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Psychotherapie Psychologisches Gespräch und Counseling HS 12 Dozentin: Dr. Katja Hämmerli Keller Corinna Steffen, Fabienne Frickmann, Gabriela Schenker, Michèle Maier, Raphaela Muri

Übersicht 1.  Einleitung 2.  Kognitive Verhaltenstherapie

1.  Allgemeiner Überblick 2.  Kognitive Verhaltenstherapie im Kontext der Anorexia Nervosa

1.  Ernährungsumstellung 2.  Veränderung von Körperschemastörungen 3.  Belastung und Essverhalten

3.  Video und Besprechung 4.  Praxisbezug

1.  Materialien aus der PT für Essstörungen 2.  Forschung und Möglichkeiten der PT in Fribourg 3.  PT in Fribourg bezogen auf Anorexia Nervosa

5.  Take Home Message 6.  Quellen

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1. Einleitung 1.1 Grundlegende Aspekte

�  Schwierigkeiten: ◦  Frühere negative Erfahrungen ◦ Zugang zur Psychotherapie �  Hohe Kosten, grosser Zeitaufwand, Angst vor der

Veränderung

� Vielzahl der verschiedenen Therapiemöglichkeiten

� Leitlinien

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1.2 Struktur von Psychotherapie

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1.3 Warum begeben sich Menschen in psychotherapeutische Behandlung?

� Gründe dafür: ◦  stresshafte Lebensumstände ◦  langandauernde chronische Probleme ◦ Weg über den Hausarzt oder andere

Institutionen ◦  persönliches Wachstum

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1.4 Die therapeutische Beziehung

� Aufbau einer produktiven Arbeitsbeziehung

� Therapeut-Patient-Dyade entscheidende Voraussetzung für Therapieerfolg

� Persönlichkeit des Therapeuten hat auch Einfluss

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1.4 Die therapeutische Beziehung

� 4 Elemente der therapeutischen Zusammenarbeit: 1.  gemeinsames Streben nach Lösungen 2.  Einvernehmen zwischen Patient und

Therapeut 3.  Herstellung einer emotionalen Beziehung 4.  Eine klare Kommunikation

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1.5 Wer bietet psychotherapeutische Dienstleistungen an?

� Ärzte à darauf geschult Rat und Hilfe anzubieten

� Pfarrer, Pastoren, Priester à haben immer ein offenes Ohr

� Klinische Psychologen, Psychiater und klinische Sozialarbeiter à spezielle psychotherapeutische Behandlungen

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1.6 Kann Psychotherapie schädlich sein?

�  Es gibt nicht immer nur positive Effekte

�  In 5-10% der Fälle tritt eine Verschlechterung ein à Gründe hierfür: ◦  nicht zusammenpassende Persönlichkeitsmerkmale

◦  Therapeut nicht mehr objektiv an ein Störungsbild heran gehen kann

Daher ist es wichtig, dass sich Therapeuten hohen ethischen und professionellen Standards verpflichtet fühlen.

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2. KognitiveVerhaltenstherapie 2.1 Allgemeiner Überblick

�  Der verhaltenstherapeutische Ansatz basiert auf einer Person-Umwelt-Interaktion

�  V.a. als Intervention gegen eine dysfunktionale Lerngeschichte

�  Therapieziel: Wiederherstellung der Verhaltens- und Erlebenskompetenzen, Veränderung der Selbsteinsicht und der Selbstkontrolle

�  Gegenwartsorientiert �  Eingesetzt bei: Ängsten, Depressionen, Zwangshandlungen,

Suchtverhalten, Aggressionen und Delinquenzen

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2.1 Allgemeiner Überblick

�  Interventionsformen: o Gegenkonditionierung o Konfrontationstherapie o Aversionstherapie o  Positive Verstärkung des erwünschten Verhaltens o  Löschungsstrategien o Modelllernen

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2.2 Kognitive Verhaltenstherapie im Kontext der Anorexia Nervosa

�  3 Therapiebausteine: ◦  Ernährungsumstellung

◦  Veränderung von Körperschemastörungen und negativen Gefühlen gegenüber der eigenen Figur

◦  Veränderungen des funktionalen Zusammenhangs zwischen Belastungen und Essverhalten

�  Innerhalb der Bausteine jeweils sowohl behaviorale, als auch kognitive Interventionen

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2.2.1 Ernährungsumstellung

� Hinführen zu regelmässiger Ernährung und ausgewogener Aufnahme von Makronährstoffen

�  Begleitend psychologische Strategien der Gesprächsführung ◦  Ziel: Eigenverantwortliche Entscheidungen und

Verhaltensweisen im Bezug auf die Aufgaben der Ernährungsumstellung anregen

� Zentrales Ziel zu Beginn der Therapie: Gewichtssteigerung

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�  Anleitung zu Eigenverantwortlichkeit bezüglich des Behandlungsverlaufs hilfreich um Compliance zu verbessern

