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Umwelterklärung 2016 MANN+HUMMEL GmbH Ludwigsburg
Leadership in Filtration
Aktualisierte Fassung Zahlen und Daten aus 2015
Umwelterklärung 2016 Seite 2
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ............................................................................................................................................................................... 3
Die MANN+HUMMEL Gruppe ............................................................................................................................................ 4
MANN+HUMMEL Ludwigsburg .......................................................................................................................................... 6
Umweltleitlinien MANN+HUMMEL Ludwigsburg ............................................................................................................... 11
Vision, Werte und Managementpolitik MANN+HUMMEL Gruppe .................................................................................... 13
Die EMAS – Verordnung ................................................................................................................................................... 14
Umweltschutzorganisation MANN+HUMMEL Ludwigsburg ............................................................................................. 16
Kernindikatoren, Umweltrelevante Prozesse, Stoff- und Energieströme, Umweltauswirkungen ....................................... 17
a) Übersicht Ludwigsburg gesamt .......................................................................................................................... 17
Kernindikatoren ...................................................................................................................................................... 17
Input 2015 für Ludwigsburg gesamt ....................................................................................................................... 19
Output 2015 für Ludwigsburg gesamt ................................................................................................................... 21
b) Übersicht Betriebsteil Werk 1 (Hindenburgstraße) ............................................................................................ 23
Input 2015 ............................................................................................................................................................. 23
Output 2015 .......................................................................................................................................................... 25
c) Übersicht Betriebsteil Werk 2, 5 und 6 (Grönerstraße) .................................................................................... 27
Input 2015 ............................................................................................................................................................. 27
Output 2015 .......................................................................................................................................................... 29
Betrachtung direkte Umweltaspekte Ludwigsburg ................................................................................................ 31
1. Emissionen in die Luft ....................................................................................................................................... 32
2. Entstehung von Abfällen ................................................................................................................................... 36
3. Nutzung von Wasser ......................................................................................................................................... 41
4. Verbrauch von Energie und Energieträgern ...................................................................................................... 43
Indirekte Umweltaspekte ....................................................................................................................................... 44
Umweltziele 2015 ............................................................................................................................................................. 47
Umweltprogramm 2015 - 2017 ......................................................................................................................................... 49
Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................................................................... 51
Ansprechpartner - Impressum .......................................................................................................................................... 52
Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten .................................................... 53
Umwelterklärung 2016 Seite 4
Die MANN+HUMMEL Gruppe
Die MANN+HUMMEL Gruppe wurde bereits 1941 in Ludwigs-
burg, Deutschland, gegründet.
Die vier Geschäftsbereiche von MANN+HUMMEL sind:
• Automobil-Erstausrüstung • Automobil-Ersatzgeschäft • Industriefiltration • Wasserfiltration
MANN+HUMMEL verfügt über 75 Jahre Filtrations-Know-how.
MANN+HUMMEL ist Entwicklungspartner und Serienlieferant
der internationalen Automobil- und Maschinenbauindustrie
und und hält über 3.000 Patente.
MANN+HUMMEL produziert über 73.000 Produkte. Stündlich
sind weltweit rund 85.600 Produkte von MANN+HUMMEL im
Einsatz.
Das Produktmarken-Portfolio umfasst MANN-FILTER, WIX
Filters, FILTRON, Purolator, MICRODYN-NADIR.
2015 erwirtschafteten weltweit rund 16.600 Mitarbeiter an
über 70 Standorten auf fünf Kontinenten einen Umsatz von
rund 3 Milliarden Euro.
Beispiel Luftfiltersystem
Zum Produkt-Portfolio der Unternehmensgruppe gehören
Luftfiltersysteme, Saugsysteme, Flüssigkeitsfiltersysteme,
Innenraumfilter und Zylinderkopfhauben aus Kunststoff mit
hohem Integrationsgrad für die Automobilindustrie sowie Fil-
terelemente für die Wartung und Reparatur von Kraftfahrzeu-
gen.
Für den Maschinenbau, die Verfahrenstechnik und die indust-
rielle Fertigung umfasst das Produktportfolio Industriefilter, ein
Programm zur Senkung von Rußemissionen in Dieselmoto-
ren, Membranfilter für die Wasserfiltration und Filteranlagen.
Aktives Kühlmittel - Thermomanagement
Umwelterklärung 2016 Seite 5
Schon seit Beginn der 90er Jahre hat das Thema „Umwelt-
schutz“ einen besonderen Stellenwert im Hause
MANN+HUMMEL. Produktionsverfahren, Werkstoffe und der
Einsatz von Energie werden stetig auf ihre Umweltverträglich-
keit untersucht und verbessert.
MANN+HUMMEL Ludwigsburg - Technologiezentrum
Mit der frühzeitigen Einführung von Umweltmanagementsys-
temen ist es gelungen, gemäß der Verpflichtung in unserer
Managementpolitik „die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf
die Umwelt zu minimieren“ umzusetzen - in dem der einzelne
Mitarbeiter für die Problematik sensibilisiert und angehalten
wurde, in seinem Arbeitsumfeld über umweltschonende Maß-
nahmen nachzudenken.
Alle MANN+HUMMEL Produktionsstandorte weltweit besitzen
ein Umweltmanagementsystem und sind nach der internatio-
nalen Norm DIN EN ISO 14001 zertifiziert.
MANN+HUMMEL Standorte mit über 70 Standorten auf allen 5 Konti-nenten - Stand 2016
Umwelterklärung 2016 Seite 6
MANN+HUMMEL GmbH Ludwigsburg
Die Kreisstadt Ludwigsburg liegt inmitten einer der wirt-schaftsstärksten Regionen Deutschlands, etwa zwölf Kilome-ter nördlich der Stuttgarter Innenstadt und ist größte Mittel-stadt Baden-Württembergs. Neben dem Residenzschloss, prägen unter anderem der barocke Marktplatz sowie die weitläufigen Kasernenbauten das Stadtbild. Ludwigsburg gehört zur Region Stuttgart und ist seit dem 1. April 1956 eine große Kreisstadt. Zusammen mit Kornwest-heim bildet Ludwigsburg ein Mittelzentrum für die umliegen-den Gemeinden. Die Betriebsteile von MANN+HUMMEL Ludwigsburg erstre-
cken sich auf einer Gesamtfläche von ca. 87.330 m², davon
sind 53.327 m² bebaut. 27.436 m² sind unbebaut und versie-
gelt und 6.574 m² unversiegelt. Der Betriebsteil Werk 1 befindet sich in der Hindenburgstraße
in der Ortsmitte von Ludwigsburg und ist in einem historischen
Gebäudekomplex untergebracht. Genutzt wird das Werk 1
durch verschiedene Verwaltungseinheiten (u.a. Fachbereiche
Erstausrüstung und Aftermarket, aber auch Konzern-
Zentralbereiche), Laboreinrichtungen (Materialentwicklung
und -untersuchung) sowie Versuchsprüfstände (Motoren-
sowie Luft-/ Flüssigkeitsfilterprüfstände) – Stand 31.12.2015.
Der Betriebsteil mit den Werken 2, 5 und 6 befindet sich am
westlichen Stadtrand von Ludwigsburg im Stadtteil Ludwigs-
burg-West. Genutzt wird dieser Betriebsteil durch die Unter-
nehmensleitung, Verwaltung, Administration, Produktion und
Erstausrüstung.
Bei den beiden Betriebsteilen von MANN+HUMMEL Ludwigs-burg handelt es sich jeweils um ein abgeschlossenes Gelände mit einer Hauptpforte und Personenzugängen (Drehkreuze).
MANN+HUMMEL Ludwigsburg - Technologiezentrum
Ludwigsburg, Hindenburgstrasse, Betriebsteil Werk 1
Ludwigsburg, Grönerstrasse, Betriebsteil Werk 2, 5 und 6
Umwelterklärung 2016 Seite 7
RESSOURCEN UND PRODUKTIONSABLAUF
Bei MANN+HUMMEL in Ludwigsburg arbeiten in Summe rund 1.870 Mitarbeiter in zwei Betriebsteilen - Stand 31.12.2015. Im Betriebsteil Werk 1 in der Hindenburgstrasse sind rund 430 Mitarbeiter in den Bereichen der Validierung Luft- und Flüssigkeitsfilter, Labore, Materialentwicklung, Prüfstände Luft- und Flüssigkeitsfilter, Motorenprüfstände sowie Infra-strukturdienste tätig. Zum 01.06.2016 erfolgte die offizielle Einweihung des neuen Technologiezentrums im Betriebsteil Grönerstrasse. MANN+HUMMEL hat hier seine Entwicklungsaktivitäten ge-bündelt. Im neuen Technologiezentrum von MANN*HUMMEL wurde das modernste Prüfzentrum des Unternehmens in Betrieb genommen. Hier werden künftig Forschung und Ent-wicklung unter einem Dach zusammenarbeiten. Der Beginn einer neuer Ära für Filtrationsinnovationen. Im Betriebsteil Werk 2, 5 und 6 arbeiten ca. 1.440 Mitarbei-ter, davon ca. 600 Mitarbeiter in 3 Schichten pro Tag und insgesamt 17 Schichten pro Woche in der Produktion. Außer-dem befinden sich hier u.a. auch die Funktionen Werkzeug-bau, Musterbau, Wasserfiltration, Einkauf, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Unternehmensleitung, Personal, Kommunikation, Facility-Management/Liegenschaften, Finan-zen und Quality. Durch ständig angepasste Fertigungstechnologien können auch Aspekte der Fertigung immer wieder umweltfreundlicher gestaltet werden. Das betriebliche Umweltmanagement ob-liegt den verantwortlichen Abteilungen in enger Zusammenar-beit mit dem Beauftragten der obersten Leitung des Standor-tes Ludwigsburg. Der Umweltmanagementsystembeauftragte unterstützt hierbei intensiv. Regelungen, Prozesse und Organisation zum Notfall-/Störfallmanagement sind in Form eines Alarmhandbuches abgebildet. Regelmäßige Übungen bieten die Grundlage für eine bestmögliche Gefahrenabwehr. Hierzu gehören Brand-schutzübungen ebenso, wie die Simulation von Umweltschä-den durch Chemikalienunfälle auf den Werksgeländen. Für MANN+HUMMEL Ludwigsburg finden neben Wasser-haushaltsgesetz (WHG) und deren Verordnungen auch eine Vielzahl weiterer umweltrelevanter Gesetze Anwendung. Hier-zu gehören unter anderem das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und die Verordnung (EG) Nr.1221/2009 (EMAS). Alle relevanten Gesetze des Umweltrechts sind in einem Rechtskataster aufgeführt und werden regelmäßig auf Ände-rungen überprüft.
AUSZEICHNUNGEN/ZERTIFIZIERUNGEN
MANN+HUMMEL Ludwigsburg unterstreicht mit erfolgreichen
Zertifizierungen und erhaltenen kundenseitigen Auszeichnun-
gen den eigenen Anspruch und die kontinuierliche Qualität
und Wertigkeit der eigenen Leistungen.
Es liegen u.a. folgende Zertifikate und Auszeichnungen
vor: • ISO TS 16949 (Qualitätsmanagementsystem) • ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) • EMAS (freiwilliges europäisches Gemeinschaftssystem
für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebs-prüfung)
Dass Innovationen von MANN+HUMMEL auch produktseitig
den Umweltschutz unterstützen, zeigt die Auszeichnung mit
den 1. Platz durch das Umweltministerium Baden-
Württemberg und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart
GmbH (WRS).
MANN+HUMMEL erhielt den f-cell Award 2013 der Kategorie
Classic. Bereits zum zweiten Mal wurde der Innovationspreis
Brennstoffzelle ausgeschrieben. Mit dem Wettbewerb wollen
das Umweltministerium Baden-Württemberg und die Wirt-
schaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) wichtige
Neuentwicklungen bei der Brennstoffzelle prämieren und
weitere Innovationen anregen.
Den ersten Preis erhielt MANN+HUMMEL für die Entwicklung
eines Filtersystems, dass die Menge an schädlichen Gasen
reduziert, die in die Brennstoffzelle gelangen können. So ver-
längert sich die Lebensdauer des Platinkatalysators und der
Wirkungsgrad der Zelle wird erhöht, die Kosten des gesamten
Systems sinken.
Umwelterklärung 2016 Seite 8
PRODUKTIONSPROGRAMM LUDWIGSBURG
2011 hat MANN+HUMMEL den dreimilliardsten Filter und das
fünfmillionste Saugrohr produziert. Ob Pkw, Lkw, Bus oder
Traktor – rechnerisch steckt MANN+HUMMEL damit unter
jeder Motorhaube dieser Welt. Ohne unsere Produkte würde
sich kaum etwas bewegen, das einen Verbrennungsmotor
besitzt.
Die MANN+HUMMEL Gruppe ist seit Mitte der 1990er Jahre
jährlich um durchschnittlich gut neun Prozent gewachsen.
Ludwigsburg profitiert von diesem Erfolg, der auf nachhalti-
gem und zukunftsorientiertem Wirtschaften beruht. Der Kon-
zern investiert kontinuierlich in neue Technologien, Gebäude
und Anlagen.
Hauptprodukte des Produktionswerkes sind:
� Luftfilter � Saugrohre � Kraftstofffilter � Ölmodule
Bei der Produktfertigung und -herstellung werden anteilig auch
Zulieferteile (z.B. Filterelemente) aus anderen Produktions-
standorten der MANN + HUMMEL Gruppe sowie externe
Zukaufteile (z.B. Kühler) verwendet.
Eingesetzte Produktionstechnologien sind z.B.:
� Spritzgießen � Kunststoffschweißen � Schmelzkerntechnik / Lost Core Technology � Blechbearbeitung, Stanzen, Ziehen, Lackieren � Zerspanungstechnik � Montagetechnologie � Reinraumtechnologie
AUSZUG AUS DEM PRODUKTIONSPROGRAMM
Luftfiltersysteme garantieren eine saubere Ansaugluft und
sorgen somit für eine optimale Leistungsentfaltung der Ver-
brennungsmotoren. Denn Schmutz ist aggressiv: Gelangen
Luftverunreinigungen wie Ruß oder Staub in den Brennraum,
kann es zu Riefenbildung z.B. an den Zylinderköpfen und zum
vorzeitigen Verschleiß des Motors kommen.
Saugmodule von MANN+HUMMEL zählen seit der Se-
rienumsetzung des weltweit ersten Saugrohrs aus Kunststoff
zu den führenden Produkten in diesem Segment. In modernen
Motoren übernehmen Saugmodule erweiterte Aufgaben, die
über die reine Luftführung hinausgehen, wie z.B. dynamische
Aufladung, Drall- und Tumblesteuerung und Abgasrückfüh-
rung.
Kraftstofffilter sorgen dafür, dass Schmutzpartikel und im
Kraftstoff enthaltenes Wasser keine Schäden im Motor anrich-
ten. Ob Vor-/ oder Hauptfilter, MANN+HUMMEL bietet für alle
Anwendungen ein umfassendes Programm zur Kraftstofffiltra-
tion.
Ölfiltersysteme von MANN+HUMMEL bieten verschiedenste
Ölfiltermedien mit innovativen Aufbauten. Sie sind applikati-
onsspezifisch auswählbar und tragen den Anforderungen der
Motoren hinsichtlich Schmutzaufnahmekapazitäten, Filterfein-
heiten und chemischer Beständigkeit Rechnung.
Beispiel: Ölfiltermodul PKW
Beispiel: Saugrohr PKW Beispiel: Kraftstofffilter PKW
Beispiel: Luftfilter- und Ladeluft- führungssystem PKW
Umwelterklärung 2016 Seite 9
Organisation MANN+HUMMEL Gruppe In nachfolgendem Organigramm ist die Organisation von MANN+HUMMEL dargestellt.
Die in Ludwigsburg ansässigen Geschäftsbereiche sind rot hervorgehoben.
Organisation MANN+HUMMEL - Stand Juni 2016
MANN+HUMMEL Gruppe
MANN+HUMMEL
P-AW President & CEO
P-AW
WA Water Filtration
WA
LC Law, IP, Internal Audit
LC
PM Property Management
PM
QU Quality & HSE
QU
PU Corporate Purchasing
PU
TE Technology
TE
LC-IA Corporate Audit
LC-IA
FC-TA-CU Customs
FC-TA-CU
P-EW President & CFO
P-EW
SI InformationTechnology&Service
Center
SI
MFUK FinancalManagement UK
MFUK
FC Finance &Controlling
FC
AM-FC Finance &Controlling Americas
AM-FC
IF-CD CommercialDepartments
IF-CD
EU-CO ControllingEurope
EU-CO
AP-FC Finance &Controlling Asia-Pacific
AP-FC
AO-CO Controlling
AO-CO
AA-CD CommercialDepartments
AA-CD
P-FA President & CHRO
P-FA
HR Human Resources
HR
CM CorporateCommunications
CM
P-HH President & COO
P-HH
GP Global ProductionStrategy
GP
MANN+HUMMELAmericas
MHAM
MANN+HUMMEL Europe
MHEU
MANN+HUMMELAsia-Pacific
MHAP
P-SX President &GMIndustrial Filtration
P-SX
IF Industrial Filtration
IF
P-KN President & GMAutomotive OEM
P-KN
AO Automotive OEM
AO
MHIT M+H Italy
MHIT
P-JP President & GMAutomotive Afterm.
