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a.gon münchenTheater aus Leidenschaft
Programm
Weihnachtsmusical für die ganze Familie
LordDer
kleine
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Frances Hodgson Burnett (1849 – 1924)
Der kleine Lord Familienmusical in drei Aktennach dem Roman Little Lord Fauntleroyvon Frances Hodgson Burnett
Musik Günter Edin, Libretto Gabriele Misch
Der kleine Lord Fauntleroy alias Cedric Errol. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Isabel KottGraf Dorincourt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pavel FieberMrs. Errol. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tanja Maria FroidlMr. Havisham | Dick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael MüllerMa | Tante Henriette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate KoehlerMr. Hobbs | Higgins | Butler . . . . . . . . . . . . Matthias GrafPolly Errol | Melody | Rose . . . . . . . . . . . . . Eva Patricia KlosowskiJake | Tom. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes PfeiferSam Wilkins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter WegeleJohn Wilkins | Passant . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Noack
Keyboard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Wegele/Christian Auer
Bass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eric StevensSchlagzeug | Perkussion . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang RöschKlarinette | Bassklarinette | Saxophon . . . Matthias Noack
Inszenierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan ZimmermannMusikalische Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Wegele/
Christian AuerChoreographie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Rothacker/
Eva Patricia KlosowskiBühnenbild und Kostüme. . . . . . . . . . . . . . . Monika Maria CleresDramaturgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Myrta KöhlerRegieassistenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Patricia KlosowskiLicht und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael WünschTontechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter HeintzMaske. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Belinda HellerPerücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Annegret EyrichTourneeleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Belinda Heller
Spieldauer etwa 130 Minuten inklusive PauseEine Pause nach etwa 60 Minuten
Eine Produktion der a.gon Theater GmbH MünchenUraufführung am 14. November 2008 in UnterhachingAufführungsrechte: Edition al-fine Germering
„ Jeder Mensch sollte mit seinem Leben die Welt ein
kleines bisschen besser machen.“
„Wo du eine Rose züchtest,mein Freund, kann keine
Distel wachsen.“
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Der kleine Lord
Im New York des 19. Jahrhunderts: Cedric Errol ist einfröhlicher Junge, der in bescheidenen Verhältnissen beiseiner Mutter aufwächst. Durch den frühen Tod seinesVaters wird Cedric aus seinem gewohnten Leben heraus-gerissen und hinaufkatapultiert in die Höhen der eng - -lischen Aristokratie. Sein mürrischer und hartherzigerGroßvater möchte aus dem Enkel einen Erben in seinemGeiste machen – den kleinen Lord Fauntleroy.
Doch die Lehrstunden verlaufen ganz anders alserwartet. Cedric knackt im Nu die harte Schale desGroßvaters und entlockt ihm nie gezeigte Wesens -züge wie Freund lichkeit, Hilfsbereitschaft, Mitgefühlund Großherzigkeit. So werden der Alte und der kleineLord Hand in Hand zu respektablen Aristokraten.
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Bei der ersten Tournee Ende 2008 mit Alexander Kerst als Graf Dorincourt. Fotos: Hilda Lobinger
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Das Ensemble
ISABEL KOTT
ist eine in München lebende undarbeitende freie Schauspielerin.Sie ist seit 2007 am TamSTheater München tätig. Seit 2013arbeitet sie als Schauspielerinmit dem Regisseur und AutorStefan Kastner zusammen(Germania 1, 2 und 3). DasKulturreferat der Stadt Münchenhat ihr 2014 ein Arbeitsstipen -
dium im Bereich Theater verliehen. 2016 war Isabel Kottneben Burchard Dabbinus’ Reste von Gestern, in denStücken Loreen schießt in die Luft (Kindertheater imFraunhofer) und Die Sphinx von Giesing (Stefan Kastner,Hofspielhaus) in München zu sehen.
