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WUNDERWERK HERZ So funktioniert unser lebenswichtiges Organ. ab Seite 6
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HERZSCHWÄCHEWie sie festgestellt und behandelt wird. ab Seite 8
LEBEN MIT HERZSCHWÄCHEWertvolle Tipps für den Umgang mit der Erkrankung im Alltag. ab Seite 36
ANSPRECHPARTNER FÜR PATIENTEN Wir erklären, bei wem Sie Informationen, Rat und Hilfe erhalten. ab Seite 44
SERVICE Nützliche Adressen, Tests und ein Glossar rund um das Herz. ab Seite 50
einHerzpumptfast180MillionenLiterBlutimLaufeeines75 Jahre dauernden Menschenlebens durch den Körper.Dochwasist,wenndieKraftdesHerzmuskelsnachlässt?
ZweibisdreiMillionenMenscheninDeutschlandsinddavonbetroffen.SieleidenuntereinerHerzschwäche,dieinFach-kreisen als Herzinsuffizienz bezeichnet wird. In ihrem Le-bensalltagsinddadurchvieleBetroffenestarkbeeinträch-tigt.SchonkleineBelastungenführenzuAtemnot,dieBeineschwellenanundeskommtzuWassereinlagerungenauchan anderen Stellen. Häufig zeigen sich eine verminderteLeistungsfähigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. ZudemkönnenHerzrhythmusstörungenauftreten.
Seit 2006 bildet Herzschwäche den häufigsten Grund füreineKrankenhauseinweisunginDeutschland.AlleinimZeit-raum2000bis2013hatsichdieAnzahlanEinweisungenvon240.000auf396.000Patientenum65%mehralsver-doppelt.Mehrals46.000Betroffenesterbenjährlich-Ten-denzsteigend.
DieGesundheitskostenzurBehandlungsteigenständig.Auf-grundderzunehmendenAlterungderBevölkerungistabzu-sehen,dasskünftigimmermehrMenschenanHerzschwä-cheerkrankenwerden.
UmdieserEntwicklunggegenzusteuern,isteinesystemati-scheAufklärungderBevölkerungnötig.Wergut informiertist, kann einer Erkrankung besser vorbeugen und sich imFalleinerbereitsvorhandenenHerzinsuffizienzangemessenverhalten.DurchneueBehandlungsmethodenundmoderneMedikamente kann bei Betroffenen eine deutliche Steige-rungderLebensqualitäterzieltwerden.MaßgeblichfürdenBehandlungserfolgistauchderPatientselbst.GesundeEr-nährungundHerzsportsteigerndieLebensqualitätdeutlich.RegelmäßigeArztbesuchesinddieBasisfüreineoptimierteTherapie.
DasKompetenznetzHerzinsuffizienz,einebundesweiteAl-lianzzurErforschungderHerzschwäche,hatsichdiestän-dige Verbesserung von Vorbeugung, Früherkennung und
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LiebeLeserinnenundLeser,
TherapiebeiHerzinsuffizienzzumZielgesetzt.Esengagiertsichdafür,durchexzellenteGesundheitsforschungdieme-dizinischeVersorgungvonHerzschwächepatientenstetigzuverbessern.InzahlreichenStudienhatdasNetzwerkseineLeistungsfähigkeitbewiesenundwegweisendeEinsichtenindieMechanismendesHerzversagensunddieMöglichkeitenseinerTherapiegewonnen.DieneuenErkenntnissewerdenandieÄrzteweitergegebenundkönnensounmittelbar indiePatientenbehandlungeinfließen.BetroffenenbietetdasKompetenznetzHerzinsuffizienzdarüberhinausSchulungenundSeminarean:SolernenPatientenundAngehörige,ihreKrankheitzuverstehenundbestmöglichmitihrzuleben.
Die vorliegende Broschüre erläutert Ihnen anschaulichSymptome,DiagnostikundBehandlungsmöglichkeitenvonHerzschwächeundbeantwortethäufigauftretendeFragen.SiebieteteineFülleanpraktischenRatschlägen,TippsundEmpfehlungen, die von Kardiologen und Präventionsspezi-alisten speziell für Patienten mit Herzschwäche sowie fürGesundeerarbeitetwurden.
AuchmitHerzschwächeisteinaktivesunderfülltesLebenmöglich.WirwünschenIhneneineanregendeundinformativeLektü-reundgutesGelingenbeiderUmsetzunginIhrenLebens-alltag!
Prof.Dr.ThomasMeinertz
Vorstandsvorsitzenderder
DeutschenHerzstiftung
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Prof.Dr.StefanStörk
Wiss.Geschäftsführerdes
KompetenznetzesHerzinsuffizienz
Prof.Dr.GeorgErtl
Sprecherdes
KompetenznetzesHerzinsuffizienz
SO FUNKTIONIERT UNSER LEBENSWICHTIGES ORGANWUNDERWERK HERZ
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Aus rein medizinischer Betrachtung ist das Herz ein Hohlmus-kel,derinetwadieGrößeeinergeballtenFausthat.JedeMinutepumptesrund5LiterBlutdurchdenmenschlichenKörper.DasBluttransportiertallelebensnotwendigenStoffeindieZellen.Umdaszuleisten,schlägtdasHerztagtäglichca.100.000Mal-einLeben lang.Selbst nachts,wennwir schlafen, arbeitet es ohnePauseweiter.
Motor des LebensDasHerz istderMotordesmenschlichenKörpers,derallesamLaufenhält.EristeinstarkerMuskelmitzweiKammernundzweiVorhöfen.DerHerzschlagentstehtdurchdaswechselseitigeZu-sammenziehenundEntspannenderMuskelfasern.DamitderKör-perausreichendmitBlutversorgtwird,schlägtdasgesundeHerzsoeffektivwiemöglichmitoptimalemKraftaufwandundoptima-lerGeschwindigkeit.DieZahlderHerzschlägeproMinuteistvonverschiedenen inneren und äußeren Faktoren abhängig. Ist der
MenschinAktion,schlägtesschneller.BefindetsichderKörperinRuhe,istderHerzrhythmuslangsamer.DerSinusknotenistderTaktgeberdesHerzens: die elektrischen Impulse, die er abgibt,veranlassendasHerzzuschlagen.
So ist das Herz aufgebautDasHerzbestehtauseiner linkenundeinerrechtenHerzhälfte,diedurchdieKammerscheidewandundVorhofscheidewandvon-einander getrennt sind.BeideHerzhälftenbestehen jeweils auseinemVorhofundeinerKammer.DieVorhöfeundKammernsinddurch vier Herzklappen, zwei Segel- und zwei Taschenklappen,voneinander getrennt. Diese arbeiten wie Ventile, die sich kon-tinuierlichöffnenundschließenunddenBlutstromindierichtigeRichtunglenken.
So arbeitet das HerzDerHerzschlagumfasstzweiverschiedenePhasen,dieSystole
Um das Herz ranken sich viele Mythen, Märchen und Legenden. Im Volksmund ist es das Symbol für die Liebe, der Sitz der Seele und der Ort der Gefühle. Ein herzlicher Mensch ist gemeinhin ein guter Mensch, herzlos ist, wer anderen Schlechtes will.
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DER BLUTKREISLAUF - Einfach erklärt
1. Rechter Vorhof – nimmt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper auf und transportiert es über die Trikuspidalklappe in die rechte Herzkammer
2. Rechte Herzkammer – pumpt das sauerstoffarme Blut über die Pulmonalklappe in die Lungenschlagader
3. Lungenschlagader – transportiert das sauerstoffarme Blut in die Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird
4. Linker Vorhof – nimmt das sauerstoffreiche Blut aus den Lungenve-nen auf und gibt es über die Mitralklappe in die linke Herzkammer ab
5. Linke Herzkammer - pumpt das Blut über die Aortenklappe weiter in die Aorta
6. Hauptschlagader (Aorta) – versorgt den Körper mit sauerstoffrei-chem Blut
AORTAOBEREHOHLVENE
unddieDiastole.WährendderDiastole istdasHerzentspannt,dasBlutwirdausKörperundLungeangesaugtundströmtindasHerz ein – sauerstoffarmes Blut aus dem Körper füllt die rech-te Herzkammer, sauerstoffreiches Blut aus der Lunge die linke.Sobald beide Herzkammern gefüllt sind, endet die Diastole. InderSystoleziehtsichdieHerzmuskulaturzusammenundpumptsauerstoffreichesBlutausdemlinkenHerzenindenKörper,wäh-rendsauerstoffarmesBlutausdemrechtenHerzenindieLungegelangt.SinddieKammerngeleert,beginntdienächsteDiastole.InderMedizinwirdderBlutdruckeinesPatientenimmermitzweiWertenangegeben:einemsystolischen(höheren)undeinemdias-tolischen(niedrigeren)Wert.
KAMMERSCHEIDEWAND trennt die rechte und die linke Herzkammer
LUNGEN-SCHLAGADER
LUNGEN-VENE
UNTEREHOHLVENE
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SYMPTOME UND URSACHEN
HERZSCHWÄCHE
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Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) pumpt das Herz nicht mehr richtig. Es ist nicht in der Lage, den Körper und die Organe ausreichend mit Blut zu versorgen. Typische Symptome sind Luftnot und Müdigkeit. In der Fachsprache wird diese Erkrankung auch „Herzinsuffizienz“ genannt. Herzschwäche ist eine ernste Erkrankung, die möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte.
DieSymptomederErkrankungsindjenachArtundAusprägungderHerzschwächeunterschiedlich,dennochgibteswichtigeGe-meinsamkeiten.ZuBeginnderErkrankung treten teilweisegarkeine oder nur leichte Beschwerden auf, die sich im weiterenVerlaufverschlimmern.
Erste Symptome einer Herzschwäche zeigen sich zunächst inSituationen, in denen das Herz eine höhere Pumpleistung er-bringen muss. Bei körperlicher Anstrengung treten dann typi-scherweiseschnellAtemnotundvorzeitigeErmüdungein.DieschnelleErschöpfungkommtzustande,weilunterzunehmenderkörperlicherBelastungdieSauerstoffversorgungimKörpernichtmehrausreichtunddieMuskelndadurchdiegeforderteLeistungnichterbringenkönnen.
DieAtemnotresultiertimWesentlichenauseinemRückstaudesBlutesvorderlinkenHerzkammerimBereichderLungenstrom-bahn.DurchdenRückstaukommteszumAnstiegdesDruckesinderLungenstrombahn,wasvomPatientenalsAtemnotemp-fundenwird.
Wassereinlagerungen,vorallemimBereichderBeine,sindeinweiteresmöglichesSymptomfürHerzschwäche.
MitunterkönnensichdieseFlüssigkeitsansammlungenauchbisaufdenBauch,dieLeberunddenVerdauungstraktausdehnen.InderNachtkanndieFlüssigkeit,diesichtagsüberindenBeinenangesammelt hat, wieder abtransportiert und ausgeschiedenwerden.DarausresultiertderverstärktenächtlicheHarndrang.
KommteszuWassereinlagerungen imBereichderLunge,hörtder Arzt mit dem Stethoskop feuchte Rasselgeräusche. DurchdenRückstaudesBlutesvordemHerzenkanneszueinerLe-bervergrößerungundzueinerEinflussstauungvordemrechtenVorhofkommen,wasanerweitertenHalsvenensichtbarist.
UmdieschleichendeVerschlechterungderHerzleistungaufzu-haltenoderzuverlangsamen,istnebeneinerexaktenDiagnoseaucheineoptimaleBehandlungderHerzschwächeunabdingbar.MiteineroptimiertenTherapiekönnendieSymptomegelindertundderKrankheitsverlaufpositivbeeinflusstwerden.
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Wie entsteht eine Herzschwäche?
Es gibt viele verschiedene Ursachen, die zur Entstehung einer Herz-schwäche führen. Die häufigsten sind:
1. Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
DiehäufigsteUrsacheeinerHerzschwächeisteineGefäßverengung(Arteriosklerose)derHerzkranzgefäße.AufgrundvonAblagerungenwirdderHerzmuskeldannnichtmehraus-reichendmitSauerstoffundNährstoffenversorgt.DasführthäufigzuHerzinfarktenundeinemUntergangvonHerzmuskelgewebe.DieFolgeisteineeingeschränktePumpleistungdesHerzmuskels.
2. Bluthochdruck
Einlangjähriger,unzureichendbehandelterBluthochdruckverlangtvomHerz,dassesstär-keralsnormalarbeitet.EineZeitlangkannesdasaushalten;inderRegelkommtesdannzueinerVerdickungderHerzwände.DochirgendwannreagiertdasHerzmiteinemNach-lassenseinerPumpleistung–eineHerzinsuffizienzentsteht.
3. Herzmuskelerkrankung/-entzündung
EineweitereUrsache,diezueinerHerzschwächeführenkann,isteineangeboreneodererworbeneHerzmuskelerkrankung(Kardiomyopathie)odereineEntzündungdesHerzmus-kels (Myokarditis).Bei einerKardiomyopathie verändert sichdieStrukturdesHerzmus-kelgewebes: eswirddickerundsteifer. EineMyokarditis ist eineakuteEntzündungdesHerzmuskels, ausgelöst durch Viren oder andere Erreger, Alkohol, toxische SubstanzenoderMedikamente.DabeikommteszueinerstarkenHerzvergrößerungmitErweiterungderHerzinnenräume. InbeidenFällenwirddasHerzgeschwächt,sodassesnichtmehreffektivpumpenkann.
4. Erhöhter Puls
EinchronischerhöhterPulsisteinwichtigerRisikofaktor.ErhöhteHerzfrequenzenbedeuten durch mehr Herzarbeit mehr Verbrauch an Energie, Nährstoffen undSauerstoff, was wiederum zu einer Verschlechterung der Pumpfunktion führenkann. Die Füllungszeit der Herzkammern ist bei erhöhtem Puls herabgesetztund somit kann während einer Herzaktion weniger Blut transportiert werden.
