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TTausendfach in den Medien imitiert, ist wirkliches
Schweizerdeutsch weitgehend
unbekannt. Mit Witz und schweizeri-
scher Gründlichkeit macht eine
Züricherin das auf den Straßen
der bevölkerungsreichsten Region
der Schweiz gesprochene Deutsch
verständlich.
Ihre respektlose Sammlung von
Slang- und umgangssprachlichen
Ausdrücken ermöglicht, auch in
heiklen Situationen sprachlich zu
überleben. Über 1500 Wörter und
Redewendungen aus dem Alltag,
anschaulich erläutert, lassen fast
alle Verständigungsprobleme
schwinden und bieten einen
amüsanten Einblick.
Begleitendes Tonmaterial
separat erhältlich
d Psalmepumpi
d Märzetüpfli
de Gaggalaari
s Chlöpfschiit
Bäppel
Habakuk
muff
de Glöggliböögg
Puggel
s Güggeli
de Dööschwoo
Schwiizertüütsch
Reise Know-How Verlag, Bielefeld
ISBN 978-3-89416-261-0⁄ 7,90 [D]
Schwiizertüütschdas Deutsch der Eidgenossen
Kauderwelsch
Kaud
erw
elsc
hSc
hwiiz
ertü
ütsc
h
71
71-US-13A-2012_Klesper.qxd 19.01.2012 08:10 Seite 1
TTausendfach in den Medien imitiert, ist wirkliches
Schweizerdeutsch weitgehend
unbekannt. Mit Witz und schweizeri-
scher Gründlichkeit macht eine
Züricherin das auf den Straßen
der bevölkerungsreichsten Region
der Schweiz gesprochene Deutsch
verständlich.
Ihre respektlose Sammlung von
Slang- und umgangssprachlichen
Ausdrücken ermöglicht, auch in
heiklen Situationen sprachlich zu
überleben. Über 1500 Wörter und
Redewendungen aus dem Alltag,
anschaulich erläutert, lassen fast
alle Verständigungsprobleme
schwinden und bieten einen
amüsanten Einblick.
Begleitendes Tonmaterial
separat erhältlich
d Psalmepumpi
d Märzetüpfli
de Gaggalaari
s Chlöpfschiit
Bäppel
Habakuk
muff
de Glöggliböögg
Puggel
s Güggeli
de Dööschwoo
Schwiizertüütsch
Reise Know-How Verlag, Bielefeld
ISBN 978-3-89416-261-0⁄ 7,90 [D]
Schwiizertüütschdas Deutsch der Eidgenossen
Kauderwelsch
Kaud
erw
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hSc
hwiiz
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ütsc
h
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KauderwelschBand 71
071-Buch-13A-2012.qxd 18.01.2012 12:09 Seite 1
Impressum
Bearbeitung Layout
Layout-KonzeptUmschlag
KartographieIllustration
Druck und Bindung
Deutschland
SchweizÖsterreich
Belgien & Niederlandedirekt
Isabelle ImhofSchwiizertüütsch - das Deutsch der Eidgenossenerschienen imREISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbHOsnabrücker Str. 79, D-33649 Bielefeldinfo@reise-know-how.de
© REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH13. Auflage 2012Konzeption, Gliederung, Layout und Umschlagklappenwurden speziell für die Reihe „Kauderwelsch“ entwickeltund sind urheberrechtlich geschützt.Alle Rechte vorbehalten.
Claudia Schmidt, Josef OverbergMaja KolakowskaGünter Pawlak, FaktorZwo! BielefeldPeter Rump (Titelfotos: Christian Müller und Isabelle Imhof)Iain Macneishaus s'Knüslis, © édition moderne, Zürich, www.strapazin.chFoto S. 144: Palma FiaccoWerbedruck GmbH Horst Schreckhase, Spangenberg
ISBN 978-3-89416-261-0Printed in Germany
Dieses Buch ist erhältlich in jeder Buchhandlung Deutschlands,Österreichs, der Schweiz und der Beneluxländer. Bitte infor-mieren Sie Ihren Buchhändler über folgende Bezugsadressen:Prolit GmbH, Postfach 9, 35461 Fernwald (Annerod)sowie alle BarsortimenteAVA-buch 2000, Postfach 27, CH-8910 AffolternMohr Morawa Buchvertrieb GmbH, Sulzengasse 2, A-1230 WienWillems Adventure, www.willemsadventure.nlWer im Buchhandel kein Glück hat, bekommt unsere Bücher zuzüglich Porto- und Verpackungskosten auch direktüber unseren Internet-Shop: www.reise-know-how.de.
Zu diesem Buch ist begleitendes Tonmaterial erhältlich. AufAudio-CD in jeder Buchhandlung Deutschlands, Österreichs,der Schweiz und der Benelux-Staaten oder als MP3-Downloadunter www.reise-know-how.deDer Verlag möchte die Reihe Kauderwelsch weiter ausbauenund sucht Autoren! Mehr Informationen finden Sie unter www.reise-know-how.de/rkh_mitarbeit.php
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Kauderwelsch
Isabelle ImhofSchwiizertüütschdas Deutsch der Eidgenossen
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Aktuelle Reisetipps und Neuigkeiten,
Ergänzungen nach Redaktionsschluss,
Büchershop und Sonderangebote
rund ums Reisen
REISE KNOW-HOW
im Internetwww.reise-know-how.deinfo@reise-know-how.de
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Warum? Weil sie die Zugerei-sten – egal ob touristisch oder be-ruflich – in die Lage versetzen,das Kauderwelsch der alteinge-sessenen Bewohner vor Ort mitall seinen fremdartig und zuwei-len lustig klingenden Lauten undAusdrücken wirklich zu verste-hen, und sich in die Lebensart,das Lebensgefühl, die Lebens-philosophie der Menschen vorOrt einzufühlen. Denn ein Dia-lekt ist nie nur eine andere Art zusprechen, sondern Ausdruck ei-ner anderen Art zu denken,fühlen, genießen, leben und zulieben.
Wir verzichten daher auf langesprachwissenschaftliche Abhand-lungen über die Herkunft desDialektes und kommen nach dengrundlegenden lautlichen undgrammatikalischen Unterschie-den gleich zu dem, was Alteinge-sessene auf der Straße und zuHause sprechen. Die Lautschriftlässt die Aussprache ins Ohr ge-hen, und man wird unweigerlichdem Charme, dem trockenenHumor und der bildreichen Spra-che der deutschen Dialekte undMundarten erliegen.
Die Autorinnen und Autorenwerden Sie immer wieder zumSchmunzeln bringen und auf un-terhaltsame Weise die Mentalitätund und das Lebensgefühl desjeweiligen Sprachraums vermit-teln. Es erwarten Sie sprachlicheLeckerbissen, gespickt mit um-gangssprachlichen Floskeln, Re-dewendungen und lockerenSprüchen, die den Mutterwitz derBewohner charakterisieren.
Glücklicherweise gibt es nochMenschen, ob alt oder jung, zuge-reist oder einheimisch, die dasHochdeutsche mit Liebe links lie-gen lassen und Ihnen mit einergehörigen Portion Dialekt einigeRätsel aufgeben. Das gilt natür-lich auch für Wienerisch oderSchwiizertüütsch.
Und weil’s so schön ist, erfreutsich manch ein Dialekt auch weitüber die eigentlichen Sprachgren-zen hinaus großer Beliebtheit wiez. B. Kölsch, die Sprache der Dom-stadt am Rhein, oder Berlinerisch(man denke da nur an KennedysAusspruch „Ick bin ein Berliner“)oder Sächsisch, das nach derWende besonders oft scherzhaftnachgeahmt wurde.
Kauderwelsch-Dialektführer sind anders!
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Inhalt
VorwortHinweise zum GebrauchAusspracheDas SchweizerdeutscheRegionale BesonderheitenWörter, die etwas anderes bedeutenAllgemeines Schweizerdeutsch
Cheib und ChogSpiide, Bloche, FrääseChlütter, Chiis und PulverPostLädele und PoschteSchniposa und Schpagetti BoloE Wäle riisseEitsch und SchugerUfs Hüsli gaa
Inhalt
Einleitung
9111315212526
Konversation
303139434446535961
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Inhalt
6366
106107109116
Anhang
124129144
Choder und HerzpoppereSchnurz und WurschtHenne-, Hüüne-, HüperguetSchitter, Hool und FaadGlobi, Knorrli, Täät GareeZweierchischte und Fangise
LiteraturhinweiseRegisterDie Autorin
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser!Dieses Buch enthält Ausdrücke, die jetzt inder Schweiz aktuell und gebräuchlich sind.Da es große regionale Unterschiede in derVerbreitung der Wörter gibt, kann mir beimeiner Suche auch mal ein Wort entgangensein. Dazu entstehen oft sehr schnell neueAusdrücke, andere sind plötzlich veraltetund außer Gebrauch. Damit dieses Buch soaktuell wie möglich bleibt, bin ich auf EureHilfe angewiesen. Teilt mir bitte weitereWörter mit, die Ihr unterwegs hört. Schreibtmir auch, wann und vor allem wo Ihr siegehört habt. Für verwertete Ergänzungenzeigt sich der Verlag mit einem Freiexemplarder nächsten Auflage erkenntlich. Ihr er-reicht mich über die Verlagsadresse.
Schweizerdeutsch ist keine Sprache, son-dern ein Begriff! Gemeint ist damit die Ge-samtheit aller deutschsprachigen Dialekte,die in der Schweiz gesprochen werden. Dieeinzige überregionale Sprache ist das(schweizer) Hochdeutsch, das von vielenaber bereits als Fremdsprache empfundenwird. Es kommt immer wieder vor, dassDeutsche kopfschüttelnd feststellen: „IhrSchweizer sprecht zwar Deutsch, aber ichverstehe kein Wort.“
Vorwort
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Tatsächlich erzeugen wir Schweizer häufig einSchmunzeln, selbst wenn wir uns bemühen,Hochdeutsch zu sprechen, denn wir behaltenunsere typisch alemannische Satzmelodie bei.Oft ist auch unsere Aussprache mehr oder we-niger stark von unseren Dialekten geprägt.Diese Eigentümlichkeiten sind aber nicht dereinzige Unterschied. In den „Alpenländern“haben viele Dialekte die letzten Lautverschie-bungen nicht mitgemacht. Deshalb werdenviele Wörter anders ausgesprochen, aber dieVokabeln unterscheiden sich auch sehr häu-fig vom deutschen Sprachgebrauch. Hiermerkt man die Nähe zu Frankreich und Itali-en, denn einige dieser Wörter wurden vondort importiert.
Natürlich können Deutsche damit rech-nen, überall verstanden zu werden. Es kannaber sein, dass sie eine Antwort auf Schwei-zerdeutsch erhalten und dass auch in der geschriebenen Sprache Ausdrücke aus derschweizer Umgangssprache verwendet werden. Um Land und Leute wirklich kennenzu lernen, ist die Kenntnis der wichtigsten Begriffe notwendig.
Der Kauderwelsch „Schwiizertüütsch“stellt sowohl die normale schweizerdeutscheUmgangssprache vor als auch die „lockereSprache des Alltags“ und ermöglicht so denZugang zum aktuellen Schweizerdeutsch.
Viel Spaß!Isabelle Imhof
VorwortVorwort
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Zunächst werden allgemein die Ausspracheund die Besonderheiten des Schweizer-deutschen erklärt. Außerdem stelle ich dieganz „normalen“ schweizerdeutschen Aus-drücke vor, die im Deutschen anders heißenund nicht ohne weiteres verstanden werden,wenn man sie hört. Einige dieser Wörter klingen zwar wie im Deutschen, heißen imSchwiizertüütschen aber etwas ganz anderes.
Der zweite Teil des Slang-Bandes„Schwiizertüütsch“ beschäftigt sich mit der„lockeren Sprache des Alltags“; das sind Aus-drücke, die man zwar oft zu hören bekommt,die man aber nicht unbedingt in einem Wör-terbuch finden kann.
Das von mir vorgestellte Schweizerdeutschstützt sich hauptsächlich auf die Umgangs-sprache der Region Zürich, der bevölkerungs-reichsten Gegend der Schweiz. Viele derSlangwörter und lockeren Redewendungenwerden natürlich meistens von Jugendlichenverwendet, von jungen Leuten, z. B. in Knei-pen, Schulen oder Discos. Man kann alsonicht erwarten, dass irgendeine ältere Bauers-frau oder ein Alphirt diese „Sprache“ spricht.Die meisten der von mir gesammelten Begrif-fe sind zwar auch in allen anderen Regionenverbreitet, werden dann manchmal jedoch etwas anders ausgesprochen.
Hinweise zum Gebrauch
Hinweise zum Gebrauch
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Es ist klar, dass eineSammlung von
Slangwörtern undumgangssprachlichen
Ausdrücken auch Wörter enthält, die
nicht gerade piekfeinsind. Ausdrücke, die
man nach Möglichkeitnicht verwenden sollte,
habe ich mit einem *gekennzeichnet.
Da echter Slang immer Sprache einer ab-grenzbaren Minderheit (z. B. Schüler, Cliquenetc.) darstellt, kann es sein, dass bestimmteAusdrücke nur in einigen Gegenden vorkom-men oder dass sie sich nur langsam verbrei-ten. Es ist daher unmöglich zu sagen, ob einWort, das in Zürich total „in“ ist, auch in Bernoder Basel gebraucht wird und umgekehrt.Slang unterwirft sich keinen starren Regelnund lässt sich schon gar nicht durch irgend-welche Grenzen aufhalten. Das bedeutet, dassSlang auch nicht gegen Umgangssprachen ab-gegrenzt werden kann. Denn wenn plötzlichviele Leute ein Slangwort benutzen, ist esstreng genommen keins mehr.
Da das grammatische Geschlecht einesschweizerdeutschen Wortes nicht immer mitdem des entsprechenden hochdeutschenWort übereinstimmt, ist bei Hauptwörternstets der bestimmte Artikel (de, d oder s) — manchmal auch der unbestimmte Artikel —ergänzt:
de Maa der Mann en Maa ein Mannd Frau die Frau e Frau(*) eine Fraus Chind(**) das Kind es Chind ein Kind
(*) in der Region Luzern sagt man en Frau(**) in der Region Bern sagt man ds Chind
Im Anhang dieses Bandes sind alle Ausdrückenoch einmal stichwortartig und alphabetisch
Hinweise zum Gebrauch
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geordnet aufgelistet. Die Seitenzahl(en) dahinter gibt (geben) an, wo ein Wort, einAusdruck oder ein Stichwort und die entspre-chende Übersetzung im Buch steht. Suchtman z. B. den Ausdruck is Chämi schriibe, findet man hinter Chämi die entsprechen-de(n) Seitenzahl(en).
Von den etwa 6,5 Millionen Einwohnern derSchweiz sprechen ungefähr zwei Drittel irgendeinen schweizerdeutschen Dialekt.
Eine überregionale Sprache gibt es nicht.Ein St. Galler spricht auch zu einer Baslerinseine eigene Sprache, eine Bündnerin wirdauch in Bern verstanden. Die typischen Unterschiede sind oft Anlass zu Witzeleien, andererseits lässt sich durch die Sprache sogleich erkennen, aus welcher Gegend jemand kommt.
Grundlage für die vorliegende Sammlungist die zürichdeutsche Aussprache. Eine ein-heitliche Schreibregelung gibt es nicht. Ichfolge mehr oder weniger einer Konvention,die heute in vielen Sprachbüchern angewen-det wird (sogenannte Dieth-Schrift), aller-dings in einer vereinfachten Variante:
Längen werden durch Verdopplung des Buch-stabens wiedergegeben, z. B. suufe (saufen).
Aussprache
Aussprache
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h wird immer deutlich gesprochen und istkein Dehnungszeichen wie im Deutschen.
s vor t und p wird wie ein stimmloses schausgesprochen, z. B. stier „schtier“ (pleite),oft auch im Wortinnern: „Biischpiil“ (Bei-spiel).
Die Mitlaute k, p, t werden nicht behaucht!Bei Ausnahmen (z. B. bei Eigennamen und ei-nigen Fremdwörtern) wird das h auch ge-schrieben, um zu kennzeichnen, dass an die-ser Stelle der Mitlaut doch behaucht wird, z. B.Thee (Tee).
Das auslautende -e am Wortende wird un-betont gesprochen (wie deutsch „Liebe“). Eindoppeltes -e am Wortende wird wie ein langese gesprochen, z. B. säckee „säckee“ (müde).
s und z werden in der Regel stimmlos aus-gesprochen, ch wird immer rau ausgespro-chen, z. B. wie in „Buch“ oder „Achtung“, nie-mals aber wie in „Beichte“!
Wenn einem in der Schweiz der Buchstabey begegnet (z. B. in der Bezeichnung des Ber-ner Wahrzeichens Zytgloggeturm (Zeit-glockenturm, Zeit = Uhr!), wird dieses wie einlanges i ausgesprochen. In diesem Buch wirdy als ii wiedergegeben - y ist die ältere Schreib-weise. Der Buchstabe selbst heißt bei vielenLeuten noch „Ipsilon“ statt „Üpsilon“.
Die Buchstabenfolge üe ist häufig. Dabeimüssen die beiden Laute unbedingt getrennt gesprochen werden, ein ü gefolgt von einemunbetonten e, z. B. Müesli (Brei, „Mus“) undnicht Müüsli (Maus)!
Aussprache
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Ebenso verhält sich die Buchstabenfolge ie.Das e muss schwach hörbar sein und ist hierkein Dehnungszeichen, z. B. lieb (lieb) undnicht Liib (Leib)!
Die sprachliche Situation der Schweiz istaußergewöhnlich. Da wird, je nach Gebiet,Deutsch, Französisch, Italienisch oderRätoromanisch gesprochen. Die meisten Leu-te sprechen oder verstehen noch mindestenseine weitere Landessprache.
Das Schweizerdeutsche
Das Schweizerdeutsche
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Es gibt einige Orte, wie z. B. die StädteBiel/Bienne und Freiburg/Fribourg, die zwei-sprachig sind.
Hier werden nicht nur die Straßen doppeltausgeschildert, auch bei Regierungsversamm-lungen werden beide Sprachen gebraucht,und zwar kreuz und quer.
Auch innerhalb der sogenannten Deutsch-schweiz gibt es keine einheitliche Sprache.Hochdeutsch wird höchstens für öffentlicheReden oder im Umgang mit Fremdsprachigenverwendet.
Das Schweizerdeutsche
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Viele Begriffe,die in den letzten Jahren allgemeine Umgangssprache geworden sind, wareneigentlich ursprünglichSlangausdrücke.
Sonst sprechen alle Schweizer ihren Dialekt,egal welcher sozialen Schicht sie angehören.Die Sprache der Gosse unterscheidet sich vorallem in der Stilebene, also der Wortwahl,vom Geplauder eines feinen Damenkränz-chens.