PAVEL FIEBER
ist ein von Bühne, Film undFernsehen bekannter Schau -spieler, Theaterinten dant undRegis seur. Zu seinen Bühnen - statio nen zählen u.a.: KomödieFrankfurt, Altes SchauspielhausStuttgart, Staats thea ter amGärtnerplatz München, Städti -sche Bühnen Augsburg, Landes -theater Salzburg, Staatstheater
Darm stadt, Theater des Westens Berlin, Schau spiel hausDüsseldorf, Theater der Stadt Bonn, Wuppertaler Bühnen. Als Intendant war er tätig am Theater der Stadt Ulm, demPfalztheater Kai sers lautern, dem Badischen StaatstheaterKarlsruhe, den Luisenburg Festspielen Wunsiedel und denFreilichtspielen Mayen. Einige von Pavel Fiebers Inszenie -run gen: Im Himmel ist kein Zimmer frei · Evita · Nathan derWeise · Macbeth · Was ihr wollt · Ein Sommer nachts traum ·Der Volksfeind · Der Name der Rose · Die Löwengrube · Derbrave Soldat Schweijk · Wer Angst vor Virginia Woolf?
»Lieber Mr. Hobbs, lieber Dick!
Dies ist eine Einladung. Meine Tante
und mein Großvater wollen hier im
Schloss an Weih nach ten ein Fest geben.
Sie haben gesagt, ich soll meine besten
Freunde dazu einladen. Hier gibt es
so viele Zimmer, dass Ihr Euch welche
aussuchen könnt. Ihr dürft auch bleiben,
solange Ihr wollt. Mein Großvater ist
der beste der Welt! Ich habe hier ein
eigenes Pony und alles, was ich brauche.
Nur Ihr fehlt mir! Kommt so schnell es
geht nach England!
Euer Freund
Ceddie
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MICHAEL MÜLLER
schloss 2008 seine Schauspiel -aus bildung an der Schauspiel -schule Koblenz ab. Enga ge mentsführten ihn auf Tournee und anfeste Häuser in Düsseldorf,Koblenz und Darmstadt. AmMünchner Theater für Kindergehörte er zwei Jahre zum festenEnsemble. Seit 2011 arbeitet erfreiberuflich als Schau spieler und
Sänger. Er stand z.B. in Christa – das Musical, Joseph andthe Amazing Technicolour Dreamcoat, Hilfe, wir verreisen,Rent, Captain Silberzahn, und Die Tage bücher von Adamund Eva auf der Bühne. In seiner Heimat München ist erimmer wieder in Shows und Konzerten zu sehen. AbFebruar 2014 tourt Michael mit dem Kultmusical Der kleineHorrorladen durch ganz Deutschland. Bei a.gon war erbereits im Familienmusical Drei Haselnüsse für Aschen -brödel zu sehen.
Das Ensemble
TANJA MARIA FROIDL
absolvierte ein klassischesGesangsstudium am MünchenerRichard-Strauss-Konser vatoriumund bei der KammersängerinGudrun Wewezow. Zuvor hattesie erste Bühnen- und Fernseh - erfah rungen als Sängerin ver-schiedener Bands und auf derKabarettbühne gesammelt. Die Mezzosopranistin steht in
unterschiedlichen Partien und Genres auf der Bühne. Sieüberzeugte gleichermaßen in Mozarts La Clemenza di Tito,in Humperdincks Hänsel & Gretel oder Kurt SchwaensPinocchio, wie in Kriminaltango oder in Ralph BenatzkysKlärchen. Das künstlerische Leben der Sängerin undSchauspielerin wechselt sich ab zwischen Opernbühne undKonzerthalle, zwischen Kabarettbrettern und Musical. Beia.gon war sie bereits als Stiefmutter in Drei Haselnüsse fürAschenbrödel zu sehen.
