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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark
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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer
SteiermarkNr. 3, Jahrgang 9,
Freitag, 22. Jänner 2010
P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020
02Z032267M
Preis 0,73 Euro
Ihre ganz persönliche Wissens -
datenbank – rund um die Uhr geöffnet!
Ich-AGs als Netzwerker 2–3•
Dicke Luft in Voitsberg 14–15•
Achtung: Unseriöses Werbefax 17•
Kernöl-Engpass: Hohe Preise 23•
Banküberfälle: Polizei-Profi rät 26•
Steiermark im Sportfieber 28•
FrauenpowerWK-Vize Regina Friedrich bringt Job und Familie unter einen Hut.
Foto: Fischer Seiten 2–3
BaresGeld
Wissen schafft Chancen: Die Wirtschaftskammer und das Land Steiermark haben den Bildungsscheck für Unternehmer ins Leben gerufen. Wissenshungrigen Unternehmern winken 500 Euro. Seite 12
Foto
: Kor
en
Im GesprächStaatssekretär Reinhold Lopatka über Schulden und Reformen.
Foto: Lunghammer Seiten 8–9
Die Wirtschaft wählt!
Wirtschaftskammerwahl 201028. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen.
Die Wirtschaft wählt!
Info an den Einkauf!Ich bin heute imSchäfer Shop.Neueröffnung ab 1000.Wir sehen uns dort.
(Topaktionen, Topbuffet,open end ...)
2 Freitag, 22. Jänner 2010Wirtschaft
Regina Friedrich ist eine unternehmerische Topfrau, die sich den Weg an die Spitze im Familienbetrieb Frikus hart erkämpfen musste.
In ein gemachtes Bett hat sich die Betriebswirtin nicht gesetzt, als sie 1988 in das Unternehmen Frikus eingestiegen ist. Ganz im Gegenteil, erinnert sich die Mutter eines erwachsenen Sohnes: „Man hat mir doppelt soviel abverlangt.“ Sie hat sich bis in die Führungsetage durchgebissen, und bildet heute ein schlagkräftiges Quartett mit ihren Cousins Walter und Wolfgang Friedrich sowie Schwager Hans Moser.
Als Prokuristin und oberste Rechnungschefin im Unternehmen – „unsere Geschäftsfelder sind ganz klar aufgeteilt“ – hat Regina Friedrich heute den Speditions und Logistikbetrieb fest im Griff und dirigiert ihn mit ihren Partnern auch zielsicher durch die Krise: „Für uns zählt nur der Blick
nach vorne, trotz vieler Schwierigkeiten.“ Als Paradeunternehmerin sieht sich die 49Jährige nicht, sondern als Verantwortungsträgerin für rund 700 Mitarbeiter, „die auf eine starke Führungsmannschaft setzen“. Als Frau in einer männerdominierten Branche hat Friedrich kein Problem, „weil ich auch einen Lkw lenken kann“.
Qualifikation & FügungWarum Frauen es so schwer
haben, in Führungsetagen einzuziehen, weiß Friedrich ganz genau: „Als Frau braucht man neben der gefragten Qualifikation auch eine glückliche Fügung, sei es, dass man irgendwem überdurchschnittlich positiv auffällt, ein Umfeld vorfindet, das für eine Frau bereit ist, oder bestenfalls überhaupt
eine Frau für die Position gesucht wird.“
Auch wenn 40 Prozent aller Gründer heute schon Frauen sind, fürchtet Friedrich um den Vormarsch der Damen, „solange Frauen neben dem Beruf alleine für die Familie zuständig sind“.
Frauen & RabenmütterFür die FrikusChefin muss
es in Zukunft heißen: gemeinsam Verantwortung für die Familie übernehmen, die qualitativ erstklassige Betreuung und Fördermöglichkeiten für Kinder garantieren und ein gesellschaftliches Umdenken in diese Richtung zu forcieren: „Frauen, die beruflich weiterkommen (möchten), sind genauso wenig Rabenmütter wie die dazugehörigen Väter.
Wenn nicht das entwederoder, sondern das sowohlalsauch möglich ist, wird der Sprung in Führungsetagen für viele Frauen kein un überwindbares Hindernis mehr sein.“
Regina Friedrich weiß aus eigener Erfahrung, wovon sie spricht. Als alleinerziehende Mutter hat sie gerade am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn erfahren, was es heißt, Job und Kind unter einen Hut zu bringen. „Auch hinter mir ist keine Armada von Kindermädchen und Köchinnen gestanden.“
Ausbildung & KarriereFriedrich fürchtet trotz des
hohen Ausbildungsstandards ihrer Geschlechtsgenossinnen – „wir haben mehr Uni und FHAbsolventinnen als Absolventen im Land“ –, dass sich auch künftig nur wenige Frauen trauen werden, den beruflichen Weg an die Spitze in Angriff zu nehmen. „Damit verlieren wir erstklassige Führungspersonen.“ Die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer
Frauen an der Spitze: Wie schwer ist der Weg ganz nach oben?Die Wirtschaft wählt!Wirtschaftskammerwahl 201028. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen.
Die Wirtschaft wählt!Wirtschaftskammerwahl 2010
Mit fünf Mitarbeiterinnen dirigiert Rosi Folger sehr erfolgreich ein Wirtshaus in Bruck/Mur. Vor acht Jahren ist sie alleine durchgestartet.
Der Sprung in die neue Selbständigkeit war nach einer gescheiterten Ehe und mit achtjährigem Sohn nicht ganz leicht für die begeisterte Wirtin. „Plötzlich war ich alleinerziehende Mutter und Unternehmerin.“ Den Entschluss be
reut die 47Jährige aber keinen Moment, auch wenn es viele Schwierigkeiten gegeben hat. „Man wächst mit der Aufgabe“, weiß Folger aus Erfahrung, „aber richtig selbstbewusst bin ich erst, seit mein Sohn, jetzt 16, ins Berufsleben eingestiegen ist. Ich habe jetzt den Kopf frei, um mich noch intensiver im Betrieb einzusetzen, und bin auch bereit, Funktionen anzunehmen, was ich mir bis dato nicht zugetraut habe.“
Warum Frauen immer noch lieber in der zweiten Reihe ste
hen, glaubt Folger zu wissen: „Frauen muss man drei Mal fragen, ob sie ein Amt oder eine Funktion übernehmen, Männer sagen gleich ja.“
Auch wenn sich Frauen selbst weniger zutrauen, im Job sind sie genial, weiß Folger, die ihr Team nur aus Frauen rekrutiert, „weil wir damit gegenseitig mehr Verständnis für unsere Sorgen aufbringen“. Folger möchte allen Frauen Mut machen, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. „Es ist ein Schritt nach vorne.“
Paradewirtin will Frauen Mut machen
Rosi Folger – Powerfrau und Wirtin in Bruck/Mur
3Freitag, 22. Jänner 2010 Wirtschaft
verordnet ihren Geschlechtsgenossinnen mehr Selbstbewusstsein und TopManagern „mehr Weitblick und die Bereitschaft, Frauen in Führungspositionen zu hieven und sie damit auch neben sich zuzulassen“. Warum
noch immer mehr Männer Firmen gründen, liegt für Friedrich klar auf der Hand: „Sehen Männer 60 Prozent des Anforderungsprofils erreicht, starten sie durch, Frauen zweifeln bei 120 Prozent noch immer an sich
selbst.“ Als Präsidentin der Wirtschaftskammer nutzt Regina Friedrich alle Möglichkeiten, den Frauen im Land Mut zu machen. Und mit gutem Beispiel voranzugehen. Als Unternehmerin, Mutter und seit 2009
auch als begeisterte Ehefrau: Mit Unternehmer Thomas Gebell hat Regina Friedrich allerdings einen Mann an der Seite, der seiner Frau den Rücken stärkt: persönlich, unternehmerisch und als Funktio närin.
Frauen an der Spitze: Wie schwer ist der Weg ganz nach oben?
Das Frikus Führungs-Quartett am Steuer: Wolfgang und Walter Friedrich, Hans Moser und Zahlenakrobatin Regina Friedrich
Immer mehr Frauen wagen sich an die Spitze eines Unternehmens. Die Rahmenbedingungen werden laufend verbessert.
Die Zahlen belegen es schwarz auf weiß: Immer mehr Frauen wagen den Schritt in die Selbständigkeit – bereits jede dritte Firma liegt in weiblicher Hand. Von 53.659 Unternehmern waren zuletzt mehr als 18.000 weiblich. Besonders
markant zeigt sich die weibliche Gründungslust an den Gründungszahlen: Dort ist der Frauenanteil bereits auf 40 Prozent geklettert. Zum Vergleich: 1995 waren es 27 Prozent.
Nach Branchen gegliedert, wird prozentuell der höchste
Frauenanteil im Bekleidungsgewerbe (80 Prozent) verzeichnet, gefolgt von den Friseuren (78,8 Prozent) und der Fachgruppe Fußpflege, Kosmetiker und Masseure (77,1 Prozent). Überdurchschnittlich hoch ist der Frauenanteil auch im Direktvertrieb, im Textilhandel und in der Gastronomie.
Konsequentes Lobbying für Unternehmerinnen sei enorm wichtig, unterstreicht Elke Jantscher, Geschäftsführerin von „Frau in der Wirt
schaft“: „Wir machen uns für die Interessen der Unternehmerinnen stark, damit sie unter besseren Rahmenbedingungen arbeiten können.“ Sichtbare Erfolge dieses Engagements sind etwa die Betriebshilfe, die Einführung des flexiblen Kinderbetreuungsgeldes sowie die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung.
Sämtliche Informationen rund um Frauen in der Wirtschaft im Internet: www.unternehmerin.at
Frauen als Chefs: Jede vierte Gründung ist weiblichFo
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Elke JantscherFoto: Frankl
4 Freitag, 22. Jänner 2010Wirtschaft
Vom Werbegestalter bis zur Kosmetikerin: Schon jede zweite Firma wird als Ein-Personen-Betrieb geführt. So bunt kann Wirtschaft sein.
Von wegen Einzelkämpfer: Als geschickte Netzwerker sind EinPersonenBetriebe (EPU) in der Steiermark weiter am Vormarsch. In den letzten Jahren ist diese Unternehmensgruppe um über 35 Prozent gewachsen – von 20.300 Betrieben im Jahr 2002 auf 27.500.
„Die Unternehmerlandschaft hat sich in den letzten Jahren markant verändert“, sagt EPUExperte Leopold Strobl (siehe Interview links). Ein Wandel, der nicht nur ungeheure Chancen für enga
gierte Unternehmer birgt, wie Werbegestalter Bernhard Müller aus eigener Erfahrung weiß: „Man ist sein eigener Chef, ist flexibel bei der Zeiteinteilung und kann sich seine Kunden aussuchen.“ Die Kunden würden es schätzen, nicht von irgendeinem Angestellten, sondern vom Chef persönlich beraten zu werden.
Zeit ist GeldDer gelernte Dekorateur
braucht vor allem eines, um seinen Betrieb in GrazAndritz am Laufen zu halten: gutes Zeitmanagement. „Ich bin Mädchen für alles“, sagt Müller, „Buchhalter, Grafiker, Techniker, Zusteller und Lehrling.“ Manchmal legt er Nachtschichten ein, um Werbeartikel – vom bedruckten Häferl über
TShirts bis zu Plakaten – rechtzeitig liefern zu können.
Ein Honiglecken ist es für den 52jährigen Grazer nicht, den Laden zu schupfen. „Aber es macht jeden Tag aufs Neue Spaß.“ Zu schaffen macht ihm aber der Preiskampf in der Branche. „Da muss man sich schon einiges einfallen lassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ In Sachen Eigenwerbung setzt er auf das Internet: „Eine gute Homepage ist das Um und Auf. Immer mehr Kunden akquiriere ich über das Internet.“
Am anderen Ende der Stadt werkt Silvia Eigl – in einer anderen Branche, aber auch als Einzelkämpferin. Die diplomierte Kosmetikerin hat die „Faszination Schönheit“, wie sie sagt, 1983 zur Profession gemacht. Zunächst als Angestellte, zehn
Netzwerker statt Einzelkämpfer: Minifirmen weiter am Vormarsch
Die Wirtschaft wählt!Wirtschaftskammerwahl 201028. Februar, 1. und 2. MärzWählen heißt mitbestimmen.
Die Wirtschaft wählt!
In den letzten Jahren hat die Zahl der Ein-Personen-Betriebe rasant zugenommen. Worauf führen Sie das zurück?
Das ist kein spezifisch österreichisches Phänomen, sondern ein europaweiter Trend. Die Unternehmerlandschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert, schon jedes zweite Unternehmen ist ein EPU. Insbesondere das Wachstum des Dienstleistungssektors hat eine Vielzahl selbständiger Spezialisten hervorgebracht. Auf dem Weg zur Informations und Dienstleistungsgesellschaft sind neue Berufsbilder entstanden, die die Möglichkeit bieten, sich als EPU selbständig zu machen.
Wohin können sich EPU in der Kammer wenden?
Es gibt eine breite Palette an Angeboten – von der Gründerberatung über das Rechtsservice bis hin zum Wirtschaftsservice. Für branchenspezifische Fragen ist die jeweilige Fachgruppe zuständig.
Gibt es Veranstaltungen spe-ziell für diese Zielgruppe?
Ja, am 30. Jänner ist EPUTag. Da gibt es gezielte Infos genau für diese Gruppe. Anmeldung unter wirtschaftsservice@wkstmk.at.Leopold Strobl ist Leiter des Wirtschaftsservice in der Wirtschaftskammer Steiermark.
Service für EPU
Leopold Strobl
Foto
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her
Farben, Formen, Drucke: Bernhard Müller in seinem Element
5Freitag, 22. Jänner 2010 Wirtschaft
Netzwerker statt Einzelkämpfer: Minifirmen weiter am Vormarsch
Jahre später hat sie den Sprung in die Selbsändigkeit gewagt. Und ihn nie bereut, wie sie mit einem Lächeln im Gesicht erklärt.
Zunächst werkte sie als Firmenchefin in einem Arbeitgeberbetrieb mit einer Handvoll Angestellten, entschied sich dann aber für eine Neuorien
tierung – als EPU. Schlag auf Schlag eröffnete sie ihr kleines, aber feines Studio, das bis ins letzte Eck durchgestylt ist.
„Als EPU bin ich flexibler bei den Terminen, das schätzen die Kunden“, berichtet Eigl. Pläne, wieder Mitarbeiter aufzunehmen, hegt sie (derzeit) nicht. „Ich bin Perfektio
nistin und tue mir schwer mit dem Delegieren“, gesteht die 49Jährige.
Die Krise hat die quirlige Unternehmerin nicht zu spüren bekommen. Ihre Kunden haben ihr die Treue gehalten – und „weiter in ihr Äußeres investiert“. Der Wermutstropfen am EPUDasein: „Als Einzelkämp
ferin kann ich es mir nicht leisten, krank zu werden, weil ich alles selbst erledige.“ Mit einer Ausnahme: Im Urlaub übernimmt eine externe Firma den Bürodienst. „Das funktioniert, und dieses Stückchen Freiheit nehm ich mir.“ Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at
„Die Möglichkeit der Briefwahl ist gerade für EPU ideal. Sie erleichtert es sicherlich vielen Unternehmern, ihre Stimme abzugeben. Ich persönlich werde aber nicht per Brief wählen, sondern zur Wahl gehen, die Zeit nehme ich mir. Denn man trifft dort viele Leute, das ist immer wieder nett.“Robert Zwettler ist Kommunikationsfachmann in Graz.