P-JP
AB Business Field Africa
AB
AA AutomotiveAftermarket
AA
P-MW Chairman of theBoard Wix-Filtron
P-MW
MANN+HUMMELFiltration Technology
MHFT
Sitz in Ludwigsburg
Umwelterklärung 2016 Seite 10
Umweltpolitik MANN+HUMMEL Ludwigsburg
Die Umweltpolitik leitet sich aus der Managementpolitik des
Unternehmens ab und ist dort konkret beschrieben.
Die Umweltleitlinien bilden den Rahmen für die Festlegung
unserer Umweltziele und –aktivitäten von MANN-HUMMEL
in Ludwigsburg.
Das Umweltprogramm erklärt, wie Umweltziele erreicht
werden und ist eine Darstellung mit welchen Maßnahmen
unsere Ziele im Umweltschutz und die Weiterentwicklung des
Umweltmanagementsystems erreicht werden sollen. Für den
Zeitraum bis zum nächsten externen Überwachungsaudit
werden die Maßnahmen möglichst quantifiziert und mit Termi-
nen und Verantwortlichkeiten festgelegt. Die umfassende
Umweltbetriebsprüfung wird regelmäßig anhand einer Jahres-
planung durchgeführt und durch die oberste Leitung Ludwigs-
burg bewertet. Sie ist ein Untersuchungsprogramm, das eine
systematische, regelmäßige und objektive Bewertung der
Leistung der Organisation, des Managements und der Abläufe
zum Schutz der Umwelt umfasst.
Die Umwelterklärung dient dazu, unsere Mitarbeiter und
darüber hinaus interessierte Vertragspartner sowie
die Öffentlichkeit über unser Umweltmanagementsystem und
unsere Umweltschutzleistungen zu informieren.
Basis für den Erfolg eines jeden Managementsystems ist die
Einbindung der Mitarbeiter. Verantwortliches Handeln unserer
Mitarbeiter wird u. a. durch regelmäßige Schulungen und
Unterweisungen sichergestellt. Über das betriebliche Mitarbei-
tervorschlagswesen können sich die Mitarbeiter aktiv in den
betrieblichen Umweltschutz einbringen. Durch einen regelmä-
ßigen Erfahrungsaustausch durch die Umweltbeauftragten der
Werke wird der standortübergreifende Informationsaustausch
vorangetrieben.
Im Rahmen der Umweltaudits wird die Umsetzung des Mana-
gementsystems überprüft. Interne Audits zur Überprüfung der
Systemelemente nach EMAS sowie zur Einhaltung der rele-
vanten umweltrechtlichen Anforderungen werden regelmäßig
nach einem bestehenden Auditplan durchgeführt. Bei Abwei-
chungen wird der Handlungsbedarf zwischen den Verantwort-
lichen und den Auditoren abgestimmt.
Die Umweltorganisation bei MANN+HUMMEL Ludwigs-
burg ist auf Seite 16 dargestellt.
Umwelterklärung 2016 Seite 11
Umwelterklärung 2016 Seite 12
Umweltengagement MANN+HUMMEL Ludwigsburg
Jahr Aktivität (Auswahl)
2000 Modifikation der Heizanlage - Hydraulische Trennung von Kessel- und Verbraucherkreislauf
2002 Installation einer Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung in der Schneiderhalle Süd
2003 Einbau einer automatischen Be-/ Entlüftung in der Flüssigkeitsfilterfertigung
2003 Einbau Ölwassertrennung / Kondensatabscheider in der Druckluftzentrale
2003 Ersatz von asbesthaltigem Magnesitboden
2004 Neuorganisation des Abfallhofes
2004 Reduzierung von Verpackungsabfall – Umstellung Kleinladungsträger, Verzicht auf Schrumpffolien bei LL
2004 Außerbetriebnahme einer Enthärtungsanlage - Wassereinsparung und Verringerung Chemikalieneinsatz
2004 Sanierung von Dach-, Fenster- und Fassadenflächen - Energieeinsparung durch Wärmedämmung
2005 Sanierung der Beleuchtung von Lagerflächen - Reduzierung Stromverbrauch
2006 Einführung eines weltweit gültigen Mindeststandards im Umweltschutz für die MANN+HUMMEL Gruppe
2006 Modernisierung der zentralen Heizkesselanlage - Emissionsreduzierung
2007 Abfalltrennung durch getrennte Sammlung von Kunststoffen - Abfallverwertung
2011 Optimierung der Beleuchtung in der Versandhalle - Reduzierung Stromverbrauch um 30 %
2012 Reduzierung von Gefahrguttransporten zwischen den Betriebsteilen Werk 1 und Werk 2 durch Lagerung und Entsorgung gefährlicher Stoffe direkt in Werk 1
2012 Inbetriebnahme Stromtankstelle und Elektrofahrzeug für betriebliche Fahrten
2013 Auflösung Kühlwasseranlage Versandhalle
2013 Production Training Center (PTC) und Lernwerkstatt – Einrichtung von Stationen zur Visualisierung von Umwelt- , Arbeits- und Gesundheitsschutz zur Sensibilisierung der Mitarbeiter
2013 Kesselhaus – Rückbau Ölbetrieb
2013 Abwassersysteme /-kanäle - Untersuchung und Sanierungsstart
2013 Firmenwagenregelung - Leasing-Fahrzeuge (Ziel: max. 120g CO2 /km)
2014 Inbetriebnahme Putzwasserreinigungsanlage (Ultrafiltration) – Probebetrieb
2014 Inbetriebnahme neues Hilfs- und Betriebsstofflager (Gefahrstofflager)
2015 Inbetriebnahme Putzwasserreinigungsanlage (Ultrafiltration) – Regelbetrieb
2015 Verwertung von gefährlichen Abfällen – Abwasser- und Phosphatierschlamm, Natronlauge
2015 Abwassersysteme /-kanäle – Projektabschluss Sanierung
2016 Neubau Technologiezentrum (TZ) mit Prüfzentrum - Einweihung und Inbetriebnahme
Umwelterklärung 2016 Seite 13
Vision, Werte und Managementpolitik MANN+HUMMEL Gruppe
VISIONEN UND WERTE Unsere Vision "Marktführer in Filtration durch motivierte Mitar-beiter, herausragende Produkte und ausgezeichnete Ergeb-nisse" ist unser Ziel und beschreibt unseren Anspruch, den wir durch unsere Strategie erreichen wollen.
Als weltweiter Marktführer in Filtration sind wir:
• ein verlässlicher Partner für unsere Kunden • ein erstklassiger Arbeitgeber für unsere
Mitarbeiter • ein gewinnbringendes Unternehmen für
unsere Eigentümer • ein Unternehmen mit Verantwortung für
Umwelt und Gesellschaft.
DIE MANN+HUMMEL MANAGEMENTPOLITIK Die weltweit gültige Managementpolitik beschreibt in Verbin-dung mit den Umweltleitlinien der Standorte die umweltbezo-genen Gesamtziele der MANN+HUMMEL Gruppe. Die Umweltpolitik leitet sich aus der Managementpolitik des
Unternehmens ab und ist dort konkret beschrieben:
Wir verpflichten uns,
• die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt zu minimieren.
• über den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte – von der Entwicklung über Produktion und Entsorgung – nachhaltig zu handeln und Ressourcen zu schonen.
Umwelterklärung 2016 Seite 14
Die EMAS – Verordnung unser Umweltmanagement
Die EG-Öko-Audit-Verordnung (Verordnung – EG – Nr.
1221/2009, kurz: EMAS) gilt seit dem 11. Januar 2010 in allen
Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft. Die Verord-
nung bietet für Unternehmen ein freiwilliges Gemeinschafts-
system für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebs-
prüfung. Das System soll die Voraussetzungen für die Bewer-
tung und die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen
Umweltschutzes sowie für eine geeignete Unterrichtung der
Öffentlichkeit schaffen. Die wichtigsten Aspekte sind:
• Festlegung und Umsetzung einer Umweltpolitik mit dazu-
gehörigem Umweltprogramm und Managementsystem durch die Unternehmen
• Erfassung aller wesentlichen direkten Umweltauswirkun-gen der Tätigkeiten am Standort einschließlich indirekter Auswirkungen
• systematische, objektive und regelmäßige Bewertung der Umweltauswirkungen und der Leistungen oben genannter Instrumente (Umwelt-Audit)
• Bereitstellung von Informationen über den betrieblichen Umweltschutz für die Öffentlichkeit (Umwelterklärung)
• Kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung (Kernin-dikatoren)
• Einbindung aller Mitarbeiter in die Umweltbelange aller Tätigkeiten in den Betriebsteilen.
Die Teilnahme an dem Gemeinschaftssystem bringt Verpflich-
tungen mit sich. Eine der wichtigsten ist: Die registrierten
Unternehmen sind zur stetigen Verbesserung des betriebli-
chen Umweltschutzes über die gesetzlich geforderten Vor-
schriften hinaus verpflichtet, mit dem Ziel, die Umweltauswir-
kungen in einem solchen Umfang zu verringern, wie es sich
mit der wirtschaftlich vertretbaren Anwendung der besten
verfügbaren Technik erreichen lässt.
Uns bietet die EMAS die Möglichkeit, unsere Umweltschutz-
aktivitäten zu systematisieren und durch einen unabhängigen
Umweltgutachter gegenüber Geschäftspartnern und Gesell-
schaft glaubhaft bestätigen zu lassen.
DAS UMWELTMANAGEMENT-SYSTEM (UMS)
von MANN+HUMMEL Ludwigsburg ist Bestandteil des welt-
weiten Matrixsystems, welches auf Konzernebene durch einen
Umweltbeauftragten koordiniert wird. Es entspricht den Anfor-
derungen der internationalen Norm ISO 14001.
Die erstmalige Validierung des Umweltmanagementsystems
nach EMAS von MANN+HUMMEL in Ludwigsburg erfolgte in
2014.
Beauftragter des Managements (oberste Leitung) mit Verant-
wortung für die Aufrechterhaltung des Umweltmanagement-
systems für alle Betriebsteile in Ludwigsburg ist der Werkleiter
der Produktion (Betriebsteil Werk 2). Die Pflege des Systems
und die damit verbundenen Aufgaben obliegen dem Umwelt-
managementsystembeauftragten für Ludwigsburg. Für die
Umsetzung, vor allem der Umwelt-, Verfahrens- und Arbeits-
anweisungen, ist jeder Vorgesetzte in seinem Bereich zustän-
dig und obliegt jedem Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz.
Umwelterklärung 2016 Seite 15
MANN+HUMMEL MANAGEMENT SYSTEM (MMS)
Das MANN+HUMMEL Management-Handbuch gibt das
organisatorische Rahmenkonzept in der Unternehmensgruppe
vor.
In der MANN+HUMMEL Prozesslandkarte (Corporate Pro-
cess Map) ist der Umweltschutz sowie Arbeits- und Gesund-
heitsschutz (HSE Health, Safety & Environment) als Unter-
stützungsprozess (Support Process) fest verankert (siehe u.g.
Grafik, Prozess HS/HSE).
Die Arbeitsanweisungen dienen vor allem den Mitarbeitern
bei der täglichen Arbeit vor Ort als Anleitung. Alle Aufgaben
mit Umweltrelevanz werden im Rahmen des UMS effizient
und rechtssicher ausgeführt.
MANN+HUMMEL Corporate Process Map – Stand 12/2015
Die Verfahrens- und Prozessanweisungen dienen vor allem
dem Umweltmanagementsystembeauftragten und den Vorge-
setzten in den Werken als Ausführungsrichtlinie für alle gene-
rellen Aufgaben, die erhebliche Umweltauswirkungen haben
können. Die Aufgaben werden zusammengefasst, so dass
jeder Vorgesetzte seine Aufgaben im Umweltschutz in einem
Dokument detailliert beschrieben findet.
Umwelterklärung 2016 Seite 16
Umweltschutzorganisation Standort Ludwigsburg
Die Organisation im Bereich Umwelt-, Arbeits- und Gesund-
heitsschutz (HSE) ist, ausgehend von der Konzernführung, in
nachfolgendem Organigramm festgelegt.
Die notwendigen Beauftragten-Funktionen im Umweltschutz in
Ludwigsburg werden vom Umweltmanagementsystembeauf-
tragten in Personalunion wahrgenommen.
Ein Gefahrgut- und ein Brandschutzbeauftragter sind jeweils
extern bestellt.
Regelungen, Prozesse und Organisation zum Notfall- und
Störfallmanagement sind in Form eines Alarmhandbuches
abgebildet.
Organigramm Umweltschutzorganisation - Stand Oktober 2016
Umwelterklärung 2016 Seite 17
Kernindikatoren, Umweltrelevante Prozesse, Stoff- und Energieströme, Umweltauswirkungen
Die im Anhang IV von EMAS geforderten Kernindikatoren
werden nachstehend ausschließlich für MANN+HUMMEL
Ludwigsburg als Gesamtübersicht aus beiden Betriebsteilen
aufgeführt.
Als Bezugsgröße dient die Bruttowertschöpfung von MANN+HUMMEL Ludwigsburg („Added Value“), nachfol-gend „Wertschöpfung“ genannt. Die folgenden Input-Output-Darstellungen sind gegliedert in:
a) Übersicht Ludwigsburg gesamt b) Übersicht Betriebsteil Werk 1 (Hindenburgstrasse) c) Übersicht Betriebsteil Werk 2, 5 und 6 (Grönerstrasse)
a) Übersicht Ludwigsburg gesamt
Kernindikatoren
Kernindikatoren Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ [%}
Bereich Energieeffizienz
Gesamter direkter Energieverbrauch MWh / Wertschöpfung in T€ 0,760 0,598 0,584 - 2,3
Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien** MWh / Wertschöpfung in T€ 0,106 0,118 0,133 13,4
Bereich Materialeffizienz
Kunststoffe (Granulat) t / Wertschöpfung in T€ 0,090 0,067 0,066 - 1,6
Stahlblech t / Wertschöpfung in T€ 0,011 0,008 0,008 2,5
Aluminium t / Wertschöpfung in T€ *0,017 *0,015 0,021 38,3
Bereich Wasser
Gesamter jährlicher Wasserverbrauch m3 / Wertschöpfung in T€ 0,428 0,408 0,397 - 2,6
Bereich Abfall
Gesamtabfall t / Wertschöpfung in T€ 0,029 0,044 0,034 - 22,3
Gefährlicher Abfall t / Wertschöpfung in T€ 0,004 0,015 0,005 - 66,7
Bereich Biologische Vielfalt
Gesamtfläche*** m² / Wertschöpfung in T€ 1,42 1,26 1,35 7,1
Bereich Emissionen****
CO2 t / Wertschöpfung in T€ 0,059 0,043 0,042 - 3,7
CH4 t / Wertschöpfung in T€ nicht relevant*****
nicht relevant*****
nicht relevant***** -/-
NOx t / Wertschöpfung in T€ nicht relevant*****
nicht relevant*****
nicht relevant***** -/-
N2O t / Wertschöpfung in T€ nicht relevant*****
nicht relevant*****
nicht relevant***** -/-
SO2 t / Wertschöpfung in T€ nicht relevant*****
nicht relevant*****
nicht relevant***** -/-
CO t / Wertschöpfung in T€ nicht relevant*****
nicht relevant*****
nicht relevant***** -/-
NMVOC t / Wertschöpfung in T€ nicht relevant*****
nicht relevant*****
nicht relevant***** -/-
Umwelterklärung 2016 Seite 18
* Korrigierter Wert – Einsatzmengen Aluminium – infolge unvollständiger Datenübermittlung aus dem Fachbereich.
** Quelle: Kennzeichnung der Stromlieferung gemäß §42 EnWG i.d.F. vom 07.08.2013, i.V. m. §78 EEG i.d.F. vom 21.07.2014 (Anteil an erneuerbaren Energien im entsprechenden Produktmix der RWE Vertrieb AG für Strombezug).
*** Summe Betriebsteile Ludwigsburg
**** Direkte Emissionen, Ludwigsburg gesamt (aus Gas-, Heizöl- und Dieselverbrauch)
**** Nicht relevant da < 0,01
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN KERNINDIKATOREN
Die in der Darstellung aufgeführten Daten werden von den
Bereichen Fertigung, Controlling, Einkauf Gebäudemanage-
ment und Umweltschutz erfasst. Sie sind Basis für die vorlie-
gende Auswertung im Rahmen der Umwelterklärung von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg. Die aufgeführten Kernindi-
katoren gelten für Ludwigsburg als wesentliche Umweltinfor-
mation.
Um eine Bewertung der Daten zu erleichtern, sind die wich-
tigsten Werte in Relation zu der Bruttowertschöpfung von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg dargestellt.
Die Energieverbrauchszahlen werden in den Punkten „Input“
sowie „Verbrauch von Energie und Energieträgern“ näher
erläutert.
Der Indikator „Gesamter direkter Energieverbrauch“ verbes-
serte sich weiter leicht (-2,4 %) und resultiert aus einer Redu-
zierung des Gesamtenergieverbrauches (- 8,9 %) sowie ver-
änderter Bruttowertschöpfung in 2015 im Vergleich zu 2014.
Maßgeblich für die wesentlichen Umweltwirkungen mit ca. 90
% Ressourcenverbrauch (Energie) ist der Betriebsteil Werk 2,
5 und 6. Hierbei ist wiederum die Produktion (Betriebsteil
Werk 2) der bedeutende Energieverbraucher.
