben meistern
Selbstbestimmt das Leben meistern und dabei in glückli-chen Beziehungen zu stehen, gilt als Zeichen gelingenden Lebens. Für die menschliche Entwicklung ist es unerläss-lich, Teil einer Gemeinschaft und deren Prozessen zu sein (Bronfenbrenner, 1992). Tragfähige Kommunikation ist dafür Voraussetzung.
2.7.16 | 13.45 - 15.00 Uhr
Diskussionsforum B: Deaf GainDen Wandel herbeiführen
Deaf Gain und Resilienz thematisch verbinden: Welche Chancen ergeben sich für uns auf persönlicher, beruf-licher und organisatorischen Ebene, einen Wandel zu bewirken und ein positives Umfeld zu schaffen?
2.7.16 | 13.45 - 15.00 Uhr
Diskussionsforum C: Selbstbewusst mit CIIdentitätsfindung zwischen zwei Kulturen
Für Jugendliche ist die Suche nach Antworten mit beson-deren Herausforderungen verbunden. Die Identitätsfin-dung ist dabei stark mit der Peergroup verknüpft und die Gehörlosenkultur unterstützt gehörlose Jugendliche, ihr Anderssein positiv zu leben.
2.7.16 | 13.45 - 15.00 Uhr
Plattform für Anliegen, die am Kongress entstehen
2.7.16 | 13.45 - 15.00 Uhr
Prim. Priv.-Doz. Dr. med.Johannes Fellinger Neurologe und Psychiater, Institut für Sinnes- und Sprachneurologie, Linz
Roland Hermann Präsident Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
Lic. phil. Psychologin Irene Eckerli WäspiBeratungsstelle für Familien mit einem hörgeschädigten Kind, Winterthur
Helene Jarmer Präsidentin Österreichi-scher Gehörlosenbund
Dr. Markku Jokinen Präsident Europäische Union der Gehörlosen (EUD)
Dr. Joseph Murray ASL und Deaf Studies Assistenz-professor, Gallaudet Univer-sität, Washington D.C.
Helmut Vogel Präsident Deutscher Gehörlosen-Bund
Open Forum
Paneldiskussion
Stände und Café des Signes
Ausblick und Vorstellung Resolution
Die drei Präsidenten der drei nationalen Gehörlosenverbände und der Präsident der Europäischen Union der Gehörlosen (EUD) diskutieren über künftige Entwicklungen und stellen die Resolution des Kongresses vor.
2.7.16 | 15.30 - 16.00 Uhr
Geniessen Sie die Stände und das Café des Signes
StändeDie Stände informieren über Angebote und Dienstleistungen, verkaufen Produkte und stellen Kunstwerke aus.
Café des SignesBesucherinnen und Besucher können die Gebärdenspra-che kennen lernen, in die Kultur der Gehörlosen eintau-chen und Erfrischungen geniessen. Unsere gehörlosen Service-Angestellten freuen sich auf Ihren Besuch!
1. und 2.7.16 | 11.00 - 19.00 Uhr
Workshop Tag 2, Diskussionsforen
> 15 14 < Workshop, Tag 2 Paneldiskussion, Tag 2
1981 1987 1991 1993 1996 1999 2006 2016 2025
Der Gala-Abend
Samstag, 2. Juli 2016 Beginn der Gala: 19 Uhr, Kursaal BernDas Café des Signes und die Stände sind schon vorher geöffnet.
Die Gehörlosengemeinschaft und alle Partner des Schweizerischen Gehörlosenbundes sind herzlich einge-laden, das grosse Jubiläum beim Gala-Abend gemeinsam zu feiern! Ein Abend nur in internationalen Gebärden: eine einzigartige Erfahrung für Hörende!
70 Jahre Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS
---> Von der Taubstummenhilfe zum nationalen Dachverband: Im Jahr 2016 feiert der Schweizerische Gehörlosenbund sein 70-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass zeigen wir die bewegte Geschichte des Schweizerischen Gehörlosenbundes und wagen einen Ausblick in die Zukunft.
UNO-Jahr der Behinderten. Deaf Power strömt in die Schweiz. Der Gehörlosenbund wird politisch aktiv.
Tag der Gebärdensprache: Erster Sympathielauf in St. Gallen unter dem Motto «Mehr Bildung – bessere Integration».
Jubiläumsfeier zum 50. Geburtstag des Gehörlosenbundes. Stellungnahme der Ex-Bundesrätin Ruth Dreifuss zur Gebärdensprache.
