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Thomas Herrmann
Kommunikation und Kooperation mit Groupware
11.4.2000 1
1.2 Kooperation
Innere vs äußere Handlung
innere Handlungen (nur äußere Handlungen (auch von von Akteuren selbst erfahrbar) anderen erfahrbar)
z.B.: z.B.:
Nachdenken sich bewegen
Planen einen Gegenstand bearbeiten
Entscheiden etwas schreiben
Komponieren sich ausdrücken
um innere Handlungen anderen erfahrbar zu machen, bedarf es der Kommunikation
Thomas Herrmann
Kommunikation und Kooperation mit Groupware
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Handlung - Interaktion - Kooperation
• Handlung := Zielgerichtetes Verhalten• Ein Plan oder ein Ziel müssen erkennbar sein. Sie sind bei der
Ausführung der Handlung nicht bewusstseinspflichtig.
Plan
A
!Folgehandlungals Ziel
B
! Produktals Ziel
Handlung dient einem Ziel, das sich
als Produkt oder ermöglichte
Folgehandlung repräsentiert.
Thomas Herrmann
Kommunikation und Kooperation mit Groupware
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Arbeit
Arbeit:=
Handlungen, die letztlich darauf abzielen, etwas hervorzubringen
(Gebrauchswerte, Dienstleistungen), das aus ökonomischer Sicht
einen austauschbaren Wert darstellt.
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Bewerten
Bestandteile von Arbeit
• Arbeitshandlung, Plan, Arbeitsgegenstand, -mittel, Ergebnisbewertung, Qualifikation, Handelnder, organisatorische Einbettung.
Organisation
Arbeitender
Arbeitshandeln
Plan
Managerment
!Zielhandlung
Qualifikation
Arbeitsmittel
x BelohnenBewerten
!Arbeits-gegenstand
motivieren
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Interaktion
Interaktion:=
äussere Handlungen verschiedener Akteure (A,B,...) wechseln sich ab.
UND
beim einzelnen Akteur (A) wechseln sich solche Handlungen, die vom anderen Akteur (B) abhängig sind, mit solchen ab, die von ihm (B) unabhängig sind.
Interaktion ist aufgrund dieser Definition zielgerichtet.
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KooperationVerschiedene Arten der Interaktion:
Konflikt, Konkurrenz, Kooperation
Kooperation:
Die Form der Arbeit vieler, die an demselben Produktionsprozess oder in verschiedenen, aber zusammenhängenden Produktionsprozessen planmässig neben- oder miteinander arbeiten.
arbeitswissen-schaftlich
soziologisch
...five specific elements- goal-directed behaviour- rewards for every participant- distributed responses- coordination- social-coordination
volkswirt- schaftlich
Zusammenarbeit zwischen meistwenigen, rechtlich, wirtschaftlichselbstständigen Unternehmungenzur Steigerung der gemeinsamenWettbewerbsfähigkeit
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Kooperation vs. konkurrierende Interaktion
auch Kooperation kann Konflikte enthalten
Kooperation
contributionof R2
R1
contributionof R1
R2
Konkurrierende Interaktion
contributionof R2
R1
contributionof R1
R2
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Kooperation
Kooperation
contributionof R2
R1
contributionof R1
gemeinsameRessourcen
(soziale)Koordination
Gemeinsames Ziel
R2
Vertrauen
Belohnung
KoordinierendeAbsprache
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1.3 Verhältnis von Kooperation, Koordination und Kommunikation
Kooperation
Kommunikation zur Koordination der Kooperation
Kooperation zwecks Verständigung
Meta-kommunikative Koordination
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Koordination [nach Malone]
Zuordnung von Zielen, Aktivitäten und Akteuren zueinander
und
Managen der mit den Zuordnungen gegeben Abhängigkeiten
Abhängigkeit zwischen Aktivitäten kann anhand gemeinsamer Entitäten (Objekte) analysiert werden.
Abhängigkeiten können als Vorbedingung analysiert werden.