5. Erkrankungen der Herzklappen
Sind die Herzklappen undicht, kann das ebenfalls zu einer Herzinsuffizienz füh-ren. Die Klappen arbeiten wie Ventile im Herzen. Öffnen oder schließen siesich nicht vollständig, wird der Blutfluss behindert und das Herz ist einer er-höhten Pumpanstrengung ausgesetzt, um die benötigte Blutmenge im Kör-per zu verteilen. Es muss härter arbeiten und nimmt auf Dauer Schaden.
6. Angeborene Herzfehler
EinangeborenerHerzfehler isteineFehlbildungdesHerzensund/oderderherz-nahen Gefäße. Beispielsweise können die Herzkammern oder Teile der Gefäßenicht richtig ausgebildet oder falsch angeordnet sein. Herzfehler treten in vielenverschiedenen Varianten auf. Ist das Herz aufgrund des Herzfehlers einer dau-erhaften Überlastung ausgesetzt, so kann das zu einer Herzschwäche führen.
7. Lungenerkrankungen
Bedingt durch eine Lungenerkrankung ist es möglich, dass nicht ausreichendSauerstoff eingeatmet oder Kohlendioxid ausgeatmet werden kann. Das Herzmuss stärker arbeiten, um den verfügbaren Sauerstoff im ganzen Körper zuverteilen. Eine solche erhöhte Belastung kann zur Herzinsuffizienz führen.
8. Alkohol- und Drogensucht
ÜbermäßigerKonsumvonAlkoholundDrogenschädigtdasHerzunderhöhtdasRisiko,aneinerHerzschwächezuerkranken.
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Welche Schweregrade einer Herzinsuffizienz gibt es?
Die Schwere einer Herzschwäche wird bestimmt nach dem Grad der Belastbarkeit. Die New York Heart Association (NYHA) teilt die Herzinsuffizienz in vier Schweregrade ein:
Schweregrad Was bedeutet das? Was sind die Symptome?
NYHA IKeineLeistungseinschränkungbeischonbestehen-derHerzerkrankung.
ÜblichekörperlicheBelastungenverursachenkeineübermäßigeErschöpfung,HerzklopfenoderAtemnot.
NYHA II
EinschränkungderLeistungsfähigkeitimAlltag(schnellesGeheninderEbenenochmöglich,dasTragenvonLastenübereineEtagehinausjedochnichtmehr).
AtemnotundErschöpfungbeischwererkörperlicherBelastung.BeschwerdefreiheitinRuhe,jedochErschöpfung,HerzklopfenundAtemnotbeischwerenBelastungen.
NYHA III
DeutlicheingeschränkteLeistungsfähigkeit(GeheninderEbeneistnochmöglich,beimTreppensteigenkommteszueinerAtemnotnachwenigenStufen).
AtemnotundErschöpfungbeialltäglichenVerrichtungen.KörperlicheBelastbarkeitistdeutlicheingeschränktundbereitsgeringeBelastungenverursachenErschöpfung,HerzklopfenoderAtemnot.
NYHA IVDerhöchsteSchweregradderHerzschwäche:JedekörperlicheAktivitätverursachtBeschwerden.
AtemnotundErschöpfungauchinRuhe,meististBettruheerfor-derlich.SymptomederHerzschwächetretenschoninRuheauf.
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Welche Formen können auftreten? ManunterscheidetzwischenderchronischenundderakutenHerzinsuffizi-enz. Die chronische Herzinsuffizienz entsteht langsam. Sie kann zunächstsymptomlossein,sichaberimLaufederZeitzunehmendverschlechtern.DieakuteHerzinsuffizienztrittplötzlichaufunddieSymptomesindgleichstarkausgeprägt. Sie ist meist Folge eines Herzinfarkts, durch welchen Herzge-webegeschädigtwurde.Esistauchmöglich,dasssichausderchronischenHerzinsuffizienzplötzlicheineakuteFormentwickelt,weilesderKörpernichtmehrschafft,dieseweiterzukompensieren.
Was ist im Notfall zu tun?MeistensentwickelnsichLuftnotundBeinödeme(WassereinlagerungindenBeinen)übereinen längerenZeitraum. lneinigenFällenkönnensichdieseaberauchplötzlichoder innerhalbkurzerZeitentwickeln.DieAtmung fälltdann zunehmend schwerer und oft tritt ein Druckgefühl in der Brust auf.UrsachensindmeistenseineplötzlicheVerengungodereinVerschlussderHerzkranzgefäße,HerzrhythmusstörungenodereinstarkerBlutdruckanstieg.ln einer solchenSituation solltederNotarzt gerufenwerden.DemNotarztwirddierichtigeBehandlungerleichtert,wenneineaktuelleMedikamenten-listesowieweitereUnterlagen(z.B.EntlassungsbriefeausdemKrankenhaus)bereitgehaltenwerden.WennderbehandelndeArzteinNitro-Sprayverordnethat,sokönnendavonzweiSprühstößegenommenwerden,soferndersysto-lischeBlutdruckmindestens120mmHgbeträgt.
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Alfred Hemmerich führt trotz seiner Herzschwäche ein erfülltes Leben: Er geht seinen sportlichen Aktivitäten nach und hat viele soziale Kontakte. Seine positive Lebenseinstellung und aktive Lebensweise helfen ihm dabei, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
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„ICH FÜHLE MICH HEUTE SEHR WOHL“
Erfahrungsbericht eines Patienten
MIT HERZSCHWÄCHE
Zum ersten Mal spürte Alfred Hemmerich die Enge in seinemBrustkorb2004ineinemUrlaubinÄgypten.Derdamals62-Jähri-gelittunterheftigerAtemnot,musstesichübergebenundbekamstarkenDurchfall.EineUntersuchungdaheiminWürzburgergabschnell, dass mit seinem Herzen etwas nicht stimmte. Hinter-wandinfarkt lautete die ernüchternde Diagnose. Bereits wenigeTagespäterwurdeeroperiert.KardiologenimplantiertenihmzweiStents,dieseineverengtenBlutgefäßeweitensollten.NachderEntlassungausdemKrankenhausfühltesichderpensionierteLo-komotivführergut.ErkonnteseinenHobbieszunächstwiederun-eingeschränktnachgehen.WieangegriffenseineGesundheitnochwar,stellteerjedochwenigeMonatespäterbeieinerWanderungfest.Die20KilometerlangeTourschaffteernuruntergroßerAn-strengung.AtemnotundSchmerzenkehrtenzurück.Weiterekar-diologischeUntersuchungenfolgten.Sieergabeneinehochgradig
erweitertelinkeHerzkammer(LVDd77mm)sowieeinendeutlicherweiterten linkenVorhof (LA50mm).DiePumpleistungseinesHerzmuskels entsprach nur noch der eines Drittels von einemgesundenMenschen.IneinemchirurgischenEingriffwurdenihmvierBypässegelegt.
Hilfsangebote nutzenSeitdemSchicksalsjahr2004leidetAlfredHemmerichanchro-nischerHerzschwäche,ausgelöstdurchseinenHerzinfarkt.Auchwenndie zurückliegendeZeit körperlichund seelischbelastendwar,hat sichderPensionärmitdemBlick fürdie schönenDin-geimLebenseinenOptimismusbewahrt.KrafthabenihmnebenseinerinnerenEinstellungvorallemseineFrauundseineFamiliegegeben.
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DerpassionierteNaturfreundverbringt vielZeitmit seinenzweiKindernunddreiEnkelkindern.
ZentraleAnlaufstelleistfürihnseit2005dieHerzschwäche-Am-bulanz des Universitätsklinikums Würzburg, die 2010 im „Deut-schenZentrumfürHerzinsuffizienz“aufgegangen ist.DortstehtihmeineBetreuungsschwesterzurSeite,dieerkontaktiert,wennesihmnichtgutgeht.„GeradeinKrisenzeitenhatmirderregel-mäßigeKontaktmitmeinerSchwesterneuenAuftriebgegeben“,erzähltAlfredHemmerich.AuchhatsichderWürzburgervonAn-fangangutüberdieErkrankunginformiert.„DurchGesprächemitFachärzten und Ratgeberliteratur konnte ich den Krankheitsver-laufbesserverstehenundeinordnen.DasgibtmireinGefühlvonSicherheit“,soHemmerich.
Leben mit einem Defi2010folgteschließlicheinweitererEinschnitt:AlfredHemmerichwurde ein Defibrillator implantiert. Dieses kleine Gerät, in derFachsprache ICD genannt, erkennt Herzrhythmusstörungen undbeendet diese im Ernstfall. An seinen neuen Begleiter hat sichAlfredHemmerichgewöhnt.Erkanngutmitihmlebenundfühltsichdurchihnsicherer.„EinerundeSache“,sagtermitBlickaufdenEingriff.HalbjährlichlässterseinenICDüberprüfen.
Schlüssel zum ErfolgTrotzseinerErkrankungistAlfredHemmericheinaktiverMenschgeblieben.„Ichfühlemichheutesehrwohl“,äußertersich.Wandern in der nahe gelegenen Rhön, Sport und GartenarbeitsindseineHobbies,denenerbisheutenachgeht.
AngutenTagenmeisterterlängereWanderungenmiteinerLängevonbiszu15Kilometern.Ihmistesauchgelungen,seinesozialenKontaktezupflegen.NebenseinerFamilieumgibtersichgernmitFreundenundBekanntenausdemTanzkreis,demerseitJahrendieTreuehält.
Seine positive Lebenseinstellung und aktive Lebensweise hel-fen ihm dabei, trotz der Erkrankung optimistisch durch das Le-ben zu gehen. Alfred Hemmerich hält es für sehr wichtig, sichgut über die Erkrankung zu informieren und die verschiedenenlokalen, regionalen und bundesweiten Hilfsangebote zu nutzen.„Aufklärungistunerlässlich“,lautetseinRat.
Seine Lebensfreude hat er behalten:
AlfredHemmerichmitseinerEhefrauMargarete.
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WIE WIRD DIE ERKRANKUNG FESTGESTELLT?
HERZSCHWÄCHE
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Besteht der Verdacht auf Herzschwäche, wird ihr Arzt sie zunächst gründlich untersuchen und nach ihren Symptomen, Vorerkrankungen und Risikofaktoren befragen. Danach wird er einige Tests durchführen, die in diesem Kapitel genauer erläutert sind. Sicher wird ihr arzt nur einige der hier aufgeführten untersu-chungen durchführen, da die Symptome und Ursachen bei jedem Patienten ganz unterschiedlich sind.
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Anamnese VoreinerjedenUntersuchungwirdderArztSieineinemausführ-lichenGesprächnachIhrenBeschwerden,IhrerKrankengeschich-te, familiären Belastungen und Ihrer Lebensweise fragen. EinemöglichstgenaueAngabeüberdenBeginn,denVerlaufsowieArtundZeitpunktdesAuftretensderBeschwerden ist hierwichtig.DadurchbekommterwichtigeHinweiseübermöglicheUrsachenunddasAusmaßderKrankheit.DerArztverschafftsichsoeinenEindruck,wieSiesichfühlen.DieFärbungderHautunddieAtem-tätigkeitkönnen ihmebenfallseinenerstenEindrucküber IhrenGesundheitszustandvermitteln.
Körperliche UntersuchungNach dem Gespräch folgt eine gründliche körperliche Untersu-chung.BlutdruckundPulswerdengemessen,GewichtundGrößeebenfalls.BeiderUntersuchungachteteraufIhreHautfarbeund–wärme,überprüftdieHalsvenen,untersuchteventuelleSchwel-lungen(Ödeme)andenBeinen,KnöchelnundinderBauchregion.HerzundLungewerdenmitdemStethoskopabgehört,derBauchabgetastet,derPulsanverschiedenenStellendesKörperskont-
rolliert.SobekommtderArzteinenEindrucküberdasAusmaßderErkrankungundkannweitereUntersuchungenanordnen.
Elektrokardiogramm (EKG)DasElektrokardiogramm(EKG)gibtHinweiseaufHerzrhythmus-störungen, Leistungsveränderungen, Herzinfarkte, Herzmuskel-verdickungenundNebenwirkungenvonbestimmtenMedikamen-ten.EsmisstwinzigeelektrischeStröme,diebeiderHerzaktionentstehenundaufdieKörperoberflächeabgeleitetwerden.DazuwerdenkleineKlebeelektrodenanArmen,BeinenundderBrustbefestigt.EinangeschlossenerSchreiberzeichnetdieAktivitätinFormvonzwölfverschiedenenKurvenauf.
Röntgen-ThoraxDieRöntgenaufnahmeisteineAbbildungdesBrustkorbesmithilfe
Quellnachweis:everythingpossible©123RF.com/16704579
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elektromagnetischerWellenderRöntgenstrahlung.FürdieAuf-nahmedesRöntgenbildesmüssenSiesichmitfreiemOberkörperzwischenRöntgenröhreundRöntgenfilmstellen.DieAufnahmedauertnurwenigeSekunden,indenenSiesichnichtbewegendürfen.ImRöntgenbilderkenntderArztentzündlicheundnicht
entzündlicheErkrankungensowieStauungeninderLunge.AuchErgüsseundeineHerzvergrößerungkönnengesehenwerden.
LaboruntersuchungenBlut-undUrinuntersuchungenwerdenhäufigdurchgeführt,umeine Herzschwäche nachzuweisen. Hohe Konzentrationen vonbestimmten Stoffen (B-natriuretisches Peptid (BNP) oder N-terminalesPropeptidBNP(NT-proBNP))imBlutweisenaufeineHerzschwächehin.Blut-undUrinuntersuchungensindaberauchbeiderSuchenachUrsachenundAuslösernderHerzschwächehilfreich.SokönnenBegleiterkrankungen,wiez.B.Nieren-oderSchilddrüsenfehlfunktionen, erkanntwerden.AuchdieBestim-mungvonBlutfetten,GerinnungsfaktorenundEntzündungspara-meternsowiederBlutsalze(Elektrolyte) istaufschlussreichbeiderSuchenachauslösendenFaktoren.