Zentralisierung zum nationalen Verband Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS.
3. Internationaler Bildungs- und Fachkongress in Bern.
Der Gehörlosenbund teilt sich auf drei Regionen auf: Deutschschweiz, Romandie, Ticino. Erstes Bildungsseminar für Gehörlose zur Identitätsfindung.
Der Gehörlosenbund wird selbstständig. Er tritt aus dem SVG (Schweizerischer Verband für Gehörlosen) aus.
Demonstration gegen CI-Konferenz im Universitäts-spital Zürich.
Werden alle Kinder mit Hörbehinderung bilingual unterrichtet? Wird Gebärden-sprache zur Landessprache?
Highlights des Schweizerischen Gehörlosenbundes Mit Wort und Bild erzählen wir die Highlights aus der Geschichte des Schweizerischen Gehörlosenbundes; von der Geburtsstunde 1946 bis zur Gegenwart. Unser Ausblick in die Zukunft zeigt, in welche Richtung die Gehörlosengemeinschaft gehen wird. Eine Zukunft, für die der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS die Unterstützung aller an-wesenden Gäste aus der Politik, Bildung, Medizin und Wirtschaft braucht. Der Gala-Abend ist somit auch der Startschuss für den Aufbruch in eine starke Zukunft des Schweizerischen Gehörlosenwesens.Laura Sciuchetti und Peter Hemmi
Dinner-ShowDer Schweizerische Gehörlosenbund hat das Vergnügen, die russische Theatergruppe «The-ater of Mime and Gesture» zu begrüssen. Die Schauspieler führen mehrere Theatersequenzen zu verschiedenen Themen als Dinner-Show auf. Die Aufführung mit Mimik oder internationalen Gebärden ist für ein gehörloses und hörendes Publikum zugänglich.
Die Feier geht weiter!Im Anschluss an die Gala geht die Feier im Café des Signes weiter.
Moderation:
Dawn Jani Birley, gehörlose Schauspielerin
Kevin Schmid, gehörloser Schauspieler
> 17 16 < Jubiläum SGB-FSS, Tag 2 Jubiläum SGB-FSS, Tag 2
Auf dem Weg zur Resolution
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Bilinguale Bildung und Resilienz
Bilinguale Bildung unterstützt Kinder mit einer Hörbehinderung dabei, resiliente und selbstbe-wusste Erwachsene zu werden. Die Resolution für bilinguale Bildung ist ein politisches Instrument für die Gehörlosen-gemeinschaft im gemeinsamen Kampf für mehr Resilienz.
Der Weg der Resolution
Am Anfang steht die Idee: Die Ergebnisse vom Bildungs-kongress sollen auch bei den politischen Entscheidungsträgern ankommen. Deshalb haben die nationalen Gehörlosenver-bände über die Wünsche an und Formen von bilingualer Bildung diskutiert und aus den verschiedenen Meinungen ist der Entwurf einer Resolution entstanden. Dieser Entwurf wird am Bildungs kongress vorgestellt und verabschiedet.
«Wenn ich mich mit meinen Stärken und Schwächen befreundet habe, so spüre ich eine dadurch entwickelte Resilienz gegenüber Hindernissen im Leben.»
Der Weg der Resolution geht nach dem Kongress weiter!
Die nationalen Gehörlosenverbände tragen die Resolution an die Bildungs-verantwortlichen in ihrem Land weiter und kämpfen dafür, dass bilinguale Bildung für alle Kinder und Jugend-lichen mit einer Hörbehinderung möglich wird.
Mehr Informationen unter:www.sgb-fss.ch/bern2016/resolution/
Peter Hemmi, Künstler
18 < Auf dem Weg zur Resolution > 19Auf dem Weg zur Resolution
Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSSRäffelstrasse 24, 8045 Zürich
Tel.: 044 315 50 40Fax: 044 315 50 47www.sgb-fss.ch
Spendenkonto:PC 80-26467-1
Unsere Vision
Jeder Mensch mit einer Hörbehinderung hat die gleichen Rechte, Chan-cen und Zugänge zu allen Ressourcen wie alle Einwohner in der Schweiz. Dies unabhängig von Sprache, sozialer Stellung, Lebensform, Geschlecht, Herkunft, Religion, Alter und körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbehinderungen. Die Gebärdensprachen und die Kultur der Gehör-losen sind Teil der Schweizer Kultur und bereichern deren Vielfalt.
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