RENATE KOEHLER
spielte u.a. am Schillertheaterund der Schau bühne in Berlin,am neuen Theater Hannover,dem Kölner Theater am Dom, am Grenzlandtheater Aachen, der Komö die am Altstadtmarkt in Braunschweig, dem Fritz-Rémond-Theater in Frankfurt undam Kleinen Theater in Bonn-BadGodesberg. In Stefan Zimmer -
manns Insze nie rung von Loriots dramatische Werke war sieam Schillertheater Berlin und an der Komö die im Bayeri -schen Hof in München zu sehen. Renate Koehler ist auchfür Film und Fernsehen tätig, so spielte sie beispiels wei sein Das deutsche Ketten sägen massaker von ChristophSchlingensief und in Vera Romeyke ist nicht tragbar.Fernsehzuschauer kennen sie aus zehn Jahren als schrilleMarlene Schmitt in der Lindenstraße, aus der Jörg KnörShow, und aus der Serie Die Familien anwältin. Bei a.gonspielte sie auch in Paulette – Oma zieht durch.
MATTHIAS GRAF
studierte Musical und Gesangs -päda gogik an der Hochschule fürMusik und Theater Leipzig. Er spielte er in diversen Produk -tionen wie z.B. Die ComedianHarmo nists an der Alten OperErfurt, City of Angels an derMusikalischen Komödie Leipzigoder in My fair Lady am TheaterPlauen/Zwickau. Engagements in
Altenburg, Hanau und Osterholz-Scharmbeck folgten. Nachseinem Diplomab schluss wurde er direkt zu Rebecca ansStage Palladium Theater in Stuttgart engagiert. Bei den Brüder-Grimm-Fest spielen in Hanau war er in Schnee weißchen undRosen rot wie auch in Swanhwita zu sehen. Bei den Schloss -festspie len Fulda konnte er in der Erfolgsproduktion DiePäpstin überzeugen, und er spielte bei den BurgfestspielenBad Vilbel im Musicalklassiker Evita und in Jim Knopf unddie Lokomotive. Nicht nur als Darsteller ist Matthias Grafgut gebucht – als Music Manager ist er für AIDA Kreuz fahrt -schiffe tätig, und seit 2016 unterstützt er als Bass dieBerliner A-Capella Formation „Delta Q“ mit Auftritten inganz Deutschland.
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JOHANNES PFEIFER
ist Schauspieler und Regisseurund spielte zahlreiche Rollen an festen Häusern, bei Festivalsund auf Tournee. Zu seinen Sta - tio nen zählen u.a. das Tiro lerLandestheater, das Keller theaterInnsbruck, die Komödie im Baye -rischen Hof in München, dasTheater Heil bronn, die TirolerVolks schauspiele in Telfs, das
Stadttheater in Bruneck, die Komödie in Frankfurt amMain, die Kreuzgangspiele Feuchtwangen und das Pfalz -theater Kaiserslautern. Bei a.gon war er u.a. in LudwigThomas Die Witwen, in Verzauberter April, Die verloreneEhre der Katharina Blum, Volpone – der Fuchs von Venedig,Liebesträume, Das Boot und Paulette – Oma zieht durch zusehen. 2018/19 geht seine Inszenierung von StefanoMassinis Lehmann Brothers auf Tournee.
Das Ensemble
EVA PATRICIA KLOSOWSKI
Mehr über Eva Patricia, die auchdie aktuelle Choreographie desMusicals einstudiert hat, erfahrenSie auf Seite 14.
Inszenierung
STEFAN ZIMMERMANN
bringt rund 40 Jahre Theater -erfahrung auf die Bühne. NachSchauspielausbil dung und erstenRollen wech sel te er früh ins Regie -fach. Lehr meister waren AugustEverding, Ingmar Berg man, FritzMuliar, George Tabori und andere.Zimmer mann inszenierte an Stadt-und Landes thea tern, an den Ko -mödien in München, Stuttgart,
Hamburg, Frankfurt, Köln und Berlin sowie kontinuierlich fürdas Tournee theater. Besonders bekannt wurde Ein seltsamesPaarmit Heiner Lauterbach und Uwe Och sen knecht und 2002 die erste a.gon Produk tion Der Kirsch garten mit JohannesHeesters als Firs. Eine Auswahl von Stefan ZimmermannsInsze nierungen: Volpone, König Ödipus, Wege mit Dir, Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Drei Haselnüsse fürAschen brödel, Nathan der Weise, Krabat. Er ist Autor der Büh -nenfassungen von Siegfried Lenz’ Deutschstunde (UA) undMonsieur Claude und seine Töchter (UA Wien, DEA Hamburg).
