Suchtkrankenhilfe in der Polizei Baden-Württemberg

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Suchtkrankenhilfe in der Polizei

Baden-Württemberg

Leitgedanke

Betroffene erhalten erst dann Hilfe, wenn Vorgesetzte und Kollegen gleichermaßen Hinweise auf Suchtverhalten frühzeitig ansprechen und Veränderungen konsequent einfordern.

Kollegialität zeigt sich im Hinsehen und Handeln und nicht in falsch verstandener Toleranz.

Koordinierungsstelle Konflikthandhabung Krisenmanagement (KOSt-KHH)

• 1996 Fachbereich Führungstraining an der Akademie der Polizei BW

• 1997 Koordinierungsstelle für Konflikthandhabung und Krisenmanagement (KOSt KHH)

• 2004 Fusion Führungstraining/KOST KHH• 2004 FoBi und 2xjährliche Supervision der

SKH durch KOSt-KHH• 2007 10 Jahre KOSt-KHH –

Polizeiführung und Helfer im Dialog• April 2008 Erste Sitzung Arbeitsgruppe DV-Sucht• Sept. 2008 Vorlage Entwurf DV-Sucht an IM• April 2010 Landeseinheitliche DV-Sucht tritt in Kraft

Zielgruppe Fachbereich Führungstraining

alle Führungskräfte der Polizei Baden-Württemberg

insgesamt ca. 3000 Personen

davon ca. 2500 gehobener Dienst

ca. 500 höherer Dienst

Koordinierungsstelle für Konflikthandhabung und Krisenmanagement (KOSt-KHH)

Gegründet 1997; seit 2004 dem Fachbereich Führungstraining angegliedert

Fachkoordinator Dr. phil. Joachim Kepplinger

Vertreter Volker Uhl

Geschäftsstelle Tanja Jenne

Aufgaben der Koordinierungsstelle für Konflikthandhabung und Krisenmanagement (KOSt-KHH)

Aufgaben der Koordinierungsstelle für Konflikthandhabung und Krisenmanagement (KOSt-KHH)

Zentralstelle im Netzwerk der Helfer für alle Polizeibediensteten in Belastungssituationen

Koordinierung der Fortbildung und Qualifizierung der psychosozialen Unterstützungskräfte

Standards für Betreuung und Unterstützung

aktuelle Entwicklungen in der Polizei und den Humanwissenschaften auswerten und aufbereiten

eine ständige Qualitätssicherung findet statt

Ansprechpartner der Polizeiführung des Landes und Mitglied in verschiedenen Gremien

Personal Psychosoziale Unterstützung

Innenministerium Baden-Württemberg

Akademie der Polizei

Freiburg Wertheim

5 Psychologen

Landes-kriminal-

amt

34 Polizeidirektionen

Polizeiärzte

SeelsorgerSupervisoren

Bereit-schaftspolizei

5 Abt.

Regierungspräsidien Abt. 6/LPD

S TÜ FR KA

3 Polizei-präsidien

S/MA/KA

Landesamtfür

Verfassungsschutz

2 Psychologen

Hoch-schule f.Polizei

4 Psychologen

20 Konflikt-

mediatoren höherer Dienst

60 Sucht-

kranken-helfer

105 Konflikt-berater

Anlass und Auftrag

• Am 19. Oktober 2007 psychosozialer Tag aus Anlass 10 Jahre KOSt-KHH in BW

• Die Schilderung des eigenen Leidensweges betroffener Suchtkrankenhelfer beeindruckt LPP Hetger sichtlich - er will unterstützen

• Auftrag für eine landesweite Dienstvereinbarung ergeht an die KOSt-KHH, eine Arbeitsgruppe wird gebildet und legt im September 2008 ihren Entwurf dem IM-LPP vor

Zusammensetzung Arbeitsgruppe

• Suchtkrankenhelfer aus allen LPD`en, BPDen und PP Stuttgart

• Polizeiarzt • Polizeiseelsorger• Vertreter HPR gleichzeitig Bindeglied zur

Schwerbehindertenvertretung• klinischer Suchttherapeut einer Fachklinik• Dozent Führungstraining