Echokardiographie (Herzultraschall)DieEchokardiographieistwesentlicheUltraschalluntersuchungdesHerzens.SieistdiewesentlichsteUntersuchungsmethode,umVeränderungenamHerzenzuerkennenunddieHerzfunk-tionzuüberprüfen.MithilfederbewegtenBilderkannmandieGröße der Herzkammern, die Dicke der Herzwand sowie dieFunktionderHerzklappenunddiePumpleistungdesHerzmus-kelserkennenundauchmessen.DieUntersuchungistfürdenPatientenvölligschmerzfrei.DabeibewegtderArztdenSchall-kopfdesEchogerätesaufdemfreienOberkörperdesPatientenhin und her und erzeugt so bewegte Bilder des schlagendenHerzens.
Schluckecho (TEE = Transösophageale Echokardiographie)
Das Schluckecho ist eine Ultraschalluntersuchung des Her-zens durch die Speiseröhre. Dazu wird ein Ultraschallgerät(„Echoskop“) durch die Mundhöhle in die Speiseröhre bis anden Mageneingang vorgeschoben (ähnlich wie bei der Ma-genspiegelung).DieUltraschallbilderwerdenaufVideobänderaufgezeichnet. Zu dieser Untersuchung müssen Sie nüchternsein.DerRachenkannörtlichbetäubtwerden.DieseVariantedesHerzultraschallslieferteinebessereDarstellungbestimm-terTeiledesHerzensundderAorta,außerdemkönnenkleineThromben(Blutgerinnsel)imlinkenVorhofbessererkanntwer-den.
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Stressecho (Belastungsecho)Beim Stressecho wird die Herzfunktion unter körperlicher Be-lastungmithilfedesUltraschallsuntersucht.DerSchallkopfwirdvon außen angelegt. Vorher werden ein Ruhe-EKG, eine Blut-druckmessung und ein Ruheecho durchgeführt. Die Belastungerfolgt entweder mechanisch durch körperliche Anstrengungoder durch die Einnahme von Medikamenten. Bei der mecha-nischen Belastung müssen Sie die Pedale eines Fahrradergo-metersgegenlangsamansteigendenWiderstandtreten.BeidermedikamentösenVarianteerhaltenSieeinMedikament,dasdieHerzfrequenzerhöhtunddasHerzkräftigerschlagenlässt.Diese Untersuchung wird vorwiegend bei Verdacht auf Durch-blutungsstörungendesHerzmuskels(koronareHerzerkrankung)durchgeführt.lndenmeistenFällenwirdvordemStressechoeinBelastungs-EKGdurchgeführt,dessenAuswertungnichteindeu-tiggewesenist.WennauchdasStressechozukeinemsicherenErgebnisführt,kanneinHerzkatheternotwendigwerden.
6-Minuten-GehtestDer6-Minuten-GehtestisteinesehreinfacheMethode,umdiekörperliche Leistungsfähigkeit festzustellen. Der Test wird aufeinerebenenStreckewieeinemKrankenhausflurdurchgeführt.DerPatientträgteinRolltacho(Streckenmessgerät)inderHandundwirdgebeten,6Minutenlangschnellzugehen.Diezurück-gelegte Wegstrecke sowie die subjektiv empfundene AtemnotgebeneinenHinweisaufdiekörperlicheLeistungsfähigkeit.
Mit diesem Test kann auch der Krankheitsverlauf bei einerschwerenHerzinsuffizienzgemessenwerden.
Langzeit-EKGBeimLangzeit-EKGwirdjedereinzelneHerzschlagineinemZeitraumvonrund24Stundenaufgezeichnet.
WiebeimEKGwerdenkleineKlebeelektrodenanderBrustwandbefestigt.DieKabelderElektrodenwerdendurchdieKleidungnachaußengeführtundmiteinemkleinenAufzeichnungsgerätverbunden,dasimAlltag(auchnachtswährenddesSchlafens)getragenwird.lneinemProtokollwirdderPatientgebeten,stich-wortartig den Tagesablauf und evtl. auftretende Beschwerdenzunotieren.DieAuswertungderAufzeichnungenerfolgtmithilfeeinesComputers.DasLangzeit-EKGistvorallemsinnvoll,wennHerzrhythmusstörungen auftreten. Es registriert Phasen vonExtra-schlägen,sporadischauftretendemHerzrasen,aberauchvonzulangsamemoderzuschnellemPulssowieBlockierungendesHerzrhythmus.
Magnetresonanztomographie (MRT)DieMRTisteinVerfahren,beidemmithilfevonMagnetfeldern
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undRadiowellenBildervomInnerendesKörperserzeugtwerden.Siewirdeingesetzt,wenndurchanderebildgebendeUntersuchun-genkeineausreichendeDiagnosegestelltwerdenkonnte.ObwohlsichderHerzmuskelständigbewegt,könnenmittelsMRTdasVo-lumendesHerzens,dieWanddicke,Beweglichkeitsstörungenund
Narbenzonen,z.B.nacheinemInfarkt,dargestelltwerden.AucheineHerzmuskelentzündungistsehrgutsichtbar.
FürdieseUntersuchungmüssenSiesichineinerelativengeRöhrelegen,inderessehrlautwird.VorhersindallemetallenenDingewiez.B.Uhren,Schlüssel,HaarnadelnoderGürtelabzulegen.Wereinen Herzschrittmacher, Herzklappen aus Metall oder Gelenk-prothesenträgt,mussdasdemArztvorhermitteilen.WährendderUntersuchunginderMRT-Röhreisteswichtig,ruhigliegenzublei-benundgleichmäßigzuatmen.ÜbereineGegensprechanlageundeineKlingelkannmanjederzeitKontaktzumUntersuchungsteamaufnehmenundspezielleKopfhörermilderndenLärmdesGerä-tes.DieUntersuchungselbstistvölligschmerzfreiunddauertca.30Minuten.
SpiroergometrieBeivielenPatiententretenAtemnotundLeistungsabfallerstbeikörperlicherBelastungein.MithilfederSpiroergometriekannmanunterscheiden,obHerzoderLungedieUrsachefürdieSymptomesind.DurchdieMessungderAtemgasekannderArztbeurteilen,wiestarkderPatientkörperlicheingeschränktundwieweitdieHerzerkrankung fortgeschritten ist. Für die Untersuchung musssich der Patient auf ein spezielles Fahrrad setzen oder auf einLaufbandstellen,beidemstufenweisedieSchnelligkeitundda-mitauchBelastungerhöhtwird.DabeiwerdendieAtemgasege-messen.GleichzeitigwirdeinEKGdurchgeführtundderBlutdruckkontrolliert.DieUntersuchungdauertca.eineStunde.
LungenfunktionstestEinLungenfunktionstestzeigt,wiegutIhreLungenfunktionieren.DerwichtigsteTest,dieSpiroergometrie,misst,wievielLuftSiewieschnellein-undausatmenkönnen.DerPatientsitztoderstehtvordemGerätundatmetübereinMundstücknachgenauerAn-weisungdesUntersucherseinundaus.EinelektrischesMessge-rät,dasmitdemMundstückverbundenist,zeichnetdieFunktionvonLungeundBronchienauf.DieUntersuchungisteinfachundunkompliziert.
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MÖGLICHKEITEN DER BEHANDLUNG
HERZSCHWÄCHE
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Herzschwäche ist eine ernste Erkrankung. Ziel einer Behandlung ist es, das Herz zu entlasten und eine bessere Lebensqualität sowie höhere Belastbarkeit zu erreichen.
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EineHerzschwächeentstehtmeistens aufgrundeiner anderenErkrankung.Dannisteswichtig,zuerstdieseGrunderkrankungzubehandeln.DiehäufigstenUrsachen,dieeineHerzschwächeauslösenkönnen,sindErkrankungenderHerzkranzgefäße,Blut-hochdruckundverschiedeneHerzmuskelerkrankungen.Ein zu hoher Blutdruck oder Puls kann medikamentös unddurcheineUmstellungderLebensweisegesenktwerden.WirdderHerzmuskelaufgrundeinerVerengungderHerzkranzgefäßenichtausreichendmitSauerstoffversorgt,mussdasmiteinemBallonkatheterundeinerStent-lmplantationodermiteinerBy-pass-Operationbehandeltwerden.BestehteineKlappenerkran-kung,solltediesedurcheineOperationtherapiertwerden.Sind alle möglichen Ursachen behandelt, dann können imnächstenSchrittMedikamentehelfen,dieSymptomederHerz-schwächezulindernundeinebessereLebensqualitätherstellen.BeieinerchronischenHerzschwächemüssendieMedikamentemeisteinLebenlangeingenommenwerden.MancheMenschenbenötigenzusätzlichspezielleHerzschritt-macher, die die Pumpleistung verbessern und bei Herzrhyth-musstörungen helfen. Sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft,
bleibtbeieinerschwerenHerzschwächealsletzteBehandlungs-optionnurnochdieHerztransplantationoderderEinbaueinessogenannten Herzunterstützungssystems, welches das HerzinseinerPumparbeitunterstützt.
Welche Medikamente gibt es?Welche Medikamente für Sie geeignet sind, hängt von IhrenSymptomen,IhremGesundheitszustandundIhrerLebensweiseab.IhrArztwirdmitIhneneineindividuelleTherapiebesprechen,diesichmöglichstandenaktuellenLeitliniendermedizinischenFachgesellschaften orientiert. Es ist sehr wichtig, die Medika-mente genau nach Vorschrift einzunehmen. Manche Medika-mentehabenNebenwirkungen.WennSiedeshalbBedenkenha-ben,solltenSiedasunbedingtmit IhremArztbesprechen.Diehäufigsten Medikamentengruppen gegen Herzschwäche sindfolgende:
ACE-Hemmer blockieren die Wirkungen des Hormons Angio-tensinII,welchesdieSchlagadernverengt.EineBehandlungmitACE-Hemmern erweitert die Gefäße, senkt den Blutdruck und
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entlastetdasHerz.MancheBetroffeneentwickelnvondemMe-dikamenteinenReizhusten.lndiesemFallmussdieDosisredu-ziertoderderACE-Hemmerabgesetztwerden.
AT1-Antagonisten blockieren die Bindungsstellen des Angio-
tensinIIanseinenZielorganen(Herz,BlutgefäßesowieNieren),verringerndessenWirkungundführenähnlichwieACE-HemmerzueinerEntlastungdesHerzens.
Betablocker schützen das Herz vor den ungünstigen Auswir-kungen erhöhter Stresshormone. Das Herz schlägt dadurchlangsamerundeffizienter.BetablockerwerdenzuBeginninsehrniedrigenDosenverabreicht.ÜberachtbiszwölfWochenwirddieDosislangsamaufdieempfohleneMengegesteigert.Trotz-demkanneszuBeginnderBehandlungzueinerZunahmederLeistungsschwäche kommen. Möglicherweise steigt zu BeginnderBehandlungdasMüdigkeitsgefühl,wasallerdingskeinGrundzurBeunruhigungist.NacheinigenMonatenübersteigtdiekör-perlicheBelastbarkeitaberdenursprünglichenStanddeutlich.DiehäufigsteNebenwirkungeinerTherapiemitBetablockernist
einzuniedrigerBlutdruckundeinzulangsamerHerzschlag,dienurdannbedenklichsind,wennsiemitSchwindelundSchwarz-werdenvordenAugenbishinzurBewusstlosigkeiteinhergehen.
Diuretika (Wassertabletten)helfendemKörperdabei,über-schüssigeFlüssigkeitloszuwerdenundführenzueinererhöhtenHarnausscheidung.SienormalisierendasBlutvolumenundtra-gensozueinerEntlastungdesHerzmuskelsbei,daerwenigerFlüssigkeitdurchdenKörpertransportierenmuss.UnterderBe-handlungmitDiuretikasolltendieKonzentrationderMineralienNatriumundKaliumimBlutsowiedieNierenfunktionregelmäßigkontrolliertwerden.NiedrigeKaliumwertekönnenAuslöservonverschiedenenHerzrhythmusstörungensein.EineEinsparunganDiuretikaistdurcheinesalzarmeErnährungmöglichundsollteunbedingtangestrebtwerden.
Aldosteron-Antagonistensind„schwache“Diuretika.Sieblo-ckierendieWirkungeneinesHormons,dasindenNebennierengebildetwird.SiesenkendenBlutdruck,reduzierendieFlüssig-keitsansammlungenundschützendamitdasHerz.
DigitalispräparateenthaltendenWirkstoffderFingerhutpflan-ze und sind ein bewährtes Medikament zur Behandlung be-stimmterFormenvonHerzrhythmusstörungen.SiekönnendasHerzstärkenunddieHerzschlagfrequenzleichtreduzierenundeignen sich besonders für Menschen mit Herzinsuffizienz, die
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einen unregelmäßigen Herzrhythmus (Vorhofflimmern) haben.BeiNebenwirkungensolltenSieunbedingteinenArztaufsuchen.
If-Kanal-HemmersindMedikamente,diedieHerzfrequenzre-duzieren. Sie wirken, indem sie am sogenannten SinusknotenimHerzenbesondereIonenkanäle(If-Kanälegenannt)hemmen.ÜberdieseIf-KanälewirddieHerzfrequenzkontrolliert.BeiPati-entenmitchronischerHerzinsuffizienzunderhöhtemRuhepulswerdensiezusätzlichzurBetablockertherapieempfohlen,umsovordenFolgenderErkrankungundKrankenhauseinweisungenzuschützen.