Der Indikator „Gesamtverbrauch an erneuerbaren Ener-
gien“ erhöhte sich rechnerisch infolge veränderter Brutto-
wertschöpfung um 13,4 %. Der veränderliche Anteil an er-
neuerbaren Energie ist im jährlichen Produktmix des
Stromlieferanten bei der Stromerzeugung begründet. Nach
Angaben des Stromerzeugers erhöhte sich der Anteil an
erneuerbaren Energien von 24,1 % in 2013 auf 32,5 % in
2014 und 37,7 % in 2015.
Beim Punkt Materialeffizienz wurde auf die drei Hauptein-
satzstoffe (Kunststoffe, Stahlblech und Aluminium) fokussiert.
Die Entwicklung und Zusammensetzung von Abfällen wird in
den Punkten „Output“ sowie „Entstehung von Abfällen“ de-
tailliert erläutert.
Die Entwicklung des Indikators „Abfall“ resultiert aus einem
Sondereffekt zur Entsorgung von Abfällen aus Altlasten /
Demontagen in 2014. In 2015 sank die Gesamtabfallmenge
um 27,5 %. Die Menge an produktionsbedingten Abfällen lag
demgegenüber leicht über Vorjahresniveau. Die Menge an
Schrotten erhöhte sich um 42,5 % aufgrund von Anlagende-
montagen.
Die anfallenden (direkten) Emissionen beinhalten diejenigen
aus der Verbrennung fossiler Energieträger (Gas, Heizöl,
Diesel) zur Gebäudeheizung und den Betrieb infrastrukturel-
ler Einrichtungen. Bei den Emissionen von CO2, NOX, SO2,
etc. ist der Ausstoß durch die Nutzung von Diesel für den
Sprinklerprobebetrieb und Notstromaggregate mit eingerech-
net. Dieselbetriebene Flurförderfahrzeuge sind in Ludwigs-
burg nicht in Einsatz.
Im Bereich Emissionen ist als Treibhausgas zahlenseitig nur
CO2 aufgeführt, da für die Betrachtung als wesentlich einge-
stuft. CH4 und NOX wurden betrachtet, jedoch sind die Men-
gen nicht als wesentlich einzustufen. Emissionen an anderen
Treibhausgasen, wie FCKW, NF3 und SF6 machen keinen
wesentlichen Anteil an Emissionen aus bzw. fallen nicht an.
Die Entwicklung der Absolut-Werte sowie deren Relation von
2014 im Vergleich zu 2015 werden in den folgenden Input- /
Output-Darstellungen weiter erläutert.
Umwelterklärung 2016 Seite 19
Input 2015 für Ludwigsburg gesamt
Input Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ [%]
Energie* kWh 46.886.920 41.513.437 37.799.436 - 8,9
Strom Fremdbezug kWh 27.225.531 25.111.682 22.917.714 - 8,7
Anteil aus erneuerbaren Energien ** kWh 6.561.353 8.161.297 8.639.978 5,9
Fernwärme Fremdbezug kWh 1.865.000 1.693.000 1.650.000 - 2,5
Gas kWh 17.199.992 14.358.883 12.794.913 - 10,9
Heizöl kWh 582.298 330.791 419.652 26,8
Diesel kWh 14.098 19.080 17.437 - 8,6
Materialien t *** 7.305 *** 6.230 6.125 - 1,7
Kunststoffe (Granulat) t 5.570 4.641 4.260 - 8,2
Stahlblech t 671 556 532 - 4,3
Aluminium t *** 1.064 *** 1.033 1.333 29,0
Wasser m³ 26.392 28.275 25.697 - 9,1
Trinkwasser l 26.392.000 28.275.000 25.697.000 - 9,1
Relevante Hilfs- und Betriebsstoffe t
Diesel t 22,1 32,0 29,3 - 8,4
Vorbehandlung/Entfettung („Bonder“) t 14,7 12,9 2,9 - 77,9
Motoren-/Hydrauliköle t 14,6 18,1 18,0 - 0,5
Salzsäure t 14,5 15,3 14,5 - 5,6
Natronlauge t 9,0 12,0 10,8 - 10,0
Wärmeübertragungsmittel t 6,6 4,2 0,4 - 89,5
Kühlschmierstoffe t 6,4 7,2 8,8 22,2
Benzin t 4,5 3,9 4,1 5,8
Trennspray t 3,1 1,2 0,2 - 80,8
Kalk t 1,9 6,0 5,1 - 14,5
* Energie gesamt: Summe aus Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl und Diesel
** Quelle: Kennzeichnung der Stromlieferung gemäß §42 EnWG i.d.F. vom 07.08.2013, i.V. m. §78 EEG i.d.F. vom 21.07.2014
(Anteil an erneuerbaren Energien im entsprechenden Produktmix der RWE Vertrieb AG für Strombezug).
*** Korrigierter Wert – Einsatzmengen Aluminium – infolge unvollständiger Datenübermittlung aus dem Fachbereich.
**** Bei der Umrechnung der Einheit l auf t wurden folgende Dichten verwendet: Diesel (0,85 kg/l), Öle (0,94 kg/l), Benzin (0,73 kg/l)
Umwelterklärung 2016 Seite 20
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN INPUT-DATEN 2015
FÜR LUDWIGSBURG GESAMT
Alle vorgenannten Daten beziehen sich auf MANN+HUMMEL
Ludwigsburg gesamt mit den Betriebsteilen Hindenburgstraße
und Grönerstraße.
Der Gesamtenergieverbrauch reduzierte sich erfreulicher-
weise um 8,9 %, trotz gleichzeitig deutlicher Erhöhung der
Gesamtanzahl hergestellter Produkte in Ludwigsburg (siehe
Punkt „Output“).
Der Gesamtenergieverbrauch sank auf 37.799.436 kWh in
2015 von 46.886.920 kWh in 2013 und 41.513.437 kWh in
2014.
Der Anteil von Gas am Gesamtenergieverbrauch liegt bei
knapp 34 %, während der Anteil an elektrischem Strom bei ca.
60 % liegt. Der Anteil an Fernwärme (nur im Betriebsteil Werk
1 relevant) beträgt ca. 4 %, während Heizöl und Diesel keinen
wesentlichen Anteil, in Summe weniger als 1,5 %, vom Ge-
samtenergieverbrauch aufweisen.
Der Stromverbrauch sank in Summe um 8,7 %. Dies ist auch
in der Stilllegung der Saugrohrfertigungsanlage 3 (Werk 2
Produktion) und dem angepassten Produktionsvolumen von
Saugrohren begründet. In der Produktion werden ca. 87 %
des Gesamtstrombedarfes verbraucht.
Gas wird zur Heiz- und Prozesswärmeerzeugung eingesetzt.
Der Wärmebedarf zur Heizung stieg witterungsbedingt infolge
leicht an. Der Gesamtgasverbrauch reduzierte sich um aber
um 10,9 %. Der geringere Gasverbrauch in der Produktion
(Prozesswärme) ist auch aus der Stilllegung einer Saugrohr-
fertigungsanlage sowie angepasster Produktionskapazität
begründet. Der Fernwärmebezug (Werk 1) verringerte sich um
2,5 %.
Der Trinkwasserverbrauch sank um 9,1 % und liegt wieder
etwa auf Niveau von 2013. Dies ist im Wesentlichen durch
den Wegfall von Sondereffekten (z.B. Befüllung Sprinklerbe-
cken) in 2014 begründet.
Bei der Angabe der bezogenen Materialien liegt der Fokus auf
den drei Hauptproduktbestandteilen Kunststoff, Stahlblech
und Aluminium.
Exakte und aufgeschlüsselte Angaben zu den Zukaufteilen
(z.T. Verbundmaterialen Metall/Kunststoff) sind im Detail
kaum möglich, da hier eine Abhängigkeit von Informationen
der Zulieferer besteht, die aus betrieblichen Gründen keine
Angaben zur exakten Zusammensetzung der Zukaufteile
machen.
Die Einsatzmenge an Kunststoffgranulat sank um 8,2 %. Die
Verwendung von Stahlblech sank um 4,3 %. Die Einsatzmen-
ge an Aluminium erhöhte sich stark (+ 29 %), infolge der ge-
stiegenen Anzahl an hergestellten Ölmodulen.
Die Gesamtanzahl hergestellter Produkte in Ludwigsburg
erhöhte sich um 18,2 % bei stark verändertem Produktmix.
Die Einsatzmenge an Kunststoffen, Stahlblech und Aluminium
sank parallel um 1,7 %.
Die Entwicklung Gesamtverbrauch an Materialien (Kunststof-
fe, Stahlblech und Aluminium) ist im veränderten Produktmix
der in Ludwigsburg hergestellten Produkte begründet (siehe
Punkt „Output“).
Zur Ressourceneinsparung und Verbesserung der Material-
effizienz trägt im Wesentlichen eine stetige Optimierung der
Produktionsverfahren, z.B. durch Verringerung von Aus-
schussquoten, bei.
Die bei Hilfs- und Betriebsstoffen genannten Mengen an Ben-
zin und Diesel werden fast ausschließlich zu Testzwecken
(Erprobung Filtration) im Werk 1 Entwicklung verwendet. De-
ren Einsatzmenge ist direkt von Anzahl und Umfang der Prüf-
aufträge abhängig.
Geringe Mengen an Diesel werden zur Funktion von Sprink-
lerbetrieb und Notstromaggregaten eingesetzt.
Die Verbrauchsmenge an Vorbehandlungschemikalien zur
Entfettung („Bonder“) ging verfahrensbedingt stark um ca.
78 % zurück.
Der Verbrauch von Natronlauge, Salzsäure und Kalk in der
Abwasserbehandlung liegt produktionsbedingt leicht unter
Vorjahresniveau.
Durch die weitere Umsetzung von technischen Prozessopti-
mierungen sowie angepasster Produktion sanken die Ein-
satzmengen an Trennspray zur Kunststoffverarbeitung
(- 80,8 %) und Wärmeübertragungsmittel/-Öl (- 89,5 %) stark.
Umwelterklärung 2016 Seite 21
Output 2015 für Ludwigsburg gesamt
Output Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ in %
Produkte Tsd. Stück 5.008 5.043 5.962 18,2
Luftfilter Tsd. Stück 1.806 1.918 2.044 6,6
Kraftstofffilter Tsd. Stück 427 343 622 81,5
Saugrohre Tsd. Stück 802 644 380 - 41,0
Ölmodule Tsd. Stück 1.973 2.138 2.915 36,3
Abfälle t 1.786,02 3.075,95 2.231,53,95 - 27,5
Nicht gefährliche Abfälle t 1.542,45 2.008,68 1.899,54 - 5,4
zur Verwertung t 1.435,69 1.475,44 1.731,73 17,4
davon Schrotte t 526,84 529,60 749,63 41,5
zur Beseitigung t 106,76 533,24 167,81 - 68,5
Gefährliche Abfälle t 243,57 1.067,27 331,99 - 68,9
zur Verwertung t 222,42 318,39 327,48 2,9
zur Beseitigung t 21,16 748,88 4,51 - 99,4
Verwertungsquote Abfälle gesamt % 92,84 58,32 92,28 58,2
Altlasten / Bauabbruch t 99,40 1.263,72 172,03 - 86,4
Verwertungsquote ohne Altlasten / Bauabbruch % 98,31 98,98 99,99 1,0
Abwasseranfall
Abwasser (Indirekteinleitung)* m³ 22.166 24.518 23.278 - 5,1
davon behandeltes Abwasser m³ 2.034 1.879 1.754 - 6,7
Kühlwasserverlust (Verdunstung) m³ 4.226 3.757 2.419 - 35,6
Schadstofffracht im Abwasser** zulässige Fracht
[kg/a] Fracht 2013
[kg/a] Fracht 2014
[kg/a] Fracht 2015
[kg/a]
Eisen 16,1 1,68 0,79 3,74 373
Zink 3,50 0,06 0,08 0,22 171
Nickel 0,87 0,08 0,08 0,05 - 40,2
Kohlenwasserstoffe (KW-Index) 35,0 1,02 0,94 1,15 21,9
AOX (Adsorb. org. geb. Halogene) 1,61 0,09 0,12 0,84 600
* Incl. Sanitärabwasser
** Die Angaben zu den Parametern der Schadstofffracht sind bezogen auf das jeweilige Volumen an behandeltem Abwasser im
Kalenderjahr (Abwasserbehandlungsanlage-ABA und ab 2015 auch Ultrafiltrationsanlage zur Reinigung von ölhaltigem Putzwasser).
Zulässige Fracht [kg/a] gemäß wasserrechtlicher Genehmigung, bezogen auf das Volumen an behandeltem Abwasser in 2015.
Fracht p.a. [kg/a]: Projektion aus erfolgten Kontrollanalysen am Endkontrollschacht gemäß Eigenkontrollverordnung.
Umwelterklärung 2016 Seite 22
Direkte Emissionen*
2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ in %
CO2 - Äquivalent (∑ CO2, CH4, N2O)** kg 3.675.626 3.030.337 2.732.320 - 9,8
CO2 kg 3.636.534 2.997.949 2.703.280 - 9,8
CH4 kg 920 766 681 - 11,1
N2O kg 54 44 40 - 9,1
CO kg 288 246 219 - 11,0
SO2 kg 18 15 13 - 13,3
NOx kg 2.860 2.372 2.125 - 10,4
Staub PM kg 24 21 19 - 9,5
NMVOC kg 96 79 72 - 8,4
* Bezogen auf Gas- Heizöl- und Dieselverbrauch
** Errechnet auf Basis des 4. Sachstandsbericht IPCC (CH4: 1 kg = 25 kg CO2; N2O: 1 kg = 298 kg CO2)
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN OUTPUT-DATEN
Die Gesamtanzahl hergestellter Produkte in Ludwigsburg
erhöhte sich um 18,2 % bei stark verändertem Produktmix.
Die Fertigungsmengen an Kraftstofffiltern, Ölmodulen und
Luftfiltern erhöhte sich z.T. signifikant. Die Anzahl produzierter
Saugrohren sank dagegen um ca. 41 %.
Die Gesamteinsatzmenge an Kunststoffen, Stahlblech und
Aluminium sank parallel um 1,7 %. Neben Maßnahmen zur
Verbesserung der Materialeffizienz bedingt auch die Ände-
rung, des in Ludwigsburg hergestellten Produktsortiments,
den geringeren spezifischen Verbrauch an Einsatzmaterialien
(Kunststoffe, Stahlblech und Aluminium).
Die Entwicklung der Abfallmengen wird im Punkt „Entstehung
von Abfällen“ detailliert erläutert.
Das Gesamtabfallaufkommen 2015 ist im Vergleich zu 2014
stark gesunken (- 27,5 %).
Differenziert betrachtet ist hierfür hauptursächlich ein Sonder-
effekt von in 2014 entsorgten Abfallmengen aus Altlasten /
Bauabbruchmaßnahmen.
Die Menge an produktionsbedingten Abfällen incl. Schrotte lag
mit ca. 2.060 t über Vorjahresniveau (ca. 1.812 t) bzw. ca.
1.684 t in 2013. Hauptursächlich sind die erhöhten Schrottab-
fallmengen (+ 42,5 %) aufgrund von Anlagendemontagen.
Bei der Abfallwirtschaft ist insgesamt ein sehr hoher Optimie-
rungsgrad bei der Verwertung von produktionsbedingten Ab-
fällen, sowohl bei nicht gefährlichen als auch bei gefährlichen
Abfällen, erreicht worden.
Die Verwertungsquote an produktionsbedingten Abfällen ohne
Altlasten liegt bei 99,9 %. Neben der fast vollständigen Ver-
wertung von nicht gefährlichen Abfällen konnte insbesondere
die Verwertungsquote von gefährlichen Abfällen aus der Pro-
duktion stetig optimiert werden auf 99,9 % in 2015 von ca. 91
% in 2013 und ca. 95 % in 2014.
Das geringere Gesamtabwasservolumen (- 5,1 %) ist durch
den gesunkenen Frischwasserverbrauch (- 9,1 %) begründet.
Das Gesamtvolumen an behandeltem Abwasser ging produk-
tionsbedingt um 6,7 % zurück. Durch die Sanierung eines
Kühlturmes (Schließung eines offenen Kühlkreislaufes) konn-
ten die Kühlwasserverluste durch Verdunstung weiter redu-
ziert werden (- 35,6 %).
Die Schadstofffrachten der spezifischen Parameter im behan-
delten Abwasser liegen weiter weit unterhalb der zulässigen
Frachten zur Abwassereinleitung. Neben der bestehenden
Abwasserbehandlungsanlage (ABA) wurde in 2015 erstmalig
auch die Ultrafiltrationsanlage zur Reinigung von ölhaltigem
Putzwasser betrachtet. In 2015 traten keine Grenzüberschrei-
tungen bei der Abwassereinleitung auf.
Umwelterklärung 2016 Seite 23
Die Gesamtmenge an direkten Emissionen CO2 konnte erfreu-
licherweise weiter um 9,8 % von ca. 2.988 t in 2014 auf ca.
2.703 t in 2015 reduziert werden. Hauptursächlich ist hier der
geringere Verbrauch an Gas zur Heizung und Prozesswär-
meherstellung.
In den Output–Darstellungen werden die direkten Emissionen
der Treibhausgase CO2, CH4 und N2O in CO2–Äquivalenten
angegeben. Jedes relevante Treibhausgas hat einen anderen
Beitrag zum Treibhauseffekt und wird mittels eines Global
Warming Potential (GWP) umgerechnet. Als Vergleichswert
dient das bekannteste Treibhausgas Kohlendioxid (CO2).