(Vorgesetztenperspektive)• Dr. Kepplinger (Leitung) und Volker Uhl, KOSt KHH

Hauptziel - Arbeitsplatzerhalt

• Stabilisierung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit Betroffener und Einhaltung der Arbeitssicherheit durch frühe und konsequente Intervention

• Konkrete, einheitliche und abgestufte Handlungsverpflichtung für Vorgesetzte

• Frühe Belehrung Betroffener über Folgen

• Internes Nachsorgenetz für Betroffene

Rollenklarheit für Suchtkrankenhelfer

• Verpflichtung für alle Dienstvorgesetzten, im eigenen Verantwortungsbereich Suchtkrankenhelfer zu bestellen

• Einheitliche Rechtsstellung als Mitarbeiter des Ärztlichen Dienstes der Polizei

• Definition der erforderlichen Qualifikation der Ausbildung

Rollenklarheit für Vorgesetzte

• Verpflichtung zur Intervention bei Anhaltspunkten auf problematischen Suchtmittelgebrauch im eigenen Verantwortungsbereich

• Klare Empfehlung, sich vor der Intervention von Suchtkrankenhelfer oder Ärztlichem Dienst beraten zu lassen

• Detaillierter Stufenplan für die Intervention als einheitlicher Handlungsmaßstab mit ausdrücklicher Gleichbehandlung für Betroffene, egal ob Tarifbeschäftigte oder Beamte

Rollenklarheit für Vorgesetzte

• Dienst- / Arbeitsrechtliche Belehrungspflicht nach Suchttherapie

• Verfahrensweise bei Rückfall

• Planung der Wiedereingliederung nach Therapie

• Folgegespräch zur Nachsorge

Suchtkrankenhelfer

• Voraussetzung für die Bestellung ist eine Qualifizierung gemäß den Standards der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren für die Ausbildung betrieblicher Suchtkrankenhelfer

• Vorschlag Entwurf: Suchtkrankenhelfer sind im Rahmen ihrer Tätigkeit direkte Mitarbeiter des Ärztlichen Diensts der Polizei Baden-Württemberg und unterliegen insoweit der Schweigepflicht.

• Im Rahmen seiner Tätigkeit unterliegt der Suchtkrankenhelfer, analog den Mitarbeitern des ärztlichen Dienstes, den Regelungen des § 203 StGB mit Geltungsvorrang vor dem Legalitätsprinzip nach § 163 StPO.

Innerbetriebliche Nachsorgegruppen

• Regelmäßiger Besuch einer Selbsthilfeeinrichtung

• Schriftliche Aufforderung durch DVG zur weiteren gesundheitlichen Stabilisierung einer innerbetrieblichen Nachsorgegruppe beizutreten oder sich einer geeigneten externen Selbsthilfegruppe anzuschließen.

• Der Ärztliche Dienst der Polizei sorgt in Abstimmung mit den Dienststellen für eine flächendeckende Präsenz innerbetrieblicher Nachsorgegruppen, um dem Persönlichkeitsschutz betroffener Polizeiangehöriger gerecht zu werden.

Begleitende Maßnahmen

Informationen zur Suchthilfe in POLIZEI-ONLINE, Portal Hilfsangebote

- Fragebogen für Vorgesetze, Kollegen, Angehörige- Liste der SKH und Polizeiärzte- Hinweis auf polizeiinterne Selbsthilfegruppen- Qualitätsstandards Ausbildung- Dokumente, Aufsätze, Vorschriften rund ums Thema Sucht Thema Sucht neu gefasst in den Trainings der Führungskräfte Info-Veranstaltungen der SKH auf örtlicher Ebene Schaffung eines Handlungsleitfadens für Vorgesetzte Erstellung einer elektrischen Lernanwendung für Vorgesetzte

Qualitätskontrolle PDCA-Zyklus

• April 2011 1. Abfrage bei den Suchtkrankenhelfern zum Stand der Umsetzung der DV-Sucht (0-Stand-Analyse)

Erreichbarkeit der KOSt-KHH

Volker Uhl

Akademie der Polizei BW

Telefon: 0761 4906-2401

Telefax: 0761/4906-2309

freiburg.akadpol.kost@polizei.bwl.de

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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