Zudem existieren neue Behandlungsmöglichkeiten der chroni-schenHerzinsuffizienz,diesichinderEntwicklungbefinden.Was gibt es bei der Medikamenteneinnahme zu beachten?AuchinPhasen,indenenmansichgutfühlt,kannessein,dasssichdieHerzschwächeweiterverschlechtert.Daheristeswich-tig, die verordneten Medikamente regelmäßig und zuverlässigeinzunehmen,auchwennkeineodernurgeringeBeschwerdenbestehen.DieEinnahmehinweiseaufdemBeipackzettel(z.B.obdieMedikamentevorodernachderMahlzeiteinzunehmensind)sind unbedingt zu beachten. Für die Medikamenteneinnahmekanneshilfreichsein,sicheineinderApothekeerhältlichePil-lendoseanzuschaffen.DamitbehältmanbesserdenÜberblick,
welche Medikamente bereits genommen oder welche verges-senwurden.WahrscheinlichwerdenSiemehrereMedikamentegleichzeitigeinnehmenmüssen.Dann istessinnvoll,eineMe-dikamentenliste zu führen, die Angaben zu Medikamentenbe-zeichnung,Wirkstärke,AnzahlderTablettensowieTageszeitder
Einnahme enthält. Verschlechtert sich Ihr GesundheitszustandodertretenNebenwirkungendurchdieMedikamenteauf,sollteunbedingteinArztaufgesuchtwerden.Die meisten Medikamente gegen Herzinsuffizienz müssen zu-verlässigjedenTageingenommenwerden.DeshalbdenkenSieunbedingtvoreinemUrlaubdaran,dassSiesichrechtzeitigeinneuesRezeptholen,damitSieimmerausreichendMedikamentehaben.
Was kann ich tun, wenn ich eine Medikamenten-einnahme vergessen habe?WennSievergessenhaben,dieTabletteneinzunehmen,solltenSienichtbeidernächstenMedikamenteneinnahmediedoppelteMengeeinnehmen.Diesgilt insbesonderefürBetablockerundDigitalispräparate.EineAusnahmestellenDiuretikadar.
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HierkannesinAbsprachemitdemArztsinnvollsein,dieMengederTablettenandieBeschwerdenbzw.andasKörpergewichtan-zupassen.
Welche Medikamente darf ich nicht mit Medika-menten gegen Herzschwäche kombinieren?Vorsicht ist angezeigt bei vielen einfachenSchmerzmitteln, bei-spielsweiseAcetylsalicylsäure(inhohenDosen),Diclofenac,lbu-profenoderdensogenanntenCox-Inhibitoren.
Haben Vitamine, pflanzliche Stoffe oder homöopa-tische Mittel eine nachweisliche Wirkung auf die Herzschwäche?VitaminehabenkeinenachweislichpositiveWirkungaufdieHerz-insuffizienz, genauso wenig wie pflanzliche Stoffe oder homöo-pathischeMittel.BeieinigenPräparatensind jedochungünstigeWechselwirkungen mit den notwendigen Medikamenten für dieTherapiederHerzschwächenichtausgeschlossen,sodassZusatz-mittelambestenvermiedenwerdensollten.
Welche medizinischen Geräte können mir helfen?WennSieeinenzu langsamenHerzschlaghabenoder IhrHerz-rhythmusnichtinOrdnungist,kanndieImplantation eines Herz-schrittmachers hilfreichsein.Dieserwird inderRegel ineinerörtlichenNarkoseunterderHauteingesetztundeineSondewirdzur rechten Herzkammer vorgeschoben. Der Herzschrittmacherarbeitet,ohnedassSiedasdirektspüren.Beibesondersschwe-renFormenderHerzrhythmusstörungenkanneinimplantierbarerDefibrillatornotwendigwerden.SinddieHerzrhythmusstörungensostark,dasskeinegerichteteHerzaktionmehr stattfindetundderPatientbewusstloswird,unterbrichtderDefibrillatordieHerz-rhythmusstörungendurcheinenStromstoßundermöglichtwiederdieAufnahmeeinerrhythmischenHerztätigkeit.Defibrillatoren schützen also vor einem plötzlichen Herztod.SchlägtdielinkeHerzkammerasynchron,d.h.dieverschiedenenmuskulärenAnteilederHerzkammerpumpennichtindernotwen-
Was Sie Ihren Arzt fragen können...
• Wie viele Tabletten muss ich einnehmen und zuwelcherZeit?
• KönnendieMedikamenteirgendwelcheNebenwir-kungenhervorrufen?
• Anwenmussichmichwenden,wennichderAn-sichtbin,dasmeineMedikamenteunerwünschteWirkungenzeigen?
• Wasgeschieht,wennichdieEinnahmeeinmalver-gesse?
• WiehäufigmussicheinneuesRezeptbesorgen?
Quelle: heartfailurematters.org
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digenzeitlichgeordnetenReihenfolge, sobestehtdieMöglich-keitderResynchronisation.DiesekannmandurchdenEinsatzeines speziellen Schrittmachers mit einer zusätzlichen Sondeerreichen.DasVerfahrennenntmankardialeResynchronisati-
onstherapie (CRT).DerEingriff erfordert spezielleKenntnisse inder Schrittmachertherapie und wird an vielen Herzzentren alsRoutineeingriffdurchgeführt.WennalleanderenTherapiemöglichkeitenausgeschöpftsindundder Patient an einer sehr schweren Herzschwäche leidet, dann
kanneinmechanisches Herzunterstützungssystemweiterhel-fen.DieseSystemewerdenauchKunstherz genannt.Sie kom-mennurzumEinsatz,wenndaseigeneHerzseinePumpfunktionnichtmehrausreichenderfüllenkann. InderRegelerhaltennurPatienteneinKunstherz,dieaufderWartelistezurHerztransplan-tation stehen. Die Herztransplantation steht als letzte Behand-lungsmöglichkeitzurVerfügung.
Was Sie Ihren Arzt fragen können...
• Wiekann ichherausfinden,obmir ein solchesGerätimplantiertwerdenmuss?
• WassinddieRisikenimZusammenhangmitderImplantationeinessolchenGerätes?
• MussdasGerätinörtlicherBetäubung(Lokalan-ästhesie)oderinVollnarkoseeingesetztwerden?
• Ist fürdasEinsetzendesGeräteseinKlinikauf-enthaltüberNachterforderlich?
• WiehäufigmussichzurÜberprüfungdesGerätsindieKlinikkommen?
• Kann ich damit Flugreisen unternehmen, AutofahrenundsonstigennormalenAktivitätennach-gehen?
• Muss ichnachdemEinsetzendesGerätes zu-sätzlicheMedikamenteeinnehmen?
Quelle: heartfailurematters.org
Was kann ich tun, um meine Gesundheit zu unter-stützen?EinigekleineÄnderungeninIhrerLebensweisekönnenbereitsEr-staunlichesbewirken.HiererklärenwirIhnen,wasSieselbsttunkönnen,umeinFortschreitenderErkrankungundIhreSymptome
zulindern.
Ernährung:MenschenmitHerzschwächesolltenmöglichstwe-nigSalzzusichnehmen.KochsalzführtimKörperzuFlüssigkeits-einlagerungen. Diese vergrößern das Blutvolumen, welches dasHerz durchdenKörper transportierenmuss–dasbelastet dasHerz. Eine kochsalzarme Ernährung verringert die Gefahr einerVerschlechterung der Herzschwäche und spart darüber hinausDiuretika ein. Der Salzgehalt von Nahrungsmitteln wird auf derVerpackungalsNatriumangegeben.1GrammNatriumentspricht2,5 Gramm Kochsalz. Lebensmittel mit versteckten Salzen, wiezumBeispielFertigsaucenundFertigsuppen,Fleisch-undFisch-konserven,geräucherteSpeisen,gesalzeneNüsse,KartoffelchipsundMineralwassermitmehrals150MilligrammNatriumproLiter,solltengemiedenwerde.
Körpergewicht: ÜbergewichtbelastetdasHerz.DeshalbsollteeinmöglichstnormalesGewichtangestrebtwerden.EineFaust-formel zur Errechnung des Normalgewichts ist es, von der Kör-pergröße in Zentimetern 100 abzuziehen. So erhält man seinNormalgewicht in Kilogramm. Frauen sollten davon 10 Prozentabziehen. Eine genauere Methode zur Beurteilung des Normal-gewichts ist der sogenannte „Body-Mass-lndex“ (BMI). Dazuwird die Körpergröße (in Metern) mit sich selbst multipliziert.Anschließend wird das Körpergewicht (in Kilogramm) durchdieses Ergebnis geteilt. Das Resultat ist der Body-Mass-lndex.Diesersolltezwischen20und25liegen.
Flüssigkeitszufuhr:DerFlüssigkeitshaushaltdesKörpersfunk-tioniertbeiHerzschwächenichtmehroptimal.DerKörperneigtdazu,zuvielWasserzuspeichern.Deshalbsolltemantäglichnichtmehralsungefähr1,5Liter,beischwererHerzinsuffizienznur1Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Hierbei ist zu beachten, dassnichtnurGetränke,sondernauchSuppenundstarkwasserhaltigeObst- undGemüsesorten (z.B.Melonen,Gurken, TraubenoderTomaten)sichaufdieFlüssigkeitszufuhrauswirken.
Bewegung: Im Anfangsstadium einer Herzschwäche ist kör-perliches Training sinnvoll. In Maßen hilft es dem Herzen, sei-ne Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Es solltenSportartenbevorzugtwerden,beidenenmäßige,kontinuierlicheBelastungenauftreten,beispielsweiseSpazierengehen,Wandern
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undRadfahren.Sportarten,diemitschnellenAnstrengungenundgroßen Kraftaufwendungen verbunden sind, wie z.B. Kraftsport,sindzumeiden.FragenSieambestenvorherIhrenArzt,wasfürSiegeeignetist.BeifortgeschrittenerHerzschwächemitLuftnotsolltemansichkörperlichschonen.Dasgiltauch,wenneinege-fährlicheVorerkrankungwieeinHerzinfarktodergefährlicheHerz-rhythmusstörungenerstkurzeZeitzurückliegen.IhrArztwirdSiedazuberaten.DieDurchführungeinesBelastungs-EKGshilft,dieindividuelleBelastbarkeitfestzustellen.
Genussmittel: RauchenschädigtdieGefäßeundträgtzurEnt-stehungvonHerzkranzgefäßerkrankungenbei.DeshalbsolltedasRauchenunbedingteingestelltwerden.WenndieHerzschwächedurcheineAlkoholkrankheitentstandenist,mußaufAlkoholvoll-ständig verzichtet werden. Normalerweise sollten Frauen nichtmehrals10bis15GrammAlkoholproTagzusichnehmen.BeiMännernliegtdieGrenzebei20bis30GrammproTag.
30GrammAlkoholsindenthaltenin:•600mlBier(5Vol.-%Alkohol)•250mlWein(12Vol.-%Alkohol)•150mlSherry(20Vol.-%Alkohol)•75mlSchnaps(40Vol.-%Alkohol)
DIE ERFORSCHUNG DER HERZINSUFFIZIENZ ALS HERAUSFORDERUNG DES 21. JAHRHUNDERTS
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BLICK NACH VORNE
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Prof. Dr. Georg Ertl, SprecherdesKompetenznetzesHerzinsuffizienz,äußertsichimInterviewüberPer-spektivenundaktuelleSchwerpunkte inderHerzin-suffizienz-Forschung.
W elche Herausforderungen sehen Sie für die Erforschung der Herzschwäche?
Lange Zeit betrachtete man die Herzinsuffizienz nur alsKrankheitdesHerzens.InzwischenhatsichjedocheinPara-digmenwechselvollzogenhinzumVerständnisdesHerzver-sagensalsSystemerkrankungdesOrganismus.SokanneineNierenschwächeoderstarkesÜbergewichteineHerzschwä-chebedingen.UmgekehrtbesitztdieHerzinsuffizienz ihrer-seitsvielfältigeFolgen,darunterSchlaganfälleundHirnleis-tungsschwächen,Kachexie(pathologischerGewichtsverlust)oderplötzlicherHerztod.DiePrognosebeiHerzschwächeistoftungünstigeralsbeiKrebs.NichtzuletztvermindertsiediekörperlicheundpsychischeLebensqualität.SimpleAntworten,wiesicheinesolche,inalleLebensberei-chehineinspielendeKrankheitindenGriffbekommenlässt,gibtesnicht.EinerseitsmüssendiekomplexenKrankheits-mechanismen noch besser aufgeklärt und neue Therapienentwickeltwerden.Andererseitsgehtesdarum,wiesichdieverfügbaren Behandlungsstrategien im Lebensalltag chro-nischundoftmehrfachkrankerPatientenpatientengerecht
© ThomasMartinPieruschek
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umsetzen lassen. Programmatisch gesagt: Die ErforschungderHerzinsuffizienzebensowiediePatientenversorgungbe-dürfenumfassender,multidisziplinärerAnsätze.
I nwieweit werden solche Ansätze in der Forschung schon um-gesetzt?