Oft ist es jedoch nicht möglich zu entschei-den, ob ein Wort nun „Slang“ ist oder zur nor-malen, alltäglichen Umgangssprache gehört.Auf der anderen Seite gibt es aber auch vieleLeute, die ein Wort als Slang bezeichnen, obwohl es bereits seit dem letztenJahrhundert belegt ist. Die Umgangsspracheenthält viele fremdsprachige Ausdrücke, wasden Schweizern manchmal nicht mehr bewusst ist. So kommt z. B. das Wort Tschoo-li von ital. ciola und bedeutet in beiden Spra-chen „Dummkopf“. Ich bezeichne im Folgen-den die Herkunftssprache nur, wo sie noch er-kennbar ist.
zur Entstehung
Der Begriff „Schweizerdeutsch“ umfasst allealemannischen Dialekte, die in der Schweizgesprochen werden. Dass dabei kein Dialektdominiert und sich keine Einheitssprache eta-blieren konnte, lässt sich historisch erklären:Die Schweiz besteht aus einem Bund ver-schiedener Staaten (ähnlich wie die USA), diesich im Laufe einiger Jahrhunderte zusam-mengeschlossen haben. Dabei gelang es den
Das Schweizerdeutsche
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Wer Hochdeutschsprach, machte sich
verdächtig.
alten Eidgenossen immer wieder, Machtan-sprüche einzelner Staaten einzudämmenund ein politisches Gleichgewicht herzustel-len. Bis ins letzte Jahrhundert hatte jederStaat eine eigene Währung und konnteGrenzzölle erheben! Den Staaten entspre-chen heute die Kantone.
Einige Begriffe der alten „Staaten“ habensich aber erhalten. So ist z. B. der „Staatsan-walt“ für seinen Kanton zuständig, die „Bun-desanwältin“ jedoch für die ganze Schweiz.
Anfang dieses Jahrhunderts wurde denDialekten der sichere Untergang vorausge-sagt. Immer mehr Leute der Oberschicht be-gannen, Hochdeutsch zu sprechen. In dendreißiger Jahren entstand eine Gegenbewe-gung, die aus patriotischen Gründen dieschweizer Dialekte erhalten wollte. Währenddes Krieges war die Sprache ein Mittel, sichvon Deutschland abzugrenzen. Seithernimmt der Trend zur Mundart weiterhin zu.
Heute werden viele Funk- und Fernseh-sendungen schweizerdeutsch moderiert.Nun wird von konservativer Seite der Unter-gang des (schweizer) Hochdeutschen be-klagt! Ein wichtiges Argument ist, dass Tes-siner und Welsche (also italienisch bzw. fran-zösisch sprechende Landsleute) in der Schu-le keinen Dialekt, sondern Hochdeutsch ler-nen und somit in einem Gespräch benach-teiligt sind.
Das Schweizerdeutsche
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wichtige Unterschiede zum Deutschen
Den deutschen Umlauten „au, eu, ei“ ent-sprechen die langen Vokale uu, üü, ii, z. B. Luus (Laus), Lüüt (Leute), Ziit (Zeit).
Das n am Wortende fällt weg, z. B. faare(fahren).
Die Vorsilben ge- und be- werden gekürztzu g- und b-, z. B. bhalte (behalten)
Die einfache Vergangenheitsform (Präteri-tum) gibt es im Schweizerdeutschen nicht, sobedeutet „ich bi choo“ sowohl „ich bin ge-kommen“ als auch „ich kam“.
Mit wenigen Ausnahmen ist auch der Wes-Fall (Genitiv) verschwunden. Besitz usw. wirdmit vo (von) umschrieben. Deshalb werdenWörter wie „trotz“ und „während“ mit demgebildet, z. B. „trotz dem Regen“ für „trotz desRegens“.
Viele Fremdwörter werden auf der erstenSilbe betont, z. B.: Zigarette, Kafi (Kaffee), Balkon usw.
„kommen“ und „gehen“ werden verdop-pelt, wenn sie zusammen mit einem anderenTätigkeitswort gebraucht werden: „ichchumm cho hole“ (ich komme kommen ho-len), „ich gang go(ge) ässe“ (ich gehe gehenessen). Ähnlich funktioniert der Ausdruck für„hindurch“, das mit dur ... dure gebildet,also auch verdoppelt wird, z. B. „dur s Tunelldure“ (durch den Tunnel durch).
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Verkleinerung
Man sollte auf jeden Fall vermeiden, einfachhinter jedes Wort ein „-li“ anzuhängen, selbstwenn man es häufig zu hören bekommt. Eskann – falsch angewendet – sehr schnell an-biedernd oder lächerlich wirken. So ist zumBeispiel das „Geld“ viel zu wichtig, um „ver-kleinert“ zu werden. (Es gibt natürlich Aus-nahmen, z. B. im Wort Stützlisex, der Be-zeichnung für „Peep-Shows“.)
Wer für die schweizer Währung „Fränkli“sagt, macht sich gleich als Fremder erkenn-bar! Manchmal verändert ein Wort durch dieVerkleinerungsform -li seine Bedeutung:Chind (Kind), Chindli (Baby).
Besonderheiten bei geschriebenen Texten
Zeitungen oder Briefe sind normalerweise inschweizer Hochdeutsch abgefasst. Man wirddarin bestimmt einige Ausdrücke antreffen,die man noch nicht kennt. Meistens handeltes sich dabei um Wörter, die aus Dialekteneingeflossen sind und einfach „deutsch“ ge-schrieben wurden. Diese Ausdrücke werdenHelvetismen genannt und sind auch in derschweizer Literatur sehr verbreitet.
Das Zeichen ß wurde vor ca. 60 Jahren ab-geschafft und durch ss ersetzt.
CH ist das offizielle Landeskennzeichen. Esist die Abkürzung vonConfoederatio Helvetica
Das Schweizerdeutsche
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Selbst innerhalb derStadt Bern gab undgibt es völlig verschiedene Varianten. Dieberühmteste vondiesen hieß Matte Änglisch (Matteist das traditionelle Arbeiterviertel derStadt Bern), das aberinzwischen leiderausgestorben ist.
(Schweizerische Eidgenossenschaft) unddient häufig als Kürzel für „Schweiz“: CH-Bür-gerin (schweizer Bürgerin).
Das von der linken Presse eingeführtegroße „I“ in der Wortmitte wurde anfänglichbelächelt. Es soll die Frauen jeweils ausdrück-lich mit einschließen, ohne dass ein Wortzweimal geschrieben werden muss, z. B. Leser-Innen (Leserinnen und Leser). Mittlerweilehat das große „I“ aber auch in etablierten Blät-tern Einzug gehalten und setzt sich immermehr durch.
Die zweitgrößte Sprachregion wird vonberndeutschen Dialekten gebildet. Auch hiergibt es keine Einheitssprache.
Eine Bernerin oder einen Berner erkenntman ziemlich schnell an ihrer Eigenart, dieLaute ungewöhnlich zu dehnen.
Weitere Unterscheidungsmerkmale sind:Die Höflichkeitsform wird noch mit Diir (Ihr)und Euch gebildet.
Das l wird am Wortende, manchmal auchim Wortinnern, fast wie ein „u“ ausgespro-chen (genauer: wie das englische w):
Regionale Besonderheiten
Regionale BesonderheitenBerndeutsch
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vielalle
erzählenKirche
Der Begriff „Berner Rock“ wird
heute mit Mundartrock gleichgesetzt.
Berndeutsch: Zürichdeutsch:
viu villaui (a und u getrennt) alliverzeue (e und u getrennt) verzeled Chiuche (i und u getrennt) d Chile
-nd wird manchmal zu ng: de Hung (Hund), dStung (Stunde)
aa wird zu ei: geit (geht), zürichdeutsch: gaatau wird zu ou: s Outo (Auto)Berndeutsch enthält unzählige Wörter, die essonst nirgends gibt. Einige sind lautmale-risch, andere „Importe“ aus anderen Spra-chen, z. B. aus dem Französischen. Vielleichthat sich gerade aus diesem Grund die BernerDialektliteratur so verbreitet. In allen Regio-nen gibt es Mundartautoren und -autorin-nen. Aber nur die berndeutsche Literaturkommt auch bei einem breiten Publikum an.Das gleiche gilt übrigens für die Rockmusik.Gruppen und Interpreten, die in einem ande-ren Dialekt singen, haben es schwer; deshalbweichen die meisten auf Englisch aus.
Hier eine Auswahl typischer Berner Aus-drücke:
geng jeweilsliire, prichte plaudernnäär nachhersider seither
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(wie eine Sau)(und dann)(gerspr.: „giu“)
(trödelnder Hund)
sag einmal
wiene Moore sehr, wahnsinnigu dä! na und?de Giel Junge, junger Manns Müntschi Kussde Louerihung Langweilerde Schigg Kaugummisäg ejnisch! sag mal!
Baseldeutsch
In der Region Basel wird ein dem Elsässischenverwandter niederalemannischer Dialekt ge-sprochen. Folgende Merkmale sind auffällig:
ch (k), p und t werden manchmal (leidernicht regelmäßig!) weich wie g, b, und d aus-gesprochen: Daig (Teig), glai (klein).
Regionale Besonderheiten
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24
Bündnerdeutsch unter-scheidet sich ziemlich
stark von den anderenschweizer Dialekten. Es
„singt“ noch stärker,man merkt die Nähezu den romanischen
Sprachen - inGraubünden wird
neben Deutsch auchRätoromanisch und
Italienisch gesprochen.
langes ü wird zu ie: Gmiet (Gemüt)kurzes ü wird zu ii: Fliigel (Flügel)ö wird zu e: Eel (Öl)aa wird zu oo: Doope (zürichdeutsch: Taape =Hand, Pfote)
weitere Dialekte
Bündnerdeutsch: Während in der restlichenSchweiz die Mitlaute selten bis nie behauchtwerden, ist hier gleich das Gegenteil der Fall:
das h wird deutlich hörbar ausgesprochen.Die Stadt Chur heißt also korrekt bündne-risch Khuur. Erhalten haben sich auch For-men wie „si sägend“ für „sie sagen“.
Schweizer aus der Innerschweiz (um Luzern) erkennt man am häufigen Gebrauchdes Wortes rüüdig, was „viel, sehr“ bedeutet.
Für St. Gallen und die Ostschweiz sind dieAusdrücke en Aart und welewääg (= vermut-lich) typisch. Der Ausdruck en Aart hat vieleFunktionen, er kann „ungefähr“ bedeuten,aber auch einfach nur ein Füllwort sein.Außerdem erkennt man Ostschweizer an demsehr hell ausgesprochenen a.
In den Berggebieten haben sich noch wei-tere, uralte Dialektformen erhalten. Es würdeaber zu weit führen, diese alle hier aufzulisten.
Regionale Besonderheiten
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Folgende Wörter führen oft zu Missver-ständnissen, weil sie im Deutschen nurscheinbar dasselbe bedeuten wie im Schwei-zerdeutschen.
schnore viel reden, bluffenchlööne jammernlaufe gehenschmöcke riechenrealisiere sich bewusst werdenmüesam unangenehmPeperoni PaprikaPaprika Paprikagewürzfäge wischenwüsche fegenextra absichtlichde Rock Kleidd Pfane Topfde Sack Taschede Schnurre Schnauzeschmeisse werfens Rüebli Möhre
Aber selbst wenn manche eigentlich gleichlauten und auch dasselbe bedeuten, schaffenes die Schweizer dennoch, sich vom Deutschen zu unterscheiden:
Wörter, die etwas anderes bedeuten
Wörter, die etwas anderes bedeuten
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zensuriere zensierencampiere campenparkiere parkenprobe probieren, probend Reservation Reservierungd Renovation Renovierungd Redaktorin Redakteurinde Unterbruch Unterbrechung
In diesem Kapitel sind die eher „normalen“,allgemeinen schweizerdeutschen Ausdrückegesammelt und alphabetisch geordnet. Diefolgende Liste stellt nur eine Auswahl dar.Nicht aufgenommen wurden Ausdrücke undBezeichnungen, die sich nicht besonders vomHochdeutschen unterscheiden und die manohne weiteres versteht.
Aalass, de Veranstaltungaaschiinend offenbarabhandechoo verlierenabwägig seltsam, ungewöhnlichamigs jeweilsBadi, d (Abk.) Schwimmbadbäffzge kläffen (Hund)Billet, s Eintrittskarteblüttle nackt/oben ohne
sonnenbaden
Allgemeines Schweizerdeutsch
Allgemeines Schweizerdeutsch
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Büs(s)i, s KatzeChilbi, d Rummelplatz Chlapf, de KnallChlepper, de altes Pferd, Klepperchlöpfe knallenchlüttere herumwerkelnChlütteri, de HeimwerkerChöpfler, de Kopfsprungchräsme kletternChrottepösche, d Löwenzahndiffissiil heikel, schwierig,
empfindlicheige eigenartig, eigenwilligexgüsi Verzeihungfaktisch tatsächlich, in Wahrheitfigge schabenfrequentiere besuchen, teilnehmengang und gäb üblichGeiss, d Ziegegöötsche planschengsamthaft insgesamtGstürm, s AufregungGupf, de Hügelhalbbatzig halbherzighandcherum andrerseitsHeftli, s Zeitschrift, Hefthuure kauerniidrücklich beeindruckendlarsch freizügigLaufmeter, am ständiglääre gießenlisme strickenlödele wackeln
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(urspr. Kirchweihe)
(frz. difficile)
(frz. large)
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(Post)
lose hörenlottere wackelnluege guckenlugg loselüüte klingelnManggo, s Mangel, NachteilMatte, d Wiesemeini scheint mirminiim geringfügigmitenand zusammenmööne summenmotte schwelenMungge, d MurmeltierMuni, de StierMutz, de BärMux, de Regungnodere stochernnöisle stöbern, wühlenoomächtig vertracktöppe ungefähröpperem jem. gleichennaaschlaaopportun angebrachtPlatz nää sich setztenpöpperle anklopfenQuantum, es vielrächts ...refüsiere Annahme verweigern Reuel, de KaterRiitschuel, d KarussellRoss, s PferdRössliriiti, d Karussellschier beinahe
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schiints es scheintSchroppe, de großer Steinschwadere planschenSchwämm, d WildpilzeStutz, de steiles WegstückSummervogel, de SchmetterlingTätsch, uf ein plötzlichTobel, s Waldschluchttööne klingentschägget gefleckttupfegliich genau gleichumepröble ausprobierenundertags tagsüberurchig uriguuflupfe aufhebenverrumpfle zerknitternversuume verpassenvoorig übrigvoorwegg/-zue von Fall zu Fallvorig soebenWejer, de Teichx-öpper irgend jemandzäme zusammenzueschletze (Tür) zuschlagen
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(Bezeichnung fürgrößere Gegenstände)
Um Cheib und Chog dreht sich so manches.Die ursprüngliche Bedeutung dieser beidenWörter („Kadaver“) ist nicht mehr gebräuch-lich. Deshalb müssen sie für alles möglicheherhalten. Alleine stehend haben sie etwa dieBedeutung „Kerl“ oder auch abwertend„Dummkopf“. In zusammengesetzten Aus-drücken bedeuten sie:
ale Cheib, ale Chogs alles möglichedää Cheib diese(s) Ding/SacheDää cheibe Chog! Dieser Mistkerl!Tumme Cheib! Dummkopf!choge-/cheibemäässig viel, sehrchoge tumm sehr dummcheibe schöön sehr schön schööns cheibe Meitli durchtriebenes
Mädchens Chögli durchtriebene
Persons choge Züüg dumme Sache d Cheiberej dummer Spaßvercheibe etw. verderbenWas cheibs machsch? Was zum Teufel
machst du?en Chog vonere Rächnig hohe Rechnungchoge vill Gäld viel Geld
Cheib und Chog
Cheib und Chog
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auch: f luchen, schimpfen (lauthals)
aufgeregt umherdüsen
Bahnreisen sind nichtgerade billig. Wer jedoch häufig unterwegs ist, kann einHalbtaxabo (Halbpreisabonne-ment) lösen. Damit fährt man einJahr lang zum halbenPreis.
Das choscht cheibe vill!Das isch cheibe tüür!Das ist ganz schön teuer!
en Cheib haa einen Rausch/Suffhaben
de Spinncheib Wirrkopfcheibe laufen, rennen;abcheibe abhauen,
wegrennenumecheibe hin- und her-
rennen, laut toben
Die Schweiz verfügt über das dichteste Eisenbahnnetz Europas. In Berg- und Rand-gebieten wird der öffentliche Verkehr von derReisepost betrieben. Die zwei größten Bahn-betriebe sind die Schweizerischen Bundes-bahnen (SBB) und die staatliche RhätischeBahn (RhB).
Daneben gibt es unzählige kleinere Privat-bahnen, die meistens auf Nebenlinien fahren.Die Fahrpläne der verschiedenen Betriebesind jeweils aufeinander abgestimmt, und dieFahrscheine können überall für die gesamteStrecke gelöst werden.
Auf den meisten Linien verkehren die Zügestündlich.
Spiide, Bloche, Frääse
Spiide, Bloche, FrääseUnterwegs...
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de Kondi (Abk.)
(Abonnement)
Einige Städte haben ein Verbundsystem ein-geführt. Innerhalb der gewählten Zonen kannman mit einem Fahrschein alle öffentlichenVerkehrsmittel benutzen, meist innerhalb ei-ner bestimmten Zeit.
... mit dem Zug und der S-Bahn
de Schlitte Straßenbahnde Lumpesammler letzte Straßen- oder
S-Bahnde Kondüktör Schaffners Perron Bahnsteigs Billet Fahrkartes Rötuurbillet Rückfahrtskartes Abo (Abk.) Mehrfahrtenkarted Holzklass Bahn: 2. Klasse; Flug-
zeug: Touristenklassede Rank Kurvepressant eiligpressiere eilen
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(frz. trottoir)
wie eine schwangereBergente watscheln
(Dampf aufsetzen)
(Karacho)oder laufen
... zu Fuß
Mit der Bahn kommt man fast überall hin. Eslohnt sich aber auch, mal zu Fuß zu gehenund die Landschaft zu genießen. Es gibt einganzes Netz von Wanderwegen, dazu speziel-le Wanderkarten und Wanderführer, die manam besten vor Ort ersteht.
s Trottuar Gehsteigde Fuessgängerstreife Zebrastreifend Tole Gullytschumple, stifle, gehenstoffle, laufe, tschalpecheibe, seckle, eilen,sieche, hase, rennenweible, en Spurt riisselaufe wiene schwangeri watschelnBergäntegumpe springenuufjucke aufspringenzackig, tifig, zügig schnellDampf uufsetze sich beeilendüüse, spiide, bloche, düsen,pfure, schnüüze, fäge speedeni eim Garacho sehr schnell
fahrenen Zacke druff haa einen Zahn
drauf habenuusschlipfe ausgleitenuf d Schnure gheje, stürzen, auf dieschnätzle, büchse Schnauze fallenEs hätt mi glitzt. Ich bin gestürzt.
Spiide, Bloche, Frääse
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Im Autoverkehr gelten etwa dieselben Regelnwie im übrigen Mitteleuropa.
