Suchtgiftanzeigenentwicklung in Wien Jahr Gesamtanzeigen Männer und Frauen Verbrechen und Vergehen...

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Suchtgiftanzeigenentwicklung in WienSuchtgiftanzeigenentwicklung in Wien

Jahr

GesamtanzeigenGesamtanzeigen

Männer und FrauenMänner und Frauen

Verbrechen und VergehenVerbrechen und Vergehen

Ersttäter

Männer und Frauen

Verbrechen und Vergehen

1975 575575 ---

1980 1.248 1.248 327

1985 1.601 1.601 444

1990 1.6121.612 329

1992 2.8932.893 700

1995 5.1605.160 917

2000 5.7295.729 3.763

2001 6.6816.681 4.282

2005 8.9988.998 6.523

2010 7.524 6.893

2013 9.007 8.089

• Die Anzahl der Anzeigen wegen Verstöße gegen das SGG/SMG in Österreich und Wien, ist ab dem Berichtsjahr 1975 genau nachvollziehbar, wobei der Anteil von Wien an den Gesamtanzeigen 25 bis 32% beträgt.

• Die Anzahl der Anzeigen in Österreich stieg von 2387 auf 28.227 Anzeigen

• Die Anzahl der Anzeigen in Wien stieg von 584 auf 9007 Anzeigen

An dieser Stelle sollte abermals daran erinnert werden,

„dass wegen der Eigenart der Drogenkriminalität immer nur ein Teil des tatsächlichen Geschehens erfasst werden kann.

KONTROLLDELIKT

Die Dunkelziffer in diesem Bereich der Kriminalität muss als sehr hoch angenommen werden.

Dieses Dunkelfeld ergibt sich aus der Täter – Opfer – Beziehung, die bewirkt, dass sich das Opfer (Konsument) selbst durch Erwerb, Besitz, Weitergabe, Kleinhandel mit

Suchtgiften und Beschaffungskriminalität strafbar macht, beziehungsweise sich seine Bezugsquelle durch Anzeige des Täters (Dealer) nicht abschneiden möchte.

Es gibt daher so gut wie keine (Selbst)-Anzeigen so gut wie keine (Selbst)-Anzeigen und nahezu jede Anzeige beruht auf polizeilicher Ausforschungstätigkeit. Dazu kommt noch, dass Täter und Betroffene

immer mehr zu konspirativen Verhaltensweisen übergehen und international bandenmäßig, gut durchorganisiert, agieren.“

Entwicklung der SG Haftzahlen in WienEntwicklung der SG Haftzahlen in WienJahrJahr ÖsterreicherÖsterreicher Nicht-ÖsterreicherNicht-Österreicher gesamtgesamt

19831983 606 107 713

19881988 685 139 824

19931993 727 638 1365

19981998 227 310 537

20012001 173 101 274

Der klar ersichtliche Wandel von einer durch inländische Tätergruppen dominierten Kriminalitätsform, hin Der klar ersichtliche Wandel von einer durch inländische Tätergruppen dominierten Kriminalitätsform, hin zu einer durch ausländischen Tätergruppen dominierten vollzog sich bereits in den frühen 90er Jahrenzu einer durch ausländischen Tätergruppen dominierten vollzog sich bereits in den frühen 90er Jahren

Haftzahlenentwicklung für Wien gem. Suchtmittelgesetz

GesamtGesamt ÖsterreicherÖsterreicher Nicht-Österr.Nicht-Österr. AsylwerberAsylwerber AfrikaAfrika

2004 3.0963.096 847847 2.2492.249 1.7341.734 1.7131.713

2005 3.3233.323 1.1031.103 2.2202.220 1.7011.701 1.6391.639

2006 2.6642.664 1.1681.168 1.4961.496 987987 874874

2007 2.3992.399 1.0081.008 1.3911.391 851851 760760

2008 1.9231.923 764764 1.1591.159 797797 662662

2009 2.2712.271 972972 1.2991.299 861861 740740

2010 3.1713.171 1.5731.573 1.5981.598 845845 824824

2011 3.8643.864 2.1812.181 1.6831.683 647647 700700

2012 4.8774.877 1.9521.952 1.4281.428 818818 484484

2013 3.3313.331 1.1411.141 871871 660660 204204

2014 1.7261.726 401401 580580 349349 281281

Erwähnt werden sollte, dass

die Tätergruppen ab Mitte der 90er Jahre einen immer höheren Organisationsgrad erreichten, was ebenfalls zwangsläufig zu einem Rückgang bei den Anzeigen und Festnahmen führte, da dieser Umstand auch zeit- und personalintensivere Ermittlungen erforderlich machte.

