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Mitteilungsblatt des Hauptverbandes des Osnabrücker Landvolkes (HOL)
Nr. 6 Bersenbrück, 29. Juni 2018
www.osnabrueck-landvolk.de
H 3318
Tierschau und Bauernmarkt in Osnabrück-HellernZahlreiche Aussteller und Tiere am 9. September auf dem Hof Meyer zu Strohen erwartet
Die Vorbereitungen für die diesjährige Kreistierschau Osnabrück am 09. Septem-ber 2018 laufen. Organisiert von der OHG (Osnabrücker Herdbuch ) in Melle, bietet in diesem Jahr das Hofgelände der Familie Meyer zu Strohen perfekte Voraussetzungen für die Tierschau mit Bauernmarkt, Maschi-nen- und Gewerbeschau. Neben fast 200 Kühen, die von Experten beurteilt und rangiert werden, stellen auch Schafzüchter und die Rassegeflügel- und Kaninchenzüchter ihre Tiere aus. Interessierte Aussteller für Bauernmarkt, Tierschau oder Maschinen- und Gewerbe-schau werden gebeten, sich bei Ferdinand Hartmann zu melden. Email: fhartmann@ohg-genetic.de, Tel.: 05422/987-225
In der letzten Maiwoche konnte auch in Bersenbrück die groß angekün-digte Aktion „Deutschland blüht auf“, der sich mehrere Kreislandvolk-verbände in Niedersachsen ange-schlossen haben, umgesetzt werden. Heinrich Kramer, stellvertretender Vor-sitzender des Kreislandvolkes Bersen-brück hat die Aussaat begleitet. „Wir möchten uns auch im Stadtgebiet für die Artenvielfalt einsetzen und Lebens-räume für Insekten schaffen“, begründet er die Idee der Landwirte. Das Landvolk spendierte die regionalen Blühmischun-gen im Wert von mehr als 400 Euro und holte für die Umsetzung die Stadt Bersenbrück und das Gymnasium mit ins Boot. Drei Flächen in einer Größe von mehr als 3.700 Quadratmetern stellte die Stadt zur Verfügung, damit es bald summt und brummt in Bersen-brück. „Eine tolle Aktion“, findet auch Bürgermeister Christian Klütsch. Zwei sechste Klassen des Bersenbrücker Gymnasiums übernahmen gemeinsam mit ihren Biologielehrern die Aussaat der Blühmischungen. fh
„Deutschland blüht auf“ – Schüler sorgen für ein buntes Bersenbrück
Wilhelm Krull vom Bauhof, Heinrich Kramer als Vertreter des Landvolks und Bür-germeister Christian Klütsch (mittig v.l.) begleiteten die Aussaat der Klasse 6b mit Biolehrer Juri Moor
Die OHG-Tierschau lockt jährlich zahlreiche Besucher an.
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Nr. 6 - 29. Juni 2018
Johannes Schürbrock
gewähltWährend der Sitzung der Bezirks-arbeitsgemeinschaft der Kreisland-volkverbände in Osnabrück wurde Landwirt Johannes Schürbrock ein-stimmig zum neuen Bezirksvorsit-zenden gewählt. Er folgt damit auf Albert Schulte to Brinke. Johannes Schürbrock aus Neuenkirchen ist Vor-sitzender des Kreisverbandes Bersen-brück und Kreislandwirt.
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Ab dem 1. Juli 2018 sind alle Bundes-straßen mautpflichtig. Betroffen ist auch die Landwirtschaft. Nach dem Bundes-fernstraßenmautgesetz (BFStrMG) gilt die Mautpflicht für Kraftfahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen, deren zuläs-siges Gesamtgewicht mindestens 7,5 Tonnen beträgt.Es gibt jedoch Ausnahmen. Von der Mautpflicht weiterhin befreit sind land-wirtschaftliche Fahrzeuge mit einer
Mautpflicht auf Bundesstraßen ab Juli 2018
bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit (bbH) von maximal 40 km/h. Die bisher geltenden Ausnahmerege-lungen für land- und forstwirtschaft-liche Zugmaschinen mit einer Höchst-geschwindigkeit von mehr als 40 km/h kommen im neuen Gesetz nicht mehr vor. Aktuell werden Möglichkeiten gesucht, um den bisherigen Stand der Ausnah-meregelungen für land- und forstwirt-schaftlichen Verkehr wiederherzustellen. Eine Einigung bis zum 1. Juli ist jedoch unwahrscheinlich. Als kurzfristige Mög-lichkeit wird vorgeschlagen, alle Schlep-per, die auf mautpflichtigen Straßen ein-gesetzt werden sollen, bis auf weiteres auf eine bbH von 40 km/h zu drosseln.