Der Wert beschreibt die mittlere Erwärmungswirkung über
einen Zeitraum von 100 Jahren mit einem GWP für CH4 = 25
und einem GWP für N2O = 298. Das heißt, 298 kg emittiertes
Kohlendioxid haben die gleiche Wirkung hinsichtlich Klimaer-
wärmung wie 1 kg emittiertes Lachgas (N2O).
Die Zahlen für die Emissionsfaktoren sind der Zusammenstel-
lung der „Emissionsfaktoren für Strom, Fernwärme und Kraft-
stoffe“ des Verbandes der Automobilindustrie VDA (gemein-
sam mit dem Umweltbundesamt) aus dem Jahr 2012 ent-
nommen.
b) Übersicht Betriebsteil Werk 1 (Hindenburgstraße)
Input 2015
Input Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ in %
Energie gesamt kWh 3.939.358 3.587.422 3.745.885 4,4
Strom Fremdbezug kWh 2.005.512 1.843.002 2.041.217 10,8
Fernwärme Fremdbezug kWh 1.865.000 1.693.000 1.650.000 - 2,5
Gas kWh 68.846 51.420 54.668 6,3
Materialien
nicht relevant
Wasser m³ 3.992 3.814 4.192 9,9
Trinkwasser l 3.992.000 3.814.000 4.192.000 9,9
Relevante Hilfs- und Betriebsstoffe* t
Diesel t 22,1 32,0 29,3 - 8,4
Benzin t 4,54 3,91 4,13 5,6
Öle t 1,03 8,01 9,81 22,5
Rapsöl/Biodiesel t 0,16 0,33 0 -
* Bei der Umrechnung der Einheit l auf t wurden folgende Dichten verwendet: Diesel (0,85 g/l), Öle (0,94 g/l), Benzin (0,73 g/l).
Umwelterklärung 2016 Seite 24
ERLÄUTERUNGEN ZUM INPUT 2015
BETRIEBSTEIL WERK 1
Alle vorgenannten Daten beziehen sich auf den Betriebs-
teil Werk 1 (Hindenburgstraße) von MANN+HUMMEL
Ludwigsburg. In diesem Betriebsteil findet keine Produkti-
on statt.
Ludwigsburg, Hindenburgstraße 45, Betriebsteil Werk 1
Genutzt wird das Werk 1 durch verschiedene Verwal-
tungseinheiten (u.a. Fachbereiche Erstausrüstung und
Aftermarket, aber auch Konzern-Zentralbereiche), Labo-
reinrichtungen (Materialentwicklung und -untersuchung)
sowie Versuchsprüfstände (Motoren- sowie Luft-/ Flüssig-
keitsfilterprüfstände) – Stand 31.12.2015.
Der Umzug von Prüfstands- und Laborbereichen in das
neue Technologiezentrum von MANN+HUMMEL erfolgte
mit dessen Einweihung zum 01.06.2016.
Die bei Hilfs- und Betriebsstoffen genannten Mengen an
Benzin, Diesel und Ölen werden lediglich zu Testzwecken
(Erprobung Filtration) im Rahmen der Produktentwicklung
und Validierung eingesetzt. Deren Einsatzmengen sind
somit maßgeblich vom Prüfumfang der Produktentwicklung
zur Erprobung und Validierung von Filtermedien beein-
flusst.
Der Gesamtenergieverbrauch erhöhte sich um 4,4 %. Der
Stromverbrauch stieg um 10,8 % und lag etwa auf Niveau
von 2013. Dies ist im Wesentlichen durch die angepasste
Laufzeit von Prüfständen zur Erprobung von Öl- und Luftfil-
tern begründet.
Der Wärmebedarf zur Heizung (Fernwärme und Gas) lag
witterungsbedingt etwa auf Vorjahresniveau.
Der Trinkwasserverbrauch erhöhte sich um 9,9 %. Dies ist
im Wesentlichen durch die angepasste Laufzeit von Prüf-
ständen zur Erprobung von Flüssigkeitsfiltern begründet.
Umwelterklärung 2016 Seite 25
Output 2015
Output Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ in %
Abfälle t 99,36 128,59 114,20 - 11,2
Nicht gefährliche Abfälle t 45,33 46,31 43,67 - 5,7
zur Verwertung t 42,55 46,31 43,67 - 5,7
davon Schrotte t 4,33 7,39 5,63 - 23,8
zur Beseitigung t 2,78 0 0 -
Gefährliche Abfälle t 54,03 82,28 70,53 - 14,3
zur Verwertung t 54,01 82,28 70,45 - 14,4
zur Beseitigung t 0,02 0 0,08 +
Verwertungsquote Abfälle gesamt % 97,18 100 99,93 - 0,1
Altlasten / Bauabbruch t 0 0 0 0
Verwertungsquote ohne Altlasten / Bauabbruch % 97,18 100 99,93 - 0,1
Abwasseranfall***
Abwasser (Indirekteinleitung) m³ 3.992 3.814 4.192 9,9
Direkte Emissionen*
CO2 - Äquivalent (∑ CO2, CH4, N2O)** kg 14.061 10.501 11.164 6,3
CO2 kg 13.907 10.387 11.043 6,3
CH4 kg 3,65 2,74 2,90 5,7
N2O kg 0,21 0,15 0,16 9,3
CO kg 1,10 0,82 0,87 6,7
SO2 kg 0,07 0,05 0,05 9,3
NOx kg 11,02 8,23 8,75 6,3
Staub PM kg 0,07 0,05 0,05 9,3
NMVOC kg 0,34 0,26 0,27 5,1 * Errechnet aus Gasverbrauch Betriebsteil Werk1, Hindenburgstraße
** Errechnet auf Basis des 4. Sachstandsbericht IPCC (CH4: 1 kg = 25 kg CO2; N2O: 1 kg = 298 kg CO2)
*** Abwasser besteht überwiegend aus Sanitärabwasser sowie geringen Mengen aus Sicherheitsabscheidern zur Öl-Wasser-Trennung.
Umwelterklärung 2016 Seite 26
ERLÄUTERUNGEN ZUM OUTPUT 2015
BETRIEBSTEIL WERK 1
Im Betriebsteil Werk 1 findet keine Produktion statt. Dort
befinden sich verschiedene Bereiche, z.B. zur Validierung
von Luft- und Flüssigkeitsfiltern, Labore, Materialentwick-
lung, Prüfstände für Luft- und Flüssigkeitsfilter, Motoren-
prüfstände sowie Infrastrukturdienste.
Die Entwicklung der Abfallmengen wird im Punkt „Entste-
hung von Abfällen“ detailliert erläutert.
Das Gesamtabfallaufkommen 2015 ist im Vergleich zu
2014 gesunken (- 11,2 %), die Gesamtabfallmenge bleibt
weiter auf einem niedrigen Niveau (ca. 114 t).
Die Menge an gefährlichen Abfällen sank um knapp 14 %.
Der Hauptanteil sind hier die Einsatzstoffe an Diesel- und
Benzinkraftstoffen und Ölen, die zu Erprobungszwecken
(Filtration) eingesetzt werden und im Anschluss mit den
verunreinigten Filtermedien/-modulen entsorgt werden.
Die Menge an nicht gefährlichen Abfällen sank um 5,7 %
und bleibt weiter auf niedrigem Niveau (ca. 44 t).
Bei der Abfallwirtschaft ist bereits ein Optimum bei der
Verwertung von Abfällen erreicht. Die Verwertungsquote
von Abfällen liegt bei 99,9 %. Sowohl die nicht gefährlichen,
als auch die gefährlichen Abfälle konnten in 2015 nahezu
vollständig einer Verwertung zugeführt werden.
Das höhere Abwasservolumen (ca. 9,9 %) ist durch den
gestiegenen Frischwasserverbrauch begründet.
Die Gesamtmenge an direkten Emissionen CO2 erhöhte
sich zwar um 6,3 %. Ursächlich ist hier der höhere Ver-
brauch an Gas. Die Emissionen CO2 sind aber weiter auf
einem niedrigen Niveau von ca. 11 t in 2015.
Die direkten Emissionen aus dem Betriebsteil Werk 1 sind
gegenüber dem Anteil aus dem Betriebsteil Werk 2, 5 und 6
zu vernachlässigen, da kleiner als 1 %.
Umwelterklärung 2016 Seite 27
c) Übersicht Betriebsteil Werk 2, 5 und 6 (Grönerstraße)
Input 2015
Input Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ in %
Energie kWh 43.529.860 37.926.015 34.166.831 - 9,9
Strom Fremdbezug kWh 25.220.019 23.268.680 20.876.497 - 10,3
Gas kWh 17.131.146 14.307.464 12.740.245 - 11,0
Heizöl kWh 1.164.597 330.791 419.372 26,8
Diesel kWh 14.098 19.080 17.437 - 8,6
Materialien t ** 7.305 ** 5.545 6.125 - 1,7
Kunststoffe (Granulat) t 5.570 4.641 4.260 - 8,2
Stahlblech t 671 556 532 - 4,3
Aluminium t ** 1.064 ** 1.033 1.333 29,0
Wasser m³ 22.400 24.461 21.505 - 12,1
Trinkwasser l 22.400.000 24.461.000 21.505.000 - 12,1
Relevante Hilfs- und Betriebsstoffe* t
Vorbehandlung / KTL („Bonder“) t 14,7 12,9 2,9 - 77,9
Motoren-/Hydrauliköle t 13,6 10,1 8,2 - 18,8
Salzsäure t 14,5 15,3 14,5 - 5,6
Natronlauge t 9,0 12,0 10,8 - 10,0
Wärmeübertragungsmittel t 6,6 4,2 0,4 - 89,5
Kühlschmierstoffe t 6,4 7,2 8,8 22,5
Trennspray t 3,1 1,2 0,2 - 80,8
Pigmentpaste für Wasserlack t 2,4 1,8 1,5 - 14,5
Kalk t 1,9 6,0 5,1 - 14,5
Rostschutzmittel t 1,7 1,7 1,4 - 14,9
* Bei Umrechnung der Einheit l auf t wurden folgende Dichten verwendet: Öle/Schmierstoffe (0,94 kg/l)
** Korrigierter Wert – Einsatzmengen Aluminium – infolge unvollständiger Datenübermittlung aus dem Fachbereich.
Umwelterklärung 2016 Seite 28
ERLÄUTERUNGEN ZUM INPUT 2015
BETRIEBSTEIL WERK 2, 5 UND 6
Alle vorgenannten Daten beziehen sich auf den Betriebsteil Werk 2, 5 und 6 in der Grönerstraße.
Der Gesamtenergieverbrauch reduzierte sich um 9,9 %, trotz
gleichzeitig deutlicher Erhöhung der Gesamtanzahl hergestell-
ter Produkte in Ludwigsburg (siehe Punkt „Output“).
Der Gesamtenergieverbrauch sank auf 34.166.831 kWh in
2015 von 43.529.860 kWh in 2013 und 37.926.015 kWh in
2014.
Der Stromverbrauch sank um 10,3 %. Dies ist auch in der
Stilllegung der Saugrohrfertigungsanlage 3 (Werk 2 Produkti-
on) und dem angepassten Produktionsvolumen von Saugroh-
ren begründet. In der Produktion (Betriebsteil Werk 2) werden
ca. 87 % des Gesamtstrombedarfes verbraucht.
Der Gasverbrauch reduzierte sich um 11 %. Gas wird zur
Heiz- und Prozesswärmeerzeugung eingesetzt. Der Wärme-
bedarf zur Heizung stieg witterungsbedingt infolge leicht an.
Der geringere Gasverbrauch in der Produktion (Prozesswär-
me) ist auch aus der Stilllegung einer Saugrohrfertigungsanla-
ge sowie angepasster Produktionskapazität begründet.
Ludwigsburg, Grönerstraße 45, Betriebsteil Werk 2, 5 und 6
Der Trinkwasserverbrauch sank um 12,1 %. Dies ist im We-sentlichen durch den Wegfall von Sondereffekten (z.B. Befül-lung Sprinklerbecken) begründet.
Die geringen Mengen an Diesel werden zur Erprobung von Sprinklerbetrieb und Notstromaggregaten eingesetzt. Bei der Angabe der bezogenen Materialien liegt der Fokus auf den drei Hauptproduktbestandteilen Kunststoff, Stahlblech und Aluminium.
Die Einsatzmenge an Kunststoffgranulat sank um 8,2 %. Die
Verwendung von Stahlblech sank um 4,3 %. Die Einsatzmen-
ge an Aluminium erhöhte sich stark (+ 29 %), infolge der ge-
stiegenen Anzahl an hergestellten Ölmodulen.
Die Gesamtanzahl hergestellter Produkte in Ludwigsburg
erhöhte sich um 18,2 % bei stark verändertem Produktmix.
Die Einsatzmenge an Kunststoffen, Stahlblech und Aluminium
sank parallel um 1,7 %.
Die Entwicklung Gesamtverbrauch an Materialien (Kunststof-
fe, Stahlblech und Aluminium) ist im veränderten Produktmix
der in Ludwigsburg hergestellten Produkte begründet (siehe
Punkt „Output“).
Zur Ressourceneinsparung und Verbesserung der Material-
effizienz trägt auch eine stetige Optimierung der Produktions-
verfahren, z.B. durch Verringerung von Ausschussquoten, bei.
Geringe Mengen an Diesel werden zur Funktion von Sprink-
lerbetrieb und Notstromaggregaten eingesetzt.
Die Verbrauchsmenge an Vorbehandlungschemikalien zur
Entfettung („Bonder“) ging verfahrensbedingt stark um ca.
78 % zurück.
Der Verbrauch von Natronlauge, Salzsäure und Kalk in der
Abwasserbehandlung liegt produktionsbedingt leicht unter
Vorjahresniveau.
Durch die weitere Umsetzung von technischen Prozessopti-
mierungen sowie angepasster Produktion sanken die Ein-
satzmengen an Trennspray zur Kunststoffverarbeitung
(- 80,8 %) und Wärmeübertragungsmittel/-Öl (- 89,5 %) stark.
Umwelterklärung 2016 Seite 29
Output 2015
Output Einheit 2013 2014 2015 Veränderung 14‘ – 15‘ in %
Produkte Tsd. Stück 5.008 5.043 5.962 18,2
Luftfilter Tsd. Stück 1.806 1.918 2.044 6,6
Kraftstofffilter Tsd. Stück 427 343 622 81,5
Saugrohre Tsd. Stück 802 644 380 - 41,0
Ölmodule Tsd. Stück 1.973 2.138 2.915 36,3
Abfälle t 1.686,67 2.947,37 2.104,55 - 28,6
Nicht gefährliche Abfälle t 1.497,12 1.962,37 1.843,10 - 6,1
zur Verwertung t 1.393,14 1.429,13 1.688,06 18,1
davon Schrotte t 522,51 522,21 744,0 42,5
zur Beseitigung t 103,98 533,24 167,81 - 68,5
Gefährliche Abfälle t 189,55 984,99 261,46 - 73,5
zur Verwertung t 168,41 236,11 257,03 8,9
zur Beseitigung t 21,14 748,88 4,42 - 99,4
Verwertungsquote Abfälle gesamt % 92,58 56,50 92,42 63,6
Altlasten / Bauabbruch t 99,4 1.263,72 172,03 - 86,4
Verwertungsquote ohne Altlasten / Bauabbruch % 98,38 98,91 99,99 1,1
Abwasseranfall
Abwasser (Indirekteinleitung) m³ 18.174 20.704 19.086 - 7,8
davon behandeltes Abwasser m³ 2.034 1.879 1.754 - 6,7
Kühlwasserverlust (Verdunstung) m³ 4.226 3.757 2.419 - 35,6
Direkte Emissionen*
CO2 - Äquivalent (∑ CO2, CH4, N2O)** kg 3.661.619 3.019.836 2.721.155 - 9,9
CO2 kg 3.622.627 2.987.563 2.692.237 - 9,9
CH4 kg 916 763 681 - 10,7
N2O kg 54 44 40 - 9,3
CO kg 287 245 219 - 10,7
SO2 kg 18 15 13 - 12,0
NOx kg 2849 2.364 2.124 - 10,1
Staub PM kg 24 21 19 - 7,9
NMVOC kg 96 79 72 - 8,8
* Bezug: Betriebsteile Werk 2, 5 und 6 aus Gas- Heizöl- und Dieselverbrauch
** Errechnet auf Basis des 4. Sachstandsbericht IPCC (CH4: 1 kg = 25 kg CO2; N2O: 1 kg = 298 kg CO2)
Umwelterklärung 2016 Seite 30
ERLÄUTERUNGEN ZUM OUTPUT 2015 BETRIEBSTEIL WERK 2, 5 UND 6
Die Gesamtanzahl hergestellter Produkte in Ludwigsburg
erhöhte sich um 18,2 % bei stark verändertem Produktmix.
Die Fertigungsmengen an Kraftstofffiltern, Ölmodulen und
Luftfiltern erhöhte sich z.T. signifikant. Die Anzahl produzierter
Saugrohren sank dagegen um ca. 41 %.
Die Gesamteinsatzmenge an Kunststoffen, Stahlblech und
Aluminium sank parallel um 1,7 %. Neben Maßnahmen zur
Verbesserung der Materialeffizienz bedingt auch die Ände-
rung, des in Ludwigsburg hergestellten Produktsortiments,
den geringeren spezifischen Verbrauch an Einsatzmaterialien
(Kunststoffe, Stahlblech und Aluminium).