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Arten von Abhängigkeiten
Art
Vorbedingung
gemeinsame
Ressource
Simultane
Aktivitäten
zu produzierende Teile
Kunden
ObjektBeispiel für
ManagementErgebnis einer Aktivität, das von einer anderen benötigt
wird
ZuordnungDie Ressource, die vonmehreren benötigt wird
Zeitslots, in denen mehrereAktivitäten stattfinden Synchronisierung
Entscheidung
bzgl. Auftrag
Informations-
verteilung
Abfolgen festlegen,Informationsflüsse
festlegen
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KoordinationAbhängigkeiten zwischen Aufgaben
Art der Abhängigkeit
Aufgaben haben ähnliche Ergebnisse
Ergebnisse•ähneln sich
•überlappen sich
Auswahl einer Aufgabe
Koordinationsmechanismus
•Doppelarbeit identifizieren•Aufgaben verschmelzen
oder eine auswählen
über ein gemeinsames,einvernehmliches Ergebnisverhandeln
•konfligieren
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KoordinationAbhängigkeiten zwischen Aufgaben
Art der AbhängigkeitAufgaben haben gemeinsamen Input
teilbare Ressource
nicht teilbare Ressource
Auswahl einer Aufgabe
Koordinationsmechanismus
•Konflikte sichtbar machen•Ressourcennutzung terminlich
planen
nicht wiederverwendbarErgebnis einer Aufgabe ist Input einer anderen
verträglich• Abfolge festlegen• Nutzbarkeit des Output sichern• Ressourcenfluss steuern
Konflikt• Aufgaben neu strukturieren• Konfliktlösende Aufgabe hinzufügen
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Organisationsorientierte Koordinationnach HOLT
Koordination ist der dynamische Aspekt von Organisation
Koordination koppelt
Aktivität mit Räumen
(Sub-Aktivitäten, (Sub-Räume,
Schnittstellen) Schnittstellen)
z.B.: Gebäude, Büros
Konferenzen
Koordination muss konfligierende Aktivitäten integrieren
(z.B. Ausführung und Überprüfung)
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Kritischer Diskurs zu den Grenzen und Möglichkeiten von Koordination
Winograd vs. Suchmann
Koordination bedarf der Typisierung und Darstellung von Aktivitäten und Plänen
Formalisierung bedeutet Disziplinierung (entgegen der menschlichen Natur)
Lösungsperspektiven• sorgfältig selektieren,welche Organisation bzw. ihre Teile einer
Koordination mittels Formalisierung bedürfen• Partizipation der Betroffenen an der Formalisierung• Anpassung und Re-Interpretation der formalen Darstellung
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McGrath – Eigenschaften von Gruppen I• Gruppen: komplexe, intakte soziale Systeme, die mit vielfältigen,
voneinander abhängigen Funktionen & Projekten befasst sind und in die Umgebung eingebettet oder mit ihr gekoppelt sind.
• Vier Arten von Aktivitäten- Zielfindung- Mittel auswählen- Wahl der „Policy“- Zielerreichung
• Diese Aktivitäten stellen sich nicht als Phasen dar, sondern sind miteinander verwoben.
• Komplexe Muster des Umgangs mit Zeit- zeitliche Abfolge von Aktivitäten- Zuordnung von Zeiträumen zu Aktivitäten- „Einspielen“ von Synchronisation
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McGrath – Eigenschaften von Gruppen II
5. typische Zeitkonflikte
- Verwechselungen im Zeitplan
- Zeitkonflikte, klassische
- Knappheit von Zeit
• Zu jeder Zeit ist eine Hauptaufgabe der Gruppe identifizierbar.
• Die Bedeutung von Handlungen hängt vom situativen Kontext der Gruppe ab.
finding (?) storming norming performing
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Umgebung (Physikalische, technische und sozi-kulturelle Eigenschaften)
Gruppe
Bestimmungselemente von Gruppen nach McGrath 84
biologische,soziale &
psychologischeEigenschaften
Beziehungsmuster
Handlungs-muster
Aufgabenausführung
Muster desUmwelteinflusses
Interaktionmit anderen
Interaktions-muster
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Kommunikation und Kooperation mit Groupware
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Literatur – zu den Grundlagen
• Sillince, John A. A. (1996): A Model of Social, Emotional an Symbolic Aspects of Computer-Mediated Communication within Organizations. In: CSCW Vol 4. 1995. Kluwer AcademicPub. 1996 S. 1-32.
• Ungeheuer, Gerold (1982): Vor-Urteile über Sprechen, Mitteilen, Verstehen. In: Ders. (1987): Kommunikationstheoretische Schriften 1. Aachen: Rader. S. 229-338
• Herrmann, Thomas (1991): Die Bedeutung menschlicher Kommunikation für die Kooperation und Gestaltung computergestützter Gruppenarbeit. In: Oberquelle, Horst (Hrsg.): Kooperative Arbeit und Computerunterstützung. Stand und Perspektiven. Göttingen; Stuttgart: Verlag für angewandte Psychologie: 1991. (#11471). S. 63-78.
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Kommunikation und Kooperation mit Groupware
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Literatur- zu den Grundlagen(weiterführend)
• Schulz von Thun, Friedemann (1983): Miteinander reden: Störungen und Klärungen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
• Watzlawick, Paul; Beavin, Janet H.; Jackson, Don D. (1974): Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. Bern, Stuttgart, Wien: Hans Huber
• Malone, Thomas W. (1990): What is Coordination Theory and how can I help design cooperative work Systems? In: CSCW 90 Proceedings, Oct. S. 357-370
• Kraut, R.E.; Fish, R.S.; Root, R.W.; Chalfonte, B.L. (1990): Informal Communication in Organizations: Form, Function and Technology. In: Baecker (1993): Readings in Groupware and computer-supported Cooperative Work. Morgan Kaufman. S. 145-199
Thomas Herrmann
Kommunikation und Kooperation mit Groupware
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Literatur- zu den Grundlagen(weiterführend)
• McGrath, J.E. (1984): Human Behaviour in Groups and Organiszations. A Typology of Tasks. Methods for the study of Groups. In: Baecker (1993): Readings in Groupware and computer-supported Cooperative Work. Morgan Kaufman. S. 145-199
• Winograd, Terry (1994): Categories, Disciplines, and Social Coordination. In: Computer Supported Cooperative Work (CSCW) 2/1994. S. 191-197.
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