Der Landvolkverband setzt sich derzeit aktiv für die Rückkehr zur alten Rechts-lage ein und befindet sich in Gesprächen mit dem Ministerium. Änderungen und Anpassungen der Mautpflicht gelten als sicher.
Details zum neuen Mautgesetz er-halten Sie im Internet unter:
www.landundforst.de, Artikelsuche: Maut
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Nr. 6 - 29. Juni 2018
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Sieben Trecker mit Anhängern wurden benötigt, um die rund 140 Teilnehmer des diesjährigen Feldbegangs in Bissendorf zu transportieren. Hermann Wesseler hatte als Vorsitzender des Landvolk-Ortsvereins nicht nur seine Berufskollegen, sondern auch „Zivilisten“ eingeladen, die beruflich nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben. „Etwa zwei Drittel unserer Gäste sind keine Landwirte, sondern einfach nur interessiert an dem, was wir machen und was hier wächst“, so Hermann Wesseler. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kirche saßen daher mit auf den Wagen und genossen die Fahrt durch die Kulturlandschaft bei bestem Wetter. Informationen zu den einzelnen Kulturen, ihrem Entwicklungsstadium und der Pflege gab Bernhard Boberg, Pflanzenschutzberater der Bayer AG. Thema war unter anderem die aktuelle Trockenheit, die auf leichten Böden zu verheerenden Ertragseinbußen führen kann. Die meisten Kulturen in Bissendorf hätten die anhaltend heiße und trockene Wetterlage noch verhältnismäßig gut ver-kraftet, war die Meinung des Experten. Für Details rund um die neue Düngeverordnung hatte Wesseler den LWK-Berater
Feldbegang in Bissendorf mit 140 Teilnehmern
Führten durch die Veranstaltung: Hermann Wesseler, Bernhard Boberg und Jan Frieling (v.l.). Foto: Husmann
Ingo Kalthoff engagiert, sowie Hermann Hocke als Boden-probenehmer der LUFA. Letzterer demonstrierte mit seinem speziell ausgestatteten Quad die GPS-gesteuerte Entnahme auf dem Acker. fh
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Nr. 6 - 29. Juni 2018
Mehr als 80 Höfe in Niedersachsen haben ihre Tore am 17. Juni für den „Tag des offenen Hofes“ geöffnet. Aus dem Osna-brücker Land waren der Dinkelhof Horstmann in Glandorf, der Hof Kolkmeier in Osnabrück und der Storchenhof Janssen in Alfhausen mit dabei.
„Tag des offenen Hofes“ auf drei Betrieben in der Region
Der Dinkelhof Horstmann ist auf Besucher ausgerichtet. Mit Hofcafé, Swin-, Disc- und Fußballgolfanlage, sowie Heuho-tel und Zeltplatz ist der Hof ein Magnet für Ausflugsgäste. Drumherum gab es Landtechnik, Bauernmarkt und Getrei-delager mit Dinkelschäl- und Reinigungsanlage zu entde-cken.Am „Tag des offenen Hofes“ wurde vom Dinkelmehl bis zur Brotbackmischung alles rund um das Urgetreide angeboten. Mitarbeiterin Carina ließ die Kunden im Hofladen kosten.
Hochfrequentiert war der neue Boxenlaufstall auf dem Hof der Familie Kolkmeier. Reichlich Streicheleinheiten beka-men die vierbeinigen Bewohner auch von Annika.