DieserAnsatzwirdbeispielsweisevomDeutschenZentrumfürHerzinsuffizienz(DZHI)umgesetzt,das2010alseinesvonachtintegriertenForschungs- undBehandlungszentrengegründetwurdeundvomBundesministeriumfürBildungundForschunggefördertwird.DasDZHIistamUniklinikumWürzburglokali-siert.UmmöglichstgroßeSynergieeffektezuerzielen,reichtdasSpektrumvonderGrundlagenforschungbishinzurklini-schen Anwendung. Theoretische Institute wie zum BeispielPhysik,ChemieundBiochemieoderPharmakologiekooperie-renmitklinischenEinrichtungen,darunterKardiologie,Herz-undThoraxchirurgie,Endokrinologie,Nephrologie,Neurologie,Radiologie und Psychologie/Psychiatrie. Ziel ist es, gemein-
saminnovativeKonzeptefürDiagnoseundklinischesManage-mentderHerzinsuffizienzundneueStrategienfürdieTherapiezuentwickeln.UmdieseZielezuerreichen,istdieForschunginverschiedeneProjektbereicheunterteilt.Das seit 2003 bestehende Kompetenznetz HerzinsuffizienzhatsichebenfallsdemZielverschrieben,deutschlandweitdieHerzschwächemultidisziplinärzuerforschen.Nachmehrals10JahrenArbeitimNetzwerksindeineVielfaltklinischerStu-dien zurHerzinsuffizienz inzwischen zumTeil abgeschlossenoder stehen kurz vor dem Abschluss. Mit den Daten dieserStudiengibteseinenSchatzanInformationen,derfürdieBe-antwortung verschiedenster wissenschaftlicher Hypothesengehobenwerdenkann.
A uf welchen Forschungsinhalten liegen die Schwerpunkte?
Die Forschungsinhalte reichen von den molekularen Krank-heitsursachen über geschlechtsspezifische Einflüsse bis hinzur ökonomischen Bedeutung der Herzschwäche. WeitereForschungsfelder sinddie lange vernachlässigtediastolischeHerzschwächeoderdieRollekrankheitsbegleitenderDepres-sionen. Zudem wurden innovative Ansätze einer telefonischund telemedizinisch unterstützten Patientenversorgung er-probt.EinebedeutendeRessource, auf die zurückgegriffenwerdenkann,istdieStudiendatenbankdesKompetenznetzesmitan-
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gegliederter Biomaterialbank - eine europaweit einzigartigeForschungsressource. Von ca. 10.000 an Studien des Kom-petenznetzes beteiligten Herzschwäche-Patienten wurde eineinheitlicherklinischerBasisdatensatzmitrund150Einzelpa-rameternerhobenundgespeichert.DieseDatenermöglichenkünftigwertvolleprojektübergreifendeAnalysen.
L assen Sie uns einen Blick in die Praxis werfen: An welchen Projekten arbeiten Sie konkret?
Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz untersucht bei-spielsweise inder laufendenStudie„HerzundHirn“ (Cogni-tion.Matters-HF-Studie),wiedaskrankeHerzdieHirnfunktionbeeinflusst.PatientenmitHerzmuskelschwächeerleidenüber-durchschnittlichhäufigSchlaganfälle,dieweiterekörperlicheundgeistigeBeeinträchtigungennachsichziehenkönnen.EsgibtHinweisedarauf,dassdieeingeschränkteHerzpumpfunk-tionauchzuschleichendenVeränderungenderGehirnfunkti-onführenkann:DieReaktionszeitistverlängert,dasDenkenverändert sich. Die genauen Ursachen hierfür sind bislangwenigerforscht.InunsererStudiewollenwirgenaudiesenZu-sammenhängenaufdieSpurkommen.UnserZielistes,neueundüberdieüblicheBehandlungderHerzschwächehinaus-gehendeBehandlungsmöglichkeitenzuentwickeln,dieschonvorbeugend wirksam sind. Neue Erkenntnisse werden durcheinfacheneuro-psychologischeTestsundBildaufnahmendesGehirnsgewonnen.
ErgänzendhierzuwidmetsichdasKompetenznetzHerzinsuf-fizienz aktuell der Erforschung von Depressionen bei Herz-schwäche.Wirwissen,dassDepressionenbeiHerzschwächesehrhäufigsindunddieLebensqualität,aberauchdieLebens-erwartunggravierendnegativbeeinflussen.IneinerStudiedes
Kompetenznetzeswirdnununtersucht,inwieweitdieBehand-lungmiteinemMedikamentgegenDepressionPatientenmitHerzschwäche helfen kann. Ganz andere Beispiele sind diehoheErkrankungshäufigkeitimAlterunddieerheblichenKos-ten,diedurchdieHerzschwächeinunsererzunehmendaltern-denGesellschaftverursachtwerden.VordiesemHintergrundplantdasKompetenznetzeingesundheitsökonomischesPro-jektüberKrankheitskosten:ImRahmeneinervergleichendenStudiesollevaluiertwerden,wiesichdieKrankheitskostenderdiastolischen und systolischen Herzinsuffizienz voneinanderunterscheiden.DieseErgebnissebietenGesundheitspolitikerneinePlanungshilfe.
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„SOLL ICH AN EINER KLINISCHEN STUDIE TEILNEHMEN?“
Information für
PATIENTEN Prof. Stefan Störk: Patienten nehmen aus verschiedenenGründenanklinischenStudienteil.FürvieleisteseinAnreiz,dasssiesoZugangzueinerinnovativenBehandlungundVer-sorgungbekommen,dieweitüberdieRoutinebehandlunghin-ausgeht,beispielsweisezusätzlicheUntersuchungen.UnddieengmaschigeBetreuungstelltsicher,dasseineVerschlechte-rungdesGesundheitszustandesfrühzeitigerkanntwirdundihrgegengesteuertwerdenkann.StudienteilnehmerleisteneinenwertvollenwissenschaftlichenundgesellschaftlichenBeitrag:SieunterstützendieErforschungneuerBehandlungsmöglich-keitenundpräventiverMaßnahmen, und sie tragen zueinerbesserenPatientenversorgungbei.
Die Teilnahme an einer klinischen Studie kann sich durch die intensive Betreuung positiv auf Herzschwä-chepatienten auswirken. Im Interview erläutert der Kardiologe und Herzinsuffizienz-Forscher Stefan Störk, warum der beforschte Patient der am besten umsorgte Patient ist.
D urch klinische Studien werden neue wissenschaftliche Er-kenntnisse über Erkrankungen gewonnen. Welchen Nutzen
hat der einzelne Studienteilnehmer davon?
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I n Studien werden neue Therapieprogramme und Medikamente getestet, die noch nicht für den Markt zugelassen sind. Welche
Risiken bestehen für die Teilnehmer?
BiseinMedikamentodereinneuesVerfahrenaufdemMarkteingeführtwird,dauertesvonder Ideeangerechnetdurch-schnittlich12Jahre.DabeiwirdinverschiedenenStudienpha-sen(PhasenIbisIV)dieWirksamkeit,dieRisikoarmutundda-mitdieSicherheitintensivüberprüft.Eskannsein,dasssichdabeieinneuartiges,bislangnochnichtzugelassenesMedi-kament als wirkungslos oder gar riskant herausstellt. Dannwirdesnatürlichnichtzugelassen.NurwennderNutzendes
Präparates eindeutig feststellbar ist, wird die Studie fortge-setzt. Bevor in diesemgut durchdachtenund abgesichertenProcederePatienteneingeschlossenwerden,musseineunab-hängigeEthikkommissiondasStudienprotokoll(Studienablauf)genehmigen.SokönnenwirdenPatientendiegrößtmöglicheSicherheitalsStudienteilnehmerbieten.Wichtigistnoch,dassnichtjederPatientfürjedeStudiealsTeilnehmergeeignetist.EingenaudefiniertesAnforderungsprofilliefertdieTeilnahme-voraussetzungen. Der verantwortliche Studienarzt berät po-tenzielle Teilnehmer ausführlich, ob Sie in das Profil passenundwasinderStudiepassiert.
B ei der Herzinsuffizienz handelt es sich um eine Erkrankung, die den ganzen Menschen betrifft und in Wechselwirkung zu
vielen Organen steht. Reicht da eine Studie aus?
Am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), an demdasKompetenznetzHerzinsuffizienzlokalisiertist,laufenzur-zeit25Studien.AlleindiegroßeAnzahlanProjektenzeigtdenForschungsbedarf.DaruntersindsowohlMedikamentenstudi-enalsauchreineBeobachtungsstudien,beidenendiePatien-tenkeineneuenMedikamenteerhalten,sondernergänzendeUntersuchungen. Die Studie „Cognitition.Matters-HF“ unter-sucht beispielsweise den Einfluss des schwachen HerzensaufdieHirnfunktion,die„Sicfail“-StudiesolldasZusammen-spielvonHerzundHirnbeiSchlaganfallpatientenklären.Die„CardioBBeat“-StudiewidmetsichdermedizinischenVersor-gung von chronisch herzinsuffizienten Patienten durch tele-medizinischeBetreuung.EinegroßeMedikamentenstudieamDZHIist„Reveal“.Sieuntersucht,inwieweitdasMedikament„Anacetrapib“ schwere Komplikationen wie Herzinfarkt oderSchlaganfallbeiGefäßerkrankungenverhindert.
S eit dem NSA-Skandal erhitzt das Thema Datenschutz die Ge-müter. Wie gewährleisten Sie die Sicherheit der Daten?
Wir können den Studienteilnehmern garantieren, dass ihreDatennachdenjeweilsaktuellenDatenschutzbestimmungengespeichert sind und vor fremdem Zugriff sicher geschütztwerden. Auch die ärztliche Schweigepflicht besteht im Rah-menvonklinischenStudienuneingeschränkt.Studienwerden
zumeistpseudonymisiertundrandomisiert,alsonachstatisti-schenKriterienaufgesetzt.DasisteinzusätzlicherSchutzvonPatientendaten.
KONTAKT: Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI)Prof. Dr. Stefan StörkSekretariat: Nicole Geyer - Tel: 0931/201-46363E-Mail: info@knhi.de
Was ist eine klinische Studie?UniversitätsklinikaundForschungseinrichtungenhabenden
Auftrag,mitklinischenStudiendiederzeitnochunheilbarenErkrankungenzuerforschen,umneueUntersuchungs-undBehandlungsmöglichkeitenzuermittelnoderauchetablierteTherapieoptionenzuüberprüfen.Um insolcheinerStudieeineverlässlicheAussagetreffenzukönnen–etwa,obeinMedikament,eineTherapieodereinMedizingerätwirksamist–testendieForscherübervieleJahrealleaufkommen-denFragenunterstrengen,wissenschaftlichkontrolliertenRahmenbedingungen.SogibtesbeispielsweisefürdieTeil-nehmeranklinischenStudieneingenaudefiniertesAnfor-derungsprofil.
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TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Leben
MIT HERZSCHWÄCHE
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Eine Herzschwäche bringt verschiedene Einschränkungen imAlltagmit sich,die früheroderspätersehrwahrscheinlichdazuführen, dass Sie Ihren Lebensstil an die Erkrankung anpassenmüssen. Wenn Sie die körperlichen Symptome der Herzschwä-chegutkennenundeinschätzenkönnen,dannhilftesIhnen,dieBehandlungpositivzubeeinflussen.DiehäufigstenBeschwerdenerläutern wir Ihnen in diesem Kapitel genauer. Suchen Sie sicheinenArzt,demSievertrauenundandenSiesichjederzeitwen-denkönnen.ErberätSiezuIhrerindividuellenKrankheitssituation.
Welche Krankheitssymptome können auftreten und wie kann ich mit ihnen umgehen? LuftnotLuftnotisteinesderhäufigstenSymptomeeinerHerzschwäche.Sietritthäufigerstbeigrößerenundlängerandauerndenkörper-lichen Anstrengungen auf. Wenn man größere AnstrengungenvermeidetundöftermaleineRuhepauseeinlegt,kannmanseinLebenrelativunbeeinträchtigtweiterführen.NimmtdieLuftnotje-dochplötzlichzu,soisteineVorstellungbeimbehandelndenArztunbedingtnotwendig.EineinnerhalbvonwenigenStundenzuneh-mendeLuftnotstellteinenmedizinischenNotfalldarundsollteineinerNotaufnahmeoderRettungsstellebehandeltwerden.
TrittnachtseineplötzlicheLuftnotauf, istdies inderRegeleinZeichenfüreineLungenstauung.Diesbedeutet,dasssichWasserinderLungesammeltunddieAtmungbehindert.AuchindiesemFallsolltezeitnahderArztaufgesuchtwerden.ZielderärztlichenUntersuchungistes,dieUrsachefürdieschnellzunehmendeLuft-notherauszufindenunddieBeschwerdenzubehandeln.
Schwellungen an Füßen, Bauch und Händen MenschenmitHerzschwächehabenofteineeingeschränkteNie-renfunktion,diedurchdieHerzschwächeselbstoderdieMedika-mentebedingtist.WenndieHerzfunktionschlechterwird,könnenoben genannte Symptome durch eine verminderte Flüssigkeits-ausscheidungundEinlagerungenvonFlüssigkeit imWeichteilge-webe auftreten. Deshalb sollte ein Arzt konsultiert werden, derdanndieMedikationanpassenkann.Darüberhinausistessinn-voll,täglichdasKörpergewichtzunotieren,dieempfohlenetägli-cheTrinkmengeeinzuhaltenundwenigKochsalzzukonsumieren.WerunterWassereinlagerungenleidet,demkanneinsogenanntesGewichtsprotokollhelfen.Eszeigtan,wiesichdieEinlagerungvonFlüssigkeitimKörperverhält.NimmtdasGewichtzu,kanndasaufeineschlechtereHerzfunktionhinweisen.
Wenn Sie an einer Herzschwäche erkrankt sind, können Sie viel tun, um Ihre Gesundheit und Ihre Le-bensqualität positiv zu beeinflussen.
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Probleme beim LiegenBeieinerHerzschwächelagertsichzunehmendFlüssigkeitinwei-cheKörpergewebe,beispielsweiseindieHaut,ein.WennSiesichhinlegen,kommtesdabeizueinerUmverteilungdesBlutvolumensundderFlüssigkeitindieLunge,sodassLuftnotauftritt.DieUnfä-higkeitflachzuliegen,weistaufeinehöhergradigeHerzschwächeund/oderaufeinenichtausreichendemedikamentöseTherapiehin.