So sanken die Suchtgifthäftlingszahlen im damaligen Wiener Sicherheitsbüro vom seinerzeitigen Höchststand 1993 (1365 festgenommene Personen), auf 274 (1365 festgenommene Personen), auf 274 festgenommene Personen im Jahre festgenommene Personen im Jahre 2001.

Sogar 1983 wurden bei nicht einmal der Hälfte der dafür zur Verfügung stehenden Beamten 2,5 mal so viele Personen (713) wegen Verdacht des Suchtgifthandels festgenommen.

PROBLEMLAGEN IN WIEN

Stark gestiegene Anzeigen und Festnahmen

Veränderungen in den Szenen (Substanzen, Tätergruppierungen

und Gewaltbereitschaft)

Veränderungen im Modus Operandi

Veränderungen der gesetzlichen Grundlagen und internen

Bestimmungen (Dokumentationspflichten)

PROBLEMLAGEN IN WIEN

Gesundheitsproblem

Gefährdung unserer Jugend und Kinder (Stichwort „Neugier

Konsum“)

Störung im öffentlichen Raum – offene Szenen - Öffis

Begleit – und Beschaffungskriminalität

MASSNAHMEN DER WIENER POLIZEI

1975 Gründung einer Kriminalbeamtenfachgruppe (6

Exekutivbedienstete)

ca. 1980 Aufstockung auf 3 Fachgruppen

Oktober 1992 Aufstockung auf 5 Fachgruppen, je 6 EB und immer

noch zentral geführte Bekämpfung dieser Deliktsform (30 EB)

2002 Polizeireform, ab jetzt dezentrale Bekämpfung, Aufstockung

auf 14 Gruppen mit je 6 EB (84 EB)

September 2003 Gründung der EGS (Einsatzgruppe zur

Bekämpfung der Straßenkriminalität) 9 EB, ausgebaut auf 3 Gruppen

mit je 16 bis 20 EB (48 bis 60 EB)

MASSNAHMEN DER WIENER POLIZEI

Auflösen der offenen Suchtgiftszenen

Problematische Unterkünfte (zumeist Asylunterkünfte)

U-Bahnstreifen, Gründung der Bereitschaftseinheit 2012

(November)

Aktion Karlsplatz mit Verlagerung z. Jedmayer

Koordinator zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität (bereits

2002)

ZENTRALE U-BAHNSTREIFEN (uniformiert)

Seit Juni 2006 : einzelne, zentral kommandierte U-Bahnstreifen

(auch in S-Bahnen)

Seit 2. September 2009 : tägliche, zentrale U-Bahnstreifen mit bis zu

100 PolizistInnen und (mehrfach monatlich) zusätzlichen EGS-

Streifen

Ab November 2012 Bereitschaftseinheit

SCHWERPUNKT SCHOTTENRING

Im Bereich der Suchtgiftszene Schottenring/Augartenbrücke

wurde täglich eine Schwerpunktsetzung zur Bekämpfung der

Suchtmittelkriminalität durchgeführt.

Von 2005 bis 2008 wurden 855 Personen wegen Verdacht

des Suchtgifthandel festgenommen.

Insgesamt wurden über 1.000 Suchtgifthändler

festgenommen.

2014 neues Aufkeimen dieser Szene

Vielen Dank Vielen Dank für Ihrefür Ihre

AufmerksamkeitAufmerksamkeit

Oberst Wolfgang PreiszlerOberst Wolfgang Preiszler+43664/6143906+43664/6143906

wolfgang.preiszler@polizei.gv.atwolfgang.preiszler@polizei.gv.at

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