Die Entwicklung der Abfallmengen wird im Punkt „Entstehung
von Abfällen“ detailliert erläutert.
Das Gesamtabfallaufkommen 2015 ist im Vergleich zu 2014
stark gesunken (- 28,6 %). Differenziert betrachtet ist hierfür
hauptursächlich ein Sondereffekt von in 2014 entsorgten Ab-
fallmengen aus Altlasten / Bauabbruchmaßnahmen.
Die Menge an produktionsbedingten Abfällen incl. Schrotte lag
mit ca. 2.060 t über Vorjahresniveau (ca. 1.812 t) bzw. ca.
1.684 t in 2013. Hauptursächlich sind die erhöhten Schrottab-
fallmengen (+ 42,5 %) aufgrund von Anlagendemontagen.
Bei der Abfallwirtschaft ist insgesamt ein sehr hoher Optimie-
rungsgrad bei der Verwertung von produktionsbedingten Ab-
fällen, sowohl bei nicht gefährlichen als auch bei gefährlichen
Abfällen, erreicht worden.
Die Verwertungsquote an produktionsbedingten Abfällen ohne
Altlasten liegt bei 99,9 %. Neben der fast vollständigen Ver-
wertung von nicht gefährlichen Abfällen konnte insbesondere
die Verwertungsquote von gefährlichen Abfällen aus der Pro-
duktion stetig optimiert werden auf 99,9 % in 2015 von ca. 91
% in 2013 und ca. 95 % in 2014.
Das geringere Abwasservolumen (- 7,8 %) ist durch den ge-
sunkenen Frischwasserverbrauch (- 12,1 %) begründet. Das
Gesamtvolumen an behandeltem Abwasser ging produktions-
bedingt um 6,7 % zurück. Durch die Sanierung eines Kühltur-
mes (Schließung eines offenen Kühlkreislaufes) konnten die
Kühlwasserverluste durch Verdunstung weiter reduziert wer-
den (- 35,6 %).
Die Schadstofffrachten der spezifischen Parameter im behan-
delten Abwasser liegen weiter weit unterhalb der zulässigen
Frachten zur Abwassereinleitung. Neben der bestehenden
Abwasserbehandlungsanlage (ABA) wurde in 2015 erstmalig
auch die Ultrafiltrationsanlage zur Reinigung von ölhaltigem
Putzwasser betrachtet. In 2015 traten keine Grenzüberschrei-
tungen bei der Abwassereinleitung auf.
Die Gesamtmenge an direkten Emissionen CO2 reduzierte
sich um 9,9 % von ca. 2.988 t in 2014 auf ca. 2.692 t in 2015.
Hauptursächlich ist hier der geringere Verbrauch an Gas zur
Heizung und Prozesswärmeherstellung.
Umwelterklärung 2016 Seite 31
Betrachtung direkte Umweltaspekte Ludwigsburg
Die Tätigkeiten und Produkte von MANN+HUMMEL Lud-
wigsburg sind mit Einwirkungen auf die Umwelt verbunden.
Unter anderem werden stoffliche Emissionen, Rohstoffver-
wendung und die Einleitung von Abwässern berücksichtigt.
Die direkten Umweltaspekte sind grundsätzlich verbunden mit
Tätigkeiten, deren Ablauf beeinflussbar ist.
Indirekte Umweltaspekte sind Ergebnisse der Wechselbezie-
hungen von MANN+HUMMEL mit Dritten (z.B. Kunden und
Lieferanten), die nur in gewissem, limitierten Maße beein-
flussbar sind.
Reaktionen in der Umwelt auf diese Einflüsse werden als
Umweltauswirkungen bezeichnet.
MANN+HUMMEL Ludwigsburg betreibt keine genehmigungs-
bedürftige Anlage gemäß dem BImSchG (Bundesimmissions-
schutzgesetz) bzw. der BImSchV (Bundesimmissionsschutz-
verordnung - Verordnung über genehmigungsbedürftige Anla-
gen).
Besondere Aktivitäten zur Einhaltung der VOC-Richtlinie (Lö-
semitteemissionen) sind ebenfalls nicht erforderlich. Lösemit-
tel werden nur in sehr geringem Maße eingesetzt. Daher sind
deren Emissionen nicht als wesentlich einzustufen.
Einige Anlagen, z.B. Lager für Hilfs- und Betriebsstof-
fe/Gefahrstofflager und Abwasserbehandlungsanlagen, unter-
liegen den Anforderungen des WHG - Wasserhaushaltsgesetz
– Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts bzw. den Detail-
regelungen der VAwS - Anlagenverordnung - Verordnung
über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
und über Fachbetriebe in Baden-Württemberg.
Die systematische, qualitative Ermittlung/Bewertung der Um-
weltaspekte und der potenziellen Umweltauswirkungen erfolgt
in geplanten Abständen auf Basis einer "Risikomatrix zur
Umweltrelevanz" von Gebäuden, Anlagen und Prozessen. Bei
neuen bzw. wesentlich veränderten Umweltwirkungen erfolgt
eine Bewertung, u.a. im Rahmen von geplanten Umweltma-
nagement Reviews.
Die letzte Aktualisierung der Umweltaspekte - Stand 8/2015 -
erfolgte in 11/2016.
Der Umweltbeauftragte und der Arbeits- und Gesundheits-
schutz von MANN+HUMMEL Ludwigsburg werden in die
Standortplanung einbezogen, u.a. zu Neubau/Umbau-
Projekten, Investitionen in Produktion und Gebäudetechnik
und weiteren Umwelt- und Energieeffizienzthemen, die pro-
zess- oder produktrelevant sind.
Nachstehend erfolgen weitere, detaillierte Erläuterungen zu
den direkten Umweltaspekten bei MANN+HUMMEL Ludwigs-
burg.
Umwelterklärung 2016 Seite 32
1. Emissionen in die Luft
1.1 EMISSIONEN DES GASVERBRAUCHES UND DER HEIZÖL- UND DIESELVERBRAUCHER
Die Feuerungsanlage im Betriebsteil Werk 2, 5 und 6 (Grö-
nerstraße) besteht aus drei Einzelkesseln und arbeitet mit
einer Gesamtnennleistung von 7,9 Megawatt. Sie wird zur
Gewinnung von Heiz- und Prozesswärme eingesetzt und
mit Stadtgas betrieben.
Im Betriebsteil Werk 1 (Hindenburgstraße) wird zur Heizung
ausschließlich Fernwärme eingesetzt (Ausnahme: Heizung
der Pforte mit Erdgas).
Nachfolgend werden die Verbrauchsmengen von Erdgas,
Heizöl und Diesel aufgelistet. Die entstehenden direkten
Emissionen resultieren im Wesentlichen aus den Feue-
rungsanlagen sowie aus dem Probebetrieb der Sprinkleran-
lage und des Notstromgenerators.
Gas-, Heizöl- und Dieselverbrauch*
Gas (in m³) Heizöl (in l) Diesel (in l)
2013 1.699.604 28.888 1.330
2014 1.418.862 8.323 1.800
2015 1.261.615 9.440 1.645
Veränderung 14‘ – 15‘ in % - 11,1 13,4 - 8,6
* MANN+HUMMEL Ludwigsburg
Die Emissionen von Treibhausgasen, wie z.B. Kohlen-
stoffdioxid (CO2) als das bekannteste Gas mit Treibhaus-
gaspotential, sind im Detail bereits in der Tabelle mit den
Output-Werten gelistet. Bei den direkten CO2 – Emissionen
handelt es sich um das direkt emittierte CO2 aus der Ver-
brennung von fossilen Brennstoffen (Erdgas, Heizöl und
Diesel).
Die direkten CO2-Emissionen aus den Betriebsteilen von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg reduzierten sich um 9,8 %
und betragen in 2015 insgesamt rund 2.703 t im Vergleich
zu rund 2.998 t in 2014 und rund 3.637 t in 2013.
Umwelterklärung 2016 Seite 33
1.2 EMISSIONEN AUS STROM- UND FERNWÄRMEBEZUG
Die indirekten CO2-Emissionen entstehen nicht in den Be-
triebsteilen von MANN+HUMMEL Ludwigsburg selbst. Sie
entstehen durch den Bezug von elektrischer Energie aus
externen Kraftwerken. Die indirekten CO2-Emissionen wer-
den aus der bezogenen Energiemenge über Emissionsfak-
toren berechnet, die die jeweilige Energieart betreffen.
Diese Emissionsfaktoren werden vom Energieversorger
bereitgestellt.
Die Bewertung erfolgt auf Basis der geänderten Strom-
kennzeichnung gemäß §42 des EnWG und §78 EEG in der
jeweils gültigen Fassung.
Bei der Stromerzeugung** wurden demnach je kWh im Jahr
2012 643 g CO2 erzeugt, im Jahr 2013 620 g CO2 und im
Jahr 2014 waren dies noch 572 g CO2.
Indirekte* CO2-Emissionen aus Strombezug**
Strom (kWh) CO2-Emissionen (in t) Spezifische CO2-Emissionen
(t/Wertschöpfung in T€)
2013 27.225.531 20.582,5 0,334
2014 25.111.682 *** 15.569,2 0,224
2015 22.917.714 13.108,9 0,202
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
- 8,7 - 15,8 - 9,8
* Indirekt = außerhalb der Betriebsteile MANN+HUMMEL Ludwigsburg anfallend
** Quelle: Kennzeichnung der Stromlieferung gemäß §42 EnWG i.d.F. vom 07.08.2013, i.V. m. §78 EEG i.d.F. vom 21.07.2014
*** Korrigierter Wert – CO2-Emissionen aus Strombezug 2014 – RWE Vertriebs AG
Indirekte* CO2-Emissionen aus Fernwärmebezug**
Fernwärme (kWh) CO2-Emissionen (in t) Spezifische CO2-
Emissionen (t/Wertschöpfung in T€)
2013 1.865.000 442,01 0,007
2014 1.693.000 401,24 0,006
2015 1.650.000 391,05 0,006
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
- 2,5 - 2,5 4,4
* Indirekt = außerhalb der Betriebsteile MANN+HUMMEL Ludwigsburg anfallend
** Quelle: errechnet mit VDA Emissionsfaktoren
Die indirekten CO2-Emissionen aus den Betriebsteilen
von MANN+HUMMEL Ludwigsburg reduzierten sich im
Wesentlichen durch den verringerten Strom- und Fern-
wärmebezug um ca. 15,5 % und betragen in 2015 ins-
gesamt rund 13.500 t im Vergleich zu rund 15.970 t in
2014 und rund 21.025 t in 2013.
Umwelterklärung 2016 Seite 34
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN DIREKTEN UND INDIREKTEN CO2-EMISSIONEN
Die Summe aus direkten und indirekten CO2-
Emissionen aus den Betriebsteilen von MANN+HUMMEL
Ludwigsburg reduzierte sich um 14,6 % und beträgt in
2015 insgesamt rund 16.203 t im Vergleich zu rund 18.968
t in 2014 und rund 24.662 t in 2013.
Damit entstehen lediglich rund 17 % der gesamten CO2-
Emissionen direkt in den Betriebsteilen von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg. Rund 83 % entstehen
indirekt durch den Bezug von Strom und Fernwärme.
Übersicht CO2-Emissionen *
indirekte
CO2-Emissionen (in t)
direkte
CO2-Emissionen (in t)
Summe
CO2-Emissionen (in t)
2013 21.025 3.637 24.662
2014 ** 15.970 2.998 ** 18.968
2015 13.500 2.703 16.203
Veränderung 14‘ – 15‘ in % - 15,5 - 9,8 - 14,6
* MANN+HUMMEL Ludwigsburg
** Korrigierter Wert – CO2-Emissionen aus Strombezug 2014 – RWE Vertriebs AG
1.3 LÖSEMITTELEINSATZ
Der Einsatz von Lösemitteln bei MANN+HUMMEL Lud-
wigsburg findet lediglich in geringem Umfang in der Ferti-
gung zum Lackieren von Einzelteilen, zur Reinigung von
Klebestellen sowie in einigen Werkstätten, z.B. zum Ver-
kleben von Kunststoffteilen oder Reinigung von Ver-
schmutzungen von Klebern o.ä. im Betriebsteil Werk 2, 5
und 6 (Grönerstraße), sowie in Laborbereichen der Ent-
wicklung statt. Die resultierenden Emissionen sind im
Rahmen von wesentlichen Umweltauswirkungen zu ver-
nachlässigen.
1.4 LOGISTIK Der Bereich Logistik befindet sich im Betriebsteil Werk 2, 5
und 6 in der Grönerstraße und ist unterteilt in Warenein-
gang, Produktionslogistik, interne Transportlogistik und
Warenausgangslogistik. Im Bereich Wareneingang und
Warenausgang werden jährlich rund 250.000 Packstücke
ver- und entladen. Dies entspricht einer arbeitstäglichen
LKW-Frequenz von durchschnittlich 75-80 LKW. Die LKW-
Zufahrt zum Firmengelände befindet sich auf der zum
Ortsausgang zugewandten Seite.
In den Betriebsteil Werk 1 in der Hindenburgstraße findet
in der Regel kein LKW-Verkehr statt. Gelegentlich werden
Transporte zwischen den beiden Betriebsteilen durchge-
führt.
Bei MANN+HUMMEL Ludwigsburg sind ausschließlich
batteriebetriebene Flurförderzeuge (Stapler) im Einsatz.
Zum überwiegenden Teil wird der Warentransport von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg zu den Kunden per Spedi-
tion auf der Straße abgewickelt. Ursache hierfür ist haupt-
sächlich, dass i.d.R. unsere Kunden den Transportweg
bestimmen und auch den entsprechenden Transporteur
auswählen oder beauftragen. Bei „just-in-time“-Lieferungen
oder Anlieferung direkt „ans Band“ ist der Transport per
LKW die übliche Methode.
Auf Grund gelegentlich auftretender Überschreitungen von
Luftschadstoffen wurde auch im Landkreis Ludwigsburg
eine Umweltzone eingerichtet und im Luftreinhaltungsplan
der Stadt Ludwigsburg ein Fahrverbot für das Stadtgebiet
Ludwigsburg für Fahrzeuge der Schadstoffklasse 1 verab-
schiedet. MANN+HUMMEL hat alle betroffenen Speditio-
nen rechtzeitig hierüber informiert, um eine ungehinderte
An- und Ablieferung am Standort durch geeignete Fahr-
zeuge weiterhin zu ermöglichen.
Zur sicheren und gesetzeskonformen Handhabung von
Gefahrgütern werden die betroffenen Vorgesetzten und
Mitarbeiter durch einen externen Gefahrgutbeauftragten
regelmäßig geschult. Art und Menge der versendeten und
empfangenen Gefahrgüter werden in einem Jahresbericht
aufgezeichnet.
Umwelterklärung 2016 Seite 35
1.5 LÄRMSCHUTZ
Das Gebiet der Betriebsteile Werk 2, 5 und 6 (Grönerstra-
ße) ist gemäß Ortsbausatzung der Stadt Ludwigsburg als
„Industrieviertel“ ausgewiesen. Dies entspricht einem In-
dustriegebiet. Für den Betriebsteil Werk 1 (Hindenburg-
straße) ist entsprechend der Ortsbausatzung ein „gemisch-
tes Bauviertel“ festgesetzt. Dies entspricht einem Gewer-
begebiet.
Lärmmessungen an den jeweiligen Grundstücksgrenzen
und auf angrenzenden Grundstücken haben ergeben,
dass die Lärmimmissionen unter den geforderten Grenz-
werten liegen.
Es liegen keine Nachbarschaftsbeschwerden vor.
Um die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen ein-
schätzen zu können, werden diskontinuierlich an allen
Grundstücksgrenzen orientierende Lärmpegelmessungen
durchgeführt.
Bei den durchgeführten sowie geplanten Baumaßnahmen
wird auf eine geringe Lärmbelastung durch Überprüfung
der Emissionsquellen für die Anwohner geachtet. Im Be-
darfsfall wird stets der konstruktive Dialog gesucht.
1.6 IMMISSIONSSCHUTZ
MANN+HUMMEL Ludwigsburg betreibt keine genehmi-
gungsbedürftige Anlage gemäß dem BImSchG (Bun-
desimmissionsschutzgesetz) bzw. der BImSchV (Bun-
desimmissionsschutzverordnung - Verordnung über ge-
nehmigungsbedürftige Anlagen). Besondere Aktivitäten zur
Einhaltung der VOC-Richtlinie (Lösemittelemissionen) sind
ebenfalls nicht erforderlich. Lösemittel werden nur in sehr
geringem Maße eingesetzt. Daher sind deren Emissionen
als nicht wesentlich einzustufen.
Umwelterklärung 2016 Seite 36
2. Entstehung von Abfällen
Gezielte Abfallvermeidung steht im Fokus des betriebli-
chen Umweltschutzes. Ebenso die konsequente Abfall-
trennung der entstehenden Abfälle als Voraussetzung für
eine Abfallverwertung. Bereits bei der Planung und Be-
schaffung von neuen Anlagen und Verfahren werden die
Belange von Umweltschutz und Abfallwirtschaft berück-
sichtigt.
Die Abfallstatistik ist nach dem Abfallarten-Verzeichnis
(AVV) geordnet. Gefährliche Abfälle sind mit * gekenn-
zeichnet. Alle Abfälle zur Verwertung und Beseitigung sind
in den folgenden Tabellen im Detail aufgelistet.