Eine große Ausstellung mit Unternehmen aus dem vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft gab es auf dem Hof Kolkmeier zu sehen. Gut zu tun hatten die Helfer und Mitarbeiter in der Milchtankstelle und im Hofladen. Auch das Angebot, an der Hofrallye und den Hofführungen teilzune-hmen, kam sehr gut an.
Auf dem Storchenhof Janssen begann der Tag mit einer Fohlenschau, aus deren Teilnehmern eine Auswahl für die geplante Onlineauktion getroffen wurde. Viele Pferdeinter-essierte und Schaulustige besichtigten den Hof am Alfsee, der neben Stuten mit Nachzucht auch einen kleinen Bauern-markt und Stände regionaler Unternehmen zu bieten hatte.
Pferdefan Mathilda gefielen besonders die zutraulichen Fohlen in den Stallungen des Strochenhofs.
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Nr. 6 - 29. Juni 2018
Für zwei dritte Klassen der Merzener Grundschule wurde der Unterricht kurz vor Ferienbeginn nach draußen verlegt. 36 Kinder durften im Rahmen des Land-volk-Projekts „Transparenz schaffen“ die Merzener Landwirte mit Fragen über die Landwirtschaft löchern. Während des Vormittags durchliefen die Kinder fünf Lernstationen zu den Themen Kühe, Hähnchen, Schweine, landwirtschaft-liche Maschinen und Pflanzen auf den
Grundschüler erleben Landwirtschaft in Merzen
Der Bauernhofbesuch ist für die Merzener Grundschulkinder und die örtlichen Bauern ein fester Termin im Kalender.
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Höfen von Milchbauer Christoph Büscher und Schweinehalter Werner Brinkmann. „Wir möchten die Landwirtschaft so darstellen, wie sie ist“, sagt Werner Brinkmann, der die Hofexkursion zum 14. Mal organisierte. Zwölf Landwirte aus Merzen sind jährlich dabei. Lehrerin Jennifer Lorenz war zum ersten Mal auf dem Hof. „Die Kinder haben auf diesen Tag hin gefiebert und die Landwirte be-treiben einen riesen Aufwand, um uns hier zu empfangen. Sie bauen hier so viel auf, waschen vorher die Maschinen, erklären alles ganz genau und haben sogar Frühstück und Mittagessen für alle vorbereitet“, erzählt sie begeistert.
fh
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Nr. 6 - 29. Juni 2018
Termine
LandFrauen im Altkreis Bersenbrück
LandFrauen Verein Badbergen, 23.-27.07.2018Landfrauen on Tour: Bodensee – Bregenzer Festspiele
Preise und das endgültige Programm werden in einem gesonderten Schreiben mitgeteilt.
LandFrauen Verein Berge, 23.-28.07.2018Mehrtagesfahrt – Inzell und Umgebung
LandFrauen Verein Bramsche, 17.07.2018Es wird Sommer! Wie wärs mit einer kleinen Sommer-Radtour?Treffpunkt 19:00 Uhr Sportplatz Kalkriese (ohne Voranmeldung)
LandFrauen Verein Fürstenau, 18.07.2018Halbtagesradtour nach Freren
Besichtigung und Verköstigung Holunderhof Fibbe, Besichtigung und Kaffeetrinken Gut Hange (Fazenda de Esperanca)
LandFrauen Verein Menslage/Nortrup, 27.07.2018Freilichtbühne Ahmsen mit Blick hinter die Kulissen - Don Camillo
Anmeldung bei Karin Schulte, Tel.: 05437-313
LandFrauen Verein Neuenkirchen, 11.07.2018Gemeinsame Radtour KFD/Landfrauen
Zusatz: Einige Veranstaltungen finden in Verbindung mit der LEB (Ländliche Erwachsenen Bildung) statt.