Musikalische Leitung
PETER WEGELEKeyboard alternierend mit Christian Auer
ist Jazzpianist und Arrangeur. Er studierte an der Musik hoch -schule Graz u.a. bei Ray Brown,Joe Pass, Wynton Marsalis, BobBrookmeyer, Chuck Israels undClark Terry. Er gas tierte in ganzDeutsch land, in den USA und inzahlreichen euro päischen Ländern.
Neben hunderten Konzerten, Fernseh- und Rund funkauf -nahmen war Peter Wegele Pianist und Arrangeur für eineVielzahl von CD-Aufnahmen. Er komponierte die Musik despreisgekrönten Films The Secret Behind und hat in Zusam -menarbeit mit Florian Moser mehrere Musicals arrangiert. DieNeu gestaltung des Openers der Fern seh serie Marienhofstammt ebenfalls von ihm. Er ist u.v.a. musikalischer Leiterder Freilichtspiele Schwäbisch Hall, hält international Vor -träge und Work shops über Filmmusik und publiziert Bücherund Beiträge. Bei a.gon wirkte er auch in den MusicalsMandela und Drei Haselnüsse für Aschenbrödelmit.
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Choreographie nach einem Konzept von Christine Rothacker
EVA PATRICIA KLOSOWSKI
war schon früh in Wuppertal inverschiedenen Produk tionen zusehen, wurde bald auch choreo-graphisch tätig und arbeitete alsTänzerin u.a. für das ZDF undverschie dene Bands. Nach fünfSemestern Bühnentanz studiumin Essen studierte sie Musical inBerlin und München, wo sie 2012abschloss. Sie war in den Shows
des Schuhbecks Teatro in München und festes Jury-Mit gliedbei dem Tanzfestival und -wett bewerb Bergi scher Löwe. Siespielte u.a. am Stadttheater Pforzheim, an der BayerischenStaatsoper und am Theater Basel. Für a.gon erarbeitete sie auch die Choreographie für das Familien musical DreiHaselnüsse für Aschenbrödel.
Bühnenbild und Kostüme
MONIKA MARIA CLERES
ist freischaffende Bühnen- undKostüm bild nerin. Nach einerAusbildung zur Damen schneide -rin studierte sie Kostüm designbei Dirk von Bodisco in Hamburgund im An schluss Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, u. a. bei VolkerPfüller. Sie war über zwei JahreKostüm- und Bühnenbildas sis -
ten tin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg unter der Intendanz von Frank Baumbauer. Weitere Assistenzenführten sie zu den Salz burger Festspielen und zum polni-schen Maler und Regisseur Andrej Woron ans TheaterKreatur nach Berlin. Seit 1999 arbeitet sie als freischaf fen-de Ausstat te rin u. a. am Deutschen SchauspielhausHamburg, an den Theatern in Bonn und Heidelberg, amToneelhuis in Antwerpen und auch am Münchner Volks -heater. Für a.gon stattete sie bisher aus: Die Witwen,Bitterer Honig, Mandela – das Musical, Siegertypen,Volpone, Zusammen ist man weniger allein, Veronikabeschließt zu sterben, Der kleine Lord, Krabat, Die Schneekönigin.
Die Musiker
CHRISTIAN AUERKeyboard, Musikalische Leitungalternierend mit Peter Wegele
studierte Komposition für Film undFernsehen in München. Seit 2001entstanden Theater mu siken fürzahlreiche feste Häu ser, und Auerschrieb Bühnen musiken für dasTourneetheater sowie Kabarett -songs. Er spielt auch in seinenProduktionen gerne mit. Ab 2007
entstanden mit Wolfgang Aschen bren ner auch mehrereMusical-CDs für den Bayerischen Rundfunk. Neue großeMusiktheaterwerke veröffentlichte er ab 2010. Gewidmet sindsie primär tragischen Männer cha rak teren, etwa Cyrano deBergerac, Brandner Kasper und Martin Luther, dem Rebellenwider Willen. Für a.gon schrieb er u.a. das Musical Queen ofRock über Tina Turner und die Musik zu Krabat nach OtfriedPreußler.