(Karre)(Blechkutsche)
(Bottich)
(frz. deux chevaux)
(ital. cinquecento= 500)(frz. occasion)
... mit dem Auto
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Autobahnen 120 km/h, auf den übrigenStraßen 80 km/h und in Ortschaften 50km/h. Die Benutzung der Autobahnen mussman jedes Jahr bezahlen. Man ersteht eineVignette (Aufkleber) an der Grenze, an Tank-stellen oder an Poststellen und klebt diese andie Windschutzscheibe. Nicht aufgeklebte Vignetten sind ungültig!
de Chare, Karre,d Bläächguutsche Rostbeuled Bäne, de Göppel, Auto, Kistede Chlapf, d (Chlöpf)Gelte,d Chischtede Schlitte Schlittende Kaan, s Amifass, großes Auto,s Amischiff Amischlittende Dööschwoo Entezwei Pferdede Tschingge-Rucksack Fiat 500„Italiener“-Rucksackd Oggasion GebrauchtwagenGelegenheitde Camion LKWde Car Reisebusde Schofför, d Schoffös Fahrer(in)d Liechtsignalaalaag, Ampels Liechtsignal, s Rotliechtde Garaschischt Autohändlerde Mech (Abk.) Mechaniker
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(... hat sich hingelegt)(Das Auto hat sich
niedergekauert.)
(Höllenzahn)
(auf den Klötzen stehen)
de Moscht Benzinde Finke Autoreifens Billet, de Faaruuswiss Führerscheinen Platte haa Reifenpanne
habenS Auto/de Motor Motorschadenisch abgläge.S Auto isch abghuuret.fuuge, frääse fahrenumefuurze nervös
umherfahren/gehen
vorfaare überholenen Flade mache einen Unfall
bauenverchare jem. überfahrenEr isch vercharet worde. Er ist über-
fahren worden.es chesslet, es chlöpft, es krachtes chüblet, es tätschtzämechare zu Schrott
fahrenabbruchriif schrottreifen Hölezaa große Ge-
schwindigkeituf d Chlötz staa Vollbremsung,
in die Bremsensteigen
brüsk unvermitteltlüftle Luft aus Reifen
entweichenlassen
stöpple autostoppen
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(Wespe)
(nervöses Fahrrad)(nur Mofa)
(Taschengeldvergaser)
... mit dem Zweirad
s Welo Fahrradpedale, trampe, radelnwelofaares Wäschpi Vespade Töff, s Töffli, Töff-Töff,s nervöse Welo Rostlaubede Pfupf, Mofade Schnäpper,de Sackgäldvergaaser
Polizei
Die Polizei hat sich in den letzten Jahren anallerhand Bezeichnungen gewöhnt. Trotzdemsollte man die folgenden Begriffe einem Poli-zisten gegenüber besser nicht gebrauchen.
Spiide, Bloche, Frääse
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(Blechpolizist)
(hinten)
de Polüpp, de Tschugger, Polizistde Schmierlapped Schmier, d Tschuggerej, Polizeid Schrooterejde Bläächpolizischt Starenkasten,
Radarfalle
Ordnungssündern droht „en Blaue“ (Straf-zettel) oder sogar:
de Brief abgää, Führerscheinentzugs Billet verlüüres Chefi, d Chischte Gefängnisdihine im Gefängnishinderechoo ins Gefängnis müssenabhocke Strafe absitzend Winde Jugendheim,
Erziehungsheimfilze filzen (Polizei)
Spiide, Bloche, Frääse
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In den Städten, vor allem in Genf undZürich, sind Mietwohnungen geradezu unerschwinglich geworden.
(blechen)
(die Eisenstücke hervornehmen)(es trocken haben)
Die Schweiz ist für viele Sinnbild für Reich-tum. Trotzdem gibt es auch hier viele Leute,die sehr bescheiden leben müssen.
de Stutz, d Stütz, Kohle, Zaster,de Chlotz, de Chiis, Knete, Mäuse,de Chlütter, d Möps, Möpse, Kies,de Pulver, d Iseli, d Chöle, etc.de Stei, de Traat,d HämmerFlüssigs Bargeld, Flüssigess Rötuurgäld, s Usegäld Wechselgelds Münz Kleingeldde Karsumpel, de Bättel Habes Sackgäld Taschengeld,
lumpige Summe
Bedauernswert, wer blääche oder sogar s hool Händli mache muss.
blääche, berappe, zahlend Iseli füre maches segg haa den genauen
Betrag habenen Hunderter ligge laa 100 Franken
ausgebenbröösmele, chnüüble Geld hervorklauben
Chlütter, Chiis und Pulver
Chlütter, Chiis und PulverKohle, Zaster, Knete
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(in den Kamin schreiben)
verpulvere, (viel) ausgeben,verchlöpfe verpulvern, auf
den Kopf hauenverloche zum Fenster
herauswerfenis Chämi schriibe abschreiben,
aufgebenusem eigne Sack zale auf eigene Kosten
bezahlenin eigne Sack zale in die eigene
Tasche abzweigens hool Händli mache betteln, eine hohle
Hand machenabluchse erschnorrenkänn rote Rappe haa völlig blank sein
Es hätt en glitzt.Er ist bankrott.
Chlütter, Chiis und Pulver
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(brutto)
(aus dem Schneider sein)
(wie eine Kröte aufdem Geld hocken)
(Riese)
(chnoche) stier (total) pleiteüberrisse überhöht (Preise)verquante, verschachere verramschen
Da sind schon diejenigen besser dran, die us em Schniider sind:
en Schnitt mache Profit machenuseluege Gewinn bringengarniere verdienenen Vierer (Föifer) lupfe vier-(fünf-)
tausend verdienen
Ich bin saniert.Ich habe genug Kohle gemacht.
us em Schniider sii die Durststreckehinter sich haben
gstopft reich, versnobtuf em Gäld hocke geizig seinwiene Chrottde Chnoorzi, Geizhalsde Rappespalter
Scheine und Münzen
e Megatone 1 Million FrankenKilo, Riis, 1000-Franken-ScheinTone
Chlütter, Chiis und Pulver
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Der 500-Franken-Schein wurde in der
8. Serie (1995) durch den 200-Franken-Schein
ersetzt. Wer noch einenhat, kann ihn aber
noch immer umtauschen.
zwee Rise 2000 Frankenhalbi Tone 500-Franken-ScheinLappe, Blatt 100-Franken-ScheinFüffzgerlappe 50-Franken-ScheinPfund 20-Franken-ScheinDietschi (ital. dieci = zehn)10-Franken-ScheinSchnägg, Tole, Föifliiber 5-Franken-MünzeZweifränkler 2-Franken-MünzeEinfränkler 1-Franken-Münze
Chlütter, Chiis und Pulver
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Man kann aus allenTelefonzellen ins Ausland telefonierenund sich auch anrufen lassen.
(Beam mir eine Message ‘rüber!)(engl. phone = Telefon)
Telefonieren ist genauso einfach wie inDeutschland. Die meisten Telefonzellen kannman jedoch nur noch mit einer Telefonkarte(Taxkarten) benutzten, die man an Tankstel-len oder Postämtern bekommt. Die Auskunfterreicht man unter der Nummer 111, Tele-fonnummern aus dem Ausland können un-ter Nr. 1152 (für Deutschland), Nr. 1151 (fürÖsterreich) und 1153 (für Frankreich) erfragtwerden. In den Telefonbüchern sind außer-dem eine Reihe weiterer Dienstleistungsnum-mern aufgeführt.
am Traat hange, funketelefonieren
Ich han XY am Traat!Ich habe XY an der Strippe!
d Telefonitis haa oft und aus geringem Anlass telefonieren
en Funk gee, aaschäle, anrufenaalüüte
Biim mer e Messitsch übere!Gimmer es foun! Gimmer es Telefoon!Ruf mich an!
Post
PostTelefonieren
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A- und B-Post
Die Zwei-Klassen-Post wurde 1991 unter hef-tigen Protesten der Bevölkerung eingeführt.Theoretisch sollten A-Post-Briefe am folgen-den Tag ihr Ziel im Inland erreichen, die B-Post dagegen sollte länger auf die Beförde-rung warten.
Wichtig zu wissen ist, dass man Briefe ausdem Ausland in die Schweiz mit einem A ver-sieht, da sie sonst einige Tage liegen bleiben.
Die Geschäfte haben je nach Kanton bis18.30 / 19.00, teilweise bis 20 Uhr auf, sams-tags bis 16 oder 17 Uhr. Abendverkauf ist mei-stens donnerstags (bis 21 Uhr). Sonntags sindbis auf ein paar Blumengeschäfte und Kondi-toreien nur die Flughafen- und Bahnhofsge-schäfte geöffnet. Für Touristenorte gelten oftAusnahmeregelungen
lädele, poschte einkaufende Ladehüeter schlecht
verkäufliches Stückde Floomi Flohmarkt
Lädele und Poschte
Lädele und PoschteEinkaufen
Ein Ziitsörfer(Zeitsurfer) ist immer
nach dem letztenSchrei gekleidet undgibt Unmengen von
Geld aus, um modischauf dem letzten Stand
zu sein.
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(frz. Jupe)
Flohmärkte finden meist samstags statt. Diegenauen Daten werden in der Tagespresse ver-öffentlicht.
Kleidung (d Aaleggi, s Tönü) und Schuhesind vergleichsweise billig. Wer sich von Kopfbis Fuß neu einkleiden möchte, findet im Fol-genden ein paar nützliche Ausdrücke:
de Göx, de Tschäpper Hutd Chappe Mützed Dächlichappe Schirmmützes Bere, de Globihuet Baskenmützes Liibli, s Tii-Schi T-Shirts Underliibli Hemdchend (Under)Höös (Unter)Hoses Jäggli Cardiganjackede Tschoope Anzugjackede Püll (Abk.), de Puli Pulloverd Schaale, s Gwändli Anzugs Übergwand Overalld Chegelfänger (Mz.) Knickerbocker,
Wanderhoseid Hose stiige eine Hose
anziehende Schüpp Rockde Rock Kleids Fäändli, de Lumpe billiges Kleidd Quadraatlaatsche (Mz.) große Schuhed Finke (Mz.) Pantoffelnd Schlaarpe (Mz.) ausgetretene
Schuhed Heilandsandale (Mz.) offene Herren-
sandale
Lädele und Poschte
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(Nasenfahrrad)
(Zierleiste)
Die meisten Kneipenbieten mittags ein
preiswertes Sondermenü an.
Nach 22 Uhr werdenhäufig keine warmenSpeisen mehr serviert.
Hier das „Zubehör“:
s Nasewelo Brillede Naselumpe, Taschentuchs Nastuech,s Böögenalbumde Flooräche Kammd Zierliischte Armbandde Bändel Band (jeder Art)de Schuebändel Schnürsenkelde Sack Tasche
Die traditionellen Essenszeiten heißen deZmorge („zu Morgen“: Frühstück), de Znüüni(„zu neun Uhr“), de Zmittag („zu Mittag“:Mittagessen), de Zvieri („zu vier Uhr“), deZnacht („zu Abend“: Abendessen).
Die folgenden Ausdrücke bezeichnen, aufwelche Arten und Weisen ein Schläckmuul(Leckermaul) so alles schnabuliere (schlem-men) oder ein Frässcheib bzw. Frässack(Vielfraß) etwas in sich hineinschaufeln und verdrücken kann:
Schniposa und Schpagetti Bolo
Schniposa und Schpagetti BoloRund ums Essen
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(frz. poulet)
fuude inebiigeineschuufle spachtlehabere frässechafle (nagen) schläcke (lecken)mampfe fuetereinerüere iiwerfevertrucke abetruckeöppis in Grind ietrucke
Es folgen einige humoristische Varianten undWortspielereien. Zumindest die ersten beidenAusdrücke sollten von jeder Kneipenbedie-nung verstanden werden:
Schniposa(bi)Wiener Schnitzel mit Pommes frites und Salat (und Bier)
Schpagetti BoloSpaghetti Bolognese(Hackfleisch und Tomaten)
de Gumiadler, Hähnchen,s Güggeli Gummiadlers Pulee Hühnchende Mischtchratzer junges
Hähnchens Hacktätschli Boulettes Blätzli Schnitzel
Schniposa und Schpagetti Bolo
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(Schuhsohle)
(allgemein)
s Voorässe Ragouts Gnagi, s Schüfeli, Eisbeins Ripplide Hamme Schinkend Schuesole zähes Schnitzelde Fraass Essen, Fraßde Schlangefraass, Schweinefraß,en truurige Fraass SchlangenfraßTeiggaffe (Mz.) NudelnChineese-Schotter (Mz.) Reisd Vierkantrööschti Pommes fritesnatüür ohne Zusatz, pur
Schniposa und Schpagetti Bolo
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(Gebäck)
(Gebäck)(Gebäck)
Gemüse
Nach so viel Fleisch und Kalorien hier die gesündere Kost:
de Nüsslisalat, Feldsalatde Nüsslerde Lauch Porreed Rüebli (Mz.) Möhrend Rande rote Beted Peperoni Paprikad Chefe Zuckererbsend Zuggetti Zucchinirüschte Gemüse putzende Chabis Kohl
Desserts und Süßspeisen
de Sandsturm trockenes Gebäckd Patisserii süßes Gebäckde Gnussnipfel Nussgipfel d Sturzwälderschwaarte Schwarzwälder
Kirschtortede Biber(flade) gefüllter
Lebkuchende Tirggel, s Läckerli Honiggebäckd Wäje, d Dünne Obstkuchende Eiterrieme Cremeschnitted Schnudertüüte Cremetüte de Raam, de Nidel Sahne
Schniposa und Schpagetti Bolo
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(frz. coupe = Becher)(Mohrenkopf)
(Bärendreck)
(z. B. Fleisch)
s Nidelzältli, s Raamtäfeli Sahne-Karamelde Cup Eisbecherde Moorechopf Negerkussde Chöitsch, Kaugummide Chätschgummis Zältli, s Täfeli Zuckerbonbonde Bääredräck Lakritzed Spanischi Nüssli (Mz.) Erdnüsses Schläckzüüg Süßigkeitenräss salzigaamächelig, gluschtig verlockendfuere schnell sättigenchüschtig, wäärschaft deftigde Mocke dickes Stück
Frühstück
Das Schönste zum Schluss: das Original-Müesli! Dieses Müesli hat nichts mit Trocken-früchten und kiloweise Getreideflocken zutun, sondern sollte als Diätspeise Magen-beschwerden heilen und als Rohkostspeise zueiner gesünderen Lebensweise führen.
Der Erfinder, Dr. Bircher, wurde anfangsvon der Ärztegesellschaft nicht ernst genom-men, erzielte dann aber mit seinerErnährungslehre enorme Heilerfolge. DasMüesli enthält alle wichtigen, aber keine über-f lüssigen Nährstoffe. Hier das originale Rezept:
Schniposa und Schpagetti Bolo
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(das typische Sonntagsbrot)
Original Bircher-Müesli für 1 Person1 El Haferflocken (nicht mehr!) mit etwa50 ml Wasser und demSaft einer 1/2 Zitrone vermischen. Dann lässt
man das Ganze kurzeZeit quellen. Als nächsteskommt
1 El gezuckerteKondensmilch dazu (ersatzweise kann
man auch Yoghurt undHonig nehmen). In diesenBrei wird mit der Bircher-raffel (speziell entwickelteApfelreibe, die in jedemschweizer Supermarkt erhältlich ist)
1 großer, säuerlicher Apfel gerieben. Schließlich
kommt noch1 El geriebene Haselnüsse dazu. Gut unterrühren!
Wer es doch lieber etwas „ungesünder“ mag,der sei aufs liebe Brot verwiesen:
s Pariiser Brot Baguettes Gipfeli Hörnchend Züpfe, Brot in Zopfform,de Zopf aus Milchhefeteig s Büürli, s Weggli, Brötchens Schlumbergerlien Schole Hampf ein Stück Brot
Schniposa und Schpagetti Bolo
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Schniposa und Schpagetti Bolo
Der Schabziger ist ein scharfer Frischkäse, dermit viel Kräutern angereichert nach einemGeheimrezept in Glarus hergestellt wird. Diefertige Käsemasse wird in eine Kegelform ge-presst und getrocknet. Dadurch schmeckt derZiger sehr salzig und wird deshalb am bestengerieben oder zerkrümelt und mit Butter gemischt verzehrt.
Auf den Alpen wird ein Frischkäse (ähnlichdem italienischen Ricotta) hergestellt, derebenfalls Ziger genannt wird.
Dieser ist aber weiß, weich undmild im Geschmack. Daraus wirdz. B. der Zigerchrapfe hergestellt,ein in Öl gebackener Teig mit Zi-gerfüllung, der süß und gutschmeckt!
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Discos laufen manchmal alsPrivatclubs,d. h. es darfoffiziell gar kein Alkohol verkauft werden.
(einziehen)
(löitsche = herum-streichen, streunen)
Ein strenges Gesetz verbietet den meistenKneipen den Alkoholausschank nach halb einUhr nachts. Spätestens um 0.30 Uhr werdendie Gäste ziemlich deutlich zum Gehen auf-gefordert. In größeren Städten gibt es ein paarAusnahmen, dort bezahlt man dafür nach23.30 Uhr den doppelten Preis. Dann gibt esnoch die legalen und illegalen Parties undNachtbars, die oft bis zum Morgengrauendauern. Hierüber kann man sich am Bestenin Szene-Blättern oder einschlägigen Kneipeninformieren. Oft liegen auch Info-Kärtchen inPlattenläden und Boutiquen aus.
d Beiz, d Chnele, Kneipe,d Tankstell, de Spunte, Spelunked Trinkgäldhöölid Schwachstrombeiz alkoholfreies
Restaurantd Trinkgäldsüüle, Bedienungde Saaltöff,d Serwierdüüse,de Serwierschlitteiizie kassierende Beizer Wirtfrei haa Freizeit habenzum Loch use zur Tür hinausuf d Löitsch gaa bummeln gehen
E Wäle riisse
E Wäle riisseDurch Bars, Kneipen und Discos
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(engl. scene)
(von engl. to dance,to move)
(eine Welle reißen)
uf d Gass gaa, Gassi gaa, ausgehenin Uusgang gaa,uf d Szene gaa,under d Lüüt gaas Gaudi haa, vergnügt sein,e gueti Ssiin haa, Gaudi habens luschtig haauf de Szene da sein, wo was
los istschwanze schlenderndäänze, muuve tanzen(di ganz Nacht) (die Nacht)duremache durchmachenüberborde, sich auslebene Wäle riisses Fäscht, de Feez Fete, Partyes Fäscht boue eine Party
steigen lassen
Was isch hüt loos?Wo läuft was ab?
Im XY isch öppis guets loos.Im XY ist heute was los.
Zum Genuss gehören dazu:
d Vergnüegigskurve Augenringes Schmöckiwasser Parfümgschläckt sii geschniegelt sein
E Wäle riisse
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(herumsumpfen)
(saufen), (inhalieren)(jauchen)(runterstellen)(einen Boden legen = vor dem Trinkenetwas essen)
Natursekt
(Sauser)junger Wein(Knallmost)
Trinken
d Spritkomode Hausbard Sumpftuur, d Bier- Sauftoursafari, d Pintecheereis go zie, eis go hebe, etwas trinken/eis go blaase, heben geheneis go kippeeis go schnappe/ losziehen, auf dieschlucke Schnelle ein
Glas trinken gehenumesumpfe in einer Kneipe
viel saufensuufe, spüele, inhaliere, übermäßiggüle, güügele, tanke, saufen,lööte, inegüddere, abesteletankenen Bode legge sich eine Grund-
lage schaffene Fläsche hööle eine Flasche leerene Rundi zale eineRundeausgeben
Getränke
Haaneburger Leitungswassers Blööterliwasser, Mineralwasser oders Görpsliwasser Limonade mit
Kohlensäurezusatzde Suuser leicht alkoholhaltiger
roter Traubensaftde Chlöpfmoscht, Champagner,de Nuttedisel Sekt
E Wäle riisse
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(Abk.)