TermineNiedersächische
Landjugend14.09.-16.09.2018
Zeitreise in den Wilden WestenAnmeldeschluss: 19.07.2018
29.09.-04.10.2018Ausbildung zum/r Gruppenleiter/in
Anmeldeschluss: 27.07.2018
Anmeldungen und weitere Informationen unter:
info@nlj.de • www.nlj.de
Termine
LandFrauen im Altkreis Wittlage
17.07.2018„LandFrauen-Kino“
18:00 Uhr Kinovorstellung mit anschließendem Abendessen in der
Lichtburg Quernheim, Unter den Eichen 19Kosten: ca. 15,00 €
(Eintritt und Abendessen)Anmeldung verbindlich
bis 13.07.2018 bei Annett Carls, Tel.: 05472-73258
14.08.2018„Sommerkräuter-Wanderung“
mit Dr. Inge UetrechtAbfahrt: 14:30 Uhr, Bohmte/ZOP mit Pkw in Fahrgemeinschaften
Kosten: 7,00 € (Führung, ohne Kaffeetrinken)
Anmeldung verbindlich bis 06.08.2018 bei Elsbeth Menke,
Tel.: 05472-2720
Termine
LandFrauen Kreisverband OsnabrückLandFrauenverein Belm, 18. Juli
Halbtagesfahrt zum Gurkenhof Austermann in Warendorf13.00 Uhr ab Sportzentrum Heideweg
27. JuliFerienspaß „Pro Belmer Jugend“, 13.00 Uhr ab Belmer Mühle
31. JuliBesichtigung der Rettunsleitstelle mit Führung
15.30 Uhr Kreishaus am Schölerberg
LandFrauenverein Dissen – Bad Rothenfelde – Hilter, 11. JuliBesichtigung des Spargel- und Erdbeerhofes Borgmeyer
14.30 Uhr Hof Borgmeyer, Dissen – Aschen
LandFrauenverein Glandorf, 3. JuliFahrradtour zum Schloss Harkotten, Besichtigung
14.00 Uhr ab Grundschule Glandorf
LandFrauenVerein Schledehausen, 27. JuliFahrt zur Waldbühne Ahmsen zum Schauspiel
„Don Camillo und Peppone und die jungen Leute“, 17.30 Uhr ab Raiffeisen
LandFrauenVerein Wallenhorst, 5. Juli„Ich fahr so gerne Rad …“, 17.00 Uhr ab Windmühle Lechtingen
ImpressumHerausgeber: HOL-Kreisbauernverband
Redaktion: HOL-Geschäftsstelle Bersenbrück 49593 Bersenbrück Liebigstraße 4 Tel.: 05439/94710 · Fax: 947128 Friederike Husmann
Koordination Friederike Husmann
Anzeigen: Anita Lohbeck
Druck: Kuper Druck – 49594 Alfhausen
Erscheinungsweise: monatlich zum Monatsende
Redaktionsschluss: 20. des Monats
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder etc. wird keine Haftung übernommen. Artikel, die mit Autoren-angabe gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
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Nr. 6 - 29. Juni 2018
Durch die Neuausweisung des Natur-schutzgebietes „Suddenmoor“ in Ber-ge-Anten befürchten die ortsansässigen Landwirte für die Zukunft massive Ein-schränkungen in der Bewirtschaftung ihrer Flächen. Das Suddenmoorgebiet mit einer Fläche von 311 Hektar ist seit 1997 Naturschutzgebiet und vom Bund im Rahmen des Programmes „Natura 2000“ als Teil des FFH-Gebietes „Hah-nenmoor, Hahlener Moor, Suddenmoor“ angemeldet worden. Neben den Moor-flächen gehören auch elf Hektar magere Flachlandmähwiesen zum betroffenen Gebiet. Obwohl der Landkreis beteu-ert, dass keine nennenswerten neuen Einschränkungen die Bewirtschaftung der Flächen erschweren, sorgen sich die Landwirte um eine Ausweitung der Beschränkungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. „Wir arbei-ten für eine offenen Kulturlandschaft, aber auf Dauer befürchten wir, dass daraus wildes Buschland wird“, be-schreibt Elisa Fangmeyer ihre Angst. Geld für neue Pachtflächen außerhalb auszugeben, weil die alten Flächen nicht mehr in dem geforderten Maße genutzt werden dürften, sei für die orts-ansässigen Betriebe schier unmöglich.