ERIC STEVENSBass
In England geboren – Klavier -studium an der Royal School ofMusic – Club- und Studiomusikerin Nord england mit Tom Jones,Roy Orbison u.v.a. – Vier Jahre inSüdafrika – Künstler begleitung –Seit 1974 in Deutschland – FünfJahre Bassist bei Udo Jürgens – 29 Jahre Bassist beim Tanz -
orchester Hugo Strasser – Auch unterwegs mit Max Greger,Roberto Blanco und Jenny Evans – Studio musiker,Komponist, Arrangeur – Bearbei tung und Arrangement fürJennifer Rush – Deutschland touren des Blechschaden-Orchesters, Linda Jo Rizzo, Joan Orleans, Ambros Seelosu.v.a.
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Komposition
GÜNTER EDIN (1941 – 2016)
in München geboren und auf ge-wachsen, komponierte seit seinem achten Lebensjahr. Im Lamy-Kinder chor traf er früheinen anderen Chorknaben –Konstantin Wecker, mit dem ihneine langjährige Freund schaftverband. Er studierte Klavier undKomposition am Richard-Strauss-Konservatorium, war Mitbe grün -
der mehrerer Musik schulen in Bayern und einige Jahre einerfolgreicher Lieder macher in München und Umgebung. Günter Edin hat neben Symphonien, Streich konzerten,Klavier- und Chorwerken sowie Film- und Theater musikenmehrere Kindermusicals wie Emil und die Detektive komponiert.
Die Musiker
MATTHIAS NOACK Klarinette, Bassklarinette & Saxophon
Matthias Noack hat an der University of North Texas Jazz - saxophon studiert und arbeitetseitdem als freier Musiker in sounterschied lichen Ensembles wie dem Münch ner Rund funk -orches ter, der Natalie Cole Band,aber auch von Musical produk -
tionen wie Kiss Me, Kate und Chicago.
Libretto
GABRIELE MISCH
ist Schauspielerin, Autorin undSängerin. Sie wuchs mit Jazz,klassischer Musik, und Chansonsauf, und die Liebe zur Musikbegleitet sie durch ihr ganzesLeben. Mit 13 Jahren nahm sie die ersteSchallplatte auf – als Pipi Lang -strumpf – und mit 16 Jahren hei-ratet sie und bekam in rascher
Folge vier Kinder. Neben dem Familienleben findet sieimmer auch Zeit zum Schreiben und Klavier spielen. So ent-stehen Lyrikbände, Chansontexte und diverse Libretti fürMusicals. Sie inszeniert Solo-Abende und tritt regelmäßigmit ihren selbstgeschriebenen Programmen auf.
WOLFGANG RÖSCHSchlagzeug & Perkussion
arbeitet in den verschiedenstenStilistiken und Musikprojekten,auch mit eigenem kleinemStudio. Unter anderem für DavidShiner, (Tony-Award-winningClown; all styles), Art Matters (all sounds), Bavarian First Herd(Bigband; Jazz; CD), André CarolOrchestra (Big band; all styles;
CDs), Power!Percus sion (drum-performance), Watzmann(Musical-Tourneen; Rock), Die Komiker (TV BayerischerRundfunk), Grünwald (TV Bayerischer Rundfunk), Witzig -mann- und Schuhbeck-Varietés, Lehrtätigkeit an Drummer’sFocus München u.v.m.