(frz. dépôt = Aufbewahrung)
(Kaffee mit Seitenwagen)
(steil) auch: kess,„steil“,verwegen
„Es war ganz schönwas los“
Alk Alhoholisches jeder Arts Cüppli Champagner im Glasde Zapfezier Korkenziehers Deppo Flaschenpfandde Koffeiin-Schuub Kaffeede/s Kafi Creem Kaffee mit Sahned Schaale Gold Milchkaffeede Kafi Luz, Kaffee mitde Kafi fertig Schnaps gemischtde Kafi mit Kaffee mit SchnapsSiitewage extrade Güx, s Kurvenööl Schnapsgääch stark alkoholhaltig
Es isch gääch gsii.Es wurde viel getrunken und gepafft.
E Wäle riisse
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(je nach Form des Glases)
(Offenausschank)
Und das sind die üblichen Mengen:
d Guttere Flaschede Knirps, kleinesBier inderFlasche,s Spezi meistens Spezialbierd Stange, d Tulpe kleines Bier vom Fass es Grosses, großes Bier en Halbe vom Fass (0,5 l)de Römer, de Einer 0,1 l Wein im Glass Tschumpeli, 0,2 l Wein imde Zweier Glasen Halbe 0,5 l Weinde Gutsch Schluck
E Wäle riisse
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(Gebäck)(Klecks)
(einen Tilt in der Birne haben)
... und die Folgen
echli füecht haa, beschwipst seinbeduslet sii, hööch haa,käppelet siide Spitz, de Dusel SchwipsÖl am Huet haa angetrunken seinim Chrüzlistich laufe, einen getanktes Fueder glade haa, haben, einen hintermit runde Absätz die Binde gekipptheichoo habene Faane haa nach Alkohol riechen,
eine Fahne habene Chelle haa, d Chappe vollgetankt/voll haa, e Schiibe haa etw. geladen habenabfüle jem. abfüllen,
betrunken machenbsoffe, sackvole, besoffen,sternehagelvoll sternhagelvollversumpfe in einer Kneipe
hängen bleibende Cheib, de Siech, Rausch,de Chlapf, d Chischte, Suffde Flade, de Suff,de Dampf, de Tirggel,de Tiger, de Tolgge,de Balaariabgstürzt sii, einen Kateren Hammer/Ascht haa, haben, versackten Tilt ide Bire haa sein
E Wäle riisse
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(Faden)
(Lungenbrötchen)
(Flammenwerfer)
Die diese Folgen zu tragen haben, nennt man auch:
de Mämmeler, de Suufludi, Säufer,de Süffel, d Schnapsfaane Schnapsnasende Quartalssüüfer Gelegenheitssäufer
Nachdem in einigen Städten offene Dro-genszenen über Jahre mehr oder weniger to-leriert wurden, werden diese jetzt heftigbekämpft. Es gibt immer wieder Polizei-razzien auf offener Straße; ausländische Jun-kies werden ausgewiesen, auswärtige in ihreHerkunftsorte zurückgeschickt. Auf der an-deren Seite verfolgt die Schweiz im Umgangmit Cannabisprodukten (Konsum & Besitzkleiner Mengen) eine liberale Drogenpolitik.
de Frosch, d Zigi, de Fade, Zigarette,de Schloot, de Sargnagel, Glühstängels Lungebröötli,de Glüestängelde Stinkprügel, de Stumpe Zigarres Zündi, s Züsi (Abk.) Streichholzde Flamewerfer Feuerzeug
Eitsch und Schuger
Eitsch und SchugerDrogen
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(einen Faden ziehen)(Krebschen füttern)
(die Lunge asphaltieren)
(engl. dope = Rauschgift)
(engl. piece = Stück)
(engl. sugar = Zucker)
(Besteck)(Eisen), (Pumpe)
(auflösen)(drücken)
(filtern)
(einen Joint 'reinnehmen)(ein piece 'reinziehen)
(einen Faden nach hintenziehen),(einwerfen)
(laden), (pumpen)
schloote, röike, qualme,rauchen,en Fade zie, paffens Chräbsli füetere,d Lunge theereabpfüpfe Asche abstreifende Stoff, s Pulver, Droge allgemeins Puder, Doupde Habli Haschischs Piiss kleine Menge
HaschBachpulver, Cocci KokainEitsch, HeroinSchugerd Schugerette Heroinzigarettede Dröögeler Drogenabhängiger,
Drogis Bschteck Fixerutensiliens Ise, d Pumpi Spritzeuuflöse Spritze vorbereitendrucke, knalle, fixende Knall machefilterle Rückstände
aufbereitenpaffe, päffele, kiffe, Joint rauchenen Tschoint inenää,es Piissli inezieen Fade hinderezie koksengiftle, iiwerfe, Drogen aller Artlade, pumpe schlucken, paffen,
fixen etc.
Eitsch und Schuger
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(Scheibe)(engl. flash = Blitz)
(zu wie ein Kirchentor)(zu wie ein Kirchturm)
(Dschibouti)
(Schiffsanlegestelle)
d Schiibe, Drogenrauschs Flääschzue, tilt, verlade, auf dem Tripstockzue, säckee, sein, zu seinzue wiene Chiletüür,zue wienen Chileturmabstürze, en Absturz haa ausflippen
Wenn man das Klo sucht, darf man sichnicht nach dem „Bad“ oder einer Möglichkeitzum „Händewaschen“ erkundigen — das wirdnämlich wörtlich genommen. Das Wort „Toi-lette“ wirkt viel zu geziert. Lieber sagt man„WC“ oder, vor allem unter Freunden, einesder folgenden Wörter.
s Aabee, d Schiissi,* Klod Tschibuuti*, d Pisseria*,s Hüüslis, Öörtli,de Abtritt, s Schiishuusd Chnebelschiissi Plumpsklod Schiffi, d Schiffländi Pissoirseiche*, bisle, brünzle, pissenschiffe*, en Brune mache,e Stange stele*, brünele
Ufs Hüsli gaa
Ufs Hüsli gaaKlo & Co
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(kacken)
(kegeln)(Kegel)
(einmal aussetzen)(austreten)
s Pipi, s Bisi, de Brune, Pissede Brunz* schiisse*, gagge, scheißenabseile, pfunde, pflocke*,es Pfund setze, cheglede Gagg, Gegel Stink Kackede Dünnpfiff, de Lätter, Durchfall,de Schiisser*, Dünnpfiff, de Tutswit Durchmarsch
Die folgenden Ausdrücke bedeuten alle „aufsKlo gehen“:
ufs Hüüsli gaaeine go setze*verschwindeeimal uussetzeuusträtte
Ufs Hüsli gaa
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(auf den Nachttopf setzen)(Seichenbergers anrufen)(Eidechsen melken gehen)(eine Sitzung haben)(zu Herrn Frei gehen)(Kakteen pflanzen gehen)
(Licht im Keller haben)(die Apotheke geöffnet haben)
uf de Hafe gaas Seichebergers aalüütes Eidächsli go mälchee Sitzig haazum Herr Frei gaaKaktüss go pflanze*
Begleiterscheinungen:
föike, fööne furzen, einenziehen lassen
Liecht im Chäller haa, Hosenschlitz offend Apoteek offe haa habend Brämsspur, Rückstände in derde Picasso Kloschüssel
puschper gesund, muntere Chrott im Hals haa einen Frosch im
Hals habend Nase ruesse sich schneuzende Pfnüsel Schnupfentrümmlig, stigelisinnig, schwindligsturm (im Chopf)mudere kränkelnaagschlage mitgenommen,
benommen
Choder und Herzpoppere
Choder und HerzpoppereKrank sein und andere Zipperlein
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(wie angeworfen)
(Krähen herrufen)
(wie eine gekotzte Milch-suppe aussehen)
(ein Stück weg haben)
(Herzbaracke)(Herzkirsche)
(verenden)(die Schraube machen)(den Schirm schließen)
(die Kippe machen)(die Jalousien runterlassen)
(Rüben von unten ansehen)(einen hölzernen
Schlafanzug tragen)
Es lupft mi.Mir wird übel.
wie aagrüert plötzlicher Krank-heitsausbruch
chotze, chiise, kotzen,bogehueschte, chörble Fische fütternde Chreje rüefe heftig erbrechende Choder Auswurfuusgsee wiene gchotzti blass/wie ausge-Milchsuppe kotzt aussehenen Blätz ab haa Schürfwunde habenen Stei haa Kopfschmerzen ha-
ben (vor allem nach Alkoholgenuss)
s Ranzepfiife Bauchschmerzens Herzpoppere Herzklopfend Herzbaragge, Herzinfarkt,s Herzchriesi Herzschlag
„Krankheiten“ mit extremem Ausgang –sterben oder „gestorben werden“:
verräbled Schruube machede Schirm zuetued Kippi machede Lade abelaad Rüebli vo une aaluegees hölzigs Pischi aahaade Löffel abgää
Choder und Herzpoppere
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(Kiste)
abmurxe mauseejemanden umbringen tot, mausetot
Es hät en putzt.Er ist gestorben/abgekratzt. (ist nicht identisch mit:)
Es hät em eis putzt.Er hat einen elektrischen Schlag bekommen.
Und das sind die Helfershelfer:
d Medi (Abk.) Tabletten, Medikamente
de Chnochesammler Ambulanzuf de Schrage auf den
Operationstischde Chnocheschlosser Chirurg,
Knochenflickerd Spinnwinde Klapsmühled Chischte Sarg
Choder und Herzpoppere
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In der Region Bernsagt man salüü beimAbschied und tschouetc. zur Begrüßung.
(Bist du gesund?)
(engl. see you)
Es folgt eine Sammlung weiterer allgemei-ner Ausdrücke. Ich habe sie nach Themen sortiert.
begrüßen/verabschieden
halloo!, hoi!, hallo!sale!, sali!, salüü!tschäse!, tschau!, tschüss!tschou!, tschüss!
Wichtig: tschüss usw. sollte man nur Leutengegenüber gebrauchen, die man duzt! Sonstwird es als unhöfliche Anmache empfunden
Wie häsch es? Bisch zwääg?Wie geht's?
Machs guet! Sii juu!Bis bald!
Grüezi! Grüessech!Guten Tag!
Adiöö! Adee! Uf Widergüx! En Schööne!Auf Wiedersehen!
Schnurz und Wurscht
Schnurz und Wurschtdie lockere Sprache des Alltags
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(Harz an der Mützehaben)
(Erzähl keinen Kohl!)
(Erzähl keineMärchen!)
(Senf)(Töpfchenkäse)(Kohlkäse)
(auf der Schnauzehocken)
Haarz ade Chappe haa nicht gerne grüßenDuzis mache sich gegenseitig das
„du“ anbieten
Halt die Klappe! Rutsch mir den Buckel runter!
Verzapf kän Chabis!Verzell kän Habasch/Habakuk!Erzähl keinen Unsinn!Verzapf keinen Blödsinn!
Verzell no! Verzell doch käs Määrli! Verkohl mich nicht!
en schöne Seich, Unsinn,en fertige Mischt, Käse,Kafi, Sämpf, QuatschHafechääs, Chabis,Chabis-Chääs
Heb din Latz! Heb d Schnure! Bhalts für dich! Heb s Muul zue! Chlämm ab!Halt die Klappe! Schnauze!
uf de Schnure hockeschweigen
Folgende Sprüche stellen eine reine Abfuer(Absage) dar:
Blaas mer id Schue! Chasch mer blööterle!Blas mir in die Schuhe! Du kannst mir trödeln!
Schnurz und Wurscht
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(Steck einen Stab dazu!)(Du kannst mir am
Bauch hängen!)(Du kannst mir
pfeifen!)(Rutsch mir denBuckel runter!)
Stecksch en Stäcke dezue!Chasch mer an Ranze hange!
Chasch mer pfiiffe!
Rutsch mer de Puggel ab!
Hau ab!
Faar ab! Hau ab! Haus!Hau ab! Zieh ab! Zieh Leine!
Verpiss di!* Zienen! Schieb ab! Verreis!Zisch ab! Haus in Chübel! Zupf si! Zie Fäde!Verpiss dich!
Lupf emal s Füdli! Mach echli!Los! Beeil dich! Komm in die Gänge!
Schnurz und Wurscht
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(einen sauren Steinmachen)
(auf den Zahn gehen)
(use) buxiere (hinaus) befördern,rausbuxieren
abblitze laa auflaufen lassenabwimmle abwimmelnspringe laa gehen lassen, ziehen
lassenabschliiche, abzottle, abziehen,abspringe abdampfenabdampfe (ab)tuube, abhauen,verreise, abzische abzischen
Er isch ab.Er ist abgehauen.
uf d Kurve gaaaus einem Gefängnis entweichen
Ärger machen/haben
en suure Stei mache schlecht gelaunt sein,eine saure Miene ziehen
hässig, muff schlecht gelauntde Chopf mache verärgert seinuf de Wecker gaa belästigenverschnupft sii beleidigt seinde Fruscht haa frustriert sein,
Frust habenuf de Zaa gaa auf die Nerven gehen
Es hät mer abglöscht/abgstellt/uusghänkt. Mir isch de Rollade abe.Ich bin frustriert. Es hat mich umgehauen.
Schnurz und Wurscht
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Leck-mich-am-Arsch-Laune)
ausrasten
(begreifen)
(nachkommen)
Mich schiists aa. Mich schnägglets aa.Mich gurkts aa. Mich quarkts aa.Mich chotzts aa.Es stinkt mir. Es kotzt mich an.
d Läck-mer-am-Arsch-Stimigmiese Laune
Das mag mi.Das trifft mich hart.
uusraschte, sich grünuusflippe und blau ärgernen Lätsch, Null-acht-e Zwänzgabachtischnure, fünfzehn-e Schnuute zie Gesicht
begreifen, verstehen, kapieren
Um Schweizerdeutsch zu verstehen, brauchtes etwas Übung. Vor allem muss man sich anden Tonfall und an die besondere Aussprachegewöhnen. Man braucht sich aber nicht zuscheuen nachzufragen, wenn man etwas nichtverstanden hat.
erlicke, schalte begreifen, schaltendruus-choo, durchblickenwüsse wie s lauftnaachoo verstehen, folgengfitzt sii schlau,gewitzt,
pfiffig sein
Schnurz und Wurscht
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(frz. à jour = auf demlaufenden)(etwas auf der Kistehaben)
(spannen)(die Flöhe hustenhören)(zehn Meter inWindrichtung sehen)(vom Schiff aus sehen)
(engl. to check= übereinstimmen)
(engl. puck = Spiel-scheibe beim Hockey)
(Die 20-Rappen-Münzeist runtergefallen.)
(den Knoten aufmachen)(einen Knoten in derLeitung haben),(47 m Kabel benötigen)(schwimmen)
a schuur „up to date“,informiert sein
öppis uf de Chischte haa, hell(e) sein,hell uf de Platte sii Grips habens Gschpüüri Spürsinnspane ahnend Flöö hueschte ghööre das Gras wachsen
hörenzää Meter gäg de sonnenklar seinWind gsee,vom Schiff uus gsee
Tscheggsch es?Stiigsch? Schnallsch es?Verstehst du? Schnallst du das?
Tscheggsch de Pögg?Steigst du da durch?
Dä Zwänzger isch abeghejt.Der Groschen ist gefallen.
de Chnopf uuftue endlich begreifenen Chnopf ide Leitig haa, sehr langsamsibenevierzg Meter begreifen, schwerKabel bruuche von Begriff seinschwüme, nichts verstehen,Baanhoof verstaa Bahnhof verstehenam Hang sii, völlig ratlos seinwienen Esel am Berg siihine und vorne überhaupt nichtsnöd druus-choo, verstehen, vomhinderem Mond sii Mond sein
Schnurz und Wurscht
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(Hochschein)
(kreuzdumm)
(nicht bis fünf zählenkönnen)
(Handgelenk mal Phi)
(Ist gebucht!)
kei Blässi/ keine Ahnungkän Blasse haa, haben,kän Hochschii/ keinen blassenSchimmer haa Schimmer habenunderbeliechtet, sehr dumm,chrüztumm, stupid, blödegeischtig underernäärt/obdachlosnöd uf föif chöne zele nicht bis drei
zählen könnenverschwitze vergessen
Klar wie Güle!Klar wie Kloßbrühe! (= unklar)
Handglänk mal phiiüber den Daumen gepeilt
zustimmen/ablehnen
Abgmacht? Isch buechet!O. K.? O. K.! Abgemacht! Gebongt!
abmache vereinbarenscharf sii erpicht sein
Merssi!Danke!
echli ein weniggar nöd überhaupt nicht
Schnurz und Wurscht
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(es ist genug Heu unten)
gäll? En füechte (Dräck)!nicht? Nichts!
Chasch mi filme!Ohne mich!
Es langt jetzt!Es isch gnueg Heu dune!Es reicht!
Schnurz und Wurscht
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(eine dumme Schnauzehaben)
Es liit dine.Es geht gerade noch.
Das chunnt mer gschliffe!Das kommt mir gerade Recht!Das hat gerade noch gefehlt!
Das chunnt uf ... aa.Das ist abhängig von ...
Das bringts nöd.Das hät kän Spitz.Es hat keinen Zweck.
zleid zum Trotzbocke trotzen, bockenzwängle trotzen, erzwingenverboret stur, verbohrtuufmuxe, e Tummi haa, aufbegehren,en tumme Latz haa, stänkern,stänkere, nörgelne tummi Schnure haaeim am Züüg umeflicke nörgeln, herum-
mäkelnuusrüefe, sich beschweren,motze, meise, motzenbäffzge, rüssle, pfuttereaaseiche beschimpfentue wienen Sidiaan, tobensirached Motztante, Person, die sichde Obermotzi oft beschwertde Plaaggeischt lästige Person
Schnurz und Wurscht
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(Da gehst du runter!)
(Da kämmt's dichnach hinten!)
(Da fällt dir der Kieferrunter!)
(Sag nichts!)(Weißt du wie!)(Da wirst du geschält!)
d Manii fixe Ideed Marotte, d Masche, Masche,de Spliin Toursüffisant herablassend,
von oben herabs Tupee Unverfrorenheitschnodrig blasiert, von
oben herab
erstaunt sein
Da gasch abe!Da staunst du aber!
Wirsch hindere gsträälet!Das haut dich um!
Da ghejt der de Chiefer abe!Da fällt dir nichts mehr zu ein!
Da stuunsch Bouchlötz!Da staunst du aber Bauklötze!
Da bisch baff!Da bist du sprachlos!
Säg nüüt! Weisch wie!Da schellts di!Das haut dich um!(Ausrufe des Erstaunens)
druusbringe vergelschteretstören, verwirren verwirrt
Schnurz und Wurscht
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(Das schlägt dir denSchnuller raus!)
(frz. se foutre)
(am Seil runterlassen)
(engl. gag)
Das haut eim de Nuggi use!Das schlägt dem Fass den Boden aus!
egal!/keinProblem!
wurscht egal, wurschtschnurz piepegalschiisegliich scheißegalfutiere auf etwas pfeifen,
sich nicht kümmern
O Blasius!Pfiiffeteckel!Ich pfeif' drauf!