Robert Zwettler Das Engagement der Wirt-
schaftskammer für Kleinstbe-triebe kann sich sehen lassen: In den letzten Jahren wurde viel erreicht. Eine Bilanz.
In den letzten Jahren hat sich nicht nur die Unternehmerlandschaft massiv verändert, speziell für EPU hat die Wirtschaftskammer in dieser Zeit jede Menge erreicht. Ein Überblick, was konsequentes Lobbying seit 2006 gebracht hat:
Sechstelbesteuerung auch •für Einkommen von Unternehmern (analog zur Besteuerung des 13. und 14. Gehalts bei Unselbständigen)
Einrichtung einer freiwilli•gen Arbeitslosenversicherung
Schaffung einer attraktiven •Betriebsausfallversicherung
Lohnnebenkostenbefrei•uung bei der Aufnahme des ers ten Mitarbeiters
Steuerliche Absetzbarkeit •von Kinderbetreuungskosten
Verstärkte Förderung von •Mikrofinanzierungen
Diese Erfolge sind sichtbare Zeichen jahrelangen Engagements der Wirtschaftskammer. Um die Situation von EPU weiter zu verbessern, fordert die Wirtschaftskammer weitere Maßnahmen für EPU, etwa die Verbesserung der steuerlichen Situation von Personen mit Arbeitszimmer im Wohnungsverband, die Beseitigung der Vorsteuerabzugsbeschränkungen bei Pkw sowie einen erleichterten Zugang zur Kleinst unternehmerregelung im GSVG.
Große Erfolge für kleine Betriebe
In der Steiermark gibt es aktu-•ell 27.500 EPU, das ist rund jeder zweite Betrieb. Der Anteil ist en-orm gestiegen, 2002 waren es noch 20.300, im Jahr 2006 24.600.
Bundesweit werden mehr als •205.000 Unternehmen als so ge-nannte Ich-AGs geführt. Der EPU-Anteil liegt bei 51,4 Prozent.
Die meisten EPU gibt es in der •Sparte Information & Consulting (61,3 Prozent), gefolgt von Gewer-be & Handwerk (52,3 Prozent) und Handel (45,9 Prozent).
Sämtliche Infos für EPU gibt es auf •der Internet-Plattform epu.wko.at.
Zahlen, Daten, Fakten
Foto
s: Fis
cher
Macht ein gutes Geschäft mit der Schönheit: Sil-via Eigl
6 Freitag, 22. Jänner 2010Serie
Michael Schober ist als Geschäftsführer der Pieps GmbH mit Notfallausrüstung für das Hochgebirge auf Erfolgskurs.
Als die Firma Seidel Elektronik im Jahr 2007 die Pieps GmbH gründete, um ein neuartiges LawinenverschüttetenSuchgerät zu vermarkten, war Michael Schober als Geschäftsführer mit an Bord. Nur drei Jahre später umfasst das Sortiment 20 Produkte – von der Lawinensonde über Hightechrucksäcke und Lawinen
schaufeln bis zum HangneigungsMessgerät. Im vergangenen Geschäftsjahr verkaufte das Unternehmen mit Sitz im südsteirischen Lebring rund 32.000 LawinenverschüttetenSuchgeräte. Und im September 2009 wurde es für das neueste Produkt – den Pieps Global Finder – mit dem Fast Forward Award ausgezeichnet. Die zwölf Mitarbeiter zählende HightecFirma ist auf Expansionskurs.
Dass er in dieser Branche gelandet ist, bezeichnet der OutdoorBegeisterte Schober als „Verkettung glücklicher Zufälle“. Schon während seiner
HTLZeit hat er Ferialpraktika bei Seidel in Deutschland absolviert, später war er in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens tätig, bis er die Führung von Pieps übernahm.
Notfallausrüstung„Das ganze Team hat eine
Vision, die es umsetzen will“, erzählt er. So sollte es nicht am Preis scheitern, dass Tourengeher oder Wanderer, die in gefährdeten Gebieten unterwegs sind, mit einem Lawinenpieps ausgestattet sind.
Notfallausrüstung zu entwickeln sei etwas sehr Emotionales, sagt der zweifache Fami
lienvater. „Es ist ganz anders, als irgendwelchen Modetrends zu folgen.“
Für zweieinhalb Wochen im Jahr zieht es Schober aufs kroatische Meer zum Segeln. „Individuell am offenen Meer unterwegs zu sein bedeutet für mich ein subjektives Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit.“
Auch sonst ist er mit seinen sieben und neunjährigen Kindern in der Freizeit gern in der Natur. Er ist begeisterter Tourengeher, Kletterer, Schifahrer und Bergsteiger. Außerdem spielt er Gitarre und Klavier.Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at
Die Pieps GmbH ist zu 100% Teil der Seidel Holding und wurde 2007 ge-gründet. Im vergangenen Geschäfts-jahr wurde ein Umsatz von 4,9 Millio-nen Euro erwirtschaftet, 90 Prozent davon durch den Verkauf von Lawi-nensuchgeräten. Kunden kommen vorrangig aus dem Alpenraum, den USA, Kanada, aber auch aus Japan.
Pieps GmbH
Schnee oder Strand?Beruflich Schnee, in der
Freizeit Strand.Klassik oder Rock?
Meine Frau hat mich zur klassischen Musik gebracht, wir gehen gern in die Oper oder zu symphonischen Konzerten.
Gemüseteller oder Schweins-braten?
Fleisch gehört dazu. Alles was man in Maßen genießt ist ok.
Kaffee oder Tee?Kaffee, zu viel davon.
Großes oder kleines Auto? Wenn man zwei Kinder
hat oder viel unterwegs ist, braucht man ein größeres.
Sonne oder Schatten?Sonne ist für mich ein En
ergiefaktor.Anzug oder Jeans?Jeans. Ich trug 15 Jahre
lang beruflich Anzüge, als ich noch in der Industrie tätig war.
Michael Schober
Ideen gegen die Krise
Zu Wasser und zu Lande
Michael Scho-ber liebt die Freiheit am
offenen Meer.
7Freitag, 22. Jänner 2010 Karriere
Was steht aktuell auf dem Erfolgsprogramm? Jetzt will ich‘s wissen!
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Immer mehr Gäste müssen beim Essen Rücksicht auf ihre Gesundheit nehmen: In der Küche muss man deshalb über Diätfragen Bescheid wissen.
„Man kann immer einen vollen Teller haben, auch wenn man diätetisch leben muss“, räumt Bernd Tschach gleich einmal mit dem Vorurteil auf, dass Diätküche etwas mit Hungern zu tun habe. Er leitet die Küche im Pius Institut in Bruck und kocht mit seinem Team für 220 Personen täglich.
Immer mehr Menschen haben heute Einschränkungen: durch Diabetes, durch Lactoseunverträglichkeit oder weil sie glutenfrei essen müssen. „Man sagt den Betroffenen immer nur, was sie nicht essen dürfen, und selten, was genau richtig für sie ist“, sagt Tschach, der sein Wissen über die Diätküche dem Lehrgang für Köchinnen und Köche über die diätetische Küche am WIFI verdankt. „Ich wurde di
rekt aus dem Kurs heraus als Küchenleiter engagiert“, erzählt er.
Nach der Lehre im Landhaus Hammerl, Praxiszeit bei Hubinger in Etmißl und bei Käfer in München war Bernd Tschach zunächst in der Betriebsstättenverpflegung und dann als freier Mietkoch tätig. „Die WIFIAusbildung bringt jedem Profi viele Perspektiven für eine gesunde Küche“, ist Tschach überzeugt.
Kulinarik gibt es auch als Diät
Kurs-Absolvent Bernd Tschach wurde als Küchenleiter engagiert.
Zum ersten Mal gibt es in der Steiermark eine europäische Qualifizierung im Energie-management: Am WIFI startete der erste Lehrgang.
Am WIFI in Graz findet der erste Lehrgang für effiziente Energietechnik und betriebliches Energiemanagement statt. Er schließt mit dem EUREMZertifikat ab.
Der erste Kurs zum Europäischen Energiemanager startete
Mitte Jänner in der Steiermark. Als Trainer vermitteln 25 Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Energietechnik ein umfassendes Wissen zu allen wesentlichen Fragen des effizienten Energieeinsatzes: Die Bandbreite reicht vom Energiedatenmanagement über konkrete Optimierungspotenziale bis hin zur betriebsinternen Energieerzeugung.
14 Teilnehmer aus namhaften steirischen Firmen nehmen am Kurs teil. Sie werden
im Rahmen des Lehrgangs auch ein konkretes EnergiemanagementProjekt für ihren Betrieb erarbeiten, das sie im Zuge einer Präsentation vorstellen werden.
Das Ausbildungsprogramm wurde im Rahmen eines EU SAVE IIProjekts gemeinsam von der Industrie und Handelskammer Nürnberg (IHK), der DeutschPortugiesischen Handelskammer in Portugal, dem Britischen Energieinstitut und der Wirtschaftskammer Österreich entwickelt.
Europataugliche Energiemanager
Die Ausbildung zur diätisch geschul-ten Köchin bzw. zum diätisch ge-schulten Koch ist ein umfassender Lehrgang, der acht Module umfasst.Dauer: 9. 3. – 2. 6. 2010, Diens-tag und Mittwoch, 8 – 18 Uhr, WIFI GrazNähere Informationen und Anmel-dung unter Tel. 0316/602-1234 und im Web unter www.stmk.wifi.at
Lehrgang
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8 Freitag, 22. Jänner 2010Wirtschaft
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Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka über rasant wach-sende Schuldenberge, unwirt-schaftliche Betriebe und die Notwendigkeit von Reformen.
Herr Staatssekretär, die Wirt-schaftskrise hat Konjunkturpakete in Milliardenhöhe notwendig ge-macht, um die strauchelnde Wirt-schaft zu stützen. Die Schulden-berge sind rasant gewachsen. Wer soll das alles zahlen?
Lopatka: Die Lage ist dramatisch: Die Schuldenberge sind um 14 Milliarden Euro gewachsen. Das ist das Dreifache des steirischen Landesbudgets. Wir müssen jetzt sparen – und zwar auf Ausgabenseite. Die Rea lität sieht aber anders aus: Allein die Hacklerregelung verursacht zwei Milliarden Euro an Zusatzkosten, dazu kommen das teure Lehrerdienstrecht und das niedrige Pensionsantrittsalter bei den ÖBB. Das Sys tem wird so unfinanzierbar.
Auf der anderen Seite sind durch die Krise auch die Einnahmen ge-sunken, etwa bei den Steuern.
Lopatka: Das kommt noch dazu. Ich bin aber optimistisch, dass die Wirtschaft wieder anzieht und die Exporte wieder zunehmen. Die Talsohle ist erreicht. Ich rechne aber damit, dass die Nachwehen am Arbeitsmarkt bis 2011 anhalten.
Rezepte, um die hohe Arbeitslo-sigkeit in den Griff zu bekommen?
Lopatka: Wir dürfen nicht vergessen, dass wir vor der
Krise Rekordbeschäftigung hatten. Trotz der Turbulenzen haben wir EUweit noch immer die zweitbesten Daten am Arbeitsmarkt. Die Welt am Arbeitsmarkt wird nach der Krise eine andere sein als vorher.
Wenn Sie die Finanzlage der öf-fentlichen Hand skizzieren: Wo ist der größte Anstieg bei den Ausga-ben zu verzeichnen?
Lopatka: Die Ausgaben für Pensionen verschlingen Unsummen, allein für die ÖBBPensionisten fallen zwei Mil
Lopatka: „Wir müssen die Hacklerregelung
so rasch wie möglich auslaufen lassen.“
„Wir brauchen Reformen!“
Reinhold Lopatka im Gespräch mit Karin Sattler
Reinhold Lopatka, geboren am 27. Jänner 1960 in Vorau. Verheiratet mit Franziska, drei Söhne: Philipp, Andreas und Lukas.Ausbildung: Studium der Theolo-gie und der Rechtswissenschaften in Graz, Abschluss 1982 als Dr. iur., Assistent am Institut für Kirchen-rechtPolitische Karriere: steirischer Lan-desobmann, Bundesobmannstell-vertreter der Jungen ÖVP, Mit-
glied des Steiermärkischen Land-tags, Wahl zum Klubobmann, Lan-desgeschäftsführer der Steirischen Volkspartei, Wahlkampfleiter der ÖVP im Nationalratswahlkampf 20022003: Generalsekretär der ÖVP, Wechsel in den Nationalrat, Lan-desparteiobmannstellvertreter der Steirischen Volkspartei, 2007 Ange-lobung als Staatssekretär, seit 2008 Staatssekretär für Finanzen
Lebenslauf
9Freitag, 22. Jänner 2010 Wirtschaft
liarden Euro an. Auch der öffentliche Dienst kostet Unmengen. Hier appelliere ich, die Personalpläne einzuhalten, auch wenn personelle Verstärkung gefordert wird – wie etwa zuletzt von der Justiz.
Nicht nur der Bund, auch Län-der und Gemeinden stöhnen unter der finanziellen Belastung, etwa bei den Sozialausgaben. Die Pflege verschlingt Unsummen. Welche Lö-sungsansätze gibt es da?
Lopatka: Das Problem muss auf Landesebene geregelt werden. Die Steiermark ist aber im Ländervergleich benachteiligt, sie wird beim Finanzausgleich schlechter bedient als die westlichen Bundesländer. Da gibt es ein WestOstGefälle.
Sie üben immer wieder Kritik am Pensionssystem. Ideen, wie man die Pensionen langfristig sichern kann, ohne riesige neue Schulden-berge anzuhäufen?
Lopatka: Das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt weit unter dem gesetzlichen und sinkt weiter. Noch 1970 sind die Menschen im Schnitt mit 63 Jahren in Pension gegangen, heute sind es nur noch 58 Jahre. So ist das Pensionssystem auf Dauer unfinanzierbar. Ich glaube, wir müssen die Hacklerregelung so rasch wie möglich auslaufen lassen – im Sinne einer Generationengerechtigkeit.
Apropos Generationen: Stu-denten sind wochenlang für eine Bildungsreform auf die Barrika-
den gestiegen. Wie könnte eine Re-form aus Ihrer Sicht aussehen?
Lopatka: Die Schulwelt muss sich der Lebenswelt anpassen. Je nach den Bedürfnissen von Eltern und Schülern brauchen wir auch ganztägige Betreuungsformen, weil sich die Arbeitswelt ändert.
Also auch Ja zur Gesamtschule?Lopatka: Dort, wo es ge
wünscht wird, ja. Aber ich glaube, Österreich würde auch etwas fehlen, wenn es keine Gymnasien mehr gäbe.
Wie könnte eine Uni-Reform ausschauen?
Lopatka: Ich finde es unsozial, dass es keine Studiengebühren gibt, weil auch diejenigen das System mitfinanzieren müssen, die selbst nie auf einer Uni waren. Daher plädiere ich für ein Beitragssystem mit großzügigen Stipendien. Unis müssen auch in Zukunft leistungsorientiert bleiben und dürfen nicht völlig am Arbeitsmarkt vorbeigehen.