Landwirte sorgen sich um ihre Flächen
Betroffen seien neben den Landwirten jedoch auch mehrere private Grund-stückeigentümer. Sie alle haben sich zu der „Interessengemeinschaft Natur-schutz Anten“ zusammengeschlossen. Momentan warten die Landwirte auf die Veröffentlichung der Suddenmoor-Ver-ordnung im Amtsblatt. „Erst wenn die Verordnung zum Suddenmoor im
Nur noch ein Teil des Zaunpfahls ist zu sehen: Was einmal eine Wiese war, ist heute weitgehend zugewachsen.
Amtsblatt veröffentlicht wurde, können gegen die Bestimmungen Rechtsmit-tel erhoben werden. Ob ein Normen-kontrollantrag gegen die Verordnung Aussicht auf Erfolg verspricht, wird nach der Veröffentlichung intensiv durch uns geprüft werden“, erklärt Rechtsanwältin Sandra Kühle vom Hauptverband des Osnabrücker Landvolkes.
fh
Positive Signale für die Zusammenarbeit mit dem Landvolkverband gab es von den Oberhäuptern der Städte und Ge-meinden im Landkreis Osnabrück. Bei einem zwanglosen Treffen zwischen
Treffen mit Bürgermeisterndem HOL-Vorsitzenden Albert Schulte to Brinke und den beiden hauptamt-lichen Geschäftsführern Sandra Kühle und Martin Andrees ging es unter an-derem um die aktuelle Lage der Land-
wirte. Die Verbandsspitze machte auf die Schwierigkeiten aufmerksam, mit denen Landwirte momentan zu kämpfen haben. Eine davon sei die übertriebene Glyphosat-Politik. „Bei Entscheidungen zum Thema Glyphosat müssen Er-gebnisse unabhängiger Institute eine viel größere Rolle spielen“, riet Albert Schulte to Brinke von vorschnellen Verboten ab. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) habe das Pflan-zenschutzmittel nicht ohne Grund als unbedenklich eingestuft. Auch in der Nitratdiskussion hinterfragte er die Diskussionsgrundlage und versicherte: „Unser Trinkwasser ist nicht in Gefahr.“ Besprochen wurde bei dem Treffen auch eine Kooperation der Gemeinden mit der Imagekampagne „Echt grün-Eure Landwirte“. Die Bürgermeister signa-lisierten zum großen Teil ihre Bereit-schaft, freie kommunale Flächen als Standfläche für große Plakatwände zur Verfügung zu stellen. Als ideelle Partner möchten sie die heimischen Landwirte bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstüt-zen und auch selbst davon profitieren. So sind bereits Höfetouren für Ratsmit-glieder im Gespräch. fh
Während des „Bürgermeistertreffens“ im Bramscher Idingshof wurden aktuelle landwirtschaftliche Themen angesprochen.
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Wie auch in anderen Regionen läuft die Antragstellung zur Auszahlung der Betriebsprämie im Landkreis Osnabrück sehr schleppend an. Aufgrund der für Bestellungsarbeiten günstigen, aber ansonsten auch in unserer Region viel zu trockenen Witterung, sind die Landwirte auf dem Feld und nicht im Büro. Bis zum Redaktionsschluss sind in der Be-zirksstelle Osnabrück erst 446 von ca. 2.400 Anträgen und in der Außenstelle Bersenbrück erst 378 von ca. 1600 Anträgen abgegeben worden. In der Regel hat sich die Antragstellung in diesem mittlerweile dritten Jahr der Agrarreform eingespielt, so dass in einer Vielzahl der Fälle die Dinge relativ einfach sind. Ausnahmen hiervon bilden die Antragstellungen in den Flurbereinigungsgebieten sowie die Anträge der Kartoffelan-bauer in unserer Region, da es hier häufig zu