Spaß haben
Seich mache, Streiche spielenam Seil abelaaSprüch riisse, Sprüche klopfenfuul sprützezum Plausch, zum Spaßus Plauschd Furzidee, Schnapsideed Schnapsideed Chalberej, de Gääg, Kalberei, Streich,de Jux Witz, Gags Alpechalb, Spaßvogels Kompaniichalbgrööle, gigele lachenzum hoorne, (sau) glatt lustig, zum schießen
Schnurz und Wurscht
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(schallen)
(Pisse andrehen)
(den Fünfer und dasBrötchen haben)(„eine Doppelmühlehaben“)
Da lachsch di chrumm!Da lachst du dich kaputt!
de Ranze voll lache, sich kaputten Schranz lache, lachen,schale sich totlachenverchiise, verchlöpfe, berstenverjage, verjätte, vor Lachenvertätsche (vor Lache)fuxe, aazünde, hööch, necken, foppen,nää, föpple, uufzie hochnehmens Chalb mache, Unsinn anstellen,s Chalb ablaa, den Kaspar spielenSeich macheen Seich aagää belügen, schwindeln,
Quatsch erzählen
Glück/Pech gehabt
es Affeschwein haa Riesenglück haben,noch mal Schweingehabt haben
Schwein haa Schwein habende Fride haa zufrieden seinuufgstellt sii, gut drauf sein,guet druff sii gut gelaunt seinde Föifer und s alle VorteileWeggli haa, ausnützenFiggi und Müli haauf d Äscht uselaa es wagen
Schnurz und Wurscht
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(alt aussehen)(im Schilf stehen)
(neben den Schuhen stehen)(in die Scheiße greifen)
(Zweiter sein)(flach herauskommen)
(einschauen)
(beim Wettbewerb)
(einen Schuh voll ‘rausziehen)
(auf die Welt kommen)(mit abgesägter Hose
dastehen)
Anscheinend ist auch in der Schweiz die Mei-nung verbreitet, dass man eigentlich mehrPech als Glück hat; jedenfalls gibt es für diealltäglichen Missgeschicke weit mehr Aus-drücke. Folgende Redewendungen stehen allefür „Pech haben“:
alt uusgseeim Schilf staanäb de Schue staaid Schiissi lange*zweite macheflach usechooiiluege
Darüber hinaus gibt es noch:
usefuule ausscheidenam Hang sii in der Patsche sitzenen Schue voll usezie versagenabverheje misslingenverchauft sii ausgeliefert seinverschupft ausgestoßen,
verstoßen, beiseitegeschoben
id Hose gaa schief gehen, in dieHose gehen
uf d Wält choo, eine unangenehmemit abgsaagete ÜberraschungHose daastaa erlebenin Hammer laufe ins Messer laufen
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(eine Mühe haben)
(ein Gewirr in derBirne haben)
(Pumpe)
Seeleschmätter, de Moraalisch, d Morelli haaDepression haben, den Moralischen haben
Das plagt mi.Das lässt mir keine Ruhe.
chnorze, am gniete sii, etwas im Kopfes Gniet haa herumwälzenes Puff ide nicht klarkommen Bire haasich hindersinne sich schwere Vor-
würfe machenmäägge, brüele, gränne heulen
Wer den Schaden hat, braucht für den Spottnicht zu sorgen – auch im Schweizerdeut-schen geht man mit Pechvögeln nicht allzubehutsam um:
es Zwei am Rugge haa Pechvogel seine Pumpi, e Fläsche Versager, Flascheen Brüelätsch Heulsuses Biibääbeli Mimöschende Schilipingg schielende Persons Humpelbei hinkende Person,
Humpelbein
quasseln, brabbeln etc.
schnure, schwafle, palavere, lafereschwatzen, schwafeln, quasseln
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(über die Hecke fressen)
(seinen Rüssel dreinhängen)
(z. B. vor Lachen)(Seilziehen)
(engl. player = Spieler)
de Schnureploderi haa reden wie einWasserfall
uusbringe, uusplaudere tratschens Glafer, s Gschwafel Geschwätzd Schnädergäx Schwätzerd Puupi loses Mundwerküber de Haag frässe sich einmischendriifunke dreinreden, störensin Rüssel driihänke sich in ein Gespräch
einmischengaxe stammelngiixe quietschen es Seilzie Diskussionis Gwüsse rede gut zuredenüberschnurre überredenmit sich rede laa zu Kompromis-
sen bereit seinz Bode rede ausdiskutierenschnööde spottenen Aaspilig Andeutungaatöne, aaspile andeutenes Gabaree mache eine Show abziehenpuupe, hööch aagää, prahlen,uufschnide, blagiere, aufschneidenrenommiere,gschwulle redede Blöffsack, de Plejer Prahlergiftle, giftige Bemerkungengiftsprütze machengöifere, spöize keifend Giftsprützi keifende Persone groossi Rööre großes/freches Mauld Gele gellende Stimme
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(linken)
In der Schweiz wirdviel gearbeitet.Nur fortschrittlicheBetriebe kennen die40-Stunden-Woche! Meistens gibt es dazunur vier WochenUrlaub im Jahr.
klauen, bescheißen
de Pschiss Betrug, Beschissde Abriss Neppen abgcharteti Sach ein abgekartetes Spiellegge, verseckle, hereinlegen,ineliime, lingge, filze, überlisten,nüssle, schlitze leimenuusriise schnorren, nehmenchluppe, filze, mugge, stehlen,schnappe, schnele, klauen,chlaue, abstaube, abstaubenabservierede Hinderüggsler, hinterlistiger Mensch,en faltsche Siech falscher Fünfzigerde Bschiisscheib Betrügerde Uusriisser Wucherer
schuften, arbeiten
Bis vor kurzem hatte die Schweiz eine extremniedrige Arbeitslosenrate. Nun stellte sichaber heraus, dass Langzeitarbeitlose undHausfrauen gar nicht von der Statistik erfasstworden waren, die Zahlen mussten nach obenkorrigiert werden (2011: 3,1 %). Dazu kommt,dass viele Betriebe ihre Produktionswerkeschließen, und ins Ausland verlegen, wo dieLöhne tiefer sind. Wenn wundert's, dass dadas Arbeiten mit wenig schmeichelhaftenAusdrücken umschrieben wird.
Schnurz und Wurscht
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(engl. job)
(frz. ressort = Bereich)
(Näher)
(engl. deal = Handel)
Das ist der Ort des Geschehens:
d Büez, de Tschob Arbeitd Buude, de Stole, Betrieb,s Gschäft Arbeitsortd Chrüppelbuude, sehr schlechte Firma, de Saftlade miese Budes Rössor Geschäftsbereichd Schröpfbuude Ausbeuterfirma
Die „Herren“ und die „Sklaven“:
de Patron Chef, Meisterde Sklaavehalter Personalvermittlungde Abriisser Ausbeuterde Büezer Arbeiterde Gango Laufbursche
Die Arbeit:
d Schnupperleer Probelehred Schnällbleichi kurze Anlehrede Tramp festgefahrene Arbeitsweised Seichaarbet, mühselige Arbeitde Löölitschoben Türgg harte Arbeit,
mühsame Sache, unsaubere Geschäfte
es Chrämpfli unsauberemache/riisse Geschäfte treibene fuuli Tuur eine unseriöse Sache,
faule Touren Diil mache eine Abmachung treffen
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(in den Stollen gehen)
(engl. to work)(aus dem Ärmel
schütteln)(arbeiten)
(etwas drauf haben)
(Mechaniker etc.)
(sich in den Arsch kneifen)
(stressen)(ins Schleudern
kommen)
(Doktor machen)
Die Arbeitsweisen:
in Stole gaa zur Arbeit gehenbügle, chnüttle, arbeitenchrampfe, wörke (allgemein)usem Ärmel schüttle alles mit links
machenschäffele leicht arbeiteneine druff haa schnell und exakt
arbeitenaagfrässe sii von einer Idee
gepackt seinchlüttere, näggele, arbeitenmechechnoorze sich abmühenschaffe wie vergiftet, schuften,morxe malochenschaffe wienes Ross schuften wie ein Ochsesich eine abchrampfe sich abrackernschluuche viel Arbeit aufbürdensich in Arsch chlüübe sich aufraffenis rotiere choo, mit der Arbeit nichtstresse mehr nachkommenis Schlüüdere choo ins Rotieren kommenhaudere, jufle, heue hastig arbeiten,
pfuschende Tokter mache Mühe haben, viel zu
tun habenmischle über Beziehungen
organisierenaateigge in die Wege leiten,
ankurbelnchüngele austüfteln, ausklügeln
Schnurz und Wurscht
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(stempeln gehen)
(Gekritzel)
(gegangen werden)
(„hängend“)
(Staatskrüppel)
(Haarfresser)(Haardieb)
de ganz Bättel hereschmeisseeine Sache aufgeben/hinschmeißen
Und damit muss man sich auch noch rum-plagen:
im Doppel in doppelter Ausführungin Kompi mit dem PC schreibeninehacke, töggelego stämpfle Arbeitslosengeld beziehende Sudel Entwurfde Chribel Unterschriftd Kippi mache Konkurs gehenumedirigiere herumkommandierenschasse, speiche entlassengange werde einer Entlassung durch
Kündigungzuvorkommen
gschaffig fleißigpendent unerledigt
Und hier noch einige „Berufsbezeichnungen“:
de Bänkler Bankangestellte(r)de Staatschrüppel Beamterd Büroamsle, Büroangestellted Bürogumslede Bürogumi, Büroangestellter,de Büroschangli, Bürohengstde Tinteschläckerde Höörlifrässer, Friseurde Höörlidieb,de Guafför
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(ital. Boccia), (frz. Boule)
(bogenfahren)(Pfeife)
(Gleiteisen-fahren)
d Guafföös Friseusede Schuurni (Abk.) Journalistde Gütterlischwänker Laborantde Zügelmaa Möbelschlepperde Chrüütlitokter Naturheilarztde Strassebütschgi, Straßenkehrerde Strassewüscher
Freizeit, Spiel
d Chlüüre Murmels Trotti(nett) TretrollerLitzle, Black JackEinezwänzgerleBotscha, BocciaBuuls Kondi (Abk.) Konditionstrainingtschuute Fußball spielende Gooli Torhüterde Schiissitrichter Schiedsrichterde Jöggelichaschte Tischfußballspieljöggele Tischfußball spielenschiine skilaufenbögle in Bögen skilaufenPfiife Skiabfahrtschliif-isele eislaufen
Jass
Was den Deutschen der Skat, ist den Schwei-zern der Jass. Er ist sozusagen das nationaleKartenspiel. Es gibt unzählige Spielarten; ampopulärsten ist jedoch der Schieber, der von
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In vielen Kneipenhängt die lokale Spielregel aus, z. B.„Stöck Stich Wiis“.Daran kann man erkennen, dass Jasskarten und Spielunterlagen erhältlich sind (natürlich nurleihweise).
Es kann durchaus vorkommen, dass eineSpielrunde scheitert,weil eine Kneipe diefalsche Kartensorteführt.
(Bauer)
(Karte, die nicht mehr„gestochen“ werdenkann)
vier Personen gespielt wird. Dabei sitzen sichdie Partner gegenüber. Die Gegenpartei kann somit den Spielverlauf ändern und neue Aus-gangslagen schaffen.
Es hat sich ein eigentlicher Jass-Slang her-ausgebildet, dem man in Kneipen häufig be-gegnet.
Das Spiel umfasst vier Farben und Kartenvon der Sechs bis zum As. In der Westschweizspielt man mit „französischen“ Jasskarten(mit den üblichen Farben Karo, Herz, Pik undKreuz). In der Ost- und Innerschweiz benutztman „deutsche“ Karten, die statt einer Zehnein Banner haben.
Die Königin wurde durch einen Ober er-setzt (der nichts mit einem Oberkellner zutun hat!), entsprechend heißt der Bube Under.
Beide Kartensorten haben ihre einge-fleischten Fans und ebensolche Gegner.
en Jass chlopfe jassend Stöck König und Ober der
Trumpffarbede Puur Under, vor allem
von der Trumpffarbede Schälegaggi Schellenunders Näll Trumpfneunde Bock Bockkartede Gwafför, verschiedenede Büüter, Jassartende Sidi Baraani,de Differänzler
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(engl. match = Partie)
(frz. revanche = Rache,Vergeltung)
(abräumen)Dadurch können sich
die Partner indirektzeigen, in welcher
Farbe sie stark sind.
(Geröllhalden-Saxophon)
(Speichelknüppel)(Knallscheit)
(Quetschbalken)
(Psalmenpumpe)
(Schnauzentrommel)(Schnauzengeige)
de Wiis vier gleiche oder minde-stens drei aufeinander-folgende Karten
de Matsch die Siegerpartei erzielt alle Punkte
d Rövansch Rückspielabtische, viele Punkteabruume machenverwerfe Unwichtige Karte spielen,
wenn die Gegenpartei dieRunde gewinnt (sticht).
vergää Karten falsch austeilenTschau Sepp! Kartenspiel, das mit
Jasskarten gespielt wird
Musik
Hochalpe-Dixiläänd, schweizer Volks-de Ländler, musikde Hudigäggelerd Guggemusig, Musikgruppe desGugge Karnevalss Gröllhalde-Saxofoon Alphornd Guuge Blasinstrumentde Spöizchnebel Blockflötes Chlöpfschiit Gitarrede Quätschbalke Handharmonika,
Handorgeld Psalmepumpi Harmoniumd Frömmlerkomoded Schnuretrummle Mundharfed Schnuregiige Mundharmonika
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(Küche)
(Musik)
d Chuchi Schlagzeugde Platteleger Discjockeylüpfig beschwingt
lernen, studieren
Schüler haben oft einen eigenen Slang, dervon Schule zu Schule oder sogar von Klassezu Klasse variiert. Um sich gegen rivalisierendeGruppen abzugrenzen, werden zudem immerneue Ausdrücke erfunden. Manchmal ver-breiten sie sich allerdings in erstaunlicherWeise. Hier ein paar allgemeine Ausdrücke:
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(Nachttopfschule) (allgemein)
(Oberstufe)
(RS bezeichnet eigentlich die
Rekrutenschule,d. h. die Ausbildung
beim Militär)
(einblasen)
d Chegelischuel, Kindergartende Chindsgi (Abk.),d Gfätterlischuel,d Häfelischuelde Intelligänzkiosk, Schuled Schüelerfabriks Gimi, de Gimer (Abk.) Gymnasiumd Sek/d Real (Abk.) Sekundarschule/
Realschuled Schnuurpfi, d Handsgi Handarbeitsschuled Rüebli RS Haushaltsschules Ex, (Abk. für: Examination)d Proob Prüfungbüffle auf eine Prüfung
lernen, büffelnstresse viel zu tun haben,
im Stress seinhirne scharf nachdenkenspicke abschreibensudle unleserlich schrei-
ben, schmiereniiblase vorsagen, vorflüsternabschiffe, es schlechte PrüfungSchwümmfäscht haa schreibenchläme Schule schwänzen,
blau machengspickt werde, von der Schulegspeicht werde fliegen
Die Notenskala, die die Nooteschiisser(Lehrer) zur Verfügung haben, reicht vonSechs (beste Note) bis Eins (schlechteste Note).
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(schlechteste Note)(zweitschlechtesteNote)
(Prüfung)(eine Ehrenrundedrehen)
(An die Säcke!)
(Abk. für: Legitima-tionskarte)
en Nagel Einsen Nagel mit Ländeschürzli Eineinhalben Abschiffer, Schiffbruch schlechte Notedureghejt nicht
bestandenen Eere-Rundi treje nicht versetzt
werden
A d Seck!Packen wir's an! Ran an die Bouletten!
bubiliecht sehr leicht (Aufgabe),bubileicht
de Theek Schulranzende Chugi (Abk.) Kugelschreiber, Kulide Tolgge Tintenklecksd Proobeziit Probe- /Bewährungszeit d Legi Studentenausweisde Fackel Zettel, Blatt Papierde Frässzädel Notizpapier,
Schmierzettel
Schläge bekommen
d Standpauke SchelteChretz, Chritz Streitde Chlapf, Ohrfeige,d Muulschälle MaulschelleFuditätsch Schläge auf den
HinternLämpe Zoffen Schlötterlig üble Nachrede
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Tamtam mache, en Wirbel macheAufhebens, Lärm machen
Jemandem Schläge oder eine Ohrfeige an-drohen:
Es chlöpft jetz dänn!Es knallt gleich!
Ich hau der eis an Baanhoof, das der alli Gsichtszüüg entgleiset!Ich schlage dich an deinen Bahnhof, so dass alle Gesichtszüge entgleisen!
Schmöcksch de Töff!Riechst du das Mofa?
Schmöcksch wie s töötelet?Riechst du den Totengeruch?
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Wotsch de Gong?Willst du den Gong?
Hat die Drohung nicht die beabsichtigte Wirkung, folgen handfestere Methoden:
in Sänkel stele, zurechtweisen,d Chappe/ (jem.), den Kopfde Chopf wäsche waschenen Rüffel iifange einen Rüffel
bekommene Wule haa zornig seineis wüsche, eis bache, ohrfeigeneis flicke, eini wichse,eis hinder d Chieme gäächifle streiten, keifentätsche, uf de Ranze gää schlagenuf de Ranze überchoo, Prügeluf d Schnure überchoo bekommenschlegle sich raufenzämetöffle verprügeln,
zusammenschlagenjäte umhauenschliisse zerstörenöpper in Sack nää jemand kalt stellen
Finger ab de Rööschti!(Finger weg von der Rösti!)Pfoten weg! Hände weg!
Mach käs Puff!Mach keinen Stress!
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(Leidest du?)(Arbeitest du
sonntags?)(Hast du eine Vogel-
zucht eröffnet?)
(Hast du einen Riss inder Schüssel?)
(warmen Yoghurt inder Tasche)
(Bist du bei roter Ampel über die Straße
gegangen?)
(Bist du nicht durchgebacken?)
(Spürst du den Föhn?= Südwind)
(Hast du einen Tilt amFlipperkasten?)
spinnen, nicht durchblicken
Die folgenden Ausdrücke meinen alle„Spinnst du?“:
Häsch es Liide?Schaffsch am Sunntig? Spinnsch?Häsch en Vogel?Häsch e Vogelzucht uuftaa?Hätts di? Gaats no?Häsch en Flade? Häsch en Floo?Häsch en Sprung ide Schüssle?Häsch en Tagg? Bisch tiggtagg?Häsch es waarms Jogurt im Hosesack?Hätts der is Hirni gschisse?*Hätts der is Hirni gschneit?Bisch dure bi root?Bisch weich? Bisch bireweich?Häsch en Knall (ide Bire)?Bisch Hugo? Bisch psücho? Bisch schizo?Bisch nöd ganz bache?Bisch nöd ganz piip?Bisch vollmorsch?Bisch nöd ganz hundert?Bisch nünenünzg?Bisch homo? Bisch gstöpslet?Gspürsch de Föön?Spucksch/täggets bi dir?Häsch en Dachschade?Häsch e Pause?Bisch dure im Programm?Häsch en Tilt im Chaschte?Häsch es Redli ab (en Zacke ab)?
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(Kacke in derHose haben)(Hosenpisser)
Verzell vo dim Unfall!Erzähl mir von deinem Unfall!
