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vfdb-RL 10/04 Dekontamination. Richtlinien vfdb 10/04; Stand 08.06.1998 (vgl. vfdb-Zeitschrift 03/97) Dipl.-Ing. Ulrich Cimolino Städt. Oberbrandrat BF Düsseldorf Vorsitzender AG “Dekontamination” des Ref. 10 (Umweltschutz) der vfdb. “Kontamination”. - PowerPoint PPT Presentation
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vfdb-RL 10/04Dekontamination
Richtlinien vfdb 10/04;Stand 08.06.1998(vgl. vfdb-Zeitschrift 03/97)
Dipl.-Ing. Ulrich CimolinoStädt. OberbrandratBF DüsseldorfVorsitzender AG “Dekontamination” des Ref. 10 (Umweltschutz) der vfdb
“Kontamination”...ist die Verunreinigung der Oberflächen
von Lebewesen (Personen, Tiere, Vegetation) des Bodens eines Gewässers von Sachwerten/Gegenständen (Gebäude,
Fahrzeug) mit chemischen, radioaktiven oder
biologischen Gefahrstoffen.
Eine Kontamination ist möglichst zu vermeiden!
Dekontamination bei der Feuerwehr
Grobreinigung von Einsatzkräften und Geräten= Dekon “P” und “G”
in besonderen Fällen die Reduzierung der Kontamination von Lebewesen, Boden, Gewässern und/oder Sachgütern
soweit dies die personellen und technischen Möglichkeiten zulassen!
Personalbedarf einer Dekon-Stelle
Für je 8 - 10 eingesetzte FM (SB) (= 2 ATr + Reserve) eine Dekon-Stelle.
Immer nur gleichzeitige Dekontamination eines FM (SB).
Ggf. frühzeitig nachalarmieren!
1/5 = Dekon-StaffelStaffelführer (AL “DEKON”)
In Absprache mit EL Festlegung des Dekon-/Kontaminationsnachweis-Platzes.
Personaleinteilung. Ggfs. Anordnung bestimmter Dekon-Maßnahmen. Sorgt für die fachgerechte Verpackung kontaminierten
Materials. Sorgt in Absprache mit Behörden/EL für die fachgerechte
Entsorgung/Reinigung kontaminierten Materials.
1/5 = Dekon-StaffelAufbau1. Trupp (Absperr-Tr)
Absperren, Markieren des Dekon-Platzes
ggf. Beleuchten ggf. Trassieren
2. Trupp (Dekon-Tr) und Maschinist Einrichten des Dekon-
Platzes
Dekontamination1. Trupp
Ausziehhelf. “schmutzig” Ausziehhelfer “sauber”
2. Trupp Reinigungshelfer
“flüssig” (z.B. Strahlrohr) Reinigungshelfer
“Bürste”Maschinist
unterstützt
AbsperrbereicheInnerer AbsperrbereichÄußerer Absperrbereich
Auf der Grenze zwischen innerem und äußerem Absperrbereich liegt der Dekon-Platz, möglichst entgegen der Windrichtung (Luv).
Dekon-Platz
X
WIND
Dekon-/Kontaminationsnachweisplatz
Dekon-PlatzAm Rand der inneren Absperrgrenze ist in Luv ein
ausreichend großer Dekon-Platz einzurichten.Wasserversorgung vorbereiten (z.B. Verteiler, C-Rohr).Ggfs. Stromversorgung sicherstellen.Kanaleinläufe abdichten.Geräte für Grobdekontamination bereitlegen.Ausreichend Auffangvolumen für kontaminiertes Wasser
bereitstellen.Nachts für ausreichende Beleuchtung sorgen.
Zeitvorgabe
Der Dekon-Platz muß spätestens 15 min nach der ersten PA-Beatmung durch die eingesetzten Trupps betriebsbereits sein!
Die Dekon-Einheit ist zu alarmieren, sobald der Einsatz von CSA etc. abzusehen ist.
Dekon-P (eigenes Personal)
Grundsätze: Vor Verlassen des roten Absperrbereichs ist zu
dekontaminieren. Rauchen, Essen und Trinken bis nach einer geeigneten
Körperreinigung unterlassen! Gründliche Körperreinigung vornehmen.
Bei weiterem Kontaminations- oder Inkorporationsverdacht: Einem geeigneten Arzt vorstellen, auf die Art (Ort und Stoff,
Dauer der Einwirkung) hinweisen. Dienstunfallanzeige ausfüllen.
Dekon-P (Zivilpersonen)
Räumlich begrenztes Ereignis: Dekontamination
wird zusammen mit dem Einsatzpersonal durchgeführt.
Räumlich ausgedehntes Ereignis (Katastrophe): Einsatzpersonals hat Vorrang!
(Ziel: Schadensausweitung vermeiden, Personal handlungsfähig erhalten)
Dekontamination ist auch mit den Mittel der ABC-Züge nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Konflikte möglich!