Sondern?Lopatka: Wenn Tausende
Publizistik studieren und der Zeitungsmarkt kleiner wird, welchen Sinn macht dann dieses Studium? Man muss den Maturanten die Berufsaussichten vor Augen führem, bevor sie an der Uni inskribieren.
Sie plädieren immer wieder für eine große Verwaltungsreform. Wel-che Bereiche haben da Priorität?
Lopatka: Es gibt Doppel und Dreifachzuständigkeiten
bei Kommunen, Ländern und Bund. Das gehört abgestellt. Im Bereich der Gebäudeverwaltung könnten Zuständigkeiten vom Bund zum Land wandern, umgekehrt könnten die Kompetenzen für das Dienstrecht der Lehrer von den Ländern auf den Bund übergehen.
Das ist aber mit massivem Kom-petenzverlust verbunden.
Lopatka: Das macht die Reform ja so schwierig. Man muss sich einfach anschauen, welche Verwaltungseinheit wofür am besten geeignet ist.
Sie kritisieren immer wieder die ÖBB und andere staatsnahe Un-ternehmen, die den Steuerzahler unterm Strich viel Geld kosten.
Lopatka: Ich halte es für einen Skandal, dass bei den ÖBB Mitarbeiter mit 52 Jahren in Pension geschickt und gleichzeitig 3000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. 15 Vorstände kassieren Bonuszahlungen und verdienen mehr als der Bundeskanzler. Auf der anderen Seite bewegt sich der Abgang in einer dreistelligen Millionenhöhe. Jeder Steuerzahler zahlt 2500 Euro dazu.
Auswege aus dem Dilemma?Lopatka: Staatsnahe Be
triebe sollen so wirtschaften wie auch andere Betriebe das tun. Das Unternehmen ÖBB gehört privatisiert, nur die Infrastruktur soll staatliche Aufgabe bleiben.Interview: Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at
Lopatka: „Die Lage ist dramatisch, die Schuldenberge sind um 14 Milliarden Euro gewachsen.“
ubit newsDie Krise als Ausgangs-
punkt von Veränderungen
Dr. Kunibert Schafferkunibert.schaffer@gmx.at
„Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, dass notwendige Veränderungsprozesse von der ganzen Belegschaft mitgetragen werden.“ Dr. Kunibert Schaffer www.ubit-stmk.at
Was kann ein Unternehmen tun, um die Krise für eine po-sitive Veränderung zu nut-zen?
Neben dem primären Ziel, diese Phase der Marktberei-nigung wirtschaftlich zu überleben, ist es unumgäng-lich, sich auf die folgende Zeit des Aufschwunges durch neue Strategien, durch die Er-schließung neuer Märkte und durch Innovationen vorzube-reiten.
Um den damit verbun-denen, oftmals schwierigen Veränderungsprozess erfolg-reich zu bewältigen und die Krise als Chance zu nutzen, bietet „Change Management“ mit der Beratung von der Entwicklung neuer Strate-gien, Steuerung der Verände-rungsprozesse bis zur Erstel-lung eines Kommunikations-konzeptes entsprechende Möglichkeiten.
Jede Krise ist gleichzeitig auch eine Chance – dies gilt in wirtschaftlich turbulenten Zeiten vor allem für Unter-nehmen.
10 Freitag, 22. Jänner 2010Wirtschaft
Das Arbeitsprogramm 2010 der Wirtschaftskammer wurde nicht am grünen Tisch erarbeitet, sondern aktiv mit den Unternehmern im Land.
Von der Jugendbeschäftigung über die Verwaltungsreform bis zu praktikablen Rezepten gegen die Wirtschaftskrise spannt sich ein breiter Bogen. Das Arbeitsprogramm 2010 wurde in fünf Leitthemen zusammengefasst, die die inter essenspolitische Ausrichtung der Wirtschaftskammer ganz klar wiedergeben.
Fünf Leitthemen1. Unternehmertum und
unternehmerische Werte. WKPräsident Ulfried Hainzl will gerade in schwierigen Zeiten den heimischen Unternehmern den Rücken stärken: „Von einer breiten Imagekampagne über die aktive Betreuung von Gründern bis zur gesellschaftspolitischen Aufwertung des Unternehmertums werden alle Aktivitäten nachhaltig darauf ausgerichtet, den Unternehmern im Land den Rücken zu stärken.“
2. Perspektiven in Zeiten der Krise. Hainzl fordert ganz klar, die Wirtschaft gerade jetzt zu entlasten: „Weg mit Bagatellsteuern und ein klares Nein zu neuen Steuern und Abgaben.“ Als probates Mittel zur Konjunkturbelebung werden auch heuer thermische Sanierung, Handwerkerbonus, eine Flexibilisierung der Förderprogramme und ein Ausbau der Haftungsinstrumentarien im Bereich der Förderungen forciert.
Darüber hinaus steht die Sicherung von Beschäftigung im Vordergrund. Hainzl: „Wir werden alle Instrumente einsetzen, um der Arbeitslosigkeit Paroli zu bieten – von der Jugend initiative Green Jobs bis zur Bildungskarenz Plus.“
Jugendbeschäftigung3. Zukunft der Jugendbe-
schäftigung. Ein Kernthema, das einen besonders breiten Bogen spannt. Es werden nicht nur aktiv Qualifizierungsmaßnahmen gesetzt, es wird den jungen Leuten auch Mut gemacht, Karriere mit Lehre zu machen. Und die klugen Köpfe im Land werden auch vor den Vorhang gebeten.
Dazu dienen Projekte wie „Stars of Styria“ oder „Get a Job“. Hainzl: „Das Thema Berufsorientierung ist und bleibt ein Thema, unsere Jugend ist unsere Zukunft.“
4. Reform der öffent-lichen Verwaltung. Ein ewiges Thema, an dem auch 2010 kein Weg vorbei führt. Hainzl fordert die Umsetzung einer langen Liste von Forderungen ein: „Von der Reform des Gesundheitssystems bis zur Sanierung
der Landesfinanzen haben wir viele finanzielle Brocken zu bewältigen. Auch Instanzenwege müssen gestrafft werden.“
5. Wirtschaftsstandort Stei-ermark. Hainzl: „Wir müssen alles daran setzen, die Attrak
tivität zu verbessern. Nur dann siedeln sich neue und gute Unternehmen an. Vorrangig gilt es, die geplanten Verschärfungen im Immissionsschutzgesetz abzuwenden. Aber auch regionale Vergabe, und die wirtschaftsgerechte Novellierung des Raumordnungsgesetzes sind wichtige Themen.“
WKDirektor Thomas Spann spricht sich ganz klar dafür aus, das Serviceangebot der Wirtschaftskammer gerade in einem schwierigen Jahr wie 2010 auszubauen. „Es ist unser Job, für die 56.000 Mitglieder da zu sein. Unsere Fachleute sind in allen Bereichen kompetente Ansprechpartner, die rasch agieren.“
Gebündelte Kraft für die Wirtschaft
Jobs für die Jugend – die Forderung hat in der WK oberste Priorität.
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Das Arbeitspro-gramm ist eine Kooperation WK und Unternehmer.Foto: Jungwirth Ulfried Hainzl
Wir haben für alle Sorgen – ob groß oder klein – ein offenes Ohr.Foto: Furgler Thomas Spann
11Freitag, 22. Jänner 2010 Wirtschaft
Ganz genau
Dass Objekte auf Millimeter genau in ihrer Lage
und Höhe bestimmt werden können oder sich zwei Tunnelröhren nach vielen Kilometern exakt treffen, fasziniert Laien immer wieder. Erledigt wird die Messarbeit in den Ingenieurbüros für Vermessungswesen. Kaum eine andere ingenieurtechnische Aufgabe erfordert derart hohe Präzision und Verantwortung.
Unter Ingenieurgeodäsie versteht man Vermes
sungsarbeiten bei der Planung, der Bauausführung und der Überwachung von technischen Objekten und Bauwerken sowie von „natürlichen Objekten“ wie Hängen. Im Bauwesen wird der Geodät bei der Planung als Experte hinzugezogen. Dabei geht es um Grundlagendaten auch für die Qualitätskontrolle. Großprojekte wie Brücken, aber auch Gebäude werden periodisch überwacht. Nötigenfalls wird Alarm ausgelöst, um Menschen und Objekte zu schützen. Wichtige Aufgabenbereiche sind Grenzvermessungen und Vermess ungen für Servituts, Miet und Pachtverträge sowie die Ausarbeitung von Parzellierungsvorschlägen. Gewissenhaftigkeit, die Interessen des Auftraggebers und Genauigkeit sind oberste Prinzipien der Geometer Österreichs.
WISSEN WIE’S GELINGT.
Martin Gasparics ist Experte für Vermessungstechnik
Mehr als 29.000 neue Unternehmen wurden 2009 in Österreich gegründet. Junge Wirtschaft fordert Umsetzung des Beteiligungsfreibetrages.
Anlässlich der Präsentation der Jungunternehmerzahlen 2009 sprach WKÖPräsident Christoph Leitl von einem „MutSchub in der Krise“, den die Jungunternehmer leisteten: Im letzten Jahr haben die Neugründungen die 29.000er Marke durchbrochen. Konkret wurden 29.051 Unternehmen neu gegründet. Erfreulich ist auch, dass die Überlebensquote der jungen Unternehmen ungebrochen hoch ist. Denn 95 Prozent überleben das erste Jahr, und nach fünf Jahren sind noch immer 70 Prozent voll im Geschäftsleben. „Damit sind wir europaweit Spitze“, so Leitl.
Gemeinsam mit dem neuen Bundesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft, Markus Roth, unterstrich Leitl die volkswirtschaftliche Relevanz der Unternehmensneugründungen: „Grün
der schaffen direkt 66.000 neue Jobs.“ Erfreulich sei auch der weiterhin hohe Frauenanteil von 40 Prozent.
Das hohe Niveau der Neugründungen führt Leitl u.a. auf das dichte soziale Netz für Jungunternehmer, die Lohnnebenkostenförderung für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr, die freiwillige Arbeitslosenversicherung und die Förderreform des ERPKleinkredites zurück. Jetzt warte man noch auf die Umsetzung der GmbH Light (Mindeststammkapital 10.000 Euro).
In Hinblick auf die Jungunternehmerpolitik fordert Roth eine Umsetzung des Beteiligungsfreibetrages: „So wird Kapital für junges Wachstum geschaffen.“ Mit dem Beteiligungsfreibetrag sollen Investoren 50.000 Euro auf fünf Jahre zu je 10.000 Euro pro Jahr steuerlich absetzen können. Auch auf der Forderungsliste: Ein „Sicherheitspaket für Schnellstarter“, nämlich die Halbierung des Beitragssatzes in der Arbeitslosenversicherung zwei Jahre nach Beendigung der Ausbildung.
Mit Gründung aus der Krise
Leitl und Roth: „Gründer schaffen direkt 66.000 neue Jobs.“
Arbeitszeitverkürzung und Steuererhöhungen will der Österreichische Gewerkschafts-bund ÖGB für 2010. Nun schlägt die Wirtschaft zurück.
Sauer stößt das ÖGBVorhaben auf, die Arbeitszeit zu verkürzen und Steuern zu erhöhen. Wolfgang Welser, Obmann der Bundessparte Industrie: „In der jetzigen Konjunkturkrise haben wir in Österreich Auslastungsprobleme und Schwierig
keiten bei Finanzierungen und Ertragsentwicklungen.“ Umso mehr müsse auf Kosten geachtet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. „Vor diesem Hintergrund eine Arbeitszeitverkürzung zu verlangen, ist wirtschaftspolitisch fahrlässig. Eine Erhöhung der Arbeitskosten und Lohnstückkosten ist nicht leistbar“, weist Welser die ÖGBForderungen zurück.
Stattdessen fordert er flexib le Arbeitszeiten und eine Stabilisierung der Arbeitskosten: „Unser Flexibilisierungsmodell und
Anpassungen bei der Kurzarbeit sollen die Beschäftigung von Arbeitnehmern im Betrieb fördern und kurzfristigem Jobabbau entgegenwirken.“
Auch WKÖPräsident Leitl wendet sich gegen die Belastungspolitik des ÖGB im Steuerbereich: „Die Rufe nach Steuererhöhungen konterkarieren Einsparungen bei Verwaltung und Bürokratie. Höhere Steuern gefährden den Wirtschaftsstandort Österreich, Unternehmen und Jobs und werden von der Wirtschaft abgelehnt.“
ÖGB-Forderungen: Wirtschaft unter Druck
12 Freitag, 22. Jänner 2010Wirtschaft
500 Euro für den Wissensvor-sprung: Unternehmer, die sich weiterbilden wollen, können ab sofort den Bildungsscheck anfordern – und einlösen.
Wer als Unternehmer wettbewerbsfähig sein will, muss am Puls der Zeit bleiben. Auch in puncto Bildung. „Unternehmer zu sein, erfordert vollen Einsatz. Zeit für die persönliche Weiterbildung sollte man sich aber trotzdem nehmen“, so WKPräsident Ulfried Hainzl.
Um den Wissensvorsprung im heimischen Unternehmertum weiter zu forcieren, hat die Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Wifi und dem Land Steiermark jetzt den Bildungsscheck ins Leben gerufen. Wissenshungrigen Unternehmern winken 500 Euro Förderung, wenn sie einen Kurs am Wifi besuchen.
Das Land fördert das Projekt mit 500.000 Euro (siehe auch Interview mit Landesrat Buchmann links), die Wirtschaftskammer schießt noch einmal
500.000 Euro zu, und das Wifi nimmt 250.000 Euro in die Hand. „Wir können zwar keine unternehmerischen Entscheidungen abnehmen“, sagt WifiChef Peter Hochegger, „aber kompetentes Wissen für fundierte Entscheidungsgrundlagen vermitteln.“
Wie die Förderung im Detail ausschaut? „Der Bildungsscheck richtet sich speziell an Unternehmer und nicht an Mitarbeiter“, grenzt Heinz Vogel vom Wifi ein. Mit dem Gutschein im Wert von 500 Euro werden 50 Prozent der Weiterbildungskosten gefördert. Wird nicht der gesamte Betrag auf einmal verbraucht, kann auch das Restguthaben konsumiert werden. Der Bildungsscheck kann für alle WifiProgramme verwendet werden – vom Management über Betriebswirtschaft bis hin zu EDV, Sprachen und Technik – je nachdem, wo der Unternehmer Weiterbildungsbedarf ortet.
Zur Abwicklung: Der Bildungsgutschein kann online (siehe Box) oder telefonisch unter 0316/6021234 angefor
dert werden. Wenn der jeweilige Kurs gebucht ist, wird der Betrag mit dem Gutschein gegenverrechnet. Die Bildungsveranstaltung muss im Laufe des Jahres 2010 beginnen.
Fix ist: Der Fördertopf ist begrenzt. Also rasch den Bildungsscheck anfordern!Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at
Bildungsscheck: Wissen schafft Chancen
Wenn Unternehmer die Schulbank drücken: Lebenslanges Lernen ist heute wichtiger denn je.
Warum wurde der Bildungs-scheck ins Leben gerufen?