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Die Autorin
Frances Hodgson Burnett (1849 – 1924)
war eine in die USA ausgewanderte britische Autorin. Sie begann als 17jährige für amerikanische Zeitungen zuschreiben. Ihr erstes Kinderbuch Little Lord Fauntleroy(Der kleine Lord ), 1886 erschienen, machte sie auf einenSchlag berühmt. A Little Princess (Sara, die kleinePrinzessin) erschien 1905. Beide Bücher wurden mehrmalsverfilmt, wobei besonders die 1980 gedrehte Fassung deskleinen Lords mit Alec Guinness in der Rolle des Groß -vaters zum alljährlich wiederholten Klassiker wurde. In ihrem Kinderbuch Der geheime Garten (The SecretGarden, erschienen 1911 ), das Kindern und Erwachsenengleichermaßen gefällt, erzählt sie die Geschichte eines kleinen Mädchens, das mit einem an den Rollstuhl gebun-denen Spielgefährten einen „geheimen Zaubergarten“ entdeckt. Das Buch wurde ebenfalls mehrmals verfilmt, u.a. 1939 mit Shirley Temple und 1994 mit Mario Adorf und Marianne Sägebrecht in Hauptrollen. In ihren Kinderbüchern verarbeitete Burnett ihre eigenenKindheitserinnerungen; immer sind es Kinder, die einemunschönen Dasein mit Phantasie entfliehen.Frances Hodgson Burnett hat mehr als 40 Romane undKinderbücher, aber auch Kurzgeschichten und Theater -stücke geschrieben, die aber meist nicht ins Deutscheübersetzt wurden.
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Die Lieder
Wir nehmen die Welt wie sie ist
Mr. Hobbs, sag, was hältst du von Lords?Nothing!
Sag nicht, das ist ein Traum
Schuhputzer-Song
Ja, wir bleiben Freunde, kleiner Lord Fauntleroy.Ja wir bleiben Freunde...
Slum-Song
Wie mag er wohl sein
Siehst du den Abendstern
Lied der Dienerschaft
Dieser Junge hat ein Herz aus Gold
Ob ich’s wagen darf...?
Deine Kreise, meine Kreise
Blut ist dicker als Wein
Lied der Roten Polly
FinaleWir nehmen die Welt wie sie ist
Ja wir bleiben Freunde...
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Wir nehmen die Welt wie sie ist
Wir nehmen die Welt wie sie istob sie dunkel oder grau oder hell und himmelblauwir nehmen die Welt wie sie istdenn bei uns ist ein jeder Optimist
Wir nehmen die Welt wie sie istund wenn uns was fehlt zum Glückja dann machen wir Musikja dann machen wir MusikWir nehmen die Welt wie sie istja dann machen wir Musikja dann machen wir Musikwir nehmen die Welt wie sie ist
Ja wir bleiben Freunde...
Ja wir bleiben Freunde, kleiner Lord Fauntleroyja wir bleiben Freunde alle ZeitMusst Du heut auch fort, wir sind uns treu, kleiner Lord,wahre Freundschaft hält an jedem Ort Bye bye, kleiner Lordbye bye, kleiner Lord!Der Abschied fällt uns schwerwir lassen Dich nur ungern gehnBye bye, kleiner Lordbye bye, kleiner Lord!doch wir hoffen, dass wir uns bald wiedersehndoch wir hoffen, dass wir uns bald wiedersehn
Ja wir bleiben Freunde, Mister Hobbs, lieber Dick,ja wir bleiben Freunde allezeitMuss ich heut auch fort, wir sind uns treu, lieber Dick, wahre Freundschaft hält an jedem Ort
Was macht den Kleinen Lord so zeitlos?