Die nachfolgenden Übersichten sind aufgrund der Erhö-
hung der Übersichtlichkeit in die beiden Betreibsteile von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg unterteilt.
In der Übersicht „Output 2015 – Abfälle“ ist die Abfallbilanz
für Ludwigsburg gesamt dargestellt. Das Gesamtabfallauf-
kommen 2015 ist im Vergleich zu 2014 um 27,5 % stark
gesunken.
Differenziert betrachtet ist hierfür hauptursächlich ein Son-
dereffekt von in 2014 entsorgten Abfallmengen aus Altlas-
ten / Bauabbruchmaßnahmen.
Die Menge an produktionsbedingten Abfällen incl. Schrotte
lag mit ca. 2.060 t über Vorjahresniveau (ca. 1.812 t) bzw.
ca. 1.684 t in 2013. Hauptursächlich sind die erhöhten
Schrottabfallmengen (+ 42,5 %) aufgrund von Anlagende-
montagen.
Bei der Abfallwirtschaft ist insgesamt ein sehr hoher Opti-
mierungsgrad bei der Verwertung von produktionsbeding-
ten Abfällen, sowohl bei nicht gefährlichen als auch bei
gefährlichen Abfällen, erreicht worden.
Die Verwertungsquote an produktionsbedingten Abfällen
ohne Altlasten liegt bei 99,9 %. Neben der fast vollständi-
gen Verwertung von nicht gefährlichen Abfällen konnte
insbesondere die Verwertungsquote von gefährlichen
Abfällen aus der Produktion stetig optimiert werden auf
99,9 % in 2015 von ca. 91 % in 2013 und ca. 95 % in
2014.
Ziel ist, die Verwertungsquote von Abfällen aus der Pro-
duktion weiter auf hohem Level beizubehalten (> 95 %)
und gleichzeitig eine wirtschaftliche Entsorgungslogistik zu
gewährleisten.
2.1 ÜBERSICHT BETRIEBSTEIL WERK 1 (Hindenburgstrasse)
In der Übersicht „Output 2015 – Abfälle“ ist die Abfallbilanz
für den Betriebsteil Werk 1 dargestellt.
Das Gesamtabfallaufkommen 2015 ist im Vergleich zu
2014 gesunken (- 11,2 %), die Gesamtabfallmenge bleibt
weiter auf einem niedrigen Niveau (ca. 114 t).
Die Menge an gefährlichen Abfällen sank um knapp 14 %.
Der Hauptanteil sind hier die Einsatzstoffe an Diesel- und
Benzinkraftstoffen und Ölen, die zu Erprobungszwecken
(Filtration) eingesetzt werden und im Anschluss mit den
verunreinigten Filtermedien/-modulen entsorgt werden.
Die Menge an nicht gefährlichen Abfällen sank um 5,7 %
und bleibt weiter auf niedrigem Niveau (ca. 44 t).
Bei der Abfallwirtschaft ist bereits ein Optimum bei der
Verwertung von Abfällen erreicht. Die Verwertungsquote
von Abfällen liegt bei 99,9 % erhöht. Sowohl die nicht
gefährlichen, als auch die gefährlichen Abfälle konnten in
2015 nahezu vollständig einer Verwertung zugeführt wer-
den.
2.1.1 ABFÄLLE ZUR VERWERTUNG
Jahr Gefährlicher Abfall [t] Nicht gefährlicher Abfall [t]
2012 ./.* ./.*
2013 54,01 42,55
2014 82,28 46,31
2015 70,45 43,67
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
- 14,4 - 5,7
* Keine vollständige Vergleichbarkeit der Werte möglich, da Anpassung interner Zuordnung gefährlicher/nicht gefährlicher Abfälle
Umwelterklärung 2016 Seite 37
2.1.2 ABFÄLLE ZUR BESEITIGUNG
Jahr Gefährlicher Abfall [t] Nicht gefährlicher Abfall [t]
2012 ./.* ./.*
2013 0,02 2,78
2014 0 0
2015 0,08 0
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
+ 0
* Keine vollständige Vergleichbarkeit der Werte möglich, da Anpassung interner Zuordnung gefährlicher/nicht gefährlicher Abfälle
2.1.3 GESAMTES ABFALLAUFKOMMEN
Jahr Gesamtabfallmenge [t] Veränderung in %
2012 123,74 ./.
2013 99,36 - 19,7
2014 128,59 29,4
2015 114,20 - 11,2
2.1.4 DARSTELLUNG DER ABFÄLLE UND JAHRESMENGEN IM DETAIL
Nachstehend eine Aufschlüsselung der Abfallmengen
nach der Abfallverzeichnis - Verordnung (AVV) und nach
internen Bezeichnungen für Abfälle für den Betriebsteil
Werk 1 in der Hindenburgstraße. Angegeben sind die
wesentlichen Abfallarten. Gefährliche Abfälle sind mit *
gekennzeichnet.
Gefährlicher Abfall
Abfallschlüssel Bezeichnung 2012 [in t]
2013 [in t]
2014 [in t]
2015 [in t]
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
06 03 12* Gebrauchte Aktivkohle 0,00 0,00 9,00 0,33 - 96,5
13 02 05* Altöle 14,18 9,45 8,91 8,91 -
13 07 01* Diesel 40,41 22,23 37,26 33,93 - 8,9
13 07 02* Benzin 1,76 4,48 2,40 4,48 86,7
13 08 02* Emulsionen (Öl-Wasser-Gemische) 0,00 0,00 4,99 5,30 6,3
15 02 02* Aufsaug-, Filter-, Wischtücher, Schutzbeklei-dung mit schädlichen Verunreinigungen (ÖVB)
15,49 13,56 15,97 13,55 - 15,1
16 07 08* Ölhaltige Abfälle 2,02 1,98 1,75 2,84 62,0
Umwelterklärung 2016 Seite 38
Nicht gefährlicher Abfall
Abfallschlüssel Bezeichnung 2012 [in t]
2013 [in t]
2014 [in t]
2015 [in t]
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
12 01 01 FE - Metalle 2,09 3,70 6,47 5,21 - 19,5
12 01 03 NE - Metalle 0,65 0,63 0,92 0,42 - 54,3
15 01 01 20 01 01
Verpackungen aus Papier und Pappe 14,82 11,12 10,02 12,64 26,1
17 02 01 Altholz AII 4,06 3,58 3,30 3,26 1,2
19 09 04 Gebrauchte Aktivkohle 0 0 4,00 0 -
20 02 01 Biologisch abbaubare Abfälle 2,42 1,08 1,62 1,66 2,5
20 03 01 Gemischter Siedlungsabfall (Sortierung) 24,54 22,36 19,98 20,48 2,5
2.2 ÜBERSICHT BETRIEBSTEIL WERK 2, 5 und 6 (GRÖNERSTRAßE)
Das Gesamtabfallaufkommen 2015 ist im Vergleich zu
2014 stark gesunken (- 28,6 %). Differenziert betrachtet ist
hierfür hauptursächlich ein Sondereffekt von in 2014 ent-
sorgten Abfallmengen aus Altlasten / Bauabbruchmaß-
nahmen.
Die Menge an produktionsbedingten Abfällen incl. Schrotte
lag mit ca. 2.060 t über Vorjahresniveau (ca. 1.812 t) bzw.
ca. 1.684 t in 2013. Hauptursächlich sind die erhöhten
Schrottabfallmengen (+ 42,5 %) aufgrund von Anlagende-
montagen.
Bei der Abfallwirtschaft ist insgesamt ein sehr hoher Opti-
mierungsgrad bei der Verwertung von produktionsbeding-
ten Abfällen, sowohl bei nicht gefährlichen als auch bei
gefährlichen Abfällen, erreicht worden.
Die Verwertungsquote an produktionsbedingten Abfällen
ohne Altlasten liegt bei 99,9 %. Neben der fast vollständi-
gen Verwertung von nicht gefährlichen Abfällen konnte
insbesondere die Verwertungsquote von gefährlichen
Abfällen aus der Produktion stetig optimiert werden auf
99,9 % in 2015 von ca. 91 % in 2013 und ca. 95 % in
2014.
Ziel ist, die Verwertungsquote von Abfällen aus der Pro-
duktion weiter auf hohem Level beizubehalten (> 95 %)
und gleichzeitig eine wirtschaftliche Entsorgungslogistik zu
gewährleisten
2.2.1 ABFÄLLE ZUR VERWERTUNG
Jahr Gefährlicher Abfall [t] Nicht gefährlicher Abfall [t]
2012 113,97 ./.*
2013 168,41 1.393,14
** 2014 236,11 1.429,13
2015 257,03 1.688,06
Veränderungen 2014/2015 [%]
8,9 18,1
* Keine vollständige Vergleichbarkeit der Werte möglich, da Anpassung interner Zuordnung nicht gefährlicher Abfälle
** Korrigierte Werte – Abfallmengen 2014 – infolge unvollständiger Datenübermittlung aus dem Fachbereich.
Umwelterklärung 2016 Seite 39
2.2.2 ABFÄLLE ZUR BESEITIGUNG
Jahr Gefährlicher Abfall [t] Nicht gefährlicher Abfall [t]
2012 6,77 152,35
2013 21,14 103,98
2014 748,88 533,24
2015 4,42 167,81
Veränderungen 2014/2015 [%]
- 99,4 - 68,5
2.2.3 GESAMTES ABFALLAUFKOMMEN
Jahr Gesamtabfallmenge [t] Veränderung in %
2012 1.535,94 ./.*
2013 1.686,67 9,8
** 2014 2.947,37 74,7
2015 2.104,55 - 28,6
* Keine vollständige Vergleichbarkeit der Werte möglich, da Anpassung interner Zuordnung nicht gefährlicher Abfälle
** Korrigierte Werte – Abfallmengen 2014 – infolge unvollständiger Datenübermittlung aus dem Fachbereich.
2.2.4 DARSTELLUNG DER ABFÄLLE UND JAHRESMENGEN
Nachstehend eine Aufschlüsselung (Auszug) der Abfall-
mengen nach der Abfallverzeichnis - Verordnung (AVV)
und nach internen Bezeichnungen für Abfälle für den Be-
triebsteil Werk 2, 5 und 6 in der Grönerstraße. Angegeben
sind die wesentlichen Abfallarten. Gefährliche Abfälle sind
mit * gekennzeichnet.
Gefährlicher Abfall
Abfallschlüssel Bezeichnung 2012 [in t]
2013 [in t]
2014 [in t]
2015 [in t]
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
08 01 11* Farben und Lackabfälle mit organischen Lösemitteln
0,29 1,21 1,53 1,39 - 9,2
08 01 13* Farb- und Lackschlämme mit organischen Lösemitteln
1,38 2,54 0,44 0,40 - 8,8
11 01 07* alkalische Beizlösungen (Laugen u. Laugengemische)
0,00 0,00 3,97 2,98 - 24,9
11 01 08* Phosphatierschlämme 0,00 1,60 0,00 2,28 +
11 01 11*/ 12 03 01*
Wässrige Spül-/Waschflüssigkeiten 27,36 29,25 74,86 96,39 28,8
12 01 09* Bearbeitungsemulsionen und –lösungen, halogenfrei
72,65 121,82 144,83 125,89 - 13,1
13 02 05* Altöle 0,00 9,77 8,68 11,92 37,3
15 01 10* Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen 4,44 0,47 0,16 0,34 114
15 02 02* Aufsaug-, Filter-, Wischtücher, Schutzbekleidung mit schädlichen Verunreinigungen (ÖVB)
3,59 6,54 6,00 6,52 8,7
16 05 04* Gefährliche Stoffe in Druckbehältern (Spraydosen) 1,26 1,86 0,30 0,28 - 7,3
16 07 08* Ölhaltige Abfälle 0,00 0,00 7,40 5,27 - 28,7
Umwelterklärung 2016 Seite 40
17 03 01* Kohlenteerhaltige Bitumengemische 0,00 0,00 709,38 0 -
17 06 03* Dämmmaterial mit schädlichen Stoffen (Mineralwolle/KMF)
0,56 0,58 16,50 1,24 - 92,5
17 06 05* Asbesthaltige Baustoffe 0,00 0,00 8,60 3,00 - 65,1
Nicht gefährlicher Abfall
Abfallschlüssel Bezeichnung 2012 [in t]
2013 [in t]
2014 [in t]
2015 [in t]
Veränderung 14‘ – 15‘ in %
02 02 04 Schlämme aus betriebseigener Abwasserbehandlung (Fettabscheider)
48,0 41,0 28,0 34,0 21,4
06 05 03 Schlämme aus betriebseigener Abwasserbehand-lung (Abwasserschlamm)
8,64 5,16 4,00 3,98 - 0,5
12 01 01 / 12 01 02 / 17 04 05
FE – Metalle ** (Blechabfälle, Stahlspäne, Mischschrotte)
286,71 425,85 405,02 617,99 52,6
12 01 03 / 12 01 04 / 17 04 02
NE – Metalle (Aluminiumspäne, -gussteile)
79,10 93,57 117,19 92,93 - 20,7
12 01 05 Kunststoffe (zur Regranulierung) 154,89 185,36 256,77 275,40 7,3
15 01 01 Verpackungen aus Papier und Pappe 218,22 218,24 204,62 181,68 - 11,2
15 01 02 Verpackungen aus Kunststoff (PE-Folien) 37,96 42,44 39,44 30,52 - 22,6
15 01 03 / 20 01 38
Altholz (AI und AII) 108,22 100,26 105,20 113,94 - 8,3
17 03 02 Bitumengemische/Straßenaufbruch (schwach teerhaltig)
0,00 0,00 518,48 0 -
16 02 14 Geräte ohne gefährliche Bestandteile 2,43 3,56 1,30 7,35 465
17 01 01 / 17 01 07
Beton (Betongemische) 24,9 5,46 0 21,44 +
17 05 04 Boden und Steine 96,24 0 0 122,98 +
20 01 01 Papier und Pappe (Mischpapier) 21,90 29,16 27,50 24,91 - 9,4
20 01 08 Kantinen- und Speiseabfälle 17,16 17,04 14,76 17,64 19,5
20 01 39 Kunststoffe (gemischt) 128,36 94,86 93,60 119,38 27,5
20 02 01 Biologisch abbaubare Abfälle 5,24 3,70 0,48 0 -
20 03 01 Gemischter Siedlungsabfall (Sortierung) 151,91 131,60 135,25 131,72 - 2,6
** Korrigierte Werte – Abfallmengen 2014 – infolge unvollständiger Datenübermittlung aus dem Fachbereich.
Umwelterklärung 2016 Seite 41
3. Nutzung von Wasser
3.1 WASSERBEZUG, NUTZUNG UND ABWASSER
Die einzige Quelle der Trink- und Brauchwasserversorgung
bei MANN+HUMMEL Ludwigsburg ist der Bezug von
Trinkwasser (Frischwasser) über Zuleitung von den Stadt-
werken Ludwigsburg. Zusätzliche Quellen sind nicht vor-
handen. Das entnommene Wasser dient der Brauch- und
Kühlwasserversorgung.
Die Betriebsteile Werk 1 (Hindenburgstraße) und Werk 2, 5
und 6 (Grönerstraße) liegen in keinem ausgewiesenen
Wasserschutzgebiet. Aus deren Lage innerhalb des fach-
technisch abgegrenzten Einzugsgebietes der Heilwasserer-
fassung Hoheneck ergeben sich keine zusätzlichen Anfor-
derungen an den Grundwasser- und Bodenschutz.
Das geringere Gesamtabwasservolumen (- 5,1 %) ist durch
den gesunkenen Frischwasserverbrauch (- 9,1 %) begrün-
det. Das Gesamtvolumen an behandeltem Abwasser ging
produktionsbedingt um 6,7 % zurück. Durch die Sanierung
eines Kühlturmes (Schließung eines offenen Kühlkreislau-
fes) konnten die Kühlwasserverluste durch Verdunstung
weiter reduziert werden (- 35,6 %).
Das anfallende Abwasser, insgesamt 23.278 m³, davon
1.754 m³ behandeltes Abwasser, wurde über die sog. Indi-
rekteinleitung der städtischen Kläranlage zugeleitet. Es
ergaben sich lediglich rund 2.419 m³ Wasserverlust durch
Verdunstung im Rahmen der Kühlwassernutzung im Be-
triebsteil Werk 2, 5 und 6. Sanitärabwässer werden in bei-
den Betriebsteilen ohne vorherige Behandlung entspre-
chend den Vorgaben der Ortssatzung eingeleitet.
Die Abwässer aus den Produktionsprozessen im Betriebs-
teil Werk 2 werden vor der Einleitung in der betriebseigenen
Abwasserbehandlungsanlage chargenweise vorbehandelt
und gereinigt.
Seit Sommer 2015 erfolgt der Regelbetrieb der innovati-
ven Ultrafiltrationsanlage zur Reinigung von ölhaltigem
Abwasser (Putzwasser) im neuen Hilfs- und Betriebsstoff-
lagers im Betriebsteil Werk 2 in der Grönerstraße.
Hier wird seitdem das täglich anfallende Reinigungswasser
von Böden und Anlagen in den Abteilungen Versand, Saug-
rohrfertigung, Kunststofffilter, Blechbereich und Flüssig-
keitsfilter behandelt. In 2015 konnten ca. 72.000 Liter ver-
schmutztes, ölhaltiges Reinigungswasser behandelt wer-
den.