Flächentausch-aktivitäten kommt. Diese Gruppen der Antragsteller werden gebeten, möglichst umgehend Terminabsprachen mit den zuständigen Bearbeitern der Dienststellen in Bersenbrück bzw. Osnabrück zu treffen.Aus dem Bereich der Niedersächsischen Agrar- und Um-weltprogramme ist für unsere Region nur die Maßnahme A3 (Umweltgerechte Ausbringung von Gülle) mit einem Fördersatz von max. 30 € pro ha relevant. Den Betrieben, die bisher noch nicht an diesem Programm teilgenommen haben, sollten diese Chance in die betrieblichen Überlegungen einbeziehen. Bei der Teilnahme an diesem Programm können günstige Um-weltaspekte mit arbeitswirtschaftlichen Vorteilen verbunden werden.Der letzte Milchquotenbörsentermin auf der Ebene des Ver-kaufsstellengebietes Niedersachsen-Bremen erbrachte einen Börsenpreis von 41 Cent und lag damit höher als allgemein erwartet. Aufgrund der Einschätzung im Vorfeld des Termins haben fast alle Anbieter aus unserer Region die angebotenen Mengen veräußern können. Von 44 aufgabewilligen Milcher-zeugern im Bezirk der Außenstelle Bersenbrück wurden 2,95 Mio kg Referenzmenge veräußert. Im Dienstbezirk der Be-zirksstelle Osnabrück wurden von insgesamt 57 Betrieben ca. 4,1 Mio kg Referenzmenge verkauft. Aufgrund dieser Zahlen und auch der Referenzmengenabflüsse der letzten Termine ist festzustellen, dass der Strukturwandel in unserer Region sich dergestalt vollzieht, als dass die Milchviehhaltung allmählich bis auf wenige spezialisierte Betrieb ausstirbt. Die Investitionstätigkeit in unserer Region ist hingegen ausge-sprochen rege. Dieses wird auch an den Antragszahlen für die Inanspruchnahme von Fördermitteln nach dem Agrarinvesti-tionsförderungsprogramm deutlich. Im Landkreis Osnabrück wurden insgesamt 74 Anträge auf AFP-Gelder gestellt. Die antragstellenden Landwirte beabsichtigen Investitionen in Höhe von 24 Mio € brutto durchzuführen und beantragten zur Mitfinanzierung Fördergelder in Höhe von 4,98 Mio €. 93 % der Anträge wurden im übrigen von Mitarbeitern der Dienststellen der Landwirtschaftskammer in Bersenbrück und Osnabrück erstellt. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt im Altkreis Bersenbrück. Die Landwirte hier haben die Anträge fast alle am ersten Antragstag, dem 08.03.2007 gestellt und können, da das Bewilligungsverfahren jetzt angelaufen ist, mit einer Nachricht in den nächsten Wochen rechnen. Insgesamt sind in Niedersachsen bis dato gut 500 Anträge mit einem beantragten Mittelvolumen von gut 33 Mio € eingegangen. Von den insgesamt eingegangenen Anträgen sind gut 300 Anträge bereits am 08.03.2007 eingegangen. Wenngleich eine Vielzahl von Anträgen, so auch die Anträge aus unserer Region ein gleiches Gültigkeitsdatum aufweisen, wird es zwangsläufig zu einer erheblichen zeitlichen Differenz
bei der Bewilligung dieser Anträge kommen. Es heißt also, noch etwas Geduld üben.Auf Gut Barenaue der Familie von Bar in Bramsche-Kalkriese wurde der Land-und Forstwirt Wilhelm Brockmeyer für eine 25 jährige Berufs-und Betriebszugehörigkeit geehrt. Der Arbeitnehmervertreter für unsere Region in der Kammerver-sammlung, Herr Johannes Mitzel und Arbeitnehmerberater Hermann Brengelmann von der Aussenstelle Bersenbrück überreichten Urkunde und Geschenk. Auch von hier aus „Herzlichen Glückwunsch“.