Alle Jahre wieder erfreuen wir uns an der Geschichtedes Cedric Errol, der in Armut unter Krämern, Schuh putzern und Marktfrauen im „wilden“ Amerika aufwächst, dann aber erfährt, dass er ein Lord ist, und als solcher das Leben neu entdecken darf. Eine Konstellation, die in vielen Variationen in derLitera tur und im Kino vorkommt. Worin aber unter-scheidet sich Frances Hodgson Burnetts Roman vonallen anderen? In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun -derts bot das Schreiben von Büchern Frauen eine derwenigen Möglichkeiten zur eigenständigen Entwick -lung, ja sogar zur völligen Unabhängigkeit. Bücher trugen die Träume und Ideen jener Frauendirekt in die Herzen ihrer Leserinnen – und Leser.Literatur diente als Erfah rungsbericht und Botschaftan die anderen Frauen in einer Zeit, in der weit-gehende Rechtelosigkeit, Bitterkeit und Kriege dasLeben so schwer ertragen ließen. Im Fall des KleinenLords war es die Botschaft der Hoffnung und desGlaubens an das Gute. Und diese liebevoll zelebrierteUtopie einer paradiesischen Gerechtigkeit undHarmonie macht die Geschichte so zeitlos. Sie hält den Traum eines friedvollen, gleichberechtigten und zufriedenen Miteinanders von arm und reich, alt und jung bis heute in jedem von uns wach.Cedrics Mutter belastet das Herz ihres Sohnes nicht mit den durchaus bitteren Erfahrungen ihres Lebens.Der freie Geist des Kindes darf die Welt und die darinlebenden Menschen auf seine eigene Weise entdecken.Auf diese Entdeckungsreise nimmt uns die Autorin mit,auf eine Reise ohne Voreingenommenheit und ohneLasten. Ach könnten wir uns doch auch heute hin undwieder diese Unvoreingenommenheit wieder inErinnerung rufen – wieviel Hürden würden wir leichter nehmen. Um wieviele schöne Momente wäreunser Leben bereichert, und der eine oder andere liebgewonnene Mensch könnte wieder näher an unsheranrücken.Iris von Zastrow
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Impressum© 2008/2017 a.gonTheater GmbH
Plinganserstraße 42c, 81369 München Gesamtleitung: Stefan Zimmermann und Iris von Zastrow
Zusammenstellung: Myrta KöhlerGestaltung: Heinz Kraxenberger, Johannes Reihl, München
Textredaktion: Daniel v. Zastrow, Utting am Ammersee Druck: Lanzinger, Oberbergkirchen
Zerrüttung von Familien und Ehen, Alkoholismus, Kriminalität undProstitution. Ein sozialdarwinistisch geprägtes Weltbild zeigte nun denMenschen als Triebwesen, die Gesellschaft als stetigen Kampf zwi-schen Individuen. Diente diese These vielen Industriellen alsRechtfertigung für den Kapitalismus, so ist bei vielen naturalistischenSchriftstellern eine gewisse Nostalgie nach humanistischen Wertenspürbar. Ihre Werke verbanden sich mit dem Ruf nach sozialenReformen, der sich in der Politik im Progressivismus eines TheodoreRoosevelt, aber auch in radikalerer Form im erstarkenden Sozialismuswiderspiegelte. Die Liga der Muckrakers bildete sich heraus:Journalisten, die – oftmals verkleidet – die sozialen Missstände inStädten und Betrieben aufdeckten und publizierten. Zu ihnen gehörtenUpton Sinclair („The Jungle“, 1906) und Frank Norris („The Octopus“,1901).
Der Antagonismus zwischen der „Alten Welt“ Europa mit seiner langenkulturellen Tradition und der Naivität der „Neuen Welt“ Amerika istauch im „Kleinen Lord“ von essentieller Wichtigkeit: Cedric wächst inder amerikanischen Großstadt auf, die zu jener Zeit – historisch undrealistisch gesehen – nicht unbedingt die besten Bedingungen fürTugend bietet: die Armut wächst aufgrund der ständig ins Land fluten-den Einwanderer, der Überlebenskampf wird immer härter. Dennoch istCedric der ganzen Welt und allen Menschen gegenüber aufgeschlos-sen; sein englischer Großvater hingegen ist ursprünglich zu voreinge-nommen von seinem eigenen Adel und hält Amerikaner für grundsätz-lich moralisch verdorben. Dieses Vorurteil bewahrheitet sich zuletztjedoch ausschließlich in der Figur der Roten Polly. Umgekehrt könnensich die armen Freunde von Cedric schließlich selbst davon überzeu-gen, dass auch Adelige wider Erwarten durchaus akzeptableMenschen sein können. Um diese gegenseitige Annäherung zu bewir-ken – nicht nur zwischen Klassen, sondern auch zwischen Kontinenten– bedarf es jedoch eines Kindes...des Jungen mit dem „Herz aus Gold“.Myrta Köhler
Die Kostüme wurden angefertigt durch „Die Kleidermacherin“ Karen Becker, Bad Schönborn und Alexandra Partsch, Mannheim. Die Bildvorlagen für das
Bühnenbild stammen von: SLUB Dresden, Deutsche Fotothek. Fotograf: Rolf Werner Nehrdich
Gegensätze der KulturenZentrales Thema im „Kleinen Lord“ ist der Gegensatz zweier Kulturen,welcher unter anderem am Beispiel der Besitzverhältnisse undVerhaltensweisen veranschaulicht wird.Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861-65) veränderte sich dassoziale Gefüge: es begann die Zeit der Masseneinwanderung,Industrialisierung und Urbanisierung. Zwar galten die USA als „Landder unbegrenzten Möglichkeiten“, doch angesichts der sozialenRealität beschrieben viele Schriftsteller der Zeit die Schattenseiten deskapitalistischen Wirtschaftssystems – in der Literatur machte sich einsozialkritischer Ton bemerkbar. Realismus werden die Jahre bis etwa1900, analog zur europäischen Literatur, genannt.