In der Vergangenheit wurde das Reinigungswasser in ei-
nem sog. „Verdampfersystem“ erhitzt und der Wasseranteil
verdampft. Danach konnten die „Schmutzstoffe“ separat
entsorgt werden. Künftig setzt MANN+HUMMEL ganz auf
die Ultrafiltration.
Die Reinigung verläuft dabei in mehreren Schritten. Über
einen Absetzbehälter werden Feststoffe separiert und die
Ölphase abgepumpt bzw. abgeschieden. Die anschließen-
de Ultrafiltration entfernt dank einer Keramikmembran
selbst kleinste Partikel. Die gesamte Anlage läuft dabei fast
vollautomatisch.
Mit der Umstellung investierte MANN+HUMMEL in die
Schonung der Umwelt – und erzielt parallel wirtschaftliche
Vorteile. Die neue Anlage erzielt nicht nur eine deutlich
höhere Reinigungswirkung, sie reduziert zudem den Ener-
gieverbrauch im Vergleich zum Vorgängerverfahren um ca.
80 bis 90 Prozent. Die Schadstofffrachten werden durch die
neue Behandlungsanlage künftig deutlich gesenkt.
In 2015 gab es keine Grenzwertüberschreitungen bei der
Abwassereinleitung bei MANN+HUMMEL Ludwigsburg. Bei
allen Einleitparametern wurden die genehmigten Jahres-
frachten bei Weitem unterschritten.
Die Inhalte und Rückstände von Fettabscheideranlagen
werden ordnungsgemäß entsorgt. Das auf den Betriebsge-
länden anfallende Niederschlagswasser wird gemeinsam
mit dem gereinigten Abwasser sowie dem Sanitärabwasser
in die städtische Kanalisation eingeleitet (Indirekteinleiter).
Ein geringer Teil des Regenwasseraufkommens kann aber
auch auf dem Betriebsgelände (unbebaute/unversiegelte
Flächen) versickern.
Die Unterflurkanalnetze der beiden Betriebsteile sind teil-
weise bereits digital erfasst und werden regelmäßig
und/oder anlassbezogen z.B. mittels Kamera befahren oder
“physisch“ untersucht. In den Jahren 2010-2013 fanden
sukzessive Kanalnetz-Befahrungen mittels einer speziell
dafür entwickelten Software statt. Kleinere entdeckte Schä-
den bzw. Versatze wurden unmittelbar saniert.
Das initiierte Kanalsanierungsprojekt konnte in 2/2015
erfolgreich abgeschlossen werden.
Umwelterklärung 2016 Seite 42
3.2 UMGANG MIT WASSERGEFÄHRDENDEN STOFFEN
Bei MANN+HUMMEL Ludwigsburg werden im Rahmen von
betrieblichen Aktivitäten wassergefährdende Stoffe mit
Umweltrelevanz in der Fertigung, Service- und Entwick-
lungsbereichen eingesetzt.
Die Produktion im Betriebsteil Werk 2 (Grönerstraße) ist der
wesentliche Einsatzbereich zur Anwendung und Verbrauch
von wassergefährdenden Stoffen (Gefahrstoffe). Die wich-
tigsten Vertreter sind die sog. „Bonder“ zur Vorbehandlung
und Entfettung von Metallen, verschiedene Öle (Motorenöl,
Hydrauliköl, Wärmeübertragungsöl), Kühlschmierstoffe
sowie Salzsäure und Natronlauge. „Bonder“ werden in der
Oberflächenbehandlungsanlage der Blechluftfilterfertigung
eingesetzt. Salzsäure, Natronlauge und Kalk sind haupt-
sächlich für den Betrieb der Abwasserbehandlungsanlage
erforderlich.
In 2015 sank die die Gesamtmenge an wassergefährden-
den Stoffen im Betriebsteil Werk 2 (Produktion) verfah-
rens- und produktionsbedingt auf ca. 56 t von ca. 75 t in
2014 und ca. 81 t in 2013.
Die Verwendung von wassergefährdenden Stoffen im Be-
triebsteil Werk 1 (Hindenburgstraße) konzentriert sich im
Wesentlichen auf Benzin, Diesel und Ölen für den Einsatz
zur Erprobung von Filtermedien. In 2015 lag die Gesamt-
menge im Betriebsteil Werk 1 bei ca. 43 t, in 2014 bei ca.
44 t und in 2013 bei ca. 28 t. Die Erhöhung ist im verstärk-
ten Einsatz von Benzin, Diesel und Ölen als Filtermedium
begründet.
In Summe wurden in 2015 bei MANN+HUMMEL Ludwigs-
burg ca. 100 t an wassergefährdenden Stoffen (WGK)
eingesetzt, in 2014 waren es noch ca. 119 t und in 2013 ca.
109 t.
Für alle Gefahrstoffe besteht ein Gefahrstoffkataster, das
u.a. Informationen zur Wassergefährdung der jeweiligen
Stoffe enthält. Alle wassergefährdenden Stoffe werden in
geeigneten Umwelt-/ Gefahrstoffschränken, auf Auffang-
wannen oder in doppelwandigen Behältern gelagert.
Das Lager für Gefahrstoffe und Abfälle befindet sich im
Betriebsteil Werk 2 und ist entsprechend den Vorschriften
des WHG bzw. der VAwS Baden-Württemberg durch einen
Sachverständigen begutachtet und abgenommen worden.
Die Inbetriebnahme des neuen Hilfs- und Betriebsstoffla-
gers erfolgte im August 2014. Weitere regelmäßige Prüfun-
gen finden im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen
statt und werden dokumentiert.
In den Fertigungs- und Prüfbereichen selbst befinden sich
nur die Mengen an gefährlichen Stoffen, die für den Fort-
gang der täglichen Arbeit erforderlich sind. Um einen siche-
ren innerbetrieblichen Transport zu gewährleisten, werden
Gefahrstoffe in geeigneten Behältern, auf speziellen Trans-
portpaletten und/oder Wannen transportiert. Für alle einge-
setzten Gefahrstoffe sind die Sicherheitsdatenblätter und
die stoffbezogenen Betriebsanweisungen allen Mitarbeitern
zugänglich.
Um Vor- und Unfälle aufgrund von Fehlverhalten vorzubeu-
gen, werden die Mitarbeiter regelmäßig zum Arbeits- und
Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz unterwiesen.
Zu aktuellen umwelt- und arbeitsschutzrelevanten Themen
werden die Mitarbeiter zur Sensibilisierung regelmäßig
informiert.
In 2015 gab es keine Unfälle im Umgang mit Gefahrstoffen.
3.3 ALTLASTEN
Aufgrund der Historie von MANN+HUMMEL Ludwigsburg
ist generell mit keinen nennenswerten Boden- und/oder
Grundwasserbelastungen zu rechnen. Dennoch werden
bei allen Bau- und Umbautätigkeiten präventiv Bodenpro-
ben entnommen, um sicherzustellen, dass keine lokale
Verunreinigung des Erdreiches vorliegt.
Im Betriebsteil Werk 1 hat vor 2013 eine lokale Bodensa-
nierung stattgefunden. Die Restbelastungen mit leichtflüch-
tigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) im Unter-
grund erfordern laut Bescheid der zuständigen Behörde
keine weiteren Eingriffe bzw. Sanierungsmaßnahmen.
In 2014 erfolgte die Demontage des alten Hilfs- und Be-
triebsstofflagers zur Baufeldvorbereitung für den Neubau
von Technologiezentrum mit Prüfstandgebäude. Nach
erfolgtem Gebäudeabriss erfolgte eine gutachterliche Bo-
densondierung. Im Untergrund wurden keine relevanten
Schadstoffe vorgefunden.
Die entsorgte Abfallmenge aus Altlasten / Bauabbruch
betrug in 2015 lediglich 172 t gegenüber noch 1.264 t in
2014.
Den Hauptanteil bildete hierbei schwach teerhaltiger Bo-
den/Beton (ca. 144 t) aus dem Umbau einer Logistikfläche,
der nach erfolgter Schadstofferkundung als nicht gefährli-
cher Abfall entsorgt werden konnte.
Aktuell sind keine Altlasten bzw. Verdachtsflächen auf dem
Werksgelände der Betriebsteile von MANN+HUMMEL
Ludwigsburg bekannt.
Umwelterklärung 2016 Seite 43
4. Verbrauch von Energie und Energieträgern
4.1 STROM
Der Stromverbrauch konnte durch verschiedene Investitio-
nen, sowie Verbesserungsmaßnahmen und Ratio-/ Effi-
zienzprojekten in den letzten Jahren kontinuierlich gesenkt
werden.
Der fremdbezogene Strom ist mit einem Anteil von rund 61
% in 2015 am Gesamtenergiebedarf die größte und damit
wichtigste Energiebezugsquelle von MANN+HUMMEL
Ludwigsburg.
4.2 ERDGAS
Die gasbetriebene Feuerungsanlage im Betriebsteil Werk
2 arbeitet mit einer Gesamtnennleistung von 7,9 Mega-
watt. Die Feuerungsanlagen werden zur Gewinnung von
Heiz- und Prozesswärme eingesetzt und werden mit
Stadtgas betrieben.
Erdgas ist mit einem Anteil von rund 34 % in 2015 am
Gesamtenergiebedarf ein wesentlicher Energielieferant
von MANN+HUMMEL Ludwigsburg.
4.3 FERNWÄRME Fernwärme wird ausschließlich im Betriebsteil Werk 1
bezogen und ist mit einem Anteil von rund 4 % am Ge-
samtenergiebedarf eher nachgeordnet, für die Versorgung
des Betriebsteils Werk 1 jedoch von Bedeutung.
4.4 HEIZÖL UND DIESEL
Der Energieträger Heizöl spielt bei MANN+HUMMEL Lud-
wigsburg mit einem Anteil von rund 1 % am Gesamtener-
giebedarf nach wie vor nur eine unwesentliche Rolle.
Heizöl dient zum Betrieb einer Heizanlage für ein Gebäude
im Betriebsteil Werk 2 und wird aus einem oberirdischen,
im Gebäude liegenden Tank gespeist.
Zur Heizung des Betriebsteils Werk 6 wird ebenso Heizöl
verwendet.
Diesel spielt für die Energiegewinnung keine Rolle. Diesel
wird ausschließlich zum Betrieb der Sprinkleranlagen und
einer Notstromdieselanlage genutzt. ERLÄUTERUNGEN ZUM VERBRAUCH VON ENERGIE UND ENERGIETRÄGERN
In der jeweiligen Rubrik „Input“ wird die Entwicklung der
Verbräuche von Energie und Energieträgern in den ein-
zelnen Betriebsteilen von MANN+HUMMEL Ludwigsburg
näher erläutert.
Der Gesamtenergieverbrauch 2015 reduzierte sich erfreu-
licherweise um 8,9 %, trotz gleichzeitig deutlicher Erhö-
hung der Gesamtanzahl hergestellter Produkte in Lud-
wigsburg (siehe Punkt „Output“).
Der Gesamtenergieverbrauch sank in 2015 auf
37.799.436 kWh von 46.886.920 kWh in 2013 und
41.513.437 kWh in 2014.
Der Stromverbrauch sank in Summe um 8,7 %. Dies ist
auch in der Stilllegung der Saugrohrfertigungsanlage 3
(Werk 2 Produktion) und dem angepassten Produktions-
volumen von Saugrohren begründet. In der Produktion
werden ca. 87 % des Gesamtstrombedarfes verbraucht.
Gas wird zur Heiz- und Prozesswärmeerzeugung einge-
setzt. Der Wärmebedarf zur Heizung stieg witterungsbe-
dingt infolge leicht an. Der Gesamtgasverbrauch reduzier-
te sich um aber um 10,9 %. Der geringere Gasverbrauch
in der Produktion (Prozesswärme) ist auch aus der Stillle-
gung einer Saugrohrfertigungsanlage sowie angepasster
Produktionskapazität begründet.
Der Anteil von Gas am Gesamtenergieverbrauch liegt bei
knapp 34 %, während der Anteil an elektrischem Strom
bei ca. 61 % liegt. Der Anteil an Fernwärme (Betriebsteil
Werk 1) beträgt ca. 4 %, während Heizöl und Diesel kei-
nen wesentlichen Anteil, in Summe rund 1 %, vom Ge-
samtenergieverbrauch aufweisen.
Der Fernwärmebezug (Werk 1) verringerte sich um 2,5 %.
Ziel ist, den Gesamtenergieverbrauch im Rahmen von
Effizienzprojekten/Energiemanagement weiter zu senken.
Umwelterklärung 2016 Seite 44
Indirekte Umweltaspekte
PRODUKTAUSWIRKUNGEN
MANN+HUMMEL Produkte bewirken generell einen wichtigen
Beitrag zum Umwelt- und Gesundheitsschutz: Durch Filterung
von Kraftstoff, Öl und Luft wird das Eindringen fremder Stoffe
in den Motorraum verhindert und der Kraftstoffverbrauch re-
duziert. Die Lebenszeit des Motors wird verlängert. Neue
Produkte im Ölfiltersegment erreichen hohe Laufleistungen, so
dass die Wechselintervalle immer weiter hinausgezögert wer-
den können. Dies trägt zur besseren Ressourcennutzung (Öl)
und zur Abfallvermeidung bei.
MANN+HUMMEL hat 2015 rund 4 Prozent des Umsatzes in
Forschung und Entwicklung investiert und hält über 3.000
Patente.
Speziell die Produkte aus Ludwigsburg sorgen für saubere
Luft im Inneren sowie auch außerhalb der Fahrzeuge und
leisten damit einen hohen Beitrag zum Umwelt- und Gesund-
heitsschutz.
An die Verpackungen der verschiedenen Produkte werden
seitens MANN+HUMMEL und der Kunden selbst sehr hohe
Anforderungen gestellt, um auf dem Transportweg einen wirk-
samen Schutz vor Beschädigungen und Umwelteinflüssen
(Verschmutzung, Korrosion o.ä.) sicherzustellen. Für einige
unserer Kunden wurden klappbare Ladungsträger (Gitterbo-
xen) eingesetzt oder auch Leergutfahrten besser koordiniert,
so dass u.a. durch eine Volumenreduzierung Leerguttranspor-
te verringert werden.
Luftfiltersystem für Nutzfahrzeuge
Über Ökobilanzen und Ratio-Projekte wird außerdem durch
die MANN+HUMMEL Gruppe immer wieder ermittelt, inwie-
weit veränderte Produktgestaltungen zu verbesserten Um-
welteigenschaften beitragen können.
Zum Beispiel bestehen bestimmte Produkte und Produktkom-
ponenten zu 100 Prozent aus Recyclingkunststoff. Anhand
dieses Beispiels wird deutlich, dass Ökologie und Ökonomie
durchaus in Einklang gebracht werden können.
NEUER INNENRAUMFILTER MIT ANTIALLERGENER
WIRKUNG
Im September 2015 hat MANN+HUMMEL auf der Autome-
chanika in Frankfurt am Main seinen neuen Filter Freci-
ousPlus vorgestellt. Das Besondere an der Neuheit von
MANN-FILTER: Die Innenraumfilter sind mit einer zusätzli-
chen biofunktionalen Schicht versehen. Diese Spezialbe-
schichtung bindet Allergene und verhindert das Eindringen
von Bakterien und Schimmelpilzen in den Fahrzeuginnen-
raum.
Der von MANN+HUMMEL neu entwickelte, innovative Innen-
raumfilter FreciousPlus ist ein mehrlagiger Hochleistungs-
Filtermedium, das neben groben Partikeln wie Staub, Pollen
oder Reifenabrieb auch kleinste Partikel wie Feinstaub zu
nahezu 100% stoppt.
Innovativer Innenraumfilter FreciousPlus
Durch Einsatz von hochwertigem Aktivkohle-Granulat werden
Gerüche und Schadgase wie Ozon, Schwefeldioxid oder
Stickoxide eliminiert. Eine spezielle biofunktionale Beschich-
tung mit natürlichem Polyphenol bindet freie Allergene.
Die zusätzliche antimikrobielle Beschichtung entzieht Bakte-
rien und Schimmelpilzen die Nahrungsgrundlage. Um
Fahrzeuginsassenzuverlässig zu schützen wird daher von
Experten vermehrt der Einsatz von antiallergenen
Innenraumfiltern empfohlen.
Umwelterklärung 2016 Seite 45
MITARBEITEREINBINDUNG
Nur wer konkrete Ziele hat, wird langfristig erfolgreich sein.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen bei
MANN+HUMMEL Ludwigsburg aktiv dazu bei, dass die
Umweltziele erreicht werden. Grundlage hierfür ist das
Engagement aller Mitarbeiter. Deshalb unternimmt
MANN+HUMMEL alles, um die Belegschaft zu motivieren
und in Prozessverbesserungen zu integrieren. Die Einbin-
dung der Mitarbeiter in das MANN+HUMMEL Manage-
ment System (MMS) verbessert die Prozesse, steigert die
Effizienz und macht die Arbeitsplätze zukunftssicher.
Über das betriebliche Vorschlagswesen (Ideenma-
nagement) können die Mitarbeiter in Ludwigsburg Ideen
zur Verbesserung einreichen. Im Jahr 2015 wurden 192
Verbesserungsvorschläge eingereicht, von denen eine
Vielzahl positiv bewertet und umgesetzt wurden. Dadurch
konnte ein Nutzen von ca. 230.000 € erreicht werden. Es
werden regelmäßig Aktionen zu einem speziellen Thema
ausgelobt, wie Umweltschutz, Energieeinsparung oder
Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Auch im Jahr 2015 wurden wieder Aktionen im Bereich
Arbeits- und Gesundheitsschutz erfolgreich durchge-
führt. Hierzu zählen z.B. die Gesundheitstage sowie der
Gesundheitszirkel in einem Produktionsbereich.