SchwindelBeieinerHerzschwächeistderBlutdruckoftrelativniedrig,ohneirgendwelcheSymptomeoderBeschwerdenzuverursachen.DieMedikamenteführenzueinerweiteren,jedochnursehrgeringenSenkung des Blutdrucks. ln seltenen Fällen führt der niedrigeBlutdruck phasenweise zu einer Unterversorgung des Gehirnsmit Blut. Aus dieser Unterversorgung resultiert ein Schwindel-gefühl.Vielhäufigerkannes jedochbeieinerHerzschwächezuStörungendesHerzrhythmuskommen.DieseStörungenkönnenebenfallszueinerEinschränkungderPumpleistungführen,sodassvorübergehendSchwindelgefühleauftreten.SowohlbeiniedrigemBlutdruck als auch bei Herzrhythmusstörungen ist eine weiterekardiologischeAbklärungdringendgeboten.
Ängste und Depressionen DurchdieHerzschwächescheinenmancheAktivitäten,diefrüherselbstverständlichwaren,nichtmehrmöglich.MancheMenschen
reagierenaufdieErkrankungmitAngst,Unsicherheit,TraurigkeitodersieverspürenkeinenAntriebmehr.DieseGefühlesindeinwichtigerTeilderKrankheitsbewältigung.VersuchenSiepositiveSchritteeinzuleiten,damitSiesichbesser fühlen.SprechenSiemitIhrerFamilieodervertrautenPersonenüberIhreErkrankungund Ihre Gefühle und bitten Sie um Unterstützung. Wenn Lust-losigkeit,NiedergeschlagenheitundErschöpfungsehrzunehmen,könnendieseauchAnzeicheneinerDepressionsein.ManchmalwirkendieMedikamente in einerWeise zusammen,dass sie zupsychischenBeschwerdenführen.DannsolltenSiemitIhremArztsprechen.
Welche Auswirkungen hat die Erkrankung auf mein Leben und welche Gewohnheiten muss ich umstellen?Ernährung und TrinkenEs ist bei einer Herzschwäche sehr wichtig, die Salzmenge inderErnährungzureduzieren,daSalzimKörperdasWasserbin-det. Das erschwert wiederum die Herzarbeit mit der Folge vonSchwellungen an den Füßen, Atemnot, Appetitlosigkeit und Ge-wichtszunahme.Eine salzarmeErnährungbezieht sichauchaufdie versteckten Salze, die in (fertigen) Lebensmitteln enthaltensind. Auch ihre Zufuhr sollte beschränkt sein. Die Sorge, dassdas Essen nicht mehr schmecken könnte, ist unberechtigt. DieEmpfindlichkeit,Salzzuschmecken,stelltsichnachzweibisdreiWochenaufeinenniedrigerenSalzkonsumein
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unddasEssenschmecktwiebisher.AufAlkoholundZigarettensollten Siemöglichst ganz verzichten oder den Konsum auf eingeringesMaßreduzieren.
SexuallebenSolangeSieleichtekörperlicheTätigkeitenausübenkönnen,müs-senSieIhrSexuallebennichteinschränken.VieleBetroffeneundderen Partner befürchten oft, dass Sex gefährlich sein könnte.SprechenSieoffenmit IhremPartnerund IhremArztüber IhreBedenken.SolangekeineAtemnot,keinSchwindelundkeinstär-keresDruckgefühlimBrustkorbempfundenwerden,bestehtkeinGrundzurSorge.BeieinerhöhergradigenHerzinsuffizienzistdiekörperliche Leistungsfähigkeit tatsächlich herabgesetzt. Der Er-wartungsdruckkanneinzusätzlicherStressfaktorsein.WennSieinIhrerPartnerschaftverständnisvollaufeinanderzugehen,mussdasSexuallebenauchbeiHerzschwächenichteingeschränktsein.BestimmteMedikamentekönnendieErregbarkeitdesManneshe-rabsetzen.lndiesemFallsolltederArztzuRategezogenwerden.
Sport und BewegungRegelmäßigekörperlicheAktivitätenundSportwirkensichpositivaufdieGesundheitaus–dasgiltauch,wennmananeinerHerz-schwäche leidet. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen,dasskörperlicheAktivitäten(etwaAusdauersportoderGartenar-
beit)dasWohlbefindenvonPatientenmitHerzschwächeerhöhenunddabeigesundheitlichmeistensunbedenklichsind.Gutistes,wennSieetwa30MinutenproTagzusätzlichzuIhrenbisherigenAktivitätenaktivwerden.AberbeginnenSielangsam!EskommtnichtaufHöchstleistungenan,sondernaufkleineAktivitäten,beidenenSiesichgutfühlen(Faustregel:ManmussnochgenugLufthaben, umsichmit demNachbarnunterhalten zu können).Beigrippalen Infekten, Fieber,ÄnderungenderMedikation, Zeichender Flüssigkeitsüberladung, Auftreten von Luftnot oder übermä-ßigerSchwächesolltenSiepausieren.FragenSieIhrenArzt,wel-
cherSportfürSiegeeignetist.VielleichtfühlenSiesichineinerHerzsportgruppegutaufgehoben.DorttreffenSieandereSport-interessierteundkönnenunterAnleitungvonspeziellgeschultemPersonaltrainieren.
ReisenAusärztlicherSichtistgegendasReisenprinzipiellnichtseinzu-wenden.BeiderPlanungeinerReisesolltejedochselbstkritischüberlegtwerden,obmandiemitderReiseverbundenenBelastun-
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gengutvertragenkann.DerAufenthaltinHöhenüber2.000MeterundimtropischenKlimakanndasHerzbelasten.VonReiseninsolcheRegionensolltedeshalbAbstandgenommenwerden.BeilangenFlügenkanndurchBewegungsmangel,tro-ckene Luft und unzureichende Flüssigkeitszufuhr das RisikovonBlutgerinnselnsteigen.DiesekönnensichindenKörper-venenbilden,mitdemBlutstromfortgeleitetwerdenundeineLungenarterie verstopfen. Das kann lebensgefährlich sein.WennSieeineschwereHerzinsuffizienzhaben,solltenSieauflange Flugreisen lieber verzichten oder vorbeugend blutver-dünnendeMittelgegenThromboseneinnehmen.DerärztlicheDienstderFluggesellschaftenkanndazubefragtwerden.
AutofahrenSofernSiekeinenautomatischentladendenDefibrillator(Au-tomatic lmplantableCardioverterDefibrillator-AICD)haben,bestehen fürdasAutofahrenkeine festenRegeln.EinigeBe-gleitsymptome der Herzschwäche können jedoch die Fahr-tüchtigkeit beeinträchtigen. Dazu gehören Schwindel, Kon-zentrationsverlust, Müdigkeit, Merkfähigkeitsstörungen undHerzrhythmusstörungen.DieMedikamenteführeninderRegelnichtzurFahruntüchtigkeit.WennSiesichunsichersind,dannsprechenSieIhrenArztdaraufan.
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FÜR PATIENTEN
ANSPRECHPARTNER
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ImFolgendenfindenSieeineAuflistungderverschiedenenExper-tenunderfahren,welcheAufgabendiesewahrnehmenundwiesieIhnenbeiBedarfhelfenkönnen.
Allgemeinmediziner, Praktischer Arzt (in der Regel Hausarzt)IhrHausarztistgewöhnlichdieersteAnlaufstellebeimAuftreteneinesgesundheitlichenProblems.ErübernimmtmeistdieLotsen-funktion in IhrermedizinischenGrundversorgungund ist fürSiediewichtigsteKontaktperson,umFragenzustellenundRateinzu-holen.IhrHausarztkannSiedannimBedarfsfallaneinenFacharztoderineineKliniküberweisen.
KardiologeEinKardiologe isteinSpezialist fürHerzkrankheiten.Zusammenmit IhremHausarzt isterverantwortlich für Ihreärztlich-medizi-nischeVersorgung.Eruntersucht,wasdieUrsachefürIhreHerz-Kreislauf-Erkrankung sein könnte und behandelt mögliche Fehl-funktionenbzw.Funktionseischränkungen.ErberätdiePatientenauch,wiesiesichvorihnenschützenkönnen.
Pflegekraft (Krankenschwester/-pfleger)EsgibtspeziellausgebildetePflegekräfte,diePatientenmitHerz-schwächeversorgen.Sie informierenundberatendiePatientenundführenTestsdurch.DiesePflegekräftearbeitenspeziellinKli-niken,aberauchimambulantenBereich.
Apotheker IhrApothekerkann Ihnenvielenützliche Informationenzu IhrenMedikamentengeben.ErwirdIhnenauchsagenkönnen,obbe-stimmteNahrungsmitteloderandereMedikamentesichnichtmitIhrenHerzinsuffizienz-Medikamentenvertragen.Vonihmkönnen
SieauchDetailszurMedikamenteneinnahmeerfragen.
Wenn bei Ihnen eine Herzinsuffizienz festgestellt wird, können Sie sich zur Behandlung der Erkrankung sowie zur weiteren Betreuung an verschiedene Spezialisten wenden.
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Ernährungsberater, DiätassistentErnährungsberateroderDiätassistentenberatenSiedahingehend,wieSieIhreErnährungverbessernkönnen,damitSieIhreErkran-kung positiv beeinflussen. Dazu gehört unter anderem die Re-duktionderSalz-undFlüssigkeitsaufnahme.SiekönnenmitdemErnährungsberatereinengeeignetenErnährungsplanausarbeiten,derSiedabeiunterstützt,eingesundesKörpergewichtzuhalten.
Physiotherapeut/KrankengymnastPhysiotherapeuten und Krankengymnasten unterstützen Sie beiderschrittweisenWiederherstellungIhrerGesundheitnacheinemKlinikaufenthaltodereinemEingriff,umdurcheinekardialeReha-bilitationschnellzueinemmöglichsterfülltenLebenzurückzufin-den.SiekönnenIhnenauchpraktischeRatschlägezumschonen-denUmgangmitIhrenEnergiereservengeben.
PsychologeEinepsychologischeBetreuungkannIhnenundIhrerFamiliehel-fen, mit emotionalen Belastungen, Ängsten, Depressionen undsonstigenpsychischenProblemen,diemöglicherweiseaus IhrerHerzinsuffizienzentstehen,besserzurechtzukommen.
Sozialarbeiter/Sozialdienst Der Sozialdienst ergänzt die Leistungen der ärztlichen Behand-lungundpflegerischenVersorgung.Zielistes,PatientenundihreAngehörigenzuunterstützenundgemeinsamfürihrepersönlicheSituationangemesseneHilfenzuentwickeln.Darüberhinaus istder Sozialdienst Ansprechpartner bei beruflichen, sozialrechtli-chen sowie behördlichen Fragen und Sorgen. Zu den Aufgabengehörenvorallem:
• Vermitteln von Kontakten zu ambulanten Pflegediensten/SozialstationenundstationärenEinrichtungen(Kurzzeit-undDauerpflege)
• OrganisationderVersorgungmitHilfs-undPflegemitteln• BeratungundVermittlungbeiFragenzurRehabilitation(An-
schlussheilbehandlung, Rehabilitation) nach dem Kranken-hausaufenthalt
• Informationvermittlung über spezielle Beratungsstellen undSelbsthilfegruppen
• Beantragung von Pflegeeinstufung sowie Schwerbehinder-tenausweis und Unterstützung bei den erforderlichen An-tragsverfahren.
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Herzinsuffizienz-AmbulanzDieseSpezial-AmbulanzensindinderRegelangrößerenKlinikenundHerzzentrenangesiedeltundstehenallenbetroffenenPatien-tenoffen.DiehiertätigenÄrzteundPflegekräfteüberprüfendieeingeleiteteTherapiebeidenPatientenundpassendiesegegebe-nenfallsan.SiesteheninengemAustauschmitdenbehandelndenHaus-undFachärztenderPatienten.WiehäufigKontrolleninderAmbulanznötigsind,hängtvomSchweregradderHerzschwächeabundwirdindividuellmitdenPatientenabgestimmt.
Die wesentlichen Aufgaben einer Herzinsuffizienzambulanz aufeinenBlick:
Kontrolle der medikamentösen Therapie: Hiergehtesdarumzu überprüfen, ob bei der Überweisung in die Herzinsuffizienz-AmbulanzdieZusammenstellungsowiedieDosierungderMedi-kamentedemaktuellenGesundheitszustandentsprechen.
Überprüfung notwendiger Eingriffe: EineweitereAufgabederSpezialambulanzenisteszuklären,obsichEingriffezumBeispielandenHerzkranzgefäßenoderdenHerzklappenpositivaufdenKrankheitsverlaufauswirkenkönnen.DieswirdimEinzelfallsorg-fältigabgewogen.
Behandlung von Herzrhythmusstörungen: Eswirdgeprüft,obeineStabilisierungderHerzfrequenzdurchMedikamenteerreicht
werdenkannoderobweiterreichendeMaßnahmenwiederEin-satzeinesDefibrillatorsoderHerzschrittmachersnotwendigsind.
Falls alle herkömmlichen Therapien ausgeschöpft sind, werdengeeignetePatientenaufdieWartelistefüreineHerztransplantati-ongesetztundbiszurTransplantationweiterbetreut.
NÜTZLICHE ADRESSEN, TESTS UND EIN GLOSSAR RUND UM DAS HERZ
SERVICE
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Diese Fragen könnten Sie Ihrem Arzt stellen:
Wie wird meine Herzschwäche behandelt?
Welche Untersuchungen müssen bei mir durchgeführt werden?
Was ist der Grund für meine Beschwerden?
Welche Nahrungsmittel kann ich essen, welche sollte ich meiden?
Wieviel und welchen Sport kann ich treiben?
Wie oft muss ich zur ärztlichen Kontrolle kommen?
Gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten zu den vorgeschlagenen?
Bei weiteren Erkrankungen: Was muss ich beachten..?
Mit welchen Einschränkungen muss ich aufgrund der Herzschwäche rechnen?