Da chunsch Vögel über!Da kriegst du Vögel!
Chasch mi gernhaa!Mach mi nöd müed!Mach mich nicht an!
gstöörts cheppsverrückt verrückt, merkwürdig, schief
Schiss, Angst haben
Schiss Angst, Schissde Biberi haa, Angst haben,de Gagg ide Hose haa Schiss habende Hoseseicher, Angsthasede Schisshaas,de Hoseschiisser
kaputt, erschöpft sein
uf de Schnure, uf em kaputt/Hund, uf de Stümpe sii, erschöpft seinschläbee, säckeetilt/amene Rumpf sii, auf dem uf de Felge sii, Zahnfleisch übere sii, gehenen Tilt ide Bire haa
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(engl. to relax)
(am Kissen horchen)(Liege machen)
(Nest)(Federn), (Spielwiese)
(sägen)
(faule Kröte)
Reaktion auf Gähnen
de Pfau mache schlapp machenStalldrang haa nach Hause gehen
(wollen)verschnuufe Pause machenriläxe entspannenundere gaa ins Bett gehen
Ich haus is Näscht.Ich gehe ins Bett/schlafen.
pfuuse, bache, chnure, schlafen,am Chüssi lose, an der Matratzees Liggi mache horchend Pfane, s Näscht, Bettd Fädere, d Spiilwisesaage schnarchenumeblööterle, Zeit vertun,umeplämperle rumtrödelnplegere, herumliegen,umeplegere herumsitzenuf em Ranze ligge sich rumfläzen,
auf der faulenHaut liegen
floone faulenzende Flooner Drückeberger,
Faulenzere fuuli Chrott Faulpelzes fuuls Pflaschteren fuule Sack
Muul zue, es ziet!Maul zu, es zieht!
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(Fliegengleitbahn)(Riechscheit)(Gesichtserker)(Zinken)
(Suppenschlitz)(Gartenzaun)
(Kohlblätter)
(Trommel)(Wohlstandsbeule)
(Hähnchenfriedhof)
(Puckel)
Blaue mache, schwänzekrank feiern, blau machen
Körperteile
de Stei, d Nuss, Kopf,de Näggel, de Chürbis, Schädel,de Pöli, Birned Büchs, d Bire,de Grind, de Gring,d Flüügeschliifi Glatzes Schmöckschiit, Nasede Gsichtserker,de Zinggede Latz, d Chlappe, Mund, Klappe,d Schnure, Schnauzede Suppeschlitzde Gartehaag Zähned Pfoote, d Taape, Hand, Pfote,d Chlaue Klaued Chabisbletter Segelohrend Friise Frisurd Butzfäde, de Zopf, Haars Moosd Fransle (Mz.) Pony (-fransen)d Pauke, de Ranze, Wanstd Trummle,d Woolstandsbüülede Bierbuuch, Bierbauch,de Güggelifridhoof Schmerbauchd Chlüppli (Mz.) Fingerde Puggel Rücken
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(engl. face)
(Loge)
d Schejche Bein, Schienbeind Haxe, d Flosse Flosse, Fußde Rüssel Mund; Nasebrandmager spindeldürrd Hüenerhuut Gänsehautd Märzetüpfli Sommersprossens Fejss Gesichts Füdli, s Fudi Hintern, Po
Zuhause
d Hütte Haus, Hütted Buude, d Loosche Wohnung, Budede Gade, de Schopf kleine Holzhüttede Schlaag Wohnung, Zimmerd Winde, de Estrich Dachbodend Zinne Dachterrassed Stäge Trepped Türfalle Klinkes Brüneli, s Lavabo Waschbeckende Schüttstei Ausgussde Chaschte, de Schaft Schrankd Bire Glühlamped Gschirrwäschmaschine,Geschirrspülerd Abwäschmaschines Glettise; Bügeleisen; glette bügelnd Ständerlampe Stehlampezügle umziehend Züglete Umzug
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s Chuchichäschtli (Küchenkästchen) ist dasParadewort, um das schweizerdeutsche „ch“zu üben. Generationen von Touristen aus Japan und den USA haben sich bereits damitabgemüht.
(Un)Ordnung
s Chrüsimüsi, Mischmasch,s Mischmasch Durcheinanders Puff Unordnung,
Stress, viel Arbeitd Uuslegioornig, de Verlag Unordnungde Grümpel Krempelde Güsel Müllde Mischtchübel Mülleimerd Gugge, de Papiirsack Tüted Trucke Schachtel
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(verhühnern)
(eindunkeln)
(Regen)
de Lumpe Lappenverlotteret, verwahrlost, lose,lotterig klapperigverhüenere verlegenuufbiige stapelnd Biig, d Biigi Stapelde Fläre Flecklättere klecksenversorge, verruume aufräumen, ordnen(uuf)puffe aufräumenbüschele ordnenschruppe, butze reinigen
Wetter
iitunkle dämmerntüppig schwülseichwaarm lauwarmsträäze Bindfäden regnenfiserle nieselnde Schiff Regengusss Seichwätter Sauwetterde Blaascht Sturmde Pflotsch Matschseichnass, bachnass, klitschnassplotschnassheidechalt saukaltbibere frieren, bibbernaaper schneefreide Schärme Schutzdach,
Unterstandd Wächte Schneeverwehung
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(Es rinnt.)
(Es pisst wie eine Sau.)
Es hudlet.Es schneit (Schauer).
Es schiffet/pisst*.Es schifft. Es pisst.
Es rünnt.Es schiffet us allne Chübel.Es gießt aus allen Kübeln.
Es schiffet was s abemag.Es seichet wiene Moore.Es schifft, was das Zeug hält.
Es chuutet.Es stürmt.
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(Die sollen dies zusammen ausjassen.)
(nicht Hand noch Fuß haben)
(in die Zange nehmen)(eine lange Nase drehen)
(den Heuwagen überladen)
(Es geht weg wie frischeBrötchen.)
(etwas zur Handnehmen)
(Der/die hat alle abgetrocknet.)
(Da kannst du Giftdrauf nehmen!)
Redewendungen
Die sölled das mitenand uusjasse.Sie sollen sich selber einigen.
kä Händ und nicht fundiertFüess haa seinid d Zange nää gründlich prüfene langi Nase mache auslachens Fueder überlade des Guten zuviel
tun
Es muess öppis gaa.Es muss was geschehen.
Es gaat weg wie frischi Weggli.Es findet reißenden Absatz.Es geht weg wie warme Semmeln.
öppis ad Hand nääsich einer Sache annehmen
Dä/die hät alli abtröchnet!Er/sie hat alle in den Schatten gestellt.
Da chasch Gift druff nää!Das ist bombensicher!
Du bisch min Sargnagel/min Untergang!Du ruinierst mich!
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(auf derNase rumtanzen)
(vor deiner Nase)
(Feg vor deiner eigenenTür!)
(Es tut sich was.)
(Es läuft was.)
(die Kurve kriegen)
(Da öffnen sich deineSchuhriemen!)
(einen Tintenklecks imSchulheft haben)
ade Nase umefüere an der Nase rumführenuf de Nase umetanze zum Besten haltenvor dinere Nase genau vor dir
Nimm di ade eigne Nase!Fass dich an deine eigene Nase!
Wüsch vor de eigne Türe!Du bist auch nicht besser, du hast nichts zusagen!
Es isch öppis im tue.Es geht los!
Es lauft öppis. Es gaat öppis. Es wird etwas getan.
de Rank findezurechtkommen
Da gönd der grad d Schuebändel uuf!Da staunst du Bauklötze!
en Tolgge im Reinheft haaSchande machen
De/die isch imstand und macht das!Ihm/ihr ist das völlig zuzutrauen!
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(Da bleibt dir derAtem weg!)
(über das Seil schlagen)
(einen Stein im Bretthaben)
(einen Stein in denGarten werfen)
(ein Büro eröffnen)(Gescheiße ablassen)
(aus dem Ärmel schütteln)(durchs Band)
(engl. people = Leute)
(auf jem. allergisch sein)
(das Heu nicht auf demselben Heuboden haben)
Da gaat der de Schnuuf uus!Da bleibt dir die Spucke weg!
über d Schnuer haue ausgelassen feiern,übertreiben, über dieStränge schlagen
en Stei im Brätt haa bei jemandem gut ankommen
en Stei in Gaarte rüere einen Gefallen tun
Das isch em in Chopf gstige.Dem isch s Gäld in Chopf gstige.Der ist größenwahnsinnig geworden.
es Büro uuftue, viel Aufhebenses Gschiss ablaa machenusem Ärmel schüttle leicht fallendur s Band weg ohne Ausnahme,
durch die Reihe
Das hät jetzt öppis bruucht!Das dauerte aber!
Es hätt jeenes Piipel.Es sind viele Leute anwesend.Es herrscht ein Gedränge.
uf öpper allergisch sii,
s Heu nöd uf de gliiche Büüne haajemanden nicht ausstehen können
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(Es gibt nichts zuhusten.)
(Hast du Würste inden Ohren?)
(ein Hühnchen rupfen)
(Mach mich nicht fertig!)
(Der/die kennt jetztnichts.)
(Da bist du verkauft!)
(Hat es dir auf dieMütze geschneit?)
Das bringts nöd.Das hät kän Spitz.Das hat keinen Zweck.
Da gits nüüt z hueschte.Da gibt's nichts auszusetzen.
Häsch Schüblig ide Oore?Hörst du schlecht?
öpper in Sänkel stelle jemanden scheltenes Hüenli rupfe zur Rede stellenöpper fertig mache, jemand fertig/zur Sou mache, zur Sau/zurzur Schnecke mache Schnecke machen
Mach mi nöd fertig!Lass mich in Ruhe! Bleib mir vom Leib!
De/die kännt jetzt nüüt.Der/die geht aber ran!
Da bisch verchauft!Da hast du keine Chance!
Es isch mer verleidet.Da chunnsch de Verleider über.Ich habe keine Lust mehr.
Häts der uf d Chappe gschnejt?Bist du enttäuscht?
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(schändlich)(z. B.: jeens Piipel,
jeens Volk, jeeni Lüüt = eine ganze Menge
Leute)
Hier eine Sammlung von Ausdrücken, dieeher Positives ausdrücken:
verruckt, saagehaft, super,waansinnig, gääch, verrückt,(ober)affegeil, geil, sagenhaft,hüüneguet, henneguet, affengeil,hüperguet, soliid, bombig,feudaal, arschgeil, gepflegt,d Bombe, cool,de Waan, süttig, flippig, spitze,gedige, cuul, perfekt,gepflegt, genial, sauberfilmriif, etc.spitzig, gschärft,sackstarch, salonfähig,tierisch, grausam,en/de Riisser, (irr)läss,e suuberi Sachuu-..., uuhuere-..., sehr/wahnsinnig/mords-..., höle-..., mordsmäßig ...huere-..., wie Antonschammpaarjeens (Ez.) viel, massenhaft,jeeni (Mz.) jede Mengejeenschti (Mz.) gesteigerte Form
von jeeniaagfrässe sii wild sein(aufetwas)
Henne-, Hüüne-, Hüperguet
Henne-, Hüüne-, Hüperguetsuper, spitze, affengeil
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Das haut/fägt!Das ist super! Das bringt's!
Das isch die Schou / de Hit!Das ist die Show/der Hit!
faad langweilig, ödestier, hool doofsoublöd saudoofleid übel, hässlichsackschwach, schitter miesen Seich Scheiße, Mistzum chotze ekelhaftpriiv (Abk.) primitivgschisse, verschisse* lausigam Arsch futsch, kaputts hinderletscht, das Letzteen müede Furzdenäbe, daneben,näbed de Schue deplaziertstock-... sehr (im Zusam-
menhang mit „negativen“ Eigen-schaftswörtern)
stocksuur sii total sauer seinhimmeltruurig, schlimmverheerend, Schmalspur
Schitter, Hool und Faad
Schitter, Hool und Faadblöde, beschissen
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(Da klemmt was.)
(gopf ist eine verstümmelte Form
von „Gott vedammt!“)
(engl. shit = Scheiße)
penibel müesampeinlich unangenehm
Das isch jensiits.Das ist absurd.
en Heisseheikle Angelegenheit
Das stinkt zum Himmel.Das isch ober-/stinkfuul.Da chlämmt öppis.Da ist was faul.
Flüche und Ausrufe
gopf, gopfertoori, Verdammt!gopferteli, gopferteckel,gopfridstutz, gopfridli,vertami, verchlemmiSchitt!, Schiissdräck! Scheiße!Hueresiech*!, MistSchiissebach!Läck! Läck mir!, Läck Beck!, Leck mich!Heilige Bimbam/Stroosack!, Leck michheiligs Verdiene!, heilige Faane!, am Arsch!sternesiech!, sterneföifi!, Verdammtesternecheib!, sternehagel!, Scheiße!zum Dunner!, Dunnerhagel!, etc.verbrännti Zeine!, verbrännteCheib!, verreckt!*, Heilandsack! *heilige/verreckte Siech!*
Schitter, Hool und Faad
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Zunächst einmal grenzen sich die SchweizerInnen gegen die anderen SchweizerInnen ab:Fremdi Fötzel sind erstmal alle, die nicht ausdem eigenen Dorfstammen.
Rösti ist eine typischdeutschschweizerischeKartoffelspeise.
Die Schimpfwörter eröffnen ein weiteresgroßes Gebiet des Slangs, der keine Schran-ken kennt. Die Skala reicht von Bezeichnun-gen für große und kleine Leute, für Alt undJung, für „ihn“ und für „sie“ bis hin zu Bezeichnungen für „Naivchen“ und „sturerBock“.
für Fremde
In besonders hinterwäldlerischen Gebietenkommt es sogar drauf an, wie lange die Fami-lie schon im Ort ansässig ist. Außerdem lässtsich ja bereits anhand des Dialektes sofortfeststellen, aus welcher Gegend der/die Betreffende stammt.
Mehr Schwierigkeiten haben aber Lands-leute, die nicht Deutsch sprechen. DieSprachgrenze zwischen den Welschen oderRomans (das sind die französisch Sprechen-den) und der Deutschschweiz wird deshalbscherzhaft Röschtigrabe genannt.
Als Deutscher (aus der Bundesrepublik)sollte man sich auch nicht wundern, wennman von Schweizern Schwaab genannt wird.Schwaab bezeichnete ursprünglich „diejenseits des Rheins“; heute bedeutet es
Globi, Knorrli, Täät Garee
Globi, Knorrli, Täät GareeSchimpfwörter und Beleidigungen
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(ital. cinque = fünf)
Globi und Knorrli sindzwei Eigenbrötler. Ihre
Geburtsstunde war, als sie als
FirmenmaskottchenFurore machten.
(Typ)(Pinkel)
(engl. guy)
einfach „Deutscher“, egal ob aus Ulm oderaus Hamburg. Die Bezeichnung an sich istnicht direkt abwertend gemeint; der Aus-druck Souschwaab* (Sauschwabe) ist jedochbereits weniger freundlich.
Auch die folgenden Bezeichnungen solltenmöglichst nicht gebraucht werden:
de Tschingg* Italiener(in)de Tschäpser*, s Schlitzaug Japaners Amifass dicker Ami
für Männer
Globi ist von „Globus“, dem Namen einerKaufhauskette, abgeleitet, Knorrli von dem bekannten Suppenhersteller. Globi ist inzwi-schen eine beliebte Kinder-Comicfigur. Da eraus der Familie der Papageien stammt, istauch der Ausdruck Globivogel (Witzbold) imUmlauf.
Hier eine reichliche Auswahl von abfälligenAusdrücken, deren Wirkungen man aber besser nicht ausprobieren sollte:
de Mano, de Tüpp Mann, Typde Pinggel kleiner Kerlde Gei, de junge Trüübel, jungerde junge Schnuufer, Spundde Schnuderide Schutzli Schussel
Globi, Knorrli, Täät Garee
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(Schellennarr)
de Lappi, s Chüechli, Dummerchen,de Chümi Lappende Glöggliböögg, Narrde Moschtchopf,s Mondchalb
Globi, Knorrli, Täät Garee
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112
(Halbschuh)
(quadratische Banane)
(Dachrinnensäufer)(Porreestange)
(Jauchebauer)
(frz. tête carrée)(Stierkopf)
(Stierkopf)
(Pünktchenscheißer)
en Halbschlaue Trottelde Tubel, de Halbschue, Flasche, hohlede Doofmään, d Fluusche Nuss,Dummkopfde Suppelööli, de Löffel, Dummkopfde Lööli, de Glünggi,de Doochte viereggigi Banaane, Dusseltier,de hool Püggel Bananede Fötzel, de Hundscheib, Lump,de Glunnggepuur das Allerletztede Fätze, d Boonestange, Hüne, langesde Dachchänelsuufer, Elend,de Lauchstängel, Bohnenstange,de Stüürchel langer Lulatschde Spränzel, Spargeltarzan,de Mägerlimuck schmales Hemdde Dicksack Fettsackde Ruech, grober Mensch,de Holzbock Rüpel, Flegelde Gülepuur unordentlicher
Menschde Wixer* Mackerde Täät Garee, Quadrat-de Munigrind, schädel,de stuur Bock, sturer Bockde Stieregrind,de Setzchopf, de Steckchopfde Tüpflischiisser Pedant,
Haarspalterde Bünzli, Spießer,de Füdlibürger Kleinkarierterde Giftzwerg, Giftspritze,de Ekelzwerg zänkischer Typ
Globi, Knorrli, Täät Garee
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(gestrickter Heiland)
(Kupfer-Wolle-Bast-Typ)
(Leimsieder)
(Kalbskopf)
(Arschgesicht)
(Hurenaffe)
de glismet Heiland Sektierer,Frömmler
de Chupfer-Wulle-Bascht Alternativler,Tüpp, de Friik Körnerfresserde Liimsüüder, Langweiler,s Laama, Laschi,de Lamaaschi Lahmarsch
Weitere Bezeichnungen für „Dummkopf,Trottel, Hanswurst, Quatschkopf, Tauge-nichts, dummer Hund“:
de Quadraatschanggli de Fudimanggööggis Kamuff de Chalbschopfde Totsch de Gwaagichopfde Tschumpel de Teiggaffd Pinggel de Gaggalaaride Tschooli de tumm Hagel/Hund
Stärkere Bezeichnungen für „Arschloch, Arschgesicht, Schweinehund, Saukerl,Scheißkerl, Affenarsch, Idiot“ etc:
de Galööri de Dräckniggels Arschguutsi s Füdligsichtde Ghirn-Amputiert de Dräcksiech*de Armlüüchter de (Schaaf)Seckel*de Dräckcheib de Souhund*de Dräcksack de Siechde Schiisshund* de Huerenaff*de Schiisskerl* s Aasde Lumpehund s Arschloch im Quadraat*
Globi, Knorrli, Täät Gareev
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(Murmel)(Keks)
(Bauernfünf)
(Henne)
(engl. chicken = Huhn)(Kratzkatze)(Schleiereule)
(Reibeisen)
(engl. kids = Kinder)(Sandkastenrocker)
(Pickelgesicht)
für Frauen
s Beeri, d Chlüüre, einfältige d Gumsle, s Guetzli Fraud Zwätschge, s Tüpfi,s Bütschgi, d Scheese,d Schachtles Puureföifi, Landpomeranze,s Landei Naivchend Gluggere Gluckee dicki Pfunzle dicke Fraus Tschigg junge Fraud Chräblichatz Kratzbürste, Zicked Schleierüüle, hässliche Frau,d Schreckschruube Schreckschraubee tummi Geiss, blöde Ziege,d Chlefe, dumme Gans,d Chleechue Zimtzicked Tschättere dummes Weibs Riibise, s Räss Keifliesel
für Kinder
Auch mit der Geduld der Eltern hat es mal einEnde, die „lieben Kleinen“ werden manchmalnicht ganz so liebevoll bedacht.
d Chnöpf, d Goofe, Knöpfe,d Kids Kinderde Sandchaschterocker, Teenies Püggelgsicht Pickeljüngling
Globi, Knorrli, Täät Garee
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(Regierung)(Elstern)(die Alten)(meine Alte)(mein Alter)
(frz. vieux gaga= alter „gaga“)(humorist.)