Qualifizierung ist das Gebot der Stunde. Mit dem Bildungsscheck für ein starkes Unternehmertum wollen wir die steirischen Unternehmerinnen und Unternehmer motivieren, sich höher zu qualifizieren. Bisher waren betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen auf die Höherqualifizierung von Mitarbeitern abgestimmt. Da ich aber überzeugt bin, dass durch Innovation neue Wachstumsimpulse entstehen, legen wir jetzt den Fokus auf die Unternehmer.
Was ist Sinn und Zweck des Projekts?
Firmenchefs müssen sich laufend auf Änderungen am Markt und neue Herausforderungen einstellen. Laufende Weiterbildung im Sinne des lebensbegleitenden Lernens ist daher für die Erhaltung der Innovations und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Steiermark von enormer Bedeutung.
Wieviel Geld wird dafür vom Land in die Hand genom-men?
Das Wirtschaftsressort fördert das Projekt mit 500.000 Euro.Christian Buchmann ist Landesrat für Wirtschaft, Innovation und Finanzen.
Bildungsscheck
Chr. Buchmann
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Alle Infos rund um den neuen Bil-dungsscheck im Netz unter www.stmk.wifi.at/unternehmertum.
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Wir können nicht Entscheidungen abnehmen, aber Wissen vermitteln. Peter Hochegger
13Freitag, 22. Jänner 2010 Wirtschaft
Medieninhaber und Herausgeber: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601657, Fax 0316/601308
Verleger: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Reitschulgasse 5, 8010 Graz; Geschäftsführer: Bruno Rabl, Tel. 0316/817090, info@mema.at
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Redaktion: Mag. Karin Sattler (Chefin vom Dienst), Anja Genser, Bakk. techn. (Redakteurin), Mag. Petra Mravlak (Redakteurin)
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Druck: Druck Styria, GrazFotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber.
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des beweglichen Inventars der Firma
Autozentrum PuntigamA-8055 Graz, Puntigamer Straße 124
ausgerufen werden insgesamt ca. 500 Positionen wie u.a.:Regale, Werkstättenwagen mit div. Handwerkzeug, Motortestgeräte, Achsmessgeräte, Bremsprüfstand, Büroeinrichtungen, Spezialwerk-zeug für Opel, Jaguar usw., Motorheber, Richtbänke, Ölauffangwan-nen, Teilereinigungsmaschine u.v.m
Die Steirische Wirtschafts-förderung zieht Bilanz: 2009 wurden 2272 Projekte mit 62 Millionen Euro gefördert. 2010 liegen 86 Millionen im Topf.
Um 30 Prozent mehr Förderungsfälle gegenüber 2008 beweisen, dass den Bedürfnissen der Wirtschaft in einer schwierigen Konjunkturlage entsprochen wurde.
Besonders gefragt waren die 2009 neu aufgelegten Forschungs und Entwicklungs beziehungsweise Weiterbildungsprogramme. Große Nachfrage herrschte auch nach der Bonitätsberatung, die über 200 Klein unternehmen in der Krise unterstützt hat. Landesrat Chris tian Buchmann und SFG
Geschäftsführer Burkhard Kaltenbeck schnüren auch für 2010 ein attraktives Paket.
86 Millionen für 2010So stehen 86 Millionen Euro
für die offensive und defensive Unterstützung der Betriebe zur Verfügung. Buchmann: „Projekte wie die Erlebniswelt Wirtschaft sollen die Unternehmer noch stärker zu innovativem Denken und Handeln anregen. 700.000 Euro liegen für 15 zusätzliche gläserne Fabriken bereit.“
Weitere Eckpfeiler sind die Qualifizierung – das Wirtschaftsressort legt in Kooperation mit der Wirtschaftskammer einen Bildungsscheck für Unternehmer auf – und die verstärkte HeadquarterAkquise.
Nachdem 2009 85 Prozent der Beschlüsse Projekten (im Ausmaß von fast einer halben Milliarde Euro) von Kleinst, Klein und Mittelbetrieben zugute kamen, will Kaltenbeck für die Unternehmen noch sichtbarer werden.
So sollen neue Communities – etwa im Gründungsbereich – die SFGUnterstützung multiplizieren. Kaltenbeck: „Netzwerke erreichen mehr Reichweite, Dynamik und Kundennutzen.“
Alle Infos über die Förderungen unter www. sfg.at.
SFG: Millionen für Betriebe
Gezielte Förderung: ein Mittel, um die Krise zu durchtauchen
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Burkhard KaltenbeckFoto: Schiffer
14 Freitag, 22. Jänner 2010Regionen
Ein Großteil der Unternehmer in Voitsberg ist gegen die Reaktivierung des stillgelegten Kohlekraftwerks. Man spricht von einem Umwelt-Fauxpas.
Während man international Klimaziele definiert und für erneuerbare Energien wirbt, hat die UVPBehörde das Kohlekraftwerk Voitsberg aus der UVPPflicht entlassen und damit den Weg geebnet, es wieder in Betrieb zu nehmen. Ebenso wie ein Großteil der Bevölkerung schütteln in und um Voitsberg auch immer mehr Unternehmer den Kopf über diese Entscheidung.
„Der Bezirk ist längst keine Industrieregion mehr. Bereits seit Jahren wird auf Gewerbe und Handwerk gesetzt, spezi
elles Augenmerk liegt auf den Bereichen erneuerbare Energien und Umwelttechnik“, sagt Peter Kalcher, Obmann der WKRegionalstelle Voitsberg. Und auch touristisch habe sich der Bezirk als Lipizzanerheimat und Thermenregion mit seiner Therme Nova gemausert. Aber mit einem Schlag würde man mit der Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks das zarte Pflänzchen des Tourismus kaputt machen, stößt RemusSebringChefin Angelika Kresch ins selbe Horn. „Die Umweltbelastung durch das Werke wäre
enorm und für den Tourismus eine Katastrophe, ebenso wie für die Bevölkerung.“
Reich an RiskenWissenschaftlich belegt ist,
dass die Krebsrate in der Region Voitsberg österreichweit am höchsten ist – „quasi Nachwehen des früheren Kraftwerksbetriebs“, sagt Kresch. Nur jetzt würde es sogar noch dicker kommen. Statt den damaligen 80 Betriebstagen spricht man heute von 365 Tagen.
Auch der pensionierte Techniker Karl Jung aus Voitsberg
versteht die Welt nicht mehr: „Umwelt und Klimaschutz werden gepredigt, während man in Voitsberg das Kraftwerk wieder in Betrieb nehmen will, das laut Emissionsgutachten 2,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich emittiert.“ Das allein würde reichen, um 20 Prozent über dem Kyotoziel der Steiermark zu sein bzw. ein zwölfprozentiges Mehr des österreichischen zu verursachen.
Ähnlich schlimm verhält es sich mit dem Feinstaub: Während man in Graz mit dem Feinstaubhunderter 450 Kilogramm Feinstaub eingespart hat, würde man mit dem Kraftwerk das 1000fache hinausblasen. „Hinzu kommt, dass die Steinkohle auch von weit her geholt werden müsste und durch den Transport die Umwelt zusätzlich belastet wird.“
Düstere Aussichten: Viele Unternehmer befürchten die Inbetriebnahme des Stein-kohlekraftwerks in Voitsberg.
Kohlekraftwerk sorgt für dicke Luft in der Region Voitsberg
Peter Kalcher
Angelika Kresch
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Auf der Internetplattform www.zukunft-voitsberg.at haben sich bereits über 3000 Personen gegen die Wiederinbetriebnah-me des Steinkohlekraftwerks in Voitsberg ausgesprochen.
15Freitag, 22. Jänner 2010 Regionen
Ab sofort präsentiert sich die Region zwischen Almenland und der Thermenregion Bad Waltersdorf als „Garten Österreichs“.
Die neue Dachmarke „Garten Österreichs“ ermöglicht der Oststeiermark eine Ganzjahrespositionierung sowie neue Gästesegmente. Man rechnet mit einer Steigerung der Nächtigungszahl und einer Erhöhung der touristischen Wertschöpfung. Bisher
werden in der Region pro Jahr im Tourismus rund 156 Millionen Euro erwirtschaftet. „In drei Jahren soll die neue Marke als Reiseziel für alle Jahreszeiten in Österreich verankert sein“, sagt Eva Pataki, Geschäftsführerin des Tourismusregionalverbandes Oststeiermark.
Alle Anbieter in den 73 Gemeinden – vom 5SterneHotel bis zum „Urlaub am Bauernhof“ – finden sich unter dieser neuen Dachmarke wieder. „Wir vereinen so unsere wirtschaftlichen und landwirtschaft
lichen Aushängeschilder“, erklärt Pataki. Gleichzeitig wolle man damit auch den aktuellen Tourismustrend hin zur Romantik bedienen.
„Mit dieser Neupositionierung gewinnt die Oststeiermark ein markantes und authentisches Profil. Das RomantikThema Garten repräsentiert die echt gelebte Lebensfreude der Bevölkerung, und das ist das, was die Gäste schätzen“, freut sich auch Georg Bliem, Direktor von Steiermark Tourismus.
„Viele Unternehmer haben bereits durchblicken lassen, dass sie abwandern oder zusperren werden, wenn das Steinkohlekraftwerk angeworfen wird“, ist Kalcher besorgt.
Arm an UnternehmenEinige haben schon die ers
ten Schritte in Richtung Abwanderung unternommen, wie der Unternehmer Josef Huber, der mit seinen Umweltdienstleistungen bereits im südlichen Burgenland seine Zelte aufgeschlagen hat. „Noch ist mein Büro in Voitsberg, aber wenn das Kraftwerk wiederbelebt wird, werde ich absiedeln“, steht für Huber fest. „Das Kraftwerk ist nicht nur in meinen Augen ein umweltpolitischer Fehltritt.“
Stefan Traussnigg, Inhaber und Betreiber eines Installa
tionsunternehmens, geht davon aus, dass das Kraftwerk reaktiviert wird, auch wenn es ihm nicht schmeckt: „Wünschenswert ist es nicht, aber wenn das Recht Ja sagt, muss es gelten.“ Als quasi Anrainer des Werkes sieht er die Lebensqualität enorm gefährdet. Denn seit der letzten Stilllegung des Kraftwerkes habe sich die Luftqualität stark verbessert.Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Das Romantik-Thema Garten als Tourismusmagnet
Frau in der Wirtschaft (FiW) lädt Grazer Unternehmerinnen am 4. 2., 9 Uhr, ins Cafe Libertad, Gartengasse 28, zur Prä-sentation der Künstlerin Berenike Wasser-thal-Zuccari ein. Infos: Tel. 0316/601-727.
Kohlekraftwerk sorgt für dicke Luft in der Region Voitsberg
Infos über das Steinkohlekraft-werk Voitsberg, die daraus resultie-renden Gesundheits- und Umwelt-belastungen sowie die Möglichkeit zur Unterzeichnung einer Petition: www.zukunft-voitsberg.at.
Neue Tourismusdachmarke für die Oststeiermark
Über 450.000 kg Feinstaub würde das Kohlekraftwerk abgeben.
www.unternehmerin.at ist die Plattform von Frau in der Wirtschaft und bietet brandaktuelle Infos, neue Termine und jede Menge Service für die moderne, er-folgreiche Geschäftsfrau. Foto: bilderbox
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Die Rechtsexperten der WK warnen: Der versprochene Gratis-Eintrag in einen Branchenführer ist langfristig eine teure Mitgliedschaft.
Das (wertlose) Stück Pa-pier (rechts) ist fast allen Un-ternehmern ins Haus geflat-tert. Das WKO-Logo ist dabei ebenso wenig echt wie das Ver-sprechen eines Gratis-Eintrags in einen Branchenführer: Mit der Unterschrift kommt es zu einem Vertrag, der sich ab dem 4. Monat mit monatlich 300 Euro Online-Eintragungsge-bühr zu Buche schlägt. Eine Kündigung nach oder wäh-rend der Gratis-Laufzeit ist nicht möglich!!! Unterschrei-ben Sie nichts, ohne vor-her das Kleingedruckte zu lesen!!!
Vorsicht: unseriöses Werbefax
18 Freitag, 22. Jänner 2010Service
Gratis ins Internet, Lerngruppen fin-den, Recherchieren – beim Grazer Lern-zentrum für Frauen kann jede vorbei-schauen und sich schlau machen. Infos: Tel. 0316/482600-17, www.nowa.at Foto: bilderbox
Zu einer Führung durch die Tischlerei Kernbichler in Eggendorf lädt die Junge Wirtschaft Hartberg am 27. 1. Weitere Informationen und Anmeldung: E-Mail hartberg@wkstmk.at. Foto: bilderbox
Wie lassen sich Visaanträge und Exportdokumente für Saudi Arabien legalisieren?
Bei der Beglaubigung von Visaanträgen und Export-dokumenten ist es Firmen nun nicht mehr möglich, direkt bei der saudi-ara-bischen Botschaft zwecks
Legalisierung vorstellig zu werden. Die Botschaft ver-langt zwingend die Einrei-chung über ein zugelassenes Reisebüro. Die bei den Rei-sebüros abgegebenen Do-kumente können innerhalb von zwei Tagen dort wie-der abgeholt werden bzw. werden mit einem entspre-chenden Rückantwortku-vert retourniert. Pro Doku-ment werden fünf Euro für die Dienstleistung des Reise-büros aufgeschlagen.
Anbei zwei (von drei) Rei-sebüros, bei denen Anträge eingebracht werden kön-nen: Kingdom Travel, Fried-lgasse 8/1, 1190 Wien, Fax 004319580941, Tel. 0043-69914047070, E-Mail king-domtravel.austria@yahoo.com, www.kingdomtravel.eu. Noureldin Mobarak KEG – Reisebüro, Hernalser Hauptstr. 89, 1170 Wien, Tel. 0043-14806567, 0043-676879610425, Fax 0043-14810797 E-Mail office@gol-dengatereisen.at, www.al-sa-haba.orgInfos: Sofortservice, Tel. 0316/601-647
Saudi Arabien
Ursula Kalau
Ein niedrigerer Steuertarif ab 2009 und ein Gewinn-freibetrag ab 2010 mindern Steuerschuld und senken damit ESt-Vorauszahlungen.
Jeder Steuerpflichtige hat Vorauszahlungen für die Ein-kommen- bzw. Körperschafts-teuer zu leisten. Diese sind vier-teljährlich jeweils am 15. Fe-bruar, 15. Mai, 15. August und 15. November zu zahlen.
Die Höhe der Vorauszah-lungen eines Jahres wird vom Finanzamt mit Bescheid vor-geschrieben. Die Vorauszah-lungen werden ausgehend von der festgesetzten Jahressteuer für das Folgejahr um vier Pro-zent und für jedes weitere Jahr um je fünf Prozent pro Jahr er-höht.
Das letzte veranlagte Jahr datiert noch vor der Steuerre-form, den Berechnungen lag also noch ein höherer Steu-ersatz zu Grunde. Das heißt, die Einkommensteuer wird ab 2009 niedriger ausfallen.