Seit April 2013 gibt es im Werk 2 – Produktion das Projekt
„Prima Klima“. Der Hintergrund von „Prima Klima“ ist,
den Mitarbeitern eine Stimme zu geben, Ihre Anliegen
ernst zu nehmen und gemeinsam Lösungen für Probleme
etc. zu erarbeiten. Auch werden hier die Fragen der Mitar-
beiter beantwortet und verschiedene Informationen weiter-
gegeben. Die Mitglieder des Teams geben diese Infos
direkt an Ihre Kollegen oder in den Abteilungsversamm-
lungen weiter.
Darüber hinaus schafft das Werk auch individuelle Vo-
raussetzungen, um Beruf und Familie zu verbinden. Zum
Beispiel mit dem Angebot von Teilzeitarbeitsmodellen, die
eine familienfreundliche Beschäftigungsmöglichkeit bieten.
Hinzu kommen Leistungen wie ein eigenes Betriebsrestau-
rant, das eine tägliche Versorgung der Mitarbeiter bietet.
Eine stetige werksärztliche Versorgung wird über einen
Vertragspartner gewährleistet.
AUS- UND WEITERBILDUNG
MANN+HUMMEL Ludwigsburg hat in den kommenden
Jahren viel vor. Daraus ergeben sich vielfältige Chancen.
Jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren stehen bei uns
viele Wege offen. Durch „Training-on-the-Job“ und fach-
spezifische Weiterbildung übernehmen die Kolleginnen
und Kollegen Schritt für Schritt Verantwortung.
Darüber hinaus bietet die MANN+HUMMEL-Gruppe Aus-
bildungsplätze und Duale Studiengänge für verschiedene,
zukunftssichere Berufe im technischen Bereich. Eine Aus-
bildung bei uns ist in jedem Fall eine exzellente Grundlage
für eine berufliche Zukunft mit besten Perspektiven: hier in
Ludwigsburg, oder an einem der anderen Standorte von
MANN+HUMMEL.
Fast alle Auszubildenden erhalten nach Ende der Ausbil-
dungszeit einen Arbeitsplatz bei MANN+HUMMEL – die
meisten davon bleiben über Jahre im Betrieb beschäftigt.
Eine individuelle und professionelle Personalentwicklung
trägt dazu bei,
den veränderten Anforderungen der Kunden und weltwei-
ten Anforderungen gerecht zu werden.
Durch regelmäßige Aus- und Weiterbildung zum Thema
Umweltschutz werden Mitarbeiter und Führungskräfte
motiviert, diesen als gleichrangigen Faktor in Entschei-
dungsprozesse einzubinden. Den Führungskräften kommt
hier eine Vorbildfunktion zu.
Umwelterklärung 2016 Seite 46
LIEFERANTEN, DIENSTLEISTER UND PARTNERFIRMEN
Im Einkauf wird – in Verbindung mit Design und Entwick-
lung - die Grundlage für eine kostengünstige und nachhal-
tig umweltgerechte Produktion gelegt. Es wird darauf ge-
achtet, dass unsere Lieferanten und Partnerfirmen unsere
Vorgaben bezüglich Arbeits- und Umweltschutz einhalten.
Dies wird bei Lieferanten- und stichprobenartigen Partner-
firmenaudits überprüft und fließt in die Bewertung mit ein.
Partnerfirmen werden bereits vor der Auftragsvergabe
über die Umwelt- und Sicherheitsvorschriften von
MANN+HUMMEL Ludwigsburg informiert.
Die Unterweisung seiner Mitarbeiter obliegt dem Auftrag-
nehmer. Der Auftraggeber überprüft dies vor Ort und führt
gegebenenfalls Nachunterweisungen durch.
Bei MANN+HUMMEL Ludwigsburg ist geregelt, dass Part-
nerfirmenmitarbeiter die Arbeit erst aufnehmen dürfen,
nachdem sie die verpflichtende Umwelt- und Arbeitsschut-
zunterweisung erhalten haben. Der Prozess ist in einer
Verfahrensanweisung (Procedure) beschrieben.
„GOGREEN“ – DER KLIMANEUTRALE VERSAND
MANN+HUMMEL hat sich 2009 dazu entschlossen, die
Möglichkeit zu nutzen, DHL Standard Pakete für Deutsch-
land mit dem Logo „GOGREEN“ zu versehen.
„GOGREEN“ bietet eine Lösung, die die transportbeding-
ten CO2-Emissionen neutralisiert und MANN+HUMMEL
dabei unterstützt, die CO2-Emissionen entlang der eigenen
Leistungskette zu reduzieren. „GOGREEN“ steht für kli-
maneutrale oder emissionsarme Produkte und Services
und der Verpflichtung, etwas gegen die Ursache des Kli-
mawandels zu tun – der obersten Priorität im Bereich
Umweltschutz.
SOZIALES ENGAGEMENT – GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
Gelebte, gesellschaftliche Verantwortung ist fester Bestandteil
der MANN+HUMMEL Unternehmenskultur, seit Beginn an. An
jedem MANN+HUMMEL Standort finden regelmäßige Corpo-
rate Social Responsibility (CSR) – Aktivitäten statt.
In Ludwigsburg konnten in Zusammenarbeit mit der Aufwind
e.V. auch in 2015 wieder wichtige Aktionen unterstützt und
umgesetzt werden, z.B. Weihnachtgeschenke für die Kinder-
klinik sowie eine Spende für die Kinderklinik Ludwigsburg zur
Unterstützung von Anschaffungen und Spielzeugen.
Social Responsibility - Spende für die Kinderklink Ludwigsburg 2015
Umwelterklärung 2016 Seite 47
Umweltziele 2015 Status Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die geplanten und durchgeführten Maßnahmen 2015.
Der jeweilige Umsetzungsstatus ist entsprechend vermerkt.
Die Umweltziele 2015 sind im Umweltprogramm 2015 – 2017 enthalten.
Thema Ziel Ziel-
wert Maßnahme zuständig Bemerkung
Umsetzung
Energiemanagement / Ressourcenschonung
Energieeinsparung, Effizienzsteigerung
- 5 %
KPI50 energy efficiency (Produktion W2) [Energieeinsatz aus Strom, Gas, Heizöl, Diesel bezogen auf Value Add], [kWh/EUR] Zielwerterreichung bis Ende 2017 ggü. Basis 2014
Umweltschutz, Gebäudemanage-ment
Produktion/W2: Basis 2014 KPI50 = 0,4938 Stand 31.12.2015 KPI50 = 0,5093
Energieeinsparung Beleuchtung
Erpro-bung,
Bewer-tung
Einsatzerprobung von LED-Beleuchtung in Pilotbereichen Sanierung Baustufe 2.1.3, Montage FF, Umrüstung Leuchtstofflampen T8 auf T5 in 2/2015 erfolgt. Plan 2016: Erprobung LED-Beleuchtung Halle Nord, AF
Gebäudemanage-ment
Nutzen Umrüstung Beleuchtung in Montage FF = 33 TEUR (in 10 a), Einsparsumme.
Energieeinsparung, Effizienzsteigerung
Umset-set-zung
Sanierung Rückkühlwerke, Bereich Bauteilprüfung (geschlossenes Kühlsystem)
Gebäudemanage-ment
Sanierung ist erfolgt. Alter Kühltturm wurde entsorgt.
Energieeinsparung Heizung/Belüftung
Umset-set-zung
Einbau Schnelllauftor, Stanzerei (Bst. 2.1.5)
Gebäudemanage-ment
Einbau ist erfolgt.
Reduzierung Hyd-raulikölverbrauch
- 20 %
Instandsetzung Leckagen an hydraulischen Pressen Stanzerei (M18, M36) Zielwerterreichung bis Ende 2015 ggü. Basis 2014
Stanzerei
Instandsetzung (TPM) zum Abdichten von Leckagen erfolgt regelmäßig. Stilllegung Stanzerei erfolgt in 2016.
Reduzierung Druckluftverbrauch
- 25 %
Systematische Reduzierung von Druckluftleckagen Zielwerterreichung bis Ende 2017 ggü. Basis 2014 Basis 2014 = 10.442.270 m
3
result 2015 = 8.912.451 m3
Reduzierung ca. 14,7 % Ziel 2017 = 7.831.703 m
3
Produktion, Instandhaltung Produktion
Aktivitäten zur Identifikation und Behebung von Leckagen erfolgen regelmäßig. .
Umwelterklärung 2016 Seite 48
Ziel nicht erreicht
Ziel teilweise erreicht
Ziel erreicht
Arbeitssicherheit / Gefahrstoffe
Reduzierung Gefahrstoffeinsatz
- 15 %
Reduktion der Anzahl einge-setzter Gefahrstoffe im Hilfs- und Betriebsstofflager Zielwerterreichung bis Ende 2015 ggü. Basis 2013 (Ziel Anzahl Gefahrstoffe = 133)
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Anzahl Gefahrstoffe in 2013 = 157 Anzahl Gefahrstoffe in 8/2015 = 141 (- 10 %) Potential weitere Reduzierung > 30 infolge Entfall Blechfilterfertigung
Abfall / Recycling
Erhöhung Abfallver-wertungsquote
97 %
KPI recycling rate (produktionsbedingte Abfälle) [Verhältnis Abfälle zur Verwer-tung zu Gesamtabfallmenge] Zielwerterreichung bis Ende 2017 ggü. Basis 2013 (92,88 %)
Umweltschutz
Verwertungsquote (ohne Altlasten) in 2014 = 98,91 %. 2015 KPI recycling rate W2 = 99,9 %
Abfallverbleibskon-trolle (Verantwortung Abfallerzeuger)
2 p.a.
Auditierung von Entsorgungs-anlagen von Abfällen
Umweltschutz
Wegen Kappazitäts-engpass nicht erfolgt. Umsetzung in 2016 geplant.
Umweltmanagement
Steigerung des Umwelt-bewusstseins
nach Bedarf
Production Training Center (PTC) – Besondere Information der Mitarbeiter zu Umweltschutz und Energieeinsparung
Umweltschutz, kontinuierliches Verbesserungsma-nagement
PTC-Schulungen „Logistik Basics“ sind erfolgt (5x in 2015).
2 p.a.
Halbjährliche Aktionen „Be-triebliches Vorschlagswe-sen“ zum Thema Umweltschutz und Energieeinsparung
Umweltschutz, betriebliches Vor-schlagswesen
Standortüber-greifende Aktionen Ideenmanagement zu Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Energieeffizienz erfolgt.
Legende
Umwelterklärung 2016 Seite 49
Umweltprogramm 2015-2017 Ausblick
Unser Ziel bei MANN+HUMMEL Ludwigsburg ist die konti-
nuierliche Reduzierung der Umweltauswirkungen sowie
der effiziente Einsatz von Ressourcen.
Nachfolgende Maßnahmen resultierten aus einer The-
menabfrage der Betriebsteile sowie aus Gesprächen zwi-
schen der obersten Leitung und dem Umweltbeauftragten.
Thema Ziel Ziel-
wert Maßnahme zuständig Termin
2015 2016 2017
Energiemanagement / Ressourcenschonung
Energieeinsparung, Effizienzsteigerung
- 5 %
KPI50 energy efficiency (Produktion W2) [Energieeinsatz aus Strom, Gas, Heizöl, Diesel bezogen auf Value Add], [kWh/EUR] Zielwerterreichung bis Ende 2017 ggü. Basis 2014
Umweltschutz, Gebäudemanage-ment
Energieeinsparung Beleuchtung
Erpro-bung,
Bewer-tung
Einsatzerprobung von LED-Beleuchtung in Pilotbereichen
Gebäudemanage-ment
Energieeinsparung, Effizienzsteigerung
Umset-
set-zung
Sanierung Rückkühlwerke, Bereich Bauteilprüfung (geschlossenes Kühlsystem)
Gebäudemanage-ment
Energieeinsparung Heizung/Belüftung
Umset-
set-zung
Einbau Schnelllauftor, Stanzerei (Bst. 2.1.5)
Gebäudemanage-ment
Energieeinsparung, Effizienzsteigerung
Umset-set-zung
Kühlwasserversorgung Halle Mitte, Baustufe 2.2.2 (letztes offenes Kühlsystem) Realisierung Rückbau in 2017 geplant. Nutzen: Einsparung Energie, Wasser, Chemie Wasseraufbereitung
Gebäudemanage-ment
Energieeinsparung Umset-set-zung
Entrauchung von Aufzugs-schächten - Einbau gesteuer-tes Entrauchungssystem Umrüsten von 5x Lastenaufzügen in W2 in 2016
Gebäudemanage-ment
Reduzierung Hyd-raulikölverbrauch
- 20 %
Instandsetzung Leckagen an hydraulischen Pressen Stanzerei (M18, M36) Zielwerterreichung bis Ende 2015 ggü. Basis 2014 Stilllegung Stanzerei erfolgt in 2016
Stanzerei
Umwelterklärung 2016 Seite 50
Reduzierung Druckluftverbrauch
- 25 %
Systematische Reduzierung von Druckluftleckagen W2 Zielwerterreichung bis Ende 2017 ggü. Basis 2014
Produktion, Instandhaltung Produktion
Arbeitssicherheit / Gefahrstoffe
Reduzierung Gefahrstoffeinsatz
- 15 %
Reduktion der Anzahl einge-setzter Gefahrstoffe im Hilfs- und Betriebsstofflager Zielwerterreichung bis Ende 2016 ggü. Basis 2013
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Abfall / Recycling
Erhöhung Abfallver-wertungsquote
97 %
KPI recycling rate (produktionsbedingte Abfälle) [Verhältnis Abfälle zur Verwer-tung zu Gesamtabfallmenge] Zielwerterreichung bis Ende 2017 ggü. Basis 2013 (92,88 %)
Umweltschutz
Abfallverbleibskon-trolle (Verantwortung Abfallerzeuger)
2 p.a.
Auditierung von Entsorgungs-anlagen von Abfällen
Umweltschutz
Umweltmanagement
Steigerung des Umwelt-bewusstseins
nach Bedarf
Production Training Center (PTC) – Besondere Information der Mitar-beiter zu Umweltschutz und Ener-gieeinsparung
Umweltschutz, kontinuierliches Verbesserungsma-nagement
2
p.a.
Halbjährliche Aktionen „Betriebli-ches Vorschlagswesen“ zum Thema Umweltschutz und Ener-gieeinsparung
Umweltschutz, betriebliches Vor-schlagswesen
Umwelterklärung 2016 Seite 51
Abkürzungsverzeichnis
AbfNachwV ...............................................Abfallnachweisverordnung
AVV ............................................................Abfallverzeichnisverordnung
BImSchG ...................................................Bundesimmissionsschutzgesetz
BImSchV ...................................................Bundesimmissionsschutzverordnung
BVW ...........................................................Betriebliches Vorschlagswesen
EnWG ........................................................Energiewirtschaftsgesetz
EnEV ..........................................................Energieeinsparverordnung
HSE ............................................................Health, Safety & Environment (Arbeits-/Gesundheits-/Umweltschutz)
LHKW ........................................................Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe
MANN+HUMMEL .......................................MANN+HUMMEL auf Konzernebene
MANN+HUMMEL GmbH ..........................MANN+HUMMEL GmbH Ludwigsburg
MMS ...........................................................MANN+HUMMEL Managementsystem
TA Lärm .....................................................Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm
TA Luft .......................................................Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft
UMS ...........................................................Umweltmanagementsystem
VAwS .........................................................Verordnung für Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen
VOC ...........................................................volatile organic carbon (flüchtige organische Verbindungen)
WHG ..........................................................Wasserhaushaltsgesetz
Umwelterklärung 2016 Seite 52
Ansprechpartner
Für Fragen zur Umwelterklärung
stehen Ihnen zur Verfügung:
MANN+HUMMEL GmbH
Grönerstraße 45
71636 Ludwigsburg
Werkleitung/oberste Leitung
Markus Wolf
Tel.: +49 7141 98 3704
Fax: +49 7141 98 18 3704
Markus.Wolf@mann-hummel.com
Umweltmanagementsystembeauftragter
Bernd Mattmann
Tel.: +49 7141 98 3408
Fax: +49 7141 98 18 3408
Bernd.Mattmann@mann-hummel.com
Vorlage der nächsten konsolidierten Fassung der
Umwelterklärung wurde festgelegt auf Dezember 2017.
Jährlich wird eine aktualisierte Version des Zahlenteils
erstellt.
Impressum
Herausgeber
MANN+HUMMEL GmbH
Hindenburgstraße 45
71638 Ludwigsburg
Tel.: +49 7141 98 0
Fax: +49 7141 98 2545
info@mann-hummel.com
www.mann-hummel.com
Redaktion:
Markus Wolf / Werkleitung / oberste Leitung
Erstellung:
Bernd Mattmann / Umweltmanagementsystembeauftragter
MANN+HUMMEL GmbH besitzt alle erforderlichen Nutzungs-
rechte an den in der Umwelterklärung enthaltenen Materialien
wie Texte, Fotografien und Abbildungen.
Umwelterklärung 2016 Seite 54
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