Sollte ich weitere Fachärzte aufsuchen?
Welche Medikamente muss ich einnehmen? Gibt es Alternativen? Was muss ich beachten? Welche Nebenwirkungen können diese haben und was muss ich dann tun?
Wo kann ich mich informieren? Haben Sie Broschüren oder Webseiten, die Sie mir empfehlen können?
Checkliste für den ArztbesuchDie Zeit mit dem Arzt ist meist knapp bemessen. Deshalb kann es hilfreich sein, sich vor dem Arztbesuch ein paar Fragen zu notie-ren, die Sie stellen möchten. Sind Sie erstmalig wegen eines Verdachts auf Herzschwäche in Behandlung, dann stellen Sie vor dem Termin möglichst alle Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand, Ihren Medikamenteneinnahmen, eine Liste Ihrer Symptome, Informationen zu Vorerkrankungen und zum Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie zusammen.
LEXIKON DER HERZSCHWÄCHE
durchStromstoßzuseinemnormalenRhythmuszurückführt.Esgibt auch implantierbare Geräte, die ICD genannt werden („Im-plantierbarerCardioverterDefibrillator“).
E chokardiographie UntersuchungdesHerzensmitUltraschall;wirdinderDiag-
nostikbeiHerzschwächeeingesetzt.
E lektrokardiogramm (EKG)„Herzspannungskurve“;AufzeichnungderelektrischenAktivi-
tätdesHerzmuskels.MitdemEKGlassensichvielfältigeAussa-genzuEigenschaftenundGesundheitdesHerzenstreffen.
H erzinfarktAbsterbenvonHerzmuskelgewebedurchakutenVerschluss
einesHerzkranzgefäßesundmangelnderVersorgungmitSauer-stoff;einHauptgrundfürdieEntstehungvonHerzschwäche.
H erzinsuffizienz (Herzschwäche) DasHerzkanndenKörpernichtmitausreichendBlutund
damitgenügendSauerstoffversorgen;einederhäufigstenHerz-leidenüberhauptundeinederwichtigstenUrsachenverminderterkörperlicherundpsychischerLeistungskraft.
A-Z
A ngina PectorisSchmerzhafteBrustenge,wichtigstesSymptomderKorona-
renHerzkrankheit(KHK).
A rteriosklerose (Arterienverkalkung) LangsamfortschreitendeErkrankungderArterien (Schlag-
adern),dieüberAblagerungenandenGefäßwändenzurVerhär-tungundzumVerschlussdesGefäßesführenkann.
B ypass(-operation) Herstellung einer neuen Verbindung zwischen Anfang und
EndeeinerEngstelle;aufdasHerzbezogeneinchirurgischerEin-griff,beidemstarkverengteoderkomplettverschlosseneHerz-kranzgefäßeüberbrücktwerden.
B luthochdruck ErhöhterDruckindenGefäßen.NormalsindBlutdruckwer-
teunter140/90mmHg.BeiBluthochdruck(Hypertonie)werdendieseMesswerteüberschritten.DamiterhöhtsichdasRisikofüreinenSchlaganfall,HerzinfarktundandereGefäßkrankheiten.
D efibrillatorGerät,dasHerzrhythmusstörungenerkenntunddasHerz
52
H erzkatheteruntersuchungSchonende, minimal-invasive Methode der Untersuchung
und Behandlung bestimmter Herzerkrankungen. Dabei werdendünnePlastikschläuche(Katheter)inBlutgefäßeeingebracht,umdannzumHerzengeführtzuwerden.ManunterscheidetUntersu-chungendes linkenAnteilsdesHerzens (Linksherzkatheter)vondenendesrechtenHerzens(Rechtsherzkatheter).
H erzklappenerkrankungenEineKlappeninsuffizienzliegtvor,wenndieHerzklappenun-
dichtsind.
H erzkranzgefäßeHerzversorgendeBlutgefäßegenannt.
H erzmuskelentzündungEntzündungsprozessimHerzmuskel,dervorallemdurchVi-
ren,fernerBakterien,ParasitenoderPilzenverursachtwird.EineHerzmuskelentzündung kann aber auch als BegleiterscheinungandererErkrankungenauftreten. IstnebendemHerzmuskel zu-sätzlichderHerzbeutel(Perikard)entzündet,sprichtmanvonei-nerPerimyokarditis.
H erzrhythmusstörungUnregelmäßigerHerzrhythmusinverschiedenenAusprägun-
gen. Die wichtigsten Rhythmusstörungen sind Vorhofflimmern,Kammerflimmernundmangelndebzw.fehlendeelektrischeErre-gungsbildungund-leitung.
H erzschrittmacherEinHerzschrittmacherbeschleunigtdieHerzfrequenz,wenn
derHerzschlagzu langsam ist.ErüberwachtdenHerzrhythmusund sorgt im Bedarfsfall dafür, dass das Herz wieder schnellerschlägt.
K oronare HerzerkrankungSind die Herzkranzgefäße (Koronararterien) krankheitsbe-
dingtnichtmehrinderLage,denHerzmuskelmitausreichendenMengenansauerstoffreichemBlutzuversorgen,sprichtmanvoneinerkoronarenHerzkrankheitoderKHK.HäufigsteUrsacheeinerKHKistdieArteriosklerose(Gefäßverkalkung).
S tentMetallgitterröhrchen,dieinverengteGefäßeeingesetztwer-
denunddieseoffenhalten.
T achykardieAuchHerzrasengenannt;anhaltendbeschleunigterPuls.
53
WAS SIE WISSEN SOLLTEN
Angetrieben durch die Pumpleistung des Herzens fließt durchunsereGefäßeständigBlut.NebenanderenInhaltsstoffentrans-portiert es vor allem Sauerstoff und Nährstoffe zur VersorgungderZellen imKörper.Dabei istderBlutstromnichtgleichmäßig,sonderndasBlutwirdstoßweise-mitjedemHerzschlag-durchdenKörpergepumpt.UminalleGefäßezugelangen,benötigtdasBluteinengewissenDruck(=Blutdruck).
Zur Bestimmung des Blutdrucks werden zwei Werte er-mittelt: der systolische und der diastolische Blutdruck.
Der systolische Druck entspricht dem während der Anspan-nungs-undAuswurfphaseder linkenHerzkammermaximal ent-wickelten Druck. Die Anspannungs- und Auswurfphase wird alsSystolebezeichnet.DersystolischeDruckliegtnormalerweiseimBereichvon110-130mmHg(MaßangabefürBlutdruck;bedeutetMillimeterQuecksilbersäule).Der diastolische Blutdruck entspricht dem niedrigsten Druckwährend der Entspannungs- und Erweiterungsphase des Herz-muskels.DiePhasezwischengrößterDruckentwicklung (systoli-scherDruck)undgrößtemDruckabfall(diastolischerDruck)wird
alsDiastolebezeichnet.WährendderDiastolefüllensichdieHerz-kammernmitneuemBlut.DerdiastolischeDruckliegtnormaler-weiseimBereichvon80-89mmHg.
DieEinteilungderBlutdruckwerteorientiertsichandenErgebnis-sengroßerStudien.DieLeitliniederWeltgesundheitsorganisation(WHO)siehtfolgendeEinteilungvor:
Klassifikation Systolisch Diastolisch
Optimal <120 <80
Normal <130 <85
„noch“normal 130-139 85-89
LeichterBluthochdruck(Schweregrad1) 140-159 90-99
MittelgradigerBluthochdruck(Schweregrad2) 160-179 100-109
SchwererBluthochdruck(Schweregrad3) ≥180 ≥110
IsoliertersystolischerBluthochdruck >140 <90
BLUTDRUCK
54
Zur Erläuterung der Tabelle auf Seite 54:FallensystolischerunddiastolischerBlutdruckinunterschiedlicheKlassen, gilt die höhere Klasse. Die Zuordnung in optimale bzw.normaleBlutdruckwertewurdeingroßenklinischenStudienermit-telt.BeiallenBlutdruckwerten≥140/90mmHgwirdBetroffenenempfohlen,dieUrsachenmedizinischabklärenzulassenundsichgegebenenfallseinerTherapiezuunterziehen.
Was Ihnen Ihr Body-Mass-Index (BMI) verrätObSieeinnormalesGewichthabenoderschonübergewichtigsind,lässtsichmitHilfedesBody-Mass-Index(BMI)ermitteln.Dieserbe-schreibtdasVerhältnisvonKörpergrößezuKörpergewichtundlässtsichnacheinereinfachenFormelberechnen:
Körpergewicht (in Kilogramm) [Körpergröße (in Meter)]2
DieWeltgesundheitsorganisation(WHO)teiltdieBMI-WertevonEr-wachsenengrobinunterschiedlicheGewichtsklassenein:
BMI-Tabelle (EinteilungnachWHO):
Kategorie BMI (kg/m2)
Untergewicht weniger als 18,5
Normalgewicht 18,5 - 24,9
Übergewicht 25 - 29,9
StarkesÜbergewicht(AdipositasGradI) 30 - 34,9
AdipositasGradII 35 - 39,9
AdipositasGradIII ≥ 40
Wertegerundet|Quelle:WHO
Neben diesem Modell bestehen weitere Ansätze, die zurBerechnung des Body-Mass-Index andere Faktoren berück-sichtigen, wie z.B. Geschlecht oder Alter. Legt man diese Fak-toren zugrunde, variiert der BMI-Wert leicht von den Wer-ten in der BMI-Tabelle der WHO. Zudem sagt der Wert nuretwasüberdasgesamteKörpergewichtaus.WederderKörper-baunochdieVerteilungvonKörperfettundMuskelmassewerdendurchihnberücksichtigt.Bei dem BMI handelt es sich also um einen groben Richtwert, nicht um eine verbindliche Norm.
55
56
IHR PERSÖNLICHER RISIKOTEST
HERZINFARKT
Herzinfarkt: Sind Sie gefährdet? Der folgende Test der Deutschen Herzstiftung hilft Ihnen, Ihr persönliches Risiko einzuschätzen.
FamilieIst in Ihrer Familie bei Verwandten ersten Grades (Vater, Mutter, Geschwister, Kinder) bereits ein Herzinfarkt oder Schlaganfall auf- getreten? ja,vordem55.Lebensjahr ja,nachdem55.Lebensjahr nein
Rauchen Sie? ja,wenigerals20ZigarettenproTag ja,mehrals20ZigarettenproTag ja,mehrals20ZigarettenproTag undEinnahmevonAnti-Baby-Pille nein
1040
Das sollten Raucher wissen:Das durch Rauchen erhöhte Risiko kann durch keinen ansonsten noch so günstigenLebensstilausgeglichenwerden.LassenSiesichvonIhremArztberaten,wieSiedasRauchenaufgebenkönnen.Achtung: Frauen, die rauchen und zudem die Pille nehmen, erhöhen ihr Risiko fürHerz-Kreislauf-Erkrankungen.
GewichtBitte ergänzen Sie Ihren Body-Mass-Index in das Schema. Die Formel zur Berechnung finden Sie auf der vorigen Seite.
Frauen Ihr Wert Männer Ihr Wert
Untergewicht unter19 unter20 0Normalgewicht 19-24 20-25 0Übergewicht 25-30 26-30 1Adipositas über30 über30 2
Gesundheitsbewusste Ernährung Ernähren Sie sich fettarm? Wenn Fette, dann bevorzugt ungesät-tigte Fette wie z. B. Oliven- oder Rapsöl? Essen Sie täglich frisches Obst, Salat, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und eher Fisch als Fleisch? praktischimmer häufig ehernicht
810
100
-4-20
57
ErnährungsgewohnheitenBevorzugen Sie eher deftiges Essen wie rotes oder verarbeitetes Fleisch, Fastfood, Sahne, Kuchen, Süßigkeiten? praktischimmer häufig ehernicht
Bewegung und SportBewegen Sie sich regelmäßig mindestens 20 Minuten am Stück? mind.ein-biszweimalproWoche mind.einmalproMonat selteneralseinmalproMonat
CholesterinWas wissen Sie über Ihre Blutfettwerte? nichtbekannt starkerhöht:über240mg/dlbzw.6,2mmol/l
erhöht:191-240mg/dlbzw.5,0-6,2mmol/l
normal:unter190mg/dlbzw.5,0mmol/l
DiabetesHaben Sie erhöhten Blutzucker? nichtbekannt nein ja,aberbenötigenochkeineMedikamente nehmeTablettenfürdenBlutzucker spritzeInsulin
420
-202
2630
20688
BlutdruckWas wissen Sie über Ihren Blutdruck?
nichtbekannt obererWert:unter140mmHg
140-160mmHgüber160mmHg
untererWert:unter90mmHg90-95mmHgüber95mmHg
StressArbeiten Sie dauernd unter Zeitdruck oder Stress? nein gelegentlich häufig praktischdauernd
BeschwerdenHaben Sie gelegentlich Schmerzen im Brustbereich, evtl. mit Ausstrahlungen in den Hals oder in einen Arm?
nein ja,vorallembei-oderauchnach- körperlicherBelastung ja,vorallembeiKälte ja,vorallembeiStress gelegentlichinRuhe
2016024
0024
64
1010
0
Druck im BrustkorbHatten Sie bereits einmal länger als fünf Minuten anhaltende druck-artige Beschwerden im Brustkorb?
janein
HerzinfarktWurden Sie bereits wegen Herzinfarkt oder Verdacht auf Herzinfarkt behandelt?
ja nein
Punktzahl
AuswertungFür jedeFragewird jeweilseinmaldiehöchsteerreichtePunkt-zahladdiert.BeiAntworten,diemiteinemMinuszeichenversehensind,mussdieentsprechendePunktzahlabgezogenwerden.DieSummeergibtIhrepersönlicheRisikoeinschätzung.