Gewinnfreibetrag Ab 2010 kann zudem ein Ge-
winnfreibetrag von 13 Prozent geltend gemacht werden, der die Steuerbemessungsgrund-lage reduziert. Betroffene kön-nen daher eine Herabsetzung der Vorauszahlungen beantra-gen, wenn sie die wirtschaft-lichen Gründe hierfür darle-gen. Wichtig: der Wunsch auf Herabsetzung kann nicht al-leine mit dem neuen Gewinn-freibetrag, sondern muss mit der geänderten Geschäftssitua-tion schriftlich begründet wer-den! Die Zahlen sind dem Fi-
nanzamt glaubhaft zu machen, z.B. durch eine Aufstellung der Umsatzentwicklung, den Nach-weis von Forderungsausfällen oder durch Vorlage einer Zwi-schenbilanz.
Jetzt, zu Beginn des Jahres, wird als Nachweis eine plausi-ble Prognoserechnung zweck-mäßig sein. Bei gleichblei-benden Fixkosten und entspre-chend adaptierten variablen Kosten ergibt sich dadurch ein bestimmter Gewinn. Nun er-rechnen Sie den darauf entfal-lenden Einkommensteuerbe-trag nach dem neuen Steuer-tarif, eventuell unter Berück-sichtigung der ab 2009 bzw. 2010 geltenden Steuerbegüns-tigungen, wie z.B. 13 Prozent Gewinnfreibetrag ab 2010.
Wenn dieser so errechnete Betrag niedriger ist als jener des letzten Vorauszahlungsbe-
ESt: Vorauszahlungen für 2009 könnten sinken
November Dezember* Jahresdurch-schnitt 2009*
Verbraucherpreisindex 05, ∅ 2005 = 100 108,0 108,2 107,5
Verbraucherpreisindex 00, ∅ 2000 = 100 119,4 119,7 118,9
Verbraucherpreisindex 96, ∅ 1996 = 100 125,7 125,9 125,2Verbraucherpreisindex 86, ∅ 1986 = 100 164,4 164,7 163,7
Verbraucherpreisindex 76, ∅ 1976 = 100 255,5 256,0 254,4
Verbraucherpreisindex 66, ∅ 1966 = 100 448,4 449,2 446,5Verbraucherpreisindex I, ∅ 1958 = 100 571,3 572,4 568,8
Verbraucherpreisindex II, ∅ 1958 = 100 573,2 574,2 570,6
Lebenshaltungskostenindex Österreich ∅ April 1945 = 100 5019,9 5029,2 4997,9
Kleinhandelspreisindex, ∅ März 1938 = 100 4326,4 4334,4 4307,4Jahres-Inflationsraten 2009* 0,5 %
Verbraucherpreis- und Lebenshaltungsindizes* Vorläufige Werte
November Dezember* Jahresdurch-schnitt 2009*
BaumeisterarbeitenLohn 114,1 114,1 112,9Sonstiges 121,4 121,4 122,2Insgesamt 117,7 117,7 117,5GesamtbauLohn 113,6 113,6 112,6Sonstiges 118,6 118,7 118,5Insgesamt 116,2 116,2 115,6GroßhandelspreisindexGHPI ∅ 1996 =100 (ohne Umsatz- bzw. MWSt.) 105,4 105,5 105,5
GHPI ∅ 2000 =100 (ohne Umsatz- bzw. MWSt.) 116,0 116,2 116,2
GHPI ∅ 2005 =100 (ohne Umsatz- bzw. MWSt.) 119,5 119,6 119,6
Baukostenindex für Wohn- und Siedlungsbaufür alle Bundesländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100
19Freitag, 22. Jänner 2010 Service
Im WK-Service-team für Sie da:
Sigrid Schmidlechner
0316
✆ 601-601
Voranschläge 2010 der Wirtschafts-kammer Österreich und Fachver-bände sowie der Wirtschaftskammer Steiermark und Fachgruppen.Dem Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend wurden der Vor-anschlag der Wirtschaftskammer Österreich und die Voranschläge der Fachverbände sowie der Voran-schlag der Wirtschaftskammer Stei-ermark und der Fachgruppen für das Jahr 2010 gemäß § 132 Abs. 3 Wirt-schaftskammergesetz zur Kenntnis gebracht.Die Voranschläge werden vom 8. 2. bis 8. 3. 2010 Montag bis Freitag in
der Zeit von 8.00 bis 16.00 Uhr in der Wirtschaftskammer Öster reich, Ab-teilung für Finanz- und Rechnungs-wesen, 1040 Wien, Wied ner Haupt-straße 63, Bauteil 1, 1. Stock, Zim-mer A1 33 (Voranschlag der WK Ös-terreich) sowie Zimmer A1 01 (Vor-anschläge der Fachverbände), sowie in der Wirtschaftskammer Steier-mark (Voranschlag der Wirtschafts-kammer Steiermark und Fachgrup-pen), Abteilung für Finanz- und Rechnungswesen, 8021 Graz, Körb-lergasse 111–113, 1. Stock, Zimmer 106, zur Einsicht für die Mitglieder aufliegen.
Voranschläge liegen zur Einsicht auf
Ob Gucci, Rolex, van Gogh oder Medika-mente – was unterscheidet Original von Kopie, wann ist ein Produkt echt? Diesem Thema widmet sich die Sendung X:enius auf Arte am 27. Jänner ab 17.40 Uhr
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erbo
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scheides, können Sie beantra-gen, diesen als neue Voraus-zahlung festzusetzen.
Ein Herabsetzungsantrag für das laufende Jahr kann nur bis spätestens 30. September gestellt werden. Wenn Sie also am 1. Oktober bemerken, dass das Geschäft doch nicht so gut gelaufen ist und daher die vor-läufige Einkommensteuer zu hoch sein wird, können Sie die Vorauszahlung des 4. Quartals, die am 15. November fällig ist, nur mehr durch ein Stun-dungs- oder Ratenansuchen hinausschieben.
ESt: Vorauszahlungen für 2009 könnten sinkenWie hoch sind die gesetzlichen
Verzugszinsen für zweiseitige Un-ternehmergeschäfte?
Dazu Cornelia Schöllauf: Der gesetzliche Verzugszins-satz im zwischenunterneh-merischen Bereich setzt sich aus dem Basiszinssatz plus
einem Aufschlag von acht Prozentpunkten zusammen. Der Basiszinssatz und somit auch der gesetzliche Verzugs-zinssatz sind beweglich; aller-dings ist immer jener Basis-zinssatz für das nächste Halb-jahr maßgeblich, der am letz-ten Kalendertag des vorhe-rigen Halbjahres gilt.
Demzufolge ist für den Zeitraum vom 1. Jänner bis 30. Juni der Basiszinssatz vom 31. Dezember 2009 gültig. Dieser Zinssatz beträgt 0,38 Prozent — plus acht Prozent-punkte ergibt Verzugszinsen von 8,38 Prozent von 1. Jän-ner bis 30. Juni 2010.
Dieser Zinssatz kommt je-doch nicht bei Geschäften zwischen Unternehmern und Privaten zur Anwendung; bei Zahlungsverzug eines Pri-vaten gegenüber einem Un-ternehmer ist der gesetz-liche Zinssatz von vier Pro-zent gültig.
Die gesetzlichen Verzugs-zinsen gelten aber nur, wenn keine vertragliche Verein-barung über Verzugszinsen besteht.Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601
Cornelia Schöllauf
Verzugszinsen
Nachzulesen unter: www.wko.at/stmk/rs/presse. Tel. 0316/601-601, rechtsservice@wkstmk.at.
StimmtrainingVor Publikum ist es ent-
scheidend, dass man über-zeugend auftritt. ORF-Mo-deratorin Petra Rudolf zeigt am 26. Februar im Hotel Paradies (9–17 Uhr) wie man in Stress-Situationen frei spricht. Preis: 410 Euro exkl. 20 Prozent MWSt. Anmeldung: Tel. 0316/68 24 95-12.
Petra Rudolf
20 Freitag, 22. Jänner 2010Service
FläcHenWidmUnGSPlAn•einleitung der revision Innerhalb der angegebenen Kund-machungsfrist besteht die Möglich-keit, Anregungen auf Änderungen des Flächenwidmungsplans (zum Bei-spiel von Freiland in Gewerbe- oder Industriegebiet) bei den angeführten Gemeinden einzubringen. Da diese Möglichkeit nur alle fünf Jahre be-steht, sollten konkrete Bauvorhaben und sonstige bestehende Planungs-interessen der Gemeinde unbedingt zu diesen Terminen bekannt gegeben werden.Feldbach: Pirching am Traubenberg (4.00) bis 26. 2.
Auflage des änderungsentwurfsNach Einleitung der Revision und Aus-arbeitung eines Änderungsentwurfes liegt dieser zur allgemeinen Einsicht auf. Es besteht die Möglichkeit, inner-halb der Auflagefrist schriftlich Ein-wendungen bei der Gemeinde ein-zubringen, etwa bei einem Heranrü-cken von Wohnbebauung an Gewerbe-grundstücke.Deutschlandsberg: Trahütten (4.0) bis 29. 1.Hartberg: Dechantskirchen (5.0) bis 12. 2.Bruck an der Mur: Bruck a.d.Mur bis 12. 2.Graz-Umgebung: Grambach (4.0) bis 15. 2.
Großes änderungsverfahrenBei dieser punktuellen Änderung des bestehenden Flächenwidmungs-planes sollte geprüft werden, ob man betroffen ist. Es besteht die Möglich-keit, innerhalb der Auflagefrist Ein-wendungen bei der Gemeinde einzu-bringen.Feldbach: St. Stefan im Rosental (4.04) bis 1. 2.Studenzen (4.02) bis 15. 2.Eichkögl (3.08) bis 4. 2.Paldau (3.15) bis 12. 2.Radkersburg: Mureck (3.06) bis 5. 2.Bad Radkersburg (3.09) bis 26. 2.Leoben: St. Michael in Obersteiermark (3.10) bis 10. 2.
Deutschlandsberg: Groß St. Florian (4.05) bis 17. 2.Liezen: Kleinsölk (3.06) bis 17. 2.Leibnitz: Strass (5.06) bis 22. 2.Weitendorf (3.17) bis 26. 2.Graz Umgebung: Kalsdorf bei Graz (3.43) bis 23. 2.Fernitz (4.06 & 4.08) bis 26. 2.Hitzendorf (5.02) bis 23. 2.Weiz: Unterfladnitz (4.07) bis 25. 2.Weiz (4.06) bis 26. 2.Knittelfeld: Knittelfeld (3.13) bis 15. 2.Fürstenfeld: Großwilfersdorf (4.03) bis 17. 2.Änderungen im Einzelnen können Sie bei Ihrer Gemeinde erfahren, wo auch eine Einsichtnahme möglich ist.
Das Auslagern von Arbeiten wird auch immer öfter von Ein-Personen-Unternehmen entdeckt. Kosten lassen sich sparen und Erträge steigern.
Je stärker der Wettbewerb und je schwieriger die Zeiten, desto mehr Unternehmen be-schäftigen sich mit Outsour-cing. Damit ist das Ausla-gern von Unternehmensauf-gaben und -strukturen an an-dere Unternehmen gemeint. Durch die se Auslagerung ist es dem Unternehmen möglich, sich wieder voll auf seine Kern-kompetenzen zu konzentrieren und effizienter zu arbeiten.
Ein klassisches Thema für Outsourcing ist die Informa-tionstechnologie (IT). Große Unternehmen haben oft auch
ganze Teile ihrer Produktion ausgelagert, weil es Kosten-vorteile bringt. Unterm Strich schafft Outsourcing in der Wirtschaft Win-Win-Situatio-nen: für jene, die Tätigkeiten auslagern, und für jene, die die se Tätigkeiten erbringen.
Auch EPU profitierenOutsourcing ist aber nicht
nur ein Thema für mittlere und große Unternehmen. Auch kleine und Ein-Personen-Unternehmen (EPU) profitie-ren, da man sich auf seine ei-gentliche unternehmerische Tätigkeit konzentrieren kann. So setzt etwa die Grafikerin Barbara Weingartshofer schon seit einiger Zeit auf Outsour-cing: „Eines Tages wurde mir der Zeitaufwand für meine Buchhaltung zu groß, daher habe ich sie an eine gewerb-liche Buchhalterin ausgelagert. Jetzt kann ich mir sicher sein, dass alles richtig ist. Gleichzei-tig habe ich mehr Zeit und En-ergie für mein Kerngeschäft.“
Auch der Unternehmer Ger-hard Schreiber hat die Vorteile des Outsourcings erkannt: „Als
Möbelkünstler und Holzspiel-zeug-Hersteller kenne ich mich gut aus. Aber das Thema ,Cor-porate Design‘ überlasse ich gerne einem Profi.“ Deshalb habe er eine Grafikerin beauf-tragt.
Für die Geschäftsfrau Jas-min Elrifaie ist das Ausla-gern von Arbeiten bereits zur Selbstverständlichkeit gewor-den: „Der ganze Bürokram
hat mich früher viele Stunden gekostet. Jetzt arbeite ich mit einem externen Sekretariat zu-sammen und bin in meinem Geschäft erfolgreicher.“
Hat man den Entschluss zum Outsourcing gefasst, ist die Suche nach den geeigneten Partnern mit dem EPU-Portal auf wko.at nicht mehr schwer (siehe Infobox mit Internet-Link).
Outsourcing setzt große Potenziale frei
Outsourcing: Es gibt viele Tätigkeiten, die ein Betrieb auslagern kann.
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Am Marktplatz des EPU-Portals epu.wko.at/marktplatz findet man zahlreiche Outsourcing-Partner.
21Freitag, 22. Jänner 2010 Industrie
Wirtschaftskammerwahl 2010: Zwischen 28. Februar und 2. März können die stei-rischen Unternehmer die Zukunft ihrer Branche bestimmen. Weitere Infos: wko.at/stmk, Button „die Wirtschaft wählt“.
Die Wirtschaft wählt!Wirtschaftskammerwahl 201028. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen.
Die Wirtschaft wählt!Wirtschaftskammerwahl 201028. Februar, 1. und 2. März
Testbetrieb in Graz: Magna, die Energie Steiermark und die Graz AG bilden ein Kompetenzzentrum für Elektromobilität.
„Für Magna stellt die E-Mo-bilität ein wichtiges Wachs-tumsfeld für die Zukunft dar, welches auch von der Steier-mark aus erschlossen werden soll“, sagt Peter Reif, der Prä-sident von Magna E-Car-Sys-tems. Dafür hat man sich die Graz AG und die Energie Stei-ermark mit an Bord geholt. Ge-meinsam sollen in den nächs-ten Jahren die Praxistauglich-keit getestet und die künftigen Standards für die E-Infrastruk-tur festgelegt werden.
„Wir wollen die Technik der Ladestationen und zahl-reiche Anwendungsdetails ent-
wickeln“, betont Oswin Kois, Vorstandssprecher der Energie Steiermark. So sollen im Fuhr-park der Graz AG 30 E-Fahr-zeuge getestet werden und im Raum Graz rund 40 Ladestatio-nen entstehen. Die ersten 15 Fahrzeuge sollen Ende 2011 in Betrieb genommen werden.