Der Schwerpunkt des Literaturbetriebs verlagerte sich von Boston nachNew York, und gegen Ende des 19. Jahrhunderts konnten auch Chicagound San Francisco einen regen Literaturbetrieb vorweisen. Viele nam-hafte Schriftsteller dieser Zeit stammten aus dem Mittelwesten: MarkTwain aus Missouri, Frank Norris aus Chicago, William Dean Howellsaus Ohio. Ein Großteil der literarischen Produktion ist entsprechendregional geprägt: die „local color literature“, eine Art Heimatliteratur,suchte die Eigenarten der verschiedenen Landesteile zu vermitteln undbediente sich hierzu auch häufig der jeweiligen Dialekte.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts widmen sich viele Schriftsteller derkulturellen Differenz zwischen den USA und England. Die amerikani-sche Literatur, dank des erneuerten patriotischen Bewusstseins, suchtin Abgrenzung zu ihren ehemaligen Vorbildern, nun den GreatAmerican Novel. Gleichzeitig aber wird England sogar bei Amerikanernwieder Mode – als Repräsentant einer gehobenen Kultur. Für zahlreicheSchriftsteller geriet ein oft mehrjähriger Europaaufenthalt zu einer Zeitder Identitätsfindung: Benjamin Franklin, Washington Irving, JamesFenimore Cooper, Nathaniel Hawthorne und die Schriftsteller der LostGeneration, die es während und nach dem Ersten Weltkrieg nachEuropa verschlug. Doch einer sticht besonders hervor: Henry Jamesmachte 1875 England endgültig zu seiner neuen Heimat und vertieftesein vorrangiges literarisches Thema – Porträts von im Ausland leben-den Amerikanern und den Gegensatz der Lebensweisen und Kulturen.Zu seinen einflussreichsten Werken zählen zweifellos „Daisy Miller“(1879), worin eine junge und unschuldige Amerikanerin bemerkenmuß, dass ihre Werte im Widerspruch zu der europäischen Kultiviert -heit stehen, sowie „The Portrait Of A Lady“ (1881), wiederum dieGeschichte einer jungen amerikanischen Frau, die während ihrerReisen durch Europa ihrem Provinzialismus zum Opfer fällt. James’ Behauptung, dass es einer „alten Zivilisation“ bedürfe, um dieSchaffenskraft des Romanciers in Gang zu setzen, stand im Wider -spruch zur damals propagierten Emanzipation der amerikanischenLiteratur, und so musste er sich einiger Anfeindungen erwehren. Wie auch in der europäischen Literatur radikalisierte sich der Realis musin der Darstellung wie auch in politischer Hinsicht und ging so in denNaturalismus über. Das Massenelend in den Städten wurde nun zumbeherrschenden Thema der Literatur, mit all seinen Schattenseiten:
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© 2008/2017 a.gon Theater GmbHPlinganserstraße 42c,
81369 München info@a-gon.de
Weihnachtsmusical für die ganze Familie
LordDer
kleine
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