Dekon-G (eigene Geräte)
Eine Grob-Dekontamination ist durchzuführen, soweit stofflich und technisch möglich.
Ziele der Grob-Dekontamination: Herstellung der Transportfähigkeit Verhinderung einer (weiteren) Reaktion Material/Gefahrstoff
Der Transport des grob dekontaminierten Materials darf auf keinen Fall in den Mannschaftsräumen der Fahrzeuge durchgeführt werden!
Gebrauchte Geräte dürfen erst wieder eingesetzt werden, wenn sie fachgerecht gereinigt sind!
Dekon-G (fremde Geräte/Umwelt)
Grob-Dekontamination soweit stofflich und technisch möglich aus Umweltschutzaspekten und zur unmittelbaren Gefahrenabwehr
erforderlich.Fremdgeräte verbleiben möglichst vor Ort im
Absperrbereich, wenn deren Entsorgung/ Reinigung durch den Eigentümer oder die zuständige Behörde gesichert ist.
Einsatzspektrum für Dekontamination
Dekon-P In allen Fällen in denen mit
einer Kontamination des eingesetzten Personals zu rechnen ist.
Dekontamination ist Standard bei allen GSG-Einsätzen mit Nutzung entsprechender Körperschutzausstattung.
Dekon-GEigene Geräte zur
Herstellung der Transportfähigkeit.
Fremde Geräte/ Umwelt soweit zur Schadensmini-mierung bzw. zur Gefahrenabwehr erforderlich.
Gefahrstoffe
Werden nur aufgenommen, soweit dies für die Dekontamination bzw. zur Eindämmung des Schadens
erforderlich ist.Gefahrstoffe verbleiben möglichst vor Ort
im Absperrbereich, wenn deren Entsorgung durch den Eigentümer oder die zuständige Behörde gesichert ist.
Organisation der Dekontamination
Die (Grob-)Dekontamination ist grundsätzlich Aufgabe der Organisation die auch den Ersteinsatz vorträgt.
Sie obliegt damit i.d.R. der Feuerwehr.Es ist dringend zu empfehlen, einen eigenen
(Unter-)Abschnitt “Dekontamination” unter Führung mind. eines Gruppenführers, besser Zugführers, zu errichten.
Schutz des Dekon-HilfspersonalsStoffabhängig!Mindestschutz, i.d.R.:
Feuerwehrschutzanzug Gummihandschuhe und -stiefel Maske mit Filter ggfs. ergänzen durch Gummischürzen, Einweganzüge bzw.
CSA.Festlegung durch AL “Dekon”.Evtl. ist im Anschluß auch die Dekontamination des
Hilfspersonals erforderlich (selten!).
Gerätebedarf zur Dekontamination Schutzkleidung für Dekon-Helfer Je FM (SB) ein Atemanschluß (Vollmaske) mit Filter (Wasch-)Bürsten mit Stiel und Eimer Strahlrohr (warmes) Wasser evtl. Drucksprühgeräte mit Reinigungszusätzen ggfs. Fließtücher und/oder Putzwolle Auffangwanne (selbstaufrichtend oder behelsmäßig) Foliensäcke mit Verschluß- und Kennzeichnungsmöglichkeiten Ggfs. Personenduschen.
Dekontamination - Stufenkonzept
Stufenkonzept - Stufe “Not-Dekon”
Not-Personen-Dekontamination i.d.R. mit Strahlrohr (Sprühstrahl), sofort von der ersten Einheit sicherzustellen.
Im Bio-Einsatz so schnell wie möglich desinfizieren.
Im Rad.-Einsatz so schnell wie möglich (nach Kont.-Nachweis) Filter einsetzen.
Stufenkonzept - Stufe “1”
Allgemeine Arbeitstättenhygiene Hände ggfs. desinfizieren, waschen, ggfs. Wechsel der Schutzkleidung auf der
Wache, Stiefelreinigung, vorher möglichst nicht rauchen, trinken, essen.
Kontaminationsverschleppung vermeiden.Standard bei allen Einsätzen!
Stufenkonzept - Stufe “2”
Normal-Dekontamination mit kaltem Wasser und einfachen Hilfsmitteln. (Chemische Stoffe); Wasser auffangen.
Kontaminationsnachweis (Rad. Stoffen)Zuerst Desinfektion und dann Dekon wie
oben (Biolog. Stoffe).Regelfall im GSG-Einsatz!
Stufenkonzept - Stufe “3”
Normal-Dekontamination (vgl. Stufe 2) mit warmen Wasser und/oder bestimmter Sonderausstattung (z.B. Dusche, Zelte).
Für stärkere Verunreinigungen bzw. eine größere Anzahl kontaminierter Personen.
Grundsatz:
Bedingt die Einsatzlage Dekontaminationsmaßnahmen der eingesetzten Trupps, so darf die Einsatzmaßnahme erst begonnen werden, wenn die Einheit am Einsatzort eingetroffen ist.
Menschenrettung ausgenommen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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