„Die Erfahrung aus dem Automobilbereich muss ziel-orientiert mit Innovation und Technik in der E-Wirtschaft und den Wünschen der Kunden verknüpft werden“, ist Kois überzeugt. Die Auswirkungen der Ladestatio-nen auf den Netzbetrieb, die Entwicklung von „E-Zapfsäu-len“ und ein bargeldloses Abrechnungs-
system seien die großen He-rausforderungen. Magna ar-beitet im Bereich der E-Mo-bility auf zwei Ebenen: Einer-seits arbeitet der Konzern an der Entwicklung von Platt-formen und Gesamtfahrzeu-gen, andererseits an Lithium-Ionen-Batteriesystemen für die Fahrzeug industrie. Ab 2014 soll
eine Magna-Eigenentwicklung auf den Straßen von Graz un-terwegs sein. Ziel ist es, ein Elektrofahrzeug der zweiten Generation auf einer eigens dafür entwickelten Plattform zu präsentieren. Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at
Graz wird Zentrum für Elektromobilität
Der Mila EV ist Magnas Zukunftskonzept für die Elektrofahrzeuge der Zukunft.
austriamicrosystems und die Meadwestvaco waren das Ziel einer Exkursion von Studenten, die im Rahmen einer Lehrver-anstaltung Firmen besuchten.
Dass Studenten der Karl-Franzens-Universität sich im Rahmen von Lehrveranstal-tungen mit steirischen Indus-triebetrieben auseinanderset-zen, hat schon Tradition. Seit 1981 können Betriebswirt-schaftsstudenten die Arbeit in
Industrieunternehmen ken-nenlernen. Ein ganzes Semes-ter lang haben sich knapp 40 Studenten des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Un-ternehmensgeschichte und des Instituts für internationa-les Management mit dem Halb-leiterhersteller austriamicro-systems und dem Faltschach-telproduzenten Meadwestvaco (ehemals Alfred Wall GmbH) befasst. „Eine gute Zusammen-arbeit mit den Hochschulen ist uns wichtig“, sagt John Heug le, Geschäftsführer von austria-
microsystems. „Wir haben re-gelmäßig Studentengruppen im Haus.“ Es wurden Referate erarbeitet, die vom globalen Wettbewerb und dem Interna-tionalisierungsgrad bei austria-microsystems bis hin zur kultu-rellen Komponente der Über-nahme der Firma Alfred Wall durch die amerikanische Mead-westvaco reichten. „Es ist wich-tig, dass sich die jungen Leute ein Bild von der Realwirtschaft machen“, zeigte sich Wall-Ge-schäftsführer Roman Lampe-ter begeistert.
Sparte Industrie bringt Studenten in die Firmen
Firmenbesuch bei austriamicro-systems.
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22 Freitag, 22. Jänner 2010Gewerbe
Mit „get to the top“ machen sich die Branchen Dachdecker und Spengler gemeinsam auf die Suche nach talentiertem Nachwuchs.
Rund 6000 steirische Schü-ler aus Haupt- und polytech-nischen Schulen haben die Landesinnungen der Dachde-cker und Spengler in den letz-ten vier Jahren mit der Initia-tive „get to the top“ bereits er-reicht. Gemeinsam versuchen die beiden Branchen, junge Menschen über Berufsmöglich-keiten zu informieren. „Wir ha-ben festgestellt, dass sich Schü-ler unter den Berufen Dach-decker oder Spengler oft nicht viel vorstellen können“, sagen Gerhard Freisinger, Landesin-nungsmeister der Dachdecker, und Helmut Schabauer, Lan-
desinnungsmeister der Speng-ler. „Deshalb haben wir be-schlossen, selbst in die Schulen zu gehen.“ Die Reaktionen wa-ren durchwegs positiv.
Das Berufsbild des Dachde-ckers hat sich in den letzten Jahren geändert, weiß Freisin-
ger. So ersetzen heute Geräte und Maschinen die mensch-liche Arbeitskraft, wenn es um das Transportieren schwerer Lasten geht. Auch das Mate-rial und dessen Verarbeitung haben sich geändert. „Der An-spruch an Genauigkeit und Ge-
schicklichkeit ist dadurch ge-stiegen“, weiß Freisinger.
„Neben Schwindelfreiheit sind handwerkliches Geschick, mathematisches und räum-liches Denken und Kreativi-tät die Grundanforderungen an angehende Spengler und Dachdecker. In den letzten Jah-ren hat die Anzahl jener, die beide Handwerke erlernen, zu-genommen“, weiß Schabauer. So gibt es auch mehr Unter-nehmen, die beides anbieten. „Die Kunden wünschen heut-zutage Dach und Dachrinnen aus einer Hand“, wissen die beiden Innungsmeister.
Es sind auch die Dachde-cker und Spengler, die im Win-ter ausrücken, um Dächer von Schnee und Eis zu befreien, sie wissen, wie man sich sichert und am Dach richtig bewegt.Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at
Hoch hinaus: Dachdecker und Spengler
H. Schabauer und G. Freisinger ziehen an einem Strang.
Get to the top: Einen Eignungstest, eine Übersicht der Lehrbetriebe und zusätz-liche Infos zu den Lehrberufen Dachde-cker und Spengler findet man auf der Website www.get-to-the-top.at.
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Glas liegt im Trend. Durch das Ersetzen von alten Isolierfens-tergläsern durch moderne kann der Energieverbrauch stark verringert werden.
„Die Auftragslage ist gut in der Branche“, sagt Reinhard Hirschmugl, Landesinnungs-meister der steirischen Glaser. Und das nicht zuletzt deshalb, weil Glas immer mehr im Trend liegt. „Glas lässt Transparenz entstehen, und von der gläser-
nen Duschwand bis zum Raum-teiler kommt Glas in Wohnräu-men immer öfter zum Einsatz. So wird auch im Küchenbereich verstärkt mit Glas gearbeitet“, weiß Hirschmugl. Auch im Be-reich von Außenfassaden wird verstärkt auf Transparenz ge-
setzt. Denn heutzutage bedeu-ten großflächige Fenster nicht mehr automatisch Energiever-lust. „Es gibt verschiedenste Ar-ten von Wärmeschutzgläsern. Und durch den Austausch alter Isoliergläser kann der Energie-verbrauch sogar um mehr als die Hälfte verringert werden“, weiß der Fachmann.
„Viele Private statten ihr Heim auch mit Sicherheitsglas zum Schutz vor Einbrechern aus“, weiß Hirschmugl. Der Ein-satz von Sicherheitsglas könne auch Kinder vor schweren
Schnittverletzungen bewah-ren. Im April oder Mai soll üb-rigens die neue OIB-Richtli-nie greifen – ein einheitliches Baugesetz für ganz Österreich. Hirschmugl sieht darin kein Problem für die Branche: „Wir sind in der Steiermark sowohl technisch als auch von den An-forderungen her auf einem sehr hohen Level.“
Künftig soll es auch einen neuen Beruf geben – den des Glastechnikers, der mit einem vierten Lehrjahr an die bishe-rige Ausbildung anschließt.
Glasklarer Trend: Eine Branche ist im Aufwind
Reinhard HirschmuglFoto: Fischer
23Freitag, 22. Jänner 2010 Gewerbe
Ölkrise: Den steirischen Ölmühlen fehlen die Kerne, vor allem die echt steirischen. Kürbiskernöl ist schon empfindlich teurer geworden.
Eine katastrophale Ernte ist der Grund dafür, dass es heuer um das echt steirische Kür-biskernöl schlecht bestellt ist. Kaum ein Produkt ist so sehr mit der Steiermark verbunden, wie das echte steirische Kür-biskernöl, das in den letzten Jahren vom Geheimtipp zum internationalen Top-Produkt avancierte.
Für die rund 60 gewerb-lichen Ölpresser in der Steier-mark wird die Lage nun drama-tisch: „Uns fehlen heuer rund 3500 Tonnen Kerne, das ent-spricht etwa 1,4 Millionen Li-tern Kernöl“, sagt Berufsgrup-pensprecher Paul Kiendler. „Das steirische Kürbiskernöl wird also kaum mehr erhält-lich sein, ab Mai 2010 könnte es sogar ausgehen.“ Die Folge: das knappe Gut wird sich mas-siv verteuern. Kostet ein Liter
derzeit noch zwischen 16 und 18 Euro, so könnten Preise um die 23 Euro keine Seltenheit mehr sein.
„Es hat zu viel geregnet und das hat dazu geführt, dass die Pflanzen nicht richtig befruch-tet wurden und damit weni-ger Kürbisse geerntet werden konnten“, weiß Kiendler. Der Preis der Kerne ist auf über vier Euro pro Kilo angestiegen.
Schwache ErnteSchwache Ernten gab es aber
auch in ganz Europa und in China. Damit stiegen auch die Preise für importierte Kerne.
Zu „steirischem Kürbis-kernöl“ dürfen diese Kerne aber nicht verarbeitet werden. Die Bezeichnung darf näm-lich nur dann geführt werden, wenn es sich um die Kerne der Kürbissorte „Cucurbita pepo
var. styriaca“ handelt, die in der Steiermark und in weni-gen ausgewählten Regionen Nieder österreichs und des Bur-genlands wachsen.
Außerdem müssen sie in der Steiermark gepresst werden. „Wir möchten auch in Zukunft
echte steirische Qualität bie-ten, und das ist nur möglich, wenn wir auch wirklich nur steirische Kerne verarbeiten“, sagt Christian Lugitsch von der Ölmühle Lugitsch.Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at
Kürbiskernöl: Missernte als Preistreiber
Den steirischen Ölpressen fehlen 3500 Tonnen Kürbiskerne.
Gewerbe allgemein
SonnensymposiumDie Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Sonnenlicht sind
Thema eines Symposiums am 4.
Februar ab 9 Uhr in Graz. Von In-teresse ist diese Veranstaltung be-sonders für die Elektrotechniker und alle aus dem Bereich Sanitär, Heizung, Lüftung. Regulärer Bei-trag: 69 Euro. Weitere Infos und Anmeldung: 0316/2772-2226
HäuslbauermesseVom 29. Jänner bis 1. Februar findet die 25. Grazer Häuslbauer-messe auf der Messe Graz statt. Mit dabei sind auch zahlreiche Branchen des Gewerbes. So die Landesinnung der Elektrotechni-ker, die von 4. bis 7. 2. Berufsbild, Ausbildung und Chancen der Elek-trotechnik präsentiert. Außerdem
werden folgende Expertenvorträ-ge geboten: Heizung der Gegen-wart – Photovoltaik, Wärmepum-pe und Komfortlüftung: am 4. 2. um 16.00, am 5. 2. um 16.30 und am 7. 2. um 14.30. Wohnkom-fort erhöhen – Energiekosten senken: am 4. 2. um 16.30, am 6. 2. um 17.00 und am 7. 2. um 15.00. Alarmanlagen für Ihre Si-cherheit am 5. 2. um 16.00, und am 6. 2. um 16.30. Ort: Vortrags-saal 1. Stock. Auch die Landesinnung der Sani-tär-, Heizungs- und Lüftungstech-niker informiert über Lehrberufe und veranstaltet den Bundeslehr-lingswettbewerb der Installa-
tions- und Gebäudetechnik. Wett-bewerbstermine: 4. 2. ab 15.00 Uhr, 5. 2., 18.00 Uhr. Die Sieger-ehrung findet am 6. 2. um 13.00 Uhr statt. Ort: Halle D im Oberge-schoß. Auch die Landesinnungen der Steinmetze und der Rauch-
fangkehrer sind mit Informati-onsständen bei der Häuslbauer-messe vertreten.
Gärtner & Floristen
WinterseminarZum runden zwan-zigsten Mal findet das Winter-Unternehmer-
seminar statt. Die Tiroler Lan-desinnung der Gärtner und Flo-risten lädt am 3. und 4. Februar nach Schönberg im Stubaital ein. Kostenbeitrag: 230 Euro. Nähere Infos und Anmeldung unter Tel. 05/90905-1450 oder E-Mail jo-hanna.gruber@wktirol.at Energie von der Sonne Infos für Häuslbauer
Paul KiendlerFoto: Furgler
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24 Freitag, 22. Jänner 2010Handel
Vom 28. bis 30. Jänner finden wieder „3 Scharfe Tage“ statt. 214 Händler warten ihren Konsumenten mit heißen Preisen auf.
Mit den „3 Scharfen Tagen“ im Handel ließ die Wirtschafts-kammer vor drei Jahren wie-der die Tradition des Schluss-verkaufs aufleben. Mittlerweile hat sich die Chilischote als Logo und Aushängeschild längst beim Konsumenten ins Gedächt-
nis eingeprägt. Er weiß, wo die Chilischote drauf ist, sind auch heiße Aktionspreise drinnen.
Verkaufserfolg„Daher werden die 214 stei-
rischen Geschäfte, die jetzt vom 28. bis 30. Jänner an der scharfen Aktion teilnehmen, auch wieder profitieren“, weiß Ferdinand Roth, Gremialob-mann des Textilhandels und Initiator des Schlussverkaufs, aus eigener Erfahrung. Schließ-lich würde die Wirtschaftskam-mer für die Scharfen Tage
auch medial kräftig die Werbe-trommel rühren, um ihre Mit-glieder zu unterstützen. Aber auch jeder Einzelne könne in-dividuell seinen Schlussverkauf mit Schmankerln verfeinern.
Für die Sommeraktion – der Termin steht bereits mit 29. bis 31. Juli fest – sollen die Scharfen Tage neu gestaltet werden, „moderner und mit persönlichem Zusatznutzen für die teilnehmenden Unter-nehmen“, verrät Roth. Die Ent-scheidung dazu soll schon im Februar erfolgena.
Zweitbestes Jahr für den Autohandel
Die Chili steht für scharfe Preise.
Ende Jänner lässt der Handel die Preise purzeln
Neben der Inflation hat auch die Ökoprämie das Geschäft beflügelt. Mit 320.000 Neuzu-lassungen schloss der Kfz-Handel 2009 erfolgreich ab.
Als zweitbestes Jahr in der Geschichte des heimischen Au-tohandels bezeichnet Gremial-obmann Klaus Edelsbrunner das Jahr 2009. Österreichweit wurden laut den Erhebungen von Statistik Austria exakt 319.403 Pkw neu zugelassen, „davon in der Steiermark mehr als 43.500“, freut sich Edels-brunner über ein dickes Plus von knapp neun Prozent.
Ökoprämie als MotorDabei habe die Ökoprämie
dermaßen positive Impulse ge-setzt, dass selbst ohne die ins-gesamt 30.000 geförderten Au-
tos ein großes Verkaufsplus üb-rig bleibt. Edelsbrunner führt diesen Verkaufserfolg darauf zurück, dass d er Autokauf seit langem erstmals wieder mit einem positiven Image besetzt wurde. „Es wurde demons-triert, dass man durch den Kauf eines sparsamen Neuwa-gens auch gleich etwas für die Umwelt tut“, konkretisiert der Gremialobmann.
Gute ZuwächseAber auch im Gebraucht-
wagenbereich hat der Kfz-Handel einen kräftigen Zu-wachs eingefahren: mit ös-terreichweit 773.809 Zulas-sungen (plus 4,8 Prozent). „In der Steiermark sind es 116.959 Zulassungen und damit eine Steigerung von guten sechs Prozent“, betont Edelsbrun-ner und führt den Erfolg auf die Aktion „Oktoberfest der
Gebrauchtwagen“ der Bran-che zurück.
