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Sebastian, 16 J. - Vorgeschichte
Entwicklung bis zur 7. Klasse unauffällig, dann•Schulprobleme nehmen zu•Computerspiel nimmt zu, übrige Freizeitgestaltung ist zunehmend reduziert •Nur noch „Rumgammeln“ zu Hause,•Computerspiel zunehmend exzessiv und unkontrolliert
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Sebastian – Psyche
• Überangepasst, scheu, unsicher wirkend• Differenzierte Sprache, feinfühlig, freundlich• Wenige soziale Kontakte zur peer-group• Geringes Selbstvertrauen, affektarm, interessenarm• Keine Denkstörungen, Zwänge, Ich- oder
Gedächtnisstörungen• Leicht depressiver Aspekt, keine Suizidalität
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problematisch
• verbringt zunehmend Zeit mit Computerspielen• hat versucht, das Computerspiel zu kontrollieren und
verbringt regelmäßig mehr Zeit mit Spielen am Computer als gewollt
• wegen Computerspiel Hausaufgaben nicht gemacht, nicht gegessen oder zu spät ins Bett gegangen. Weniger Zeit mit der Familie oder Freunden verbracht.
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Abhängigkeits-Gefährdung - Kriterien
• schulische Leistungen leiden • wichtige Menschen beschweren sich, dass Sebastian
zu viel Zeit mit Computerspielen verbringt.• Sebastian kann noch nicht als eindeutig
abhängigkeits-gefährdeter Spieler eingeschätzt werden
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Weiteres Vorgehen
• Ausführliche Beratung (Sebastian u. Eltern) • Nutzung von Ressourcen:
– Fitness-Studio 1-2x / Woche mit Vater.– Sperrung des Internetzugangs für Sebastian
zum Schulanfang und Wechsel auf eine neue Schule.
• Verlaufskontrollen, noch keine Einzeltherapie
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Liebste Freizeitaktivitäten 2010- bis zu drei Nennungen -
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Nutzung Computer-/Konsolen-/Onlinespiele 2010
Quelle: KIM-Studie 2010 Basis: n=1.214 Kinder
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Gerätebesitz Jugendlicher 2011
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Nutzung brutale bzw. besonders gewalthaltiger Computer-, Konsolen- oder Onlinespielen
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Computer-/ Konsolenspiele:Nutzungsfrequenz Montag- Freitag
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Wie viele Kinder sind betroffen?
• Exzessives Spielen– Jungen: 15,8% Mädchen: 4,3% (Pfeiffer)
• Computerspiel – Abhängigkeit– Jungen: 3% Mädchen: 0,3% (Rehbein)
• Gefährdung für Abhängigkeit– Jungen: 4,7% Mädchen: 0,5% (Rehbein)
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Warnzeichen Computerabhängigkeit
• Starkes unwiderstehliches Verlangen• Verleugnung Spielzeiten, Hinnahme negativer Konsequenzen• Interessenseinschränkung• Kontrollverlust• Toleranzentwicklung / Steigerung der Spielzeiten• Erfolglose Versuche aufzuhören• Lügen, um Ausmaß der Spielens zu verbergen
( Familienmitglieder, Therapeuten u. andere)
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Prävention / Intervention
• Altersbeschränkung• Transparenz (Offenlegung der Spieleigenschaften)• USK = Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle• Spielseitig
– Nutzungsregeln, ermüdende Avatare, Zeitanzeige
• Spielerumfeld – Aufklärung– Symptome Exzessivnutzung– Elternberatung– Keine Bildschirme im Kinderzimmeer
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Behandlungsmöglichkeiten
• Verhaltenstherapie– Ersatz des pathologischen Mediennutzungsverhaltens
durch positive Erlebnisweisen in der realen Umwelt– Analyse und Veränderung dysfunktionaler Denkprozesse
• Behandlung komorbider Störungen– Psychotherapie– Pharmakotherapie
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Computer sind Teil unserer Alltagskultur. Wer nicht mit ihnen umgehen kann, wird „abgehängt“
• Kinder müssen früh einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang / Medienkompetenz lernen.
• Kinder sollten keine Bildschirmgeräte in ihrem (Spiel) Zimmer haben
• Die Medienkompetenz in den Schule müssen gestärkt, Fortbildungsangebote für Lehrer ausbaut werden
• Aufklärungskampagnen über Gefahren und Erkennen der Anzeichen von Exzessivsucht
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