�  Essstil erlernen, der langfristig beibehalten werden kann

�  Faktoren die Risiko eines Rückfalls erhöhen eliminieren

2.2.1 Ernährungsumstellung

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2.2.2 Veränderung von Körperschemastörungen

�  Körperschemastörung = Störung der subjektiven Wahrnehmung des eigenen Körpers und dessen Proportionen

�  Expositionsübungen ◦  Videoaufnahmen, Betrachtung im Spiegel,

Bewegungsübungen ◦  Konfrontation mit dem Erleben des Körpers und äusseren

Erscheinungsbild ◦  Verbalisieren von Gedanken und Gefühle beim Anblick des

Körpers erlebt ◦  Anleitung zur detaillierten Beschreibung des Körpers auf

verschiedenen Ebenen

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2.2.3 Belastung und Essverhalten

�  Steigerung der Wahrscheinlichkeit für gestörtes Essverhalten durch stressige und belastende Situationen

�  4 verschiedene Therapieformen:

◦  Problemlösetraining

◦  Stressbewältigungstraining

◦  Expositionstherapie

◦  Kognitive Interventionen

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3. Video und Besprechung

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Video Teil 1

3. Video und Besprechung

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Video Teil 2.1

3. Video und Besprechung

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Video Teil 2.2

4. Praxisbezug 4.1 Materialien aus der Psychotherapie für Essstörungen

�  Verträge/ Protokolle: Patient hat dadurch Ziele vor Augen

�  Essstörungen ◦  Vertrag

�  Wie sieht strukturiertes Essverhalten aus �  Realistische Ziele

◦  Ernährungsprotokoll �  Nahrungsaufnahme festhalten

◦  Körperschemaprotokoll �  Wie wird Körper wahrgenommen �  Mehrmals im Verlauf der Therapie durchgeführt

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4. Praxisbezug 4.2 Forschung und Möglichkeiten der Psychotherapie in Fribourg allgemein

�  Schwerpunkte: ◦  Behandlung von Essstörungen (Prof. Dr. Simone Munsch) ◦  Paar- und Familientherapie und Beratung ◦  Einzeltherapie mit Erwachsenen und Jugendlichen ◦  Entspannungsgruppen

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4.3 Forschung und Möglichkeiten der Behandlung einer Anorexia Nervosa in Fribourg

�  Suchtpräventionsstelle Fribourg ◦  ambulant

�  Wenig Psychotherapeuten für Behandlung von Essstörungen

�  Forschung: Pilotstudie und Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Simone Munsch

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5. Take Home Message � Psychotherapie zielt darauf ab Veränderungen in der Wahrnehmung, dem Verhalten und der Bewertung eines Menschen mit psychischen Problemen herbeizuführen. � Menschen begeben sich in psychotherapeutische Behandlung: wegen stressbehafteten Lebensumständen, langandauernde chronische Probleme und dem Streben nach persönlichem Wachstum � Wichtig bei Psychotherapie für den Therapieerfolg ist immer die Therapeuten-Patienten-Beziehung � Psychotherapie kann auch das Krankheitsbild eines Patienten negativ beeinflussen à Nichts desto trotz ist es immer besser zu behandeln als gar keine Intervention

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6. Quellen �  Butcher J.N., Mineka, S. & Hooley, J.M. (2009). Klinische Psychologie (13. aktualisierte Aufl.).

München: Pearson Studium.

�  Gerrig, R.J. & Zimbardo, P.G. (2008). Psychologie (18. aktualisierte Aufl.). München: Pearson

Studium.

�  Jacobi, C., Thiel, A. & Paul, T. (2008). Kognitive Verhaltenstherapie bei Anorexia und Bulimia

Nervosa. Weinheim: Beltz Verlag.

�  Meinlschmidt, G., Schneider, S. & Margraf, J. (Hrsg.). (o.J.). Lehrbuch der Verhaltenstherapie.

Materialien für die Psychotherapie (Bd.4). Berlin: Springer.

�  Perrez, M. & Baumann, U. (2011). Lehrbuch klinische Psychologie-Psychotherapie. (4.

aktualisierte Aufl.). Bern: Hans Huber Verlag.

�  Vocks & Legenbauer (2005). Körperbildtherapie bei Anorexia und Bulimia Nervosa.

Göttingen: Hogrefe.

�  Vorlesungsunterlagen von Dr. K. Hämmerli

�  Interviewpartnerin Andrea Wyssen

�  [on-line]http//www.unifr.ch/psycho/site/assets/files/CV-MUNSCH_Simone_Juli_2012.pdf

�  [on-line]http://www.ffak.org/?q=dozenten

�  [on-line]http://www.prvention-fr.ch/sucht_hilfe/essstörungen.htm

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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