0 – 4 PunkteHerzlichen Glückwunsch! Ihr Risiko einer Herz- Kreislauf- Er-krankung ist unterdurchschnittlich. Weiter so!
5 – 8 PunkteIhr Risiko ist durchschnittlich. Versuchen Sie, beeinflussbare Risikofaktoren auszuschalten.
9 – 16 PunkteIhr Risiko ist erhöht. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt eine Stra-tegie zur Verminderung Ihres Risikos und achten Sie auf Ihren Lebensstil.
17 Punkte und mehrIhr Risiko ist deutlich erhöht. Sprechen Sie bald mit Ihrem Arzt, wie eine Verminderung Ihres erhöhten Risikos für Herzinfarkt erreicht werden kann. Für Sie ist ein gesunder Lebensstil besonders wichtig.
Wenn Sie Ihre Werte für Puls, Blutdruck, Blutzucker und Blutfet-te nicht wissen, sollten Sie diese unbedingt bestimmen lassen. Bei zu hohen Werten können Sie sich durch gegensteuernde Maßnahmen vor dem Herzinfarkt schützen.
Wertvolle Tipps zur Herzgesundheit erhalten Sie im kostenlosen Newsletter der
Deutschen Hersztiftung unter http://www.herzstiftung.de/Newsletter.html
© Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Deutsche Herzstiftung
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HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN
RISIKOTEST
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3 3 4 7
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2 2 2 3
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100 7 10 13 19
90 6 8 11 15
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100 4 6 8 12
90 3 5 7 9
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90 2 3 4 6
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60 1 1 2 3
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14 19 25 34
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5 7 10 14
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FRAUENNICHT-RAUCHER RAUCHER
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61Body-Mass-IndexBody-Mass-Index
MÄNNERNICHT-RAUCHER RAUCHER
Her
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The
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u.a
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anH
eart
Jour
nal2
010,
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(17)
:214
1-21
47.
WählenSieinderGrafikrechtsIhrGeschlecht,IhrAlter,IhrenRuhepuls(Herzfrequenz),TabakkonsumundBMI.DieermittelteZahl entspricht IhremRisiko in Prozent, indennächsten 10 Jahren aneinerHerz-Kreislauf-Erkrankungzuversterben.InderGrafikkönnenSieauchdirektdieAuswirkungeneinergünstigen Beeinflussung der Risikofaktoren ablesen,z.B.halbierenSiedurcheinenNikotinstopIhrRisiko.
START FREI FÜR EIN STARKES HERZHFA Day
HFA DayJedesJahramzweitenMai-Wochenendestartetder„EuropäischeTagderHerzschwäche“(HFADay);eineAufklärungskampagnederEuropäischenGesellschaftfürKardiologie,diedasZielhat,dieBe-völkerungüberHerzschwächeaufzuklärenunddasBewusstseinfürdieseVolkskrankheitzuschärfen.„GeradedieHerzinsuffizienzmitHunderttausendenBetroffenenerforderteineintensivebun-desweiteAufklärung“,betontProf.Dr.GeorgErtl,SprecherdesKompetenznetzesHerzinsuffizienz.„NurwerüberdieRisikofakto-renwieRauchen,Übergewicht,Bewegungsmangelundungesun-deErnährunggutinformiertist,kannfrühzeitigvorbeugenundbeiBedarftherapeutischeMaßnahmeneinleiten“,soderKardiologe.
Inmehrals30LändernfindenimRahmendesHFADaysAktivitä-tenrundumHerzinsuffizienzstatt.NebenVorträgen,Führungen,Infoständen und interaktiven Sprechstunden umfasst das Pro-grammMitmachaktionenwieKochvorführungenundSportkurse.FürSchulengibtesspezielleAngebote,darunterv.a.einjährlichwechselnder Malwettbewerb rund um das Thema Herzgesund-heit,derdazueinlädt,sichkreativmitdemThemaPräventionzubefassen.ZueinemgesundenLebensstilmitmehrBewegungim
Alltaglädt imVorfelddesHFADaysdieFahrradkampagne„Tourmit Herz“ ein, bei der in verschiedenen deutschen Städten ge-meinsammitdemAllgemeinenDeutschenFahrrad-Club (ADFC)undverschiedenenKlinikengeleiteteRadtourenstattfinden.
In Deutschland koordiniert das Kompetenznetz HerzinsuffizienzdiebundesweitenAktivitäten,Partner istdieDeutscheHerzstif-tung. Schirmherr 2015 ist der Bundesminister für Gesundheit,Hermann Gröhe. Seit 2011 ist das deutsche Programm jährlichvonderEuropäischenGesellschaftfürKardiologieausgezeichnetworden.
Infos zum HFA Day veröffentlicht die Geschäftsstelle des KNHI frühzeitig auf der Homepage unter: www.knhi.de.
BundesministerHermannGröheistSchirmherrdesEuropäischenTagesderHerzschwächeinDeutschland
©Bundesregierung/SteffenKugler
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Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI)SeitseinerGründungimJahr2010erforschtdasDeutscheZentrumfürHerzinsuffizienz(DZHI)dieGrundlagenderHerzinsuffizienzundarbeitetaneinerverbessertenBehandlungderErkrankung.AlsInterdisziplinäresForschungs-undBehandlungszentrumsindbeiihmdiewissenschaftlicheErforschungderHerzinsuffizienzunddieBetreuungderPatientenineinereigenenStudienambulanzengmiteinander verzahnt.DasDZHI isteineEinrichtungderUniversitätunddesUniversitätsklinikumsWürzburgundwirdvomBundesforschungsministeriumgefördert.InseinerAusrichtungistdasDZHIbisherdeutschlandweiteinmalig.
WeitereInfosunterwww.dzhi.de
KONTAKT: Tel.: 0931/201-46333 E-Mail: dzhi@ukw.de
Internetseite www.herzschwaeche-info.deInformativeWebseitedesDeutschenZentrumsfürHerzinsuffizienzWürz-burg (DZHI) fürMenschenmitHerzschwäche,Angehörige und interes-sierte Laien. Neben leicht verständlichen Informationen in einer über-sichtlichenDarstellungbietet IhnendieWebseiteauchdieMöglichkeit,selbstaktivzuwerden.Siekönnenz.B.perE-MailkostenlosFragenanHerz-Expertenrichten.
Internetseite www.heartfailurematters.orgPatienten-WebseitederEuropäischenGesellschaftfürKardiologiemitIn-formationenzuHerzinsuffizienzinneunSprachen.
Deutsche Herzstiftung e.V.ZudenHauptaufgabenderDeutschenHerzstiftunggehörtes,PatientenunabhängigüberHerzkrankheitenaufzuklären.BekanntistdieDeutscheHerzstiftung außerdem durch große, bundesweite Aufklärungskampag-nenundwichtigeForschungsprojekte.Siewurde1979gegründetundhatheutemehrals87.000Mitglieder(einschließlich1.700ElternherzkrankerKinder).DiesehoheMitgliederzahlspiegeltdiegroßeAkzeptanzundfesteVerankerungderDeutschenHerzstiftunginderBevölkerungwider.
WeitereInfosunterwww.herzstiftung.de
KONTAKT: Tel.: 069/955128-0E-Mail: info@herzstiftung.de
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK)Herz-Kreislauf-Forschungbraucht interdisziplinäreZusammenarbeitundgroß angelegte Studien. 28 Einrichtungen mit 120 Experten an siebenStandortenhabensich imDZHKzusammengeschlossen,umdurchge-meinschaftlicheForschungdiePrävention,dieDiagnostikunddieThera-pievoranzubringen.DurcheineigenesNachwuchsförderungsprogramm
NÜTZLICHE ADRESSEN UND LINKS
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bringtdasDZHKeinengroßenMehrwertfürjungeWissenschaftler.DasDZHKwirdvomBundesministeriumfürBildungundForschung(BMBF)unddenzehnSitzländerngefördert.EsgehörtzudensechsDeutschenZentrenderGesundheitsforschung(DZG).Seit2015wirddasKompe-tenznetzHerzinsuffizienz teilweisedurchdasDZHKgefördertundko-operiertmitdiesem.
KONTAKT:Tel.: 030/4593-7101E-Mail: anna.pannier@dzhk.de
Kompetenznetz Angeborene Herzfehler e. V.Das Kompetenznetz Angeborene Herzfehler erforscht die GesundheitvonKindernundErwachsenenmit einemangeborenenHerzfehler. Ineinem Nationalen Register werden Studien durchgeführt, die die Le-bensqualität,dieVersorgungssituationoderdiegenetischenUrsachenangeborenerHerzfehleruntersuchen.50.000Kinder, JugendlicheundErwachsenemiteinemangeborenenHerzfehlertragenschonheutemitihrerMitgliedschaftdazubei,dassdasRegisterdiegrößtePatientenda-tenbankinganzEuropaist.JemehrPatientenmitmachen,destobesserkanndasRegisterdieErkrankungerforschen.DasKompetenznetzwurde2003bis2014vomBundesministeriumfürBildungundForschung(BMBF)gefördertundwirdseitJanuar2015alsexternerPartnervomDZHKgefördert.WeitereInfosunterwww.kompetenznetz-ahf.de
KONTAKT: Tel.: 030/4593-7277 E-Mail: info@kompetenznetz-ahf.de
Kompetenznetz Vorhofflimmern e.V. (AFNET)DasKompetenznetzVorhofflimmerne.V.(AFNET)isteininterdisziplinä-resForschungsnetz,indemWissenschaftlerundÄrzteausKlinikenundPraxendeutschlandweitzusammenarbeiten.ZieldesNetzwerksistes,die Behandlung und Versorgung von Patienten mit Vorhofflimmern inDeutschlandundEuropadurchkoordinierteForschungzuverbessern.DazuführtdasKompetenznetzVorhofflimmerne.V.wissenschaftsiniti-ierteklinischeStudien(investigatorinitiatedtrials=IIT)undRegisteraufnationalerundinternationalerEbenedurch.DerVereinistausdemvon2003bis2014vomBundesministeriumfürBildungundForschung(BMBF)gefördertenKompetenznetzVorhofflim-mernhervorgegangen,umdieArbeitdesNetzwerkeslangfristigweiterzuführen,undwirdseitJanuar2015teilweisedurchdasDeutscheZen-trumfürHerz-Kreislauf-Forschung(DZHK)gefördert.WeitereInfosunterwww.kompetenznetz-vorhofflimmern.de
KONTAKT: Tel.: 0251 9801340E-Mail: info@kompetenznetz-vorhofflimmern.de
Herausgeber: UniversitätsklinikumWürzburg, AnstaltdesöffentlichenRechts(AöR), vertretendurchdenÄrztlichenDirektor Prof.Dr.ChristophReiners
GeschäftsstelledesKompetenznetzesHerzinsuffizienz Straubmühlweg2a 97078Würzburg Telefon:(0931)20146363 Fax:(0931)201646362 E-Mail:info@knhi.de www.knhi.de Umsatzsteuer-ID: Umsatzsteueridentifikationsnummergemäߧ27aUmsatzsteuergesetz DE250013752 3.überarbeiteteFassung
Konzept: GeschäftsstelledesKompetenznetzesHerzinsuffizienz LeschStrategischeKommunikation(www.lesch-kommunikation.de)
Redaktion: RitaBörste
Inhaltliche Mitarbeit: Prof.Dr.GeorgErtl,Prof.Dr.StefanStörk
Verantwortlich für den Inhalt Prof.Dr.StefanStörknach § 55 Abs. 2 RStV: UniversitätsklinikumWürzburg,AöR Geschäftsstelledes KompetenznetzesHerzinsuffizienz Straubmühlweg2a 97078Würzburg
Layout, Gestaltung und Fotografie: RobertundRomanaKochanowski(www.fotoartmedia.de)
(soweitnichtandersvermerkt)Druck: AumüllerDruckRegensburg
Auflage:150.000Ex.
Stand: April 2015 IndiesemRatgeberwirdderEinfachheithalbernurdiemännlicheFormverwendet.DieweiblicheFormistselbst-Art-Nr.318900(Novartis) verständlichimmermiteingeschlossen.
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Weitere Informationen finden Sie unter: www.herzstiftung.de/schrittzaehler.html
Die Deutsche Herzstiftung bietet ihnen zum Thema Herz-schwäche vielfältige weiterführende Informationen an, zum Beispiel:
• DasschwacheHerz(BroschürederDeutschenHerzstiftung)
• Expertenbeiträge im kostenfreien Newsletter (www.herzstiftung.
de/newsletter.html)
• VeröffentlichungenzurHerzschwächein„Herzheute“,Zeitschrift
derDeutschenHerzstiftung
KONTAKT: DeutscheHerzstiftunge.V.
Vogtstraße5060322Frankfurt
Tel.:(069)955128-0●Fax:(069)955128-313E-Mail:info@herzstiftung.de●www.herzstiftung.de
DAS KOMPETENZNETZ HERZINSUFFIZIENZ (KNHI) AUF EINEN BLICK:
• Interdisziplinäres Netzwerk und vielseitiger Partner in der Herzinsuffizienz-Forschung
• umfassende, europaweit einzigartige Biomaterial- und klinische Datenbank zur Herzinsuffizienz
und multinationales Studiennetzwerk zur Durchführung großer klinischer Studien
• Geschäftsstelle am Universitätsklinikum Würzburg fungiert als Plattform zur Vernetzung mit Ko-
operationspartnern und Initiierung neuer Projekte
• 2003-2014 Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), seit
Januar 2015 durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)
Kompetenznetz Herzinsuffizienzc/o Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg
Geschäftsstelle
Straubmühlweg 2a 97078 Würzburg
Telefon: (0931) 201 46363 Fax: (0931) 201 646362
E-mail: info@knhi.de www.knhi.de
MITFREUNDLICHERUNTERSTÜTZUNGVON:GEFÖRDERTVOM GEFÖRDERTVOM
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