(das letzte Aufgebot)(senile Bettflucht)
de Schrejhals, brüllendesde Brüelicheib Kleinkinds Mamititti Nesthäkchenen chliine Pfüderi Dreikäsehoch,
Stöpsels Fägnäscht, de Gischpel Zappelphilippde Luusbueb, s Luusmeitli, Rotznase,de Schnuderbueb Lausbubede Schmierfink Schmutzfink
Aber es dauert nicht lange, und der Nach-wuchs bedenkt seine Mitmenschen mit eben-so wenig schmeichelhaften Ausdrücken:
de Aahang Familiedi Regierig, Elternd Elschtere,di Altemiini Alt meine Mutter/Freundin/Ehefraumin Alte mein Vater/Freund/Ehemann
für Alte
Den älteren Mitmenschen wird nicht nur Respekt entgegengebracht:
de Ätti, de Bäppel, Alter,de wiöö gaga Opa, Oldiede betagt Karton alte Schachtelgaga, verchnöcheret senil, alt, träge,verkalkts letschte Uufgebot Senioren-Reisegruppedi senili Bettflucht Altersschlaflosigkeit
Globi, Knorrli, Täät Garee
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Die große Anmache läuft wie überall in Discos, Kneipen, öffentlichen Bädern etc. ab.Ein typisch schweizerisches Understatementist das Sätzchen „Ich ha di gern.“ (Ich habedich lieb), das „Ich mag dich“, aber auch „Ichliebe dich“ bedeuten kann. Hier kommt es aufdie Körpersprache an.
Zweierchischte und Fangise
Zweierchischte und FangiseZwischengeschlechtliches
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(scharren)
(aufreißen)
(auf jemand stehen)
(Mir hat's den Ärmel'reingezogen.)
(über beide Ohren verliebt)
verliebt, verlobt, verheiratet
mischle, schare, anbaggern,eini scharf mache, aufreißen, eineuufriisse scharf machend Mischlerej Anmaches Gschleik Affäreäugle mit den Augen flirtenschääkere flirten, herumalberntaape, tööple, zudringlichnööchperle werdenfüdele, höbele schmeichelnabschleppe abschleppenabgspängschtig macheausspannenabblitze laa auffahren lassen,
abweisenabspringe nach einem Flirt
abblitzen lassenam Gängelband füere kurz haltenuf öpper staa jmd. lieben, mögen
Es hätt mer de Ärmel iegnoo.Ich bin verliebt.
verknallt, verliebt, verknallt,verschosse verschossenüber beidi Oore bis über beide verliebt Ohren verknalltgschliichig „schlüpfrig“ (vor allem für
Männer, die sich auf unan-genehm-klebrige Art an Frauen ranmachen)
Zweierchischte und Fangise
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(abschlecken)
(etwas im Ofen haben)(Besuch von Tante
Rosa)
Kondome gibt es mittlerweile in jedem
Supermarkt zu kaufen.
Spezialgeschäfte bieten aber auch witzige und ausgefallene
Modelle an.
(Zweierkiste)(zusammensein)(mit jem. gehen)
(zusammen abschieben)
Es geht zur Sache:
blutt nacktfüdliblutt splitternacktgääch sii, s Riisse haa, heiß/geil seinspitz / giggerig siiabschläcke knutschen,(verächtlich) schmusende Suuger Knutschfleckhops mache schwängernöppis im Ofe haa schwanger seind Mens haa, Bsuech Periode habenvode Tante Rosa haa
Da es vielen Leuten noch immer peinlich ist,das Wort „Kondom“ auszusprechen, werdendie Gummis unter dem Slogan „stop AIDS“ inden Regalen angeboten.
de Pariiser, de Gummi, de VerhüeterKondom
Dann wird es etwas ernster:
s Päärli Liebespaar,d Zweierchischte Pärchenzäme sii ein Paar sein,mit öpperem gaa zusammen gehenzäme schiebe
Zweierchischte und Fangise
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Zweierchischte und Fangise
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(„Fangeisen“ = Ehering)
(abhängen)(den Schuh geben = treten)
(im Regen stehen lassen)(auseinandergehen)
(engl. guy = Kerl)
(Halbseidener)
(Mäuschen)
So mancher, der es bis zum Fangise gebrachthat, sucht bald wieder die Freiheit:
abhänke, sich von jemandemde Schue gää, trennenSchluss mache,im Räge staa laausenandgaa sich trennen
„er“ und „sie“
min Lover, mein Freund,min Gei Lover, Typ, Kerlde Stürmi Draufgängerde Glüschtler, geiler Bock,de Umehueri, Lüstling,de Luschtmolch Lustmolchde Stänz Zuhälterde Halbsidig Geckde Taapi Zudringlingde warm Brüeder, Homo,de Homo, eine vom warmer Bruder,andere Uufer, en SchwuchtelJeensiitige, d SchwuchtleMuus, Müüsli Liebling, Schatz,
Mäuschende Schnüggel, Schnucki,de Schnuggi Schatzde Aahang Anhangd Chatz, de heiss Ofe, Katze, steiler Zahnd Schabe, d Superschabe,Miezede Sexproviant
Zweierchischte und Fangise
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Zweierchischte und Fangise
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(Knastfleisch)
(Murmeltasche)(Schellen)(Ständer)
(Steifer)
(Riemen)
(Schnäbelchen), (Pfeife)
(Schnecke)
s Chefifleisch Jugendliche unter16 Jahren, die sichnoch im Schutz-alter befinden
d Schixe, Nutte,d Asfaltschwalbe, Asphaltschwalbed Randsteiamsle, d Flööted Zupfstube Bordell,
Massagesalon
die Geschlechtsteile
Er hat:
de Chlüüresack Sackde Seckel, d Schäle Eier, Glockende Ständer, Latte, Ständeren Stiifede Günggel, Pimmel,de Rieme*, Schwanz,de Schwanz, Prügels Schnäbi, d Pfiifede Riemespanner* sexy Anblick,
Scharfmacher
Sie hat:
d Lungeflügel, Vorbau,de Schoppe Glockens Fallobscht Hängebusende Schnägg Mösede Büschel
Zweierchischte und Fangise
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(Saucenschlitz)Der Ziger ist eigentlicheine Käsesorte (vgl. Kapitel „Rund ums Essen“). Zigerschlitz istauch die scherzhafteBezeichnung für denKanton Glarus!
(durchschütteln)(besteigen)(vögeln), (stoßen)(bürsten)(Kamin fegen)(eintunken)(herumhuren)
(sich etwas zugute tun)(schütteln)(Stinkfinger kriegen)
s Vrenelis Gäärtli Venushügel (eigentl. ein Schneefeld in den Glarner Alpen)
de Sosseschlitz Scheidede Zigerschlitz
Ausdrücke zum Geschlechtsverkehr
„Mitenand is Näscht gaa“ (zusammen insNest gehen) ist ein vergleichsweise harmloserAusdruck für „miteinander schlafen“, in sichhaben es die folgenden:
rüttle, bumsenbeschtiige,vögle, stoosse,bürschte,ruesse*,tünkle*umehuere häufig den Partner
wechselnwixe*, onanierensich öppis z'guet tueschüttle wichsen (Männer)stinkfingerle masturbieren (Frauen)d Wixvorlaag Pornobild oder Heft
Zweierchischte und Fangise
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Inzwischen ist manbeim Buchstaben „W“
angelangt. 2020 solldas Werk vollendet
sein. Eine preiswerteVolksausgabe ist in
Planung.
Es gibt für alle wichtigen Dialekte Wörter-bücher, die laufend überarbeitet werden. Amumfassendsten informiert das folgende Stan-dardwerk, das sämtliche Varianten, Herkunftund Anwendungsbeispiele enthält (man findet es in jeder größeren Bibliothek):
Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Frauenfeld: Huber 1881ff.
Wer sich allgemein einen Überblick verschaf-fen will, bekommt hier eine knappe Ein-führung:
Andreas Lötscher: Schweizerdeutsch. Geschichte, Dialekte, Gebrauch.Frauenfeld: Huber 1983 (vergriffen)
Eine gute Übersicht über das schweizer Hoch-deutsch bietet:
Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuchder schweizerischen Besonderheiten.Mannheim: Duden (Duden TaschenbuchBd. 22) 1989 (vergriffen)
Literaturhinweise
Literaturhinweise
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Bücher zur auf der Straße gesprochenen Spra-che veralten leider in kurzer Zeit. Aktuell sindaber immer noch:
Christian Scholz: Neue Schweizer Wörter, Mundart und Alltag.Frauenfeld: Huber 2001ISBN 978-3-7193-1212-1
Thomas C. Breuer: Schweizerkreuz und quer. Augsburg: Maro, 2001ISBN 978-3-87512-256-5
Victor Schobiger: säit me soo oder andersch? dialäkt zum naaschlaa wien in wörterbuech.Zürich: Schobinger 2008ISBN 978-3-90810-567-1
Ganz besonders empfehlenswert ist die Comic-Reihe s'Knüslis von Brigitte Fries undLiz Sutter, die in der edition moderne, Zürich,erschienen ist. Einen kleinen Eindruck desdurchgängig züritüütschen schwarzen Hu-mors vermitteln die Zeichnungen im vorlie-genden Kauderwelsch-Band, die mit freundli-cher Genehmigung der edition moderne abgedruckt wurden. Leider inzwischen ver-griffen.
Literaturhinweise
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Musik im REISE KNOW-HOW Verlag
www.reise-know-how.de
in cooperation with
Northern Africa The Andes Argentina
Australia The Balkans Barbados Oriental Belly Dance
Northeast Brazil Canada Chile China
Cuba Finland Iceland India Ireland
Japan Mexico New Zealand Norway
Russia, St. Petersburg
Scotland
South Africa
Switzerland Turkey Uruguay
Baltic States
Israel
Colombia
East Africa
Die Compilations der CD-Reihe sound))))))trip stellen aktuelle, typische Musik eines Landes oder einer Region vor.
Im Buchhandel erhältlich Unverbindl. Preisempf.: EURO 15,90 [D] Kostenlose Hörprobe im Internet
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Richard H. KölblBairischISBN 978-3-89416-306-8
R. N. WeissElsässischISBN 978-3-89416-514-7
Beyerl, Hirtner, JatzekWienerischISBN 978-3-89416-269-6
M. ThiergartKölschISBN 978-3-89416-305-1
K. Werner, E. M. BendixenSächsischISBN 978-3-89416-264-1
Sibylle KohlsBerlinerischISBN 978-3-89416-508-6
Kauderwelsch „Dialekt”Die Sprache des Alltags – ohne Wenn und Aber!
www.reise-know-how.de
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A
Aabee 61aagää 77, 80aagfrässe 84, 106aagrüert 64aagschlage 63aahaa 64Aahang 115, 120Aalass 26Aaleggi 45aaluege 64aalüüte 43, 63aamächelig 50aaper 100Aart 24aaschäle 43aaschiinend 26aaseiche 74aaspile 80Aaspilig 80
aateigge 84aatöne 80aazünde 77abblitze 69, 117abbruchriif 36abcheibe 31abchrampfe 84abdampfe 69abe 75abelaa 64, 76abestele 55abetrucke 47Abfuer 67abfüle 58abgää 38, 64abghuuret 36abgspängschtig 117abhandechoo 26abhänke 120abhocke 38ablaa 77, 104abmache 72abmurxe 65abpfüpfe 60Abriisser 82abruume 88abschiffe 90Abschiffer 91abschläcke 118abschleppe 117abschliiche 69abseile 62abspringe 69, 117abtische 88abverheje 78abwägig 26
abwimmle 69abzische 69abzottle 69Adee 66Adiöö 66ale 30alli 22, 92, 102Alpechalb 76amene 95Amifass 35, 110amigs 26Amischiff 35Apoteek 63Arschguutsi 113Ascht 58Äscht 77ässe 19Ätti 115äugle 117aui 22
B
Bääredräck 50bache 93, 94, 96Bachpulver 60Badi 26baff 75bäffzge 26, 74Balaari 58Bändel 46Bäne 35Bänkler 85Banner 87Bäppel 115
Register
Register
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130
Baraani 87Bättel 39, 85Beck 108beduslet 58Beeri 114Beiz 53Beizer 53Bere 45beschtiige 123bhalte 19Biber 49bibere 100Biberflade 49Biberi 95Bierbuuch 97Biibääbeli 79Biigi 100Biischpiil 14Billet 26, 32, 36, 38Bire 58, 79, 94, 95, 97, 98bireweich 94Bisi 62bisle 61blääche 39Bläächguutsche 35Bläächpolizischt 38Blaascht 100blaase 55blagiere 80Blasius 76Blässi 72Blatt 42Blätz 64Blätzli 47Blaue 38bloche 33Blöffsack 80
blööterle 67Blööterliwasser 55blutt 118blüttle 26Bock 87bocke 74Bode 55bogehueschte 64bögle 86Böögenalbum 46Botscha 86Bouchlötz 75boue 54Brämsspur 63bröösmele 39Brüeder 120Brüelätsch 79brüele 79Brüelicheib 115Brune 61, 62brünele 61Brüneli 98Brunz 62brünzle 61bruuche 71Bschiisscheib 81Bschteck 60Bsuech 118bubiliecht 91Büchs 97büchse 33Büez 82Büezer 82büffle 90Bünzli 112Büroamsle 85Bürogumi 85
Bürogumsle 85Büroschangli 85bürschte 123büschele 100Büssi 27Bütschgi 114Butzfäde 97Buul 86Büüne 104Büürli 51Büüter 87buxiere 69
C
Camion 35campiere 26Car 35Chabis 49, 67Chabisbletter 97Chabis-Chääs 67chafle 47Chalb 77Chalberej 76Chalbschopf 113Chäller 63Chämi 40Chappe 45, 67, 93, 105Chare 35Chaschte 94, 98Chätschgummi 50Chatz 120Chefe 49Chefi 38Chefifleisch 122
Register
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131
Chegelfänger 45Chegelischuel 90chegle 62Cheib 30, 58, 108cheibe 33Cheiberej 30Chelle 58chepps 95chesslet 36Chiefer 75Chieme 93chifle 93Chiis 39chiise 64Chilbi 27Chile 22Chileturm 61Chiletüür 61Chind 12, 20Chindli 20Chindsgi 90Chineese-Schotter 48Chischte 35, 38, 58, 65, 71Chiuche 22chläme 90Chlämm 67Chlapf 27, 35, 58, 91Chlappe 97chlaue 81, 97Chleechue 114Chlefe 114chlööne 25chlopfe 87chlöpfe 27Chlöpfmoscht 55Chlöpfschiit 88
chlöpft 36Chlotz 39Chlötz 36chluppe 81Chlüppli 97Chlütter 39chlüttere 27, 84Chlütteri 27chlüübe 84Chlüüre 86, 114Chlüüresack 122Chnebelschiissi 61Chnele 53Chnochesammler 65Chnocheschlosser 65chnoorze 84Chnoorzi 41Chnopf 71Chnöpf 114chnorze 79chnure 96chnüttle 84chnüüble 39Choder 64Chog 30Chögli 30Chöitsch 50Chöle 39choo 78, 84Chopf 63, 69, 93, 104Chöpfler 27chörble 64chotze 64, 107Chräblichatz 114Chräbsli 60chrampfe 84Chrämpfli 82
chräsme 27Chreje 64Chretz 91Chribel 85Chritz 91Chrott 41, 63, 96Chrottepösche 27chrumm 77Chrüsimüsi 99Chrüütlitokter 86Chrüzlistich 58chrüztumm 72Chübel 68, 101chüblet 36Chuchichäschtli 99Chüechli 111Chümi 111chüngele 84Chupfer-Wulle-Bascht-Tüpp 113
Chürbis 97chüschtig 50Chüssi 96Cocci 60Cup 50Cüppli 56
D
dä 23dää 30däänze 54daastaa 78Dachchänelsuufer 112Dächlichappe 45
Register
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132
Daig 23dänn 92denäbe 107Deppo 56dezue 68Dicksack 112Dietschi 42Differänzler 87diffissiil 27dihine 38Diil 82Diir 21dine 74Dixiläänd 88Doocht 112Doofmään 112Doope 24Dööschwoo 35Doup 60Dräckcheib 113Dräckniggel 113Dräcksiech 113driifunke 80driihänke 80Dröögeler 60druff 33, 102druusbringe 75druus-choo 70, 71dune 73Dünne 49dur 19dure 19, 94dureghejt 91duremache 54Dusel 58düüse 33Duzis 67
E
echli 58, 72Eel 24Eidächsli 63eige 27Einer 57Einfränkler 42eini 93, 117eis 55, 92, 93Eiterrieme 49Eitsch 60ejnisch 23Elschtere 115erlicke 70exgüsi 27
F
faad 107Fäändli 45Faane 58faare 19Faaruuswiss 36Fackel 91Fade 59Fädere 96fäge 25, 33Fägnäscht 115Fallobscht 122Fangise 120Fäscht 54Fätze 112Feez 54Fejss 98figge 27
Figgi 77filme 73filmriif 106filterle 60filze 38, 81Finke 36, 45fiserle 100Flääsch 61Flade 36, 58, 94Flamewerfer 59Fläre 100Fläsche 55, 79Fliigel 24Floo 94Flöö 71Floomi 44floone 96Flooner 96Flooräche 46Flööte 122Flosse 98Flüssigs 39Flüügeschliifi 97Fluusche 112föif 72Föifer 41, 77Föifliiber 42föike 63Föön 94fööne 63föpple 77Fötzel 112foun 43frääse 36Fransle 97Frässcheib 46Frässzädel 91
Register
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133
Friise 97frischi 102Frömmlerkomode 88Fruscht 69füdele 117Fudi 98Fudimanggööggi 113Fuditätsch 91Füdli 68, 98füdliblutt 118Füdlibürger 112Füdligsicht 113füecht 58füechte 73Fueder 58, 102fuere 50füere 117Fuessgängerstreife 33fuetere 47füetere 60Füffzgerlappe 42Funk 43funke 43futiere 76fuude 47fuuge 36fuul 76fuuli 82, 96fuxe, 77
