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Rohholztagung4. Mai 2017 Bern
Abbaustrategie Starkholz
1. Kurzportrait Forstbetrieb Sigriswil (FBS)2. Definition Starkholz 3. Abbaustrategie FBS 4. Zukünftige Waldbaustrategie
• Öffentlich-rechtlicher, regional tätiger ForstbetriebZuständig für 4’700 ha Wald in 16 Gemeinden
• Öffentlicher Wald - 10 Burgergemeinden- 1 Einwohnergemeinde
• Privatwald - 2’000 Eigentümer
• Waldbesitz - Öffentlicher Wald 2’500 ha- Privatwald 2’200 ha
• Direkter Zugriff auf 2’100 ha Wald• mit einer jährlichen Nutzungsmenge von 15’000 Tfm
• Arbeitsausführung 85 % Eigenregie15 % Unternehmer
• Eigene InfrastrukturMobilseilkran mit Bagger-Prozessor, Auslastung 900 hWelte Zangenschlepper Auslastung 1’200 h
Definition Starkholz
a) BestandestypenkarteBaumholz II BHD > 40 - 50 cm blauBaumholz III BHD > 50 cm rot
a) Holzmarkt Mitten Ø ohne Rinde > 50 cm5. u. 6. Kl.
Betandesypenkarte
Rot Baumholz IIIBlau Baumholz IIGelb StangenholzGrün Jungwuchs
Waldbaustrategie
Waldbauliche IST-Situation nach Lothar
• Die Überarbeitung der Bestandeskarte 2002 ergab einen starken Überhang von Baumholz II und III.
• Dickung bis Stangenholz war stark untervertreten.
• Der Vorrat auf den von Lothar verschonten Flächen betrug rund 500 Tfm/ha
WaldbaustrategieMassnahmen.• Die Nachfrage nach frischem Starkholz war gross und die
Rundholzpreise entsprechend gut
• Der Hiebsatz wurde von 7’000 auf 10’000 Tfm erhöht, mit dem Ziel den Vorrats- resp. Durchmesserabbau einzuleiten
• Der Mittelstamm der Holzschläge lag mehrheitlich über 4 Tfm.
• Holzschläge werden gezielt im Starkholz ausgeführt
Zukünftige Waldbaustrategie Bestandesanalyse 2016• Der Zielvorrat von 350 Tfm wurde innerhalb von 15 Jahren
erreicht.
• Der Starkholzanteil hat sich knapp halbiert
• Der Hiebsatz wird wieder auf 7’000 Tfm gesenkt
Umsetzung der waldbaulichen Ziele
Der verbleibende Starkholzanteil von ca. 12% soll erhalten bleiben
• Auf optimalen, wüchsigen Standorten mit hoher Bestandes-qualität
• In gut befahrbarem Schleppergelände• Produktion von Wertholz
Umsetzung der waldbaulichen Ziele
• Die Umtriebszeit wird auf 80 bis 100 Jahre festgelegt
• Der Zieldurchmesser auf 50 cm BHD
• Der Hiebsatz ist nicht die Zielgrösse, sondern die behandelte Fläche (Erschliessungs- resp. Behandlungseinheit)
• Eingriffsturnus 15 Jahre
Baumhöhenmodell
Holzschlag und Verfahrensplanung
Warum Starkholzabbau
Höhere Holzerntekosten im Seilkrangelände…..?• Seilkrananlagen und Entastungsaggregate arbeiten immer
am Belastungslimit. (Weniger Leistung, mehr Unterhalt)
• Die Arbeitssicherheit bedingt stärker dimensionierte Bauelemente und Anschlagstruppen, schweres Material muss von Hand verschoben werden (Belastung der Mitarbeiter)
Warum Starkholzabbau
• Auf der Fläche mehr Holz produzieren(kürzere Umtriebszeiten)
• Maximales Zuwachspotenzial ausnützen • Bessere Qualität• Sturmrisiko mindern• Kostengünstigere Holzernteverfahren • Vitale und artenreiche Wälder
Was braucht es 1. Einfache Bestandesanalyse
(anhand der bestehenden Lidar Daten Kt. Bern)
2. Waldbauliche Massnahmenplanung mit klarer Zielsetzung. (Entscheidungsträger brauchen Grundlagen / «Gebrauchsanweisung»)
3. GIS-basierte Planungsinstrumente, von der Pflegeplanung über die Holzernteplanung bis zum Arbeitsverfahren
4. Hartnäckig und überzeugt die festgelegten Ziele umsetzen
Holzschlag und Verfahrensplanung
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit
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