Franz-Josef Schoo, Außenstelle Bersenbrück
Eine Einführung zum Thema „Invasive Neophyten“ gab es bereits im vergan-genen Landvolk-Report. Es handelt es sich hierbei um sich stark weiterver-breitende, nicht heimische Pflanzen-arten, ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden verursachen können. Genau diese Arten sollen nun näher beleuchtet werden: In dieser Aus-gabe sind es der Riesen-Bärenklau und die Späte sowie Kanadische Goldrute.Riesen-Bärenklau (Heracleum mante-gazzianum) kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde wegen seiner imposanten Wuchshöhe von 2 bis 4 Me-tern und seinen großen weißen Dolden als Gartenpflanze nach Deutschland ge-bracht. Neben den weißen Doldenblüten ist die Pflanze an ihrem grün-behaarten Stängel mit kleinen purpurnen Flecken und den lang geschlitzten Blättern zu erkennen. Verwechslungsgefahr besteht auf Grund der weißen Dolden mit dem Wiesenbärenklau und der Engelwurz; allerdings sind diese Pflanzen wesent-lich kleiner und haben keine purpurnen Flecken am Stängel. Riesen-Bärenklau kann überall vorkommen, bevorzugt jedoch brachgefallene oder feuchtere Standorte wie Gewässerufer. Von Juni bis August blüht der Riesen-Bärenklau und produziert bis zu 50.000 Samen, die sich mit dem Wind und über Fließge-wässer weiterverbreiten und im Boden bis zu 7 Jahre keimfähig sind. Durch sein großes Samenpotential kann der Riesen-Bärenklau sehr dichte Bestände bilden und die einheimische Vegetation verdrängen, sodass z.B. an Fließgewäs-sern Pflanzen mit einem angepassten Wurzelsystem für die Uferabsicherung fehlen und es an solchen Stellen häu-figer zu Uferabbrüchen kommen kann. Der direkte Hautkontakt mit Riesen-Bä-renklau in Kombination mit Sonnenlicht kann zu schlimmen Hautverbrennungen führen, weshalb diese Pflanze nicht ohne Schutzkleidung angefasst werden sollte. Um die Ausbreitung des Riesen-Bären-klaus einzudämmen, ist es wichtig, die
Invasive Neophyten – Riesen-Bärenklau und Goldrute
www.ksk-bersenbrueck.de
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Pflanzen an der Samenproduktion zu hindern, indem sie vor der Blüte ausge-graben, der Wurzelballen abgestochen oder die Dolden abgeschnitten wer-den. Wichtig ist, dass die Pflanzenteile nicht liegen gelassen oder kompostiert werden, sondern möglichst in der Müll-verbrennung entsorgt werden. Bei Ein-dämmungsmaßnahmen sollte immer eine Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille und Schutzanzug) getragen werden, um Verbrennungen und Verät-zungen der Haut zu vermeiden.Die Späte Goldrute (Solidago gigantea) und die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) stammen beide aus Nord-amerika und wurden als Bienenweide nach Europa eingeführt. Die Goldruten haben einen dicht beblätterten Stängel und goldgelbe Blütenrispen. Sie er-reichen eine Wuchshöhe von 50 -150 cm. Unterscheidungsmerkmale sind die geringere Wuchshöhe der Späten Goldrute und der rötlichen Stängel der Kanadischen Goldrute. Die beiden Gold-
rutenarten können überall vorkommen, häufig sind sie auf trockenen brachge-fallenen Flächen oder in Uferbereichen anzutreffen. Mit Hilfe von unterirdischen Wurzelausläufern, sog. Rhizomen, und ca. 15.000 flugfähigen Samen pro Rispe verbreiten sich die beiden Gold-rutenarten in der Landschaft stark und bilden oftmals Dominanzbestände aus, wodurch sie heimische Pflanzen ver-drängen. Um die Goldruten-Ausbreitung einzudämmen ist es wichtig, dass die Samenbildung unterbunden wird und die Rhizome geschwächt werden. Zur Eindämmung der Goldrutenbestände ist die konsequente zweischürige Mahd mit tiefem Schnitt vor der Blüte (im Mai und August) über mehrere Jahre und die Entsorgung des Mahdguts in der Müll-verbrennung am Effektivsten.Bei Fragen zum Thema „Invasive Neo-phyten“ melden Sie sich bitte bei der Gebietsmanagerin „Artland/Hase“ Eileen Müller: eileen.mueller@lkos.de oder 0151 – 5780 1681
Riesen-Bärenklau Foto: Eileen Müller
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