G
gaa 53, 54, 61, 62, 63, 69,78, 84, 96, 102, 118, 123gää 93, 120gääch 56, 106, 118
Gääg 76Gäärtli 123gaat 22Gabaree 80Gade 98gäg 71Gagg 62, 95Gaggalaari 113gagge 62Gäld 30gäll 73Galööri 113gange 85Gango 82Garacho 33Garaschischt 35Gartehaag 97gaxe 80gchotzti 64gee 43Gegel 62Gei 110, 120Geiss 27, 114geit 22Gele 80Gelte 35geng 22gernhaa 95Gfätterlischuel 90gfitzt 70gheje 33ghööre 71Giel 23giftle 60, 80gigele 76giggerig 118giixe 80
Gimer 90Gimi 90Gipfeli 51Gischpel 115glade 58Glafer 80glai 23glette 98Glettise 98glismet 113glitzt 33, 40Globi 110Globihuet 45Glöggliböögg 111Glüestängel 59Gluggere 114Glünggi 112Glunnggepuur 112gluschtig 50Glüschtler 120Gmiet 24Gnagi 48Gniet 79gniete 79gnueg 73Gnussnipfel 49go 55, 62Goofe 114Gooli 86göötsche 27gopf 108gopferteckel 108gopferteli 108gopfertoori 108gopfridli 108gopfridstutz 108Göppel 35
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Görpsliwasser 55Göx 45gränne 79Grind 47, 97Gring 97Gröllhalde 88grööle 76Grüessech 66Grüezi 66gsamthaft 27gschaffig 85gschärft 106gschisse 94gschläckt 54Gschleik 117gschliichig 117gschneit 94Gschpüüri 71gschwulle 80gsee 71Gsichtserker 97Gsichtszüüg 92gsii 56gspeicht 90gspickt 90gstöörts 95gstopft 41gstöpslet 94gsträälet 75Gstürm 27Guafföös 86Guafför 85guet 66, 77, 106, 123Guetzli 114Gugge 88, 99Güggeli 47Güggelifridhoof 97Guggemusig 88
güle 55, 72Gülepuur 112gumpe 33Gumsle 114Günggel 122Gupf 27Güsel 99Gutsch 57Guttere 57Gütterlischwänker 86Guuge 88güügele 55Güx 56Gwaagichopf 113Gwafför 87Gwändli 45Gwüsse 80
H
haa 31, 33, 36, 39, 40, 43, 53, 58, 61, 63, 64, 67, 69, 71, 74, 77, 79, 80, 84, 90, 93, 95, 96, 102, 104, 118Haag 80Haaneburger 55Habasch 67habere 47Habli 60Hacktätschli 47Hafe 63Hafechääs 67Häfelischuel 90halbbatzig 27halbi 42Halbschlaue 112
Halbschue 112Halbsidig 120Hamme 48Hämmer 39Hampf 51handcherum 27Händli 39, 40Handsgi 90hange 43, 68hase 33hässig 69hätt 33haudere 84haue 104Haxe 98hebe 55Heftli 27heichoo 58heidechalt 100Heisse 108henneguet 106hereschmeisse 85Herzbaragge 64Herzchriesi 64Herzpoppere 64heue 84himmeltruurig 107hinderechoo 38hinderezie 60hinderletscht 107hindersinne 79Hinderüggsler 81Hirni 94höbele 117Hochalpe 88Hochschii 72hocke 67hole 19
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Hölezaa 36hölzig 64hööch 58, 77, 80hool 39, 40, 107, 112hööle 55Höörlidieb 85Höörlifrässer 85hoorne 76Höös 45hops 118Hoseschiisser 95Hoseseicher 95Hudigäggeler 88Hüenerhuut 98Hüenli 105Hueresiech 108hueschte 71, 105Huet 58Humpelbei 79Hundscheib 112Hung 22hüperguet 106Hüsli 61hüt 54hüüneguet 106huure 27Hüüsli 62
I
ietrucke 47iiblase 90iidrücklich 27iifange 93iiluege 78iitunkle 100iiwerfe 47, 60
iizie 53imstand 103inebiige 47inegüddere 55inehacke 85ineliime 81inenää 60inerüere 47ineschuufle 47inezie 60Intelligänzkiosk 90Ise 60Iseli 39
J
Jäggli 45Jass 86, 87jäte 93jeenes 104jeeni 106jeens 106jeenschti 106Jeensiitige 120jensiits 108jöggele 86Jöggelichaschte 86jufle 84
K
kä 102Kaan 35Kafi 19, 56, 67Kaktüss 63Kamuff 113
kän 67känn 40käppelet 58Karsumpel 39käs 93kippe 55Kippi 64, 85Knirps 57Knorrli 110Kompaniichalb 76Kompi 85Kondi 86Kondüktör 32Kurvenööl 56
L
laa 39, 69, 80, 117, 120Laama 113lääre 27Läck 108lade 60, 64Ladehüeter 44lädele 44lafere 79Lämpe 91Ländeschürzli 91Ländler 88lange 78langi 102Lappe 42Lappi 111larsch 27läss 106Lätsch 70Lätter 62lättere 100
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136
Latz 67, 97laufe 25Laufmeter 27legge 55, 81Legi 91leid 107Leitig 71Liecht 63Liechtsignalaalaag 35ligge 39, 96Liggi 96Liib 15Liibli 45Liide 94Liimsüüder 113liire 22lingge 81lisme 27lödele 27Löitsch 53Lööli 112Löölitschob 82loos 54Loosche 98lööte 55lose 28lottere 28Louerihung 23luege 28lüftle 36lugg 28Lumpe 45Lumpesammler 32Lungebröötli 59Lungeflügel 122lupfe 41Luus 19
Luusbueb 115Luusmeitli 115Lüüt 19, 54lüüte 28Luz 56
M
Maa 12määgge 79Määrli 67mache 39, 41, 64, 67, 69, 92, 96, 97, 102, 117, 118Mägerlimuck 112mälche 63Mamititti 115Mämmeler 59Manggo 28Manii 75Mano 110Märzetüpfli 98Matsch 88Matte 28mausee 65Mech 35meche 84Medi 65meini 28meise 74Meitli 30Merssi 72Messitsch 43mi 33miniim 28
mischle 84, 117Mischlerej 117Mischtchratzer 47Mischtchübel 99mitenand 28, 102, 123Mocke 50Mondchalb 111mööne 28Moore 23Moorechopf 50Moos 97Möps 39Morelli 79morxe 84Moscht 36Moschtchopf 111motte 28mudere 63müed 95müede 107müesam 25, 108Müesli 14, 50muff 69mugge 81Müli 77Mungge 28Muni 28Munigrind 112Müntschi 23Münz 39Mutz 28Muul 67Muulschälle 91Muus 120Müüsli 14, 120muuve 54Mux 28
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N
nää 28, 77, 93, 102naachoo 70näär 22naaschlaa 28näb 78näbed 107Näggel 97näggele 84Näll 87Näscht 96, 123Nase 63Naselumpe 46Nasewelo 46Nastuech 46natüür 48Nidel 49Nidelzältli 50nöd 71, 72, 74, 95, 104, 105nodere 28nöisle 28nööchperle 117Nuggi 76nünenünzg 94nüssle 81Nüssler 49Nüssli 50Nüsslisalat 49Nuttedisel 55nüüt 75, 105
O
Obermotzi 74Ofe 120
offe 63Oggasion 35oomächtig 28Oore 105, 117Öörtli 61öppe 28öpper 93, 104, 105, 117öpperem 28, 118öppis 47, 54, 71, 102, 103, 104, 108, 118, 123Outo 22
P
Päärli 118palavere 79Paprika 25parkiere 26Patisserii 49Patron 82Pauke 97pedale 37pendent 85Peperoni 25, 49Perron 32Pfane 25, 96Pfiife 86, 122pfiiffe 68Pfiiffeteckel 76pflanze 63Pflaschter 96pflocke 62Pflotsch 100
Pfnüsel 63Pfoote 97Pfüderi 115Pfund 42, 62pfunde 62Pfunzle 114Pfupf 37pfure 33pfuttere 74pfuuse 96Picasso 63piip 94Piipel 104Piiss 60Pinggel 110, 113Pintecheer 55Pischi 64Pisseria 61Plaaggeischt 74Platte 36plegere 96Plejer 80Pögg 71Pöli 97Polüpp 38pöpperle 28poschte 44pressant 32pressiere 32prichte 22priiv 107probe 26Proob 90Psalmepumpi 88Pschiss 81Puff 79, 93Puggel 68, 97
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138
Püggel 112Püggelgsicht 114Pulee 47Püll 45Pulver 39Pumpi 60, 79puschper 63puupe 80Puupi 80Puur 87Puureföifi 114
Q
Quadraat 113Quadraatlaatsche 45Quadraatschanggli 113Quätschbalke 88
R
Raam 49Raamtäfeli 50Rächnig 30rächts 28Räge 120Rande 49Randsteiamsle 122Rank 32, 103Ranze 77, 93, 96, 97Ranzepfiife 64Rappe 40Rappespalter 41räss 50, 114
realisiere 25Redaktorin 26Redli 94refüsiere 28Regierig 115Renovation 26Reservation 26Reuel 28Rieme 122Riemespanner 122Riibise 114Riis 41riisse 33, 54, 76, 82, 118Riisser 106Riitschuel 28Rippli 48Rise 42Rock 25, 45röike 60Romans 109Rööre 80Rööschti 93root 94Röschtigrabe 109Rössliriiti 28rotiere 84Rotliecht 35Rötuurbillet 32Rötuurgäld 39Rövansch 88Rüebli 25, 49, 64, 90Ruech 112rüefe 64rüere 104ruesse 63, 123Rugge 79Rundi 55rupfe 105
rüschte 49rüssle 74rüttle 123rüüdig 24
S
saage 96Saaltöff 53Sack 25, 40, 46, 93, 96säckee 14, 61, 95Sackgäld 39Sackgäldvergaaser 37sackvole 58säg 23sali 66salüü 66Sämpf 67Sandchaschterocker 114Sandsturm 49Sänkel 93schääkere 117Schaale 45Schabe 120Schabziger 52Schachtle 114schaffe 84schäffele 84schale 77Schäle 122Schälegaggi 87schalte 70schammpaar 106schare 117Schärme 100schasse 85
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Scheese 114Schejche 98schiebe 118Schieber 86schier 28Schiff 100schiffe 101Schiffi 61Schiffländi 61Schigg 23Schiibe 58, 61schiine 86schiints 29schiisegliich 76Schiishuus 61Schiissdräck 108schiisse 62Schiissebach 108Schiisser 62Schiissi 61, 78Schiissitrichter 86Schilipingg 79Schirm 64Schiss 95Schisshaas 95Schitt 108schitter 107Schixe 122Schlaarpe 45schläbee 95schläcke 47Schläckmuul 46Schläckzüüg 50schlegle 93Schleierüüle 114schliif-isele 86schliisse 93Schlitte 32, 35
Schlitzaug 110schlitze 81Schlötterlig 91schlucke 55Schlumbergerli 51schluuche 84Schlüüdere 84Schmier 38Schmierlappe 38schmöcke 25Schmöckiwasser 54Schmöckschiit 97Schnäbi 122schnabuliere 46Schnädergäx 80Schnägg 42, 122Schnällbleichi 82schnappe 55, 81Schnäpper 37schnätzle 33schnele 81Schniider 41Schniposa 6, 46, 47, 48,49, 50, 51, 52, 172schnööde 80schnore 25Schnuderbueb 115Schnuderi 110Schnudertüüte 49Schnuer 104Schnüggel 120Schnuggi 120Schnupperleer 82Schnure 33, 67, 74, 79,93, 95, 97, 172Schnuregiige 88Schnureploderi 80Schnuretrummle 88
Schnurre 25Schnuuf 104Schnuufer 110Schnuurpfi 90Schnuute 70schnüüze 33Schofför 35Schoffös 35Schole 51Schööne 66Schopf 98Schoppe 122Schou 107Schrage 65Schranz 77Schreckschruube 114schriibe 40Schrooterej 38Schröpfbuude 82Schroppe 29Schruube 64Schüblig 105Schue 67, 78, 107, 120Schuebändel 46, 103Schüelerfabrik 90Schuesole 48Schüfeli 48Schuger 60Schugerette 60Schüpp 45schüttle 123Schüttstei 98, 173Schutzli 110schuur 71Schuurni 86Schwaab 109Schwachstrombeiz 53schwadere 29
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schwafle 79Schwämm 29schwanze 54schwänze 97Schwuchtle 120schwüme 71Schwümmfäscht 90Seck 91Seckel 113, 122seckle 33Seeleschmätter 79segg 39Seich 67, 76, 77, 107seiche 61seichwaarm 100Seilzie 80Sepp 88Serwierdüüse 53Serwierschlitte 53Setzchopf 112setze 62sibenevierzg 71sider 22Sidi 87Sidiaan 74Siech 58, 81, 113sieche 33sii 41, 54, 58, 69, 70, 71, 72, 77, 78, 79, 95, 104, 106, 107, 118Siitewage 56sirache 74Sitzig 63Sosseschlitz 123soublöd 107Souschwaab 110spachtle 47
spane 71speiche 85Spezi 57spiide 33Spinncheib 31Spinnwinde 65Spitz 58, 105Spliin 75Spöizchnebel 88spöize 80Spränzel 112springe 69, 173Spritkomode 55sprütze 76spüele 55Spunte 53Spurt 33Ssiin 54staa 36, 78, 117, 120Staatschrüppel 85Stäcke 68Stäge 98Stalldrang 96stämpfle 85Stange 57stänkere 74Stänz 120Steckchopf 112Stei 39, 64, 69, 97, 104stele 93stelle 105sternecheib 108sterneföifi 108stier 41, 107Stieregrind 112stifle 33stigelisinnig 63
Stiife 122stiige 45Stimig 70Stink 62stinkfingerle 123stinkfuul 108Stinkprügel 59Stöck 87stocksuur 107stoffle 33Stole 82, 84stoosse 123stöpple 36strääze 100Strassebütschgi 86Strassewüscher 86stresse 84Stung 22Stürmi 120Sturzwälderschwaarte 49Stutz 29, 39Stütz 39Stützlisex 20Stüürchel 112Sudel 85sudle 90Süffel 59Summervogel 29Sumpftuur 55Sunntig 94Superschabe 120Suppelööli 112Suppeschlitz 97süttig 106suufe 13, 55Suufludi 59Suuger 118Suuser 55
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T
Taape 24, 97, 117Taapi 120Täät Garee 112Täfeli 50Tagg 94Tankstell 53Tätsch 29tätsche 93tätscht 36Teiggaff 113Teiggaffe 48Thee 14Theek 91theere 60tifig 33tiggtagg 94Tii-Schi 45Tilt 58, 61Tinteschläcker 85Tirggel 49, 58Tobel 29Töff 92Töffli 37töggele 85Tole 33, 42Tolgge 58, 91, 103Tone 41, 42Tönü 45tööne 29tööple 117Totsch 113Traat 39, 43Tramp 82trampe 37treje 91Trinkgäldhööli 53
Trinkgäldsüüle 53Trotti 86Trottuar 33Trucke 99Trummle 97trümmlig 63Trüübel 110tschägget 29tschalpe 33Tschäpper 45Tschäpser 110tschäse 66Tschättere 114tschau 66Tschibuuti 61Tschigg 114Tschingg 35, 110Tschingge-Rucksack 35Tschooli 17, 113Tschoope 45tschou 66Tschugger 38Tschuggerej 38Tschumpel 113Tschumpeli 57tschumple 33tschuute 86Tubel 112tue 123tumm 30, 113Tummi 74Tunell 19tünkle 123Tupee 75tupfegliich 29Tüpfi 114Tüpflischiisser 112Tüpp 110
tüppig 100Türfalle 98Türgg 82Tutswit 62tuube 69tüür 31
U
überborde 54überchoo 93übere 95Übergwand 45überlade 102überrisse 41überschnurre 80umeblööterle 96umecheibe 31umedirigiere 85umeflicke 74umefüere 103umefuurze 36umehuere 123Umehueri 120umeplämperle 96umeplegere 96umepröble 29umesumpfe 55umetanze 103undere 96Underliibli 45undertags 29une 64Unterbruch 26urchig 29use 76usechoo 78
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usefuule 78Usegäld 39uselaa 77useluege 41usenandgaa 120usezie 78uuf 103uufbiige 100Uufgebot 115uufgstellt 77uufjucke 33uuflupfe 29uufmuxe 74uufriisse 117uufschnide 80uufsetze 33uuftue 71, 104uufzie 77uusbringe 80uusflippe 70Uusgang 54uusghänkt 69uusgsee 64, 78uusjasse 102Uuslegioornig 99uusplaudere 80uusraschte 70uusriise 81Uusriisser 81uusrüefe 74uusschlipfe 33uussetze 62uusträtte 62
V
verboret 74verbrännti 108verchare 36vercharet 36verchauft 78, 105vercheibe 30verchiise 77verchlemmi 108verchlöpfe 40, 77verchnöcheret 115vergää 88vergelschteret 75Vergnüegigskurve 54verhüenere 100verjage 77verjätte 77verlade 61Verleider 105verloche 40verlüüre 38verquante 41verräble 64verreise 69verrumpfle 29verruume 100verschnuufe 96verschupft 78verseckle 81verstaa 71versuume 29vertami 108vertrucke 47verzele 22verzeue 22Vierkantrööschti 48
vill 22, 30, 31viu 22vögle 123vollmorsch 94Voorässe 48voorig 29voorwegg 29vorfaare 36vorig 29
W
Waan 106wäärschaft 50Wächte 100Wäje 49Wäle 54wäsche 93Wäschpi 37Weggli 51, 77, 102weible 33Wejer 29welewääg 24Welo 37welofaare 37Welsche 109werde 85Widergüx 66Wiis 88Winde 38, 98wiöö 115Woolstandsbüüle 97Wule 93wüsche 25, 93wüsse 70
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X Y Z
x-öpper 29zää 71Zacke 33zackig 33zale 40, 55Zältli 50zäme 29, 118zämechare 36zämetöffle 93Zapfezier 56Zeine 108zensuriere 26zie 60, 70Zierliischte 46
Ziger 52Zigerschlitz 123Ziit 19Zingge 97Zinne 98zleid 74Zmittag 46Zmorge 46Znacht 46Znüüni 46zue 61, 96zueschletze 29zuetue 64Zügelmaa 86Zuggetti 49zügle 98
Züglete 98Zündi 59Züpfe 51Zupfstube 122Züsi 59Züüg 30, 74Zvieri 46zwääg 66zwängle 74Zwänzgabachtischnure 70Zwänzger 71Zwätschge 114Zweier 57Zweierchischte 118Zweifränkler 42Zytgloggeturm 14
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Die Autorin
Die Autorin
Isabelle Imhof wuchs in der Nähe vonZürich auf. Im Elternhaus wurde nebenSchweizerdeutsch auch Französisch gespro-chen. Nach ihrer Ausbildung zur Pädagoginund mehrjähriger Arbeit mit Jugendlichenstudierte sie in Zürich Anglistik und Germa-nistik.
Die Beschäftigung mit fremden Sprachenführte irgendwann zur Entdeckung der eige-nen und zum spielerischen Vergleich von ge-sprochener und geschriebener Sprache. Dazukam die Erkenntnis, dass nördlich des Rheinsviele Dinge anders bezeichnet werden oderim Schweizdeutschen andere grammatischeRegeln gelten. Die Anregung zu dem Band„Schwiizertüütsch“ kam denn auch vonFreunden aus der Bundesrepublik.
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