Für das noch junge Jahr ist der steirische Gremialob-mann und Kfz-Händler opti-mistisch und überzeugt, dass das erste Jahresdrittel auf dem Niveau von 2009 weiter
gehen wird: „Wenn dann der Wirtschaftsmotor wieder rich-tig anspringt, dann bleibt die Branche in Fahrt. Sonst muss man die Entwicklungen erst abwarten.“Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Klaus Edelsbrunner, Gremialobmann des Kfz-Handels
Vom 20. bis 21. März hat die „Autoemo-tion“ in der Messe Graz wieder ihre Türen geöffnet. Jeweils von 9 bis 19 Uhr sind in der Stadthalle, in der Halle C und am Frei-gelände die neuesten Fahrzeuge zu sehen.
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25Freitag, 22. Jänner 2010 Consulting
Was kommt nach dem Web 2.0 mit Twit-ter, Facebook & Co.? Mit dieser Frage befasst sich die „Creative Industries Con-vention“ am 4. Februar in der List-Halle. Infos und Anmeldung: www.cis.at
Fesch und vollgepackt mit vielen nützlichen Inhalten präsentiert sich werbe.at, das neue virtuelle Aushänge-schild der Werbeszene.
Abgesehen von der neuen optischen Aufmachung ste-cken in der neuen Plattform jede Menge Power und vor allem alle Möglichkeiten für die Mitglieder der Fachgruppe, sich aktiv in das virtuelle Ge-schehen einzubringen.
Die Gründe für den Re-launch erläutert Bernd Maier, Geschäftsführer der Agentur Rubicon, der als Ausschussmit-glied sein Know-how dem Pro-jekt zur Verfügung gestellt hat: „Agenturen können nicht nur den Showroom für professio-nelle Präsentationsmöglich-keiten nutzen, sondern auch
ihr Portfolio ins Schaufenster stellen, sich mit anderen Wer-bern interaktiv vernetzen und (zum Beispiel) auch Portfolios der Nachwuchskräfte unter die Lupe nehmen.“ Realisiert wurde die neue Homepage von den Grazer Agenturen Park-side und En Garde.
Blogger willkommenAuf große Begeisterung in
der Branche stieß kurz nach dem Startschuss der neuen „werbe.at“ die Möglichkeit, starke Blogartikel zu verfassen und sich damit als Experte auf seinem Gebiet zu positionieren.
Maier: „Bloggen auf werbe.at ist Bloggen mit Mehrwert. Für Agenturen, aber auch Auftrag-geber. Erzählen Sie spannende Anekdoten aus Werbung und PR. Egal ob Sie ein alter Wer-behase oder Berufseinsteiger sind: Teilen Sie Ihr Know-how
mit anderen. Diskutieren Sie hier mit Experten und lernen Sie selbst von den Besten der Branche.“
Stark erweitert wurde auch das Serviceangebot von werbe.at, das jetzt allen Usern offen steht. So lassen sich über werbe.at Leistungen der Besucher mit Leistungen anderer Agenturen vergleichen, der Showroom lie-fert jede Menge Inspiration für eigene Arbeiten.
Aktive PlattformDas neue Aushängeschild
der steirischen Werbeszene bie-tet auch die perfekte Plattform, um sich über aktuelle Trends in der Branche zu informie-ren, und daneben alle Mög-lichkeiten, von den Besten der Branche zu lernen. Die Zeit der statischen Adressen ist Vergan-genheit, die werbe.at ist höchst lebendig: www.werbe.at.
werbe.at: lebendig und aktiv
Eine neue Adresse für aktive User: werbe.at, eine Plattform wird zum kreativen Spielfeld.
Controller-ForumZum 6. Mal laden ICG Infora und die FH Campus 02 zum Controller-Forum im messecongress Graz. Die Teilneh-mer erwartet ein spannendes Pro-gramm mit Impuls-Vorträgen und Praxis-Workshops. Termin: 17. März, 9.00 bis 17.15 Uhr. Frühbucherbonus bei Anmeldung bis 12. Februar. Infos: www.icg.eu.com.
Ideenwettbewerb
Studenten, Professoren, wissenschaft-liche Mitarbeiter, Uni- und FH-Absol-venten können bis 31. Jänner ihre Ideen für innovative Produkte, Ver-fahren oder Dienstleistungen einrei-chen: www.sciencepark.at.
Geld für Kreative 25 Millionen Euro liegen
in einem Fördertopf, dessen Inhalt bis 2013 in die Krea-tivwirtschaft fließen soll. Da-mit sollen die Wettbewerbs-fähigkeit und Innovations-kraft der österreichischen Kreativwirtschaft erhöht werden, wünscht sich Wirt-schaftsminister Reinhold Mitterlehner als Initiator von „impulse lead“. Die neue Förderschiene, die vom aws (Austria Wirtschaftsservice) abgewickelt wird, zielt auf Leistungsverbünde – min-destens drei Partner – ab. Zudem müssen die Gesamt-kosten des Vorhabens min-destens 100.000 Euro be-tragen, Zuschüsse von bis zu 300.000 Euro sind mög-lich. Einreichungen: bis 15. April. Alle Infos: www.im-pulse-awsg.at, www.evolve.or.at, Tel. 01/711005193 (Ministerbüro, Volker Hol-lenstein).
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26 Freitag, 22. Jänner 2010Banken
In der Regel dauern Überfälle nicht länger als zwei Minuten. Oberstleutnant Erwin Strametz vom Landeskriminalamt über richtiges Verhalten im Ernstfall.
Herr Oberstleutnant, man hört immer wieder, dass Kredit- und Spielschulden sowie Arbeitslosigkeit die Hauptmotive für Überfälle auf Geldinstitute sind. Wie schaut die Bilanz für 2009 aus?
Erwin Strametz: 139 Über-fälle waren es österreichweit, in der Steiermark konkret acht. Davon konnten wir aber sieben aufklären.
Die hohe Aufklärungsquote spricht für ein gutes Team?
Strametz: Ja, aber nicht nur. Die heimischen Banken ha-ben gut nachgerüstet und sind mit modernen Raumüberwa-chungssystemen und Aufzeich-
nungsgeräten ausgestattet. Au-ßerdem bieten wir vom Landes-kriminalamt Steiermark auch immer wieder kostenlose Schu-lungen für Betriebe an. Hier wird unter anderem gezeigt, wie man sich im Ernstfall ver-halten soll.
Und wie konkret?Strametz: Die Grundre-
geln sind zwar einfach, aber die Umsetzung ist oft schwer. Man sollte unbedingt Ruhe be-wahren und besonnen reagie-ren, am besten den Aufforde-rungen des Täters folgen. Held sein steht nämlich in keiner Re-lation zur Gefahr. Denn rund 70 Prozent der Überfälle wer-den mit einer Waffe durchge-führt.
Kann man dennoch aktiv die Polizei unterstützen?
Strametz: Ja, indem man sich einzelne Attribute des Tä-ters einprägt, wie Gesichts-
merkmale, Kleidung oder Uhr. Es lässt sich auch die Körper-größe mit Hilfe von Bezugs-punkten schätzen. Und natür-lich sind ebenso Anga-ben zur Fluchtrich-tung sowie zum Täterfahrzeug hilfreich.Das Interview führte Anja Genser. anja.genser@ wkstmk.at
Keine Chance den Räubern
Die heimischen Banken werden seit kurzem mit einer Sonderab-gabe konfrontiert, um Finanz-löcher der Krise zu stopfen. Die WKÖ kritisiert diese Forderung.
„Die Forderung, eine Son-deabgabe für Banken in Ös-terreich einzuführen, ist un-verantwortlich“, kritisiert Her-bert Pichler, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschafts-kammer Österreich (WKÖ).
Schließlich sei die heimische Kreditwirtschaft bemüht, den Blutkreislauf der Wirtschaft zu fördern. Zusätzliche Belas-tungen würden laut Pichler eine wirtschaftspolitische Ver-schlechterung des Standortes Österreich bedeuten.
Belastung hoch genugSchon derzeit haben die
heimischen Bankinstitute ne-ben den Auswirkungen der ak-tuellen Konjunkturschwäche die Umsetzungen der gesetz-lichen Vorgaben zu verdauen,
die hohe Kosten verursacht haben. Dazu gehören die Ver-schärfung der Eigenkapitalbe-stimmungen für Banken, die sich in Vorbereitung befindet, sowie die Umsetzung des Zah-lungsdienstegesetzes und die Verbraucherkreditrichtlinie. „Daher lehnen wir die Einfüh-rung einer Sonderabgabe ab, die als Rekation auf Finanz-krise gefordert wurde“, sagt Pi-chler und ergänzt: „Noch dazu wurde die Krise nicht von den heimischen Banken verur-sacht.“ Vielmehr solle man es
honorieren, dass die Banken trotz Belastungen das Preisni-veau bei Finanzierungen deut-lich günstiger gestalteten als im EU-Schnitt.
Deshalb fordert der Bundes-spartengeschäftsführer Her-bert Pichler abschließend: „Bevor man zusätzliche Belas-tungen für österreichische Banken erfindet, sollte viel-mehr zuerst die anachronis-tische Kreditvertragsgebühr, die Österreich im internationa-len Wettbewerb benachteiligt, abgeschafft werden.“
Zusätzliche Belastung für Banken ist unverantwortlich
Zu den Olympischen Winterspielen in Vancouver gibt es zwei „sportliche“ 5-Eu-ro-Stücke. Ab sofort sind 450.000 der Silbermünzen in Banken, Sparkassen und Trafiken zum Nennwert erhältlich.
Oberstleutnant Erwin Strametz
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27Freitag, 22. Jänner 2010 Verkehr
Verkehr allgemein
FeuerzeugeBis 2014 ist es noch möglich, Feuer-zeuge wie bisher zu
transportieren, wenn z.B. die Bruttomasse höchstens zehn Kilogramm beträgt und nicht
mehr als 100 Kilogramm insge-samt mitgeführt werden. Ab 2014 gelten Feuerzeuge dann als Gefahrengut, gleiches gilt für Nachfüllpatronen mit ent-zündbarem Gas. Die Regelung wird ab 1014 auch bei kleinen, begrenzten Mengen Anwen-dung finden.
Sicheres Infotool„Dagobert“ heißt der Proto-typ für ein neues, satellitenge-stütztes Informationstool, das bei Unfällen den Rettungs- und Sicherheitskräften rasch Aus-kunft über den Ernst der Lage geben soll. Entwickelt wurde
das Tool, das die Technik des Smartphones weiterentwickelt, um von Handynetzen unab-hängig zu sein, vom Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien am Chiemsee und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik. Die Asfinag startet ein Pilotprojekt auf der Tauernau-tobahn.
DigitachoDer verbesserte digitale Tacho-graf wird im Oktober 2011 EU-weit eingeführt. Weniger leicht zu manipulieren, soll das neue Gerät die Einhaltung der Ruhe-zeiten für die Fahrer sichern.
Schon jetzt wird das 2006 erst-mals eingeführte neue Gerät von drei Millionen Fahrern und 900.000 Transportunterneh-men in der EU genutzt. Wei-tere Infos: Tel. 0316/601-636, E-Mail befoerderung.gueter@wkstmk.at.
Die Transporteure
Keine KabotagenDas wechselseitige Kabotageverbot zwischen Öster reich
und Rumänien sowie Bulgarien bleibt laut EU-Regelung be-stehen.Neue Transportregelung
Trotz Krise bilanziert der Flug-hafen Graz mit einem guten Ergebnis. Für 2010 werden erst die Weichen gestellt. Noch sind nicht alle Strecken fix.
Ob die AUA auch künftig von Graz aus Kurs auf Wien neh-men wird, ist vorerst nicht bestä-tigt. Noch vor wenigen Tagen forderte die Lufthansa-Toch-ter die steirische Landespolitik nebst Kärnten und Oberöster-
reich auf, einen Teil der Kosten für die regionale Anbindung zu bezahlen. „Obwohl eine funkti-onsfähige Verkehrsinfrastruk-tur eine Voraussetzung für ei-nen prosperierenden Wirt-schaftsstandort ist, kommt eine Zuzahlung seitens der Länder nicht in Frage“, sagt Wirtschafts-landesrat Christian Buchmann. Schließlich sei der AUA-Verkauf mit 500 Millionen Euro Steuer-geld geschmückt worden. Flug-hafen-Geschäftsführer Ger-hard Widmann glaubt dennoch
nicht, dass die Flüge eingestellt werden: „Rund 110.000 Passa-giere haben die Verbindung im letzten Jahr genutzt. Derzeit sind wir in Verhandlungen.“
Im vergangenen Krisenjahr konnte der Flughafen Graz trotz einem Passagierminus von 5,9 Prozent dennoch im natio-nalen und internationalen Ver-gleich ein gutes Ergebnis ein-fliegen. Neue Destinationen sollen 2010 beflügeln.Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Steirische Flüge im Visier
Der Flughafen Graz wird 2010 mit neuen
Destinationen aufwarten.
Pack-Sanierung geht in die nächste Runde
Am 15. Februar wird nach einer zweijährigen Baustellenpause der Pack-Abschnitt auf der Süd-Auto-bahn wieder in Angriff ge-nommen. Bis 2015 sollen laut Asfinag alle Arbeiten abgeschlossen sein – bis 1. Juli 2010 zumindest der drei Kilometer lange Ab-schnitt vom Assingbergtun-nel bis kurz nach der An-schlussstelle Steinberg. In Absprache mit der Wirt-schaftskammer sollen wäh-rend der Bauzeiten über-breite Transporte bis 5,75 Meter im Zuge von kurzen Verkehrsanhaltungen zu Mittag und/oder in der Nacht durch die Baustelle geschleust werden.
AusblickeDie weiteren Asfinag-
Baumaßnahmen umfassen 2010 neben der Pack u.a. die Fertigstellung der Sanie-rung der A 2 zwischen Graz Ost und Laßnitzhöhe sowie zwischen Sinabelkirchen und Arnwiesen, die Gene-ralsanierung der A 9 zwi-schen Wildon und Lebring sowie den Vollausbau des Bosrucktunnels. Weiters ge-plant ist der Baubeginn der Fürstenfelder Schnellstraße S 7 sowie der S 36-Verlänge-rung. Im Mai wird zudem der Nordabschnitt der Bru-cker Schnellstraße S 35 zwi-schen Zlatten und Maut-statt für den Verkehr frei-gegeben. Damit investiert die Asfinag in der Steier-mark im heurigen Jahr 201 Millio nen Euro.
Für den Güter- und Personenverkehr auf der Straße wurde ein erweitertes Formblatt für lenkfreie Tage eingeführt und ist ab so-fort zu verwenden. wko.at/stmk/verkehr unter Arbeitrecht/digitaler Tachograph.
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28 Freitag, 22. Jänner 2010Tourismus
Zwei Großveranstaltungen versetzen die heimischen Touristiker in einen wahren Freudentaumel: Nightrace und Handball-EM.
Der Jänner beschert den Tourismusverantwortlichen in Graz alle Jahre wieder ein Umsatzloch. Nicht so 2010. Die Handball-EM sorgt sehr zur Freude von Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer von Graz Tourismus, für einen un-glaublichen Run auf die Lan-deshauptstadt. Teams, Be-treuer und Funktionäre sor-gen für 2000 Nächtigungen, noch nicht eingerechnet sind die vielen Fans, die die Lan-deshauptstadt bis Ende Jänner bevölkern werden. Hardt-Stre-mayr rechnet mit einer hohen Wertschöpfung für die Stadt,
„weil vor allem spannende Fi-nalspiele noch regen Zustrom erwarten lassen“.
In Schladming erwartet Nightrace-Boss Hans Grogl am 26. Jänner bis zu 60.000 Zu-schauer, die sich das Spektakel am Fuße der Planai nicht ent-gehen lassen werden. Grogl: „Wir rechnen mit einer Wert-
schöpfung von mindestens sie-ben Millionen Euro für die Re-gion und mit einem Werbewert, der nicht zu beziffern ist.“ „Die 26.000 Betten sind fast ausge-bucht“, freut sich Schladming-Dachstein-Tourismuschef Her-mann Gruber. „Auch von nor-malen Touristen.“ Alle Infos: www.thenightrace.at
Ballspiel und viel Pistenspaß
Der touristische Herzschlag ist im Jänner besonders kräftig.
Das Thema Fitness beschränkt sich längst nicht mehr auf die Freizeit, sondern erobert auch den Büroalltag. Unter dem Motto: Fit im Job.
Der Gesundheitspreis der Wirtschaftskammer soll auch heuer Betriebe aller Größen dazu motivieren, ihre konditi-onsstarken Projekte zu präsen-tieren. Ob Ein-Personen-Un-ternehmen oder Großkonzern, gefragt sind gesunde Kon-
zepte, von der Ernährungsof-fensive bis zum Bewegungspro-gramm. Die Firma „ACC Aus-tria“ in Fürstenfeld hat 2009 den Sprung auf das Siegerpo-dest geschafft. Kerstin Gart-ner trägt als Prozessverant-wortliche für die Gesundheits-
förderung Verantwortung für die Fitness der rund 750 Mit-arbeiter: „Seit 2007 haben wir rund 100.000 Euro investiert. Vor allem in die Ausstattung der Arbeitsplätze, aber auch in Ernährungs- und Bewegungs-programme, die wir allerdings nicht verordnen, sondern emp-fehlen.“ Sie rät allen Unter-nehmen, sich am Wettbewerb zu beteiligen, weil die medi-ale Umsetzung auch einen ho-hen Werbewert garantiert. Ein-reichschluss: 26. Februar. www.wko.at/fitimjob
Fit im Job: Kondition zum Einreichen
Kerstin Gartner
Recruiting-Day an Tourismusschulen
Er verspricht den Start in eine glänzende und welt-weite Karriere, der Recrui-ting Day an den Tourismus-schulen Bad Gleichenberg. Am 27. Jänner kommen 28 nationale und internatio-nale Top-Unternehmen der Tourismusbranche (Kreuz-fahrtindustrie, Hotels, Rei-severanstalter, Gastrono-miebetriebe) direkt zu den Schülern nach Bad Glei-chenberg, um Traumjobs zu vergeben.
Öffentlich zugänglichDiese öffentliche Veran-
staltung bietet auch interes-sierten Besuchern die Mög-lichkeit, für eine Karriere im Tourismus die notwen-digen Kontakte zu knüpfen. Nicht zuletzt werden alle Be-sucher über das Bildungs-angebot in der gastlichen Kaderschmiede informiert. Ob Hotelfachschule, Auf-baulehrgang für Tourismus, Kolleg für Tourismus und Freizeitwirtschaft – auch auf Englisch – oder Höhere Lehranstalt für Tourismus, Anmeldungen sind jeder-zeit möglich.
Weltweite beste Jobchancen für Absolventen
Steirischer Gastwirtetag am, 10. Februar, ab 9.00 in der Eventhalle Zechner, Kobenz/ Knittelfeld. Neben Fachvorträgen sorgen Stimmenimitatoren für den Auftritt von „Assi“. Anmeldung: Tel. 0316/601-462
Stimmlicher Stargast: Armin
Assisnger
29Freitag, 22. Jänner 2010 Anzeigen
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30 Freitag, 22. Jänner 2010Bücher
FormvollendetDer Knigge für alle Lebens-
lagen ist als Leitfaden und Rat-geber in Sachen Business-Eti-kette gedacht. Neben Tisch- und Kleidungsfragen gilt es auch, die Kommunikation ad-äquat zu gestalten. Autor Uwe Fenner kennt auch Tipps und Tricks für den Geschäftsmann auf internationalen Reisen.
Linde Verlag344 SeitenPreis: 29,80 EuroISBN978-3-7093- 0251-4
WintermärchenEinen Überblick über das
Angebot der heimischen Ski-regionen bietet der Ski Guide für 2010. Skifans und Winter-urlauber erfahren, was sie auf und um die Pisten erwartet, wie es mit Quartieren und In-frastruktur steht und welche Neue rungen und Trends es bei den Sportartikeln gibt.
Kgv Verlag354 SeitenPreis: 14,90 EuroISBN978-3-902645- 14-2
Ein guter PlanUnternehmensplanung ist
ein Steuerungs- und Kontroll-instrument, das auch Klein- und Mittelbetrieben gute Diens te leisten kann. Neben theoretischen Grundlagen ver-mittelt das Buch unter Zuhilfe-nahme eines Beispielunterneh-mens auch ein Gefühl für die praktische Umsetzung.
dbv Verlag296 SeitenPreis: 26,40 EuroISBN978-3-7041-0441-0
Steirische MomenteVertraute Landschaften und
bekannte Orte – einen zweiten, einen neuen Blick gewährt Fo-tograf Gery Wolf, der dieses Land und seine Menschen durch seine Augen erscheinen lässt. Liebevolle und ironische steirische Momentaufnahmen, versehen mit Texten von Rein-hard P. Gruber.
Leykam Verlag144 SeitenPreis: 29,90 EuroISBN978-3-7011-7658-8
Unternehmen müssen sich heute neuen, veränderten Anforde-rungen stellen – ein Leitfaden zum Führen unter veränderten Rahmenbedingungen.
Früher war alles besser? An-ders war auf jeden Fall einiges, denn wenn früher solide Fach-kenntnis und langfristige Pla-nung Unternehmen zum Er-folg führten, so scheinen heute die Allrounder und Flexiblen das Gebot der Stunde verstan-den zu haben.
Das einzig Beständige, so heißt es ja, ist die Veränderung, und so plädiert auch der Autor und studierte Philosoph Kon-rad Stadler für eine Kultur des Wandles, in der Innovationen und Entwicklungen möglich und gewünscht sind und geför-dert werden. Identifikation mit
und Definition des Unterneh-mens sollen dabei über Werte erreicht werden, die von der Führungsetage vorgelebt wer-den. Wertekompetenz, die Fä-higkeit, bestehende Strukturen aufzubrechen und Vertrauen aufzubauen, sieht Stadler als zentrale Aufgaben.
Gutes MiteinanderStrategien zur Erreichung
dieser Ziele findet der Autor in alten abendländischen Wer-tetraditionen. Unter anderem arbeitet er dabei mit den vier seit der Antike bekannten Leit-bildern oder Archetypen des geis tigen Vaters, des guten Hir-ten, des weisen Arztes und des strengen Lehrers. Aus diesen Figuren und den Kardinaltu-genden Klarheit, Mut, rechtes Maß und Fairness formt Stadler Tipps für ein produktives Mit-einander.
Alte Werte für neue Herausforderungen
Konrad Stadler. „Die Kultur des Veränderns“dtv Verlag240 Seiten.Preis: 15,40 EuroISBN: 978-3-423-24764-1
Reader, der strategische Optionen für Klein- und Mittelbetriebe aufzeigt. Das Un-ternehmen wird dabei aus fünf Perspekti-ven betrachtet und abgeklopft, unter ande-rem auch aus Kundensicht.
Harald Schützinger, „100 strategische
Optionen als Schlüs-sel zum Erfolg“, dbv, 116 Seiten,
Preis: 11,99 Euro
31Freitag, 22. Jänner 2010 Menschen
Geschäftsführer Erwin Stu-benschrott hat sich berech-tigt über den Preis gefreut, der zum ersten Mal nach Öster-reich gegangen ist: „Wir geben Energie fürs Leben, denn wir sichern Leben durch umwelt-freundliche und innovative Bio masseheizungen.“ 300 Mit-arbeiter erwirtschafteten bei KWB 2009 knapp 60 Millio-nen Euro.
Europäischer Solarpreis für steirische Firma KWB
Hermann Scheer uberreicht den Europäischen Solarpreis an KWB.
Brigitte, Heinz und Gunther Ramert mit Thomas Spann
110 Jahre RamertSie führen das Elektro-
fachgeschäft Ramert in Feldbach bereits in vierter Generation: Brigitte und Günther Ramert, die den 110. Geburtstag des Famili-enbetriebes feierten. 1899 als Lederzubehörgeschäft gegründet, dreht sich seit 1949 alles rund um das Thema Elektroinstallatio-nen. Unter anderem stat-tet Ramert alle neuen Filia-len von Deichmann Schuhe europaweit elektrisch aus. Der Geburtstag wurde in kleinem Rahmen gefeiert. Mit den Kindern Anna und Heinz, die bereits im Unter-nehmen tätig sind, und WK-Direktor Thomas Spann.
Der Neujahrsempfang der Industriellenvereinigung ist immer auch ein Barometer für die aktuelle Stimmung in der Wirtschaft.
Industriellen-Chef Jochen Pildner-Steinburg brachte es in seiner – einmal mehr hö-renswerten und begeistert ak-klamierten – Neujahrsrede auf den Punkt: „Auch wenn Silber-streifen am Konjunkturhimmel sichtbar sind, wir haben die Krise noch lange nicht durch-
taucht. 2010 wird ein schwie-riges Jahr, vor allem die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich nicht entspannen.“ Trotz stei-gender Besucherzahlen wur-den die Gäste auch 2010 po-litisch nicht fündig. Pildner-Steinburg und Geschäftsführer Thomas Krautzer sind sich ei-nig: „Politiker werden zum IV-Empfang nicht eingeladen, da-ran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“ Eingeladen und gekommen waren dafür eine WK-Abordnung mit Präsi-dent Ulfried Hainzl, Vizepräsi-dent Benedikt Bittmann, dem
Geschäftsführer der Sparte In-dustrie, Stefan Pilz, und dem neuen Kommunikationschef Kurt Egger an der Spitze, Ma-schinenfabrik-Andritz-Boss Wolfgang Leitner, Unterneh-mer Werner Tessmar-Pfohl, Alpenländische-Schilderfa-brik-Boss Thomas Gebell und Remus/Sebring-Chefin Ange-lika Kresch, die zur Zeit mit großen Umweltproblemen an ihrem Firmen- und Wohnsitz in Voitsberg zu kämpfen hat: „Wir sind gegen die Reaktivierung des Steinkohlekraftwerkes. Das wäre ein Wahnsinn.“
Zeit fur intensive Gespräche: Pilz, Gebell, Bittmann, Egger, Hainzl Pildner-Steinburg, Krautzer (v.l.)
Ein Abend ganz ohne Politiker
Beim Neujahrsempfang der Ingenieurbüros trafen sich auf Einladung von Fachgruppenobfrau Petra Brandweiner-Schrott ne-ben anderen auch WK-Prä-sident Ulfried Hainzl, die Hofräte Wilhelm Himmel und Kurt Fink und Fach-gruppen-Geschäftsführer Werner Lämmerer in der Grazer Thalia Bar.
Geselliger Jahresauftakt der Ingenieurbüros
Himmel, Lämmerer, Brandweiner-Schrott
61. Steirischer Bauernbundball:Freitag, 12. Februar, Stadthalle Graz.Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr.Karten und Tische: Steirischer Bauern-bund, Reitschulgasse, Graz
MerkurDer Aufsichtsrat der Merkur-Versicherung hat Wolfgang Krug mit 15. Jänner zum neu-en Vorstandsmitglied bestellt. Der Betriebswirt begann sei-ne Karriere bereits 1983 in der Merkur, wo er unter anderem als Leiter des Controllings und als Leiter des zentralen Ver-triebsmanagements Führungs-positionen inne hatte.
StabilNina Billinger hat die Marketinglei-tung beim österreichischen Fenster-hersteller und Bauelementeanbieter Stabil übernommen. Die 27-Jährige ist für die strategische Marktausrich-tung, den Aufbau und die Sicherung der Marke sowie für PR und Pressear-beit des steirischen Unternehmens ver-antwortlich. Stabil erwirtschaftet mit 300 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 32 Millionen Euro.
Intersport EyblSeit Jahresbeginn leitet Rudolf Bene-dikt den Intersport Eybl Megastore in Graz. Der 38-jährige Kärntner ist seit mehr als zehn Jahren für den Sport-artikelhändler tätig und war zuletzt Shop leiter bei Eybl Linz. Benedikt ist begeisterter Sportler und unter ande-rem Vorstandsmitglied der Bergrettung (Oberes Drautal) und Mitglied im Aus-bildungsteam des Österreichsichen Al-penvereins, Sektion Spittal/Drau.
Wolfgang KrugFoto: Furgler
NinaBillinger
Rudolf Benedikt
Er hat schon Tradition, der Neujahrsempfang der Wirt-schaftskammer, bei dem heuer erstmals Präsident Ulfried Hainzl als Gastgeber eine Re-kordzahl von Gästen begrüßen durfte.
In seiner Ansprache stemmte sich Hainzl mit ganzer Kraft gegen neue Steuern, „um das Konjunkturpflänzchen nicht am Wachsen zu hindern“.
In Blickrichtung Wirt-schaftskammerwahlen Ende Februar forderte Hainzl die Funktionäre auf, die Mitglieder dazu zu motivieren, von ih-rem Wahlrecht Gebrauch zu machen: „Wir brauchen jede Stimme, um uns auch künftig für die Unternehmer im Land stark machen zu können.“
Hainzl skizzierte auch kurz das Jahresprogramm der Wirt-schaftskammer, das auf fünf Kernthemen zusammengefasst
wurde (siehe Seite 10) und un-ter anderem das Thema Ju-gendbeschäftigung in den Mittelpunkt stellt: „Die Jugend ist unsere Zukunft.“
In der fast unüberschau baren Gästeschar im siebenten Stock der Wirtschaftskammer Stei-ermark sah man auch Alt-WK-Präsident Peter Mühlbacher, den Grazer Bürgermeis ter Sieg-fried Nagl, Landesrat Christian Buchmann, Landwirtschafts-kammerpräsident Gerhard Wlodkowski, den ehemaligen WK-Vizepräsidenten Dieter Eigner mit Gattin Dagmar, Gra-we-Chef Othmar Ederer, Indus-trie-Spartenobmann Christian Knill, Bundesrätin Barbara Ei-binger, den ehemaligen EU-Parlamentarier Reinhard Rack, Campus02- Geschäftsführerin Annette Zimmer und den re-nommierten Arbeitsrechtler Franz Schrank.
Kraftvoll in ein neues JahrNagl, Wlodkowski, Hainzl, Buchmann: Gemeinsam und kraftvoll ein schwieriges Jahr meistern
Muhlbacher, Zimmer, Schrank (v.l.) Rack und Eibinger: Erfahrungsaustausch
Alt-WK-Vize Dieter Eigner mit Gattin Dagmar
Versicherer und Industrieller: Ederer und Knill (v.l.)
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s: Fis
cher
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